Bücher mit dem Tag "orient"
566 Bücher
- Noah Gordon
Der Medicus
(2.229)Aktuelle Rezension von: Zora_ZandersEiner der ersten historischen Romane die ich gelesen habe. Für mich damals eine Offenbarung. Die historischen Hintergründe sind nicht immer exakt recherchiert, die medizinischen dagegen gut. Das tut dem Lesevergnügen aber keinerlei Abbruch, schließlich handelt es sich um einen Roman, nicht um ein Geschichtsbuch. Noah Gordon nimmt den Leser mit auf eine Reise in das persische Reich des 11. Jahrhunderts. Rob, der als neunjähriger Junge auf tragische Weise aus seinem Alltag in einem der ärmeren Viertel Londons gerissen wird, reist mit einem Bader, der den Jungen als Lehrling aufnimmt, durch das mittelalterliche England. Als junger Mann erkennt er, dass es in anderen Ländern medizinisches Wissen gibt, das dem in Europa weit überlegen ist. Sein Wunsch, die Seitenkrankheit zu heilen, für die es bisher kein Heilmittel gibt, treibt ihn auf diese lange Reise in den Orient. Er lernt viele unterschiedliche Menschen und Kulturen kennen und entwickelt sich persönlich dabei weiter, ohne seinen ursprünglichen Charakter zu verlieren. Die teilweise historisch belegten Persönlichkeiten, die er trifft, sind eindrucksvoll beschrieben und wirken sehr lebendig. Ein Buch, das ich auch heute noch gerne in die Hand nehme, um darin zu schmökern.
- Sabaa Tahir
Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
(1.297)Aktuelle Rezension von: Rose_1997„Aber es gibt zwei Arten von Schuld, Mädchen: die Art, die dich erstickt, bis du zu nichts mehr zu gebrauchen bist, und die Art, die deine Seele zu etwas anfeuert.“ (S.332)
Ich habe mich sehr gut in die Story eingefunden. Beide Charaktere haben ihre ganz eigene Geschichte und machen im Verlauf des ersten Buches eine authentische Entwicklung durch. Die Handlung wird aus zwei Perspektiven (Elias und Laia) erzählt. Insbesondere Elias konnte ich schnell ins Herz schließen, weil er ein herrlich grau gezeichneter Charakter ist. Auch Laia hat mich mit ihrem Mut und ihrer Hoffnung überzeugen können.
Eine weitere große Stärke des Buches sind die Nebencharaktere, Izzy, die Köchin, Kinan, Teluman und vor allem Helena. Die Autorin hat ihnen so viel Tiefe eingehaucht. Wahnsinn…Ich mochte insbesondere den Schreibstil von Sabaa Tahir, die es geschafft hat, dass beide Perspektiven perfekt ineinander greifen, wenn Laia und Elias aufeinandertreffen. Sie schafft es mit Worten den einzelnen Szenen noch mehr Tiefe und Emotionen zu verleihen. Mal schreibt sie nüchtern und kalt und dann wieder mit viel Wärme und Emotionen. Das war in meinen Augen fantastisch umgesetzt.
Die Welt ist brutal, gewaltsam und voller Intrigen. Das Buch beinhaltet einige gewaltsame Szenen, die mir eine Gänsehaut bereitet haben.
Schwarzkliff ist ein schrecklicher Ort, an dem Hoffnung keine Sekunde überlebt und dennoch schaffen die Charaktere es immer wieder diese Hoffnung aufleben zulassen. Für eine bessere Welt. Für Freiheit. Es warten einige überraschende Wendungen, die ich so nicht habe kommen sehen.Es war für mich ein absolut großartiges Leseerlebnis. Band 2 wartet bereits auf mich.
- Paulo Coelho
Der Alchimist
(2.066)Aktuelle Rezension von: herr_hyggeEin Hirte aus Andalusien folgt einem wiederkehrenden Traum, der von einem Schatz am Fuß der Pyramiden erzählt. Er begibt sich auf eine lange Reise, die ihn an Orte, weit weg von seiner Heimat führen soll.
Auf seinem Weg begegnet er allerlei Menschen, findet immer mehr zu sich selbst und erkennt, dass das Leben zahlreiche Schätze bereithält, die sich nicht mit Gold aufwiegen lassen.
