Bücher mit dem Tag "orthodox"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "orthodox" gekennzeichnet haben.

19 Bücher

  1. Cover des Buches Allein unter Juden (ISBN: 9783518466841)
    Tuvia Tenenbom

    Allein unter Juden

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Neuneuneugierig
    "Bitterböse", sehr authentisch (zumindest scheint es so, wenn man sich über #tuviatenenbom informiert) und ganz anders. Und nein, ich habe ich sein früheres Werk nicht gelesen. Doch scheint er vielen, viel zu ehrlich, als dass man es ertragen könnte. Das Buch teilt und vereint einen. Man diskutiert und argumentiert mit ihm. Stimmt ihm zu und ist wütend. Doch nach der Lektüre versteht man vieles doch einfach besser auch wenn man das vielleicht nicht immer zugeben möchte. Die Geschichte und Meinungs-Impfung ist schon sehr tief in uns verwurzelt. 
    .
    Ein halbes Jahr Israel Aufenthalt, mal als Jude, ganz oft als Österreicher und manchmal als Araber. Tuvia Tetenbom dort aufgewachsen, dann ausgewandert in die USA, studierter Künstler und Rabbiner besucht sein Heimatland und blickt "hinter die Kulissen". 
  2. Cover des Buches Unorthodox (ISBN: 9783442770205)
    Deborah Feldman

    Unorthodox

     (271)
    Aktuelle Rezension von: eva221b

    Deborah Feldman wächst bei ihren Großeltern als Teil der chassidischen Satmarer-Gemeinde auf. Ihr Leben lang muss sie dafür kämpfen, sie selbst zu sein, da sie sich einfach nicht in die vorgegebenen Formen pressen lassen will und es wagt, Fragen zu stellen. Es wird einem schmerzhaft vor Augen geführt, wie wenig Mädchen und Frauen in dieser Gesellschaft wert sind - und das mitten im aufgeklärten New York.

    Reflektiert und unaufgeregt erzählt Feldman auf literarischem Niveau von ihrer Kindheit, Jugend sowie sehr persönlichen Erlebnissen und wie sie es letztlch geschafft hat, sich eigenständig aus den für sie als Fesseln empfundenen Umständen zu befreien.

    Dieses Buch wird mich noch einige Zeit beschäftigen. Es ist der Welt der Ungerechtigkeiten eine neue Dimension und auch, wenn man theoretisch von diesen Parallelwelten weiß, ist es doch etwas anderes, da einmal einzusteigen und einen Innenblick zu bekommen.

  3. Cover des Buches Die dunkle Seite der Liebe (ISBN: 9783423147989)
    Rafik Schami

    Die dunkle Seite der Liebe

     (118)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania
    Es fällt mir ein bisschen schwer, eine Rezension über dieses Buch zu schreiben.
    Vor Monaten hatte ich angefangen "Die dunkle Seite der Liebe" im Urlaub zu lesen. Doch irgendwie bekam ich ganz schlecht einen Zugang. Seitdem ruhte es. Nun habe ich mich wieder damit befasst und musste feststellen, dass der Zeitpunkt oder die Umstände vielleicht einfach ungünstig waren.
    Es gibt zwei verfeindete Clans: die Schahins und die Muschtaks. Gefühlt ging es auf den ersten 200 Seiten um ganz viele Generationen beider Clans, die immer wieder im Clinch lagen und immer wieder zwei Liebende aus der jeweils anderen Familie hervorbrachten. Niemals konnten die Väter das dulden, die Kinder wurden quasi immer verstoßen.
    Dann aber handelte der Rest des Buch von einer bestimmten Muschtak-Familie, in der der Sohn Farid die Hauptrolle spielte. Auch er verliebt sich, natürlich, in eine Tochter der "falschen" Familie: Rana Schahin. Sie kämpfen um ihre Liebe, jahrelang. Und währendessen wird die Geschichte Syriens erzählt, die Kultur und die Religion Syriens deutlich und vor allem die Probleme, die dieses Land in der Vergangenheit und sicherlich auch heute noch hat. Ein komplexer Roman, der aus verschiedenen "Mosaikteilen" besteht, wie es der Autor selbst ausdrückt. Er teilt sein Buch in verschiedene Bücher, so so gibt es das "Buch des Lachens", das "Buch der Liebe", das "Buch der Farbe", das "Buch des Todes" und noch einige mehr. Erst aus allen Teilen ergibt sich dann eine vollständige Geschichte, die schön und traurig, brutal und liebevoll, lustig und zum Verzweifeln ist.
    Doch über allem hängt die Kultur Syriens, die ich so wenig nachvollziehen kann. Zwangsehen, die Bedeutungslosigkeit von Frauen, fehlende Rechte von Frauen, fehlende Gerechtigkeit, übermäßige Brutalität durch das Militär. Folter und Schläge sind an der Tagesordnung, man darf seine Meinung nicht kundtun und immer so weiter.
    Für mich ein einziger Aufreger. Dennoch ein gutes Buch und wenn mich diese ganzen Aspekte nicht so aufregen und mir den Lesegenuss nehmen würden, könnte ich sicher auch mehr Sterne vergeben. Ich glaube es ist ein wichtiges Buch, um Europäern die Kultur der Syrer näher zu bringen. Ob es hilft, sei dahin gestellt.
  4. Cover des Buches Das Hohelied des Todes (ISBN: 9783869978963)
    Faye Kellerman

    Das Hohelied des Todes

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Der Junge stand stocksteif da. Decker bemerkte, daß er glasige Augen hatte. … Vor ihnen lagen zwei verkohlte Skelette. Das eine war bis auf das halbe rechte Bein, das unter Laub und Erde begraben war, ganz zu sehen. Es reckte einen geschwärzten Armknochen samt Faust in die Höhe, als bäte es darum, daß man ihm auf die Beine half. Schädel und Brustbein wiesen Löcher in der Größe eines Silberdollars auf. Am Körper hingen noch vertrocknete, an der Luft verfärbte Hautfetzen.«

     

    Eigentlich wollte sich Sergeant Pete Decker zusammen mit den beiden Söhnen seiner Freundin ein paar schöne gemeinsame Tage beim Campen gönnen. Der Fund zweier Leichen beendet den Urlaub, die beiden Kinder sind nach dem schlimmen Erlebnis traumatisiert und Decker darf sich sofort in die Mordermittlungen stürzen.

