Bücher mit dem Tag "pablo picasso"
26 Bücher
- Florian Illies
1913
(288)Aktuelle Rezension von: CalderonSchon zweimal habe ich 1913 von Florian Illies gehört, das Buch macht einfach Spaß. Es ist ein tolles Kaleidoskopt des letzten friedlichen Jahres vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, der Leser unternimmt einen Streifzug durch Kunst, Literatur, Politik und Klatsch. Die Zeitungswelt gibt ein Stelldichein und alles ist mit mehr als einer deftigen Prise boshaftem Witz, Ironie und Sarkasmus gewürtzt.
- Michelle Marly
Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe
(167)Aktuelle Rezension von: Sarah_uEine schöne Geschichte, die einen in eine andere Zeit und Welt versetzt. Man hat das Gefühl mitgenommen zu werden durch ein bewegtes, stürmisches, aber auch beeindruckendes Leben von einer Frau, die ihrer Zeit um einiges voraus war. Auf jeden Fall eine Empfehlung für alle, die Frankreich und Paris lieben und gerne von starken Frauen als Hauptcharakter lesen.
- Tom Hillenbrand
Die Erfindung des Lächelns
(158)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchIch kam etwas schwer in einen Lesefluss. Sehr viele Akteure, sprunghafte Erzählstrangwechsel und die vielen Fremdwörter.
Die Geschichte vermischt geschickt Fakten und Fiktion.
Die Handlung spielt hauptsächlich in Paris und beginnt im Jahre 1911 mit dem spektakulären, dreisten Kunstraub der damals noch relativ unbekannten Mona Lisa aus dem Louvre.
Ein historisches Zeitbild in der wir Paris mit seinen berühmten Persönlichkeiten der Belle Époque antreffen.
Unklar ist mir allerdings der Titel des Romans "Die Erfindung des Lächelns" ??
- Dietmar Bittrich
Einschlafbuch für Hochbegabte
(10)Aktuelle Rezension von: Anna_ResslerWie der Name schon sagt, geht es in diesem Buch um verschiedene Einschlafhilfen. Beleuchtet werden vor allem jene bekannter Persönlichkeiten - wie das Cover durch Einstein und seinen Teddy schon zeigt.Der Schreibstil war sehr locker, ich fühlte mich als Leser oft direkt angesprochen.Es waren wirklich viele lustige Episoden dabei - was Mann und Frau nicht alles tut um einschlafen zu können... - weshalb ich mich gut unterhalten fühlte.Mir fehlte in diesem Buch allerdings eine Struktur und das hat mich wirklich gestört. Es war zwar in Kapitel unterteilt, aber ich hatte immer das Gefühl von einem Gedanken zum nächsten zu springen.
Ein paar Seiten mehr und ein bisschen Ordnung hätten dem Buch meiner Meinung nach nicht geschadet.
- Bettina Storks
Dora Maar und die zwei Gesichter der Liebe
(55)Aktuelle Rezension von: Christin87Henriette Theodora Markovitch wächst zunächst in Argentinien als Tochter eines scheinbar ungleichen, streitfreudigen Ehepaars auf. Auf Wunsch der charakterlich schwierigen und psychisch instabilen Mutter, kehrt sie mit 19 nach Paris zurück und beginnt dort ihren Wunsch Fotografin zu werden in die Tat umzusetzen. Sie wird zur Ikone des Surrealismus, ist Ihrer Zeit voraus, kein Kind von Traurigkeit doch auf der Suche nach der wahren Liebe. Der Mann Ihres Lebens wird schließlich Picasso sein. Mit ihm durchlebt sie die Besatzung von Paris durch die Nazis. Was mit Leidenschaft und gegenseitigem Verständnis für sich und die Kunst beginnt, wird sich im Laufe der Jahre jedoch zu einem Kampf mit gegenseitigen Erniedrigungen und seelischen Verletzungen entwickeln. Ein Kampf den Dora zumindest in Sachen Liebe nicht gewinnen wird. Mit den Jahren legt Dora Maar, wie sie sich seit dem Weg zum Höhepunkt ihrer fotografischen Karriere nennt, die Kamera beiseite und beginnt mit Pinsel und Farbe die Welt festzuhalten. Ihr Leben wird einsamer und ruhiger, die Liebe zur Kunst wird sie bis zum Ende begleiten . . .
