Bücher mit dem Tag "ostdeutsche geschichte"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ostdeutsche geschichte" gekennzeichnet haben.

23 Bücher

  1. Cover des Buches Unterleuten (ISBN: 9783442719761)
    Juli Zeh

    Unterleuten

     (547)
    Aktuelle Rezension von: milasun

    ""Weißt du was?" Jule schlief schon halb, sie hatte die Augen geschlossen, ihre Stimme war zu einem Flüstern geworden. Gerhard beugte sich über sie, um zu verstehen, was sie sagte. "Was, mein Schatz?" "Am besten, du bringst das Tier einfach um."" 

    In dem idyllischen Dörfchen Unterleuten in der brandenburgischen Provinz soll ein Windpark errichtet werden und plötzlich brechen alte Konflikte wieder aus. Niemand kann mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden und "obwohl niemand etwas Böses will, geschieht Schreckliches".

    Ein Gesellschaftsroman, der sich spanned wie ein Krimi liest. Hat mir überraschend gut gefallen!

  2. Cover des Buches In Zeiten des abnehmenden Lichts (ISBN: 9783875363043)
    Eugen Ruge

    In Zeiten des abnehmenden Lichts

     (256)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    1. Oktober 1989: Wilhelm wird 90 und erhält den vaterländischen Verdienstorden in Gold. "Ich hab genug Blech im Karton." Er ist vergesslich geworden, starrsinnig und stößt seine Umwelt vor den Kopf. Wilhelm und Charlotte sind die erste Generation in diesem Familienroman, der sich von den 1950er Jahren bis 2001 erstreckt. Als die beiden aus dem Exil in Mexiko in die DDR zurückkommen, sind beide vom System überzeugt und stürzen sich voller Tatendrang in den Staatsaufbau. Ihr Sohn Kurt hat Jahre in einem Gulag verbracht und sich mit seiner russischen Frau Irina ebenfalls in der DDR "eingerichtet". Deren Sohn Sascha nutzt die Aufbruchstimmung im Herbst 1989 und flieht in den Westen, an Großvaters 90. Geburtstag. Sein Sohn Markus bleibt in Ostdeutschland.

    Eugen Ruge hat einen ganz wunderbaren Roman über eine außergewöhnliche Familie geschrieben. Das Buch hat mir unglaublich gut gefallen. Neben den Charakteren hat mich die Sprache sehr angesprochen. So treffend, humorvoll, sarkastisch und für jede Figur den richtigen Ton anschlagend, ist es ein Vergnügen dieses Buch zu lesen. Die Konstruktion der Geschichte ist sehr kunstvoll und überlegt. Sie findet auf drei Zeitebenen statt: Einmal die Geschichte der Familie, die 1952 bis 1995 fortlaufend erzählt wird, dann das Jahr 2001, das aus der Sicht von Alexander/Sascha erzählt wird und schließlich der 1. Oktober 1989, der von verschiedenen Familienmitgliedern zusammengesetzt wird. Die Zeitebenen wechseln sich ab und so baut sich die Geschichte nach und nach auf. Zweifel, Ängste und Erkenntnisse werden hochgeschwemmt und am Ende, wenn auch Sascha in Mexiko ist, ist er (unwissentlich) seiner Familie so nahe, wie selten zuvor.

    Einen großen Teil des Buches habe ich gelesen, den ganzen Roman habe ich aber auch als Hörbuch gehört und das muss ich unbedingt empfehlen. Ulrich Noethen liest einfach fulminant! Er meistert die verschiedenen Dialekte, Akzente und fremdsprachlichen Einsprengsel ebenso wie die besondere Sprache dieses Roman. Es ist einfach eine Freude ihm zuzuhören. Durch den verschlungenen Aufbau des Buches war es mir aber wichtig, einen Großteil auch selbst zu lesen. Eine klare Lese- und Hörempfehlung.




  3. Cover des Buches 9 Tage wach (ISBN: 9783841906298)
    Eric Stehfest

    9 Tage wach

     (77)
    Aktuelle Rezension von: gaby2707

    Ich kenne Eric Stehfest aus seiner Rolle des Chris Lehmann bei GZSZ, von Let´s Dance, aus dem Dschungel und aus verschiedenen Talkshows, wo er von seiner "Drogenkarriere" erzählt. ‎Seine dort gezeigte Persönlichkeit hat mich dazu animiert, mir dieses Buch zu kaufen und nun endlich zu lesen. Aber ich habe mich damit wirklich nicht leicht getan.

    Eric Stehfest hat einen wie ich finde sehr aussergewöhnlichen Erzählstil. Kurze, knappe Sätze, immer wieder springt er hin und her, scheint unkonzentriert und weicht oft ab. Und ich habe mich gefragt: Ist das die heutige Jugendsprache oder hängt das mit dem Drogenkonsum zusammen, der ja bekanntlich einiges im Körper kaputt macht. Seine Berichte von Gerichtsverhandlungen und von seinen Theateraufführungen zeigen, wie Realitätsfern er da oft schon ist. Irritierend finde ich auch die immer wieder in kursiv eingeschobenen Gedanken, bei denen ich nicht weiß, was sie mir sagen wollen. Ausser, dass hier jemand die Realität verloren zu haben scheint.

