Bücher mit dem Tag "organisierte kriminalität"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "organisierte kriminalität" gekennzeichnet haben.

105 Bücher

  1. Cover des Buches Verdammnis (ISBN: 9783453442047)
    Stieg Larsson

    Verdammnis

     (2.571)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Mikael Blomkvist und seine Kollegen von Millenium recherchieren in einem Fall von Mädchenhandel und Prostitution von Minderjährigen. Nachdem ein Kollege ermordert wird und Mikael selbst nachforscht und dann ein weiterer Mord geschieht, steht für die Öffentlichkeit fest, Lisbeth Salander ist die Schuldige. Sie hat die Männer ermordet. Mikael glaubt aber an ihre Unschuld, aber hat keinen Kontakt zu ihr. Während er im Sumpf des Verbrechens ermittelt, versucht sich Lisbeth Zeit zu schaffen und selbst etwas über die wahren Mörder heraus zu finden. Beide kommen der Wahrheit immer näher und für beide hat sie schreckliches auf Lager. Im zweiten Band braucht man etwas, bis man in der Story drin ist. Aber dann gewinnt die Handlung an Fahrt und Logik und es wird ungeheuer spannend. Man taucht auch tief in Lisbeths Vergangenheit ein und offene Teile aus Verblendung werden zum Teil aufgeklärt. Holpriger Beginn, aber super spannend zum Schluß hin.

  2. Cover des Buches Achtsam morden (ISBN: 9783453439689)
    Karsten Dusse

    Achtsam morden

     (730)
    Aktuelle Rezension von: Tiffit

    Ich war überrascht wie anders ein Krimi mal sein kann, fand ihn aber richtig gut und habe ihn in Windeseile weggelesen .

    Die Story ist gut und spannend, dass Buch macht einfach Spaß.

    Die anderen Teile liegen hier schon und werden mit Sicherheit auch bald gelesen sein. Ich bin gespannt ob die Story weiter so gut bleibt :-)

  3. Cover des Buches Die Farm (ISBN: 9783956690884)
    V. S. Gerling

    Die Farm

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Giorgio_Brunello

    Es geht beinahe "harmlos" an ... dann nimmt die Geschichte mächtig Fahrt auf. Auch wenn hier nichts verraten werden soll: es geht um das seit vielen Jahren aktuelle Thema von Spenderorganen ...

    Faszinierend ist das Ermittlerpärchen: bei den beiden geht der kriminalisitsche Job und das Privatleben herrlich ineinander und durcheinander. Keine Überraschung, dass die Ideen manchmal mit dem Autor durchgehen - Drehungen und Wendungen wie in einem rasanten Riesenslalom verführen zum immer weiterlesen. 

    Schön, dass Nicolas und Helen bei bookspot über mehrere Bücher hinweg eine Heimat gefunden haben.

  4. Cover des Buches Tag Null (ISBN: 9783958486027)
    Leif Tewes

    Tag Null

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Mit "Tag Null" wagt sich Leif Tewes direkt auf ungewöhnliches Terrain: In die Psyche eines Auftragsmörders. Tom ist kein gewöhnlicher Genre-Protagonist und ganz sicher kein Held. Trotzdem ist es Tewes gelungen, ihn so zu konzipieren, dass er ein interessanter Charakter ist. Verrückterweise konnte er bei mir sogar mehr Sympathiepunkte sammeln als das Polizistenteam, das den erzählerischen Gegenpart zu Tom bildet. Im Vergleich zu Tom, dessen Leben und Gedanken ich gut kennenlernte, blieben die Polizisten eher farblos. Einzig Kommissar Berg zeigte hier und da ein wenig Persönlichkeit, ohne mich jedoch vollständig von sich überzeugen zu können.
    Die Geschichte selbst ist lange Zeit eher zäh zu lesen und brachte mich mehrfach kurz davor abzubrechen. Es gibt viele Rückblicke in die Vergangenheit, die jedoch anfangs nicht z.B. durch Kapitelüberschriften als solche erkennbar sind. Die Informationen werden zwar im Verlauf der Handlung "nachgeliefert", aber eine gewisse Orientierungslosigkeit stellte sich bei mir trotzdem ein. Statt Spannung zu empfinden, war ich des Öfteren bloß verwirrt.
    Einzig das Interesse an Toms Schicksal ließ mich hartnäckig weiterlesen. Dafür wurde ich schlussendlich im letzten Drittel belohnt. Scheinbar von jetzt auf gleich schnellt die Spannung nach oben und steigert sich hin zu einem Finale, das - wenn schon nicht vollkommen überraschend - dann doch wenigstens passend für die Geschichte ist.
    Tewes' Schreibstil ist klar und sachlich. Er fokussiert sich auf die Handlung; Gedankengänge fließen nur beiläufig ein. Besonders auffällig ist die häufige Verwendung der indirekten Rede. Ob es nun Rückblicke in die Vergangenheit sind oder längere Gespräche - sie werden vielfach indirekt wiedergegeben, was den Szenen einiges an Lebendigkeit und Spannung nimmt. Chancen, einzelne Charaktere über ihre Sprache, Mimik und Gestik deutlicher zu zeichnen, wurden hier leider häufig vergeben.
    Zudem sind mir einige Komma- und Buchstabenfehler aufgefallen, die zwar nicht direkt den Lesefluss stören, aber mir dennoch negativ in Erinnerung bleiben.

