Bücher mit dem Tag "oliver"
140 Bücher
- Lauren Oliver
Delirium - Amor Deliria Nervosa
(2.167)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraLauren Oliver ist eine US-amerikanische Jugendbuchautorin, die es mir schon beim ersten Interview, das ich von ihr gesehen habe, sofort angetan hat. Mir ihrer quirligen, liebenswürdigen, klugen und etwas verrückten Art beweist sie, dass in ihr viel Kreativität schlummert und sie viel zu Erzählen hat. Ihr richtiger Name ist übrigens Laura Suzanne Schechter. Nach dem Interview fiel mir auf, dass ich bereits Bücher von ihr besitze. Die Amor-Trilogie gehört zu ihren erfolgreichsten Werken und ist eine dystopische Jugendbuchreihe, deren erster Band „Delirium“ 2011 erschien.
In der US-amerikanischen Mittelstadt Portland im Bundestaat Maine lebt die 17-jährige Magdalena Ella Haloway, kurz Lena, mit ihrem Onkel, ihrer Tante Carol und ihren Großcousinen Jenny und Grace. Die USA haben sich im letzten Jahrhundert stark verändert. Das Erdölvorkommen ist nahezu verbraucht, Strom und Gas sind extrem teuer, es herrscht ein striktes Ausreiseverbot und die gefährlichste Krankheit lautet „Amor deliria nervosa“, besser bekannt als Liebe. Um diese zu verhindern, wird bei jedem Menschen kurz nach dem 18. Geburtstag eine Operation durchgeführt, die den Bereich des Gehirns, der für Emotionen zuständig ist, zerstört. Auch Lena steht kurz vor ihrer Evaluierung, die darüber entscheidet, welchen gesellschaftlichen Rang sie bekleiden wird und welchen Mann sie heiraten soll. Doch während ihrer Musterung kommt es zu einem Zwischenfall der Widerständler, einer rebellischen Minderheit, die sich gegen den Staat auflehnt. Dadurch trifft Lena auf Alex und zum ersten Mal in ihrem Leben fragt sie sich, was an Amor deliria nervosa eigentlich so schlimm sein soll.
„Es ist jetzt 64 Jahre her, dass der Präsident und das Konsortium die Liebe als Krankheit identifiziert haben, und vor 43 Jahren haben die Wissenschaftler ein Heilmittel dagegen entwickelt.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Erzählt wird die ganze Geschichte von Magdalena im Präsens und der Ich-Perspektive. Sie selbst beschreibt sich als unscheinbar, ihr einzig markantes Merkmal soll ihre unterdurchschnittliche Körpergröße von 157cm sein. Sie besucht das letzte Jahr der St. Annes Highschool, eine reine Mädchenschule, da die Regierung Minderjährige nach Geschlecht strikt trennt und Kontaktversuche strafrechtlich verfolgt werden. Lena selbst ist ein schüchterner und stiller Charakter, was vor allem daran liegen mag, dass ihre Mutter nach mehreren gescheiterten Therapieversuchen der Amor deliria nervosa Suizid beging. Sie und ihre Schwester wurden von ihrer Tante adoptiert, was sie vor einem unwiderruflichen Sturz in die sozial schwächste Gesellschaftsschicht bewahrt hat. Aus Dankbarkeit und vielleicht auch aus dem Gefühl heraus, nicht gänzlich zu ihrem Onkel und ihrer Tante zu gehören, versucht sie ein braves und angepasstes Mädchen zu sein. Ihre beste Freundin Hana ist da ganz anders. Sie wird als groß, hübsch, blond und beliebt beschrieben.
Außerdem kommt sie aus einem sehr wohlhabenden Elternhaus, die sich sogar den konsequenten Stromverbrauch und ein Auto leisten können. Lena fühlt sich immer, als würde sie im Schatten ihrer besten Freundin stehen. Trotzdem macht Hana auf sie in letzter Zeit einen nachdenklichen, manchmal sogar unglücklichen Eindruck. Insgesamt hat mir die liebevolle Darstellung der Charaktere gut gefallen. Jeder hat eine individuelle Persönlichkeit ohne dabei in einen Stereotyp zu fallen. Außerdem mochte ich, dass nicht, wie so oft, die beste Freundin der Protagonistin zu ihr aufschaut, sondern Lena in diesem Fall Hana bewundert und sich neben ihr immer etwas unscheinbar und unterlegen fühlt, was aber keinen negativen Effekt auf die Freundschaft hat.
Olivers Schreibstil hat es mir wirklich angetan. Es gelingt ihr sowohl schöne und harmonische Momente bei Landschaften oder Lenas mädchenhaften Schwärmereien für Alex einzufangen, als auch das bedrückende Gefühl in einem Überwachungsstaat zu leben und die Unnahbarkeit geheilter Menschen zu spüren. Das dystopische Jugendbuch weist einige Parallelen zur Trilogie über „Cassia & Ky“ von Ally Condie auf, die ein Jahr vor „Delirium“ erschien. Auch hier gibt es einen totalitären Staat mit Ausgangssperre und Zuweisung von Beruf und Lebenspartner. Zwar gibt es zwischen beiden Welten kleinere Unterschiede und Oliver hat ihre Dystopie detailliert gestaltet, manchmal fehlte mir dann aber doch der letzte Funke Individualität, der die Systeme stärker voneinander abgrenzt, was zugegebenermaßen auch nicht ganz einfach ist.