    Das Obduktionsergebnis, wonach es sich bei den Ermordeten um zwei junge Mädchen handelt, macht die Arbeit für Pete, der selbst Vater einer sechzehnjährigen Tochter ist, nicht leichter. Zumal ihn seine Nachforschungen in die wirklich tiefsten menschlichen Abgründe führen werden…

     

    Auch privat ist für ihn keine Entspannung angesagt, hat er sich doch in die strenggläubige Jüdin Rina Lazarus verliebt und bemüht sich, dem jüdischen Glauben näherzukommen und sich in die strengen Vorschriften der orthodoxen Gemeinde einzuleben. Ein schwieriges Unterfangen für einen Polizisten…

     

    Ein wirklich fesselnder Krimi war das wieder! Die Thematik ist ganz schön heftig, Hintergrund und Umfeld der Tat grauslich-faszinierend. Es wird verzwickt, es wird spannend und bis zur stimmigen Auflösung kann der Leser mitermitteln.

    Decker ist mir sympathisch, denn er ist ein vielschichtiger Charakter mit Stärken und Schwächen. Letztere kann ich bei seiner Partnerin Marge noch nicht entdecken, die ist eigentlich immer zuverlässig, klug, witzig… Nun ja, es ist erst der zweite Band der Reihe, vielleicht taucht später noch mal irgendeine Schwäche bei ihr auf.

    Eine wichtige Rolle bei den Ermittlungen spielt übrigens auch eine Zahnärztin, die regelmäßig der Polizei bei der Identifizierung von Leichen hilft. Die Autorin weiß dabei, wovon sie schreibt, denn sie ist selber auch Zahnärztin.

     

    Das private Umfeld Deckers in der jüdischen Gemeinde finde ich hochinteressant und ich stellte beim Lesen fest, wie wenig ich über den praktizierten jüdischen Glauben weiß. Eins wird klar: So zu leben, lernt man nicht nebenbei, das ist hochkompliziert, eine wirklich andere Welt. Schade fand ich, dass ein Glossar fehlte, obwohl wirklich sehr viele jüdische Begriffe benutzt und immer wieder hebräische Sätze und Floskeln eingeworfen werden. Natürlich kann man der Handlung auch folgen, wenn man nicht alles übersetzen kann, aber ich persönlich möchte beim Lesen alles verstehen und zwar möglichst, ohne ständig googeln zu müssen.

     

    Die Reihe um Pete Decker hat wirklich viele Bände, ich bin gespannt, wie es weitergeht. Zumindest in diesen Band 2 könnte man einsteigen, ohne den Vorgänger zu kennen. Und auch, wenn man neugierig ist, ob es eine Zukunft für Pete und Rina geben wird, ist die Handlung ansonsten abgeschlossen und man muss nicht zwanghaft zum Folgeband greifen. Werde ich aber trotzdem tun ;-)

     

    Fazit: Sehr spannender Krimi mit interessanter Rahmenhandlung. Hier lese ich gerne weiter.

  5. Cover des Buches Totgeglaubte leben länger (ISBN: 9783453436602)
    Kathy Reichs

    Totgeglaubte leben länger

     (326)
    Aktuelle Rezension von: buechernarr

    Als die Leiche eines Mannes gefunden wird, der mit religiösen Gegenständen aus Israel gehandelt hat, und Tempe Brennan nachweisen kann, dass es sich nicht, wie zunächst angenommen, um Selbstmord handelt, wird sie zusammen mit Ryan tief in mutmaßliche Verschwörungstheorien hineingezogen, die alle 3 Weltreligionen betreffen. Zunächst taucht das Foto eines alten Skeletts aus, das angeblich das Mordmotiv sein soll und von dem Tempe bald herausfindet, dass es wahrscheinlich bei Ausgrabungen in Masada aufgenommen wurde, dann führen sie weitere Ermittlungen nach Israel, wo sie mit ultra-orthodoxen Juden in Konflikt geraten.

    Der Schreibstil ist, wie in allen Büchern von Kathy Reichs, sehr flüssig, auch wenn sich die Geschichte in diesem Fall deutlich mehr zieht, schon aufgrund der vielen geschichtlichen Hintergrundinformationen, die mit eingewebt werden. Diese sorgfältig recherchierten Informationen sind auch das, was den besonderen Reiz dieses Buches ausmachen: Während der Mordfall an und für sich eher langweilig ist, werden die Ermittlungen durch die Verstrickungen in tatsächliche Ereignisse bei Ausgrabungen in Jerusalem und Masada (einer jüdischen Festung, in der sich Widerstandskämpfer gegen die Römer verschanzt hatten im ersten Jahrhundert nach der Zeitenwende) zu einem Exkurs in jüdisch-israelischer Geschichte zum Einen und die Geschichte des Christentums (und der Abweichungen von heutiger Deutung) zum Anderen.

    Am Ende des Buches gibt es auch die Aufzählung dessen, was tatsächlich Fakten sind und einen kurzen Bericht der verschiedenen Ausgrabungen, sodass man als Leser noch mal kurz rekapitulieren kann, was „bewiesen“ ist und was reine Fiktion.

    Nervig sind viele Wiederholungen, die durch das wiederkehrende Aufzählen von bereits bekannten Fakten herrühren. Tempe und Ryan kauen viele Aspekte des Falles wieder und wieder durch, was zum Teil ermüdend ist. Auch kommen den beiden ein bisschen viele Zufälle zuhilfe (zB muss Ryan natürlich auch nach Israel fliegen, als Tempe hinfliegt, damit die zwei auch ja schön zusammen ermitteln können, was insgesamt ein bisschen unwahrscheinlich ist, aber es ist halt wichtig für den Fortgang der Geschichte).

    Und auch in diesem Teil kann mich die Liebesgeschichte zwischen Tempe und Ryan nicht überzeugen. Ich finde ihre Dialoge oft so gestellt und krampfig, dass da bei mir beim Lesen keinerlei Anziehung zwischen den beiden ankommt. Das zieht sich bei mir aber schon durch die ganze Reihe hindurch und ich kenne auch viele Leser, die mir da vehement wiedersprechen – ist also wie so vieles absolut subjektiv.