Gerade in schwierigen Zeiten brauchen wir Geschichten die uns Hoffnung geben und Mut machen, Paulo Coelhos „Der Alchimist“ ist so eine Geschichte. Sie wärmt einen von innen mit kleinen gut verwobenen Weisheiten, bringt einem zum nachdenken und offenbart einem vielleicht einen neuen Blickwinkel auf so manche Situation die das Leben für uns bereithält.
Zurecht ein Klassiker und ein kleines Meisterwerk. ☺️ - Khaled Hosseini
Drachenläufer
(2.018)Aktuelle Rezension von: Katharina_HoDieses Buch hat mich total berührt. Es Beschreibt das Leben des Protagonisten vor allem in Afghanistan (ich will ja nicht spoilen) auf die Art und Weise, die man als Leser gut verstehen kann. Der Autor ist ein ausgezeichneter Erzähler und die Geschichte ist einfach sehr gut. Am Ende vielleicht etwas zu dramatisch, aber trotzdem ein Meisterstück.
Eine klare Empfehlung!
- Arthur Golden
Die Geisha
(2.938)Aktuelle Rezension von: Boris_GoroffEs geht in diesem Roman um das Leben eines jungen Mädchens, das in ein Geisha-Haus aufgenommen wird und zur Geisha erzogen wird. Spannender Roman zur Kultur und zur Geschichte Japans während der Jahre 1940-1960.
- Renée Ahdieh
Zorn und Morgenröte
(921)Aktuelle Rezension von: stasialiIch musste mich regelrecht durchzwängen, weil ich Bücher ungern ungelesen lasse. Aber hier ging es einfach nicht.
Die Handlung hat mich überhaupt nicht gepackt und ich fand die Charaktere sehr eintönig. Die Sichtweisen von Tarik habe ich teilweise übersprungen, weil ich sie einfach langweilig fand. Es passierte einfach nichts in den ersten Kapiteln, deshalb gab es einfach nix, was mich packen könnte, das Buch weiter zu lesen.
Würde das Buch nicht weiterempfehlen.
- Amiira Ann
Sonnenaufgang im Todestal
(58)Aktuelle Rezension von: Anna_Kabelka... ,das zeigt Amiira Ann in ihrem Buch "Sonnenaufgang im Todestal". Sie schreibt von ihrem Leben mit ihrer Familie im Jemen. Es werden viele Besonderheiten der Kultur, der Menschen und des Lebens dort preis gegeben und man bekommt einen wundervoll ehrlichen und authentischen Einblick in die Höhen und Tiefen dieser Familie , die sie in diesen Jahren erlebt haben.
Amiira Ann schreibt von tollen, wunderbaren und aber auch herausfordernden Erlebnissen, die sie mit Gott gemacht hat und so auch Gott neu kennenlernen durfte.
Besonders toll fand ich, wie Gott heute immer noch Menschen benutzt um zu heilen und sie darin zu verherrlichen.
- Renée Ahdieh
Zorn und Morgenröte
(33)Aktuelle Rezension von: Reebock82In einem Land, in dem ein tyrannischer Kalif herrscht, meldet sich Shazard freiwillig, seine Frau zu werden. Was sie weiß: wer den Kalifen heiratet, wird am nächsten Morgen sterben. So ist es auch Shazards bester Freundin ergangen, die sie nun rächen will. Doch im Palast angekommen kommt alles anders.
Zu Beginn fällt es etwas schwer in die Geschichte zu finden. Man muss sich erst in der Welt zurechtfinden und sich auf die Handlung einlassen. Diese ist am Anfang ein wenig schleppend und oft habe ich mich gefragt, worauf alles hinausläuft. Doch mit jeder Minute, die ich länger gehört habe, hat mich die Geschichte mehr gepackt. Sie punktet mit einer starken Protagonistin, sehr guten, ausgearbeiteten Nebenfiguren und einer interessanten Handlung. Erleichternd war auch, dass nicht alle Liebesroman-Klischees ausgekostet wurden. Es waren einige, aber um manche ist man doch herumgekommen und das ist erfrischend.