Neben den dystopischen Motiven gehören natürlich auch die eines typischen Jugendbuches zu „Delirium“, wie das Ende der Schulzeit, der Beginn eines eigenständigen Lebens, Selbstfindung und natürlich die erste große Liebe. Diese ist mir persönlich auf Dauer leider etwas zu kitschig geworden. Es ist verständlich, dass die erste Liebe die aufregendste ist und Gefühle aufkommen, die vollkommen neu und wunderschön sind, aber dabei wurde mit der Zeit einfach übertrieben. Dass Lena nicht jedes Mal bei Alex‘ Anblick in Ohnmacht gefallen ist, grenzt nahezu an ein Wunder. Und damit meine ich nicht weiche Knie, Herzrasen und verschwitzte Hände, die vollkommen nachvollziehbar wären, sondern eine wirklich fast alberne Überreaktion, die ansonsten schön formulierte Szenen zerstört hat. Dabei wird es auch manchmal widersprüchlich, wie zum Beispiel als Lena beschreibt, dass durch Liebe grundsätzlich alles schöner wirke und sogar der Abfall auf den Straßen eine gewisse Faszination habe, um im nächsten Kapitel zu erklären, dass die Straßen Portlands unheimlich stinken würden. Mag sie den Müll jetzt oder nicht?
Zwischenzeitlich gibt es immer wieder Szenen, die etwas langatmiger sind. Sie sind zwar nicht unbedingt uninteressant, dienen aber nicht dem Fortschreiten des Plots, sondern eher der Untermalung der Atmosphäre. Erst am Ende wird es noch einmal richtig interessant und lässt den Leser mit einem starken Cliffhanger zurück, der mich dazu verleitet, als nächstes die Fortsetzung „Pandemonium“ zu lesen.
Nach knapp über 400 Seiten bin ich recht zwiegespalten. Einerseits konnten mich Olivers Schreibstil und Atmosphäre in diesem Buch sehr begeistern. Die Charaktere waren schön dargestellt und auch die Mischung aus Liebesgeschichte und Dystopie war gut ausbalanciert. Andererseits hat mir die Individualität der dystopischen Welt gefehlt, so hatte ich das Gefühl, dass Einiges bei „Cassia & Ky“ oder beispielsweise der elektrische Zaun bei „Die Tribute von Panem“ abgeguckt wurde, auch wenn es keine richtige Kopie dieser Werke ergibt. Außerdem war mir die Liebesgeschichte ab der zweiten Hälfte zu kitschig und die Geschichte bewies doch so manche Längen. Der Cliffhanger hat dann aber wieder ordentlich punkten können, sodass ich „Delirium“ insgesamt gut fand und Lauren Oliver für diesen dystopischen Jugendroman drei von fünf Federn gebe.
- David Nicholls
Zwei an einem Tag
(3.709)Aktuelle Rezension von: AukjeEmma und Dexter verbringen während ihres Abschlusses, der 15. Juli, eine Nacht miteinander. Doch schon am nächsten Tag trennen sich ihre Wege wieder. Seit dem versuchen sie sich über die nächsten zwanzig Jahre, immer am 15. Juli zu treffen. In dieser Zeit durchleben sie verschiedene Schicksalschläge gemeinsam, aber können sich nicht gegenseitig ihre wahren Gefühle für einander gestehen……
Habe das Buch gelesen, da mir die Grundidee der Story gefallen hat ... zwei Menschen begegnen sich über mehrere Jahre am selben Tag!
Von Seite 1 bis zum Ende, habe ich dieses Buch verschlungen. Die Charaktere sind wunderbar beschrieben und man baut ziemlich schnell eine emotionale Bindung auf. Selbst wenn einer der beiden mal eine Fehlentscheidung trifft, ist diese immer nachvollziehbar. Zum Ende lief mir während des Lesen schon mal die ein oder andere Träne.
Absolut empfehlenswert!
- Lauren Oliver
Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
(1.419)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraEiner meiner Neujahrsvorsätze war es, eine SuB-Leiche zu lesen, also ein Buch, das schon sehr lange bei mir ungelesen im Regal steht. Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie ist gleichzeitig wohl auch der längste Buchtitel des Jahres, obwohl es mein erstes gelesenes Buch im Januar ist. Warum sich die Übersetzer für diesen Titel entschieden haben, verstehe ich nur bedingt, heißt er im Original doch Before I Fall. Von der Autorin Lauren Oliver habe ich 2018 bereits die Amor-Trilogie gelesen, eine dystopische Jugendbuchreihe, in der es um ein Mädchen geht, das in einer Gesellschaft aufwächst, in der Liebe eine Krankheit ist. Insgesamt hat mir die Reihe damals gut gefallen, vor allem vom Ende war ich aber nachhaltig enttäuscht. Wenn du stirbst zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie ist 2017 zudem als Buchverfilmung mit Zoey Deutch und Halston Sage in den Hauptrollen in den deutschen Kinos erschienen. Warum mich das Buch überraschen konnte, verrate ich euch in meiner Rezension.
Die 17-jährige Samantha Kingston, kurz Sam, führt 2010 in Ridgeview im US-Bundesstaat Conneticut ein glückliches und privilegiertes Leben. Sie ist beliebt an der Thomas-Jefferson-Highschool, hat eine wundervolle Familie sowie drei enge Freundinnen namens Lindsay, Elody und Ally. Freitag, der 12. Februar sollte eigentlich ihr Tag werden, denn am letzten Schultag vor Valentinstag möchte Sam das erste Mal mit ihrem Freund Rob erleben. Es kommt jedoch anders als geplant: Auf dem Rückweg von der Hausparty stirbt sie bei einem Autounfall. Am nächsten Morgen wacht sie wieder auf, als wäre nichts geschehen. Sie erfährt, dass sie von nun an immer wieder den Tag durchleben muss, an dem sie gestorben ist, um Dinge in ihrem Leben zu ändern. Während Samantha versucht, sich zu retten und Fehler wieder in Ordnung zu bringen, lernt sie, dass sie nicht die perfekte Person ist, die sie immer dachte.
„Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie, aber bei mir war es nicht so.“, ist der erste Satz des Prologs. Es ist aber nicht nur der erste Satz des Prologs, sondern auch des Epilogs, weshalb damit ein Kreis geschlossen wird. Das fanden die deutschen Übersetzer wohl so überzeugend, dass sie ihn gleich zum Buchtitel gemacht haben. Vor allem der gekürzte Nebensatz „aber bei mir war es nicht so“, macht sehr hellhörig. Denn die Ich-Erzählerin ist offensichtlich bereits gestorben. Aber wie kann sie dann die Geschichte erzählen? Die Protagonistin Samantha Kingston erzählt ihre Erlebnisse im Präsens auf fast 450 Seiten. Dabei kommentiert sie ab und zu die Handlungen wie eine Stimme aus dem Off, wobei sie auch die vierte Wand bricht und den Leser anspricht oder sogar zum Nachdenken animiert. Die sieben Hauptkapitel sind in Unterkapitel aufgespaltet.
Samantha Kingston ist die Protagonistin der Geschichte, mit der ich anfangs so meine Probleme hatte. Im Grunde ist sie ein normales Teenager-Mädchen mit langen Haaren, braunen Augen, weißen Zähnen und ausgeprägten Wangenknochen. Sie findet ihre Nase zu lang und ihren Hintern zu flach. Ihre Persönlichkeit hat mich zu Beginn fast wahnsinnig gemacht, denn sie hat eigentlich keine. Sam ist der Inbegriff einer Mitläuferin. Als Kind mochte sie Pferde und ist gerne ausgeritten, hat damit aber aufgehört, als sie bemerkt hat, dass das kein cooles Hobby ist. Sie passt sich an, um dazuzugehören, wie sie selbst erkennt: „Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich diejenige von uns vieren bin, die sich immer an die anderen dranhängt, die einfach nur mitläuft.“ Sams Gedanken kreisen um die nächste Party, das schickste Outfit und die heißesten Typen. Sie ist also nichts geringeres als eine Basic Bitch, die zu den beliebten Mädchen gehört, aber weder besonders klug noch freundlich ist. Außerdem schwänzt sie gelegentlich die Schule. Sympathisch ist anders, aber das bietet natürlich auch Raum für eine Charakterentwicklung, die den Mittelpunkt der Geschichte bildet.
Der Schreibstil von Oliver ist außergewöhnlich gut. Schon bei der Amor-Trilogie konnte mich vor allem ihr Gefühl für atmosphärische Szenen und ihr poetischer Stil begeistern, den sie hier gut mit Samanthas oberflächlichem Geplänkel über Klamotten, Partys und Schulhierarchien mischt. Das Tempo ist perfekt und sorgt schnell für eine Sogwirkung. Leider gibt es im Buch einen kleinen das/dass-Fehler, obwohl ich die 11. Ausgabe aus dem Jahr 2017 habe. Bereits am ersten Tag merkt man, dass in Sams Leben nicht alles so perfekt ist, wie es nach außen hin scheint. Immer wieder gibt es Missklänge in einer fadenscheinig perfekten Melodie. Das wird besonders in Sams Beziehung zu ihrem Freund Rob deutlich. Sie scheint ihn nicht wirklich zu lieben, hat dies aber noch nicht internalisiert, schließlich ist Rob doch einer der beliebtesten Jungen der Schule. Andere Mädchen beneiden sie um ihn, wären gerne an ihrer Stelle. Sie hält es also für die beste Idee, ihre Jungfräulichkeit an ihn zu verlieren, um die Beziehung zu vertiefen. Zu ihrem Charakterwandel gehört auch, zu hinterfragen, was sie wirklich will und was sie nur tut, um sich bei ihren Freundinnen beliebt zu machen.
Hinter der oberflächlichen Fassade beweist dieses Jugendbuch viel Tiefe. Es geht um viel mehr als Teenager-Drama, Victoria’s Secret und gutaussehende Typen. Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie thematisiert den Tod, Verlust und die Bedeutung des Lebens. Es beinhaltet auch potenzielle Trigger wie Mobbing, Außenseitertum und Suizid. Am Rande geht es auch um Alkoholismus, Drogenkonsum, Magersucht und Bulimie. Samantha muss auf die harte Tour lernen, dass auch unbedacht gesprochene Worte verletzen können. Um ihr eigenes Leben zu retten, muss sie achtsam sein, da auch kleine Taten große Konsequenzen haben können. Ich habe irgendwann richtig mitgefiebert und mich gefragt, was ich an Sams Stelle getan hätte. Denn selbst wenn sie anfangs unausstehlich ist, ist ihr Gedankengang und ihr Wandel gut nachvollziehbar.
Die Zeitschleife, aus der Sam versucht zu entkommen, ist eines der zentralen Motive der Geschichte. Sie entdeckt, dass sie viele Fehler gemacht und sich ihren Mitmenschen gegenüber nicht immer gut verhalten hat. Das Jugendbuch bietet leichte Elemente aus Mystery, Thriller und Drama vor dem Setting eines klassischen US-Teeniefilms. Die Geschichte erinnert ein wenig an Tote Mädchen lügen nicht von Jay Asher. Auch die Verfilmung dazu konnte mich dabei positiv überraschen. Es gibt kleinere Details, die im Film weggelassen wurden, aber insgesamt ist es eine wirklich gute Buchverfilmung. Vor allem die schauspielerische Leistung von Zoey Deutch hat mich begeistert, aber auch die Kostüme und die Erzählweise machen den Film sehr sehenswert. Für meinen Geschmack ist er noch viel zu unbekannt, was eventuell auch mit dem komplizierten Titel zu tun haben kann.