    FAZIT
    "Tag Null" punktet mit einem ungewöhnlichen, aber trotzdem überzeugenden Protagonisten, den man so nicht alle Tage entdeckt. Abgesehen davon ist es jedoch eine eher zähe Geschichte, die trotz interessanter Thematik nicht wirklich überzeugen kann.
  5. Cover des Buches Cosa Nostra (ISBN: 9783104029535)
    John Dickie

    Cosa Nostra

     (67)
    Aktuelle Rezension von: Stefan_Noffke

    Irgendwie dachte ich mich auch intensiver mit dieser Thematik beschäftigen so wollen, respektive müssen. Die Bilder in dem Buch sind schon FSK18 aber auch echt. Nunja. Im Urlaub hat es mir einige Stunden Zeit gekostet. Gekostet. Ja. Eventuell wäre ein anderes Buch zum 10x zu lesen doch besser gewesen.

  6. Cover des Buches Gomorrha (ISBN: 9783423345293)
    Roberto Saviano

    Gomorrha

     (181)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Gomorrha ist ein Sachbuch, so wird es beschrieben und das sollte man auch im Hinterkopf behalten. Es wird an keiner Stelle echte Spannung aufgebaut, dessen sollte man sich bewusst sein, somit kann es sich an manchen Stellen etwas ziehen. Auch die vielen verschiedenen Personen sind durchaus etwas verwirrend. Allerdings war das Buch für mich auch ein sehr interessantes und auch schockierendes Buch, vor allem das Ende hat es noch einmal wirklich in sich, ohne jetzt zuviel verraten zu wollen

  7. Cover des Buches Der Pate I (ISBN: 4010884252668)
    Mario Puzo

    Der Pate I

     (428)
    Aktuelle Rezension von: itwt69

    Die Geschichte der Mafia in Amerika wird spannend und interessant erzählt, im Mittelpunkt stehen die verschiedenen Personen, hauptsächlich natürlich Sizilianer. "Don" Corleone und seine Familiengeschäfte sind brutal und alles andere als legal, aber man kommt nicht umhin, ein gewisses "Verständnis" aufzubringen.

  8. Cover des Buches Der stumme Junge (ISBN: 9783492500500)
    Claudius Crönert

    Der stumme Junge

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Alex1309

    Das Cover und auch der Klappentext machen neugierig auf diesen Thriller von Claudius Crönert. Der Schreibstil ist flüssig, locker und mit der nötigen Spannung. Diese Spannung ist von Beginn an gegeben und hält bis zum Schluss, auch wenn es keine typische „Thriller-Spannung“ ist.

    Allerdings hat mir der erste Band um die Ermittlerin Larissa Rewald mehr gefallen, hier in diesem Buch verliert sie für mich etwas an Sympathie, aber dennoch ist es ein tolles Buch der Lust auf mehr macht.

  9. Cover des Buches Das achte Opfer (ISBN: 9783828996038)
    Andreas Franz

    Das achte Opfer

     (338)
    Aktuelle Rezension von: Wolfhound

    Julia Durant zeigt auch weiterhin, was sie kann.

    Der zweite Teil der Reihe konnte mich genauso überzeugen wie bereits der erste Teil. Weiterhin problematisch finde ich die damalige standartisierte Darstellung von rauchenden und trinkenden Kommissaren, aber damit habe ich mich arrangiert.

    In diesem Fall werden hochgestellte Persönlichkeiten der Frankfurter Gesellschaft vermeintlich ohne Verbindung auf besondere Art und Weise umgebracht. Gleichzeitig lernen wir ein wenig mehr über das Leben und die Vergangenheit von Julia Durant durch ihren Besuch bei ihrem Vater. Es ist wieder ein sehr spezieller Fall, kaum vorstellbar und doch irgendwie greifbar. 

    Etwas zu konstruiert fand ich das Wiedersehen von Hellmer mit einer vergangenen Liebe aus früheren Zeiten. Aber wer weiß, wie sich das noch entwickelt. Dennoch mag ich die Entwicklungen der Kommissare, allen voran Hellmer, der anscheinend durch seine neu aufgewärmte Liebe die Kurve in seinem Leben bekommen hat.

    Für mich ein solider Krimi, den man gut zwischendurch lesen kann, wenn man sich auf einfache Sprache, grobe Gewalt und deren Darstellung einlassen kann.

  10. Cover des Buches Die siebte Zeugin (ISBN: 9783426527559)
    Florian Schwiecker

    Die siebte Zeugin

     (334)
    Aktuelle Rezension von: CheekyRoll

    Das Buch wurde sehr realistisch geschrieben. Man fühlte sich mit dem ein oder anderen Charakter verbunden und wollte nach jedem Kapitel wissen wie es mit ihnen weiter geht. Ich würde das Buch jedem empfehlen, der auf einen guten und realistischen Krimi steht 😊 Tsokos und Schwiecker haben sich wirklich übertroffen. 

  11. Cover des Buches Streichquartett (ISBN: 9783442715305)
    Anna Enquist

    Streichquartett

     (13)
    Aktuelle Rezension von: StefanieFreigericht

    Das namengebende „Streichquartett“ besteht aus vier Hobbymusikern, einzig Hugo, die erste Geige, hat sein Studium am Konservatorium beendet. Der geschiedene Vater einer dreijährigen Tochter arbeitet aber nur mehr in der Verwaltung der Musik, als Leiter des (Musik-) Zentrums, das aufgrund schrumpfender Subventionen mehr schlecht als recht fortbesteht. Seine ältere Cousine Heleen ist die zweite Geige – die typische Überengagierte, die sich immer kümmert, um ihre drei Söhne, als Mitglied einer Gruppe von Brieffreunden für Häftlinge, um Pflanzen, das Essen, als Krankenschwester. Hier arbeitet sie zusammen mit der Ärztin Carolien, der Cellistin, die ihr Musikstudium zugunsten der einträglicheren Medizin aufgegeben hat – und für eine Familie mit Jochem, Bratsche und Instrumentenbauer.

