Bücher mit dem Tag "padua"

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19 Bücher

  1. Cover des Buches Jonathan Strange & Mr. Norrell (ISBN: 9783827078896)
    Susanna Clarke

    Jonathan Strange & Mr. Norrell

     (203)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Ausnahmsweise würde ich sagen: Vergleiche mit Tolkien sind hier nicht völlig aus der Luft gegriffen. Meistens beziehen sie sich ja nur darauf, dass ein Autor einen irgendwie episch angehauchten Roman von beträchtlicher Länge abgeliefert hat. Clarkes Buch ist zwar lang, allerdings eher ein Gesellschaftsroman der Fantasy als ein Epos. Tolkien wollte mit seinem Werk eine "Mythologie für England" schaffen, Susanna Clarke schreibt die englische Geschichte neu- stilsicher, faktenkundig, erfinderisch und mit britischem Understatement. Dass der entstandene Roman manchen Fantasyfan enttäuscht, ist nicht verwunderlich. Genauso wenig muss man sich wundern, dass er viele Leser begeistert hat. Müsste ich das Buch mit einem Wort beschreiben, würde ich vermutlich "originell" wählen. (Und dieser Begriff drängt sich in der Fantasyliteratur leider nicht allzu oft auf.)

    Ich vergebe fünf Sterne, obwohl das Buch ein paar Schwächen hat. Zum Beispiel dauert es am Anfang lange, bis man mit den Hauptpersonen warm wird. Kein Wunder, schließlich handelt es sich um einen grantigen Alten und einen arroganten reichen Schnösel. Trotzdem hat man sie am Ende des Romans ins Herz geschlossen. In ihrem zurückhaltenden Stil beschreibt Clarke die absurdesten Ereignisse, verliert dabei aber den historischen Rahmen des Krieges gegen Napoleon nie aus den Augen. Ihre Kommentare zur Politik sind dabei oft nicht weniger treffend und amüsant als die zur Zauberei, ihrem "Spezialgebiet". Und auch ein paar historische Persönlichkeiten bekommen ihr Fett weg. Angenehm ist vor allem auch, dass Clarke auf die in der Fantasy so häufige schwarz/weiß-Zeichnung der Figuren verzichtet, allen Stärken und Schwächen zugesteht, und uns sogar mit einem kitschigen Happy End verschont.

    Wer sehen möchte, wie britische Gentlemen sich gegen perfide Elfen und dunkle Zauber schlagen, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen. Wer das albern findet und eher auf epische Helden mit blutrünstigen Feinden steht, sollte lieber die Finger davon lassen. 

    Schlußbemerkung: Bei aller Liebe zu dem Buch, muß ich dennoch sagen Tolkien ist besser!

  2. Cover des Buches Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge (ISBN: 9783548290867)
    Ruth Hogan

    Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge

     (193)
    Aktuelle Rezension von: Tines_Bibliothek

    Klappentext:

    Wir warten alle darauf, gefunden zu werden...

    Auch Anthony Peardew, der auf seinen Streifzügen durch die Stadt Verlorenes aufsammelt. Jeden Gegenstand bewahrt er sorgfältig zu Hause auf. Er hofft, so ein vor langer Zeit gegebenes Versprechen einlösen zu können. Doch ihm läuft die Zeit davon. Laura übernimmt sein Erbe, ohne zu ahnen, auf welch große Aufgabe sie sich einlässt. Überrascht erkennt sie, welche Welt sich ihr in Anthonys Haus eröffnet. 

    Ein Roman über verlorene Dinge und zweite Chancen. Über einzelne Handschuhe, schönes Teegeschirr, begabte Nachbarinnen, unerwartete Freundschaften und zeitlose Liebe.

    Rezension: 

    Ein Buch, welches mich zu Anfang nicht so sehr gefesselt hat, dann aber sehr und zum Schluss (leider) zu sehr ins Paranormale abgedriftet ist.