    Ich muss dauernd umdenken, mich in verschiedene Schauplätze hinein denken. Aber dadurch bekomme ich einen guten Einblick in die damalige Lebenssituation des Autors, was mich erschreckt und teils sehr verstörend wirkt. Er vermittelt sehr gut, wie er die Welt sieht und warum er tut was er tut. 

    In seinem Buch erzählt der Schauspieler aus seiner Kindheit und Jugend, von seinen Famiienverhältnissen, seiner Schulzeit, wie er langsam in die Drogenszene abdrifftet und wie er seine Sucht vor der Aussenwelt versteckt hält. 

    Ein großer Halt ist immer wieder seine Mutter, die ihn mit ihrer Liebe versucht aus diesem Sumpf zu befreien und die er von jeglicher Schuld freispricht. Überhaupt gibt er niemandem ausser sich selbst die Schuld an seiner Sucht. Das finde ich klasse. 

    Und ich bewundere ihn, dass er es mit ganz viel Willen und Disziplin geschafft hat, sich nach diesen 9 Tagen wach, die ihn fast das Leben gekostet haben, aus diesem Rausch zu befreien. Das er durchgehalten hat, wenn es auch noch so hart war. Und das er mit diesem sehr persönlichen Buch seine Erfahrungen teilt.  

    Eine Geschichte auf die ich mich einlassen musste. Ein Thema, das gerade wieder in aller Munde ist. Ein Buch, das, auch wenn es teilweise schwer zu lesen ist, absolut lesenswert ist.

  4. Cover des Buches Als wir träumten (ISBN: 9783104001180)
    Clemens Meyer

    Als wir träumten

     (122)
    Aktuelle Rezension von: Maus86

    Danie und seine Freunde verleben ihre Jugend im Leipzig der Nachwendejahre. Sie scheinen ziel- und perspektivlos und die Prioritäten liegen darin, gute Zeiten zu verleben und Stärke gegenüber anderen zu demonstrieren. Vieles im Verhalten der jungen Männer ist einfach typisch grenzüberschreitendes Verhalten Jugendlicher und es geht oft um das Austesten der eigenen Grenzen. Beim Protagonisten und dessen Freunden geht es jedoch immer noch einige Schritte darüber hinaus, so dass es Tote durch Autounfälle und Drogenmissbrauch gibt, Gefängnisaufenthalte und Krankenhausaufenthalte nach brutalen körperlichen Auseinandersetzungen. 

    Das Buch ist episodenhaft verfasst, ohne Chronologie und mit vielen Zeitsprüngen zwischen den Kapiteln, die sich vor und wieder zurück bewegen. Es entsteht trotzdem eine gutes Gesamtbild und die Plotlines fügen sich grob zusammen. Wir als LeserInnen nehmen dabei durchgehend die Perspektive von Danie ein. 

    Für mich war das Buch insgesamt sehr eintönig und ich konnte wenig Interesse für die Eskapaden der Jugendlichen entwickeln. Stark fand ich die Szenierie im Jugendarrest, in dem Danie einige Monate verbringen muss. Hier wird ein spannender Mirkrokosmos mit interessanten Strukturen gezeigt. Darüber hinaus fand ich die Plotline zu Mark sehr eindringlich beschrieben und empfand die Auseinandersetzung mit seiner Suchtproblematik literarisch und psychologisch stark. Leider kam das im Buch für meinen Geschmack zu kurz, hierüber hätte ich gerne mehr gelesen. 

    Insgesamt konnte mich der Autor mit dem Buch nicht recht überzeugen und ich habe es leider viel zu gerne zugeschlagen. 

  5. Cover des Buches Am kürzeren Ende der Sonnenallee (ISBN: 9783104037639)
    Thomas Brussig

    Am kürzeren Ende der Sonnenallee

     (318)
    Aktuelle Rezension von: AlinaOberem16

    Cover: Das Cover ist sehr schön gestaltet. Durch die verschiedenen Objekte aus der DDR, die sich besonders auf die Musik beziehen kann, man gleich im Buch Verbindungen dazu ziehen.

    Inhalt: In der Lektüre "Am kürzeren Ende der Sonnenallee" von Thomas Brussig geht es um Michael Kuppisch, der in die sehr beliebte hübsche Miriam verliebt ist und zur Zeit der DDR in Ostberlin lebt. Dort muss er sich mit der politischen Lage der Zeit, der Liebe und dem Erwachsenwerden auseinandersetzen.

    Schreibstil: Der Schreibstil von Thomas Brussig war humorvoll und flüssig, trotzdem kam ich nicht so leicht in das Buch rein, da die Schreibweise von der Art älter war und ganz getroffen hat es meinen Humor leider nicht.

    Charaktere: Die Hauptcharaktere der Geschichte sind Michael Kuppisch, Miriam und Mario. Aus dem Grund, dass der Roman sich auf das Erwachsenwerden bezieht, hatte ich mehr von der Entwicklung erwartet. Viele Handlungen der Charaktere fand ich überflüssig und impulsiv.

