Bücher mit dem Tag "ordnung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ordnung" gekennzeichnet haben.

206 Bücher

  1. Cover des Buches Throne of Glass – Die Erwählte (ISBN: 9783423716512)
    Sarah J. Maas

    Throne of Glass – Die Erwählte

     (2.903)
    Aktuelle Rezension von: SolaDecidenti

    Celaena Sardothien ist schon mit 18 die gefürchtetste Assassine von ganz Erilea. Doch leider wurde sie verraten und gefangen genommen, weshalb sie seit einem Jahr als Sklavin in den Salz Minen von Endovier auf ihren Tod fristet. Als der Kronprinz ihr jedoch das Angebot macht die Assasinin des Königs zu werden, oder wie es der König nennt, der Champion, wittert sie ihre Chance. Die Sache hat allerdings ein Haken, sie muss gegen weitere Kandidaten im Wettkampf antreten. Bald wir klar, dass jemand oder etwas die Kandidaten einer nach dem anderen tötet...

    Die Throne of Glass Reihe habe ich mir schon letztes Jahr als Hörbuch angehört und wollte es dieses Jahr auch lesen. Mir sind viele Feinheiten aufgefallen, die für das spätere Geschehen wichtig sind. Generell habe ich mich sehr darüber gefreut Celaena zu begleiten und ihre Momente wieder zu erleben im Anbetracht der nächsten Bände. Auch der Schreibstil von Sarah J Maas ist sehr emotional und fließend.

    Nachdem ich ToG beendet hatte, begann ich mich für die Book-Community zu interessieren. Ich dachte mir, "Das müssen doch andere auch geliebt haben?!" Ich begann die Fan-Arts anzusehen und mich mit anderen auszutauschen, bevor ich dann mein Account eröffnet hatte.

    Also wenn jemand noch nicht in den Genuss dieser Buchreihe kam, kann ich es wirklich jedem empfehlen, der auf Fantasy, Abenteuer und starke Protagonistinnen steht!

  2. Cover des Buches City of Ashes (ISBN: 9783442486830)
    Cassandra Clare

    City of Ashes

     (4.891)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: City of Ashes

    Autor*in: Cassandra Clare

    Erschienen in Deutschland: 2008

    Originaltitel: The Mortal Instruments. Book Two. City of Ashes

    Erschienen in den USA: 2008

    Übersetzer*in: Franca Fritz und Heinrich Koop

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Fantasy, Action, Hetero

    Preis: € 17,99 [D] | € 18,50 [A]

    Seiten: 476

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3-401-06133-7

    Verlag: Arena Verlag GmbH

     

    Inhalt:

    Clary wünscht sich ihr normales Leben zurück. Aber was ist schon normal, wenn man als Schattenjägerin gegen Dämonen, Werwölfe, Vampire und Feen kämpfen muss? Doch die Unterwelt ist noch nicht bereit, sie gehen zu lassen. Als Jace in Gefahr gerät, stellt sich Clary ihrem Schicksal - und wird in einen tödlichen Kampf gegen die Kreaturen der Nacht verstrickt.

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Es hat ein bisschen gedauert (immerhin habe ich den ersten Teil im Dezember gelesen und rezensiert), aber dafür war die Vorfreude auf das Buch umso größer. Allein optisch hat es mir sehr gut gefallen, nicht nur, weil Rot meine Lieblingsfarbe ist, sondern auch, weil das hier die Hardcover-Version ist. Normal bin ich ja kein großer Fan von der Kombination Schutzumschlag und einfarbige Einbünde, aber hier gefallen mir diese kräftigen wie auch hellen Farben richtig gut. Ich finde es immer noch schade, dass der erste Band bei mir "nur" ein Taschenbuch ist, daher passt es nicht so gut zum Rest, den ich habe. Aber irgendwann werde ich mir noch die restlichen Bände der Reihe holen, die mir noch fehlen und da kann ich dann meine Version gegen eine Hardcover-Version austauschen.

    Gut, bevor ich noch weiterhin alte Brötchen aufwärme, komme ich auf das Buch hier wieder zurück. Wie ich bereits beim ersten Band erzählt hatte, habe ich ja vor vielen Jahren die komplette Serie geschaut, leider kann ich mich an kaum noch was daran erinnern. Daher kann ich auch nicht sagen, wo hier der Unterschied zwischen Buch und Serie ist. Wie viel vom Buch tatsächlich in der Serie umgesetzt worden ist. Dazu müsste ich mir nochmal die Serie ansehen, allerdings sind die DVDs davon noch in irgendeiner Umzugskiste drin^^°

    Jedenfalls, ich konzentriere mich jetzt mal auf das, was in dem Buch hier passiert ist und es ist eine Menge passiert. Gleichzeitig habe ich gemerkt, dass ich im Gegensatz zu Band 1 noch weniger Erinnerungen daran hatte, wenn es um die Handlung in der Serie geht. Maia tauchte viel früher auf, als ich mit ihr gerechnet habe, um mal ein Beispiel zu nennen. Oder auch Simons Verwandlung, aus irgendeinem Grund dachte ich, er würde sich in einen Werwolf verwandeln, aber nein, er wurde ein Vampir^^°

    War dann auch ein wenig unangenehm beim Lesen, aber hey, man kann nach all den Jahren auch mal danebenliegen, nicht wahr? Sobald ich meine DVDs (bzw Blurays) wiederfinde, dann gönne ich mir die Serie nochmal und frische mal meine ganzen Erinnerungen wieder auf.

    Woran ich mich aber erinnern konnte, bzw vielleicht kam es mir auch nur so vor, war das Geheimnis rund um Malec. In der Serie entwickelt es sich viel langsamer, klar, durch den anderen episodischen Aufbau der Serie, aber dafür bekommt man auch viel mehr von der Entwicklung des Paars mit. Hier im Buch kommt viel schneller auf, dass sich zwischen Alec und Magnus eine Beziehung aufbaut oder dass sie zumindest Gefühle füreinander haben. Aber es lebt viel mehr davon, dass sie es nur erzählen und nur in ganz wenigen Momenten zeigen. Als Malec-Fan finde ich das sehr schade. Durch die Serie bin ich auf das tolle Pairing gestoßen (teilweise war das auch der einzige Grund, weshalb ich damals weitergeschaut habe) und ich hatte damals gehofft, dass man im Buch auch genauso viel davon mitbekommt. Finde ich ein wenig schade, hoffe, der Fokus liegt dann im nächsten Band mehr darauf. Dass man merkt, wie sie sich näherkommen und auch mit den gleichen Problemen wie in der Serie zu kämpfen haben.

    Apropos Probleme und Kämpfen, Valentin macht mal wieder das, was er am besten kann: Vielen das Leben schwer machen und mehr als fragwürdige Aktionen durchziehen. Seine Pläne sind einfach abgrundtief böse und verachtend, daher finde ich es gut, dass sie sich die Shawowhunter in den Weg stellen. Die Kämpfe waren ziemlich spannend und ich habe mich schon teilweise gefragt: Wie kommen die da jetzt wieder raus? War schon sehr spannend zu lesen.

    Was mir auch gefallen hat, waren die Beschreibungen der Orte, wie das merkwürdige schwarze Schiff von Valentin, die Stille Stadt, der Friedhof - manches davon sagte mir noch ganz, ganz entfernt etwas in meiner Erinnerung, anderes dagegen baute sich eher in meinem Kopfkino auf.