    Aufgrund dieser Kritikpunkte gibt es bei mir 1.5 Sterne Abzug, aber wenn man sich vor dem Lesen klar macht, dass man keinen typischen Temprance Brennan Fall vor sich hat, durchaus eine Leseempfehlung.

  6. Cover des Buches Die Hochzeit der Chani Kaufman (ISBN: 9783257244304)
    Eve Harris

    Die Hochzeit der Chani Kaufman

     (121)
    Aktuelle Rezension von: S_Malt

    Ich hatte zunächst den zweiten Band um Chani Kaufman gelesen - den am 24.01.2024 erschienenen Roman „Die Hoffnung der Chani Kaufman“. Dieser hatte mir so gut gefallen, dass ich schnell auch das hier besprochene Buch lesen wollte.

    Und darüber bin ich sehr froh, da es den zweiten (auch sehr guten Teil) noch ein wenig überragt. Dieses Gefühl ergibt sich sicher aus dem Umstand, dass die Romanfiguren hier aufgebaut werden und vieles, was im zweiten Teil nicht ganz klar (wenn auch überraschend gut verständlich) war erklärt.


    Wir lernen die Titelgeberin kennen, eine - für jüdische Umstände - aufmüpfige junge Frau, die so langsam unter die Haube muss. Dann ist da der angehende Rabbi Baruch Levy, der - für einen frommen Juden unüblich - einen fast verbotenen Blick - im Rahmen einer Hochzeit - auf Chani wirft und sich sofort in sie verliebt. Gegen den Widerstand seiner elitären Mutter weigert er sich, andere Braut-Kandidatinnen zu akzeptieren - er will Chani.

    Auch sie will ihn und so setzen sie sich gegen die Intrigen seiner Mutter durch und heiraten schließlich.


    Dann ist da Baruchs bester Freund Avromi, Sohn eines Rabbis, auf Wunsch seiner Mutter auf einer weltlichen Universität. Es kommt, wie es kommt, er lernt eine Nichtjüdin kennen und verliebt sich in diese. Kann das gut gehen oder wird er doch von seiner frommen Welt eingeholt?


    Und schließlich ist dort Avromis Mutter die Rebbetzin Zilberman, die sich für ihren Mann Rabbi Zilberman für das Leben in der orthodoxen Londoner Gemeinde entschieden hat. Tragische Ereignisse lassen sie jedoch an Mann und dem Ultra frommen Leben zweifeln. 


    Der Leser wird mitgenommen in eine fromme Welt, in der es zahlreiche Traditionen und Rituale gibt - etwas, dass die Menschen in Gottes Namen leiten und ihnen Halt geben soll; doch sind es gerade diese Traditionen, die sich zum Teil als überholt erweisen; oder zumindest die Menschen in Zwängen gefangen halten, die sie - in der Realität aufwachend - einengen. Und dabei müssen diese Realitäten nicht einmal von traumatischen Umfängen sein. Es reicht auch, nicht zu wissen, was man als Bräutigam eigentlich in der Hochzeitsnacht mit der Braut anfangen soll - angefangen mit der Frage, wie man eigentlich richtig küsst.


    All diese kleinen und großen Dinge erzählt Eve Harris in einem Ton zwischen Witz, Komik und bitterem Ernst und das in einem Schreibstil, der das Buch zu einem Pageturner macht.


    Ich empfehle es jedem, der an einer Geschichte interessiert ist, die neben Liebe auch einen Teil an Wehmut beinhaltet; und wenn man sich für andere Kulturen und deren Stärken und Schwächen interessiert, dann kann man hier nichts falsch, sondern nur alles richtig machen.


    Von mir 5/5 und der Tipp, auch den zweiten Teil zu lesen. 

  7. Cover des Buches Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse (ISBN: 9783906195803)
    Thomas Meyer

    Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse

     (99)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Mordechai Wolkenbruch wird von seine Mama liebevoll Motti genant. Der orthodoxe Jude lebt mit 25 Jahren immer noch zu Hause, aber er will dies ändern. Seine Mama leider auch und so präsentiert sie ihm eine Heiratskandidatin nach der Anderen. Komisch, sie sind irgendwie alle wie sie, aber Motti hat andere Probleme. Sein Leben ist etwas aus den Fugen geraten, denn während seines Studiums an der Universität in Zürich hat er eine Schickse (nicht jüdische Frau) kennen gelernt. Sie ist einfach faszinierend und Motti macht sich Gedanken über seine Religion, seine Familie, seine Gefühle, seine Vergangenheit und vor allem über seine eigene Zukunft. Welches ist die richtige Reiseroute? Thomas Meysers Buch ist ein Knaller! Man muss wahnsinnig viel Lachen, aber manchmal bleibt einem das Lachen auch im Halse stecken und sie wie er die richtige jüdische Lebensart sucht, so werden wir angeregt, unsere eigenen Lebenswege, Gedanken und Gefühle zu überdenken. Die vielen jüdischen Worte erklären sich von selbst und ich habe sie nicht als Stolpersteine empfunden, aber sie regen an, sich etwas näher damit zu beschäftigen und nach zu schlagen. Dieses Buch ist kein Wolkenbruch, aber eine ganz großartige Reise in die Arme einer Schickse.

  8. Cover des Buches The Bear and The Nightingale (ISBN: 9781785031052)
    Katherine Arden

    The Bear and The Nightingale

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3

    Die Geschichte verbindet das historische Russland mit seiner Folklore, den Traditionen, Legenden und Mythen und eine epische Familiengeschichte mit der Emanzipation eines jungen Mädchens. Ich war erst skeptisch, ob eine Amerikanerin eine gute Geschichte schreiben kann, die in Russland spielt, aber sie hat mich angenehm überrascht. Inzwischen habe ich nachgelesen, dass Katherine Arden nach der Schule ein Jahr in Moskau verbracht und anschließend unter anderem Russisch studiert hat.

