Bücher mit dem Tag "ostmark"
7 Bücher
- Richard Schwartz
Das blutige Land
(103)Aktuelle Rezension von: Ju_Lia_von_WastlNachdem wir in den ersten beiden Bänden der Götterkriege zunächst auf Havald weitestgehend verzichten mussten, geht es nun endlich wieder in der Ich-Perspektive weiter.
Spannend wird es in diesem Band zum einen im Bereich der Belagerung von Illian, wo es einige spannende Wendungen gibt.
Außerdem reisen wir in die Ostmark, die bislang kaum Beachtung gefunden hat, sich jetzt aber als durchaus wichtig im Kampf gegen Kolaron zeigt.
Ich bin fast traurig, dass die Reihe sich mit jedem weiteren Buch ein Stück mehr dem Ende entgegen reckt. Dennoch kann ich es zugleich kaum erwarten, endlich zu erfahren, wie es letztlich ausgeht.
- Reinhard Schmoeckel
Bevor es Deutschland gab
(10)Aktuelle Rezension von: U_VollmerEs ist mir ein Rätsel, wie es der Autor geschafft hat, für so eine Sammlung von oft schon auf den ersten Blick, erst recht aber bei genauerer Suche nach seinen Quellen, in vielen Fällen schon im Grenzbereich der Verschwörungsmythen (à la "erfundene Jahrhunderte") angesiedeltem offensichtlichem Unsinn einen Verlag zu finden. Wäre eigentlich ein Fall für eine negative Sternebewertung.
- Claudia Rusch
Meine freie deutsche Jugend
(39)Aktuelle Rezension von: Holden"für Irmgard, ganz herzlich, Weimar 16.10.03" lautet die Widmung, dem bleibt eigentlich nichts hinzuzufügen, nur das hier die Lebensgeschichte eines Vorbilds an Zivilcourage anschaulich präsentiert wird. Wäre man selbst so tapfer gewesen, man weiß es nicht, aber durch die Erziehung zum Querdenken durch ihre Mutter und deren Freunde wurden die Energien der kleinen Claudia in die richtigen Bahnen gelenkt. Das DDR-Unrecht wird drastisch angeklagt, so daß kein Platz mehr für Ostalgie und Verklärung bleibt, erst mit der "Wende" wurden die Oppostitionellen zu "echten" DDR-Bürgern, aber aufhalten ließ sich der hier schreibende Wirbelwind nicht. Auch ein Vorbild an Lebensenergie und der Beweis dafür, was man als Individuum erleben kann.
- Johannes Sachslehner
Zwei Millionen ham'ma erledigt
(5)Aktuelle Rezension von: EvaMinnaVom allseits beliebten Musterschüler und Kofferträger, der als Kind seine verwitwete Mutter unterstützt, zum brutalsten Vernichter von Juden, aber auch von Polen und Russen - das ist der Werdegang von Odilo Globocnik, einem in Triest geborenen und in seiner Kindheit eingebürgerten Kärntner. Autor Sachslehner hat intensivst recherchiert über diesen Motor der systematischen Beraubung und Ermordung von 2 Millionen Menschen.
Erschütternd war für mich auch die Erkenntnis, wie viele Universitätsprofessoren, Ärzte, Facharbeiter und andere Experten Odilo Globocnik dabei zur Hand gegangen sind. Beklemmend wie "Mensch" auf sein Fachgebiet fokusiert zu Werke geht, und das, was er damit unterstützt, nämlich die Vernichtung von Säuglingen bis hin zu Greisen, einfach ausblendet. Beklemmend und beängstigend.
Selbst als Holocaust informierter Leser war mir vieles, vor allem was die konkreten Umsiedelungsprojekte der Nazis anging neu. Hier finde ich die Aussage meiner steirischen Großmutter belegt, die immer wieder meinte: "Wenn der Hitler gewonnen hätte, säßen wir jetzt alle im Ural." Auch betreff Ostindustrie GmbH waren mir kaum Details bekannt. Neu für mich auch das Wissen über die deutsche Kollaboration mit ukrainischen Gruppierungen, die von Globocnik wiederholt zu Hilfe gerufen wurden, und in der Endphase mit Donkosaken. Leider geht der Autor historisch nicht darauf ein, warum es zu diesen Kollaborationen gekommen ist.
Fazit: Funktioniert die Gehirnwäsche und greift der organisierte Wahnsinn mal um sich, so wird der Normalbürger zur gewissenlosesten Bestie auf Erden. Hoffentlich lesen recht viele dieses Buch und lernen aus der Geschichte , aus den Fehlern der Vergangenheit und verstehen vor allem, Vorzeichen zu erkennen.
- S. Fischer-Fabian
Karl der Grosse
(2)Aktuelle Rezension von: Jens65Fischer-Fabian ist ein Geschichtserzähler. So liest sich sein neues Karlsbuch in erster Linie flüssig und spannend. Er erläutert die Hintergründe, geht ausführlich auf das "Blutbad bei Verden" ein und schildert farbenfroh das Leben bei Hofe im Mittelalter. Wer einfach nur mal wissen möchte, wer dieser "Charlemagne" nun eigentlich war, was aus seinem Reich wurde, und warum man ihn den ersten Europäer nennt, ist hier sicherlich sehr gut bedient. Allzu viel Tiefgang sollte man aber nicht erwarten.