    Fazit: Ich fand die Handlung war interessant und man konnte einen Einblick in die Zeit der DDR kriegen. Trotzdem hat es mich leider nicht ganz von sich überzeugen können.

    Von daher habe ich mir für

    3⭐

    entschieden 

    Cover: 4/5 

    Aufbau: 3/5 

    Spannung: 2/5 

    Stimmiges Ende: 3/5 

    Authentizität der Figuren: 3/5 

    Figurenentwicklung: 3/5

    Setting: 5/5

    Schreibstil: 3/5 

    Suchtfaktor: 2/5 

    Erwartungen erfüllt: 3/5

  6. Cover des Buches Kriegsenkel (ISBN: 9783608964882)
    Sabine Bode

    Kriegsenkel

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Christine2000
    Nachdem mich die „Kriegskinder“ von Frau Bode regelrecht elektrisiert hat und so manches in Bewegung brachte in meinem Verständnis für die Elterngeneration, fand ich den Einstieg in die Kriegsenkel, deren Generation ich selbst angehöre, nicht so leicht. Die Geschichten sind teilweise seltsam verworren, was sicher auch damit zu tun hat, dass die innere Ausrichtung der Protagonisten meist vage und veschwommen wirkt. Ich kann mich teilweise gut identifizieren, aber ein klares Fazit fällt schwer. Keine Ahnung, ob ich zu dicht dran bin, oder ob es tatsächlich unklar beschrieben ist. Tatsächlich ist dieses „„im Nebel waten“ und nicht recht zu Potte kommen ja anscheinend typisch für meine Jahrgänger. Irgendwie hat mich das Buch irritiert. Womöglich wirkt es aber noch nach.
  7. Cover des Buches Der Tangospieler (ISBN: 9783518745526)
    Christoph Hein

    Der Tangospieler

     (18)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Der Schreibstil hat mir gut gefallen und die Geschichte war wirklich interessant. Doch leider gab es Längen und das Ende war sehr abrupt. Ich fand es war nicht der beste Roman von Christoph Hein. 

    Daher vergebe ich 3 1/2 Sterne. 

  8. Cover des Buches Desintegriert euch! (ISBN: 9783442719143)
    Max Czollek

    Desintegriert euch!

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Ein tiefschürfendes Buch über die deutsche Schande, wirklich allen ans Herz gelegt. Sehr inhaltsschwer, so daß man nur langsam und mit Bedacht lesen kann. An die Walser-Rede konnte ich mich noch erinnern, sein Buch "Tod eines Kritikers" hätte vielleicht auch Erwähnung in diesem Appell finden können.

  9. Cover des Buches Heute hat die Welt Geburtstag (ISBN: 9783596297955)
    Flake

    Heute hat die Welt Geburtstag

     (40)
    Aktuelle Rezension von: ArsAstrologica

    Was kann und darf Satire, wo ist ironische Überspitzung wichtig, um verkrustete Gesellschaftsstrukturen aufzubrechen, und wird die Menschenwürde verletzt. Zweifelsohne ist die MeToo-Debatte wichtig, muss sexueller Missbrauch im Kulturbereich skandalisiert werden. Doch auch Frauen- und Männeremanzipation ist vor Machtmissbrauch nicht gefeit, wie es Camille Paglia, US-amerikanische Hochschulprofessorin und bekennende Lesbe, bereits Mitte der 80er-Jahre in »Die Masken der Sexualität« beschrieb.

    Ob sich in der 2017 von Christian „Flake“ Lorenz eine Antwort finden lässt? Ich bekam es im Sommer 2023 in die Hand gedrückt, just als die Missbrauchsvorwürfe zu Rammstein in allen Medien diskutiert worden.

    Die Antwort ist: Ja, auf jeden Fall!
    .
    Deutschlands weltweit erfolgreichste Rockband ist erklärtermaßen ostdeutsch, hat ihr Wurzeln in der Punkszene der DDR, arglistig bewacht von der Stasi, und nach der Wende mussten sie sich ewig abmühen, bis sie endlich, mehr oder weniger zufällig, von mächtigen Managern der Musikindustrie hochgepäppelt wurden.

    All dies beschreibt Rammstein-Pianist »Flake« amüsant und unterhaltsam. Das Buch las ich an einem Abend und dem anschließenden Vormittag in einem Rutsch. Es muss daran liegen, dass er Berliner ist, genau wie ich. Während ich Ende der 70er in meiner Kreuzberger Altbauküche, also Rostberlin, am selbst gebastelten Keyboard psychedelische Töne entlockte, der Drummer drauflos drosch und sich der Gitarrist sein Opiumpfeifchen zum Glimmen brachte, bevor im stets die gleichen drei Akkorde über einen Phaser an dem Amp schickte (als einziger Besitzer eines Verstärkers mussten wir das dulden), über der gute Flake drüben hinter der Mauer im Prenzlberg, d.h. Restberlin, brav Kadenzen und Sonatinen am Klavier einübte.