Ich finde es schwierig die Handlung gut wiederzugeben, ohne zu viel zu verraten, deshalb hat mich wahrscheinlich der Klappentext auch nur minder gereizt. Vielmehr ist mir das Buch so oft auf den Online-Platformen über den Weg gelaufen, dass ich es dann doch einmal angehört habe (ist ja auch auf Spotify). Der Klappentext ist nicht alles, wenn man also grundsätzlich an der Handlung interessiert ist, sollte man das Buch auf jeden Fall lesen (oder anhören).
Gerade habe ich die letzten Minuten gehört und war überrascht, dass es schon zu Ende ist. Jetzt muss ich mir dringend den zweiten Band besorgen, denn die Handlung ist nicht abgeschlossen. Schön auch: so wie es aussieht handelt es sich hier einmal nicht um eine Trilogie.
Lohnenswert ist auch die tolle Andersartigkeit des Buches. Allein die Welt, die ein wenig an 1001 Nach erinnert, macht Spaß und man kann gemütlich in ihr versinken.
Ein lesenswerter Roman, der gut unterhält, spannend ist und trotz ein bisschen kitschiger Romantik nicht zu sehr in die Klischee-Kiste greift.
- Sabaa Tahir
Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht
(595)Aktuelle Rezension von: Rose_1997„Wir trennen uns, doch nicht für lang, denn wenn ich deinen Namen denk“ (…) - „so bist du in meiner Erinnerung hier, bis du zurückkehrst zu mir.“
Was soll ich hier bloß sagen ? Auch, wenn es bei mir nicht ganz für ein Highlight gereicht hat, kann die Geschichte um Laia, Elias und Helena 🫶🏼 sehr überzeugen.
Endlich erleben wir Helenas Gedanken hautnah mit. Ihre Geschichte ist voller Abgründe, Schmerz und ständig muss sie schwierige Entscheidungen treffen. Ich habe es sehr geliebt mit ihr mitzufiebern, habe oft vor Angst gezittert und konnte manchmal nicht glauben, dass sie noch aufrecht steht. Sie ist mein absoluter Lieblingscharakter ♥️.
Auch Elias und Laia begleiten wir wieder, die einen schwierigen Weg zur Rettung von Darin auf sich nehmen. Sie begegnen neuen und altbekannten Charakteren. Die große Stärke des Buches ist es, dass es die Autorin geschafft hat, Charaktere zu zeichnen, die nicht durchweg gut oder schlecht sind. Sogar mit den abtrünnigsten Charakteren habe ich zwischenzeitlich Mitleid und Schmerz empfunden. Laia hat mich in diesem Band nicht überzeugen können. Mir fehlt hier ein bisschen Stärke, oft lässt sie andere für sich die Probleme regeln. Ich hoffe sehr, dass sie sich dahingehend noch weiterentwickelt. Wir erfahren mehr über Elias Vergangenheit und über seinen inneren Kampf mit sich selbst. Er möchte für Gutes in der Welt sorgen, aber muss doch so viel Grausamkeit zurücklassen. Ich bin gespannt auf seine Entwicklung.
Ansonsten ist der Schreibstil der Autorin einfach großartig. Viele Emotionen, die dafür sorgen, dass ich mir die Welt sehr gut bildlich vorstellen kann. Das Worldbuilding ist Sabaa Tahir herausragend gelungen. Die Welt hat mich trotz der Brutalität überzeugen können. Der dritte Teil wartet schon auf mich… - Beate Sauer
Die Wächterin der Krone
(22)Aktuelle Rezension von: ScheckentoelterDas Cover zeigt die junge Robin mit ihrem Bogen.
Die Story ist eine Zauberhafte Liebesgeschichte, die alte Zeiten aufgreifen.Allerdings hat Robin das Problem sich in den "Falschen" Mann verliebt zu haben.Wird sie für ihre Liebe einstehen?
Ein wundervolles Buch... - Gotthold Ephraim Lessing
Nathan der Weise
(1.125)Aktuelle Rezension von: Vera-SeidlZu meinem Erschrecken gibt es inzwischen Literatur, die lästiges Recherchieren zu Lessings Drama "Nathan der Weise" ersparen und weniger Zeit zur Vorbereitung kosten soll.