    Zu Anfang hat Laura, die Assistentin von Mr. Peardews, der Zeit seines Lebens Autor von Kurzgeschichten ist, nur eine Auftrag: nach Mr. Peardews Tod soll sie möglichst viele verlorene Dinge, die er seit 40 Jahren gesammelt und katalogisiert hat, seinen Eigentümer zurück geben, um diese glücklich zu machen. Dies versucht sie zusammen mit der Nachbarin Sunshine und dem Gärtner Freddy zu erfüllen und dabei finden alle irgendwie ihr eigenes Glück. Neben Teetassen, Regenschirmen, Haargummis und einzelne Handschuhe, hanbelt es sich hierbei auch um eine Keksdose mit menschlichen Überresten. 

    Zu den einzelnen Dingen, gibt es immer eine Kurzgeschichte, wie der Gegenstand verlorenen wurde und welche Schicksale damit verknüpft sind. Zudem wird zwischendurch die Geschichte der Keksdose genauer erzählt, da sie mit der von Mr. Peardews verknüpft ist. Ich habe mich besonders auf die Kurzgeschichten gefreut, fand aber auch die zweite, größere Nebengeschichte ganz spannend. Nur den Geist (ich sag mal nicht von wem) hätte es nicht gebraucht und fand ich als etwas zu skurril. 

  3. Cover des Buches Leben des Galilei (ISBN: 9783518427477)
    Bertolt Brecht

    Leben des Galilei

     (589)
    Aktuelle Rezension von: Karla_die_Freie

    Das Leben des Galilei wurde sehr interessant geschrieben. Das Buch habe ich in der Schule gelesen und es war auf gar keinen Fall langweilig. 

  4. Cover des Buches Die Poison Diaries (ISBN: 9783841421258)
    Maryrose Wood

    Die Poison Diaries

     (134)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    "Die Poison Diaries - Liebe ist stärker als der Tod" ist Band zwei der Poison Diaries und basiert auf einer Idee von Jane Northumberland, Herzogin von Northumberland, geschrieben von Maryrose Wood. Schon nach Band eins war ich von der einzigartigen Schreibart der Autorin gefesselt, die von der Neuentdeckung der Leidenschaft schrieb und den Pflanzen eine emotionale Stimme gab.
    Auch dieses Buch drückt deutliche Gefühle aus und bringt mir die Welt der Pflanzen auf's Neue näher und fühlbarer - auch wenn selbst Unkraut bei mir vergeht...

    Im Mittelpunkt sollte die Apothekerstochter Jessamine Luxton stehen, die um 1800 lebt und an der Liebe zu zerbrechen droht. Weed - ihre große Liebe - ist fort und ihr Vater behauptet die gruseligsten Dinge, die sich Weed angetan hätte und das er nie mehr zurückkehren würde, nicht ohne selbstgefälligen Unterton. Denn was Jessamine nicht weiß, aber ein wenig ahnt: Ihr Vater ist böse! Nicht nur der liebevoll angelegte Giftgarten deutet darauf hin, auch, dass er Jessamines Mutter zu Testzwecken vergiftete, auch als sie mit ihrer Tochter schwanger war. Davon erzählt das grausame Tagebuch ihres Vaters, doch alles ist so unglaublich.
    Jessamine will Weed wiedersehen, sich vergewissern, dass es ihm gut geht. Was sie nicht weiß: Weed hat einen hohen Preis gezahlt, als er sich das Mittel vom Giftprinzen holte, dass Jessamine zurück ins Leben holte. Er sollte weit weg gehen und nie wieder zurückkehren.
    Der Giftprinz Oleander spinnt sein Netz aus Lügen und Intrigen weiter, bis auch Jessamine in seinen Klauen hängt...