    So jedenfalls entnehme ich es der Autobiografie von Christian Lorenz, der stets Außenseiter geblieben ist – und genau das macht die Faszination dieses unterhaltsamen Buches aus. Es ist klar strukturiert. Ein Erzählstrang spielt in der Gegenwart, von den Vorbereitungen zu einem gigantischen Rockkonzert in Budapest mit riesigem Equipment bis zur verpassten After-Show-Party und anschließender Reise zur nächsten Touretappe in Zagreb. Der zweite Erzählstrang beginnt eben in jenen 70ern, wo ich diesseits der Mauer musikalisch rumdillettierte und Rockstars wie David Bowie und Iggi Popp nebenan in Neukölln und Schöneberg ihre Platten aufnahmen. Davon konnte der gute Flake nur träumen. Aber immerhin, er hörte Tag und Nacht Sender Freies Berlin und nahm die paradiesischen Klänge des nichtsozialistischen Auslands mit seinem Ost-Kassettenrekorder auf.

    Ein zweites Mal hätte ich mich mit Flake beinahe in den 90ern getroffen. Er und seine Rammstein-Gründungsmitglieder lebten von Arbeitslosengeld und trieben sich im Prenzlberg rum. Da war ich in mein Bauernhaus im Havelland gezogen und kam nur zum Wochenende in die Stadt. Ein Franzose spielte Free-Jazz auf der Klarinette, genau wie ich (bloß nicht so grässlich, ansonsten hätte mich sicherlich Flakes Feeling-B als Bandmitglied akzeptiert, deren Sound ebenfalls Trommelfelle platzen ließ). Also wie gesagt: André lud beim U-Bahn-Fahren Leute zu seinen Keller-Sessions in der Schönhauser ein, Lorenzo mixte gegen nachts um zwei Kir Royal und Sabinchen mit dem Cello schleppte ich hernach ab, ins Havellandhäuschen.

    Flake und Co. hingegen übten wie der Teufel im stinkenden Keller der Kulturbrauerei. Und als ihnen das Arbeitsamt die Pistole auf die Brust setzten, verpflichteten sie sich bangen Herzens, nach Zahlung einer bescheidenen Summe niemals mehr Stütze kassieren. Wenn die Rammsteins damals nicht doch noch Staatsknete kassiert hätten, über den Senats-Rockwettbewerb, wären sie wohl zu ihren alten Hilfsjobs zurückgekehrt, als Kartenabreißer wie Flake, oder als Korbflechter in Mac Pom, wie der olle Lindemann. Genauso unverblümt, trocken und gnadenlos realistisch beschreibt es Christian Lorenz in »Heute hat die Welt Geburtstag« (natürlich ohne meine Wenigkeit, denn irgendwie sind wir damals aneinander vorbeigelaufen, vermutlich mit Currywurst in der Hand, denn die an der U-Bahn-Station dort ist einfach legendär).

    Die Autobiografie des Keyboarders der weltberühmten Rockband, die trotz ausschließlich deutscher Songtexte sowohl in den USA als auch in Russland und sonst wo ganze Fußballstadien füllt, bietet detaillierte Einblicke in das Musikbusiness, verfasst aus erster Hand. Was die Faszination dieses Buchs ausmacht, ist jedoch einerseits die abgeklärte Sichtweise eines »gelernten DDR-Bürgers«, der zwar in jenem Land, in der er aufgewachsen ist, Punkrebell war und nichts mehr hasste als Stasi und Skinheads, sich andererseits von »Goldenen Westen« niemals blenden lässt, die hinter die Masken schaut, selbst im hautnahen Kontakt mit Ami-Superstars.

    Und andererseits – hier komme ich auf die Eingangsfrage bzgl. Satire versus Menschenwürde zurück – hat sich Flake bei aller Provokation auf der Showbühne seine Außenseiterrolle bewahrt. Anstatt sich wie bei den eingangs geschilderten Konzertauftritten in Budapest und Zagreb in üblichen Showstar-Allüren zu produzieren und seine Position als Projektionsfläche für »Starfucker« hernach im Backstage-Bereich zu missbrauchen, ist er erklärtermaßen »Passant«, nutzt die Bandauftritte in Europa und Übersee für lange Spaziergänge, in denen er sich unter die ganz normalen Menschen mich, sich darüber freut, dass er nicht erkannt wird, teilweise als einer von ihnen angesehen wird. Jene inneren Monologe, die ihm dabei durch den Kopf gehen, auf Papier gebracht: Dies sind für mich als Leser die schönsten Passagen dieses beeindruckenden Buches. Nun gut, ich bin Berliner, genau wie Flake. Wir sind eigen ganz eigenen Spezies, ordinär und vulgär, geliebt und gehasst zugleich. Doch irgendwie respektiert man uns, traut man uns alles zu, haben wir Narrenfreiheit. Es wird daran liegen, dass wir, wie jüngst im November ’89, (es kommt mir vor wie gestern), schier unüberwindliche Mauern einreißen können ;-)