In Anbetracht solcher Worte und da ich seit einundzwanzig Jahren in der Lessingstraße wohne, wird es Zeit, dass ich dem hervorragenden Dichter und Denker ein Denkmal setze.
Das Buch "Nathan der Weise" habe ich zwei Mal gelesen und mir fünf Inszenierungen auf der Bühne angesehen, wobei mir die des Poetenpacks am besten gefallen hat.
Wie viel mehr das 1779 erschienende Ideendrama beinhaltet als die Frage, welcher Ring (Religion) der richtige sei, wird deutlich, wenn man das Werk in seinen Kontext einordnet.
Ein Streit mit dem der lutherischen Orthodoxie angehörenden Theologen Johann Melchior Goeze führte nicht nur zu elf Erwiderungen Lessings mit dem Titel "Anti-Goeze" (1778), sondern auch zur Entstehung der Figur des Patriarchen im Drama, welcher als Antagonist Nathans und Saladins als christlicher Fanatiker dargestellt wird.
Wenn man sich Lessings religionsphilosophisches Hauptwerk "Die Erziehung des Menschengeschlechts" (1780) anschaut, tritt seine deistische Auffassung noch mehr hervor und zeigt die Intoleranz des für seine Religionstoleranz berühmten Aufklärers gegenüber dem Theismus noch deutlicher.
Der rational denkende Nathan schärft seiner Ziehtochter, Recha, in Anbetracht ihrer Rettung aus dem Feuer ein, nicht an das Wirken von Schutzengeln zu glauben.
Ebenso sei die Begnadigung des Tempelritters durch Saladin ein Zufall, möchte der Autor dem Leser glauben machen.
Nach Untersuchungen mittels funktioneller Magnetresonanztomografie sagte der Neurologe John-Dylan Haynes vom Bernstein Center for Computational Neuroscience in Berlin 2008: "Unsere Entscheidungen sind, lange bevor unser Bewusstsein ins Spiel kommt, unbewusst vorherbestimmt. Anscheinend trifft das Gehirn die Entscheidung vor der Person."
Wenn es nach der Aufklärung keine Wunder (mehr) gibt, woher hatte dann Gotthold Ephraim Lessing die Ideen für sein Ideendrama? Der Verstand kann ähnlich wie ein Computer nur das wiedergeben, womit er mittels Erfahrung gefüttert wurde. Werden Computer demnächst von sich sagen: "Ich denke, also bin ich", so wie es Descartes irrtümlicherweise getan hat? Waren Lessings Ideen Zufall so wie die Rettung Rechas und des Tempelritters? Ein Zufall ist, wenn einem etwas zufällt. Von wo fällt es denn? Laut Grawitationsgesetz kann es ja nur von oben fallen.
Schon Platon wusste lange vor Lessing, dass Ideen als eigenständige Entitäten existieren und dem Bereich der sinnlich wahrnehmbaren Objekte ontologisch übergeordnet sind.
Ohne Lessings Drama "Nathan der Weise" wären meine kritischen Gedanken zu seinem Werk nicht entstanden. Deshalb möchte ich ihn durch folgendes Gedicht ehren.
Nathan der Weise
Nathan der Weise
Spricht leise
Oder schweigt
Seiner Tochter zugeneigt
Seine Vermutungen
Abwägungen
Dass seine Ziehtochter
Viel gemochter
Die Schwester sei
Und damit nicht frei
Für den Tempelritter
Bitter
Vera Seidl - Markus Heitz
Wédora – Staub und Blut
(200)Aktuelle Rezension von: WitheredSpannende Welt, tolle Charaktere. Habe danach direkt Band 2 bestellt. :)
- Kai Meyer
Die Sturmkönige - Dschinnland
(510)Aktuelle Rezension von: AltelaDie Geschichte hat viele Elemente aus 1001 Nacht und einen unerwarteten Handlungsverlauf, irgendetwas hat mir aber gefehlt. Die Hauptcharaktere sind zwei Brüder und eine junge Frau, die ich alle sehr unnahbar fand. Brutale oder erotische Szenen sind teilweise sehr explizit beschrieben.
Ich fand das Buch eher mittelmäßig, vielleicht waren es aber auch einfach nicht meine Themen.