Das Ende bietet ein spannendes Finale, das im wahrsten Sinne des Wortes über Leben und Tod entscheidet. Und das nicht nur einmal. Die Moral aus diesem Jugendbuch ist deutlich: Jeder Tag könnte dein letzter sein, also lebe ihn so, dass du dir keine Vorwürfe machen musst. Sei nett zu anderen und zeige deiner Familie, dass du sie liebst. Steh zu deinen Gefühlen und lass dich nicht zu sehr von anderen beeinflussen. Auch wenn manche von Ende enttäuscht sein könnten, ist es stark abgeschlossen. Es lässt einen verwundert und grübelnd zurück. Ich persönlich bin vom Ende aber beeindruckt und empfinde es als deutlich besser als den Abschluss von Olivers Amor-Trilogie. Ich verspreche euch: Dieses Buch wird in euch nachhallen.
Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie ist noch besser als die Amor-Trilogie von Lauren Oliver. Die Kombination aus Highschool-Story gemischt mit Mystery-Elementen wie der Zeitschleife oder dem Butterfly-Effekt, gibt der anfangs oberflächlich wirkenden Geschichte eine überraschende Tiefe. Olivers Schreibstil und ein gut gehaltener Spannungsbogen sorgen für starke eine Sogwirkung, die in einem extrem bewegenden Finale mündet. Mit Samantha als manchmal schwer zu ertragenden Protagonistin und einer schwer nachvollziehbaren Entscheidung von ihr, gibt es kleine Kritikpunkte. Insgesamt ist das Jugendbuch aus dem Jahr 2010 sehr lesenswert und hätte einen höheren Bekanntheitsgrad verdient. Deswegen erhält Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie vier von fünf Federn. Wenn ihr Tote Mädchen lügen nicht mochtet, solltet ihr das Buch unbedingt lesen. Aktuell stehen keine weiteren Bücher von Lauren Oliver auf meiner Wunschliste. Trotz der guten Bewertung werde ich in Zukunft wohl erst einmal keine weiteren Bücher der Autorin lesen.
- Bettina Belitz
Splitterherz
(1.757)Aktuelle Rezension von: SabrysbluntbooksIch glaube das Buch war jetzt ca. 7 Jahre auf dem Sub und nun habe ich dem Buch eine Chance gegeben, jedoch war es leider nichts für mich...
Ich bin nur bis zu 20% des Buches gekommen, die Protagonistin war mir zu kindlich und nervig, konnte mit ihr nichts anfangen. Leider kam dazu das irgendwie auch die Story nicht wirklich in Gang kam, klar ich war ja noch zu beginn aber die Bücher sind sehr dick und da sind 20% auch schon ne menge gelesener Seiten...
Ich mag Jugendbücher und die Protagonisten sind ja immer sehr jung, aber wenn im Buch nichts passiert bis auf die Teenie-Drama-Sachen, wie Bsp. was sie nun anziehen soll etc. bin ich raus...
- Nele Neuhaus
Schneewittchen muss sterben (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 4)
(1.838)Aktuelle Rezension von: NemiaIch fand das Buch ziemlich spannend. Mir war schnell klar, das sich ziemlich viel hinter dem Verbrechen verbirgt welches ein komplettes Dorf betrifft. Tobias tut mir in der Geschichte ziemlich leid und hat von Anfang an eine sehr sympathische Rolle und das trotz der schlimmen Taten. Die beiden Kommissare sind ebenfalls sehr sympathisch und ich fande es auch gut, etwas über deren Privatleben zu erfahren. Für mich war es ein sehr gutes Buch mit einem überraschendem Ende. Alles setzt sich wie ein Puzzle immer weiter zusammen. Der Schreibstil war einfach gehalten und somit lässt sich das Buch schnell, verständlich und flüssig lesen.
- Colleen Hoover
Nächstes Jahr am selben Tag
(1.251)Aktuelle Rezension von: AukjeFallon und Ben stoßen an dem Abend aufeinander, bevor Fallon nach New York ziehen wird. Sie verbringen die letzten Stunden vor ihrem Abflug zusammen und da beiden sich auf anhieb gut verstehen und sich zu einander hingezogen fühlen, beschließen sie sich die nächsten fünf Jahre immer am 9. November, der Tag ihrer Begegnung, zu treffen. Diese Vereinbarung treffen sie da Fallon eine hoffnungslose Romantikerin ist und diese Aktion für sehr romantisch hält, denn wenn die beiden sich nach diesen fünf Jahren immer noch mögen, wären sie perfekt für einander. Bis auf diese Treffen werden sie keinerlei Kontakt zu einander haben. Natürlich verlieben die beiden sich in einander und fiebern diesem Tag immer wieder entgegen. Nach und nach stellt sich aber heraus das dieses spezielle Datum und dadurch ihr kennen lernen kein Zufall war, und das die beiden eine Gemeinsame Vergangenheit haben von der einer der beiden nichts wusste.
Mochte das Buch wirklich und habe es an einem Tag durchgelesen.
- Dirk Walbrecker
Oliver Twist (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd.)
