Bücher mit dem Tag "orhan pamuk"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "orhan pamuk" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Schnee (ISBN: 9783446252318)
    Orhan Pamuk

    Schnee

    (160)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Herr Pamuk hat zu recht den Literatur-Nobel-Preis bekommen. Er scheint mit klarer, aber sehr ausdrucksstarker Sprache und entfalltet Geschichten die einen nicht mehr los lassen. In Schnee geht es um einen Journalist der in die Türkei geschickt wird, um über eine außergewöhnliche Mordserie zu berichten. Junge Mädchen werden gezwungen ihre Kopftücher abzulegen und bringen sich dann aus scham selbst um. Spannend, sehr tiefgreifend und nah am Leben.

  2. Cover des Buches Rot ist mein Name (ISBN: 9783446252301)
    Orhan Pamuk

    Rot ist mein Name

    (111)
    Aktuelle Rezension von: Stephanus

    Istanbul 1592. Mitten in der nachlassenden Blütephase des Osmanischen Reichs geschieht auf den Straßen ein Mord. Ein Mann wird in einen Brunnen gestürzt und stirbt. Aus der Perspektive des Toten wird der Mörder erzählt und dessen Motiv. Hinter der vermeintlich einfachen Tat steckt eine große Verschwörung gegen den Sultan und das ganze Osmanische Reich einschließlich der Kultur. Die Fäden führen zu den Buchmalermeistern bei denen der Sultan ein großes Werk mit zehn Bänden in Auftrag gegeben hat und die die Kunst nicht mehr so perfekt beherrschen wie die Vorfahren. Durch Ausschweifungen und Krieg inkl. Zerstörung ist Wissen verloren gegangen und die einzelnen Zeichnungen auch aus alten Büchern sprechen. Durch die Zeichnungen und die große Kunst kommt es zu einer Aufdeckung der Verschwörung.

    Meisterhaft schafft der Autor den Spagat mit einer Geschichte, die vor fast 500 Jahren spielt, eine Parallele zur Gegenwart herzustellen. Die ungewöhnliche Erzählperspektive wird großartig verknüpft mit der Geschichte und der Krimi und seine Fäden werden gekonnt zusammengeführt. Eine Liebesgeschichte und die wirkmächtige Sprache der Bilder werden zusammengefügt zu einem modernen Roman. Ein absoluter Lesegenuss von der ersten bis zur letzten Seite.


  3. Cover des Buches Istanbul (ISBN: 9783446252295)
    Orhan Pamuk

    Istanbul

    (68)
    Aktuelle Rezension von: Mogul

    Hierbei handelt es sich um einen Liebesroman an Istanbul von Orhan Pamuk, einem der wohl bekanntesten türkischen Schriftsteller, der auch vor einigen Jahren den Nobelpreis für Literatur bekam. Er nennt den vorliegenden Text seine Memoiren, in denen er sich seiner Kindheit, Jugend und jungen Mannesjahren erinnert, die er in Istanbul, wo er auch heute noch lebt, verbrachte. Mit zunehmendem Alter entdeckte er in seiner Jugend immer mehr Facetten der geschichtsreichen Stadt und deren Bewohner. Interessant ist, dass er vor allem Reisebeschreibungen von Schriftstellern und Malern aus Westeuropa herbeizieht, um die Vergangenheit der Stadt seiner Kindheit anhand von Quellen zu rekonstruieren, da ja bis zur Einführung des lateinischen Alphabets durch Atatürk quasi keine Bücher auf türkisch gedruckt wurden. Damit wird die Geschichte von Byzanz und Konstantinopel für ihn zum Mysterium, dass ihn völlig fasziniert. Er beschreibt das Istanbul seiner Kindheit als eine Stadt des Verfalls alter Kulturen, die durch  die aufgezwungene Verwestlichung zusätzlich beschleunigt wurde. Die Stadt wird als Schmelztiegel verschiedener Kulturen vorgeführt. Interessant ist, wie diese Verschmelzung der Geschichte und der Kulturen die Bewohner der Stadt prägt.