    Vorgelesen wird die Geschichte von Kathleen Gati, einer Kanadierin, deren Eltern aus Ungarn stammten. Ob sie selbst so einen starken osteuropäischen Akzent hat oder ihn sich antrainiert hat, weiß ich nicht, aber er gibt der Geschichte auf jeden Fall eine passende Note. Die Handlung war mir persönlich zu langatmig, aber da sie sehr märchenhaft und auch spannend, die ewige winterliche Atmosphäre sehr eindringlich beschrieben ist, war es ganz nett, das Hörbuch zu hören.

    Es ist zwar der erste Teil einer Trilogie, aber da die Story in sich abgeschlossen ist, kann man sie auch einzeln lesen bzw. hören. Ich werde diese Trilogie aber nicht weiter verfolgen.

  9. Cover des Buches Traum aus Stein und Federn (ISBN: 9783596166480)
    Louis de Bernières

    Traum aus Stein und Federn

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Seite 644: "Die liebliche Philotei, die fürchten musste, dass sie Ibrahim nie wieder sah, war von ihrem Elternhaus hinauf zu den alten Gräbern gelaufen, dort wo der Hund lebte, und suchte nach ihrem Verlobten. Er war ja noch immer ihr Verlobter, weil sie nie die Chance gehabt hatten zu heiraten, und nie geheiratet hatten sie, weil Ibrahim fort zum Militär musste, und dann war er fast acht Jahre im Krieg gewesen, zuerst gegen die Franken, dann gegen die Griechen. Er und Philotei hatten nie heiraten können, aber verlobt waren sie nach wie vor. " [Zitat Ende] Das Lexikon dezenteren Wissens bezeichnet sollch ein Verhalten als zwanghaft repetitiv, immer und immer wieder bekommt man in diesem Buch die selben abgelutschten Phrasen vorgesetzt. Man darf mich nicht falsch verstehen. Louis de Bernières ist ein wundervoller Erzähler. Er weiss wie man die Worte richtig setzt und auch seine Regergen sind verblüffend umfangreich, bis hin zur Akribie. Was der Mann aber nicht kann ist mit seinen Figuren umgehen. Es ist ein Jammer mitansehen zu müssen wie er zwar immer wieder schöne Geschichten zusammenbaut aber jene ohne Seele und Leben sind. Ihnen fehlen jegliche Dramatik oder auch Moral. Leere, abgestreifte Worthülsen die überall in diesem Buch herumliegen und die er einfach nicht zu einem ganzen verbinden kann. Das Buch hat keine Struktur. Ständig springt man zwischen dem Hier und Jetzt, zwischen den Ereignissen Jahre nach dem Krieg und zwischen der Biografie von Mustafa Kemal. All diese Ebenen sind nicht miteinander verbunden und interagieren auch nicht miteinander womit eigentlich auch keine Zeitlinie, einen historisch roten Faden gibt. Kemals Biografie ist so scharf und stümperhaft in dieses Buch gepresst das man immer an ein Sachbuch als an einen Roman denken muss. Jene Kapitel kann man aber auch getrost überspringen und statt dessen den ausführlichen Wikipedia Artikel dazu lesen was einem sehhhr viel Zeit spart. Und wenn man schon mal dabei ist kann man auch die ersten 150 Seiten getroßt überblättern weil alle Charaktere noch einmal! eingeführt und vorgestellt werden. Auch die Konzeption als Kurzgeschichtenband, mit verschiedenen Erzählern und Blickwinkeln, erweisst sich als ordentlicher Fehlgriff. Die Kurzgeschichten triefen vor Gutmenschlichkeit und kitschigen Klischees und ergeben meist keinen wirklichen Sinn. Fügen dem Buch als sollches keine dramatische Komponennte dazu wesswegen ich begonnen habe sie vielleicht als Parabel oder Märchen zu sehen. Natürlich hat auch das nicht funktioniert weil es keine Moral, keine Lehren am Ende der Geschichten gegeben hat. Den Todesstoß versetzt der Autor dem Buch mit seiner dogmatischen Hörigkeit dem Handbuch für Creative Writing. Einfach nur grausam wie er seine Wortschwälle über den Leser ergiesst der jedoch schon einen ganzen Absatz weiter ist in der Hoffnung das hier nun die Erzählung weitergeht. Meist hat der Leser kein Glück und muss sich durch die halbe Lebensgeschichte eines Charakters wursteln bis er endlich erfährt ob der Charakter nun sein Pausenbrot gegessen hat oder nicht. Dieses Buch ist ein einziges Ärgerniss gewesen...
  10. Cover des Buches Ungehorsam (ISBN: 9783833305528)
    Naomi Alderman

    Ungehorsam

     (34)
    Aktuelle Rezension von: bücherelfe
    Nur der Tod ihres Vater konnte die erfolgreiche Investmentbankerin Ronit Krushka dazu bewegen, nochmals ihren Heimatort aufzusuchen. An ihre Mutter kann sie sich kaum erinnern; diese starb, als Ronit vier Jahre alt war. Nirgends sind die Küchen so koscher, die Röcke so lang und die Strümpfe so dick wie im Londoner Stadtteil Hendon. Die dort ansässige jüdisch-orthodoxe Gemeinde ist ein Kosmos für sich. Dass ausgerechnet Ronit, die Tochter des angesehenen Rabbi Krushka mit ihrer lesbischen Neigung aus der Reihe tanzt, macht es ihr unmöglich, weiter dort zu leben. Ihr Umzug nach New York ist also nur konsequent. Das Leben, das sie dort führt, würde in ihrer Heimatgemeinde für mehr als rote Köpfe sorgen würde. Beim Besuch in ihrer alten Heimat trifft sie auf ihre Jugendliebe Esti, deren Versuch, sich als ordentliche jüdische Ehefrau in die Gemeinschaft einzufügen, nicht nur für sie selber schmerzlich ist. Ronit muss erkennen, dass ihre Geschichte nicht einfach schwarzweiss ist. Es gibt so viele Zwischentöne und es gilt, sich zu versöhnen. Irgendwie. „Sie macht Urlaub im Süden der Vereinigten Staaten und staunt über den vielen Himmel, der ihr da oben zur Verfügung steht, wann immer sie den Blick aufwärtsrichtet. Daran denkt sie: hochgucken, runtergucken, der Himmel ist immer da, wohin man auch geht. Man kann ihn ansehen oder auch nicht, aber was man auch macht, er ist immer da, schön und licht. Das findet sie seltsam tröstlich.“ Fazit: Ein Roman mit interessantem Einblick in ein jüdisch-orthodoxes Familienleben. Spritzig, unterhaltsam und stellenweise seltsam melancholisch geschrieben. Absolut lesenswert!
  11. Cover des Buches Eine ganze Welt (ISBN: 9783455009163)
    Goldie Goldbloom