- Jonathan Stroud
Bartimäus
(666)Aktuelle Rezension von: BlintschikDas Buch kann unabhängig von den anderen Büchern gelesen werden, da es mit der eigentlichen Geschichte nicht viel zu tun hat. Es erzählt einfach von einem alten Abenteuer von Bartimäus. Allerdings erfährt man nicht besonders viel Neues von ihm. Dennoch ist das Abenteuer unterhaltsam und genauso humorvoll erzählt wie seine anderen Geschichten. Die Geschichte hat auch einen gewissen Spannungsbogen und, wie ich finde, sogar bessere Charaktere als in der Hauptreihe. Also an sich ein tolles Buch für alle die noch mehr von Bartimäus lese wollen, man aber nicht unbedingt gelesen haben muss.
- Elizabeth Lim
Ein Kleid aus Seide und Sternen
(512)Aktuelle Rezension von: Norway01Der Auftakt war gut und vor allem sehr spannend.
Die Ideen und der Handlungsstrang war durchdacht, erfrischend und anders. Eine Kleinigkeit für mich, warum es keine fünf Sterne gibt, war die Tatsache, dass alles angeschnitten wurde und eigentlich eine gute Basis war, die drei Teile jedoch gefühlt jeweils selbstständig für genügend Geschichte gesorgt hätten aber dennoch dreiteilig waren im Buch. Es war gut, da sich das Buch somit nicht gezogen hat aber es hat eben auch irgendwie zu kurz gewirkt teilweise? Wobei das Buch auch nicht länger hätte sein sollen… daher ein kleines Manko.
Wenn man auf kein absolutes Happy End steht, könnte der erste Teil sogar fast so abgeschlossen stehen bleiben und Maia wäre definitiv die gütige gewesen und selbstlose. Andererseits gibt es noch viele lose enden die gekittet werden müssen und ich frage mich, wie die sich zusammenfinden letztendlich. Es ist eine große Aufgabe und es besteht sehr viel Potential für band 2!
- Orhan Pamuk
Schnee
(159)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderHerr Pamuk hat zu recht den Literatur-Nobel-Preis bekommen. Er scheint mit klarer, aber sehr ausdrucksstarker Sprache und entfalltet Geschichten die einen nicht mehr los lassen. In Schnee geht es um einen Journalist der in die Türkei geschickt wird, um über eine außergewöhnliche Mordserie zu berichten. Junge Mädchen werden gezwungen ihre Kopftücher abzulegen und bringen sich dann aus scham selbst um. Spannend, sehr tiefgreifend und nah am Leben.
- Renée Ahdieh
Rache und Rosenblüte
(350)Aktuelle Rezension von: JoulespoulesEs hatte mich leider nicht so gefesselt wie Band 1, war aber trotzdem spannend und kurzweilig. Der Schreibstil ist super leicht und man fliegt nur so durch die Geschichte! Mir hat allerdings die persönliche Beziehung zu den Figuren etwas gefehlt und ich konnte mich nicht wirklich in sie hineinversetzen.
Ich muss gestehen dass mich auch die vielen Namen doch ab und an verwirrt haben, besonders wenn dann noch die Nachnamen hinzukamen, denn dann war bei mir alles durcheinander.
Aber ich freue mich sehr diese Dilogie mit einem sehr zufriedenstellenden Ende abschließen zu können.
- Akram El-Bahay
Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherstadt
(225)Aktuelle Rezension von: Read-and-CreateDies war mein erstes Buch von Akram El-Bahay und sogleich auch der Auftakt der Bibliothekstrilogie und WOW!! Ich habe mein nächstes Jaheshighlight für 2022. 🤩
In diesem Buch habe ich mich sehr schnell zu Hause gefühlt. Die facettenreichen Protagonisten lernt man nach und nach (besser) kennen - genau wie die unterschiedlichen Schauplätze. Zudem gibt es Überraschungen und Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe!
Es ist eine sehr interessante und fesselnde Fantasygeschichte, die Magie, Kreativität und geniale, sowie bildhaft beschriebene Schauplätze bietet. Durch den lockeren und flüssigen Schreibstil fliegen die Seiten nur so dahin.