  10. Cover des Buches Ich bin kein Berliner (ISBN: 9783894804121)
    Wladimir Kaminer

    Ich bin kein Berliner

     (100)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Wladi berichtet uns nunmehr von seiner neuen Heimatstadt ("Rodina"), bei der er gar nicht so genau weiß, warum er mit Olga eigentlich dort klebengeblieben ist. Sein heimlicher Leitspruch "Wurst und Theater" für Berlin trifft es schon ganz gut, um die Seele der Stadt zu beschreiben, wie er sie sieht. Kaminer porträtiert ein gelassenes, weltoffenes Berlin, manche Sätze erschließen sich in ihrem Hintersinn erst beim zweiten oder dritten Mal lesen, und man möchte mit Wladimir gern mal einen Pfefferwodka auf der nächsten Grünen Woche süffeln. Daß die Auswahl der Berlintips von ihm natürlich nicht jeden begeistern kann (Wo ist das Ramones-Museum? Das Sparkassenpferd mit "Meppen" am Hintern?), liegt ja in der Natur der Sache. "Völker der Welt, schaut auf diese Stadt." hihi.
  11. Cover des Buches Willenbrock (ISBN: 9783518397961)
  12. Cover des Buches Sturz der Tage in die Nacht (ISBN: 9783596193080)
    Antje Rávik Strubel

    Sturz der Tage in die Nacht

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Kattro
    Wie schon in "Kältere Schichten der Luft" begeistert Antje Rávic Strubel auch hier mit einem ungewöhnlichen, einnehmenden, fast poetischen aber dennoch mitunter verwirrenden Schreibstil, der einige Konzentration und wirkliches Eintauchen ins Buch erfordert.
    Durch viele Andeutungen und Perspektiven- sowie Zeitsprünge muss man höllisch aufpassen, auch alles Wichtige zu erfassen. Ein bisschen Hintergrundwissen zur ostdeutschen Geschichte können dem Verständnis auch nur zuträglich sein.
    Ein anstrengendes, aber anspruchsvolles Buch, welches noch einmal ein Stück ostdeutsche Geschichte aufrollt. 4 Sterne.
  13. Cover des Buches Die Gewitterschwimmerin (ISBN: 9783442719150)
    Franziska Hauser

    Die Gewitterschwimmerin

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Caro_Lesemaus

    Zwischen den im Klappentext erwähnten historischen Hintergründen der Familie Hirsch, die interessant und zugleich schmerzhaft zu lesen waren, finden sich Kapitel, die in der Gegenwart bzw. jüngeren Vergangenheit spielen. Die beiden Zeitachsen bewegen sich aufeinander zu, die Gegenwartshandlung wird zumeist rückwärts erzählt. Das wurde stellenweise etwas verwirrend und ich musste manchmal zurückblättern um nachzuschauen, wie die zeitlichen Abstände waren. So folgt beispielsweise auf das Kapitel über den Suizid der Schwester das nächste Gegenwartskapitel einige Jahre zuvor mit einem gemeinsamen Urlaub der beiden Schwestern. Mit dieser Anordnung hatte ich eigentlich bis zum Schluss zu tun, es gedanklich auf die Reihe zu bekommen. Was der Klappentext nicht verrät, ist höchst sensibel und verdient eine Triggerwarnung zu Kindesmissbrauch. Zwischen den Kapiteln zur Vergangenheit der jüdischen Familie Hirsch in den 30er-Jahren, die interessant und eher historisch-plaudernd geschrieben sind, finden sich sprachlich in der Gegenwartshandlung aggressive, wütende Töne mit Beleidigungen und vulgären Ausdrücken. Das hat mir nicht so viel Spaß gemacht, zu lesen. Die Erinnerungen an den Missbrauch sind oft kurz eingeschoben, mittendrin, wie Zwangsgedanken, die sogleich wieder beiseite gewischt werden. Ein solches Thema finde ich immer schwer auszuhalten. Hier war es zusätzlich schwierig, weil keiner der Verantwortlichen mehr zur Rechenschaft gezogen werden kann. Die Protagonistin steht sich aufgrund dieser nicht aufgearbeiteten Vergangenheit irgendwie selbst im Weg, die Beziehung zu ihren Töchtern hat darunter gelitten und abgeschlossen hatte sie zeitlebens dann doch nicht damit. Insgesamt ein schwieriger Roman mit schwierigen Themen. Mir hat letztendlich eine Art Konfliktlösung gefehlt sowie auch mehr Hintergründe, warum der Vater so wurde (bei der Mutter habe ich es verstanden, das wurde ausreichend begründet und beschrieben). Aber vielleicht gab es die auch einfach nicht und die Autorin hat dies bewusst so gewählt, da die Geschichte autobiografische Züge trägt. 

    Fazit:

    Ein schwieriger Roman, dessen Kapitel je nach Zeitachse einen eigenen Sprachstil aufweisen. Die Aufarbeitung der Familiengeschichte ist interessant, wenngleich schockierend. Es fehlen Details, um es vollständig nachvollziehen zu können, aber das ist vielleicht der autobiografischen Komponente geschuldet.