Das depressive Ende der Künstlerin Dora Maar erspart die Autorin ihrer Leserschaft und konzentriert sich auf den Aufstieg, die blühenden Jahre und den Rückzug nach dem scheitern der 9-jährigen Beziehung mit Picasso.
Ich war ein unbeschriebenes Blatt in Sachen Picasso und seinem Umfeld. Von Dora Maar und diesem gesamten Künstlerkreis, in dem sie sich bewegte, hatte ich bis zu diesem Buch noch nie etwas gehört. Aber ich liebe diese Bücherreihen über historische Frauen genau deswegen, weil sie den eigenen Horizont erweitern und man neben dem Lesevergnügen auch noch schlauer in die Welt blickt.
Der Schreibstil war flüssig und ohne große Längen.
Die Geschichte, gemäß dem Nachwort in großen Teilen der Realität folgend, zeigt uns ein erfülltes aber auch tragisches Leben.Eine Romanbiografie für ich gern 4 Sterne vergebe.
- Gernot Uhl
Mit Pablo Picasso an der Leinwand
(6)Aktuelle Rezension von: AnjaKoenigein sehr informatives buch über einen interessanten menschen. schön sind einige hintergründe beschrieben und ausführlich wurde über diesen grossen maler berichtet. so vieles weiss man nicht über diesen bekannten und beeindruckenden Künstler. gut, dass hier nun in gut lesbaren worten viele Details veröffentlicht wurden. durchaus empfehlenswert. - Anne Girard
Madame Picasso
(171)Aktuelle Rezension von: MarinaHDas Cover spricht mich nicht an, ich hätte etwas besseres erwartet.
Das Buch ist mittelmäßig.
Falls man Zeit und Lust hat, kann man reinschnuppern, möchte man dies nicht, verpasst man trotzdem nichts.
Die Autorin macht aus einem unsympathischen, gewalttätigen Mann, einen liebevollen, leidenschaftlichen Künstler.
Historische Genauigkeit wurde nur zum Teil eingehalten.Das Ende war vorhersehbar, an vielen Stellen wurde es mir einfach zu kitschig!
Eva war eine durchsichtige, nicht greifende Persönlichkeit, die mir zu oft aus den Fingern entglitten ist.
Trauriges Schicksal für eine junge Frau.Fazit: Nichts zu verpassen, kann man machen, ist nicht nötig.
- Michael Völkel
Das Lexikon der Idole
(1)Aktuelle Rezension von: AsmodiWarum in drei Teufels Namen soll man sich ein Buch über wichtige und/oder berühmte Personen der Zeitgeschichte zulegen – womöglich noch für teures Geld –, wo es doch in Zeiten von Wikipedia, IMDb, h2g2 oder allmusic möglich ist, sich alles Wissenswerte über einen auch nur ansatzweise relevanten Menschen mit ein paar Klicks umsonst aus dem Internet zu besorgen? Nun, weil es ein liebevoll gestalteter Tributband ist, den man als Fan mindestens einer der insgesamt 100 vorgestellten Publikumslieblinge, Helden und Abgötter gern im Regal stehen hat. Dass die einzelnen Artikel informativ und interessant sind, darf man voraussetzen, und wer das tut, wird nicht enttäuscht. Die Biografien sind detailliert und exakt, wie es sich für ein seriöses Nachschlagewerk gehört. Freilich: Kein Lexikon ist vollständig. Wer es darauf anlegt, wird selbst in der Encyclopedia Galactica Lücken finden. Aber um eine penible Auflistung der Daten ging es den Verfassern auch gar nicht. Jedes Idol erhielt seine 4 bis 5 Seiten, und es gelang trotz eines verständlichen Ansinnens nach Straffung klarzumachen, warum dieser Jemand zu einem Symbol für ein ganzes Genre oder eine Zeit avancierte. Geschrieben in einem reportagehaften Stil und mit leichtem Humor, gelingt die Balance zwischen journalistische Distanz und normalsterblicher Ehrfurcht. Um es deutlich zu sagen: Dieses Lexikon ist keine Hommage! Eine