     

    Fazit:

    Was soll ich sagen, ich hatte wie auch schon beim ersten Band sehr viel Spaß beim Lesen. Zwar habe ich wie gesagt nur noch ganz wenige und wage Erinnerungen an die Serie, aber das macht nichts. Ich habe trotzdem viel Spaß beim Lesen. Und das ist für mich die Hauptsache. Von mir bekommt das Buch insgesamt fünf Sterne, würde aber empfehlen, mit dem ersten Band der Reihe "City of Bones" anzufangen, da das hier bereits der zweite Band der Reihe handelt. Das Buch hier wird auf jeden Fall zum anderen Band in mein Bücherregal wandern.

  3. Cover des Buches Rubinrot (ISBN: 9783401506005)
    Kerstin Gier

    Rubinrot

     (14.240)
    Aktuelle Rezension von: Chrissi_2802

    Es ist nicht das erste Mal, dass ich dieses schöne Buch lese. Das erste Mal ist jedoch schon verdammt lange her. Ich habe mich sehr darüber gefreut die Geschichte von Gwendolyn und Gideon erneut zu beginnen. Sie scheint jung und unbedarft zu sein, er dagegen kalt und arrogant. Das Ende des ersten Buches der Reihe "Liebe geht durch alle Zeiten" spricht jedoch etwas anderes. Beide haben ein besonderes Gen, dass es ihnen nicht nur ermöglicht, sondern sie sogar dazu zwingt, in die Vergangenheit zu reisen. Gideon ist dabei sehr gut vorbereitet, Gwenny allerdings nicht. Und so kommt es, dass Gideon sie immer wieder bevormunden will. Es gelingt ihm nur nicht, da Gwen ihren ganz eigenen Kopf hat. Die ersten Abenteuer haben sie schon hinter sich, so die Begegnung mit dem Grafen von Saint Germain sowie mit Lucy und Paul, ihren Verwandten aus der Vergangenheit. Die beiden haben ihre ganz eigene Sicht auf die Pläne des Grafen. Was er jedoch wirklich will, bleibt unseren Hauptfiguren noch verborgen. Es bleibt also spannend. Der Schreibstil ist wieder typisch Kerstin Gier, so schön zu lesen und die Handlungen der einzelnen Personen sind gut nachvollziehen. Der Humor den die Autorin ihren Figuren einhaucht, ist einfach einzigartig.

  4. Cover des Buches Cassia & Ky - Die Auswahl (ISBN: 9783596188352)
    Ally Condie

    Cassia & Ky - Die Auswahl

     (4.517)
    Aktuelle Rezension von: Maijas_Leseoase

    Die 17 jährige Cassia lebt mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder in der Provinz Oria. Alle Mädchen und Jungs nehmen mit 17 Jahren an dem Paarungsbankett Teil, wo sie erfahren mit wem sie laut dem System, den Rest ihres Lebens verbringen werden. Auch Cassias bester Freund Xander nimmt an dem Bankett Teil und erfährt, wer seine zukünftige Partnerin sein wird. Auf einer großen Leinwand, wird der Name und ein Bild von Xander gezeigt, der mit Cassia gepaart wird. Bei beiden ist die Freude groß, da sie sich ihr Leben lang schon kennen. Doch bei Freizeitaktivitäten lernt Cassia Ky besser kennen und sie beginnen Gefühle füreinander zu entwickeln... Ist das der Beginn einer heimlichen Liebe und was erfahren sie noch alles über das System? Finden sie es gut sowie es ist oder stoßen sie auf widersprüchliche Ansichten. 

    Für mich war es ein toller Anfang dieser Trilogie über eine fiktive Welt mit Systemen, in denen die dort lebenden Menschen eingeteilt werden.

  5. Cover des Buches Dune – Der Wüstenplanet (ISBN: 9783453323131)
    Frank Herbert

    Dune – Der Wüstenplanet

     (526)
    Aktuelle Rezension von: Tobias_Damaschke

    Anlässlich des zweiten Dune-Films von Denis Villeneuve habe ich mir das erste Buch von Frank Herbert noch einmal vorgenommen, weil es viele Jahre her ist, dass ich es das erste Mal las. Meine Meinung damals war: Es ist gut, aber irgendwie komisch geschrieben und sehr kompliziert. Meine Meinung heute ist: Ja, es ist komisch geschrieben und kompliziert, aber es ist trotzdem oder vielleicht sogar genau deswegen ein solcher Klassiker.

    Über den Einfluss und die Wichtigkeit von Dune wurde schon oft genug geschrieben und das mit Recht: Moderne Science Fiction ist ohne die Dune-Romane kaum denkbar. Herbert erschafft eine futuristische, faszinierende Welt, die unendlich weit entfernt scheint und trotzdem zum Greifen nahe: Denn das erste Dune-Buch ist im Prinzip wie ein Fantasy-Epos geschrieben. Große Häuser, die das Reich (in diesem Fall das Weltall) unter sich aufgeteilt haben, Herzöge, Barone und ein Imperator, die politische Ränkeschmiede betreiben und die Geschichte eines Volkes von Einheimischen, die sich gegen ihre kolonialistisch angehauchten Invasoren wehren. Die Kraft und Macht, die von einer Messias-gleichen Figur ausgehen kann und wie sich Menschen die Religion so zur Waffe aneignen können, um ihre Ziele zu erreichen. 

    Man merkt, die Themen von Dune sind nicht einem bestimmten Genre angepasst; genauso gut könnte eine solche Geschichte aus einem Mittelalter-Roman stammen. Aber genau das macht Dune so besonders: Indem Herbert ein Sci-Fi-Setting wählte, das uns trotz allem so altbekannt und auch aktuell vorkommt wie kaum ein anderes gibt er seiner Geschichte einen Realismus und eine historisch beeinflusste Wucht (Stichwort: Aufstieg des Islam), der man sich beim Lesen kaum entziehen kann.

    Aber Dune ist auch sehr herausfordernd. Der Schreibstil ist meist flüssig, manchmal aber auch etwas stockend. Actionszenen werden mehr erklärt als beschrieben. Manche Dinge, die besonders gegen Ende passieren, würden manche wohl als etwas zu merkwürdig für ihren Geschmack abtun. Und das ist auch völlig in Ordnung: Dune möchte seine Leser nicht zufriedenstellen. Es möchte seine Leser herausfordern und zum Nachdenken anregen.

    Die neuen Filme sind hervorragend und ich kann sie nur empfehlen. Genauso wie dieses Buch und die Nachfolgebände. Dune wird immer ein Klassiker bleiben, denn seine Themen sind zeitlos.

  6. Cover des Buches Das Rosie Projekt (ISBN: 9783944668604)
    Graeme Simsion

    Das Rosie Projekt

     (1.457)
    Aktuelle Rezension von: Brina_10

    Don Tillmann weiß, das soziale Interaktion nicht sein Fachgebiet ist. Als Professor und Forscher, der Umgang mit Analysen und rationalen Gedanken hingegen schon. Was liegt also näher als einen Fragebogen zu erstellen? Einen Fragebogen, um die perfekte Ehefrau zu finden? Don ist begeistert von seiner Idee und weiß, das sie erfolgreich sein kann. Doch dann trifft er Rosie. Rosie, die alle Fragen sprengt und sich einfach nicht um den Fragebogen schert, weil sie ein ganz anderes Ziel hat: Ihren leiblichen Vater zu finden.

    Dieses Buch hat mich wirklich überrascht. Es war erfrischend und einfach mal etwas total anderes. Und auch, wenn Don stellenweise echt anstrengend war, war es genau diese überzogene Darstellung, die das Buch für mich so einzigartig gemacht hat.

    Don und Rosie verfolgen ein gemeinsames geheimes Projekt. Und auch hier ist die Darstellung total überzogen und wahrscheinlich wenig realistisch. Aber genau das, macht es so einfach, sich auf das Buch einzulassen. Es besticht durch seinen trockenen Humor und einzigartige Charaktere.