  14. Cover des Buches Deutschland, deine Sachsen (ISBN: 9783746631172)
    Tom Pauls

    Deutschland, deine Sachsen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Aus meiner niederSächsischen Perspektive, und da ich nicht ganz so weit vom Sachsenweg weg wohne, traue ich mir eine Bewertung zu: Ein Buch über die Sachsen, als Volksstamm und Dialektsprecher angeblich ganz am Ende der Beliebtheitsskala. (Wir sagten damals, daß es bestimmt ein Abtörner sei, wenn man eine hübsche Frau kennenlernen würde, die so "Sachsenslang sprechen würde.) Der wahre Charakter "des" Sachsen wird hier in aller Breite erklärt, genauso wie auf die Errungenschaften und Erfindungen verwiesen wird, die die Deutschen den Sachsen zu verdanken haben. Sympathisches Völkchen, würde man sagen, wenn man nicht bei den aktuellen politischen Entwicklungen (Pegida, AFD und Co.) Anlaß zu großer Sorge hätte. Dieser Aspekt des "politischen Sachsen" wird in dem Buch leider so gut wie gar nicht angesprochen. Ansonsten sehr erhellend, eher Nachschlagewerk als daß man alles auf einmal von vorne bis hinten durchlesen würde.

  15. Cover des Buches Die Nacht ist Leben (ISBN: 9783548061382)
    Sven Marquardt

    Die Nacht ist Leben

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Akkordeonistin
    Nachdem das Buch ausgiebig in Szenemagazinen und über die Social Media beworben wurde, habe ich schnell beschlossen, das Buch zu lesen.

    Viele Leute, die den nun als ehemalige "DDR-Boheme" bezeichneten Szenen (Betonung im Plural) angehört haben, haben sich im letzten Jahrzehnt dazu entschlossen, eine Biografie/ein biographisches Werk zu veröffentlichen. Musiker wie André Greiner-Pol, Feeling B (jetzt Rammstein) verschriftlichten bereits besondere Momente ihres Lebens. Auch Bücher zur Betrachtung des subkulturellen Berlins vor und direkt nach der Wende ("Durchgangszimmer Prenzlauer Berg", "Die ersten Tage von Berlin",...) erscheinen gerade en masse.

    Auch der Fotograf Sven Marquardt ist da keine Ausnahme. Bereits der Titel kann als Motto des nun folgenden und auch des Lebens Marquardts gewertet werden. Ehrlich und unverschnörkelt zeigt er dem Leser einige ausgewählte Abschnitte seines Lebens, die ihrer Form so in einigen Biographien von Bluesern, Punkern, Prenzlauer Berg Literaten und schaffenden Künstlern zu finden sind: Drogen, Psychotische Episoden, Stasi-Begegnungen... Gezeigt wird ein vielseitiges Leben in Mitten der scheinbar einzigen Stadt, die eben eine solche Biographie zulässt. Auch die Zeit schreibt eindeutig an solchen Lebensgeschichten mit.

    Die Stasi sei in diesen Kreisen zwar (all)gegenwärtig gewesen, habe aber nie sein Leben und seine Entscheidungen bestimmt. Mit dieser Ansicht steht Marquardt den Vielen entgegen, die in ihren Biographien Frust ablassen und eben das Gegenteil für ihr Leben gesehen haben. Dementsprechend nimmt dieser Aspekt auch fast erstmals in solch einer Biografie einen weit untergeordneten Stellenwert ein. Vielmehr wird von Liebe und Leben, eben im Sinn von ICH LEBE!, erzählt, erfrischend nach all dem Frust!

    Das Buch lädt kurzweilig zum Staunen und für Einige zum Zurückerinnern ein. Vielleicht kein Werk von monumentaler Bedeutung für die Aufarbeitung der Soziologie der Wende, aber dennoch interessant zu lesen. 
  16. Cover des Buches Bunker 11 (ISBN: B00DAIIWQI)
    Martin Woitke

    Bunker 11

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  17. Cover des Buches Die Frau vom Checkpoint Charlie (ISBN: 9783426429723)
    Ines Veith

    Die Frau vom Checkpoint Charlie

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Es liest sich wie ein Krimi, ist ungeheuer spannend, aber es ist die wahre Geschichte von Jutta Gallus. DDR 1982, nach einem misslgückten Fluchtversuch wird sie verhaftet. Ihre Kinder kommen in ein Heim. Nach einer langen Zeit in Haft wird sie von der BRD freigekauft. Nun beginnt für sie ein Jahre langer Kampf um ihre Kinder. Mittlerweile wohnen die Beiden bei ihrem Ex-Mann und der will sie nicht her geben. Ein erbitterter Kampf und das ringen um Menschlichkeit und Würde. Spannend erzählt und aufgeschrieben von Ines Veith.