    Anna Enquist zeichnet diese Charaktere für mich jederzeit nachvollziehbar und lebensnah in aller Tiefe und all ihren Unterschieden, mit ihren Nöten. Besonders das Ehepaar Carolien und Jochem muss mit einem schweren Schicksalsschlag klarkommen, dem Jochem bislang nur Zorn entgegensetzen kann, Carolien hingegen Sprachlosigkeit, Erstarrung, Abmagern.
    Einzig im Musizieren finden alle regelmäßig Trost, gewinnen aber auch aus der Auseinandersetzung mit den verschiedenen Stücken - ich habe früh begonnen, in einiges davon bei der Lektüre hineinzuhören, es später allein zu genießen. Die Autorin schafft es, mir als Nicht-Musikerin das Wechselspiel im Quartett nahezubringen, die besondere Wirkung der Werke und ihrer Teile, die Instrumente; das, was ich gar nicht verstand, hielt sich sehr in Grenzen. Soweit ein Genuss:
    „Gottverdammt, denkt Jochem, eine richtiggehende Ansprache. Das ist lange her. Was will sie jetzt? Zustimmung will sie, die Erlaubnis, für immer und ewig in Trauer bleiben zu dürfen. Ich höre es, aber ob ich es auch verstehe? Sein Blick wandert über das Instrument [Anmerkung: eine Gambe], das auf der Werkbank liegt. Man kann es so nehmen, wie es ist: bescheidener Klang, schwer zu regulieren, für ein begrenztes Repertoire geeignet. Man kann auch auf Veränderung aus sein, sich einen größeren Klang wünschen, von einer Form träumen, die eine breitere Entwicklung ermöglicht: einem Cello also. Er nickt. Das ist der Unterschied, den sie meint.“

    Als das Hobbyquartett beschließt, ein Stück einzustudieren für den Geburtstag von Caroliens Praxis-Mitinhaber Daniel, stürzt ein unerwarteter Besucher das Leben aller ins Chaos. Und hier kommen meine Bedenken – brauchte es diesen zweiten Eingriff des Schicksals? Ich hatte eine Art Kontrapunkt erwartet zu dem Verlust von Carolien und Jochem, etwas, was beiden wieder einen Sinn gibt oder ihren Verlust einordnet, keinen zweiten Schnitt, im wahrsten Sinne. Das allein wäre vielleicht noch gegangen für mich, wenn es nicht so unabdingbar eine Fortsetzung gäbe; allein dadurch bekommt das Ende etwas, bei dem ich als Leser nicht einmal wusste, ob das offen oder geschlossen sein sollte. Auch vom Nebenstrang mit dem früheren Lehrer von Carolien und Hugo, Rainier van Aalst, der erkennt, dass er aufgrund seines fortgeschrittenen Alters mehr Unterstützung benötigt, und sich im wahrsten Sinn des Wortes über seine Vorurteile und Ängste hinaus-wagt, hätte ich mir ein anderes Hinzulaufen auf die Haupthandlung gewünscht, vielleicht über die gemeinsamen Bezüge Kinder, Hoffnungen, Verlust, Musik,…

    Dazu spart die Autorin nicht mit Sozialkritik in ihren Spitzen gegen das niederländische Gesundheitswesen und die Politik, besonders zu den Themen Altenpflege (mehr schlecht als recht), Kulturförderung (schlecht, da ohne Budget inexistent), Immobilien und Verkehrswesen (ganz schlecht, da mafiös) – übrigens sei das Buch an diesen Stellen leicht dystopisch, so die Süddeutsche Zeitung, aha, deshalb konnte ich dazu nichts finden, aber das versteht so richtig wohl nur ein Niederländer. Ich habe übrigens in der Realität noch nie erlebt, dass sich vier Personen so einig zur Politik waren - für mich schoss das reichlich über das Ziel hinaus, weil es mir rüberkam wie „Person geht in den Wald – einer der Politiker war mal im Wald, Politiker ganz schlecht“ – „Politiker benutzt Löffel – Politiker hat mal alten Leuten Löffel weggenommen, ganz schlecht“. Inwiefern die Aussagen in der Realtät fußen, haben ich zur Gesundheitspolitik nachzuvollziehen versucht, kam aber auf keinen grünen Zweig (ja, es gab Änderungen, so eindeutige Zuständigkeiten von Ärzten für bestimmte Patienten. Wer wie meine Familie nahe einer Großstadt lebend letztens miterleben durfte, KEINE Termine bei akuter Lungenentzündung oder in einem anderen Fall bei Bronchitis seit 5! Wochen zu bekommen, teils trotz Privatversicherung, WILL aber auch in Deutschland Änderungen, statt zum Bereitschaftsdienst zu gehen).

    Ohne diese Anteile wäre der Roman bei mir also mit fünf Sternen plus zum Ende gekommen, doch so mag ich nur vier geben (auch, weil der Krimileser in mir nicht nachvollzieht, warum sich vier Personen nicht gegen eine zur Wehr setzen – siehe Spoiler). Der Folgeroman liegt bereits bereit.