    Das Buch vereint sämtliche Klischees und regt genau deshalb dazu an, nachzudenken. Seine eigene Einstellung zu hinterfragen, andere Perspektiven einzunehmen und die Geschichte einfach auf sich wirken zu lassen. Irgendwie kann sich sicher jeder in diesem Buch ein stückweit wiederfinden und das macht es so einfach, das Buch zu mögen.

    Ich habe den Schreibstil, den Humor, die Protagonisten und alles andere an dem Buch einfach sehr gemocht und freue mich schon total auf die anderen Bände.

  7. Cover des Buches Hundert Jahre Einsamkeit (ISBN: 9783462050219)
    Gabriel García Márquez

    Hundert Jahre Einsamkeit

     (555)
    Aktuelle Rezension von: Duenenwind

    "Hundert Jahre Einsamkeit" von Gabriel García Márquez ist zweifellos ein Meisterwerk der Weltliteratur. Mit einer faszinierenden Erzählweise entführt einen der Autor in die Welt der Familie Buendía und schafft eine epische Saga, die über Generationen hinweg von Liebe, Leidenschaft, Macht und Einsamkeit erzählt.

    Das Buch verbindet Realität und Magie miteinander und versetzt einen in eine Welt voller surrealer Ereignisse, die sich zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft abspielen. Die poetische Sprache und die bildhafte Darstellung machen das Buch für mich zu einem Leseerlebnis und zu einem der Bücher, in die man immer mal wieder hineinschauen, -lesen kann.

    Gabriel García Márquez gelingt es, komplexe Themen wie das Verhältnis von Mensch und Natur, die Macht der Familie und die Vergänglichkeit des Lebens zu behandeln und gleichzeitig eine mitreißende Geschichte zu erzählen.

  8. Cover des Buches Godspeed - Die Reise beginnt (ISBN: 9783841502513)
    Beth Revis

    Godspeed - Die Reise beginnt

     (1.023)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Für manche Bücher braucht man wirklich gewaltige Schubser um sie endlich zu lesen, und am Ende versteht man gar nicht, wieso man damit so lange gewartet hat!

    "Godspeed - Die Reise beginnt" von Beth Revis liegt seit über drei Jahren auf meinem SuB und war ein Geschenk meiner Freundin, die mir dieses Buch zusammen mit meinem Blogmaskottchen geschenkt hat.

    Da dieses Buch zu einer Monatsaufgabe passte, habe ich es endlich entstaubt und angefangen zu lesen....


    Die Godspeed ist ein Raumschiff, dass mit zig tausend Menschen an Bord auf einer sehr langen Reise unterwegs ist, die über dreihundert Jahre dauern soll. Mit an Bord ist Amy, die sich zusammen mit ihren Eltern hat einfrieren lassen um auf einem neuen Planeten wieder aufgetaut werden zu können. Ihre Mutter ist Bio-Ingenieurin und ihr Vater ein hochrangiger Militäroffizier, die beim Aufbau des neuen Planeten helfen sollen. Amy selbst wird nur als unwichtige Fracht eingestuft - und trotzdem erwacht sie plötzlich unter fürchterlichen Schmerzen und ist dem Erstickungstod nah, denn jemand hat sie vorzeitig und ohne medizinische Aufsicht aufgetaut.

    Vor ihr stehen drei Männer, der Älteste und Anführer der Godspeed, Junior, sein Nachfolger und ein Doktor, die sich das vorzeitige Auftauen nicht erklären können. Während Junior von ihrer Andersartigkeit - dem roten Haar, der hellen Haut und grünen Augen - völlig fasziniert ist, ist ihre bloße Existenz für den Ältesten ein Grund sie zu beseitigen. Andersartigkeit ist ein Grund für Krieg und Amy ein Störfaktor. Doch Junior widersetzt sich und ergreift Partei für Amy's Leben, die erst langsam begreift, dass ihr Leben vielleicht schon vorbei sein kann, wenn auch ihre Eltern endlich aufgetaut werden.


    Die ersten hundertzwanzig Seiten waren ein fast schon unverständlicher Informationsbrei, der sich zwischen Amy und Junior abgewechselt hat. Revis schreibt jedes Kapitel abwechselnd aus den beiden Perspektiven und zeigt dem Leser zwei Seiten einer Medaille. Zwei verschiedene Charaktere, die völlig verschiedene Dinge kennen, was es mir schwer gemacht hat das Gesamtbild sofort einordnen zu können.

    Die Geschichte startet mit Amy und ihren Eltern, die sich einfrieren lassen. Wieso sie diese Qualen auf sich nehmen wurde erst nach einigen Seiten später klar. Wieso Amy ihre Eltern auf diese Reise begleitet und ihr ganzes Leben zurück lässt, kann man nur vermuten.

    Und dann ist da noch Junior, der nach seinem Posten benannt ist, dem seine Herkunft unbekannt ist und der irgendwann mal die Godspeed anführen soll. Der Älteste muss ihn alles lehren, was er weiß, aber die ganze Geschichte ist recht verworren. Wirklich bekannt ist nur ihr Ziel: Die Zentauri-Erde. Die Godspeed soll sie in dreihundertfünfzig Jahren dort hinbringen und das Schiff wird von allen möglichen Menschen "bewohnt". Bauern, Versorgern, Technikern, Wissenschaftlern, Künstlern - alle leben völlig normal vor sich hin und gehen ihren Jobs nach.

    Am besten hat mir Harley gefallen, ein Künstler und bester Freund von Junior, der als Verrückt eingestuft ist und irgendwie traurig rüberkommt. Er ist für Amy eine große Stütze und egal wo er aufgetaucht ist, hatte ich immer das Gefühl ein bisschen mehr durchblicken zu können. Für so manche Szene war er die perfekte Stütze oder das passende, lebende Beispiel. Ihn werde ich auf jeden Fall vermissen, denn er hat der Geschichte etwas frisches verliehen. Wo Amy und Junior aufgeschmissen waren, hat er einfach nur geschnaubt und gelächelt - so einen Charakter braucht jedes Buch!


    Die Betrachtungen, die man als Leser durch Amy und Junior von der Godspeed bekommt, sind schon deshalb hilfreich, weil man weiß, dass man in dem ganzen Chaos nicht alleine ist.


    Als Leser zu verstehen, dass man seit der ersten Seite auf dem Raumschiff sein muss, ist für mich absolut unmöglich gewesen, schließlich ist Amy nicht umsonst anders! Wie ist sie auf das Raumschiff gekommen und wieso denkt Junior, dass sie immer noch fliegen?

    Ich habe es absolut nicht verstanden. Und dann fing die Story endlich an und ich habe gar nicht weiter nachgedacht - was sehr hilfreich war!


    Ich habe mich ein wenig auf anderen Blogs umgesehen, die das Buch als Dystopie und Science Fiction einstufen - beides ist irgendwie zutreffend, auch wenn ich finde, dass hier die Science Fiction ein wenig mehr zu sagen hat.


    Diese Rezension fällt mir sehr schwer, da ich einfach nicht das Gefühl habe wirklich alles verstanden zu haben. Die Autorin erzählt hier eine Geschichte voller Führungszweifel, verschiedener Welten und einer Zukunft, die Angst macht und gleichzeitig fasziniert. Die Charaktere nehmen den Leser sehr schnell für sich ein und es fällt leichter der Geschichte zu folgen, weil man mit Amy und Junior zwei Personen folgen kann, die selbst nach Antworten auf so viele Fragen sind.