  18. Cover des Buches Karambolagen (ISBN: 9783548364940)
    Hellmuth Karasek

    Karambolagen

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Peter_Waldbauer

    Das ideenärmste Buch, das man sich vorstellen kann. Karasek zählt einfach alle prominenten Namen auf, die er in seinem Journalistenleben kurz gestreift hatte. Billy Wilder, über den er eine Biographie geschrieben hatte, gleich dreimal. Steven Spielberg, Günter Grass (zweimal), Peter Handke, Friedrich Dürrenmatt, Heinz Rühmann, Romy Schneider, Marlene Dietrich, Wolf Biermann, Helmut Kohl und andere.

    Aggressives Namedropping, getragen von Geltungsbedürfnis, denn die kurzen Essays von zwei, drei Seiten sind an Banalität kaum zu überbieten. Zwei Fälle seien hierfür exemplarisch gewählt.

    Seine Begegnung mit Brigitte Bardot beschränkte sich darauf, dass er sie, den Wunschtraum seiner Jugend, beim Urlaub in St. Tropez einmal am Strand von weitem gesehen habe. Von weitem!

    Laut Karasek habe B.B. ihm zugenickt und gelächelt. Oder hat Karasek sich dies nur eingebildet? Haben zwanzig Jahre die Erinnerung womöglich verklärt?

    Karasek schlief auch nicht im Bett von Marilyn Monroe, wie er in der Kapitelüberschrift suggeriert. (Schon gar nicht gleichzeitig mit ihr, wie mancher Leser vielleicht vermuten könnte.)

    Karasek übernachtete in einer luxuriösen Bungalowsuite des Beverly Hills Hotel. Die Monroe „soll“ dort vor sechsundzwanzig Jahre auch übernachtet haben. Ob es genau die gleiche Suite-Nummer war, ist ebenso wenig bewiesen, wie die Frage, ob Maryiln Monroe in demselben Bett schlief wie Karasek.

    Die Monroe könnte zwar im Hotel abgestiegen sein, aber woanders geschlafen haben. Oder das Bett könnte in den sechsundzwanzig Jahren ausgetauscht worden sein.

    Zum Thema Bett berichtet Karasek noch stolz, er habe beim Dreh von Regisseur Woody Allen zusehen dürfen. Natürlich „eine sehr intime Szene, wo eine Frau und ein Mann miteinander ins Bett gingen“. Besagte Szene habe Woody Allen dann aber später aus dem fertigen Film herausgeschnitten, bedauert Karasek.

    Und erst sein Schreibstil. Kein verrissener Autor des Literarischen Quartetts könnte jemals so schlecht formulieren wie Karasek. Sehen Sie sich einmal diesen Satz an (Seite 91, im Kapitel über Peter Handke, es ging um eine Tagung der Gruppe 47):

    „Ich war erst zum zweiten Mal dabei und noch nicht so eingeschliffen in den Chor des als Regen über die Autoren nach der Lesung niederprasselnden Kritiker-Parlandos.“

    Wo war bloß der Lekor?

    „...in den Chor des als Regen über die Autoren nach der Lesung...“

    Wieviele Substantive (nur durch Präpositionen getrennt) will Karasek denn noch aneinanderreihen?

     Schließen wir mit den Worten von Elke Heidenreich. Die frühere Moderatorin der ZDF-Büchersendung Lesen wurde im Focus gefragt, ob sie sich vorstellen könne, Hellmuth Karasek in ihre Sendung einzuladen.
    „Nee“, antwortete sie.
    Focus: „Warum nicht?“
    Heidenreich: „Da hatten wir ja nun genug davon, all die Jahre. Das reicht erst mal.“

  19. Cover des Buches Unternehmen Romeo. Die Liebeskommandos der Stasi (ISBN: 9783351024918)
  20. Cover des Buches Lieber nackt als gar keine Masche (ISBN: 9783453603103)
    Micaela Schäfer