    Es ist keine Frage, das Buch ist grandios aufgebaut und geschrieben (und übersetzt). Der Text birgt einen Fundus an Informationen über die Stadt und Pamuks Familie und wird ergänzt durch viele schöne alte Fotografien. Für den Autor geht es aber um das Gefühl, welches die Bewohner inmitten der verfallenden Stadt prägt, und das ihn wahrscheinlich zum Schriftsteller gemacht hat: Hüzün. Es gibt kein Äquivalent für dieses Wort auf Deutsch. Am ehesten kann man es mit einer bestimmten Art von Melancholie übersetzen, welche durch Nostalgie, Verlust, Verfall und einer gewissen Orientierungslosigkeit im Leben geprägt ist. Für den Autor ist Hüzün das prägende Gefühl, welches das Denken und Handeln der Bevölkerung von Istanbul prägt, ein Verloren- und Geborgensein in einem ganz eigenen Universum des Wandels von der Antike in eine moderne Weltstadt. 


    Die Memoiren von Orhan Pamuk sind ein Buch voller Nostalgie und Melancholie, das dank des schriftstellerischen Könnens des Autors nicht in den verklärenden Kitsch abrutscht, sondern - wenigstens für mich - eine völlig neue Sicht auf Istanbul ermöglichen. Manchmal hat mich das Buch aber etwas gelangweilt, das es zwischendurch beinahe zu einem Lesebuch alter Schule wird, einem verstaubten Schmöker, der etwas langatmig geschrieben ist. Aber eben, das Buch ist von einem absoluten Könner geschrieben, und irgendwann hatte ich ich dann bei der Lektüre erahnt, was es mit diesem Hüzün auf sich hat, und warum der Text so daherkommen muss, wie er es tut. 


    Fazit: Sehr interessante Lektüre, wenn man dran bleibt.


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  4. Cover des Buches Das neue Leben (ISBN: 9783446252332)
    Orhan Pamuk

    Das neue Leben

    (42)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    ..  oder habe ich da etwas falsch verstanden?

    Mein erstes Werk von Pamuk und sehr rasch war ich von seinem Erzählstil irritiert. Es dauerte eine ganze Weile, mich in die Handlung hinein zu lesen. Immer wieder kam dabei die Frage auf, liegt denn mehr hinter den Sätzen verborgen, als ich auf den ersten Blick zu erkennen glaubte? Kann mir gut vorstellen, dass manche Leser das Werk frustriert auf die Seite legen. Ich habe mich durchgearbeitet.

    Das Buch handelt von einem dubiosen Buch, welches Menschen total umkrempelt. Von was es wohl handelt? Das bleibt leider im Dunkeln. Doch es scheint gefährlich zu sein, denn die Leser sind ihres Lebens nicht mehr sicher. Ihres alten Lebens?

    Osman ist der Hauptakteur der Geschichte. Er verliebt sich in Canan. Diese ist scheinbar jedoch mit Mehmet zusammen, der auch das Buch gelesen hat und das ihn offensichtlich ebenso verzehrt. Osman macht sich auf den Weg. Weg von seinem alten Leben. Auf die Suche nach einem neuen? Auf die Suche nach Canan? Er findet sie schließlich und reist gemeinsam weiter mit ihr auf der Suche nach Mehmet ..

    Ein Buch, dass man möglichst nicht auf Busreisen lesen sollte und vielleicht auch nicht in einem Türkei-Urlaub. Es weißt surrealistische Züge auf; viele Metaphern. Engel spielen eine Rolle, ein Süßwarenhersteller und Unfälle. Der Tod als Schlüssel zu einem neuen Leben?

    Fazit: Viel Verwirrendes. Ein Buch, dass man vielleicht vor allem wegen seiner Sprache lesen wird.

    Vielleicht habe ich manches nicht verstanden, gelangweilt hat mich das Buch wiederum aber auch nicht.