(696)Aktuelle Rezension von: Linda19_7Oliver wächst in einem Waisenhaus auf, dort widerfährt ihm nur schlechtes. In der Hoffnung auf eine bessere Zukunft flieht er nach London, doch dort gerät er in die Hände einer Diebesbande. Mit aller Kraft versucht er sein Leben doch noch zum besseren zu drehen und langsam scheint ihm das auch zu gelingen…
Der Schreibstil von Charles Dickens hat mir sehr gut gefallen. Immer wieder beweist er einen dunklen, trockenen Humor. Die Geschichte selbst konnte mich aber nicht überzeugen. Oliver selbst bleibt blass und spielt nur eine geringe Rolle in dem Buch. Er lässt sich immerzu herumschubsen, verliert dabei seine gute Seite aber nie. Das macht ihn aber auch ein bisschen Charakterlos. Alle anderen Charaktere sind meiner Meinung nach viel besser ausgearbeitet. Gefühlt erzählen alle anderen seine Geschichte , die der Diebesbande nimmt dabei für meinen Geschmack etwas zu sehr die Überhand. Das Ende kam für mich dabei auch nicht sonderlich überraschend, da die Geschichte schon ziemlich früh alle Hinweise für den Plot liefert.
Ein Buch, das ich kein zweites Mal lesen muss. Ich werde aufgrund des Schreibstils aber sicherlich mal ein anderes Buch von Dickens probieren.
- Jennifer Estep
Frostfluch
(1.745)Aktuelle Rezension von: FidelityInhalt:
Gwen ist für die Schnitter Staatsfeind Nr. 1. Um mit den anderen Schülern der Mythos-Academy auf die gleiche Lernstufe zu kommen, wird ihr der Spartaner Logan vorgesetzt, der sie ausbilden soll im Kampf. Wären da bloß nicht ihre Gefühle für den jungen Mann ...
Fazit:
Die ersten 50 Seiten sind praktisch Wiederholungen von Band 1. Wer hier der Bösewicht war, war absolut nicht schwer zu erraten, da offene Hinweise auf die Spur führten und einem den Lesespaß geraubt haben. Schade! Somit war es keine Überraschung.
- Jodi Picoult
Mein Herz zwischen den Zeilen
(744)Aktuelle Rezension von: Anna_ViktoriaSeit Delilah ein Märchenbuch in der Bibliothek gefunden hat, kann sie es nicht mehr aus der Hand legen. Sie kann nicht erklären warum, aber sie liebt das Buch. Besonders gerne mag sie dabei Prinz Oliver.
Prinz Oliver ist Teil eines Märchenbuchs, lebt aber abseits der Geschichte ein ganz anderes Leben. Doch er hat genug davon immer wieder die Rolle des Prinzen zu spielen, sobald ein Leser das Buch aufschlägt. Als er bemerkt das Delilah ihn, und nicht seine Rolle, hören kann, setzt er alles daran aus dem Buch heraus zu kommen.
Die Geschichte um Delilah und Oliver ist aus drei Perspektiven geschrieben. Zu Beginn jedes Kapitels erfährt man aus neutraler Sicht etwas über das Märchen. Danach folgen dann die Sichtweisen von Delilah uns Oliver, die sich außerhalb des Märchens abspielen. Die Geschichte ist mal was komplett anderes und hat mich eben wegen ihrer Abwechslung begeistert. Besonders gut hat mir die Aufmachung des Buchs gefallen, denn jedes Kapitel fängt mit einer tollen Illustrationen einer Szene aus dem Märchen an. Das einzige, was mich etwas gestört hat, war das Ende, weil es irgendwie widersprüchlich war. Mal schauen, ob sich das im zweiten Teil auflöst. - Nele Neuhaus
Im Wald (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 8)
(631)Aktuelle Rezension von: paevalillMit der Komplexität ist es so eine Sache. Einerseits liebe ich lange Romane mit fein nuanciert ausgearbeiteten Charakteren, nicht durchschaubaren Handlungssträngen und - speziell im Krimi - mehrere mögliche Szenarien für eine Auflösung. Aber andererseits ist die Gefahr groß, dass sich solche Bücher ziehen können, manche Einzelheiten vom roten Faden abweichen lassen.
Diese ungünstigen Längen hatte "Im Wald" meiner Meinung nach nicht. Aber es war selbst für mich schwierig den Überblick über alle Charaktere und potentiell Verdächtige zu behalten. Die Übersichten am Anfang des Buchs dienten immer wieder als Nachschlagewerk, aber fast wäre mir schon lieber gewesen, ähnlich wie bei der Serie Dark, eine komplette Übersicht über Familienstammbäume zu sehen. Das hätte manches vielleicht erleichtert.
"Im Wald" war mein erster Krimi von Nele Neuhaus, anscheinend ist es der persönlichste Fall des Ermittlers Bodensteins. Ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, zu wenig Infos über die wohl altbekannten Charaktere zu besitzen, und konnte ohne Probleme in die Reihe einsteigen.
Bodenstein und seine Kollegin Sander ermitteln in einem Brandstiftungsfall, der sich schnell als Mord herausstellt. Doch bei diesem Mord bleibt es nicht. Ein beinahe vergessen geglaubtes (und nicht geklärtes) Verbrechen von vor rund 40 Jahren katapultiert Bodenstein zurück in seine Jugend und weckt Erinnerungen an weitreichende Verluste und bandenartige Strukturen der damals Gleichaltrigen. Schafft er es, den Fall von damals aufzuklären und weitere Morde zu verhindern, trotz seiner Befangenheit? Oder gelingt ihm die Distanz kaum?
Ich liebe es, wenn ich das Gefühl habe, dass die Charaktere eine tiefergehende Vergangenheit, einen Hut ausgearbeiteten Background haben. Ohne zu wissen, ob in den vorherigen Bänden entsprechende Infos geliefert wurden und Entwicklungen möglich waren, wirkten die Protagonist*innen bestens ausgearbeitet und authentisch.
Die Motive der möglichen Täter*innen wirkten allesamt glaubhaft, sodass ich bis zum Schluss mit fiebern musste, wer denn nun wirklich verantwortlich ist.
