Bücher mit dem Tag "ottonen"

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27 Bücher

  1. Cover des Buches Das Haupt der Welt (ISBN: 9783404177363)
    Rebecca Gablé

    Das Haupt der Welt

     (332)
    Aktuelle Rezension von: ksxy

    929 erobert König Heinrich I. mit seinem Heer das slawische Brandenburg. Der Sohn des slawischen Fürsten Tugomir und seine Schwester Dragomira werden als Geiseln nach Magdeburg verschleppt. Fortan ist ihr Leben eng mit dem des Königssohns Otto verbunden. Dragomira wird seine Geliebte und Mutter seines Sohnes; Tugomir macht sich als Heiler einen Namen und rettet Otto das Leben. Doch auch nach Jahren steht er zwischen den Welten, denn er ist als Geisel stets der Willkür der Herrschenden ausgeliefert.

    Dieser Roman orientiert sich am historischen Geschehen, was einerseits wunderbar ist, aber der Geschichte andererseits auch etwas die Spannung nimmt. Die einzelnen Charaktere sind gut und vorstellbar beschrieben. Die Geschichte selbst ist gut erzählt, plätschert aber über weite Strecken vor sich hin. Mich hat sie nicht gefesselt.

  2. Cover des Buches Die fremde Königin (ISBN: 9783404184613)
    Rebecca Gablé

    Die fremde Königin

     (211)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    In "Die fremde Königin" setzt Rebecca Gablé ihre Erzählung über den deutschen König und späteren Kaiser Otto I. (der als einer der Wenigen "der Große" genannt wurde) fort, dieses Mal mit dem unehelichen Ottonen Gaidemar als Bezugsperson, doch auch ihr Held aus dem ersten Teil, der konvertierte Slawenfürst Tugomir kommt wieder vor, wenn auch in einer etwas kleineren Rolle und deutlich gealtert (und weiser und weniger impulsiv ...)

    Ich möchte dieses Buch als Ausnahmewerk der deutsch-historischen Literatur bezeichnen (wie auch seinen Vorgängerband), denn: Anders als in vielen Romanen über deutsche Geschichte schlägt Rebecca Gablé nicht den Weg vieler anderer Autoren ein, die uns in den Alltag des gewöhnlichen Bürgers im deutschen Mittelalter werfen und dabei immer klischeehaft auf grausame Adelige, heuchlerische Priester und widerliche (alte) Lüstlinge zurückkommt, sondern lässt uns teilhaben am Hofgeschehen, an den Intrigen von Fürsten und Königen, an blutigen Schlachten (hier: Lechfeld) - kurzum: Ihre Erzählung ist episch. Und das ist besonders. Denn oft kennen wir das deutsche Mittelalter aus kleinen, schmutzigen Alltagsszenarien - was natürlich einfacher zu meistern ist: es erfordert a) weniger Recherche und b) erstickt im Keim jeden Vorwurf einer möglichen deutsch-nationalistischen Gesinnung des Autors, deren Anschein bei epischen Schilderungen deutscher Geschichte eher zu Tage treten könnte ... wenn es nicht elegant gemacht ist. Gablé schreibt episch, aber ohne Pathos, was den Verdacht sogleich ausräumt.

    Eine Frage: Warum schafft das deutsche Fernsehen es nicht, die Werke einer so talentierten Autorin zu verfilmen (es bietet sich doch einfach nur an bei diesen wuchtigen Geschichten), während die talentfreie Iny Lorentz schon x-mal verfilmt wurde - mit ihren kleinen, schmutzigen Geschichten von widerlichen Grundherren und heuchlerischen Priestern ...

  3. Cover des Buches Das Lied des Todes (ISBN: 9783499257674)
    Axel S. Meyer

    Das Lied des Todes

     (31)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf
    bildet leider nur die Kulisse für diesen Roman. Harkon - der Held der Reihe - steht im Mittelpunkt. Seine Rache an Thankmar, dem älteren Halbbruder König Otto´s, für einen Überfall auf seine Heimat ist der zentrale Handlungsstrang. Der im 10.Jahrhundert noch nicht entschieden Kampf zwischen den alten Götter und dem Christentum wird in Person der Velva thematisiert.


    Thankmar wird als ein sehr intriganter und verbitterter Mensch geschildert, der seine Zurücksetzung gegenüber Otto nie verwunden hat. 

    Der Roman hat leider seine Längen. Nicht immer kann die Motivation der handelnden Personen nachvollzogen werden. Daher nur 4 Sterne.
  4. Cover des Buches Die Eiswolf-Saga. Teil 2: Irrwege (ISBN: 9783941404298)
    Holger Weinbach

    Die Eiswolf-Saga. Teil 2: Irrwege

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall
    Anno 960. Bjoren Langarm verschlägt es die Sprache. Der Jarl von Birka kann nicht glauben, was ihm der Einsiedler von Björkö prophezeit. Eine große Veränderung soll über das Land kommen. Ein von einem Wolf entfesseltes Feuer wird kommen, aber es wäre nicht Ragnarök, der Weltenbrand, doch es könnte zumindest das Ende von Birka bedeuten. Unklar sind die Bilder und Pläne der Götter, aber es wird nicht Lokis Wolf und somit nicht das Ende aller Dinge sein. Ein anderer Wolf wird kommen und er ist nicht allein. Eine Frau wird ihn begleiten, und sie wäre wie eine Tochter seines Volkes, würde ihre Bestimmung erfüllen und dereinst mitten in dem entfachten Feuer stehen, ohne zu verbrennen. Das Merkwürdigste aber ist, dass der blinde Weise voraussagt, Bjoren würde sich dem Wolf nicht in den Weg stellen, sondern ihn gar beherbergen und selbst nach Birka bringen! Bjoren versteht den Willen der Götter nicht mehr. Und er fürchtet, König Erik Segersäll würde dies niemals zulassen. Jorund der Weise entgegnet, dies sei auch nicht nötig, denn niemand könne sich dem Willen der Götter entgegenstellen. Vielmehr soll er seinen Einfluss beim König nutzen, um ihn von der Prophezeihung der Götter zu überzeugen und ihn ziehen zu lassen, denn seine Aufgabe sei es, den Wolf zu finden und herzubringen ... 

    Drei Jahre später. Es ist soweit. Faolán und Konrad werden verbannt. In Gedanken nimmt Faolán Abschied von der Abtei, von Bruder Ivo, der ihm wie ein Vater war, und von seinem treuen Freund Ering. Er denkt an all die Jahre, die er hier verbrachte und ein letztes Mal durchstreift er im Geiste die vielen vertrauten Gebäude des Klosters. Erst jetzt, da er Abschied nehmen muss, erkennt er den wahren Wert seiner neuen Heimat, die er nun verlassen muss. Das Schlimmste aber ist, dass ihn der Weg zum Verbannungsort weg von Neustatt und damit weg von Svea führt! 
    Abt Degenar, Prior Walram und Bruder Wunhold machen sich zusammen mit Faolán und Konrad auf den weiten Weg zum Columbankloster. Die Mönche sind zu Pferde, doch die Verurteilten barfuß unterwegs und nur mit einem Büßerhemd bekleidet. Nach vielen Tagen erreichen sie ihr Ziel. Die beiden Novizen sind völlig erschöpft und am Ende ihrer Kräfte. Im Kloster angekommen werden sie zunächst überaus unfreundlich empfangen. Selbst Abt Umbert scheint ein überaus düsterer Zeitgenosse zu sein. Die ganze Abtei macht einen wenig einladenden Eindruck. Die Gebäude sind dunkel und kalt, so wie ihre Bewohner. Misstrauen schlägt ihnen entgegen und ein erbarmungsloser Abt, ein gnadenloser Verfechter von Disziplin und Härte, der weder Gnade noch Gastfreundschaft zu kennen scheint. Er wagt es gar, Abt Degenar Führungsschwäche vorzuhalten, denn nur ein schwacher Abt würde sich dem Willen der Gemeinschaft beugen. Nur unter einer starken Führung könne man seine Herde, selbstverständlich unter den strengen Augen des Herrn, auf dem richtigen Weg ins Paradies führen. Der Beeinflussung von jungen Männern, insbesondere durch fleischliche Versuchungen, müsse man mit aller Härte, eiserner Disziplin und mit jahrelanger Züchtigung entgegentreten. 
    Faolán und Konrad stehen keine leichten Jahre bevor, was auch Abt Degenar schnell klar wird. Ein schlechtes Gewissen beginnt ihn zu plagen, doch er ahnt nicht, welches weitere Unheil sich anbahnt. Zwar vermutet er richtig, dass Prior Walram alles Erdenkliche in die Wege leiten wird, um den beiden Novizen das Klosterleben so schwer wie möglich zu gestalten, doch welchen teuflischen Plan er tatsächlich ausheckt, übersteigt seine Phantasie um ein Vielfaches ...

    Faolán träumt in seiner Zelle von einem gewaltigen Feuer. Er kennt dieses Traumbild schon seit seiner Kindheit. In einem brennenden Gebäude steht eine schwarze Gestalt, die langsam im Meer der Flammen untergeht. Doch plötzlich verändert sich das Bild und wird durch ein neues ersetzt. Das brennende Haus verschwindet und alles wird schwarz. Aus der Dunkelheit löst sich eine Gestalt, die langsam auf ihn zukommt. Es ist ein weißer Wolf! Faolán fürchtet sich nicht, denn von dem Tier scheint keine Bedrohung auszugehen ...

    Svea vermisst ihren Geliebten. Sie glaubt, Faolán vergessen zu können, doch es gelingt ihr nicht. Auch sie hat seltsame Träume. Über dem Wasser schwebend sieht sie eine Hafenstadt, die in Flammen steht. Ein Teil der Menschen flüchtet oder versucht vergeblich, die vielen Brände zu löschen. Sie selbst kann nicht eingreifen, ist wie gelähmt und kann weder sprechen noch hören. Über der Stadt bildete sich eine gewaltige Säule aus Rauch und darin formte sich eine Gestalt. Ein Wolf mit glühenden Augen. Doch an der Stadt scheint er nicht interessiert zu sein, sondern er stürzt sich auf Svea ...

    Im Jahr 965 hat Brandolf ganz andere Sorgen. Er kann die Berge nicht mehr erkennen, weil ihm das dichte Schneetreiben jede Möglichkeit dazu nimmt. Kaiser Otto entscheidet sich für eine spontane Abreise aus Italien, wobei niemand den Grund für den überstürzten Rückmarsch kennt. Es ist Winter und ein Fußmarsch über die Alpen nicht gerade ein Spaziergang. Selbst die engsten Vertrauten des Kaisers kennen seine Beweggründe nicht und trotz allen Bedenken bricht das Heer in Richtung Heimat auf.  
    Viele Jahre suchte Brandolf Rogar, den Sohn seines ehemaligen Lehnsherrn, Graf Farold. Die Spur, die sich bald verlor, führte ihn in ein Kloster. Nicht einmal den Namen des in Frage kommenden Novizen hat er noch im Gedächtnis. Sehr wohl aber die Tatsache, dass Graf Rurik seinen Bruder Graf Farold und seine Gemahlin umbringen ließ. Leider gibt es für diese Greueltat nach wie vor keine Beweise, und Rogars Aufenthaltsort ist ihm noch immer unbekannt ...

    Ab Mitte Dezember wollte ich mich eigentlich anderen Projekten widmen. Ausgerechnet zu Beginn einer geplanten Lesepause erreichte mich "Irrwege" und ich schwöre, dass ich diesmal wirklich nur einen kurzen Blick in das Buch werfen wollte. Die Erfahrungen mit dem ersten Teil der Eiswolf-Saga hätten mich jedoch lehren sollen, dass dies völlig unmöglich ist!

    Höchst erfreut registrierte ich ein Personenregister am Ende des Buches, was (nicht nur) den Wiedereinstieg in die Geschichte unmittelbar in Gang brachte. Danach betrachtete ich mir ausgiebig das neue Cover. Besser ausgedrückt, ich bewunderte es (wieder), denn selten gibt es derart markante Covergestaltungen. In der Ausführung scheinbar spartanisch angelegt, eröffnet Schrift und Grafik der Phantasie des Lesers Tür und Tor. Das fängt schon damit an, dass sich dieses Buch irgendwie anders anfühlt und in der Hand liegt als zahlreiche andere "Kollegen" ...! Abschließend wollte ich mir noch ein paar Testzeilen genehmigen, bevor ich dann das Buch zu den anderen auf den Stapel zu legen gedachte. Dies war ein kapitaler Fehler, denn damit ging ich einen Schritt zu weit. An ein Zurück war jetzt nicht mehr zu denken und meine Lesepause bereits am ersten Tag beendet ...

    ... denn schon im Prolog versteht es Holger Weinbach, seine stetig wachsende Fangemeinde aufs Neue in ebenso freudige wie spannungsgeladene Alarmbereitschaft zu versetzen. Ich hätte es mir ja denken können, denn beim ersten Band war es nicht anders. Einmal im Sog der Geschichte gibt es kein Entrinnen mehr. Nun besitze ich nicht gerade das beste Gedächtnis, aber nach elf Monaten und einer ganzen Menge anderer gelesener Bücher war die Erinnerung sofort wieder da.

    Ein schwerer, samtener Vorhang öffnet sich, und wir reisen wieder über eintausend Jahre zurück. Dort treffen wir all jene Figuren wieder, die wir im ersten Band bereits lieben, hassen und fürchten gelernt haben. Die mitunter zweidimensionalen Charakterzeichnungen werden im zweiten Band (teilweise) korrigiert, dürfen wachsen und sich entwickeln. Insbesondere über Drogos innere Welten erfahren wir im zweiten Band nicht unwesentlich mehr, und wahre Abgründe öffnen sich bei seinem Vater Rurik. 

    Lange war die Wartezeit auf den zweiten Band der Eiswolfsaga, doch sie hat sich gelohnt. Das Buch ist kein Schnellschuss und ein zweiter Teil, der eben mal locker aus dem Ärmel geschüttelt und hinterhergeschoben wurde. Die Story ist durchdacht und bis ins kleinste Detail recherchiert. Einmal mehr weiß Holger Weinbach die diversen Handlungsstränge filmreif in Szene zu setzen! Drei Ebenen führt er behutsam und doch sehr eindringlich zusammen. Seine Worte lassen wahre Bilderfluten auf zunächst unabhängigen Leinwänden entstehen. Der Plan scheint zu sein, die monumentalen Bilder dereinst zusammenzuführen. Da dies sehr langsam geschieht, steigt die Spannung ins Unermessliche. Ein Kunstgriff, den ich mir sehr gerne gefallen lasse, denn schnelle Lösungen wären in dieser Geschichte ebenso unglaubwürdig wie unbefriedigend ...

    Wahrhaft filmreif sind aber auch einzelne Szenen (welche dennoch in einem größeren Zusammenhang stehen). Auch und im Besonderen denke ich hier an Konrads "Prüfung" in Brandolfs Burg - (nicht nur) diese Szene würde ein Kinopublikum außerordentlich beunruhigen - selbst als Leser möchte man aufstehen und an jenes Fenster hasten, um den Dingen, die sich da tun mögen (oder auch nicht), beizuwohnen! Gleichzeitig ist da diese Angst, etwas zu lesen/sehen, das man nicht will. Oder doch? Spätestens an dieser Stelle bin ich bei einem Punkt angelangt, der so etwas wie ein Höhepunkt (von vielen) sein mag. Und wenn mir etwas gefällt und mich restlos überzeugt, lehne ich mich gerne auch einmal ziemlich weit aus dem Fenster. Träume sind wichtig und halten uns am Leben. Schon deshalb sollte man ab und zu einen wagen. Wenn Hollywood nicht bald erkennt, welches Potential hier für ein monumentales Historienepos -fernab vom Potter-Hokuspokus- vorliegt, dann sollte man sich mit vereinten Kräften einmal bemühen, dies irgendwie zu ändern ...

    Wieder ein Jahr Wartezeit steht uns nun bevor. Damit das Warten auf "Wolfsnacht" (vorläufiger Titel für den dritten Teil) nicht wieder zur Last wird, werde ich nun den Standpunkt ändern, indem ich Ungeduld einfach in Vorfreude verwandle. Tag für Tag will und werde ich sie genießen!
  5. Cover des Buches Deutsche Geschichte (ISBN: 9783831048991)
    Roland Steinacher

    Deutsche Geschichte

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Viv29
    Die Bücher von Dorling Kindersley sind bekannt für ihre herausragend bildhafte und farbige Ausstattung. Jedes Buch, das ich bisher von DK las, war schon ein visuelles Vergnügen. So ist dies genau der richtige Verlag für eine Bild-Enzyklopädie der deutschen Geschichte. Das Buch ist recht groß und schwer, so soll sich ein richtiges Buch anfühlen. Jede Doppelseite widmet sich chronologisch einem Thema der deutschen Geschichte; unterteilt ist das Buch in sieben Hauptabschnitte, die meines Erachtens eine gute Gliederung der historischen Epochen darstellen. Jedem dieser sieben Abschnitte ist eine Zusammenfassung dieser Epoche vorangestellt, gefolgt von einer chronologischen Zeitleiste. Auch diese ist sehr schön gestaltet und bereits mit zahlreichem Bildmaterial versehen.

    Selbstverständlich strahlt auch jede Doppelseite dem Leser schon farbenfroh entgegen. Zahlreiche Abbildungen auf jeder Seite sorgen für Anschaulichkeit, passende Zitate im Großdruck oder biographische Übersichten reichern den Haupttext weiter an. Jede dieser Doppelseiten verfügt über eine "Vorher" und eine "Nachher"-Box, die das Thema historisch einordnet, einen Ausblick und Rückblick bietet und auch Zusatzinformationen liefert. Manche Doppelseiten sind fast ausschließlich großformatigen Abbildungen mit kürzeren Erklärungen gewidmet, wie zB eine Limes-Rekonstruktion, der Westfälische Frieden oder der Kniefall Willy Brandts in Warschau. Andere Doppelseiten enthalten Biographien bedeutsamer Deutscher, wieder andere bieten einen Fotoüberblick über prägende Gegenstände der Epoche. So hat man ein gut zusammengestelltes Kaleidoskop aus verschiedenen Informationen. In den doppelseitigen Artikeln geht es vorwiegend, aber nicht nur, um die historischen Entwicklungen, Herrscher, Kriege. Auch Lebensbedingungen, gesellschaftliche Entwicklungen, Kultur oder andere Alltagsthemen haben hier ihren Platz, wie es im Vorwort auch versprochen wird ("Geschichte ist aber viel mehr als das, weil sie letztlich von menschlichen Existenzen berichtet, von Höhen und Tiefen, Großem und Kleinem.").

    Natürlich kann ein Buch, das auf 400 Seiten die gesamte deutsche Geschichte behandeln möchte, kein Detailwissen liefern. An manchen (wenigen) Stellen fehlen leider Erklärungen und/oder Hintergründe zu Erwähntem - eigentlich möchte ich nach der Lektüre nicht im Internet nachschauen müssen, worum es genau ging. (Und warum in den Artikeln über die Nachkriegskultur neben zahlreichen Schriftstellernamen einer der wirklich großen literarischen Chronisten unserer neueren Geschichte, Walter Kempowski, überhaupt nicht erwähnt ist, würde mich sehr interessieren).
    Für einen Überblick aber ist das Buch hervorragend gelungen, letztlich ist es durchaus mehr als ein Überblick, bietet erstaunlich viele Hintergrundinformationen, Details und erklärt vor allem Zusammenhänge oft prägnant einleuchtend. Ich habe hier sogar zu einigen Themen, mit denen ich mich schon eingehender beschäftigt habe, noch neue Informationen erhalten; zu mir nicht so vertrauten Themen eine erstklassige Einführung.

    Deshalb kann ich dieses sowohl informative wie auch wunderbar gestaltete Buch jedem empfehlen - dem Geschichtsneuling, der sich informieren  möchte, wie auch dem tiefer Geschichtsinteressierten, der hier immer noch Neues finden wird, oder eben auch Vertrautes, gut dargestellt.
  6. Cover des Buches Das Reich im Mittelalter (ISBN: 9783406778353)
    Stefan Weinfurter

    Das Reich im Mittelalter

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Viv29
    Dieses Buch von Stefan Weinfurter führt den Leser auf denkbar unterhaltsame Weise durch 1.000 Jahre deutscher Geschichte. Der Schreibstil ist ausgesprochen angenehm zu lesen, auch komplexe Sachverhalte werden verständlich und umfassend erklärt. Geschichte ist so spannend und vielfältig, und in diesem Buch merkt man das auf hervorragende Weise. So gut wie nie liest es sich trocken, an manchen Stellen habe ich gebannt wie bei einem spannenden Roman die Geschehnisse verfolgt. Zuerst war ich ein wenig überrascht, wie kurz das Buch ist - der reine Text nimmt nur etwas 240 Seiten in Anspruch. 1.000 Jahre auf 240 Seiten...wird das nicht arg oberflächlich sein? Nein, das ist es keineswegs. Die Erzählweise ist komprimiert, aber beinhaltet alles Relevante. Dem Autor gelingt es, den relevanten Ereignissen und Personen hinreichenden Raum zu geben und an keiner Stelle hatte ich das Gefühl, daß wichtige Informationen fehlten.

    In fünf Kapiteln stellt Stefan Weinfurter die geschichtlichen Entwicklungen des Mittelalters dar, bringt uns die wichtigsten Personen durchaus auch persönlich nah, beschreibt Lebensumstände der Bevölkerung und die sich ändernden Ansichten und Gedankenströmungen. Beeindruckend ist es, wie er berühmte Gestalten der deutschen Geschichte zurück ins Leben holt. Karl der Große, Barbarossa, Friedrich II und andere sind hier nicht nur bekannte Namen, sondern werden hier auch Jahrhunderte - teils über ein Jahrtausend - nach ihrem Tod wieder zu Menschen, die man sich recht gut vorstellen kann. Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir die ausgezeichnete Darlegung von Zusammenhängen und Bedeutungen - wir können heute meist nicht mehr ermessen, welche symbolhafte Wirkung die Verwendung eines einzigen Wortes, einer kleinen Geste damals hatte. Stefan Weinfurter erklärt es uns. So werden viele Ereignisse und Entscheidungen verständlicher, erschließt sich uns ihre Relevanz ganz anders. Geschichte auf so knappen Raum so anschaulich und verständlich darzustellen, das ist sicher nicht leicht und ich war beim Lesen immer wieder beeindruckt, wie gut es gelungen ist.

    Dem Text schließt sich ein Anhang mit diversen Karten und den Stammbäumen der wichtigsten Herrscherhäuser jener Zeit an, ebenso wie natürlich ein umfangreiches Literaturverzeichnis. So hat man hier wirklich alles, was man braucht und lernt auf angenehme Weise sehr viel. Das gebundene Buch selbst ist ansprechend gestaltet, weist einige Abbildungen auf und ist optisch erfreulich. So sollten alle Bücher über Geschichte sein!
  7. Cover des Buches Die Erfindung der Deutschen (ISBN: 9783442129881)
  8. Cover des Buches Germany, oh Germany (ISBN: 9783499626647)
    Simon Winder

    Germany, oh Germany

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Golondrina
    Herr Winder springt ein bisschen herum in der deutschen Geschichte - wer strikte Chronologie erwartet hat, wird enttäuscht sein. Auch wird etwas Grundwissen vorausgesetzt, denn Herr Winder schreibt dann gerne drum herum und seine Sicht der Dinge. Dies als Formnoten-Abzug, ansonsten ganz vergnüglich zu lesen. Und wenn ein Brite deutsche Geschichte als Steckenpferd auserkoren hat und das auch zwischen den Zeilen rüberbringen kann, bekommt er mindestens einen Sympathiepunkt dafür.
  9. Cover des Buches Die griechische Kaiserin (ISBN: 9783458358619)
    Gabrielle Alioth

    Die griechische Kaiserin

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Theophanu ist die Ehefrau des Kaisers Otto II. und ist in der Familie und in der Politik hinterhältigen Intrigen ausgesetzt. Ständig lebt sie in der Gefahr ihre Stellung ja gar ihr Leben zu verlieren. Besonders ihre Schwiegermutter beobachtet sie mit genauem Blick. Doch Otto steht zu ihr, besonders weil er ihr Klugheit und Stärke zu schätzen weiß. Er scheint vieles zu verzeihen, doch dann stirbt er überraschend… ♦ Gabrielle Alioth hat einen sehr gut recherchierten Historischen Roman geschrieben. Ein Roman, der sehr viele Fakten enthält, aber auch große zeitliche Sprünge macht. Die Autorin hat einen guten flüssigen Schreibstil. Die Figuren und ihre Charaktere sind recht gut herausgearbeitet, allerdings wurde ich mit keiner so richtig warm. Theophanu war sicher im wirklichen Leben eine starke Frau, aber im Roman hätte ich sie mir doch ein wenig weicher gewünscht. Denn so gut recherchiert der Roman auch ist, so wenig lässt er sich nebenbei lesen. Wer eine Mischung aus ganz viel Fakten und wenig Roman lesen möchte, ist hier genau richtig, aber ein warmer historischer Roman mit ganz viel Kopfkino ist es für mich leider nicht.
  10. Cover des Buches Die Eiswolf-Saga. Teil 1: Brudermord (ISBN: 9783862820061)
    Holger Weinbach

    Die Eiswolf-Saga. Teil 1: Brudermord

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall

    Abt Degenar weiß, wen er vor sich hat. Der vom Wirtschaftsverwalter Ivo gefundene Junge jedoch hat die Erinnerung an seinen Namen verloren. Traumatisiert von den grauenvollen Ereignissen der letzen Tage verschließt er sich vollständig. Dennoch stimmt er zu, Aufnahme als Novize in einem Benediktinerkloster zu erhalten und den Namen Faolán anzunehmen. Die Frage ist nur, ob er hier auf Dauer sicher ist, denn schon scheint der intrigante Prior Walram den Hauch einer gewissen Ahnung zu verspüren ...

    Falschheit liegt in der Luft. Sigrun spürt das aufziehende Unheil. Es nähert sich ein Unwetter, doch nicht nur das. Gewitterwolken verdecken den Mond und spenden den Verrätern schützende Dunkelheit. Noch warten sie auf ein Signal und können ihrem dunklen Drang kaum mehr Einhalt gebieten. Sie sind zu allem bereit und sie wollen handeln. Graf Farold schlummert weinbetäubt im Schlafgemach, während seine Gattin hilflos mit ansehen muss, wie sich ihre fürchterliche Ahnung bewahrheitet. Doch es kommt viel schlimmer, als sie denkt. Die Greifburg wird angegriffen. Eigentlich unmöglich, denn die Festung ist uneinnehmbar. War es Verrat? Rurik, der jüngere Bruder des Grafen, hatte für den nächsten Tag seinen Besuch angekündigt. Entgegen den üblichen Gepflogenheiten trafen jedoch zwei Männer seines Gefolges bereits einen Tag zuvor auf der Burg ein. Gibt es hier einen Zusammenhang?

    Doch Sigrun bleibt keine Zeit mehr. Sie flüchtet mit ihrem Sohn in die Stallungen, während die Burg in einem grausigen Gemetzel bereits dem Untergang geweiht ist. Eine gemeinsame Flucht zu Pferd ist jedoch nicht mehr möglich, denn zwei Nordmänner stürmen im Blutrausch den Stall. Sigrun schafft es nicht einmal mehr, einen Sattel aufzulegen - nur ihren geliebten Sohn Rogar, der nicht begreift, wie ihm geschieht, vermag sie noch auf das Pferd zu setzen. Mit einem Schlag in die Flanke besiegelt sie seine Rettung, denn unverzüglich braust das Pferd los. Begünstigt durch die allgemeine Verwirrung gelingt die Flucht in letzter Sekunde - die Mutter erlebt jedoch ihre letzte. Sie nimmt noch das Bild ihres fliehenden Kindes mit in ihre sterbende Erinnerung, bevor sie von kaltem Stahl durchbohrt wird. Derweil kämpft Graf Farold seinen letzten Kampf. Brandolf, Sohn des Edelherren Gerold, eilt ihm zu Hilfe und streckt in rasender Verzweiflung einen Feind nach dem anderen nieder. Doch letztlich kommt er zu spät und kann den schwer verwundeten Grafen nicht mehr retten. Ein letzter verzweifelter Dialog und ein fester Händedruck bleiben Brandolf sowie die Gewissheit, seinem Herrn auch über den Tod hinaus Treue und Ehre zu erweisen. Brandolf weiß, was er zu tun hat ...

    All das geschah im Jahre 956. Sieben Jahre zuvor erblickte ein kleines Mädchen das Licht der Welt. Freya wäre bereits siebenfache Mutter, wären nicht drei ihrer Kinder tot auf die Welt gekommen und ein weiteres im Winter gestorben. Auch dieses Mal ahnt sie, bereits völlig mutlos und entkräftet, dass etwas nicht stimmt. Die Wehen haben bereits eingesetzt und von ihrem Mann kann sie keinerlei Unterstützung erwarten. Mit Hilfe der Heilerin Alveradis und Freyas ältestem Sohn Georg gelingt es jedoch, das falsch im Mutterleib liegende Baby zu drehen. Svea kommt auf die Welt - doch seiner Mutter geht es ganz und gar nicht gut ... ! Es war das Jahr 949. Niemand - auch nicht Kräuterfrau und Seherin Alveradis - können wissen, wie sich die Zukunft des kleinen, rothaarigen Mädchens gestalten wird ...

    Dieses Buch in Händen zu halten, ist schon etwas Besonderes. Man spürt bereits den Zauber der Geschichte, ohne einen einzigen Satz gelesen zu haben. Vielleicht ist es der Titel, vielleicht sind es die Blutspritzer oder das Cover insgesamt, welches nach einem alten Runenstein gestaltet wurde. Man spürt Ungemach, aber man spürt auch eine Art seltsame Ruhe und Weisheit. Das Buch ist geduldig und drängt sich nicht auf. Es hat alle Zeit der Welt. Es könnte auch auf dem Stapel verschwinden und würde sich nicht grämen, erst in zwei Jahren gelesen zu werden. Dennoch trieb mich eine sagenhaft schwingende Neugier auf die erste Seite, um wenigstens einen unverbindlichen Blick auf die ersten Zeilen zu wagen. Doch damit war es nicht genug ...

    Holger Weinbach schreibt, wie andere Menschen Kinofilme drehen. Zu Beginn eines Films ist es oft dieser Schwenk und diese Kamerafahrt, die uns sofort in eine andere Welt entführt. Schon bei der ersten Einstellung wissen wir, mehr oder weniger unbewusst, ob uns ein guter oder ein schlechter Streifen erwartet. Die ersten Zeilen der Eiswolf-Saga halten diesem Vergleich mühelos stand. Es öffnet sich ein Vorhang, der uns unvermittelt weit über tausend Jahre in die Vergangenheit führt. Man spürt regelrecht die Sonne brennen und riecht diesen Sommerduft ...! Man glaubt dabei zu sein in jenen längst vergangenen Tagen. Es sind keine platten, zweidimensionalen Schilderungen, der Autor lässt dreidimensionale, scheinbar begehbare Bilder entstehen. Für den Leser ist es ein Glück, einer solchen ersten Seite zu begegnen, denn sie gehört zu denjenigen, die halten, was sie versprechen!

    Doch es geht nicht nur um Schauplätze und "Action", sondern auch und vor allem um die Menschen in dieser Geschichte und das Glück und das Leid, das ihnen in jenen Tagen widerfahren ist. Kinder wurden unter erbärmlichsten Verhältnissen zur Welt gebracht. Nicht selten starben die Mutter, das Kind oder beide. Das Leben war ein ständiger Kampf. Die einen kämpften mit der Armut und gegen sie - und die, die etwas zu sagen hatten, kämpften um Macht und Besitz. Rurik ist einer von ihnen und er geht über Leichen. Nach dem Verrat an seinem Bruder wiegt er sich als neuer Graf in Sicherheit. Sein Bruder, Graf Farold ist tot, und dessen geflohener Sohn Rogar auch nach jahrelanger Suche unauffindbar. Doch Rogar lebt unter anderem Namen in einem Benediktinerkloster - ahnt aber nicht, wer er ist ... 

    Eingetaucht in die Eiswolf-Saga begegnen wir dem schlimmsten aller Morde und einer Geschichte, die spannender und eindringlicher nicht erzählt werden kann. Mehr kann ein Buch nicht erreichen. Dennoch geht es einen Schritt über das gesteckte Ziel hinaus ...

    ... denn die wahrhaft unbändige Neugier auf den zweiten Teil zu zügeln wird ein verdammt hartes Stück Arbeit werden!

  11. Cover des Buches Duden. Was jeder wissen muss. Deutsche Geschichte (ISBN: 9783411740116)
  12. Cover des Buches Das Haupt der Welt (ISBN: 9783785756911)
    Rebecca Gablé

    Das Haupt der Welt

     (33)
    Aktuelle Rezension von: DanielaN

    Der Roman handelt in erster Linie vom slawischen Fürsten Tugomir, der mit seiner Schwester als Geisel an den Hof des Sachsenkönigs Heinrich verschleppt wurde. Aber es geht auch sehr stark um das Leben von Otto den Großen, der seinem Vater Heinrich auf den Thron folgt. Die Wege von Otto und Tugomir kreuzen sich immer wieder und man liest/hört nicht nur einen spannenden Roman, der von Hass, Intrigen und Liebe, von Freundschaft und Krieg erzählt. Sondern man bekommt nebenbei und interessanter, als es jeder Unterricht sein könnte, die Geschichte des 10. Jahrhunderts erzählt. 

    Detlef Bierstedt liest mit seiner angenehmen Stimme den Roman aus meiner Sicht hervorragend. Ich kannte ihn bereits als Erzählstimme von der Jonah-Trilogie.

    Ich war begeistert und werde mir gleich ein weiteres Hörbuch von Rebecca Gablé holen.

  13. Cover des Buches Invasion der Barbaren (ISBN: 9783608964264)
    Peter Heather

    Invasion der Barbaren

     (10)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Grob in zwei Teile lässt sich das erste Jahrtausend nach Christi unterteilen und ebenso grob kann man diese Zweiteilung im Buch thematisch wiederfinden. Unter dem ständigen Augenmerk auf die Migration ganzer Volksstämme in Europa in andere Landschaften und Lebensumstände hinein findet sich zunächst der jahrhunderte andauernde Niedergang des römischen Imperiums bis zu dessen Auflösung. Im Buch sind dies gut die ersten 300 Seiten. Auf denen Heather sauber herausarbeitet, dass es, nicht nur, aber im Wesentlichen auch, die Bedrängung durch die diversen 'Barbarenstämme' waren (diese lagen allerdings ebenfalls untereinander jeweils in Konflikten und verfolgten nicht als primäre Ziel die Absicht der Zerschlagung des römischen Imperiums, auch wenn die Völkerwanderungen der ersten Jahrhunderte einen gewichtigen Teil zur Auflösung der alten Ordnung beitrugen). 476 war das Ende des weströmischen Reiches durch Absetzung des Kaisers Romulus Augustus besiegelt, eine Neuordnung Europas im Westen und in den slawischen Ländern nahm nun zunehmend Formen an.

  14. Cover des Buches Crotone 982 (ISBN: 9788311137325)
  15. Cover des Buches Geschichte, Von der Antike bis zum 30-jährigen Krieg (ISBN: 9783935891028)
  16. Cover des Buches Kleiner Atlas zur deutschen Territorialgeschichte (ISBN: 9783885570967)
  17. Cover des Buches Das Hochmittelalter (ISBN: 9783425072043)
    Bernhard Horn

    Das Hochmittelalter

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Die Ottonen und das Konzept eines vereinten Europa (ISBN: 9783869640730)
  19. Cover des Buches Die deutschen Kaiser (ISBN: 9783404641970)
    S. Fischer-Fabian

    Die deutschen Kaiser

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Raubrittertorsti
    Hauptaugenmerk bei diesem Buch lag bei den Staufern, besonders bei 'meinem' federico.
  20. Cover des Buches Unterwegs in der Geschichte Deutschlands (ISBN: 9783406659379)
  21. Cover des Buches Die fremde Königin (ISBN: 9783785756928)
    Rebecca Gablé

    Die fremde Königin

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1

    Als die italienische Königin mit ihrer Tochter entführt wird erhält Gaidemar, ein Panzerreiter aus dem Gefolge König Ottos den Auftrag sie zu befreien.

    Als ihm das gelingt fängt diese Geschichte an, die dem aufmerksamen Hörer das Leben des Bastards und Ziehsohn derer von Saalfeld Ende des ersten Jahrtausends näher bringt.


    Das Cover ist schlicht , aber trotzdem königlich, gehalten . Und der Klappentext verrät zunächst wenig über dieses Historienepos.

    Mit über 28 h Hörzeit begleitet man Gaidemar über viele Jahre seines Lebens.


    Man erfährt immer wieder wie wenig ein Leben in der damaligen Zeit zählte, lernte viele Herrscher mit Namen kennen, die ich mir jedoch nicht alle merken konnte.

    Aber neben vielen Schauplätzen innerhalb Europas wurde schnell klar wie groß die Königsfamilie war und wie die verwandtschaftlichen Verhältnisse waren. Es gab unzählige Bastarde, die zur Aufzucht in adelige Familien gegeben wurden. So erfuhr man so nach und nach wie die einzelnen Personen von Geburt oder durch Heirat miteinander verknüpft waren. 

    Und immer mittendrin Gaidemar, der Königin Adelheit und dessen Gemahl Otto, aber auch seinem Herrn Wilhelm jederzeit blind zu dienen schien. 


    Nicht nur seiner Herrschaft wurde Hass entgegen gebracht, auch er wurde von vielen aufgrund seiner Herrschaftstreue und auch seiner Abstammung aufrichtig gehasst.


    Viele Menschen mussten durch Krieg, aber auch durch Meuchelmord, oder Folter ihre Leben lassen. Manche schon in ganz jungen Jahren, manche nach einem gnadenreichen Leben. Es wurde geliebt und gelitten und ich als Hörerin war immer mittendrin. 


    Die Bilder die das Gehörte in mir entstehen ließen waren manchmal sehr grausam, aber auch lustig, lieblich und abenteuerlich.

    Eine Zeit in der ich nicht selbst hätte leben wollen, die mich aber trotz der Grausamkeit immer wieder begeistern kann.

    Viele Strecken haben sie damals übers Jahr hinter sich gebracht und auf erstaunliche Weise sind sich Personen immer wieder über die Füße gelaufen.


    Mich hat das Hörbuch sehr gut unterhalten, auch wenn ich mir die Namen und Zusammenhänge vieler Personen nicht merken konnte. Die Herrscherfamilie, ihre engsten Verwandten und Freunde sowie ihr Gegenspieler bekamen vom Erzähler alle eine eigene Stimmlage, durch die ich sofort wusste wen ich gerade vor mir hat.

  22. Cover des Buches Geschichte der Deutschen (ISBN: 9783762805564)
    Hellmut Diwald

    Geschichte der Deutschen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Geschichte gegenwärtig zu machen hieß für den Historiker Diwald, dort anzufangen, wo die Ergebnisse eines historischen Entwicklungsprozesses noch deutlich spürbar sind: bei der jüngsten Vergangenheit. So beginnt der Autor mit der Konferenz in Jalta und geht Schritt für Schritt zurück bis ins Jahr 919, als der Sachsenherzog Heinrich I. zum König des ersten deutschen Reiches gewählt wurde. Angelpunkt der Fortschreibung ist die Vereinigung der beiden deutschen Staaten. Das alte Reichsgebiet wurde damit zwar nicht wiederhergestellt, die lange Zeit der Trennung nicht ungeschehen gemacht, aber doch eine Perspektive für die deutsche Nation gewonnen.
  23. Cover des Buches Ein Kaiserschmarrn (ISBN: 9783941400313)
  24. Cover des Buches Deutsche Geschichte für Dummies (ISBN: 9783527715879)

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