    Ich kann nicht so recht sagen, dass ich das Buch gut fand, aber ich kann auch nicht hundertprozentig dafür sprechen. Es stehen Charaktere im Mittelpunkt, die sich stark entwickeln, einlullen lassen und ein ganz anderes Gesicht zeigen. Jessamine war im ersten Buch eine starke Persönlichkeit, doch nun lässt sie sich lenken für ein Ziel, dass sie nie erreichen wird. Man spürt was sie sich antut, will ihr zurufen, sie solle umkehren, aber irgendwie entgleitet sie einem. Sie liebt Weed und doch reagiert sie völlig falsch.
    Und Weed? Der macht alles richtig, und dann... Ich wollte nur noch schreien!

    Das Buch ist mal aus Jessamine's Sicht geschrieben, die auf ihrer Flucht als Hexe bezeichnet wird und beinahe den Tod findet, und mal aus Weed's Sicht, der seinen stillen Kampf gegen Oleander austrägt und dabei die Pflanzenwelt gleichermaßen glücklich und traurig macht.

    Es ist eine faszinierende Reise, die aber immer mehr nur von den Pflanzen erzählt, statt von den Erlebnissen der Charaktere. Es war einerseits schön und auch richtig, denn die Charaktere leben von den Pflanzen - sie sind ihr Sinn des Lebens - aber irgendwie hätte ich mir mehr Eigenleben von Jessamine und Weed gewünscht.

    Am Anfang erfolgt eine Schande auf die nächste. Im Mittelteil pänkerte die Geschichte dann vor sich hin und am Ende war es wieder dieser Grrrrrrr-Moment, der mich wahnsinnig macht, denn ein richtiges Ende gibt es nicht. Die Erzählung scheint entgültig, aber es wird noch einen Folgeband geben.

    Fazit:

    Liebe und Leid lagen noch nie so nah beieinander und waren gleichermaßen faszinierend. Der Leser erlebt im wahrsten Sinne des Wortes wie ein reines Herz voll Gift getränkt wird und immer tiefer abstürzt. Maryrose Wood hat wieder eine einzigartige Sprache gefunden, die man mögen muss, aber leider scheint sie dabei völlig vergessen zu haben, dass sie eine Geschichte zu erzählen hat.

  5. Cover des Buches Der König der Komödianten (ISBN: 9783404165940)
  6. Cover des Buches Der Flüchtling (ISBN: 9783453436381)
    Massimo Carlotto

    Der Flüchtling

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Angel10
    - Exil in Paris und Mexico

  7. Cover des Buches Vendetta (ISBN: 9783257231748)
    Donna Leon

    Vendetta

     (247)
    Aktuelle Rezension von: Stephanus

    Die Leiche eines angesehenen Anwalts bringt Commissario Brunetti in einen neuen Mordfall. Bei seinen Ermittlungen gerät er in ein Gewirr aus Verbindungen und Verstrickungen von teils sehr einflussreichen Personen in dunkle Geschäfte, sowohl in Venedig als auch in Mestre. Durch seine Kontakte und sein Team kommt er dabei immer mehr dem organisierten Menschenhandel auf die Spur, der offenbar hinter der Tat seht. Immer wieder entdeckt Brunetti „Unglücksfälle“, die im Zusammenhang mit dem Handel von Frauen und deren teils erzwungene Tätigkeit als Prostituierte besteht. Ganz nebenbei kommt auch ein Ring von Videohändlern ans Tageslicht, die Gewaltvideos vertreiben und in die Sache verwickelt sind.

    Donna Leon beschreibt wieder herrlich ihr Venedig und die Menschen und die Hauptfiguren sind gut gezeichnet. Mit ihrem wunderbaren Stil fühlte ich mich gleich in die Stadt versetzt. Es gelingt hier auch eine verwinkelte, spannende Kriminalgeschichte, die sogar Wendungen enthält. Einer der besten Romane der Brunetti Reihe.

  8. Cover des Buches Die Lagune des Löwen (ISBN: 9783404270712)
    Charlotte Thomas

    Die Lagune des Löwen

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Inkedbooknerd

    Die Lagune des Löwen-man taucht ein in das alte Venedig....wunderschön geschrieben und spannend.Gerade für Leser sehr empfehlenswert die eigentlich,so wie ich keine Historischen Romane lesen und lieben.