Wer einen schnellen Krimi sucht, dessen Spannungskurve sukzessiv ansteigt, ist hier nicht ganz richtig. Trotzdem dürfte es sich lohnen einen Blick reinzuwerfen. Denn auch wenn der Seitenumfang groß ist und die Handlungsstränge ziemlich ausführlich gehalten sind, ergibt am Ende doch jedes Ereignis ein Mosaik für das Gesamtbild. Und atmosphärisch fand ich "Im Wald" allemal.
- Jennifer Estep
Frostkiller
(1.024)Aktuelle Rezension von: FidelityInhalt:
Der niederträchtige Gott Loki und seine Schnitter-Anhänger sind für die letzte Schlacht mehr als bereit. Sie wollen Gwens Tod sehen und die Weltherrschaft erlangen.
Fazit:
Diesmal kam tatsächlich Spannung auf, worüber ich mich sehr freute. Ein Abschluss, der den Leser zufrieden das Buch schließen lässt.
Aber und doch waren wieder zu oft vorhanden, geht es dir gut ebenfalls. Die Reihe ist generell eher für jüngere Leser. Hätte man für den bösen Gott (mit der Wiederholung `böse´ wurde ebenso nicht gespart) nicht ein passenderes Synonym finden können? Es erinnerte jedes Mal an ein Kinderbuch.
- Kira Licht
Kaleidra - Wer das Dunkel ruft
(406)Aktuelle Rezension von: Lieselotte1990Ein alchemistisches Abenteuer voller chemischer Reaktionen und mathematischen Rätsel gepaart mit einer unmöglichen Romanze. Romantasy vom Feinsten würde ich sagen! Hier und da war es mir etwas zu kindisch und zu langatmig, ansonsten sehr unterhaltend. Die Wendung zum Schluss hat mich echt überrascht!
- Nele Neuhaus
Eine unbeliebte Frau (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 1)
(1.065)Aktuelle Rezension von: bookxn_bellyToller Krimi, mit Spannung von Anfang an bis zum Ende. Mir sagt der Schreibstil von Nele Neuhaus sehr zu und so hat sich das Buch hervorragend lesen lassen.
Einzig und alleine die vielen Namen im Buch haben mir etwas zu schaffen gemacht. Ich musste mich zwischendurch kurz besinnen, um die Namen in meinem Kopf zu ordnen.
Das Ermittler-Duo ist mir aber sehr sympathisch und harmoniert gut.
Mich hat das Buch jedenfalls bestens unterhalten und ich freue mich bald das nächste Buch der Reihe zu lesen.
Von mir daher eine klare Leseempfehlung! - Frank McCourt
Die Asche meiner Mutter
(893)Aktuelle Rezension von: ArsAstrologicaDer Vater ein abwesender Taugenichts, die Mutter kopflos und überfordert mit viel zu vielen Kindermäulern. Dies ist die wahre Lebensgeschichte von Frank McCourt, der buchstäblich aus der Gosse kam, im südirischen Cork aufwuchs und es schließlich schaffte, nach New York auszuwandern und dort als viel bewunderter und verehrter Lehrer zu arbeiten.
Der Autor hat nicht aufgegeben und seinen Humor nicht verloren. Ganz im Gegenteil: Er kann schreiben, setzt nicht auf Mitleid, sondern trotzigen Lebensmut. Ein großartiger Roman, autobiografische, von Hollywood verfilmt. - Nele Neuhaus
Böser Wolf (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 6)
(798)Aktuelle Rezension von: Anja2024**Zusammenfassung:**
In Nele Neuhaus' Krimi "Böser Wolf" wird das Team um Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein mit einem brutalen Verbrechen konfrontiert, das sie in die Abgründe menschlicher Abscheulichkeiten führt. Während die Ermittler versuchen, die Identität eines misshandelten und ermordeten Mädchens zu klären, stoßen sie auf eine Welt, in der die Grenzen zwischen Macht und Missbrauch verschwimmen und ein Netz dunkler Machenschaften aufgedeckt wird. Der Fall entwickelt sich dabei zu einer komplexen und emotional belastenden Ermittlungsarbeit.
**Meine Meinung:**
Die ersten 80 % des Buches empfand ich als sehr langatmig und es sind viel zu viele Personen, zum Teil auch eher unwichtige. Es wird zu viel Zeit in verschiedenen Handlungssträngen verbracht, die oft zu getrennt voneinander erzählt werden und dadurch die Spannung ausbremsen. Die Struktur wirkt zerrissen, da die einzelnen Stränge fast wie separate Geschichten wirken. Dies erschwert das Eintauchen und macht das Lesen teilweise mühsam.
Das letzte Drittel wirkt hingegen überfrachtet, da viele Elemente und Details hinzugefügt werden, wodurch es fast "vollgemüllt" erscheint. Die Handlung wird in diesem Abschnitt besonders hektisch und inhaltlich schwächer, was die Geschichte als Ganzes weniger stimmig macht.
Den Schreibstil von Nele Neuhaus schätze ich jedoch als gut ein. Ihre Sprache ist flüssig und präzise, und sie versteht es, stimmungsvolle Beschreibungen zu liefern. Für mich hat "Böser Wolf" dennoch einige Defizite in der Erzählstruktur, sodass ich ihm insgesamt die Schulnote 3 geben würde. Von Nele Neuhaus hätte ich mehr erwartet... - Jana Oliver
Seelenraub
(425)Aktuelle Rezension von: Barbara_NeltingBemerkung: In Originalsprache (Englisch) gelesen
Der zweite Teil endet dort, wo der erste begann. Auch in diesem Roman erwartet den Leser eine spannende Mischung aus "üblichen" Teenieproblemen, wobei deren Entwicklung für alle Leserinnen über 18 vorhersehbar ist, Action - und in diesem Band auch einer Weiterentwicklung des dem Dämonentum zu Grunde liegenden Konflikts zwischen Himmel und Hölle. Dass das Böse nicht zwingend hässlich ist und auch Luzifer eigentlich ein Engel ist, verleiht der Geschichte einen neuen Twist und stürzt deren sympathische Protagonistin Riley in neue Verwicklungen, die auch mit dem Ende dieses Buches noch lange nicht ihren Schluss finden.