    Da "Godspeed - Die Reise beginnt" ein Trilogie-Auftakt ist, hat das Ende einige Wendungen zu bieten, die nach der Fortsetzung schreien und mich einfach sprachlos gemacht haben. 

    Fazit:

    Beth Revis hat eine gleichzeitig verwirrende und einnehmende Geschichte geschrieben, bei der ich gar nicht gemerkt habe wie schnell die Seiten an mir vorbeigeflogen sind. Startschwierigkeiten hatte ich nur auf den ersten hundertzwanzig Seiten, danach wurde ich so von dieser bedrückenden Athmosphäre gepackt und wollte mit den Hauptprotagonisten Amy und Junior begierig hinter die Geheimnisse der Godspeed kommen, dass ich weniger an das gedacht habe, was mein Verstand nicht begreifen konnte.
    Aufwühlend und geheimnisvoll schwebt man als Leser durch ein Buch, dessen wirklicher Mittelpunkt ein Raumschiff ist, das mehr zu erzählen hat, als die Charaktere und Leser verarbeiten können, und dennoch wenig von sich preis gibt.
    Ich möchte eigentlich gar nicht weiter nachdenken, sondern sofort weiterlesen!

    Auffühlend und spannend mit genügend Drama, packt "Godspeed - Die Reise beginnt" den Leser und nimmt ihn mit zu einem geheimnisvollen Trilogie-Auftakt!

  9. Cover des Buches Die unsichtbare Bibliothek (ISBN: 9783404208708)
    Genevieve Cogman

    Die unsichtbare Bibliothek

     (431)
    Aktuelle Rezension von: RinasWunderwerkstatt

    Zum Inhalt: Als Agentin der unsichtbaren Bibliothek muss Irene Winters aus den verschiedensten Welten die wichtigsten Bücher entwenden. Zusammen mit Kai, ihrem neuen Lehrling, muss sie die schlimmste Mission ihres bisherigen Agentenlebens nicht nur meistern, sondern in erster Linie auch überleben …

    In den weiteren Bänden gibt es immer eine akute Krise, die Irene mit ihren Freunden abwenden muss. Allerdings bleiben auch immer wieder Fragen offen und mit der Zeit erkennt man die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Krisen. Dadurch bleibt die Spannung auch zwischen den einzelnen Bänden aufrecht. Denn wie geht es mit Irene und der Bibliothek weiter, wenn sie von noch so vielen Geheimnissen bedroht werden?

    Clean oder gar Faithful Fantasy? Der Glaube bzw. Religionen allgemein spielen keine Rolle. Es existieren die Mächte des Chaos und der Ordnung. Einzelne Wesen sind diesen zugeordnet. Manchmal überlegt Irene kurz, ob es höhere/göttliche Wesen geben mag, wenn sie aus lauter Verzweiflung ein Stoßgebet denkt. Einfach in der Hoffnung, dass es vielleicht etwas derartiges gibt, das ihr wohlgesonnen ist.

    Diebstähle und kleinere Delikte werden für den eigenen Zweck toleriert, aber nicht zwingend gutgeheißen. Anfangs werden nur klassische Geschlechter & Beziehungen erwähnt. Aber in den weiteren Bänden taucht z.B. immer wieder ein weiblicher Drache auf, der für sich beschlossen hat, männlich zu sein, und sich auch danach kleidet und verhält. Von anderen Drachen wird er daher auch als männlicher Artgenosse behandelt.

    Sex wird nicht als ehe-exklusiv dargestellt, spielt aber in den ersten Bänden keine wesentliche Rolle. Erst in den späteren Bänden kommt es zu nicht näher beschriebenen Sexszenen. Die Reihe ist daher nur bedingt Clean Fantasy.

    Brutale Morde kommen vor, werden aber nicht detailliert beschrieben oder gar glorifiziert.

    Fazit: Die Reihe ist für mich zwar kein Jahreshighlight, das mich komplett von den Socken haut, aber ich höre sie sehr gerne im Alltag während häuslichen Tätigkeiten an. Die Idee der verschiedensten Parallelwelten, in denen die historischen Ereignisse unterschiedlich stattgefunden haben, auch je nachdem, welche Einwirkung das Chaos oder die Ordnung hatte, finde ich spannend. Auch dass in manchen Welten mehr Magie und in anderen mehr der technische Fortschritt überwiegt.


    Bisher habe ich die Reihe bis Band 5 "Das tödliche Wort" angehört.

  10. Cover des Buches Altes Land (ISBN: 9783328602101)
    Dörte Hansen

    Altes Land

     (715)
    Aktuelle Rezension von: Imke_Brunn

    Vera kommt als Flüchtlingskind mit ihrer Mutter au Ostpreußen auf den Hof im Alten Land. Der Sohn der Besitzerin, schwer kriegstraumatisiert, bleibt mit Vera dort, dachdem Veras Mutter ihn verlassen hat. Veras Halbschwester bekommt 2 Kinder, einen hochbegabten Künstler und eine begabte Tochter, die im Schatten des jüngeren Bruders steht. Diese junge Frau zieht nach gescheiterter Beziehung mit dem kleinen Sohn zu Vera auf den alten Hof. Ein weiterer Hnadlungsstrang beschäftigt sich mit einem städtischen Autor, der sich über das Landleben lustig macht, dafür aber von den "Bauernflegeln" aufgezogen wird, ohne dass er es merkt.

    Die Geschichte lebt von den Gegensätzen in den Zeiten und von Stadt-Land, gebildet-einfacheren Menschen in vielen Facetten.

    Für mich waren viele der Handlungsstränge nicht wirklich auserzählt und manches nur angedeutet.

  11. Cover des Buches Magic Cleaning (ISBN: 9783499624810)
    Marie Kondo

    Magic Cleaning

     (293)
    Aktuelle Rezension von: GothicQueen

    Wer hat noch nicht davon gehört? Garantiert kaum jemand. Tatsächlich habe ich Marie Kondo vor einigen Jahren zunächst in der Netflix-Serie kennengelernt, in der sie mit ihren Klient*innen ausmistet. Ich fand die Serie super. Schade, dass es da keine weiteren Staffeln gab. Dann habe ich dieses Buch entdeckt und es mir als eBook erstanden. "Magic Cleaning" verspricht irgendwie mehr, als es tatsächlich ist. Jedenfalls hatte ich das Gefühl. Ja, es enthält richtig viele, und auch tolle Tipps. Ich bin immer wieder durch meine Wohnung gefegt und habe ausgemistet, wenn auch meistens nicht so, wie es Marie Kondo vorschlägt. Ich schätze aber, dass das daran liegt, dass ich von Haus aus sowieso sehr ordentlich bin und auch nicht so viel Zeug behalte. Ich sortierte sehr oft um und aus, weshalb auch nicht so viel übrig bleibt. Was aber gar nicht ging, war das Kapitel mit den Büchern. Jedes Buch in die Hand nehmen und sich fragen, ob es einen glücklich macht? Und wenn es das nicht tut, wird es gnadenlos weggeworfen. Wie kann man bitte Bücher wegwerfen? Das erschließt sich mir sowas von nicht. Und was spricht dagegen so ein bis zwei gefüllte Bücherregale daheim zu haben? Es macht mir Freude die Bücher immer mal wieder auf dem Boden auszubreiten und sie im Regal umzusortieren. Das könnte ich nicht mehr machen, wenn ich nur noch 10 bis 20 Bücher hätte. Ja, ich hebe nicht mehr alle Bücher auf. Ausgelesene Bücher behalte ich in der Regel gar nicht mehr. Außer es sind besonders schöne Exemplare, oder vielleicht auch welche, die signiert wurden. Und manchmal sortiere ich auch Bücher aus, die ich noch nicht gelesen habe. Denn Tatsache ist ja, dass man sich immer mehr Bücher anschafft, als man auch wirklich schafft zu lesen. Leider. Ich hätte gern die Zeit, alle diese Bücher zu lesen. Geht aber leider nicht, weil ich, wie die meisten von uns, arbeiten muss. Sei es drum. Dennoch kann man Bücher doch nicht wegwerfen! Ich verschenke sie, verkaufe sie, oder bringe sie zum nächsten Bücherschrank. Mittlerweile habe ich auch "nur noch" irgendwas zwischen 300-400 Bücher daheim. Früher waren es bestimmt so an die 1000. Aber die Zeiten sind vorbei. Und wenn es nach Marie Kondo geht, dann müssten auch die weg. Nein, ich finde das müssen sie nicht. Mich macht das gefüllte Bücherregal glücklich. Also bleiben sie. Zugegeben, das mit den Büchern ist ja auch nur ein Kapitel von mehreren. Aber um ehrlich zu sein, habe ich fast ein Jahr gebraucht um das Buch fertig zu lesen. Und das ist für mich dann immer ein Zeichen dafür, dass es hätte besser sein können. Für mich. Sonst hätte ich es schneller fertig gelesen. Demnach würde ich es jetzt nur Menschen empfehlen, die tatsächlich nicht mehr wissen, wie sie ihrem Chaos entfliehen können und wirklich was ändern wollen. Ein paar nützliche Tipps kann man diesem Buch schon entnehmen. 