    Es ist schon einige Jahre her als ich diesen Historischen Roman geschenkt bekommen habe.Historische Romane sind eigentlich nicht das Genre welches ich bevorzuge.Dennoch hat mir der Klappentext sehr zugesagt und mich angesprochen.

    Ich habe die Charaktere des Buches geliebt, ebenso in das schöne Venedig einzutauchen und mich in die vielen verwinkelten Gassen hineinziehen zu lassen.

    Freundschaft,Liebe,Intrigen....darum geht es in diesem Roman.

    Ich war sehr gefesselt und habe dieses Buch förmlich verschlungen da die Schreibweise mehr als fesselnd und spannend war.Durch die Lagune des Löwen habe ich große Neugierde erweckt bekommen und war offen für mehr Bücher von Charlotte Thomas .Dadurch ist sie meine Lieblings-Autorin dieses Genres geworden denn sie verbiendet eine Geschichte mit tollen verschiedenen liebenswerten Charaktere in die Historie Venedigs und man bekommt,auch wenn man selber noch nie vorher in Venedig war ein anschauliches Bild von der Gegend mit seinen verwinkelten Gassen und man fühlt sich selber auf den alten Kopfsteinpflastern und sieht heimlich zu,wie sich die Geschichte abspielt,auf Gondeln , in Gassen und dem schönen Markusplatz....

    Ebenso haben mir die liebenden von San Marco gefallen,der König der Komödianten.

    Traut euch.Es ist kein trocken schleppender Historischer Schmöcker sondern ein fesselndes Leseerlebnis....

    Werde ich mit Sicherheit noch einmal lesen irgendwann.

    Bewertung: 5 von 5 Gondeln aus Venedig.

  9. Cover des Buches Die Mission des Wanderchirurgen (ISBN: 9783426410271)
    Wolf Serno

    Die Mission des Wanderchirurgen

     (96)
    Aktuelle Rezension von: illunis
    Ei, ei, ei... nach den ersten zwei Enttäuschungen dieser Reihe hatte ich mir geschworen die Finger davon zu lassen... allerdings kam meine Freundin die mir damals den ersten Teil schenkte nun mit diesem 3 Teil um die Ecke und wollte unbedingt wissen was ich dazu meine, da sie total begeistert davon war. Naja, also gut, ich fing doch an es zu lesen und fand es: langweilig!! Die Story kommt ins Rollen, weil Arlette (die Frau von Vitus) an der Pest stirbt und er ihr verspricht herauszufinden wie man die Pest bekämpfen kann. Auf der Reise von Vitus und seinen Freunden erzählen sie bald jedem den sie treffen eine Geschichte aus Band 1 oder 2 und es wird wirklich mit der Zeit langweilig und langatmig (zumindest wenn man die Bände kennt). Historisch scheint mir hier allerdings etwas besser recherschiert worden zu sein
  10. Cover des Buches Das Mädchen aus Mantua (ISBN: 9783404167326)
    Charlotte Thomas

    Das Mädchen aus Mantua

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Akantha
    „Das Mädchen aus Mantua“ ist der Name, mit dem die junge Witwe Celestina Ruzzini in Charlotte Thomas Roman bedacht wird. Gemeinsam mit ihrer Stiefschwester ist sie nach Padua gekommen, vorgeblich um eine Zeit bei ihren Verwandten zu leben, doch Celestina hat ganz eigene Pläne: Verkleidet als Mann will sie Zugang zur Universität erhalten und Medizin studieren.

    Das Buch ist in vier Teile unterteilt, die zeitlich allerdings nahtlos ineinander übergehen. Sie beginnen mit einer ganzseitigen Zeichnung, die zunächst noch medizinischen Bezug hat, später aber eher dekorativen Charakter. Diese Teile sind regelmäßig in kurze Abschnitte unterteilt, welche ebenfalls eine kleine Grafik im Zeilenbeginn haben. Beim Lesen ist das eine angenehme Abwechslung für das Auge.