- André Aciman
Call Me By Your Name
(105)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderItalien 1982. Es ist Sommer, es ist heiß, die Pfirsichbäume tragen viele Früchte und der siebzehnjährige Elio hat ein Gefühlschaos in sich. Ein Havard Student kommt bei ihnen im großen Haus unter und dieser Oliver und ein Mädchen aus dem Dorf, bringen ihn völlig durcheinander. Elio liebt die Musik und die Literatur und verliert sich in Tagträumen, schwimmt im Pool und dem großen See und kostet von den saftigen Früchten und dann gibt es die erste Berührung... Call me by your name ist sanft und schön und vor allem klug. Ohne Effekthascherei wird die Geschichte erzählt und es gibt so wunderbare Momente. Wärem, Liebe, Leidenschaft und Glut, aber auch Verzweiflung und Verwirrung, Angst und Tränen. André Aciman ist ein großartiges Buch gelungen und er erzählt eine wunderschöne Geschichte. Sechs Wochen Italien bringen uns Leser auch völlig durcheinander und die Hitze flirrt über die Bäume, genauso wie der Regen auf die Blätter prasselt. Etwas kostbares und besonderes und die Verfilmung ist auch ganz wunderbar gelungen.
- Nele Neuhaus
Tiefe Wunden (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 3)
(761)Aktuelle Rezension von: bookxn_bellyNachdem ich bereits vier Bücher der Autorin lesen konnte, welche mir grandios gefallen haben, habe ich mir vorgenommen mit der Buch-Reihe fortzufahren.
Wie bisher auch startet das Buch mit wirklich vielen Personen/ Namen, die auf den Leser einprasseln. Hier muss man sich erstmal zurecht finden.
Eine Namensliste wäre hier sicherlich von Vorteil gewesen.
Und leider war auch das Thema hier nicht ganz mein Fall. Ich tue mich sehr schwer mit geschichtsträchtigen Themen, was hier der Fall war. Natürlich aber Geschmackssache.
Ansonsten konnte aber auch dieses Buch mir wieder ein paar schöne Lesestunden bescheren, denn der Schreibstil der Autorin ist wirklich grandios. Angenehm, mitreißend und leicht zu lesen!
Ebenso konnte das Buch auch mit viel Spannung überzeugen, welche sich von Anfang bis Ende hält.
Auch das Privatleben der Ermittler kommt nicht zu kurz, was mit persönlich immer sehr gut gefällt!
Nach Beendigung des Buches kann ich auch sagen, dass auch der Titel passend gewählt ist.
Schlussendlich kann ich also sagen, dass mir das Buch trotz der Thematik ein gutes Leseerlebnis geboten hat und ich mich daher bereits freue weitere Bücher der Reihe zu lesen. Und diesmal dann bestimmt wieder mit einem anderen Thema! - Nele Neuhaus
Die Lebenden und die Toten (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 7)
(606)Aktuelle Rezension von: AnmaluLeider hat mich dieser Krimi enttäuscht. Dies hat mehrere Gründe. Ich weiß, dass es sich um einen sogenannten Taunuskrimi handelt. Leider habe ich das Gefühl, dass man mit lokalen authentischen Ortsangaben aus dem Rhein-Main-Gebiet den Fakt kompensieren muss, dass die Polizeiarbeit, teilweise wirklich sehr unglaubwürdig, weil dilettantisch war. Ermittlungsfehler führten in der Folge zu mehr Zeit für den Täter und mehr Tote. Teils völlig überzogen dargestellte Nebenfiguren lieferten sich Seite um Seite unglaubwürdige Wortgefechte (Profiler Neff, Kim, Ostermann usw.). Auch erschließt sich mir nicht, warum alle Figuren, die auf die Bühne kamen, jedes Mal äußerlich detailliert beschrieben werden mussten (auch wenn ihr Auftritt in Summe nur über zwei Seiten ging). Es ist doch völlig irrelevant, ob eine Zeugin „hübsch“ ist und „eine Stupsnase und lange blonde Haare“ hatte oder nicht. Gefühlt fand man auf jeder Seite irgendwelche Straßennamen, oder Ortsangaben, die tatsächlich eigentlich völlig irrelevant waren. Ich gehe davon aus, dass man seine verehrte Leserschaft, aus dem Rhein-Main-Gebiet, damit zufriedenstellen möchte. Ich bin selbst Frankfurterin, aber ich finde das wirklich übertrieben.
Was ich außerdem sehr bedenklich finde, ist die Wahl des Themas, nämlich Organspende und angeblich kriminelle Machenschaften. Leider werden in Deutschland viel mehr Organe abgerufen und in Anspruch genommen, als von dort gespendet wird. Die plumpe Darstellung beziehungsweise der Inhalt des Falles, tragen sicherlich nicht dazu bei, diesen problematischen Umstand zu verändern.