  12. Cover des Buches Berlin Requiem (ISBN: 9783453676664)
    Peter Huth

    Berlin Requiem

     (57)
    Aktuelle Rezension von: saskia_heile

    🅼🅴🅸🅽🅴 🅼🅴🅸🅽🆄🅽🅶

    Ein Teil Berlin ist abgeriegelt, Soldaten und Polizisten sorgen an den Grenzen für Ordnung aber auf Dauer kann sich dies keiner anschauen. Sie merken selbst um so lauter es durch Schüssel wird um so mehr Zombies werden es. 

    An sich eine sehr aktionreiche und teils brutale Geschichte, man darf die jeweiligen Angriffe der Zombies miterleben als wäre man selbst das Opfer. 

    Der Journalist Robert Truhs stürzt sich ins Getümmel das er dabei selbst drauf gehen könnte stört ihn hier nicht, Hauptsache Ruhm und Reichtum anhand seiner Aufnahmen.

    Dies ist ein Protagonist den ich von Anfang an überhaupt nicht leiden konnte. Ebenso einige andere spielen hier eine große Rolle mit denen ich definitiv nicht warm geworden bin. 

    Sehr aktionreiche, chaotisch und gefährlich bis hin zu Intriganten Verhalten ist hier alles dabei.

    An sich hat mir die Geschichte gut gefallen, dennoch muss ich sagen hat mir etwas gefehlt.



    🅼🅴🅸🅽 🅵🅰🆉🅸🆃

    Wenn man auf Aktion und Zombies steht ist das sicher auch etwas für euch.

  13. Cover des Buches Narziß und Goldmund (ISBN: 9783518474723)
    Hermann Hesse

    Narziß und Goldmund

     (699)
    Aktuelle Rezension von: berlinerkatze

    Das Buch betrachtet Themen wie Freundschaft oder Kunst von einer neuen Seite und auch der Sprachstil ist sehr gelungen. Objektiv betrachtet ist es wirklich ein gutes Buch, aber ich fand es manchmal etwas zäh und es hat mich nicht so richtig gefesselt. Trotzdem gab es einige schöne Zitate, wie z.B.: „jedes Leben wird ja erst durch Spaltung und Widerspruch reich und blühend. Was wäre Vernunft und Nüchternheit ohne das Wissen von Rausch, was wäre Sinneslust, wenn nicht der Tod hinter ihr stünde, und was wäre die Liebe ohne die ewige Todfeindschaft der Geschlechter?“

  14. Cover des Buches Weihnachtsgeschichten (ISBN: 9783596523450)
    Cecelia Ahern

    Weihnachtsgeschichten

     (1.263)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    ...ist ein modernes Märchen für Erwachsene. Elizabeths bedürftiges emotionales Inneres erwacht, als sie Ivan spürt und hört, was ihn zunächst erschreckt und seine Neugierde weckt, da dies noch nie geschehen ist. Für Ivan ist es normal, dass Kinder ihn sehen können und dass es dafür einen besonderen Grund gibt, aber was hier durch Elizabeth geschieht, ist ihm so noch nie passiert.

    Ja, hier ist definitiv Magisches im Gange, aber die Autorin verpackt eben diese Magie so geschickt, dass es einfach Spaß macht Elizabeth und Ivan auf ihrer "Entdeckungsreise" zu begleiten.

    Es ist definitiv ein sehr emotionales Buch, das zum Nachdenken über die wahre Bedeutung von selbstloser Liebe und Freundschaft anregt.

  15. Cover des Buches Engel der Nacht (ISBN: 9783442472086)
    Becca Fitzpatrick

    Engel der Nacht

     (1.111)
    Aktuelle Rezension von: CherryFairy

    Inhalt

    Band 1 der 4 bändigen Reihe


    Meine Meinung

    Eine gute gefallene Engels Geschichte mit Potential.

    Der Schreibstil ist jugendlich frech. Emotional konnte es mich nicht ganz packen, aber mein Interesse ist auf jeden Fall geweckt 😉

    Ich bleib dran 👍🏻


    Mein Fazit 
    Guter Reihenauftakt, lockerer Schreibstil, ich freue mich aufs weiterlesen 😃

    4*

  16. Cover des Buches Die Musik der Stille (ISBN: 9783608960204)
    Patrick Rothfuss

    Die Musik der Stille

     (247)
    Aktuelle Rezension von: Ju_02

    "Die Musik der Stille" ist ein kurzer Zusatzband der Königsmörder-Chroniken. Der Leser begleitet das geheimnisvolle Mädchen, dem Kvothe in der Hauptgeschichte immer wieder begegnet, durch ihr Leben im Unterding und erfährt mehr über dessen strenge Ordnung.

    Wer nach Antworten über Auris Vergangenheit oder über Kvothes Geschichte sucht, wird in diesem Buch nicht fündig. Ich habe mir gewünscht, dass durch diesen Zusatzband mehr Fragen beantwortet werden, was aber leider nicht der Fall war. Trotzdem habe ich mich beim Lesen dieser Geschichte sehr wohl gefühlt. Es war interessant zu erfahren, wie Auri lebt und was für kleine Abenteuer sie täglich erlebt. 

    Wer dieses Buch lesen möchte, sollte also keine allzu aufregende Handlung erwarten, sondern gerne Bücher ohne große Handlungsfortschritte lesen. 

  17. Cover des Buches Die Bullet-Journal-Methode (ISBN: 9783499633409)
    Ryder Carroll

    Die Bullet-Journal-Methode

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Couchminion

    Ich hatte seit langem bereits ein Bullet Journal geführt. Noch bevor das Buch rauskam. Als es dann rauskam, war es DER HYPE bei allen BuJo Fans. Es kam sogar zu Streitigkeiten in der Community, und häufig hörte man: "Das ist aber nicht das BuJo Prinzip". 

    Nach Jahren habe ich es nun auch mal gelesen und muss sagen, es hat mir gefallen. Ryder Carroll beschreibt ausführlich, was das BuJo ist, wie es entstand, wie die Grundprinzipien sind, wie man es im Leben einbauen kann und vor allem sagt er: Das BuJo soll euch helfen euch zu organisieren. Ihr sollt euer Leben nicht um das BuJo sortieren.