    Die Kapitel sind überwiegend aus Celestinas Perspektive geschrieben, viele allerdings auch aus der eines Mannes namens Timoteo Caliari, den sie kennenlernt, sowie manche aus der ihrer und seiner Familienmitglieder. Zudem lesen wir über einen Täter und seine Opfer, denn der Roman hat – für mich absolut überraschend, einen sehr hohen und spannenden Krimianteil. Da der Klappentext selbst kein Wort dazu verrät, will ich hier nicht auf dessen Inhalt eingehen. Dieser Handlungsstrang nimmt auf jeden Fall sehr viel Platz ein und hat mir wahnsinnig gut gefallen, da er die Spannung stets hochhält, der Leser zum miträtseln eingeladen ist und ich bis zum Ende nicht wusste, wer alles dahintersteckt. Man könnte das Buch fast schon als historischen Kriminalroman titulieren – dann wäre es sicher nicht so peinlich lange auf meinem SUB verstaubt.

    Eine weitere, gehörige Portion Spannung entsteht dadurch, dass scheinbar jeder in Celestinas und Timoteos Familie ein Geheimnis hat. Häufig schleicht sich nachts oder auch tagsüber jemand aus dem Haus und in den Perspektivwechseln erfährt der Leser gerade genug, um zu wissen, wer es ist, kann aber immer noch viel spekulieren, was derjenige versteckt.

    Auch den Anteil an Liebesgeschichte kann ich lobend erwähnen. Ich befürchtete davon viel zu viel und zu schnulzig, aber das war nicht der Fall. Die Liebe spielte zwar von Beginn an und dauerhaft eine Rolle, aber nicht zu aufdringlich. Celestinas Medizinstudium, der Kriminalfall und die anderen Geheimnisse hatten immer einen mindestens genauso wichtigen Anteil.

    Sehr gut gefallen hat mir außerdem der zeitliche Verlauf. Trotz der über 500 Seiten, war die Geschichte straff geschrieben. An den richtigen Stellen wurden Tage bis Wochen übersprungen, sodass es keine Längen oder zähe Passagen gab. Zu Beginn eines neuen Abschnitts wurde beispielsweise mit „am selben Abend“ oder „einige Wochen später“ in Kombination mit der Angabe des Monats klar bezeichnet, wie viel Zeit vergangen war, sodass der Leser die Geschehnisse gut einordnen konnte.

    Etwas zwiegespalten bin ich über eine Methodik der Autorin. Im Laufe des Romans gibt es Fußnoten, die fremdartige Begriffe und vor allem lateinische Buchtitel oder Aussprüche erklären beziehungsweise übersetzen. Dadurch entfällt ein Glossar. Auf der einen Seite hat mir das gut gefallen, weil man beim Lesen historischer Romane meistens vorher nicht weiß, welche Worte im Glossar erklärt werden, dadurch zum Teil vergebens hin und her blättert und der Lesefluss somit entweder durch das Blättern oder durch die unbekannten Worte gestört wird. Im Falle der Fußnoten muss man nicht blättern und weiß sofort, dass und welche Erklärungen vorliegen. Beim Lesen empfand ich diese Unregelmäßigkeit im Schriftbild trotzdem störend, auch wenn es in Summe sicher nicht mehr als zehn Fußnoten gab. Hinzu kommt allerdings, dass ich die meisten dieser Erklärungen unnötig fand. Nicht zwingend, weil ich wusste, was es bedeutet, sondern vielmehr, weil es zum Beispiel für die Geschichte irrelevant ist, wie eine einmal erwähnte medizinische Abhandlung im deutschen heißt. Gerade für solche Fälle bietet sich ein Glossar an: Wenn man es genau wissen will, kann man nach hinten blättern, wenn nicht, kann man ungestört weiterlesen.