  5. Cover des Buches Das Museum der Unschuld (ISBN: 9783446252363)
    Orhan Pamuk

    Das Museum der Unschuld

    (77)
    Aktuelle Rezension von: appassionata
    Für mich definitiv eines der besten Bücher die ich seit langem gelesen habe.  Eine Geschichte manchmal zaghaft, dann wieder wütend und aufgewühlt. Immer voller Emotionen. Ein Liebesroman der gleichzeitig ein Plädoyer für und gegen die völlige Hingabe darstellt. Das Museum der Unschuld in dem ein Mann alles sammelt das er mit seiner großen Liebe verbindet. Gleichzeitig ein interessanter Blick auf Istanbul, das Leben in der Stadt zwischen Orient und Europa, das Rollenbild der Frau etc. Träume und harte Realität, Alltag und Besonderheiten. Einfach wunderschön.
  6. Cover des Buches Cevdet und seine Söhne (ISBN: 9783596177646)
    Orhan Pamuk

    Cevdet und seine Söhne

    (4)
    Aktuelle Rezension von: Alira

    Pamuks Erstlingswerk aus dem Jahr 1982 liest sich ungefähr wie Thomas Manns „Zauberberg“: Man kann das 663-Seiten-Buch irgendwo aufschlagen und hat beim Lesen keine Verständnisschwierigkeiten oder das Gefühl, etwas versäumt zu haben.

    Empfehlenswert für alle, die sich für die Gründerjahre der Türkei interessieren und eine Bestätigung, dass das Land unter Atatürk – im Gegensatz zu heute – intellektuell lebendig und aufgeschlossen war.

  7. Cover des Buches Orhan Pamuks Istanbul (ISBN: 9783447056298)
  8. Cover des Buches Die weiße Festung (ISBN: 9783446252356)
    Orhan Pamuk

    Die weiße Festung

    (18)
    Aktuelle Rezension von: Bibipiano
    Das Buch hat sicherlich einen großen literarischen Wert, allerdings schreitet die Handlung streckenweise sehr langsam voran und allein die schönen Sprachbilder reichen dann nicht für ein fesselndes Lesevergnügen. Die Idee des Romans, dass es sich um ein historisches Manuskript handeln soll, ist etwas besonderes und belegt das Genie Orhan Pamuks.
  9. Cover des Buches Der Koffer meines Vaters (ISBN: 9783446251724)
    Orhan Pamuk