unangenehme Figur wie beispielsweise Adolf Hitler wird nicht verschwiegen. Ebenso wenig verzichtete man auf Fidel Castro oder Che Guevara, die auch nicht jedem in den Kram passen dürften. Aber da waren die Urheber dieses Lexikons anerkennenswerterweise konsequent. Natürlich, der Knackpunkt dieses Buches ist die personelle Zusammenstellung. Wer ist drin, wer nicht?! Es ist anzunehmen, dass es über diese Frage bereits bei der redaktionellen Konzeptfindung beleidigte Gesichter gegeben hat. Viele werden stinkig sein, dass ausgerechnet ihr Favorit fehlt. Aber, das muss zugestanden werden, die Auswahl der Autoren ist bestechend schlüssig. Ein Weltstar, so wird im Vorwort richtigerweise klar gemacht, ist noch lange kein Idol. Clint Eastwood, Charles Bukowski, Niki Lauda, Ludwig II. von Bayern, Hugh Hefner oder Buffalo Bill – doch, ja, sie alle haben bei gewissenhafter Abwägung sowohl ihren Platz in der Geschichte als auch in diesem Buch verdient. Ihre Strahlkraft hinweg über die Zeiten ist unbestreitbar. Und auch bei Udo Lindenberg oder Steffi Graf mag man nicht meckern, immerhin ist es ein "deutsches" Buch. Ein US-amerikanischer oder französischer Autor hätte sicherlich eine weitgehend andere Auswahl getroffen, aber dass man einheimischen Berühmtheiten zu ihrem Recht verhelfen wollte, ist nachvollziehbar und akzeptabel. Obwohl ... na ja, hm, dass David Bowie ausgespart wurde, Udo Jürgens hingegen nicht, das mag verstehen, wer will. Hrrmpf!! - Truman Capote
Marilyn & Co.
(8)Aktuelle Rezension von: metalmelAlso es ist so: Ich finde Truman Capote seltsam. Immer, wenn ich ihn sehe, dann habe ich dieses Bild im KOpf, aus den 1950er Jahren auf dem er mit Marilyn Monroe in einem Nachtclub ist. Sie sehr platinblond, zuckersüß, strahlendes Kind, er verschwitzt und hektisch, mit fettigen Haaren. Da bin ich jedesmal wieder erstaunt, wie er es geschafft hat überall im Mittelpunkt zu sein. Mir fällt dann nicht viel ein, außer seiner Brillanz und Einzigartigkeit mit dem geschriebenen Wort. Und schreiben konnte er wirklich. Das beweist auch wiederl dieses wunderschöne kleine Buch aus dem Kein & Aber Verlag: Marilyn & Co. Kurze, wie hingeworfen wirkende Essays präsentiert er uns Lesern, mit einer Präzision, die kaum zu glauben ist. Auf teilweise nur 2-3 Seiten fängt Truman Capote ganze Persönlichkeiten ein, lässt sie lebendig werden, ja machmal meint man sogar deren Stimmen zu hören. So treffen wir nicht nur auf Marilyn Monroe (den bekannten Text "Ein wunderschönes Kind" kennen vielleicht sogar einige), sondern auch auf Liz Taylor, Coco Chanel, Humphrey Bogart, Louis Armstrong und Marlon Brando. Außer MM findet sich nur noch ein längerer Text im Buch, nämlich der über Brando. Passend betitelt "Der Fürst in seinem Reich" erzählt er von einer Begegnung der beiden Männer Mitte der 1950er Jahre. Capote besucht Brando während der Dreharbeiten zu "Sayonara" und begegnet einem noch jungen Mann, der in seiner Suite Hof hält, Unmengen an Essen vertilgt und sich verwöhnen läßt, einfach weil er es kann. Wir erhalten einen frühen Blick auf den Menschen, der er später einmal werden wird und Capote beschreibt dieses Treffen mit einer Intensität, die man kaum findet. Und immer wieder die Monroe. So wahrhaftig und lebensnah wie in Capotes Text wurde sie nie wieder porträtiert. Auch Liz Taylor oder Humphrey Bogart bekommen Leben eingehaucht und man sieht die Menschen hinter den Stars. Das ist immer faszinierend und so eignet sich das keine Buch hervorragend zum Wiederlesen und Schmökern. - Antony Penrose
Der Junge, der Picasso biss
(3)Aktuelle Rezension von: Buchhandlung_Schmitz_JuniorDer britische Schriftsteller Anthony Penrose hat dieses zauberhafte Büchlein geschrieben. Es ist die Geschichte einer wunderschönen Freundschaft zwischen ihm und dem großen Künstler Pablo Picasso und ganz frisch für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Anthony lebte mit seinen Eltern, der Fotografin Lee Miller und dem Schriftsteller Robert Penrose, auf einer kleinen Farm in Südengland. Irgendwann bekommen sie Besuch von einem befreundeten Maler aus Frankreich, Pablo Picasso. Der kleine Junge fühlt sich sofort zu ihm hingezogen. Vor lauter Aufregung biss Anthony seinen neuen Freund in den Finger. Tja, der zögerte nicht lange und biss zurück. »Das ist der erste Engländer, den ich je gebissen habe!«, rief er aus. Doch die beiden werden dicke Freunde. Die Geschichte wird ganz liebevoll aus der Sicht des kleinen Jungen erzählt und zeigt eine grenzenlose Freundschaft. In dem Buch finden sich zahlreiche Picasso-Werke, die besonders Kinder faszinieren werden. Das Buch ist für Kinder eine schöne und zugleich lustige Einführung in die Welt der Kunst und macht einfach Spaß vorzulesen. ab 5 (Mechthild Römer) - Georg-Wilhelm [Hrsg.]. Költzsch
Morosow, Schtschukin, die Sammler. Monet bis Picasso ; 120 Meisterwerke aus der Eremitage, St. Petersburg, und dem Puschkin-Museum, Moskau ; [Museum Folkwang Essen 25. Juni - 31. Oktober 1993, Puschkin-Museum Moskau 30. November 1993 - 30 Januar 1994, Eremitage St. Petersburg 16. Februar - 16. April 1994].
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Gerhard Prause
Genies ganz privat
(4)Aktuelle Rezension von: El_MariachiWas anfangs noch amüsante Anekdoten und interessant-pikante Details aus dem Leben so mancher Größe des geistigen und öffentlichen Lebens aus ferner und näherer Vergangenheit waren, entwickelt sich spätestens ab der zweiten Hälfte des Buches zu langwierigen und scheinbar immer nach demselben Schema ablaufenden Anhäufungen von eben solchen Begebenheiten, die nun aber, durch ihre schiere Masse und den nicht unbedingt durch sich selbst überzeugenden Schreibstil, doch öfter mal zu einem Blick auf die Seitenzahl veranlassen, ganz einfach um sich ungefähr auszurechnen, wie lange das nun noch anhalten wird. Schade. - Marina Bohlmann-Modersohn
Paris. Eine Stadt in Biographien
(6)Aktuelle Rezension von: katrin297Wenn man eine neue Stadt besichtigt, möchte man meistens nicht nur die Stadt kennenlernen sondern auch die Leute und somit auch die Kultur. Dieses Buch gibt einen Einblick wer in Paris gelebt hat und auf der Karte ist vermerkt wo man das haus oder atelier finden und besuchen kann.
Diese Buch ist mit viel Liebe gestaltet worden, vorne findet man eine Zeileiste als Überblick, wann zum Beispiel der Notre-Dame de Paris erbaut wurde. Darüberhinaus gibt es eine Karte von Paris und den ganzen Orten ,die mit diesen Personen, die in diesem Buch erwähnt werden, zu tun haben.
So lernt man nicht nur Land und Leute kennen, sondern auch ein wenig die Geschichte von Paris, denn auch der Sonnenkönig hat hier seinen eigenen Kapitel.
Die großen Autoren, wie balzac und Hugo, die Paris geprägt haben, werden hier erwähnt. Berühmte Künstler wie Monet werden natürlich auch nicht ausgelassen. Coco Chanel als Modeshöpferin wird natürlich auch nicht vergessen.
Durch dieses Buch lernt man wie vielfältig und interessant Paris ist, es ist für jeden etwas dabei! GEO Epoche Edition 08/2013
(1)Aktuelle Rezension von: mistellorSalvatore Dali, Pablo Picasso, René Magritte, Man Ray, Kay Sage, Kurt Seligmann, Meret Oppenheim, André Masson und natürlich André Breton, der selbsterschaffene Gottvater des Surrealismus. Ihre Werke und viele Werke anderer Künstler und Künstlerinnen kann man in diesem ausgezeichneten Band der Reihe Geo Edition Epoche sehen und über ihren Werdegang und Lebensweg viel erfahren.
Dazu kommt eine tiefe Auseinandersetzung mit diesem Kunststil, der ja nicht nur die Kunstwelt betraf.
Man erfährt viel Neues. Über Magritte, der eigentlich zu meinen Lieblingsmalern zählt, werden Dinge erzählt, dass ich echt schlucken musste.
Na, gut über Salvatore Dali war man ja schon relativ gut informiert, aber auch hier erfährt man noch Neues.
Insgesamt ist dieser Band wieder hervorragend gestaltet.
Man lernt sehr viel über die Entstehung dieser Kunstrichtung. Auch über die Auswirkungen nicht nur in der Kunstwelt, sondern auch die gesellschaftspolitische Einflüsse, die man dann z.B. in der Literatur findet.
Ganz interessant ist die Geschichte von André Breton. Welchen Einfluss er auf die Künstler nahm, auf welchen unterschiedlichen Wegen er kompromisslos den Surrealismus führte, Wie er den Kommunismus versuchte in den Surrealismus mit einzubinden.
Es ist wirklich hochinteressant.
Wie immer kann ich diese Reihe aus dem Gruner+Jahr Verlag empfehlen
Picasso: Das späte Werk.: Aus der Sammlung Jacqueline Picasso
(1)Aktuelle Rezension von: sommerleseDieser Bildband zeigt in eindrucksvoller Weise die besondere Schaffenskraft und die Einflüsse, die Picassos späte Werke ausmachen.
Der Bildband "Picasso. Das späte Werk. Aus der Sammlung Jacqueline Picasso" erscheint zur gleichnamigen Ausstellung im Barberini in Potsdam (9. März bis 16. Juni 2019).Die Publikation in Deutsch und Englisch erschien im Prestel Verlag und wurde herausgegeben von Ortrud Westheider und Michael Philipp.
Mit Beiträgen von Olivier Berggruen, Michael FitzGerald, Cécile Godefroy, Valerie Hortolani, Bernardo Laniado-Romero, Brigitte Leal, Luise Mahler, Géraldine Mercier, Gabriel Montua, Markus Müller.
Hardcover mit Schutzumschlag, 248 Seiten, 24,0 x 30,0 cm, 200 farbige Abbildungen
ISBN: 978-3-7913-5810-9
"Picasso. Das späte Werk" zeigt Vielfalt und Reichtum dieser Periode. Sie zeigt auch seine beständige Innovationskraft in der Darstellung der menschlichen Figur. In bislang kaum publizierten Werken aus der Sammlung Jacqueline Picasso lässt sich nachvollziehen wie der Maler seine grundlegenden Themen weiterentwickelte: Akt, Portrait, Stierkampf und die Auseinandersetzung mit den Alten Meistern. (Inhaltsangabe übernommen)
Pablo Picasso (1881–1973) ist in die Kunstgeschichte als Jahrhundertkünstler und Universalgenie eingegangen. Er setzte in Malerei, Skulptur, Graphik und Keramik neue Maßstäbe und galt als der Erneuerer der Kunst des 20. Jahrhunderts.
Die Werke der letzten zwei Jahrzehnte seines Lebens sind weniger bekannt. In dieser Zeit schuf er zahlreiche Bildnisse und Kunstwerke von seiner Frau Jacqueline.
Das privat gestiftete Museum Barberini in Potsdam zeigt vom 9. März bis 16. Juni 2019 eine vielfältige Bild- und Kunstobjektauswahl von Picassos Spätwerk. Es sind 136 Arbeiten und darunter einige nie gezeigte Kunstwerke, die dank Catherine Hutin aus der Sammlung ihrer Mutter Jacqueline Picasso für die Ausstellung zur Verfügung gestellt wurden.
In einem erklärenden Vorwort geht Ortrud Westheider, Direktorin des Museums Barberini, auf die Besonderheit dieser Ausstellung ein und zeigt Lebensphasen Picassos auf.
Zitat Ortrud Westheider: "Mit dieser großzügigen Leihgabe ermöglicht Catherine Hutin erstmals, die Vielfalt und Aktualität von Picassos Schaffen in den Jahren 1954 bis 1973 mit den Werken ihrer Sammlung zu veranschaulichen."
Ausgewählt wurden die Werke der Potsdamer Schau von Bernardo Laniado-Romero, vormals Direktor der Picasso-Museen in Barcelona und Málaga, der als Gastkurator Konzept, Ausstellung und Katalog verantwortet.
In der Zeit von 1954 - 1973 schlug Picasso den künstlerischen Bogen von den Avantgarde-Stilen der Klassischen Moderne zu den Post-Avantgarden der 1960er Jahre, die Künstler heute noch prägen.
Wenn man die Bilder betrachtet, schaut man durch die Augen des älteren Picasso. Man spürt, wie Pablo Picasso im Alter über die Gegensätze von Leben und Tod zu vielen Werken angeregt wurde. Doch er fühlte nicht melancholisch oder bedrohlich, sondern kämpfte lebensbejahend und arbeitswütig. Er ließ bunte Bilder entstehen, teilweise expressiv oder auch kubistisch wie der zerlegte Frauenkopf.
Er zeichnete farbenfrohe Landschaften, malte erotische Szenen und zeigte eine enorme Arbeitswut gegen Alter, Zerfall und Tod. Es ist das Sträuben gegen das Ablaufen der Lebensuhr, er hat durch seine ihn überdauernden Werke das Alter überlistet.
Man merkt seinen Bildern an, dass ihn die Liebe antrieb, die Liebe, die man in vielen Bildern durch die dargestellte Jacqueline Picasso sehen und erleben kann.
Picasso lebte in seinen Ausstellungsräumen, seine Werke umgaben ihn, füllten ihn aus, waren seine Lebenskulisse. Er brauchte und gebrauchte seine ganze Kunst zu einer großen Selbstbiographie.
Die Texte im Buch sind von verschiedenen kunstsachverständigen Experten geschrieben, aber auch für Kunstinteressierte gut verständlich. Anhand der Bildauswahl bekommt man einen umfassenden Eindruck des späten Werkes des Künstlers und erlebt auch seine gewaltige Schaffenskraft.
Picassos spätes Leben wird hier durch seine vorgestellten Werke nachfühlbar. Er beherrschte alle Stilrichtungen, Techniken und Gattungen der Kunst seiner Zeit und war auch im Alter immer noch seiner Kunst besessen und beseelt. Was mir beim Betrachten der gezeigten Kunstwerke auffällt, ist ein unglaublich vielseitiger Experimentiergeist. Wenn mir auch nicht alle Werke zugänglich sind, so gibt es Bilder, bei deren Anblick ich überwältigt bin.
Was ich ausdrücklich loben möchte ist die hervorragende Qualität der gedruckten Kunstabbildungen. Hier ist es besonders gut gelungen, einen originalgetreuen Eindruck zu erzeugen.
Als ganz spezielles Extra gibt es zum Buch eine App, die einen Rundgang als Audio-Tour durch die Ausstellung auch virtuell möglich macht.
Dieser wunderbare Bildband ist ein Sammlerstück, er zeigt Picassos Spätwerk, seine Schaffensfülle und Ausdruckskraft in besonderer Weise. Wer die Ausstellung im Barberini nicht besuchen kann, hat die Möglichkeit, mit diesem Buch die Kunst Picassos zu sich zu holen.
Mein Kunsttipp des Jahres 2019!