    Eine ganze Welt

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Lia48

    „Wenn sie die Schwangerschaft irgendwie beenden könnte auf eine Weise, die nicht zu schrecklich war, die rabbinisch sanktioniert war, sie würde es tun. Wäre auf und ab hüpfen hilfreich? Oder bäuchlings auf dem Boden liegen? Beten? Sie wusste es nicht. Sie hatte Angst, es zu versuchen. Sie wollte nichts Verbotenes tun.“ 

    INHALT:
    Surie Eckstein kann es kaum glauben, als sie erfährt, mit 57 Jahren nochmals schwanger zu sein. Mit Zwillingen! Wie ist das nur möglich?
    Generell sieht ihre chassidische Großfamilie Kinder als das größte Glück auf Erden.
    Aber in ihrem Alter doch nicht! „Sie schämte sich für sich selbst, für ihren heimtückischen Körper.“
    Was sollen nur die Leute denken!?? In ihrer chassidischen Gemeinde in Brooklyn ist Surie hoch angesehen, sie halten sich an die strengen Regeln ihres Glaubens. Was wird ihr Mann Yidel, der Rabbi dazu sagen? Wird die Familie sie dafür verstoßen? Der schlechte Ruf wird schließlich auf sie alle zurückfallen!
    Surie hatte sich darauf gefreut, die nächsten Jahre etwas mehr Zeit für sich zu haben. 10 eigene Kinder hat sie über die Jahre hinweg zur Welt gebracht und auch die 32 Enkelkinder sorgen weiterhin für ein turbulentes Familienleben im Haus.
    Yidel plant, in den Ruhestand zu gehen. Wie soll sie ihm das nur beibringen?
    Plötzlich steht ihr ganzes Leben auf dem Kopf...

    MEINUNG:
    Nach „Die Hochzeit der Chani Kaufman“ und „Unorthodox“ wollte ich schon länger weitere Bücher über ultraorthodoxe Juden lesen. In „Eine ganze Welt“ setzt sich ein weiterer Roman mit dieser Thematik auseinander. Mich persönlich hat er sogar noch mehr beeindruckt, als die zwei anderen.

    Erneut war ich erstaunt, welche strengen Vorschriften, Gebote und Rituale in der chassidischen Gemeinde herrschen.
    Auch Surie selbst hat genaue Vorstellungen davon, was das Auftreten, Kleidung und Manieren angeht.
    Immer wieder gab es Dinge, von denen ich nicht gedacht hätte, dass sie für andere als unanständig oder nicht angebracht gelten würden.
    Manches fand ich auch schlimm. Z. B., dass die Kinder manche ihrer eigenen Körperteile nicht benennen können, weil sie keine Worte dafür beigebracht bekommen (weltliche Bücher bekommen sie ja nicht zu Gesicht). Bei medizinischen Problemen, Schwangerschaft oder Missbrauch, kann das durchaus auch mal problematisch werden! Allgemein scheinen die Menschen dort nur wenig aufgeklärt zu sein.

    Auch Surie plagen viele Fragen und Sorgen, als sie aufgrund ihrer Risikoschwangerschaft die Klinik aufsuchen muss, was sie gerne vermieden hätte.
    Noch nie hat sie vorher eine anatomische Abbildung eines Frauenkörpers zu Gesicht bekommen. Das gehört sich doch nicht! Dazu kommen Sprachbarrieren, da sie vor allem Jiddisch und nur wenig Englisch spricht.
    Verständlich, dass dies bei der werdenden Mutter Ängste schürt. Für sie prallen zwei komplett verschiedene Welten aufeinander, die sich nicht einfach miteinander vereinbaren lassen!
    Mir tat sie stellenweise wirklich leid. Sie steckt in einer verzwickten Lage und hat schon einiges mitgemacht.
    Aber gleichzeitig habe ich mich auch richtig über sie geärgert! Warum muss sie sich selbst so fertig machen? Warum geht sie davon aus, dass alle Menschen wegen einer späten Schwangerschaft schlecht über sie reden und sich von ihr abwenden werden? Wieso hat sie so einen Hass auf sich selbst? Warum quält sie sich so sehr?
    Ich hätte ihr gerne hin und wieder einen Schubs verpasst, damit sie endlich diese Unsicherheiten aus dem Weg räumt, ihre Sorgen und Ängste mit anderen teilt und Unterstützung aus ihrem Umfeld erfährt!

    Als Leser*in bekommt man vor allem einen Einblick in Suries Umgang mit der bevorstehenden Geburt, aber auch in das Familien- und Glaubens-Leben aus ihrer Perspektive. Die große Anzahl an Kindern in den Familien hat mich sehr beeindruckt. Doch die Frauen scheinen diese als ihre größte Aufgabe zu sehen. Sie betrachten Kinder als das Wertvollste überhaupt: „Mein ganzes Leben ist Kindern gewidmet, Kinder zu kriegen, Kinder großzuziehen.“

    Das Buch rüttelt an einem. Es zeigt auf, wie wichtig Kommunikation und Vertrauen in einer Beziehung sind. Und es wirft Fragen auf: Ist die strikte Einhaltung von strengen religiösen Geboten und Ritualen so viel Leid und Kummer wert? Steht dies wirklich über dem Wohlergehen aller? Was wiegt mehr? Was, wenn jemand vom rechten Weg abkommt? Und wie weit ist man selbst bereit zu gehen, egal, was andere sagen? 

    FAZIT: Ein Buch, welches beim Lesen an einem rüttelt und einen nicht so schnell wieder loslässt. In mir klingt es noch immer nach und ich habe es regelrecht inhaliert. Wen das strenge chassidische Familien- und Glaubensleben interessiert, oder wer bereits Romane wie „Die Hochzeit der Chani Kaufman“ und „Unorthodox“ mochte, dem kann ich das Buch sehr ans Herz legen! Ganze 5/5 Sterne!