- Jana Oliver
Aller Anfang ist Hölle
(740)Aktuelle Rezension von: Barbara_NeltingEine attraktive, junge und witzige Protagonistin, ein Haufen (mind. vier) attraktive, um die buhlende Kerle, die Dämonen als antagonistische Ausgeburten der Hölle, ein Arsenal der "Spielzeuge", um sie zu bekämpfen, nicht zu vergessen: die globale, apokalyptische Bedrohung - was will man mehr? Ich freue mich auf die nächsten Teile dieser gelungenen Mischung auf Strouts Lockwood-Serie (inhaltlich) und Wolfs Heartless (Witz und Humor)!
- André Aciman
Call Me by Your Name Ruf mich bei deinem Namen
(268)Aktuelle Rezension von: hufflepup_kafkaIch liebe "Call me by Your Name", und ich liebe Timothee Chalamet. Buch und Film sind gleichermaßen schön, ästhetisch, sinnlich. Sie handeln von einer ersten Liebe und Affäre zwischen dem 17-jährigen Elio und dem 24-jährigen Oliver in Norditalien der 1980er Jahre. Das besondere hierbei ist, dass die Worte „Ich liebe dich“ oder „schwul“/“homosexuell“ nicht gebraucht werden, um die Gefühlswelt beider Männer zu beschreiben. Timothee Chalamet und Armie Hammer haben ein perfektes Team abgegeben, ohne die beiden wäre der Film wohl nicht so schön geworden. Mit anderen Darstellern hätte ich ihn mir jedenfalls nicht vorstellen können. Mit Elio konnte ich mich bestens identifizieren. Ein Frei- und Schöngeist mit der Leidenschaft für Musik, Kunst und Literatur, und mit einer rebellischen, bubenhaften, jugendlichen Art gegenüber seinen Eltern, die eigentlich nur das Beste für ihn wollen. Buch und Film unbedingt bei sonnigem Wetter oder, idealerweise, im Sommer lesen/schauen! Absolute Empfehlung, und eines meiner All-Time-Favorites im LGBT-Lit.-Genre.
- Arno Strobel
Der Sarg
(733)Aktuelle Rezension von: Alfiriel_Meine Meinung zu diesem Buch ist etwas gespalten. Grundsätzlich schätze ich die Krimis von Arno Strobel, und auch diese Geschichte weist eine gewisse Spannung auf. Ich denke, dass die meisten Leser daran interessiert sind, herauszufinden, wer letztlich der Täter ist und wie die Geschichte endet. Aus diesem Grund habe ich das Buch auch zu Ende gelesen. Dennoch fiel es mir an einigen Stellen schwer, weiterzulesen, da die detaillierten Beschreibungen des Missbrauchs an Kindern mich sehr, sehr betroffen gemacht haben.
Mir ist bewusst, dass Krimis oft auf realen und erschreckend grausamen Themen basieren, und dass auch in dieser Art von Literatur solche Themen vorkommen. Dennoch empfinde ich, dass die expliziten Missbrauchsbeschreibungen an Kleinkindern nicht zwingend notwendig gewesen wären, um die Spannung aufrechtzuerhalten. Leider bleibt bei mir vor allem ein unangenehmer Nachgeschmack. Übrigens ist „Der Sarg“ nicht das einzige Buch von Arno Strobel, in dem Kindesmissbrauch eine Rolle spielt. Auch in seinen anderen Werken waren die Beschreibungen dieser Thematik für mich oftmals sehr hart an der Grenze des Erträglichen. - Nele Neuhaus
Mordsfreunde (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 2)
(790)Aktuelle Rezension von: bookxn_bellyNachdem ich Band 1 der Reihe erst kürzlich gelesen habe, habe ich mich direkt an das nächste Buch gewagt.
Prinzipiell ist es aber nicht zwingend notwendig das vorherige Buch vorab zu lesen.
Ich persönlich würde es dennoch empfehlen, denn es erleichtert einem schon etwas den Einstieg ins Buch.
Wie auch im vorherigen Band, waren es zu Beginn nämlich sehr viele Personen mit welchen man konfrontiert wird.
Manchmal musste ich daher kurz pausieren und die ganzen Namen in meinem Kopf ordnen, daher war ich froh wenigstens die Ermittler bereits zu kennen.
Der Schreibstil von Nele Neuhaus trifft aber genau meinen Geschmack! Mitreißend, spannend und leicht zu lesen.
Es macht richtig Spaß der Ermittlungsarbeit zu folgen, ebenso finde ich auch den Anteil an Privatleben der Ermittler total angenehm.
Das Handeln von Ermittlerin Pia konnte ich in diesem Buch nicht immer ganz nachvollziehen, dennoch ist sie mir aber sehr sympathisch.
Ebenfalls gefällt mir der regionale Bezug ausgesprochen gut.
Spannung war auch in diesem Buch wieder von Anfang bis Ende vorhanden und es wurde zu keinem Zeitpunkt langweilig.
Ich kann daher sagen, dass mich das Buch sehr gut unterhalten hat und ich auch nach kurzen Startschwierigkeiten gut ins Buch gefunden habe. Band 3 muss daher nicht lange warten und wird direkt im Anschluss gelesen! - Nele Neuhaus
Wer Wind sät (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 5)
(787)Aktuelle Rezension von: Julie.and.the.booksAn sich ein guter Kriminalfall, mir fehlt in dem Teil allerdings ein bisschen das Tempo und die Spannung.
Abgesehen davon finde ich die aufgedeckt Verschwörung irgendwie zu verschwörungstheorethisch. Bei den Personen muss ich auch sagen dass ich weder Nikka noch Rikki leiden kann und am allerwenigsten mag ich die Perspektive des Teenagers. Der hat mich nur konstant mit den Augen rollen lassen.
Aber wie schon gesagt, ist auch das ein richtig guter und schön recherchierter Kriminalfall den ich gerne gehört habe!