    Lieber nackt als gar keine Masche

     (4)
    Aktuelle Rezension von: KittyCatZombie
    Vielleicht bin ich zu keiner objektiven Kritik fähig, da ich Micaela Schäfer irgendwie gruselig finde. Trotzdem oder gerade deswegen konnte ich es mir nicht nehmen lassen ihr Buch zu lesen. Hoffte ich doch, vielleicht doch etwas Tiefe oder interessantes an ihrer Person zu finden. Natürlich habe ich ihr irgendwie damit Geld in den Rachen geschmissen. Aber nun gut, kommen wir zu dem Buch:
    Frau Schäfer hat ihre "Biographie" natürlich nicht selbst geschrieben, sondern eine Ghostwriterin engagiert. Bei dem Schreibstil dieses Buches, fragte ich mich aber unwillkürlich immer wieder, ob die Autorin vielleicht nur irgendeine Praktikantin des Verlages war. Jeder zweite Satz ist eine Metapher und keine davon ist wirklich witzig oder macht wirklich Sinn. Im grunde nerven sie nur und nehmen einem die letzte Lesefreude.
    Zum Inhalt:
    Michi erzählt von ihrer Kindheit an von ihrem traurigen Leben. Wie sie in einem Haus ohne Aufzug in der sechsten Etage aufwuchs, in einer kleinen Wohnung mit ihrer Mutter. Ihr vater hat die Familie verlassen und interessiert sie nicht. Arme Michi war immer ein Außenseiter und sooooo schüchtern und hässlich (denn Schönheit ist auf dieser Welt natürlich ALLES, ne?!). Die ganzen tollen Mädchen hatten keinen Bock auf sie, wobei ich mich frage, ob das nicht eher an ihrer Art lag, denn an ihrem Aussehen?! Michi entschied dann ganz früh, sie wolle Model und/oder famous a possible werden. Nachdem sie dann im Teenageralter bereits ihr Aussehen durch SchönheitsOps gepimt hatte (weitere sollten folgen), startete Madam von und zu Nacktschnecke dann auch mehr oder weniger durch. Ob nun als Penthouse-Model, Miss Irgendwas Kandidatin, Reality Show Teilnehmerin oder Bettgespielin irgendeines Promis. Nichts klappte so recht. Immer wurde sie ausgenutzt (ooooh Taschentücher bitte), anstatt auszunutzen, wie es ihr Plan war. Also musste was neues daher. Germanys next Nackedei.
    Sehr nervig an diesem Buch waren immer wieder die Listen von Tipps (ala so und so viele no gos beim Sex usw.), die sie uns Lesern geben wollte. Ich fand ihre Masche vorher schon unehrlich, wobei sie sich selbst immer als absolut ehrlich verkaufen will. Ich mein sie will eine sogenannte Erotikperfomance Künstelerin sein und verkauft ihr Image als Sexbombe, offenherzig und frei. Das Buch vermittelt aber den (bei mir bereits vorhandenen Eindruck), dass sie nur zwangsgetört, verklemmt und frigide ist. Zwar hatte sie einen Haufen Männer, jedoch nie einen Orgasmus beim Sex.  Laut eigener Aussage in dem Buch sollte frau auch immer schön passiv sein dürfen und der Mann müsse der aktive sein und sich nehmen was er will. Das mag ja ab und an ok sein, aber erweckt doch den Eindruck von: Hey ich seh gut aus, ich leg mich mal hin, mach du mal. Da denke ich eher an eine verklemmte Hausfrau. Nur immer Nacktsein heißt doch nicht Offenheit oder sexuell befreit sein.

    Das Buch zeigt eine Frau, die ihre Existenz einzig dadurch noch rechtfertigen und ertragen kann, indem sie sich Bestätigung von Außen holt und das geht in ihrem Fall nur durch daherreden und dabei nackt sein. Ich finde es fast traurig und ein wenig tut mir die Dame auch leid.

    Wer ab und an mal in seichte Gewässer vordringen möchte und sich gerne fremdschämt und mit doofsinnigen, statt tiefsinnigen Geschichten maltretiert, dem sei dieses Buch empfohlen.

    Drei Sterne sind es geworden, weil zumindest der Versuch etwas interessantes von sich preiszugeben unternommen wurde und ich generell jedem Autor zumindest den Respekt von drei Sternen für die Arbeit die er hatte zollen will. Also in dem Fall der Ghostwriterin.

    So long...
  21. Cover des Buches Anders als erwartet (ISBN: 9783426783375)
    Stefan Kretzschmar

    Anders als erwartet

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    In der Tat, das Buch ist wie der Titel schon verspricht 'Anders als erwartet'. Ließ sich gut und flüssig lesen, und zeigt einfach, dass nicht alles so ist wie es die Presse und die Medienlandschaft gerne darstellt. Trotzdem nicht ganz mein Fall. Nichts was ich ein zweites Mal lesen würde.
  22. Cover des Buches Meine freie deutsche Jugend (ISBN: 9783104912608)
    Claudia Rusch

    Meine freie deutsche Jugend

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    "für Irmgard, ganz herzlich, Weimar 16.10.03" lautet die Widmung, dem bleibt eigentlich nichts hinzuzufügen, nur das hier die Lebensgeschichte eines Vorbilds an Zivilcourage anschaulich präsentiert wird. Wäre man selbst so tapfer gewesen, man weiß es nicht, aber durch die Erziehung zum Querdenken durch ihre Mutter und deren Freunde wurden die Energien der kleinen Claudia in die richtigen Bahnen gelenkt. Das DDR-Unrecht wird drastisch angeklagt, so daß kein Platz mehr für Ostalgie und Verklärung bleibt, erst mit der "Wende" wurden die Oppostitionellen zu "echten" DDR-Bürgern, aber aufhalten ließ sich der hier schreibende Wirbelwind nicht. Auch ein Vorbild an Lebensenergie und der Beweis dafür, was man als Individuum erleben kann.

  23. Cover des Buches Dresden (ISBN: 9783746622231)
    Rainer Lunau

    Dresden

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Katharina_Wallgram

    Englischer Pilot verletzt in deutschem Gebiet. Versteckt sich im Krankenhaus. Anna die Krankenschwester und Tochter des Direktirs findet ihn. Sie verlieben sich.

    Flüssig und kurzweilig zu lesen. Mitten drin jede Menge Dramen und Szenen. Manche gut beschrieben manche zu schnell abgehsndelt. Das Ende abrupt....

  24. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks