Bücher mit dem Tag "otherland"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "otherland" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Otherland. Band 1 (ISBN: 9783608949612)
    Tad Williams

    Otherland. Band 1

     (314)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Stadt der goldenen Schatten der spannende Auftakt einer intelligenten, wenn auch sehr komplizierten Geschichte. Aber für solche Bücher ist Tad Williams ja bekannt.
    Wortgewaltig und wie üblich auf vielen, vielen Seiten erzählt Williams die Geschichte einer Verschwörung mächtiger Männer (der Gralsbruderschaft), die das Simulationsnetzwerk Otherland entwickelt haben. Und dieses ist wirklich ein "anderes Land", denn seine Benutzer treten ein in eine virtuelle Welt der unbegrenzten Möglichkeiten.
    Der erste Band dient größtenteils der Vorstellung jener neun Menschen, die sich der mächtigen Gralsbruderschaft entgegenstellen werden. Unter ihnen sind Bürger Afrikas, wie die Lehrerin Renie Sulaweyo und ihr Schüler, ein Buschmann namens !Xabbu, der versucht, seine von der immer fortschrittlicher werdenden Welt bedrohte Kultur zu erhalten. Auch ein kranker Junge namens Orlando, der - ans Bett gefesselt - in der virtuellen Welt von Otherland ein muskelstrotzender Krieger ist, gehört zu diesem Personenkreis.
    Ich kann am Ende von Stadt der goldenen Schatten nur über Williams Einfallsreichtum staunen! Unendlich viele Ideen breitet er vor seinen Lesern aus und relativ einleuchtend gelingt es ihm, die Cyberwelt zu erklären. Zusätzliche Atmosphäre schafft er durch Netfeed, ein Newsticker, der jedem Kapitel voran gestellt ist und - von der Geschichte unabhängige - Nachrichten verkündet, die irgendwie auch in unsere Zeit gehören könnten. In Band eins hat Williams nur den Grundstein für eine komplexe Geschichte gelegt.

  2. Cover des Buches Otherland. Band 2 (ISBN: 9783608949629)
    Tad Williams

    Otherland. Band 2

     (230)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Fluss aus blauem Feuer ist die klassische Fortsetzung: Alle Personen sind bekannt, die Geschichte knüpft nahtlos an die des ersten Buches an und hört ebenso abrupt auf. Man muss also den ersten Band gelesen haben.
    Nachdem ich den ersten Band "Stadt der goldenen Schatten" geradezu verschlungen habe, war ich besonders gespannt auf die Fortsetzung. Und Tad Williams hält, was er verspricht. Dieses Buch enthält an die zehn verschiedenen Handlungsstränge und jeder einzelne ist auf seine Art spannend. Das virtuelle Netzwerk "Otherland" ist das Werk einer Vereinigung der reichsten Menschen der Welt, der so genannten "Gralsbruderschaft". Ihr Ziel ist es, unsterblich zu werden. Eine kleine Gruppe von Menschen versucht in dem Netzwerk gegen die Vereinigung zu kämpfen. Sie sind in dem virtuellen Netzwerk gefangen, wo sie von einer bizarren Welt in die nächste reisen. Da gibt es riesige Insekten, gefährliche Salatzangen und den Zauberer von Oz. Tad Williams' Phantasie scheint keine Grenzen zu kennen.
    Wer einmal mit der Otherland-Serie angefangen hat, kommt nicht mehr davon los. Das Buch ist mit seinen fast 900 Seiten zwar sehr dick, hat aber keine nennenswerten Längen.

  3. Cover des Buches Otherland. Band 4 (ISBN: 9783608949643)
    Tad Williams

    Otherland. Band 4

     (191)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Nach den verstrickten Handlungen der Bände 1-3 ist es kein Wunder, dass der letzte Band einen solchen Seitenumpfang hat. In spannenden Schritten kommt man nach und nach dem Geheimnis auf die Spur (sodass man auch über kurze Langeweileabschnitte hinweg sieht), bis in einem gigantischen Finale alle Lösungen geliefert werden. Hinter her ist man nur traurig, dass es nicht noch weiter geht.

  4. Cover des Buches Otherland - Band 1-4 (ISBN: 9783608934250)
  5. Cover des Buches Otherland. Band 3 (ISBN: 9783608949636)
    Tad Williams

    Otherland. Band 3

     (200)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

     912 Seiten die es in sich haben! Stunde um Stunde Lesevergnügen, und dazu jede Menge ausgefeilter Ideen in simulierten Welten, aber auch Ausflüge in die futuristische Realität. Wer sich auf diese Reihe einlässt, der hat eine große High-Fantasy-Welt vor sich, in der man rasend schnelle Entscheidungen treffen muss, um am Leben zu bleiben und sich ständig neuen Herausforderungen zu stellen hat.

  6. Cover des Buches Otherland- City of Golden Shadow (ISBN: 9781857236040)
    Tad Williams

    Otherland- City of Golden Shadow

     (38)
    Aktuelle Rezension von: kirjoittaessani
    Vor vielen Jahren -- vielleicht zehn oder etwas mehr -- habe ich in meiner Stammbuchhandlung zum ersten Mal einen Otherland-Band gesehen. Aus irgendeinem Grunde habe ich zwar ab und an einen Blick darauf geworfen, mich aber nie weiter dafür interessiert. Inzwischen habe ich Stadt und Buchhandlung gewechselt, aber als mein Blick Anfang 2009 auf City of Golden Shadow fiel, da habe ich zugeschlagen. Die geheimnisvolle Stadt, die auf dem Buchdeckel abgebildet ist, mag bei meiner Entscheidung eine Rolle gespielt haben. Aber wichtiger noch waren die Konnotationen, die in dem Namen Otherland mitschwangen: ich stelle mir eine Welt vor, die völlig anders ist, entrückt, eben nicht von dieser Welt. Das hat sich wieder so angefühlt wie damals, als der Protagonist eines Egan-Romans von seinen Kindheitserinnerungen an die Kähler-Mannigfaltigkeit berichtete; nur, daß ich damals sofort, nachdem ich das Zitat in einer Rezension entdeckt hatte, hin und weg war. Bei Otherland hat sich die Spannung langsam, über Jahre aufgebaut. Nun lag der erste Band also vor mir. Daß es doch recht lange -- etwa ein Jahr -- gedauert hat, bis ich die gut neunhundert Seiten durchgelesen hatte, stellt ihm kein gutes Zeugnis aus. Die Geschichte spielt in der nahen Zukunft. Ein weltweites Computernetzwerk -- man könnte es Web 3.0 nennen -- ist allgegenwärtig, und der Zugang erfolgt in der Regel in der Art der virtuellen Realität: man sitzt nicht vor dem Bildschirm, sondern taucht mit Brille und Datenhandschuhen (oder gleich durch ein Implantat) völlig ein in die Computerwelt. Der Autor präsentiert eine Reihe von Erzählsträngen, die erst im Laufe der Zeit zusammengeführt werden. Da gibt es Thargor, den sehr stereotypen schwertschwingenden Helden in einer ebenso stereotypen Fantasywelt, offensichtlich ein Rollenspiel. Dazu findet man einige undurchsichtigere Episoden, etwa über einen psychopathischen Serienmörder oder einen altägyptischen Gottkönig. Sehr beeindruckend im Sinne meiner Otherland-Erwartungen, aber auch sehr beängstigend finde ich die Handlung um Paul Jonas, die das Buch auch eröffnet: er ist Soldat in einem Schützengraben im ersten Weltkrieg, aber Kulisse und Handlung sind in ihrem Schrecken seltsam abstrahiert, der Beschuß nie endend, Jonas' Erinnerung verblaßt, sein Erleben von seltsamen Träumen geprägt. Dieser Erzählstrang blieb für mich lange unklar, aber er gehört zu den stärkeren Seiten des Romans. Die Haupthandlung ist dagegen so gewöhnlich, daß sie sich fast im eigenen Bekanntenkreis abspielen könnte: die Südafrikanerin Irene Sulaweyo (Renie) lehrt an der Universität, muß sich aber nebenbei um ihren Bruder kümmern, der noch ein Kind ist, und ihren Vater, der seit dem Tod der Mutter apathisch geworden und dem Alkohol verfallen ist. Ihre kleinen Sorgen und Nöte spitzen sich zu, als ihr Bruder plötzlich ins Koma fällt. Bei ihren Recherchen findet Renie heraus, daß es überall auf der Welt ähnliche Fälle gibt. Zusammen mit einem ihrer Studenten, dem Buschmann !Xabbu, macht sie sich daran, den Grund für die Epidemie aufzudecken. Ich bin durchaus kein Feind von Erzählungen mit Längen -- allerdings erwarte ich schon, daß diese Längen einen erzählerischen Sinn haben. Wenn City of Golden Shadow an die vierhundert Seiten Vorgeplänkel braucht, bis der Leser überhaupt weiß, worum es sich dreht -- bis sozusagen die Frage gestellt ist und die Suche nach der Antwort beginnen kann -- dann möchte ich auch, daß das Vorgeplänkel an sich und ohne den Hintergrund des Romans eine spannende Geschichte bietet. Frei nach Saint-Exupéry soll eben kein Satz gestrichen werden können. Bei einigen der Erzählstränge hat Williams das geschafft -- vor allem eben bei dem um Paul Jonas -- aber die Geschichte um Renie plätschert leider recht langweilig vor sich hin. Wenn es andererseits nur um die Vorstellung der Charaktere gegangen wäre, dann hätte man das auch wesentlich weniger raumgreifend tun können. Ab diesem Punkt, an dem also Charaktere und Kulisse an Ort und Stelle sind und die eigentliche Handlung beginnt, ist das Buch dann endlich spannend und mitreißend bis zur letzten Seite. Damit sind wir auch schon bei dem zweiten Problem, das ich mit City of Golden Shadow habe: es hat kein Ende. Damit meine ich nicht, daß etwa das Dénouement zugunsten eines Cliffhangers fehlte. Vielmehr hört das Buch einfach mitten in der Handlung -- aber mitnichten an einer herausragend spannenden Stelle -- auf. Zugegeben, Otherland gilt als ein langer Roman, der lediglich aufgrund äußerer Umstände in vier Bänden erschienen ist (Bücher mit viertausend Seiten lassen sich nunmal schlecht binden oder verkaufen). Allerdings erwarte ich trotzdem, daß die einzelnen Bände wenigstens in Grundzügen einen Abschluß bieten, zum Beispiel indem eine Teilhandlung beendet und die nächste noch nicht begonnen ist. Das klappt bei den allseits beliebten Trilogien ja auch, selbst beim Herrn der Ringe, der ursprünglich als einbändiges Werk geplant und dann vom Verlag aus wirtschaftlichen Gründen geteilt wurde. Zusammenfassend finde ich -- ohne Kenntnis der anderen Bände -- die Geschichte durchaus interessant und spannend, wegen des viel zu langen Anfangs und des fehlenden Endes mag ich aber trotzdem nur drei von fünf Sternen vergeben.
  7. Cover des Buches Otherland-River of Blue Fire (ISBN: 0886778441)
    Tad Williams

    Otherland-River of Blue Fire

     (29)
    Aktuelle Rezension von: laraelaina
    ein Scifi aus der Feder des Fantasy-Meisters. Die Serie enthält wie immer vier Bände, die gut aufeinander abgestimmt sind. Die Protagonisten müssen sich im Cybernetz behaupten und versuchen in virtuellen Welten zu überleben. Sehr spannend und jeden Cent wert.
  8. Cover des Buches Mountain of Black Glass (ISBN: 0886779065)
    Tad Williams

    Mountain of Black Glass

     (15)
    Aktuelle Rezension von: theophrastrus
    3. Band der Otherlandreihe, der Leser bekommt endlich ein paar Antworten doch tun sich mit Fortdauer der Geschehnisse wieder neue auf. Abermals ein sehr spannendes und fast nicht weg zu legendes Buch.
  9. Cover des Buches Otherland: Stadt der goldenen Schatten (ISBN: 9783844507829)
    Tad Williams

    Otherland: Stadt der goldenen Schatten

     (32)
    Aktuelle Rezension von: n8eulchen
    Die Printausgabe habe ich bereits ausgelesen (im Februar 2019 hier rezensiert). Noch während ich mit dem Roman beschäftigt war, stolperte ich zufällig über das Hörspiel und begann parallel zu hören. (Natürlich immer darauf bedacht mich beim Lesen nicht zu spoilern.) Das Hörspiel zu Otherland ist deutlich gekürzt, man könnte sagen, auf das Wesentliche beschränkt. Dennoch war es für mich eine hilfreiche, unterhaltsame und spannende Ergänzung zum Roman. Von den Sprechern gut und authentisch umgesetzt. Nur die Hintergrundgeräusche waren mir stellenweise (im Vergleich zu den Stimmen) zu laut.

  10. Cover des Buches Otherland: Fluß aus blauem Feuer (ISBN: 9783844507843)
    Tad Williams

    Otherland: Fluß aus blauem Feuer

     (16)
    Aktuelle Rezension von: PrinzessinMurks
    Während ich in Teil 1 die meiste Zeit hilflos von einem Handlungsstrang zum nächsten geschleudert wurde, begann ich in Teil 2 die Verbindungen zu sehen und das "Warum" zu erahnen. Eine gemeinsame Mission wird endlich zum roten Faden, die Protagonisten werden langsam zu lieb gewonnenen Bekannten. Wer bis hier hin kommt, der kann sich dem Sog von Otherland nicht mehr entziehen. Die Gefährten werden (mit einem ausdrücklichen Hinweis auf Elronds Rat) tolkienhaft von Sellars versammelt jedoch alsbald in alle Winde zerstreut. Wir taumeln weiter durch die virtuellen Reiche von Otherland - eines irrwitziger als das andere (Hut ab, Hr. Williams!) Und endlich werden Phänomene nicht nur berichtet sondern erklärt, wir dürfen mitgehen und werden nicht mehr mitgeschleift - die Spannung steigt. Teil 3 ist nun ein Muss. *** Zum Hörspiel im Allgemeinen: Ein Mamutprojekt des Öffentlichrechtlichen und in dessen typischem Stil gehalten. Zwei Hürden für einen Otherland-Unerfahrenen Hörer werden wohl leider viele Menschen vom Lauschen abhalten: (1) Inszenierung: Das Sounddesign ist extrem. Verwirrend und schrill. Ein wenig zu schrill - selbst für ein Cyberspaceabenteuer. Ein Tonteppich? Wohl eher ein Tonjahrmarkt. Es kreischt, schrillt, quietscht, schreit, sirrt, klickt... und fordert vom Zuhörer eine Menge Nerven nur damit er überhaut Zuhörer bleibt. (Ich habe 3 Anläufe gebraucht) (2) Die Erzählstruktur. Sie spingen. Die einzelnen Stränge schneiden sich gegenseitig das Wort ab und innerhalb der Handlungen mischt sich RL und Cyberspace, im Cyberspace mischen sich die virtuellen Ebenen. Hallo? Zum Glück wechseln mit den Perspektiven auch die Erzähler - für einen unwissenden Zuhörer, der zudem noch mit dem Tolerieren des Tonteppichs beschäftigt ist, ein mörderisches Unterfangen da den Überblick zu bekommen. Aber ich ziehe den Hut vor den Sprechern wegen ihres vollen Einsatzes beim Schreien, Leiden, Irrsinnen, Flehen, Wüten und Wundern.
  11. Cover des Buches Legenden (ISBN: 9783492267052)
  12. Cover des Buches Der glücklichste tote Junge der Welt (ISBN: 9783844503814)
    Tad Williams

    Der glücklichste tote Junge der Welt

     (12)
    Aktuelle Rezension von: sabisteb
    Das von HR2 produzierte Otherland Hörspiel, welches auf den vier Romanen von Tad Williams basiert, war eines der aufwändigsten Hörspiele, die je produziert wurden. Diese 2 CD hingegen sind das Hörbuch einer Kurzgeschichte, welche in einem Sammelband namens "Legenden" (ISBN 3492750052) erschienen ist. Einige Fragen blieben nach den 4 Otherland Büchern offen, so z. Bsp. wie es Orlando Gardiner allein im Otherland Netzwerk ergangen ist. Wir erinnern uns: Orlando Gardner, welches als Held Thargor mit Sam Fredericks das Otherland Netzwerk durchreiste, war ein an Progerie erkrankter Teenager. Er war, neben Jongleurs Tochter, der Einzige, der den Transfer ins Otherland Netzwerk "überlebte", weil sein Körper im RL (real life) während der Abenteuer des vierten Bandes an Altersschwäche gestorben ist. Im Otherland Netzwerk hat er nun das ewige "Leben" gefunden, und wurde zum Hüter des Netzwerkes. Immer noch hält er Kontakt zu Außenwelt, wie zu Sam Fredericks und seinen Eltern, aber das fällt ihm immer schwerer. Sam wird älter, sie entwickelt andere Interessen, Orlando hingegen bleibt für immer ein Teenager, da er viele Erfahrungen nie wird machen können. Das führt zu Spannungen in der Beziehung der beiden alten Freunde, vor allem da Sam beginnt sich für Jungen zu interessieren und langsam erwachsen wird und daher Angst hat Orlando durch ihre Veränderung zu verletzen oder zu nahe zu treten. Für sie ist und bleibt er ein kleiner Junge. Auch die Versuche seiner Eltern ihm am Leben in der realen Welt teilnehmen zu lassen, indem sie ihm zum Geburtstag einen Androiden kaufen, in welchen er sich herunterladen kann, sorgen nicht gerade für Begeisterung auf Orlandos Seite. Als wäre das alles nicht genug, so werden in verschiedenen Welten im Otherland Netzwerk plötzlich Frauen schwanger und behaupten, Orlando wäre der Vater. Orlando beginnt den Gerüchten nachzugehen und macht eine erstaunliche Entdeckung: das Netzwerk hat sich weiterentwickelt. Wer sich schon immer gefragt hat, wie es Orlando wohl ergangen sein mag und wie sein Leben im Otherland Netzwerk wohl aussieht, und ob es sich dabei überhaupt um ein "Leben" handelt, der sollte sich dieses Hörbuch unbedingt anhören. Diese Kurzgeschichte wird von Matthias Koeberlin sehr angenehm und spannend, klassisch vorgelesen. Genau das Richtige für einen netten, gemütlichen Nachmittag.
  13. Cover des Buches Otherland: Meer des silbernen Lichts (ISBN: 9783844507850)
    Tad Williams

    Otherland: Meer des silbernen Lichts

     (13)
    Aktuelle Rezension von: PrinzessinMurks
    Was unterscheidet ein Meisterwerk von einer 0-8-15-Trilogie-Fantasy-Saga? a) genug Stoff für jeden einzelnen der Bände b) ein Autor, der weiß wann und wie er seine Figuren wieder von der Bühne holt. Und weil Williams beides mit Otherland bringt, ist es So. Verdammt. Gut. *** Nach einem fulminanten Cliffhanger am Ende von Teil 3 folgt direkt zu Beginn der nicht minder Spektakuläre Showdown. Und danach gehts "nur noch" ans Aufräumen. Aber statt "Bums das wars, jeder ging seiner Wege" gibt es einen würdigen Abschluss. Alle Verschwörungen gehören entwirrt, alle losen Enden aufgefädelt, alle geheimen Zusammenhänge ans Licht gezerrt und zu guter letzt jeder Charakter in eine ihm bestimmte Zukunft frei gelassen. Ohne ein Schielen auf noch ein Sequel, noch eine offene Frage. Ein guter Autor weiß wann Schluss ist. Der vierte Band hat genug zu erzählen, ist voller Action und Überraschungen aber er ist auch der fällige Schlusspunkt. *** Zur Inszenierung: ...sage ich jetzt nicht mehr viel, denn sie führt konsequent weiter, was die ersten drei Teile begannen. Für so einen komplexen Stoff, habe ich als Newbie rein durchs Hören im Otherland-Kosmos genug verstanden, um die Geschichte zu mögen und mit den Protagonisten mitzugehen. Dennoch habe ich nun Blut geleckt und werde mir die Bände über kurz oder lang zulegen, denn jetzt bin ich gespannt, was denn noch von der Regie verändert werden musste. So ein Epos darf einfach nicht in meinem Regal fehlen. Hut ab vor der Hörspiel-Crew. Die Umschreibung "Mamutprojekt" trifft es wohl so gerade im Ansatz.
  14. Cover des Buches The Ladies of Grace Adieu (ISBN: 9780747592402)
    Susanna Clarke

    The Ladies of Grace Adieu

     (16)
    Aktuelle Rezension von: brudervomweber
    Mit THE LADIES OF GRACE ADIEU legt Susanna Clarke eine gelungene Kurzgeschichtensammlung vor, mit welcher sie die Atmosphäre ihres großartigen, umfangreichen Erstlings JONATHAN STRANGE & MR NORRELL mit einem Fingerschnippen wieder aufzurufen vermag.