    Ich persönlich bin ein großer Fan vom BuJo Prinzip und es hat mir geholfen mir einen Namen auf der Arbeit zu machen. Es half mir mein Leben zu organisieren und produktiver zu werden. Durch das Buch habe ich nun Sachen besser verstanden und konnte mein BuJo noch besser aufbauen. 

    Auch die Lebensweisheiten im Buch sind Gold wert. Ich kann jedem empfehlen sich das Buch durchzulesen. Vor allem, weil der Schreibstil sehr angenehm ist und sich das Buch leicht lesen lässt.

  18. Cover des Buches Herr der Fliegen (ISBN: 9783104915715)
    William Golding

    Herr der Fliegen

     (873)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    "Herr der Fliegen", im Originaltitel "Lord of the Flies", ist ein Klassiker der Weltliteratur. Es war William Goldings erster Roman, nachdem er 1934 mit Gedichten an die Öffentlichkeit trat und erst zwanzig Jahre später Romane zu schreiben begann. Noch einmal dreissig Jahre später wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen. Golding hat neben ein paar Essays insgesamt neun Romane geschrieben, 1993 starb er im Alter von 82 Jahren. Seine poetische Ader findet auch hier in "Herr der Fliegen" ihren Durchschlag - mit Recht wird auf der Rückseite meiner ex libris Ausgabe von 1983 eine Kritik der Frankfurter Allgemeine Zeitung angeführt, dass Poesie und bittere Wahrheit selten so eins sind wie in diesem Buch. Dieser Roman kann nicht besprochen werden, ohne das Ende zu erwähnen, ohne zu spoilern, denn schon im Klappentext des Buches, wenn man ihn denn vorher lesen möchte, wird auf die Absicht des Autors und den Ausgang der Geschichte hingedeutet. 


    Ich hatte mit der Lektüre kurz vor unserem lange ersehnten Wellness-Weihnachtsurlaub begonnen und den Grossteil des Buches dann im Hotel bei tiefster Entspannung gelesen. Auf dem Nachtisch lagen während diesen Tagen noch drei weitere Romane, die ich mitgenommen hatte, da ich glaubte, zum Lesen endlich genügend Zeit zu finden. Meine Besprechungen wollte ich dann später zuhause schreiben, doch nach der Lektüre von "Herr der Fliegen" konnte und wollte ich kein anderes Buch mehr lesen. Die Geschichte hat mich am Ende sehr nachdenklich gestimmt, obwohl sie mich in der ersten Hälfte nicht wirklich begeistern konnte. 


    Warum nicht? Immer wieder fragte ich mich bis zur Mitte, was mich denn stört, was mich davon abhält, tief in den Schauplatz auf dieser einsamen Insel einzutauchen. Gewiss liegt es nicht an der Erzählkunst des Autors, seiner wundervollen poetischen, imposanten und bildkräftigen Sprache, wenn er Landstriche der Insel beschreibt, Naturstimmungen, Formulierungen benutzt, die ich so noch nie gelesen habe, die aber einprägende Bilder entstehen lassen und den Leser unmittelbar in die Wildnis, in dunklen Dickicht, an Palmenstrände in grünem Licht, prallgefüllte Fruchtbäume, tiefblaue Lagunen, rote Klippen und Felsformationen, warme Tümpel, weissen Sand und Gischt umschäumte Meeresbrandungen führt. Allein das ist schon die Lektüre wert. 


    Auch liegt es nicht am Erzähltempo, das mir nicht langsam genug sein kann, wenn es darum geht, Atmosphäre zu schaffen. Selbst für Dialoge und das Befinden seiner Protagonisten nimmt der Autor sich Zeit, obwohl viele Dialoge und Gedankengänge mitten im Satz abbrechen. Er interessiert sich für seine Figuren, arbeitet sie sorgsam heraus, schildert eindrücklich, wie Abgeschiedenheit, Isolation und Angst mehr und mehr an den Kindern nagt und ihnen Grenzen, Struktur und Ordnung der Erwachsenenwelt zu fehlen beginnen. Vielleicht ist genau das der Grund. Ich frage mich, ob es dem Autor tatsächlich gelungen ist, aus der Perspektive und Innenschau von Sechs- bis Zwölfjährigen zu schreiben. Dass Erwachsene in entsprechenden Situationen anders handeln oder denken oder sprechen würden, darüber besteht kein Zweifel. Aber es ist mir nicht gelungen, mich aufgrund von Goldings Schilderungen permanent in die Kinder hineinzuversetzen. Mag sein, dass dies an meinem eigenen Unvermögen liegt. Allerdings - wenn die Geschichte dem Ende zugeht, scheint der Leser immer mehr zu vergessen, dass hier Kinder die Hauptrolle spielen, und nicht wild gewordene Erwachsene. Doch dies scheint so gewollt zu sein und macht am Ende das Verstörte der Geschichte aus, und deren Botschaft. 


    "Herr der Fliegen" wurde ein paar Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs im Faber and Faber Verlag London veröffentlicht und erlangte, nachdem zuerst etliche Verlage den Roman abgelehnt hatten, vor allem in Grossbritannien und Amerika grosses Aufsehen. Das Buch erreichte Millionen von Lesern. Übertragen für den S. Fischer Verlag hat Hermann Stiehl, der auch spätere Romane Goldings ins Deutsche übersetzte. Als Vorwort ist dem Roman ein Zitat aus Goethes Faust vorangestellt, worin Mephistopheles spricht, und das auf das Teuflische hindeutet. Er sei der Geist, der stets verneint, und dass alles, was entstehe, zurecht zugrunde gehe, und gibt sich als das eigentliche Element zu erkennen, das der Mensch Zerstörung nennt, das Böse. Auch ist in dem Zitat vom Fliegengott die Rede. 


    Ich habe mich vor der Lektüre öfter gefragt, wer mit "Herr der Fliegen" eigentlich gemeint ist - und wie dieses Vorwort schon andeutet, kann von einem Gleichnis, einer symbolischen Umschreibung der finsteren Urkraft, des animalischen, zerstörerischen Urtriebs ausgegangen werden. Dies wird speziell im achten Kapitel deutlich (Golding benutzt Kapitelüberschriften), das den eigentlichen Titel "Der Herr der Fliegen" trägt. Ein aufgespiester Schweinekopf und die herumliegenden Gedärme des abgeschlachteten Schweins ziehen Fliegen an, die sich auf die grinsende Todesfratze setzen. Der Schweinekopf, eine Opfergabe für ein erdachtes Tier, das die Kinder auf der Insel bedrohen soll, beginnt mit Simon, einem der Jungen, stumm zu sprechen - ein Ausdruck von Angst, die sich in dem Jungen auf diese schwarzmagische okkulte Weise offenbart. 


    Wovon handelt die Geschichte? Eine Gruppe von Schuljungen zwischen sechs und zwölf Jahren strandet nach einem Flugzeugabsturz auf einer unbewohnten Insel und muss mit der nackten Natur und ihrer eigenen "Nacktheit" zurechtkommen. Dass Krieg herrscht in der übrigen Zivilisation und ihre Maschine abgeschossen wurde, darf der Leser annehmen. Die Erwachsenenwelt bleibt aussen vor und mit ihr auch alle Gesetze, Strukturen und Ordnungen der Grossen. Zwei Jungen lernen sich gleich zu Beginn kennen, Ralph und Piggy, die unterschiedlicher nicht sein können. Sie finden ein Muschelhorn, dessen Klang eine ganze Horde von Kindern aus dem Dickicht lockt. 