- Agatha Christie
Mord im Orientexpress
(816)Aktuelle Rezension von: Julia_x3Hercule Poirot ist der beste Dedektiv seines Faches. Sein tadelloser Ruf eilt ihn voraus. Er ist gerade außer Dienst und mit dem Orientexpress unterwegs als er genau in diesem Zug und in seinem Abteil in einen Mordfall verwickelt wird. Dies ist kein gewöhnlicher Mordfall, wie sich später herausstellen wird. Er geht weit in die Vergangenheit zurück und nimmt dort seinen Anfang. Und wenn der Zug doch eh gerade im Schnee feststeckt, kann man sich ja auch als nützlich erweisen, nicht wahr?
Das Buch der Autorin lässt sich für meine Verhältnisse schwer lesen. Zwischendurch zieht es sich unheimlich und neigt dazu eher langweilig zu sein als spannend. Es passiert nur sehr wenig Actionreiches. Die Ermittlung an sich ist von der Vorgehensweise interessant und aufschlussreich.
Da mir die Verfilmung zu diesem Buch bekannt ist, war mir nicht alles unbekannt was in diesem Buch passierte. So habe ich bis zum Ende durchgehalten.
Es war kein schlechter Krimi, es ist durchaus lesenswert. Aber einmal reicht dann auch.
- Ofir Raul Graizer
Ofirs Küche
(73)Aktuelle Rezension von: SarangeIch liebe dieses Kochbuch. Habe es dieser Tage zum zweiten Mal von vorne nach hinten durchgelesen, einschließlich fast aller Rezepte, und mir markiert, welche Gerichte ich in den nächsten Wochen ausprobieren möchte. (Viele. ) Dem ersten Lese-und-Nachkoch-Durchlauf verdanke ich bereits einige tolle Rezepte und die Entdeckung von Ofirs Lieblingsgemüse, der Aubergine, auch für meine Küche.
Dieses Buch ist jedoch nicht nur eine nett kommentierte Rezeptsammlung, sondern eine Philosophie des Kochens und Essens, wie sie mir bisher nur bei einer - ebenfalls jüdischen - Autorin untergekommen ist: in Jeanette Landers autobiografisch gefärbtem Werk "Überbleibsel. Eine kleine Erotik der Küche", das mein Kochen geprägt hat wie bisher kein anderes Buch.
Ofir Raul Graizer nun schreibt zu den verschiedenen Teilen des Kochbuches und zu vielen einzelnen Rezepten so persönliche, warmherzige, humorvolle und zugleich nachdenklich stimmende Einführungen, dass man in jeder Zeile seine Liebe zu diesem Gericht und seiner arabischen / ashkenasischen / sephardischen / usw. Herkunft spüren und beinahe schmecken kann. Die Rezepte sind bodenständig, nach meinen bisherigen Erfahrungen leicht nachzukochen und verzichten auf so irrelevante Dinge wie Kalorienangaben oder die exakte Dauer des Gemüseschnippelns, was sowieso nie stimmt, zugunsten der aus meiner Sicht viel interessanteren Hinweise wie "vegan" oder "glutenfrei". (Vegetarisch sind die Rezepte übrigens alle, wobei das nie an die große Glocke gehängt wird.)
Für die Qualität eines Kochbuches vielleicht am relevantesten: Unsere Küche quoll dieser Tage über vor Taboulé, gerösteten Auberginen, diversen orientalisch duftenden Schmorgerichten und Kaffee mit Kardamom, selbst die Spülmaschine riecht immer noch nach Petersilie und Minze, weil ich meine Lektüre ständig unterbrechen musste, um an den Herd zu stürzen und eine dieser Köstlichkeiten nachzukochen. Was will man von einem Kochbuch denn mehr...
- Mathias Énard
Kompass
(15)Aktuelle Rezension von: InsiderwitzWas sich nach einer interessanten Geschichte über einen Mann angehört hatte, dessen Leben stark mit dem Orient verbunden ist, ließt sich in Wahrheit mehr wie ein "Who's Who der Orientliebhaber". Anstatt sich komplett auf die Lebensgeschichte von Franz Richter zu konzentrieren, besteht fast ein Großteil des Buches aus Erzählungen über berühmte Leute, die dieses Gebiet mochten, oder aus anderweitigen Anekdoten über den Orient während Episoden aus seinem Leben immer wieder kurz eingestreut werden- es scheint schon fast so, als ob sich Franz mit den Taten anderer Menschen mehr identifiziert als mit seinem eigenen Leben...
Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass der Autor nicht ganz wusste, ob das Buch jetzt ein Sachbuch oder ein Roman werden wollte, was auch erklären würde, warum ständig zwischen Wahrheit und Fiktion gewechselt wurde- allerdings schafft es das Buch weder, ein gutes Sachbuch oder ein guter Roman zu sein. Für ein Sachbuch ist das Buch zu schlecht in Unterthemen gekliedert und für einen Roman konzentriert es sich zu wenig auf die Geschichte des Hauptcharakteres. Spaß hat es deshalb nicht wirklich gemacht, das Buch zu lesen- nur mit Mühe konnte ich mich durch das Buch quälen und hätte es mehrmals fast abgebrochen.
- Orhan Pamuk
Rot ist mein Name
(109)Aktuelle Rezension von: StephanusIstanbul 1592. Mitten in der nachlassenden Blütephase des Osmanischen Reichs geschieht auf den Straßen ein Mord. Ein Mann wird in einen Brunnen gestürzt und stirbt. Aus der Perspektive des Toten wird der Mörder erzählt und dessen Motiv. Hinter der vermeintlich einfachen Tat steckt eine große Verschwörung gegen den Sultan und das ganze Osmanische Reich einschließlich der Kultur. Die Fäden führen zu den Buchmalermeistern bei denen der Sultan ein großes Werk mit zehn Bänden in Auftrag gegeben hat und die die Kunst nicht mehr so perfekt beherrschen wie die Vorfahren. Durch Ausschweifungen und Krieg inkl. Zerstörung ist Wissen verloren gegangen und die einzelnen Zeichnungen auch aus alten Büchern sprechen. Durch die Zeichnungen und die große Kunst kommt es zu einer Aufdeckung der Verschwörung.
Meisterhaft schafft der Autor den Spagat mit einer Geschichte, die vor fast 500 Jahren spielt, eine Parallele zur Gegenwart herzustellen. Die ungewöhnliche Erzählperspektive wird großartig verknüpft mit der Geschichte und der Krimi und seine Fäden werden gekonnt zusammengeführt. Eine Liebesgeschichte und die wirkmächtige Sprache der Bilder werden zusammengefügt zu einem modernen Roman. Ein absoluter Lesegenuss von der ersten bis zur letzten Seite.
- Naomi Novik
Die Feuerreiter Seiner Majestät 03
(194)Aktuelle Rezension von: Arius„Drachenzorn“ knüpft direkt an die Geschehnisse aus dem zweiten Band „Drachenprinz“ an. Nach langer Zeit am kaiserlichen Hof in China wird es für Laurence und Temeraire Zeit, zurück nach England zu reisen. Temeraire fällt es sehr schwer, sich von seinen Verwandten zu verabschieden, aber er hat es sich in den Kopf gesetzt, den chinesischen Lebensstandard der Drachen auch in England durchzusetzen, wo Drachen noch als Tiere angesehen werden.
Da erreichen sie neue Befehle: In Istanbul befinden sich drei Dracheneier, die so schnell wie möglich abgeholt und nach England gebracht werden müssen. Also machen sich unsere Protagonisten auf, um die scheinbar endlose Wüste Richtig Istanbul zu durchqueren. Sie bekommen Hilfe von ihrem Führer Tharkay, dessen wirkliche Absichten nicht klar ersichtlich sind. Unterwegs treffen sie auf Wilddrachen, die frischen Wind in die Geschichte bringen. Auch andere Personen und Drachen sorgen für Überraschungen.
Mit der Ankunft in Istanbul könnte man mit der Erfüllung ihres Auftrags rechnen, doch in Wirklichkeit geht es dann erst richtig los. Die weitere Reise führt über Österreich und das Königreich Preußen.
So langsam wird das Konzept offenbart: eine Serie dicht aufeinander folgender, in sich abgeschlossener Geschichten, die als großen Bogen das Leben Temeraires und Laurence inmitten der napoleonischen Kriege beschreiben. Es ist zwar ein interessantes Prinzip, jedoch auch befremdlich. Schließlich stehen wir nach dem rapid abgebrochenen Ende wieder einmal mitten im Geschehen da. Um zu erfahren, wie es weitergeht und ob Temeraires Kampf für die Rechte der Drachen erfolgreich sein wird.