    Die von dem fiktiven Sachverständigen Professor James Sunderland vorgestellten insgesamt 8 Geschichten berichten von der rätselhaften Überlagerung unserer Welt (bzw. unserer Welt des späten 18ten und frühen 19ten Jahrhunderts) mit dem legendären Faerie, dem Habitat der zumeist selbstsüchtigen Bewohner des Feenreichs, welches nach eigenen, geheimen Regeln funktioniert.

    Clarke setzt in den Erzählungen ihren Spagat zwischen britischer Spießigkeit und anarchistischer Revolte fort: Die Beschreibungen, häufig in Briefform oder mit entschieden eingeschränkter Perspektive dargeboten, kollidieren mit dem anarchisch-überheblichen Weltbild des Feenvolkes, nicht ohne dabei als Ergebnis die ebenfalls nicht unerhebliche Selbstbezogenheit der vermeintlich feinen britischen Gesellschaft offenzulegen.

    ----

    Die Geschichten seien im Folgenden kurz besichtigt und - ohne maßgebliches Spoiling - "geteasert".

    THE LADIES OF GRACE ADIEU
    Die Titelstory füllt eine Lücke aus dem umfangreichen JONATHAN STRANGE & MR. NORRELL aus, indem sie von Jonathan und Arabella Stranges Reise zu ihrem Schwager/Bruder Henry Woodhope erzählt und über die Umstände berichtet, die letzteren zum Verzicht auf eine Hochzeit mit einer der ortsansässigen Damen verleitet. Mit vortrefflicher Bissigkeit lässt Clarke hier das Thema Emanzipation in der Ausübung der magischen Künste durchschimmern, denn die Ladies von Grace Adieu sind alles andere als magische Leichtgewichte ...

    ON LICKERISH HILL
    Dies ist die m. E. schwächste Geschichte des Bandes, da sie im wesentlichen auf eine Neuerzählung des Rumpelstilzchen-Märchens hinausläuft und - abgesehen von der stilistischen Neufassung und dem auch hier natürlich vorhandenen phantastischen Überschneiden von Great Britain und Faerie - wenig Neues bietet.

    MRS. MABB
    Die Geschichte von Mrs. Mabb ist die von der jungen Venetia Moore, die von einem Tag auf den anderen von ihrem Verlobten Captain Fox sitzengelassen wird, weil dieser vom Besuch zum Kartenspiel bei der wohlhabenden Mrs. Mabb nicht zurückkehrt. Venetia ist entschlossen, ihren Verlobten zurückzugewinnen, nur gibt es ein kleines Problem: Jedermann im Dorf kennt Mrs. Mabb, jedoch scheint niemand recht zu wissen, wo sie wohnt. Und Mrs. Mabb selbst scheint fest entschlossen, sich von Venetia nicht finden zu lassen, koste es, was es wolle.

    THE DUKE OF WELLINGTON MISPLACES HIS HORSE
    Die kürzeste, aber auch eine der besten Geschichten dieses Bandes, mit einem wundervollen Titel. Susanna Clarke hatte sie seinerzeit bereits auf ihrer Homepage zum Lesen bereitgestellt, und ich habe sie seitdem bereits ein Dutzend mal gelesen. Der Duke of Wellington, dessen treues Pferd Copenhagen ihm von einer Weide nach Faerie entläuft, gerät selbst in das Feenreich und in Lebensgefahr, als er unversehens nur mit einer Sticknadel bewaffnet einem schwertschwingenden Ritter in voller Rüstung gegenüber steht. Sein Kommentar: "But this is most unfair!" Köstlich.

    MR. SIMONELLI or THE FAIRY WIDOWER
    Die längste und für mich beste Geschichte des Bandes. Der mittellose und nach eigener Auffassung brilliante Mr. Simonelli übernimmt eine Stelle als Pfarrer in einer Gemeinde in Derbyshire und wird bei seinem Eintreffen dort umgehend von einem seltsamen Gentleman in sein ebenfalls seltsames Haus gerufen, um einem nicht minder seltsamen Geschöpf auf die Welt zu helfen. Mehr noch, bald schon erfährt er, dass sein ihm unbekannter Vater mitnichten Italiener, sondern ein umtriebiger Angehöriger des Feenvolks sei. Das ist natürlich mehr als zuviel für den stocksteifen Gelehrten, der zudem feststellen muss, dass der hoffnungsvoll angetretene Posten miserabel bezahlt ist. Als schließlich eine junge Frau aus dem Dorf entführt wird, sieht sich Simonelli zum Handeln genötigt.

    TOM BRIGHTWIND or HOW THE FAIRY BRIDGE WAS BUILT AT THORESBY
    Diese Anekdote berichtet über eine Reise des britischen Arztes David Montefiore mit Tom Brightwind, einem äußerst eigensinnigen Vertreter des Feenvolks, auf der letzterer mit nicht unerheblichem Spektakel in nur einer Nacht eine Brücke für die Bewohner der desolaten Stadt Thoresby errichtet. Eine augenzwinkernde Erzählung mit den wohl ausuferndsten Spezialeffekten des ganzen Buchs.

    ANTICKES AND FRETS
    Eine kurze und etwas herausstechende Erzählung über Mary Stewart, Königin von Schottland und die Zeit ihrer Gefangenschaft unter Königin Elisabeth. Mary versucht durch den Einsatz von vermeintlich übernatürlichen Stickarbeiten ihre Rache an der Rivalin auf dem Thron zu nehmen, wird zuletzt aber Opfer ihres eigenen Plans. Eine eigenwillige Geschichte, die insbesondere aufgrund des sprachlich altbackenen Stils etwas sperrig daherkommt.

    JOHN USKGLASS AND THE CUMBRIAN CHARCOAL BURNER
    Diese Geschichte, in der der berühmte Raven King John Uskglass eine nicht unwesentliche Rolle spielt, kommt im Gewand eines Märchens daher. Versehentlich zerstört John Uskglass mit seiner Jagdgesellschaft das Lager und Abendessen eines alten Köhlers. Dieser erwartet Gerechtigkeit und wendet sich an diverse Heilige, die über die Kapellen und Kirchen der umliegenden Gemeinden zu erreichen sind. Das Kräftemessen zwischen dem größten Magier aller Zeiten und den ihm auferlegten Flüchen der Heiligen ist kurzweilig und kurios. Ein schöner Abschluss dieser Kurzgeschichtensammlung.

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    Wer sich mit den ausschweifenden Beschreibungen in Clarkes JONATHAN STRANGE & MR NORRELL schwer getan hat, der wird sich auch mit diesem Buch schwer tun. Wer vorgenanntes Buch gerne gelesen hat, der wird auch an diesen Kurzgeschichten seine Freude haben. Das Schöne an THE LADIES OF GRACE ADIEU ist, dass man sich damit portionsweise wieder nach Faerie zurückversetzen kann. Umgehend. Und immer wieder.
  15. Cover des Buches Otherland: Sea of Silver Light (ISBN: 9781841490649)
    Tad Williams

    Otherland: Sea of Silver Light

     (20)
    Aktuelle Rezension von: theophrastrus
    Letzter und spannendster Teil der Otherland Reihe. Der Autor laesst keine Fragen unbeantwortet und schafft es den Leser so in die Geschichte hineinzuziehen, dass man den Alltag vergisst.
  16. Cover des Buches Otherland: Berg aus schwarzem Glas (ISBN: 9783844507836)
    Tad Williams

    Otherland: Berg aus schwarzem Glas

     (16)
    Aktuelle Rezension von: PrinzessinMurks
    Teil 3 von 4 Die Figuren gewinnen an Tiefe und beginnen die Regeln in Otherland nicht nur zu verstehen sondern auch zu benutzen. Die Mission wird immer schärfer umrissen und je mehr man die Zusammenhänge versteht, um so mehr spitz sich alles zu. Im RL gehen die Zurückgebliebenen auf die Suche nach den Ursprüngen, setzen sich Ermittler auf die Spur des Bösen und so gewinnt auch dieses an Profil. Am Ende diesen Teiles steht eine Szene die den Showdown ankündigt und ich bin froh, dass noch ein ganzes Buch übrig ist. Ich hoffe, dass Williams sich die Zeit nimmt, die episch erschaffene Welt würdevoll, nachvollziehbar und ohne Hast ihrem Ende zuzuführen.
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