    (TW: U. a. Risikoschwangerschaft, Suizid, HIV, Missbrauch („nur“ benannt), Tod,… Man könnte noch mehr aufführen, aber dann würde ich zu viel verraten.) 

    ANMERKUNG: Bei der Ausgabe würde ich eine Print-Version gegenüber einem digitalen Exemplar bevorzugen, da das Buch hinten ein Glossar mit vielen jiddischen Begriffen sowie einen Familienstammbaum beinhaltet, was zum Blättern oft praktischer sein kann.

  12. Cover des Buches Day of Atonement (ISBN: 9780061999277)
    Faye Kellerman

    Day of Atonement

     (5)
    Aktuelle Rezension von: StefanieFreigericht

    If you want to just try the series, go for book no 1 (The Ritual Bath) and this, no 4, no 4 being for me the slightly better of the two, but no 1 should be needed to understand the whole context.

    Newlyweds Peter Decker and his wife Rina, formerly Lazarus, spend an unusual honeymoon – visiting Rina’s ex-parents-in-law: with the death of Rina’s first husband from brain cancer, they lost their son, now their grandsons Sammy and Yonkie will be raised by Rina with Pete. So the LAPD-cop wants to help Rina make them feel more comfortable, still feeling a lot out of place in the strictly jewish-orthodox enviroment in New York, standing out despite his own decision for Judaism, though for a more moderate form. Too many ghosts for the Lazarus family, leave alone the very tiny housing conditions, especially with a large man like him. It is Rosh Hashanah, the Jewish New Year’s celebration, with Yom Kippur to come, the Day of Atonement, namegiver to the book’s title. And as if this were not tricky enough, Pete had not known that the friends to come over to the Lazarus‘ home would open a pandora’s box he had avoided ever so long. And then, the group comes to realize a troubled teenage boy is missing. Pete goes into cop-mode.

    There are so many things I just love about this book. There is a decent enough crime story – sometimes you get to read a story about good kids doing stupid stuff and just do not get to understand why. Here, author Kellerman clevery describes how the very protected and isolated upbringing of the young boy made him ever so much more vulnerable. Of course, the reader will get a gripping hunt – including how much footwork is included in police investigations. There even are some psycho thriller portions with the involvement of some rather gory details and very nasty crimes. And the reader will learn a lot more about Pete Decker, see him under real pressure.

    Kellerman, herself orthodox according to Wikipedia, has cop Decker be the one to evaluate and ponder religious matters. He is new to living by religious laws and thus more given to criticism. So when he escapes the claustrophobic situation at the Lazarus‘ home, his thoughts are: „Just a hundred years ago, hundreds of Jews had poured into America, working ninety hours a week for a better life, for a chance to get out of the ghetto. But for some, so much freedom had seemed too frightening.
    Solution: Why not bring the ghetto into America?
    And Rina chose this voluntarily.“ p. 21
    The book gives you a wonderful insight again into religious rituals, this time the aforementioned holy days, not without backing this up with the differences for the various religous groups and some further details. I really enjoy if a crime story goes deeper and gives you some more more of a grip to matters of society and had dearly missed that type of information in book no 3. Kellerman intertwines the purpose of Yom Kippur wonderfully and tightly with the events around the disappearance, so no way of one being just the stooge for the other. To the protagonists, religion and everyday activity, it’s all linked. To the story, each carries the other along, without lecturing. And not to forget the irony behind some of the events, like when Pete tries to talk his wife out of wishing to possess a gun for self defence:
    Peter: “If you sell the gun.“
    „Peter, it should be my decision, not yours.“
    „You’re my wife! According to Jewish law, I bought you.“
    Rina glared at him: „I hate when you use religion to prove a point.“ p 158 Not the only time when Peter really messes up badly…

  13. Cover des Buches Die Irren von Zion (ISBN: 9783423307383)
    Henryk M. Broder

    Die Irren von Zion

     (4)
    Noch keine Rezension vorhanden
  14. Cover des Buches Denn rein soll deine Seele sein (ISBN: 9783869978970)
    Faye Kellerman

    Denn rein soll deine Seele sein

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »In der Senke lag Sarah Libba. Schmutzig, mit zerfetzter Kleidung, das schmale Gesicht naß von Schlamm, der ihr über die Wangen und die nackten Brüste rann. Auch die Beine waren nackt bis auf den Schlüpfer, der sich um ihre Knöchel gewickelt hatte …
    Rina stolperte, fing sich wieder und beugte sich zu Sarah herunter, die vor ihr zurückzuckte wie ein verletztes Tier. Als Rina sich hinkniete, konnte sie die frischen Blutergüsse in Sarahs Gesicht erkennen.
    Sarah ballte eine Hand zur Faust und schlug sich heftig an die Brust. Sie richtete den Blick zum Himmel und bewegte die Lippen in lautlosem Gebet.«

     

    Die Frauen der jüdisch-orthodoxen Gemeinde sind schockiert. Ein Unbekannter überfiel und vergewaltigte eine junge Frau, die gerade aus dem rituellen Tauchbad gekommen war. Die Lehrerin Rina Lazarus, die sich um das Tauchbad kümmert und das Opfer gefunden hat, scheint die einzige Zeugin zu sein, weshalb Detective Pete Decker vom Los Angeles Police Department auf ihre Mithilfe hofft. Leider findet sich jedoch kein Ermittlungsansatz und noch dazu wird Rina das Gefühl nicht los, dass irgendjemand sie verfolgt…

     

    Ein ungewöhnlicher Krimi, der den Leser in eine Welt entführt, die so gänzlich fremd erscheint, obwohl sie mitten in einer Stadt wie Los Angeles liegt. Die kleine Gemeinde lebt nach strengen Glaubensgrundsätzen, bleibt für gewöhnlich unter sich und betrachtet jeden Fremden mit Misstrauen. Ich erfuhr beim Lesen so einiges über diese jüdische Glaubensrichtung, von dem ich zuvor noch nie gehört hatte. Das machte die Handlung umso interessanter – und die Ermittlungsarbeit für den Detective umso schwieriger.