    Spoiler: Hugo flieht ohne seine Tochter? Die nehmen sich den Eindringling nicht gemeinsam vor, sondern gehorchen brav? Welche zusätzliche Komponente gibt es dadurch, dass Rainier als zweites Opfer alt ist, darauf wird sehr herumgeritten? Rainier kann das Fenster öffnen – danach aber nicht durch selbiges hinaus sich in Sicherheit bringen? Sein Eindringling ist sich seiner Sache so sicher, dass er Rainier nicht fesselt, einsperrt, ähnliches, während er duscht? Warum benutzt die Polizei keine Richtmikrophone am Boot, war das Geld auch da zu knapp – aber für Sprengstoff reicht es? Überhaupt Rainier: er soll über achtzig sein, Carolien aber war vor 25 Jahren achtzehn. Damit wäre sie jetzt 43, damit Rainier mindestens 37 Jahre älter als sie – sie hätte somit mit achtzehn ein Verhältnis mit einem über 55jährigen gehabt, und das, bis sie heiratete und Kinder bekam, was ja – das älteste Kind war vor zwei Jahren zwölf, sie trennte sich für die Familiengründung – also bis gut in ihre Zwanziger Jahre gedauert haben dürfte, er also längst Anfang Sechzig war. Ja, gibt’s – aber so oft dann doch nicht mit so einem heftigen Altersunterschied. Abgesehen davon: was bringt hier genau diese gemeinsame Vergangenheit, Lieblingsschülerin reichte nicht?

    Dissonanzenquartett von Mozart https://www.youtube.com/watch?v=6zbNgyJkzdw
    Bach: Präludium der ersten Suite https://www.youtube.com/watch?v=mGQLXRTl3Z0
    Bach: Kunst der Fuge https://www.youtube.com/watch?v=YqXZtGyFyDo
    Mozarts Quintett in g-Moll https://www.youtube.com/watch?v=hEFu9iV0Zxw
    Haydn für Streicher …es wird nicht gesagt, welches Stück, daher: Überraschung! https://www.youtube.com/watch?v=mBmCcSz6HWw&list=RDQMgAGi01CAV9s&index=4
    Mozart Quartett in d-Moll https://www.youtube.com/watch?v=_dSaoEvodhg
    Schubert Der Tod und das Mädchen https://www.youtube.com/watch?v=ovEYC-mFjvU

    https://www.perlentaucher.de/buch/anna-enquist/streichquartett.html
    https://www.deutschlandfunkkultur.de/anna-enquist-streichquartett-filigrane-verwebungen-von.1270.de.html?dram:article_id=335621


  12. Cover des Buches Die Frequenz des Todes (ISBN: 9783426307601)
    Vincent Kliesch

    Die Frequenz des Todes

     (307)
    Aktuelle Rezension von: Marigold

    Schon lange lag „Auris - Die Frequenz des Todes“ von Vincent Kliesch auf meinem Lesestapel, aber meine Stimmung hat nie so richtig für das Buch (nach einer Idee von Sebastian Fitzek) gepasst. So genau kann ich nicht erklären, woran es liegt, dass ein bestimmtes Buch in einer Woche nicht passt, aber kurze Zeit später plötzlich interessant und lesenswert wird.
    Letzte Woche war es dann soweit und ich habe den Thriller „Auris - Die Frequenz des Todes“ begonnen und verschlungen. Die Geschichte dreht sich um den forensischen Phonetiker Matthias Hegel und der True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge, beide sind an der Aufklärung einer Baby-Entführung beteiligt.
    Die Geschichte ist bereits von Beginn an mitreißend erzählt und der Spannungsbogen zieht sich durch das ganze Buch. Eine gewisse Ähnlichkeit zu den Büchern von Sebastian Fitzek konnte ich feststellen - oder dies liegt nur daran, dass ich von Fitzeks Beteiligung an dem Buch wusste.
    Eine detaillierte Beschreibung der Geschichte erspare ich mir an dieser Stelle, ich konnte das Buch fast nicht aus der Hand legen. Die Protagonisten sind anschaulich beschrieben, die Story hat einige überraschende Wendungen und lässt durch das halboffene Ende viel Raum für weitere Geschichten.
    Ich freue mich schon auf die weiteren Bücher dieser Reihe und kann dieses Buch guten Gewissens für Fans von Thrillern empfehlen.

  13. Cover des Buches Berlin – Hauptstadt des Verbrechens (ISBN: 9783328105220)
    Nathalie Boegel

    Berlin – Hauptstadt des Verbrechens

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Andrea-Karminrot

    Die dunkle Seite Berlins, in den Goldenen Zwanzigern. Die Hauptstadt hat es schon immer etwas bunt getrieben. Während der Weimarer Republik wurden einige Gesetze geändert. Dadurch schien sich Berlin wieder einmal neu zu erfinden. Freizügigkeit und Partylaune, Drogen und erstaunliche Vergnügungslokale verführten die Menschen, gaukelten Wohlstand vor. Das Verbrechen nahm eine eigene Dynamik an. Es gab Ringvereine, Betrüger, Prostituierte, Drogenhändler und wer weiß was sonst noch. Doch auch hervorragende Polizeibeamte, die es verstanden wie keine Anderen, Verbrecher und Mörder zu überführen. Dazu zählte vor allem Ernst Gennat (den man auch aus den Volker Kutscher-Romanen, um den Ermittler Gerion Rath, kennt) Ernst Gennat gründete die Berliner Mordkommission. Eine Art der Ermittlung, die bis heute Bestand hat. Immer hübsch der Reihe nach wird ein jeder Fall bearbeitet. Lasst bloß die Leichen so liegen, wie man sie findet. Bis Gennat seine Ermittlungsroutine eingesetzt hatte, wurden Leichen hübsch auf dem Sofa drapiert, damit sie nicht so grausam hergerichtet aussahen!