    Der Koffer meines Vaters

    (2)
    Aktuelle Rezension von: Wolkenatlas
    Tiefgehende Einblicke in die Welt des Orhan Pamuk Orhan Pamuks Essayband "Der Koffer meines Vaters" ist ein wunderbares, persönliches und teilweise auch sehr poetisches Buch, das einen äußerst sympathischen und tiefen Einblick in das private und künstlerische Leben des türkischen Nobelpreisträgers von 2006 gewährt. Die in diesem Buch gesammelten Essays, Reden, Vorworttexte zu türkischen Erstveröffentlichungen und kurze, teilweise autobiografisch inspirierte Prosaminiaturen spannen den Bogen von seiner an seinen Vater und die wichtige Rolle des Vaters im Leben von Orhan Pamuk erinnernden Rede zur Empfangnahme des Nobelpreises für Literatur bis hin zu seinem abschließenden "Paris Review"-Interview. Dazwischen gibt es Essays und Texte, die in folgende Themengruppen unterteilt sind: Leben, Istanbul, Amerika, Lesen und Bücher, Meine Bücher sind mein Leben, Bilder und Texte, Politik und Staatsbürgerschaft, sowie das bereits erwähnte Interview. "Wenn ich an meine vierundfünfzig Lebensjahre zurückdenke, habe ich jemanden vor mir, der ständig voller Glücks- und Unglücksgefühle am Schreibtisch sitzt und arbeitet. Ich habe meine Bücher stets sorgfältig und geduldig und mit besten Vorsätzen geschrieben und immer an sie geglaubt. Erfolg, Ruhm und berufliches Glück ... von selbst gekommen sind sie nicht." Auf ganz wundersame Art und Weise berührt Orhan Pamuk den Leser, wenn er ihn an diesen teilweise sehr privaten Betrachtungen teilhaben lässt. Seine Gedanken zum Aufstehen in stiller Nacht, zum Gefühl, das sich einschleicht, wenn man nicht mehr raucht, zur poetischen Gerechtigkeit, die Bemerkungen über Traum und Schuldgefühl, zur schönsten Uhr und über Frühlingsnachmittage sind funkelnd, geistreich und literarisch von feinstem Schliff, während manche vom Autor selbst illustrierte Miniaturen sich in teilweise sehr reduzierter, direkter, fast naiver Sprache entfalten. "Wenn ich mit meiner kleinen Tochter Rüya an den Strand gehe, bin ich der glücklichste Mensch der Welt. Und was will der glücklichste Mensch der Welt am allermeisten? Natürlich weiterhin der glücklichste Mensch der Welt sein. Dazu muss er immer wieder das gleiche tun. Also tun wir immer das gleiche." Großartige, stille und entrückte Momente haben die drei Istanbul und die beiden Amerika gewidmeten Essays, die, sich kleiner Geschichten bedienend, tief in die Welt der ganz unterschiedlichen und doch viele Ähnlichkeiten aufweisenden Städte New York und Istanbul eintauchen. Über interessante literarische Essays zu "Tristram Shandy", Victor Hugos Passion für Größe, Albert Camus, zur Romanwelt Thomas Bernhards, zu Ahmet Hamdi Tanpinar und Salman Rushdies "Die satanischen Verse" und der damit verbundenen Freiheit des Autors, führt der Leseweg zum Abschnitt "Meine Bücher sind mein Leben", der den Büchern des Autors gewidmet ist. Überzeugend und spannend, wie Orhan Pamuk hier seinen Schaffensprozess und die Entstehungsmomente seiner Romane, seine Schaffenswerkstatt quasi wie auf den Präsentierteller legt und dem interessierten Leser einen möglicherweise neuen Zugang zu seinen Romanen ermöglicht. Eine feine, schwarzweiß gehaltene Fotoserie aus Kars begleitet den Essay zu "Schnee"; Fotos, die die Schneewelt von Kars und "Schnee" eindringlich näher bringen. Pamuks differenzierte und komplexe Romanwelt als subtil erklärter Mikrokosmos, das ergibt eine spannende literarische Reise. Die etwas weniger interessanten Essays dieses Bandes sind die wenigen, die sich mit Politik beschäftigen, was aber nach Meinung des Rezensenten eine Frage der absoluten Unvereinbarkeit von Politik und Kunst in einer so klaren literarischen Form ist. Obschon Orhan Pamuks Gedanken und politische Ansichten bewundernswert und klar nachvollziehbar sind, fehlt ihnen die literarische Motivation, was sie für diesen Band entbehrlich erscheinen lässt. "Der Koffer meines Vaters" ist ein aufregender und beeindruckender Band, der den Wunsch, weiter in den literarischen Kosmos dieses Autors einzudringen, eindeutig geweckt hat und in dem man jederzeit gerne einzelne oder mehrere Texte wieder lesen möchte. "Ich weiß, dass ich jetzt, im April 2007, im Alter von vierundfünfzig Jahren, schon mehr als die Hälfte meines Lebens hinter mir habe, aber ich glaube, dass mein bisher zweiunddreißig Jahre währendes Schriftstellerleben erst bei der Hälfte angelangt ist. Vor mir sollten noch einmal zweiunddreißig Jahre liegen, in denen ich Bücher schreiben kann, die meine Mutter und andere Leser überraschen." Möge dieser Wunsch Orhan Pamuks in Erfüllung gehen. (Erstveröffentlicht auf www.sandammeer.at, Roland Freisitzer; 03/2010)
  10. Cover des Buches Istanbul (ISBN: 9783867173209)
    Orhan Pamuk

    Istanbul

    (7)
    Aktuelle Rezension von: michella propella
    vielleicht mochte ich das buch weil es eine hörversion war? sonst wäre es mir sicher zu philosophisch, egozentrisch, analytisch und steif gewesen. so aber bin ich im hüzün-gefühl (fast-melancholie) aufgegangen und konnte ulrich noethen über parmuks spaziergänge ins istanbul der gegenwart und das seiner kindheitserinnerungen folgen. schön!
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