     

    Die Charaktere empfand ich als vielschichtig und sympathisch, den Fall als durchgehend spannend mit der Möglichkeit zum Mitermitteln. Es gibt mehrere Verdächtige, eine zeitgleiche Serie von Sittlichkeitsdelikten in der Stadt und natürlich in der Vergangenheit schon häufiger antisemitisch begründete Vorfälle. Pete Decker ist sich jedenfalls schnell sicher, dass weitere Taten zu befürchten sind und daher Eile angesagt ist. Davon abgesehen fühlt er sich von Rina angezogen, doch eine Beziehung zwischen den beiden scheint unmöglich.

    Dass es doch eine Beziehung geben wird, erschließt sich aus der Tatsache, dass wir es hier mit dem ersten Band der mittlerweile 22 Bände umfassenden Decker/Lazarus-Reihe zu tun haben. 22 ist eine beeindruckende Zahl, doch mir gefiel der erste Band so gut, dass ich hier sicher weiterlesen werde.

     

    Fazit: Spannender Krimi mit hochinteressantem Hintergrund. Habe ich in einem Rutsch gelesen.

  15. Cover des Buches Kimi He - Worte an dich (ISBN: 9783551766496)
    Christina Plaka

    Kimi He - Worte an dich

     (13)
    Aktuelle Rezension von: peachys_kreativoase

    KIMI HE - WORTE AN DICH VON CHRISTINA PLAKA

    Das Buch hat mir gut gefallen. Es ist außergewöhnlich gezeichnet und die Geschichte fand ich wirklich berührend. Kimi He ist aus Christina Plakas eigenen Erfahrungen in Japan an der Uni geschrieben und stellt ihre Abschlussarbeit dar. Das birgt noch einmal einen persönlichen Hintergrund und macht dass ganze noch viel berührender.


    Worum gehts?

    Chris studiert ihren Master an der Graduate School of Manga an der Seika-Universität in Japan. Dort lernt sie in der Kirche einen netten Japaner kennen. Es geht um eine zerbrechliche Liebesgeschichte, die sich durch Altersunterschiede, Sprachkenntnisse und eine andere Kultur schwierig gestaltet.


    "Charaktere"

    Da die Geschichte eine wahre Begebenheit wiedergibt, sind die Charaktere auch sehr realistisch mit ihren Problemen und Hintergründen dargestellt. Ich konnte mich super in Chris reinversetzen.


    Handlung

    Die Handlung geht über ein Jahr in Japan. Das Buch lässt sich schnell lesen, da die Zeichnungen alles so schön untermalen. 

    Ich finde auch das Christliche Thema sehr interessant. Ich habe vorher noch nie bewusst einen "Liebesroman" mit einem großen Einfluss durch die christliche Religion gelesen. Ich selbst bin nicht getauft und fand es trotzdem sehr schön erklärt und nachvollziehbar.


    Pro

    - schöner Zeichenstil

    - außergewöhnlich

    - ich konnte mich gut hineinversetzen

    - gutes Thema

    - die ein oder andere Träne ist geflossen

    - Persönliches Interesse an Japan


    Kontra

    - relativ kurz


    Empfehlung

    Ich kann das Buch jedem empfehlen, der Lust hat, eine kurze aber sehr schöne Liebesgeschichte zu lesen. Jeder der mal Lust auf einen Manga hat, der etwas anders ist und einen noch länger zum denken anregt, ist meiner Meinung nach mit Kimi He - Worte an Dich gut bedient.

  16. Cover des Buches Die Schwingen des Todes (ISBN: 9783442738205)
    Faye Kellerman

    Die Schwingen des Todes

     (26)
    Aktuelle Rezension von: simonfun
    Ein Mord und eine Entführung erregen die Gemüter einer jüdischen Familie in New York. Die Familienmitglieder rufen den Gojim, der zufälligerweise ein LAPD-Lieutenant ist, zu Hilfe. Er soll unter Berücksichtigung der jüdischen Gebräuche ermitteln, weil er ja wegen seiner jüdischen Frau konvertierte und zehn Jahre Zeit hatte, die Gebräuche zu erlernen und das alles diskret und innerhalb der Familie usw.. Dass das Ganze nicht so reibungslos funktionierte, war klar. Beim NYPD wurde das Ganze zum Politikum und die Entführung zum Hype hochgeschaukelt.
    Unterm Strich entpuppte sich die Geschichte zum einfachen "ich brauche Geld und mache in Drogen"-Fall. Also, nichts für Ungut, dieser jüdischer Aspekt, abgesehen von den interessanten Bräuchen und Einstellungen, war völlig unnötig. Der Fall hatte unterm Strich wenig mit Judentum, dosiertem jüdischem Glauben oder gar Verfolgung zu tun. Ich behaupte sogar, dass der jüdische Aspekt vorgeschoben ist, um Leser anzulocken. Unfair, ich weiß. Dennoch bleibe ich bei meiner Behauptung. Schließlich ist eine Rezi dafür da.
    Es sollte dennoch einen guten Grund geben, den der Autor in den nächsten Bänden erklären sollte.
    Wie auch immer - trotz angedeuter Meckerei ein guter Krimi!