Naomi Noviks fiktive Welt voller Drachen wird um einige Elemente erweitert. Diesmal hauptsächlich um wilde Drachen. Das ist vor allem deswegen interessant ist, weil die Autorin damit ihr Konzept der Drachen als dem Menschen ebenbürtige, aber nicht gleichberechtigte Spezies weiter ausbaut. Dies stachelt die revolutionären Gedanken Temeraires immer weiter an, die nach den Erlebnissen in China auch langsam auf Laurence abzufärben beginnen. Der Anhang des Buchs, ein pseudowissenschaftliches Essay über Drachen als intelligente Rasse, liefert ebenfalls reichlich Zündstoff für Konflikte in den kommenden Teilen der Serie, auf die wir gespannt sein dürfen.
Erzählt wird erneut aus Wil Laurences Sicht. Er ist nicht unbedingt die liebenswerteste Person. Wil ist rasch beleidigt, sobald er sich in seiner Ehre gekränkt fühlt. Seine Reaktionen sind dabei leicht übertrieben. Zudem ist er in seiner Erziehung und seine langen Jahre als Marineoffizier eingeengt. So findet er Auspeitschen eine sinnvolle Maßnahme, um die Disziplin aufrecht zu erhalten.
Termains Mannschaft ist zu unbekannt, um wirklich Gefühle zu ihnen zu entwickeln. Bei den Nebenfiguren bleibt die Autorin nach wie vor distanziert, so dass Todesfälle keine Wirkung erzielen.
In diesem Band geht es nicht überwiegend um die Probleme, die Laurence und Temeraire wegen ihrer Verbindung haben. Nun geht es wieder um den großen geschichtlichen Hintergrund. Den napoleonischen Kriegen.
Dazu gehört der Coup der Engländer in Istanbul, der beinahe mit einem vollständigen Debakel endet. Aber auch um die Aktionen von Wil Laurence und seinen Leuten in Österreich und Preußen. Dort versuchen sie nach besten Kräften und Gewissen zu helfen, was nicht immer von Erfolg gekrönt ist, zumal auch hier Verrat auf sie lauert.
Durch die Reisebeschreibungen und die actionreichen Geschehnisse kommt die Interaktion zwischen Temeraire und Laurence etwas zu kurz. Jeder der beiden ist in seinen Aufgaben gefangen, dazu gehört für den Menschen auch das Schmieden von Schlachtplänen, während sich der Drache um einen gerade geschlüpften und äußerst lebhaften Nestling kümmern muss, der noch voller Übereifer ist.
Die Handlung dreht sich um die große Völkerschlacht bei Leipzig. Die Autorin scheint dabei vorauszusetzen, dass sich ihre Leser besser mit der europäischen Geschichte und den dortigen Völkern auskennt und verzichtet darauf, denen mehr Profil zu geben.
Da zunächst nicht so recht erkennbar ist, worauf das Ganze hinausläuft, besitzt gerade die erste Hälfte des Romans Längen. Die Handlung wirkt etwas zerfahren und kann insgesamt nicht mehr so fesseln wie die Vorgängerbände.
Das Buch beginnt gut, und die Reise nach Istanbul ist interessant und ereignisreich beschrieben. Bis dahin hat das Buch echt Spaß gemacht. Doch die Sache mit den Dracheneiern und das ganze Versteckspiel waren eher mäßig. Das Ganze war schlecht in Szene gesetzt und irgendwie nicht richtig durchdacht. Erst als Will Laurence und Temeraire in Preußen ankommen, gewinnt die Geschichte wieder an Fahrt. Die Beschreibungen der Schlachten waren spannend und interessant. Hier bewies die Autorin Ideenreichtum, denn es musste ja beschrieben werden, wie das Aufeinandertreffen zweie Armeen zur Zeit Napoleons sich ändert, wenn beide Kräfte auch noch über kampfbereite Drachen verfügen. So gesehen war das Ende ein wenig versöhnlich. Allerdings ist Drachenzorn der bisher schwächste Roman der Reihe.