    Mit diesem Horn als Signal beschliesst Ralph, Versammlungen durchzuführen und einen Anführer zu bestimmen - der Beginn rivalisierender Verhaltensmuster und Egoansprüche, die sich durch das ganze Buch ziehen. Denn für Ralph, ein eher instinktiv handelnder Junge, der als Anführer gewählt wird, hat das Anhalten eines grossen Höhenfeuers und das Bauen von Hütten erste Priorität. Er strebt nach Sicherheit und will von der Insel weg. Sein Gegenspieler Jack findet nur Gefallen am Jagen von Schweinen, die sie auf der Insel entdeckt haben. Ihn kümmert die Rettung nicht, die Jagd macht ihm Spass, und nicht nur das Fleisch, das es zu essen gibt, treibt ihn an, auch die Lust am Töten. Was allen Kindern gemein ist, und die Kleinen leiden am meisten darunter, ist die Angst vor der Dunkelheit auf der Insel. Nachts werden sie von Alpträumen geplagt, und man beginnt sich einzureden, von einem unbekannten, auf der Insel hausenden Tier bedroht zu werden. 


    So verdrängen unterschiedliche Motivationen und vor allem die Machtansprüche seitens Jack ein geordnetes Zurechtkommen auf einer Insel, die alles bietet. Piggy, der kleine Dicke mit Brille ist in diesem Buch der schüchterne Vertreter der Vernunft und des logischen Denkens, doch er wird von niemandem angehört, nicht einmal dann, wenn er als Sprecher in einer Versammlung das Muschelhorn im Arm trägt. Nur seine Brille findet Nutzen - als Brennglas, um Feuer zu entfachen. Als Jack sich mit ein paar anderen von der Gruppe absetzt, beginnt der Kampf um Nahrungsbeschaffung, Feuerbesitz und Macht zu eskalieren. Am Ende ist es Ralph, der gejagt wird, und keine Schweine mehr. Eine beklemmende Vorstellung, wenn man bedenkt, dass es sich bei den Protagonisten nicht um gewalttätige Erwachsene handelt, sondern um zwölfjährige Kinder. Am Ende bringen sie es fertig, eine paradiesische Insel in Schutt und Asche zu legen. 


    Die Geschichte der Jungengruppe auf der einsamen Pazifikinsel soll ein Gleichnis sein für die Botschaft, dass die Gebrechen der Gesellschaft auf die Gebrechen der menschlichen Natur zurückzuführen sind. Der Einzelne in seinem Widerstand gegen die Barbarei entscheidet über das Ethos der Gemeinschaft, wie Golding es selbst formuliert hat. Dass der Mensch in seinem tiefsten Innern grundsätzlich zerstörerisch ist, bezweifle ich allerdings. Es gibt eine Sequenz im Buch, wo der Autor die Machtlust bereits beim Spielen eines Sechsjährigen aufflammen lässt. Dem Kleinen bereitet es Freude, kleine Tierchen, die mit der Flut an den Strand gespült werden, in mit Wasser gefüllten Rinnen und Fussstapfungen gefangen zu halten. Golding schreibt, seine Hingabe an dieses Spiel sei mehr als blosses Glücksgefühl, als der Kleine spürt, dass er über lebende Wesen gebieten kann. Mag sein, dass dies dem Menschen eigen ist. Was das menschliche Bewusstsein in jedem Fall von jenem des animalischen unterscheidet, ist die Fähigkeit, zu denken. Dies kann zur Meisterschaft führen, doch ebendiese Identifikation mit dem Denken stärkt das Ego, das den Menschen ins Leid und Verderben stürtzt.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/herr-der-fliegen 

  19. Cover des Buches Cassardim 3: Jenseits der Tanzenden Nebel (ISBN: 9783522507226)
    Julia Dippel

    Cassardim 3: Jenseits der Tanzenden Nebel

     (349)
    Aktuelle Rezension von: Yvonne_Voltmann

    Ich fand die Trilogie wirklich sehr spannend, die Story ist flüssig und bildlich geschrieben, aber mit dem Ende muss man erstmal klarkommen. Ein typisches Happy End ist es definitiv nicht, oder doch?! Es ist schwierig, obwohl man sagen kann, dass die Liebe dennoch gesiegt hat – auf ihre Art und Weise. Leg dir auf jeden Fall Taschentücher bereit.

    Man kann gar nicht so viel sagen, wie man gern würde, weil man dann zu viel spoilern würde.

  20. Cover des Buches Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (ISBN: 9783570402597)
    Kami Garcia

    Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe

     (228)
    Aktuelle Rezension von: Linda19_7

    Ich gestehe, dass ich „Eighteen Moons“ nur gelesen habe, da das Buch noch ungelesen in meinem Regal stand. Der zweite Teil hat mir nämlich gar nicht gefallen. Dafür war ich aber positiv überrascht.

    Nachdem sich Lena beim siebzehnten Mond selbst berufen hat, ist die Ordnung der Dinge nun gestört. Furchtbare Hitzwellen rollen über Gatlin, und auch die Heuschrecken lassen nicht von der Kleinstadt ab. Nicht einmal Lenas Familie weiß, wie sie die Ordnung wieder herstellen soll. Gleichzeitig hat Ethan immer wieder verstörende Träume und er beginnt sich zu verändern. Die Zeit rennt, eine Lösung zu finden, bevor die Welt untergeht…

    Der Schreibstil war angenehm zu lesen. Was mich aber echt ein wenig gestört hat, war die winzige Schriftgröße. Das haben die kurzen Kapitel aber wieder wett gemacht.

    Die Geschichte hat mich persönlich nicht wirklich gepackt, aber es ist doch immer etwas passiert. So wurde es nur an wenigen Stellen kurz etwas zäh. Dieses Mal kam ich mit Lena besser klar. In den ersten beiden Teilen empfand ich sie immer als ein wenig launisch und egoistisch. Etwas besonderes ist weiterhin, dass die Geschichte aus der männlichen Sicht von Ethan erzählt wird. Das habe ich bisher bei noch keinem oder wenigen anderen Buch gesehen. Besonders gefallen haben mir die Szenen mit Link und Ridley. Diese haben mich immer zum schmunzeln gebracht.

    Alles in allem kein schlechtes Buch. Die Reihe und ich sind aber einfach nicht wirklich füreinander geschaffen. Vielleicht werde ich den vierten Band ja trotzdem irgendwann lesen. An erster Stelle steht dieser bei mir aber nicht.

  21. Cover des Buches 3096 Tage (ISBN: 9783548375076)
    Natascha Kampusch

    3096 Tage

     (768)
    Aktuelle Rezension von: Madiebooks

    Zur Geschichte brauche ich nicht viel sagen , man kennt sie rauf und runter.

    Ich finde das, dass Buch nur für schnelles Geld geschrieben wurde. Alles wurde zusammengequetscht auf Papier , man findet keine Emotionen, alles so abgehackt geschrieben. Die Geschichte ist schlimm keine Frage ,aber das Buch hat keinerlei Emotionen ausgelöst bei mir.

  22. Cover des Buches The Masked City (ISBN: 9781447256250)
    Genevieve Cogman

    The Masked City

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Die Reihe „The Invisible Library” von Genevieve Cogman ist das Ergebnis einer wilden Mischung literarischer Einflüsse. Die Idee einer interdimensionalen Bibliothek borgte sich die Autorin von Terry Pratchett, Neil Gaiman und aus dem französischen Rollenspiel „In Nomine Satanis“. Die Magie ist von Ursula K. Le Guins „Erdsee“-Saga inspiriert, die Drachen durch die chinesische Mythologie und „Sherlock Holmes“ prägte sie ebenfalls. Das Konzept von Ordnung und Chaos hingegen ist eine Exploration dessen, was ihr in Michael Moorcocks „Elric“-Romanen begegnete. Das Ranking, das die Unsichtbare Bibliothek verwendet, um alternative Welten hinsichtlich Ordnung oder Chaos zu klassifizieren, spielt im zweiten Band „The Masked City“ eine entscheidende Rolle.

    Endlich fand Irene eine Heimat. Sie ist nun dauerhaft in einem alternativen viktorianischen London als Agentin der Unsichtbaren Bibliothek stationiert. Keine Reisen durch die Welten mehr, ausschließlich Aufträge mit überschaubarem Risiko. Irene ist zufrieden. Doch die Idylle ihres neuen Lebens währt nur kurz. Ihr Lehrling Kai wird von den Fae entführt. Kais Onkel, der König der Drachen, wertet den Zwischenfall als offene Kriegserklärung. Wutschnaubend beauftragt er Irene, seinen Neffen zurückzubringen. Sollte sie scheitern, wird er die Welt, aus der Kai verschleppt wurde, restlos zerstören, um ein Exempel zu statuieren. Irene findet heraus, dass Kai in eine hochgradig vom Chaos infizierte Welt gebracht wurde, in ein alternatives Venedig der Masken und Illusionen, in der der Karneval niemals endet. Irgendwie muss sie dort hingelangen, obwohl die zur Neutralität verpflichtete Bibliothek es Mitgliedern untersagt, sich in das Ringen der Mächte der Ordnung und des Chaos einzumischen. Auf sich allein gestellt bricht Irene zu einer verzweifelten Rettungsmission auf, die alles aufs Spiel setzt: Kai, ihren Job und ihr Leben.

    Ich werde mich der weitreichenden Begeisterung für „The Invisible Library“ vermutlich niemals anschließen können. Ich fürchte, es wird immer Punkte geben, an denen ich mich störe, obwohl die Romane durchaus unterhaltsam sind. Im zweiten Band „The Masked City“ konnte ich meine Kritik am grundlegenden Konzept der Unsichtbaren Bibliothek zwar vernachlässigen, weil sie lediglich am Rande auftritt und die Protagonistin Irene dieses Mal keinen Auftrag erfüllen muss, aber dafür wurde ich mit Genevieve Cogmans Wechselspiel zwischen Ordnung und Chaos konfrontiert, mit dem ich einfach nicht warm wurde. Alle Welten ihres Multiversums befinden sich irgendwo auf einer gedachten Skala zwischen der Ordnung der Drachen und dem Chaos der Fae. Drachen und Fae sind dementsprechend Gegenspieler, in deren Mitte sich die Bibliothek nach Kräften bemüht, die Schweiz zu imitieren. „The Masked City“ soll einen tieferen Einblick in ihre Rivalität gewähren, für mich warf diese Fortsetzung allerdings eher neue Fragen auf, statt sie zu beantworten. Ich habe keine genaue Vorstellung davon, was Ordnung und Chaos für Cogman bedeuten. Welche Elemente zählen zur Ordnung, welche zum Chaos? Welche Auswirkungen hat die Anwesenheit der Fae auf eine Welt, beeinflussen sie sie absichtlich und wenn ja, heißt das, dass sie aus dem Nichts zum Beispiel auch fiktive Fabelwesen auftauchen lassen können? Ich finde die Entwürfe beider Extreme bisher äußerst schwammig und habe Schwierigkeiten, mit ihnen konkrete Merkmale zu verknüpfen. Das alternative Venedig, in das Irenes Lehrling Kai entführt wird, hätte mir helfen sollen, zumindest das Chaos besser zu verstehen, da Cogman sich in dessen Darstellung jedoch lieblos auf Flüsse, Gondeln und Masken beschränkte und keine greifbare, individuelle Atmosphäre heraufbeschwor, funktionierte das leider nicht. Ich kann nicht nachvollziehen, wieso sie so zugeknöpft blieb, schließlich lädt ein verzaubertes Venedig nachdrücklich dazu ein, in Beschreibungen des Settings zu schwelgen. Vielleicht lag ihre Zurückhaltung an Irene, die das Chaos prinzipiell unterkühlt betrachtet und sich aufgrund ihrer pragmatischen Art nicht an seinen Wundern erfreuen kann. Ist es schlimm, dass ich sie nicht besonders mag? Die Protagonistin ist mir zu verkopft, zu verbissen und versucht meinem Empfinden nach allzu angestrengt, sich zu beweisen. Sie hat keinen Humor und ist enervierend pessimistisch. Ich stelle ihr Talent als Agentin ernsthaft in Frage, weil das Gelingen ihrer Pläne stets von einer unverschämten Portion Glück abhängt, was ihren Status als Junior-Bibliothekarin für mich noch rätselhafter gestaltet, als er ohnehin ist. Auf welcher Stufe der Hierarchie der Bibliothek steht Irene eigentlich und welche Befugnisse und Verpflichtungen gehen damit einher? Da „The Masked City“ die Strukturen der Bibliothek maximal streift, fühlte ich mich am Ende der Lektüre bedauerlicherweise nicht schlauer als vorher.

    Als Einzel-Abenteuer ist „The Masked City“ fraglos aufregend und actionreich. Das Buch liest sich flüssig und unterhielt mich angemessen. Für mich besteht das Problem darin, dass Genevieve Cogman meinem Empfinden nach zu zaghaft daran arbeitet, das allgemeine Worldbuilding von „The Invisible Library“ voranzutreiben. Natürlich handelt es sich erst um den zweiten Band, doch ein gewisses Informationskontinuum, das die präsentierten Ideen in einen größeren Kontext setzt, kann man sicher selbst so früh in einer Reihe erwarten. Ich habe den Eindruck, dass Cogman permanent den Fuß auf der Bremse hat, weil sie sich fürchtet, Gesetzmäßigkeiten zu formulieren, die spätere Handlungslinien einengen könnten. Obwohl ich verstehe, dass sie sich nicht selbst beschneiden möchte, wird sie mit dieser Unverbindlichkeit bei mir irgendwann an eine Wand stoßen. Ich bin bereit, es mit dem dritten Band „The Burning Page“ zu versuchen, aber wenn sie nicht bald den Mut entwickelt, sich festzulegen, muss ich mich fragen, ob es sich lohnt, die Reihe weiterzuverfolgen.

  23. Cover des Buches Deutschstunde (ISBN: 9783455009484)
    Siegfried Lenz

    Deutschstunde

     (300)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Ein ausgiebig erzählter Blick auf Einzelpersonen unter den Nationalsozialisten. Mit Pflicht als starkes Leitthema und atmosphärischer Sprache ist "Deutschstunde" eine Heimaterzählung mit großem literarischen Wert                                                                                                                        

  24. Cover des Buches Der Untertan (ISBN: 9783988289858)
    Heinrich Mann

    Der Untertan

     (382)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Das Buch ist von der Handlung, immer noch sehr aktuell. Eigentlich kann man es auf alle Zeiten übertragen und findet immer Aspekte und Parallelen. Im Deutsch LK habe ich mich durch das Buch gequält und habe es jetzt mal wieder versucht. Klar, die Handlung ist und bleibt in jeder Zeit aktuell, aber es ist einfach immer noch recht zäh. Manche Bücher die man in der Schule gelesen hat, fand man aus Prinzip doof und später dann richtig gut. Leider ist es hier nicht der Fall. Sprachlich toll, aber das bringt auch nichts, wenn die Story nicht vom Fleck kommt.

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