  17. Cover des Buches Mein Gott und ich. Ein Roman über die Weltreligionen (ISBN: 9783401063706)
    Christiane Thiel

    Mein Gott und ich. Ein Roman über die Weltreligionen

     (3)
    Aktuelle Rezension von: KerstinnI
    >>Mein Gott und ich<< von Christiane Thiel handelt von dem Wettbewerb "Denk Weiter! Leb Anders!" bei dem 10 Jugendliche für eine Woche in 9 Familien mit unterschiedlichen Religiionen untergebracht werden. Dabei sind Islamisten, lieberale und orthodoxe Katholiken und Evangelisten, Hinduisten, Budhissten sowie lieberale und orthodoxe Juden. Die Jugendlichen sind miteinander befreundet, trotz unterschiedlicher Glaubensrichtungen und unterschiede in der Stärke des Glaubens. Sie haben sich beworben weil es in ihrer Clique ein Problem mit Igor gibt. Igor hat in der Plattenclique das Thema Beten auf den Tisch gebracht und viele Fragen aufgeworfen. Igor und die Clique haben ein Geheimnis, welches sich im laufe der Woche immer etwas mehr verdeutlicht. Das Buch an sich ist gut, es zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Religionen. In der Woche, in der die Jugendlichen bei ihren Familien sind, schreiben sie in einem Internetblog, welcher auch genauso geschrieben ist. Leider sind es etwas zu viele Chraktere, die jeder aus ihrer Perspektive berichten und ich hatte Probleme immer wieder herauszufinden wer nocheinmal in welcher Familie untergebracht war. Die vielen Informationen über die Religionen sind verständlich erklärt, jedoch ist es sehr geballt und z.T. zu viel aufeinmal, so dass ich "Mein Gott und ich" nicht einfach mal eben, sondern konzentriert und am besten wäre gewesen, mit Zettel und Stift nebenbei lesen musste. Gut ist daher, dass am Ende des Buches, nachdem der Roman zu Ende ist, die Relegionen nocheinmal kurz zusammengefasst werden. Die Geschichte um Igor ist spannend und traurig, aber auch die schönen Momente im Leben und in der Religion finden in diesem Buch ihren Platz. Insgesamt würde ich sagen ist es ein Jugendbuch, das aber auch für Erwachsene die an Religion und andersdenken interessiert sind, eine gute Informationsquelle aus einem andern Blickwinkel ist.
  18. Cover des Buches Katharina die Grosse (ISBN: 9783492248310)
    Vincent Cronin

    Katharina die Grosse

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus
    Zum Inhalt:
    Sie wurde als Tochter eines deutschen Fürsten geboren und mit dreiunddreißig Jahren Herrscherin des russischen Reiches Katharina II. (1729 - 1776). Die Geschichte verlieh ihr den Beinamen die Große . Vincent Cronin porträtiert die schillernde Persönlichkeit der russischen Zarin, ihr ereignisreiches Privatleben und ihre großen Leistungen als Regentin gerade auch bei der Verwirklichung weitreichender Sozialreformen. Und er korrigiert damit ein über lange Zeit verfälschtes Geschichtsbild

    Katharina die Große wurde am 2. Mai 1729 als Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst in Stettin geboren und verbrachte ihre gesamte Kindheit dort - bis auf ein paar Besuche in deutschen Städten wie Berlin oder Zerbst. Als beschlossen wurde, dass sie den späteren Zaren Peter den III. ehelichen soll, macht sie sich auf eine lange Reise in das russische Reich. Dort lernte sie im Alter von 14 sehr schnell die russsiche Sprache, nahm sich deren Religion an und heiratete wenig später Zar Peter, mit dem sie eine eher unglückliche ehe führte - vor allem weil dieser mehr mit seinen kleinen Spielsoldaten spielte, als sich um seine Frau zu kümmern. Nicht zuletzt, weil Zar Peter ein Kindkopf war und seine spätere Regentschaft in ihren Augen kaum zu ertragen, sammelte Katharina Verbündete um sich, um ihren Mann bei einen Staatsstreich zu stürzen und selbst als Zarin an die Macht zu kommen. Katharina lenkte fortan die Geschicke der russischen Politik und sorgte mit eiserner Hand dafür, dass Russland eine unter anderem  Revolution in Gesundheitswesen sowie Innen- und Außenpolitik erlebte. Neben ihren politischen Geschick machte sich Katharina aber vor allem auch durch ihre vielen Liebhaber einen Namen. Vincent Cronin betrachtet in dieser Biografie die Frau Katharina. Ein Mädchen, das sich anpassen musste. Eine Frau, die für ihr Volk kämpfte. Aber auch eine Frau, die eben einfach nur eine Frau war - mit Höhen und Tiefen. 


    Erstmals habe ich diese Biografie vor über zehn Jahren gelesen, als wir für die Schule etwas über Katharina die Große ausarbeiten mussten. Ehrlich gesagt hatte ich damals reichlich wenig Lust und bin eher gelangweilt an die ganze Sache heran gegangen. Je mehr ich dann aber in dem Buch gelesen habe, desto mehr hat mich die Geschichte rund um Katharina die Große gefangen genommen. Ich war fasziniert, wie dieses junge Ding mir nichts dir nichts in ein fremdes Land gesandt wurde, dessen Sprache sie nicht einmal beherrschte. Ich war fasziniert, wie sie versucht hat Peter zu gefallen, obwohl der einfach nur ein Ekel war und rumgehurt hat. Ich war fasziniert, wie sie es diplomatisch geschafft hat, ihre Schwiegermutter auf ihre Seite zu ziehen und es hat mich einfach nur baff gemacht, als ich gelesen habe, welches Risiko sie damals eingegangen ist, als sie den Staatstreich vorbereitet und schließlich durchgeführt hat. Das hätte sie Kopf und Kragen kosten können und doch hat sie den Willen gehabt das eiskalt durchzuziehen. Ich was und bin von der Person Katharina vollkommen begeistert. Schließlich hat es mich auch immer wieder fasziniert, wie sie mit den Männern umgegangen ist. Sie war eine Frau die viele Liebhaber hatte und scheinbar hat sie sie auch alle geliebt, aber auch hat sie sie als Schachfiguren benutzt - nicht zuletzt auch, um sich die Polen als Verbündete zu Nutze zu machen. Aber sie hat sich auch für ihr Volk eingesetzt. Durch die Revolution des russischen Gesundheitswesens hat sie unter anderen für Russland einen sehr großen Schritt getan, der ihr heute noch Ruhm einbringt. Katharina ist eine vielschichtige, interessante Frau gewesen, die mich absolut begeistert. Vincent Cronin schafft es ihre Biografie lebendig zu erzählen - es wird einfach nicht langweilig. Besonders, wenn es um Politik geht schafft er es, alles so gut zu umschreiben, dass man der Sache folgen kann und nicht vor Langeweile einschläft. Das schafft auch nicht jeder. 

    Wer sich für Geschichte und vor allem für Katharina die Große interessiert ist mit diesem Buch bestens beraten. Die Schreibweise des Autors ist fesselnd und es bleiben keine Fragen offen. Genial gemacht und super recherchiert.
  19. Cover des Buches Rabbi Nachman und die Thora (ISBN: 9783502152064)
    Lea Fleischmann

    Rabbi Nachman und die Thora

     (2)
    Aktuelle Rezension von: das_Bambulchen
    Ein gutes Buch, welches anschaulich das Judentum erklärt, steckt außerdem voller Lebensweisheiten!
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