    Die Kriminellen machten sich diese verrückte Zeit zu nutze und erschlichen sich sogar vom Staat Millionen. Sie verführten Staatsbedienstete und Bänker dazu, ihnen Gelder zu ermöglichen, die sie in Saus und Braus wieder unter das Volk brachten. Nebenan saßen die armen Schlucker, die den Kitt aus den Fenstern fraßen und oftmals selber Opfer der Betrüger wurden.

    Nathalie Boegel hat sich mit den Verbrechen in der Hauptstadt beschäftigt und eine Zusammenfassung geschrieben, die recht unterhaltsam daher kommt. Spannende Details erfährt man aus den Goldenen Zwanzigern, die gar nicht so golden waren. Sie recherchierte und sammelte interessante Bilder, mit denen sie die Texte in ihrem Buch unterstreicht.

    Da werden die Gebrüder Sass erwähnt, die es, mit großem Applaus der Berliner Bevölkerung, fertig bringen, die sichersten Tresore der Stadt zu knacken. Der erste aktenkundige Massenmörder, Friedrich Schumann vom Falkenhagener See, wird beschrieben. Oder auch wie sich die Nazis in der wohl zweit „Rotesten Stadt“ nach Moskau, breit machten und ihre grausamen Verbrechen betrieben.

    Für mich war dieses Buch eine Bereicherung. Obwohl mir die Berichterstattung manchmal etwas schwer fiel, fand sich immer wieder ein Kapitel, das mich schmunzeln lies oder mich grauste. Das ganze vielleicht in Romanform verpackt, wäre ein richtiger Knüller. So habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt.

    Die Zeiten der Weimarer Republik in Berlin waren allerdings auch etwas besonders. So ausgelassen hat die Stadt Berlin bestimmt noch nie und nie wieder danach getanzt!



    Nathalie Boegel hat schon bei ihrem Volontariat als Polizeireporterin gearbeitet. Sie ist Fernsehjournalistin für Spiegel TV und hat eine Dokumentation Sündenbabel Berlin – Metropole des Verbrechens 1918-1933 veröffentlicht. Sie drehte schon mehrere Dokumentationen über die Polizei in Deutschland.

  14. Cover des Buches Eisige Nähe (ISBN: 9783426639412)
    Andreas Franz

    Eisige Nähe

     (159)
    Aktuelle Rezension von: Bucherpalast

     Ich habe schon einiges von Andreas Franz gehört, weswegen ich mir das Buch gerne von meiner Mama ausgeliehen habe. Jedoch muss ich sagen, dass es mich nicht sonderlich umgehauen hat. Es hatte hier und da ein paar gute Stellen, aber es war eben auch nicht so gut, dass ich euch jetzt sagen würde, dass ihr es unbedingt lesen müsst.
    Der Killer giert nach Aufmerksamkeit mit seinem Mord, so sehr sogar, dass er scheinbar mit den beiden Beamten die sich um diesen Fall kümmern spielt. Von den beiden Beamten und dem Mörder abgesehen scheint sich allerdings niemand für den Fall zu interessieren. Das Interesse liegt eher darauf das dieser Fall so schnell wie möglich beendet wird.
    Schnell wird klar, dass es hier nicht nur um den Mord geht, der vertuscht werden soll, sondern auch Menschenhandel und Pädophilie.
    Inhaltlich wäre es somit auch sehr interessant, allerdings mangelte es für mich hier an der Umsetzung, was sehr schade ist.
    Dennoch ist der Roman sehr leicht geschrieben, dass man der Geschichte gut folgen kann, empfehlen dass ihr das Buch unbedingt lesen sollt kann ich nur leider nicht.

  15. Cover des Buches VANITAS - Grau wie Asche (ISBN: 9783426523964)
    Ursula Poznanski

    VANITAS - Grau wie Asche

     (266)
    Aktuelle Rezension von: Adyy

    Mit dem zweiten Teil der Vanitas-Reihe "Grau wie Asche" begeben wir uns in Carolins Wahlheimat Wien. Dort strebt sie einem ganz normalen Leben als Blumenverkäuferin entgegen. Doch dann ereignen sich komische Ereignisse auf genau diesem. Gräber werden mit unbekannten Symbolen beschmiert und Tote werden aus ihren Gräber geholt. Nicht nur die Wiener-Polizei wird darauf aufmerksam, auch Carolin verfolgt die Spuren und erlangt nach und nach neue, interessante Informationen. Gleichzeitig wird aber ein unbekannter Mann auf eine Arbeitskollegin aufmerksam, verhält sich aber in Carolins Gegenwart komisch, was sie sehr vorsichtig sein lässt.

    Nach den Vorfällen in Band eins scheint die Angst gefunden zu werden noch größer geworden zu sein. Besonders das Herausarbeiten der Angstzustände und paranoiden Folgereaktionen der Protagonistin sind wieder sehr detailreich. Man kann in diesem Buch umso besser nachvollziehen wie sich Carolins Leben im Clan abgespielt haben muss. Umso interessanter finde ich ihre Weiterentwicklung. Die stetige Frage, wem sie vertrauen kann und wem nicht, begleitet sie durch das ganze Buch. Auch Extremreaktionen ihrerseits sind absolut nachvollziehbar, was die ganzen Situationen nur skuriller wirken lässt.
    Die weitere Thematik in diesem Buch ist ebenfalls ein interessanter Handlungsstrang. An einigen Stellen ist mir persönlich die Detektivarbeit zu detailliert dargestellt, weshalb einzelne Phasen etwas länger wirken können. Umso überaschender ist die Auflösung und die zahlreichen Taten, die eigentlich dahinter stecken.
    Vanitas - Grau wie Asche ist ein wirklich gelungenes Buch mit erstaunlicher Charakterentwicklung. An einigen Stellen werden Rückschläge gemacht, an anderen große Sprünge nach vorne. Thematisch existieren zwei Hauptthemen, die wunderbar verknüpft worden sind. Ein spannend geschriebenes Werk und ein guter Übergang zum letzten Band.
    Denn eins ist am Ende dieses Werkes klar: Es wird ein Finale geben, was sich gewaschen hat.

  16. Cover des Buches Drecksspiel (ISBN: 9783746704265)
    Martin Krist

    Drecksspiel

     (171)
    Aktuelle Rezension von: Pinay

    Mit Drecksspiel hat Martin Krist ein Thriller geschrieben, welcher mir gerade am Anfang einige Nerven gekostet hat. Denn es kommen sehr viele Personen in der Geschichte vor.

    Aber jetzt erstmal etwas zum Cover, ja ich bin ein echtes Coveropfer und als ich dieses Cover gesehen habe, hatte es mich gleich in sein Bann gezogen. Es ist düster und lädt einen quasi dazu ein dieses "Drecksspiel" mit zu spielen bzw. lesen.

    Der Autor wirft einem hier quasi mitten in die Geschichte hinein, es fließt gleich zu anfang Blut und man kommt aus diesem Thriller nicht mehr heraus.

    Die Kapitel sind mit ihrer recht kurzen Länge, schnell zu lesen und sie enden auch immer wieder mit Cliffhangern an den richtigen Stellen. Durch die schnellen Szenenwechsel baut Martin Krist hier ein rasantes Tempo auf, womit er die Spannung konstant aufrecht erhält. Auch wird einem das Gefühl vermittelt dass die einzelnen Handlungsstränge überhaupt nichts mit einander zutun haben. Doch jeweiter man liest desto klarer wird das Bild und man versteht wie alles zusammen gehört. 

    David Cross als Protagonist gefiel mir ganz gut und mit seiner eigenwilligen Art spielt er ganz nach seinen eigenen Regeln. Jedoch erfährt man innerhalb der Handlung sehr wenig über ihn, er bleibt also ein kleines Mysterium.

    Das Ende hat mich ein wenig überrascht,  denn es endet nicht. Martin Krist kommt hier mit einem Cliffhanger daher und lässt einem so ins offene Messer laufen.

    Insgesamt gefiel mir "Drecksspiel" richtig gut, denn es ist nichts für schwache Nerven. Auch wenn mir der Einstig wegen der vielen Personen am Anfang schwer fiel, ist es ein Thriller der sich zu lesen lohnt. Man muss aber am Ball bleiben um den Überblick der einzelnen Handlungsstängen sowie Personen nicht zu verlieren.


    Von mir gibt's eine klare Leseempfehlung!


  17. Cover des Buches Grenzfall – In den Tiefen der Schuld (ISBN: 9783596708192)
    Anna Schneider

    Grenzfall – In den Tiefen der Schuld

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Magda

    Das plötzliche Verschwinden seiner Kollegin Roza Szabo beunruhigt Bernhard Krammer zutiefst. In aller Eile hat die Kommissarin Szabo das LKA in Insbruck verlassen, auch in ihrer Wohnung findet man sie nicht. Dafür aber entdeckt man dort eine männliche Leiche mit einer Tauchermaske im Gesicht. 

    Krammer will Roza unbedingt finden, doch verunsichert über ihr zuletzt merkwürdiges Verhalten, glaubt er an ihre Unschuld nicht und ermittelt inoffiziell. Alexa Jahn, die In Krammers Schuld steht, bittet ihm sofort ihre Hilfe an. Auch ihr Kollege Kommissar Florian Huber von der Inspektion Weilheim ist dabei.

    Die Ermittler beginnen mit der Suche an Walchensee, wo Roza auch vor kurzem gesehen wurde. Doch als eine erfahrene Polizistin weiß Szabo ihre Spuren zu verwischen; die Ermittlungen wurden immer komplizierter, brauchbare Beweise schwer auffindbar.

    Krammer dagegen versucht Rozas Vergangenheit zu durchleuchten, dort brauchbare Hinweise zu finden, und auf diese Weise auf die Spuren von Roza zu gelangen. Bald sind sich die Ermittler sicher, dass Roza in höchster Lebensgefahr schwebt.

    Als begeisterte Leserin der Grenzfall-Reihe konnte ich auf die Fortsetzung mit Alexa Jahn und Bernhard Krammer nicht verzichten. Den aktuellen Fall mit Rozas Verschwinden und der nicht identifizierbaren Leiche in ihrer Wohnung fand ich sehr spannend. Genauso spannend fand ich die Erzählung einer geheimnisvollen Frau, die über ihre verhängnisvolle Vergangenheit schonungslos berichtet. Und obwohl die Ermittlungen im Fall Roza schleppend vorangehen, bringt die „Beichte“ der Frau immer neue Lichtblicke in die Geschichte; einige Zusammenhänge mit dem aktuellen Fall wurden erkennbar.

    Viel Platz im Roman finden die zahlreichen Anmerkungen über die konfliktreiche Beziehung zwischen Krammer und Alexa. Da ich alle Bücher der Reihe und somit die Vergangenheit der Protagonisten kenne, empfand ich sie manchmal als störend.

    Dank der flüssigen, leicht zu lesenden Schreibweise der Autorin ist das Buch schnell zu Ende gelesen. Die kurzweilige Lektüre bietet gute Unterhaltung und die Leseprobe des nächsten Buches im Anhang weckt Neugier auf die Fortsetzung der Reihe.

  18. Cover des Buches McMafia (ISBN: 9783608503791)
    Misha Glenny

    McMafia

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Andreasderkoch

    Inhalt (übernommen):
    Die Geschäfte des organisierten Verbrechens boomen wie noch nie. Schuld daran ist die Globalisierung, die Kriminellen auf der ganzen Welt ungeahnte Türen öffnet. Eine erschütternde Reportage über eine der Schattenseiten der Globalisierung und eines der größten Probleme unserer Gegenwart.

    Misha Glenny ist Experte für das internationale organisierte Verbrechen und deckt erschreckende Zustände auf. Im Gespräch mit Opfern und Tätern, Politikern und Polizisten wird deutlich, wie die organisierte Kriminalität ihren Siegeszug nach dem Zerfall der Sowjetunion antritt. Die politischen, wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen treiben die kriminellen Machenschaften an und die illegalen Netze breiten sich aus wie nie zuvor. Glenny enthüllt das verheerende Ausmaß der globalisierten Mafia und berichtet von nigerianischen Internetkriminellen, chinesischen Menschenschmugglern und kolumbianischen Drogenbaronen. Seine jahrelangen Recherchen in der Unterwelt lassen nur einen bitteren Schluss zu: Das organisierte Verbrechen ist einer der Gewinner der Globalisierung.

    Mein Fazit:
    Das Buch beschreibt die Entwicklung der organisierten Kriminalität nach dem Zerfall der Sowjetunion, vornehmlich die darauffolgenden zwei Jahrzehnte. Leider fehlen mir persönlich die Auswirkungen auf Westeuropa, mit Bezug auf dortige Strukturen, Wirkungsfelder und Einflussnahmen auf Wirtschaft und Politik. 


  19. Cover des Buches Das Kartell (ISBN: 9783426308547)
    Don Winslow

    Das Kartell

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.

    Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)

    Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)

    Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.

    Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.

  20. Cover des Buches Tannenstein (ISBN: 9783423218245)
    Linus Geschke

    Tannenstein

     (114)
    Aktuelle Rezension von: katha84

    Tief im Wald liegt Tannenstein. Eine verschlafene Ortschaft ohne jeden Reiz, die eigentlich niemand kennt, der nicht dort wohnt. Doch dann passiert es: 11 Menschen werden im Gasthaus erschossen. Einfach so und offenbar ohne Motiv. Der Täter lebte im Ort, doch niemand kannte ihn. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Was steckt hinter der Tat? Wer ist der Wanderer und wie passt Lydias Ermordung dort hinein? Das alles sind fragen, die Alexander Born nach Entlassung aus seiner Haft klären will. Denn er hat nur ein Ziel: Rache am Wanderer.


    Linus Geschke hat einen wirklich großartigen Schreibstil und schafft es, einen quasi von der ersten Seite an zu fesseln. Und das ist auch hier der Fall. Der Thriller ist extrem spannend, ziemlich brutal und absolut nichts für schwache Nerven. Das Thema ist unglaublich düster und an einigen Stellen schwer zu ertragen, grade weil die Grenzen zwischen Gut und Böse mehr als einmal verschwimmen. Außerdem finde ich es grade am Anfang schwierig eine Beziehung zu den Hauptcharakteren aufzubauen. Das wird eigentlich erst auf den letzten Seiten im Buch besser, wo man das Gefühl hat, dass die Emotionen mehr raus kommen. Wirklich symphatisch werden die Charaktere dadurch zwar nicht unbedingt, aber trotzdem fand ich das Ende für die Story wahnsinnig passend. Wer also harte Thriller mit nicht unbedingt heldenhaften Protagonisten mag, ist hier genau richtig.

  21. Cover des Buches Das Syndikat der Spinne (ISBN: 9783426407073)
    Andreas Franz

    Das Syndikat der Spinne

     (211)
    Aktuelle Rezension von: Wolfhound

    Dieser Teil hat mir wieder richtig gut gefallen. Er war spannend und verworren bis zum Schluss. Zwischendurch gab es ein paar bekannte Franz-Längen, aber die kann man bei der Story eigentlich vernachlässigen.

    Mal wieder wird Selbstjustiz als etwas Gutes hervorgehoben, auch in Reihen der Polizei. Da wird es dann auch mal als selbstverständlich angesehen, die schwarzen Schafe der Polizei unter Druck zu setzen, damit man selbst zum Ziel kommt.

    Die Darstellung und Erklärung des Aufbaus der organisierten Kriminalität hat mir sehr gut gefallen auch wenn die ein oder andere Situation doch recht unrealistisch waren.

    Positiv aufgefallen ist mir auch, dass dieser Teil einen anderen, weniger genervten Vibe hatte als der vorangegangene Teil.

  22. Cover des Buches Killing Pablo (ISBN: 9783827078902)
    Mark Bowden

    Killing Pablo

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Harry_Robson

    Das Leben und Wirken des Drogenbarons Pablo Escobar wird hier auf spannende und authentische Weise erzählt. Der Leser erfährt viel über die Geisteshaltung dieses Verbrechers und seine Machenschaften. Dass Bild eines durch und durch kriminellen Menschen wird gezeichnet, dem das Leben Anderer nichts bedeutet. Rücksichtslos nimmt er, was er braucht. Von "Freunden" geschützt, egal ob echt oder bezahlt, konnte er so lange unbehelligt sein Unwesen treiben, dass es mir den Atem verschlagen hat. Die Geschichte endet jedoch gut.

  23. Cover des Buches Niedersachsen Mafia (ISBN: 9783897057517)
    Hannes Nygaard

    Niedersachsen Mafia

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Gospelsinger
    Hannover hat sich seit der Expo ganz schön gemausert. Die ehemals als langweilig verschriene niedersächsische Landeshauptstadt ist zu einer attraktiven Stadt geworden, die sowohl den Einwohnern, als auch Besuchern eine Menge zu bieten hat. Attraktiv geworden ist die Stadt allerdings auch für das organisierte Verbrechen, jedenfalls in den Niedersachsen-Krimis von Hannes Nygaard. Eine Organisation treibt ihr Unwesen, von der noch nicht so richtig klar ist, ob sie zur italienischen oder zur russischen Mafia gehört. Oder ist Hannover das Testfeld für eine Allianz der beiden? Die Kommissarin Frauke Dobermann versucht, den Machenschaften der Organisation auf die Spur zu kommen, die sich auf den Geschäftsfeldern Geldwäsche, Handel mit gefälschten Medikamenten und Prostitution tummelt und auch vor Mordversuchen an Frauke Dobermann nicht halt macht. In einer brenzligen Situation erhält Frauke unverhoffte Hilfe durch einen attraktiven Mann. Einem sehr geheimnisvollen Mann. Wer ist dieser Georg eigentlich? War es wirklich Zufall, dass er zur rechten Zeit am rechten Ort war? Warum will er nicht einmal seinen Nachnamen preisgeben? Frauke Dobermann hat nach wie vor Eingewöhnungsschwierigkeiten in Hannover, war sie im heimatlichen Flensburg doch eine ganz andere Arbeitsweise gewöhnt. Auch in ihrem Team hakt es nach wie vor. Aber sie macht ihrem Namen alle Ehre und beißt sich durch. Hannes Nygaard ist einer meiner Lieblings-Regionalkrimiautoren. Aber dass er ausgerechnet mein geliebtes Göhrde und das Dorf Dübbekold als Orte für kriminelle Aktivitäten missbraucht, nehme ich ihm übel! Davon abgesehen, ist dieser Krimi gewohnt gut und spannend geschrieben und liest sich sehr gut. Wobei es nützlich ist, wenn man den ersten Teil der Trilogie kennt. Frauke Dobermann ist ein Charakter mit Ecken und Kanten und geht nicht immer sensibel mit ihren Mitarbeitern um, die es ihr allerdings auch nicht leicht machen. Trotzdem schafft sie es allmählich, aus diesem Haufen von Einzelkämpfern ein Team zu machen. Fraukes Zielstrebigkeit, ihre Beharrlichkeit und ihr norddeutscher Dickkopf gefallen mir. Ich bin sehr gespannt auf die Beantwortung der Frage am Ende des Buches. Gut, dass „Das Finale“ der Trilogie bereits im September 2011 erscheint, meine Neugier wird also bald befriedigt.
  24. Cover des Buches Todesstrand (ISBN: 9783746632735)
    Katharina Peters

    Todesstrand

     (90)
    Aktuelle Rezension von: rayless75

    "Todesstrand" von Katharina Peters hält einen von der ersten bis zur letzten Seite in Atem. Die Autorin entführt uns nach Rügen, wo die Hauptfigur, Emma Klar, eine ehemalige Polizistin, nun als Privatdetektivin arbeitet. Der Plot dreht sich um den mysteriösen Tod einer jungen Frau, deren Leiche am Strand gefunden wird. Emma Klar nimmt sich des Falls an und wird schnell in ein Netz aus Geheimnissen und Lügen gezogen, das sich über die idyllische Insel erstreckt.


    Die detaillierten Beschreibungen der Landschaft und des lokalen Lebens tragen dazu bei, dass man sich mitten im Geschehen fühlt. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und vielschichtig, besonders Emma, die mit ihrer starken Persönlichkeit und ihrer komplexen Vergangenheit überzeugt.


    Die Handlung ist clever konstruiert und hält einige unerwartete Wendungen bereit, die mich. bis zum überraschenden Finale im Dunkeln tappen liessen.


    Insgesamt ist "Todesstrand" ein empfehlenswerter Roman für alle, die spannende Krimis mit authentischen Charakteren und atmosphärischen Schauplätzen mögen. Katharina Peters beweist einmal mehr ihr Können als Meisterin der Spannung und der emotionalen Tiefe.

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