    Wer sich das Buch aufgrund des italienischen Settings ausgesucht hat, sei außerdem gewarnt: Celestinas Lebens spielt sich so gut wie ausschließlich zwischen Universität, Krankenhaus und ihrer Unterbringung ab. Die Geschichte hätte genauso gut in einem anderen Land mit einer prestigeträchtigen Universität stattfinden können. Die italienische Kultur und Lebensweise kommen nicht wirklich zum Ausdruck.

    Was mir zuletzt noch jedes Mal Freude bereitet hat, war, von bekannten Gelehrten und berühmten Medizinern zu lesen. Während Girolamo Fabrizio und William Harvey selbst in dem Roman auftreten, werden Galilei und andere Wissenschaftler zumindest erwähnt. Sehr gut wurde außerdem die damalige medizinische Ausbildung erläutert. Hier hat man wieder viel gelernt, was ich an historischen Romanen sehr schätze. Vor dem Lesen empfehle ich, sich Bilder des anatomischen Theaters in Padua anzuschauen. Das ist sehr interessant und hilft bei der Vorstellung der Romanhandlung.

    Zusammenfassend haben mir vor allem der Kriminalfall und die ganzen Geheimnisse sehr gut gefallen. Ich wollte stets weiterlesen und herausfinden was passiert war. Daher komme ich zu 4 von 5 Sternen.
  11. Cover des Buches Momente der Geborgenheit (ISBN: 9783462309355)
    Erik Fosnes Hansen

    Momente der Geborgenheit

     (19)
    Aktuelle Rezension von: vau
    Welch zeitlicher Horizont! Hansen treibt den Leser durch die Jahrhunderte und spannt den Bogen eines Familienromans ungewohnt weit. Allein das schon schafft eine gewisse Spannung, denn man will unbedingt wissen, was diese seltsam aneinander gereihten Geschichten von toten norwegischen Sonderlingen, Leuchturmwärtern und Renaissance-Fürsten miteinander zu tun haben. Der Autor hat in allen Fällen sorgsam recherchiert und so erfährt der geduldige Leser allerlei über Bienenzucht, den Betreib von Leuchttürmen und das Wesen der mittelalterlichen Malerei. Ein umfangreiches, ambitioniertes und fesselndes Buch.
  12. Cover des Buches Die Wahrheit des Alligators (ISBN: 9783785281055)
  13. Cover des Buches The Taming of the Shrew / Der Widerspenstigen Zähmung (ISBN: 9783150080320)
    William Shakespeare

    The Taming of the Shrew / Der Widerspenstigen Zähmung

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Träumerin
    Ein Kaufmann in Padua hat zwei Töchter: Katharina, die Widerspenstige, die sich nichts sagen lässt und ihre Meinung offen vertritt und Bianca, die mehr Verehrer hat als man zählen kann. Um aber an Bianca ran zu kommen, muss erst ein Mann für Katharina gefunden werden, so verfügte es der Vater der beiden. So muss Lucentio, durch List und Tücke, nicht nur seine Mitbewerber Hortensio und Gremio ausstechen, sondern auch noch jemanden für die kratzbürstige Katharina finden. Als Petruchio eintrifft, auf der Suche nach einer reichen Frau, wird er von den Werbern um Biancas Hand auf ihre Schwester aufmerksam gemacht und lässt sich sogleich darauf ein. Und bei ihrer ersten Begegnung erweist er sich als ebenbürtiger Gegner in einem Wortgefecht und sieht seine Neugier geweckt. Durch allerlei Erziehungsmaßnahmen, schafft er es Katharina an sich zu binden und letztendlich ihre Liebe zu wecken. Shakespeare hat mit dieser Komödie eindeutig bewiesen, dass er die menschlichen Charakterzüge versteht. Ein Stück, was eigentlich auf den ersten Blick nur eine Haupthandlung hat (wer es schafft Biancas Aufmerksamkeit zu bekommen), wandelt sich so um, dass letztendlich die Haupthandlung auf Katharina und Petruchio liegt. Genial gemacht, mit Wortwitz und von der Blindheit des Verliebtsein.
  14. Cover des Buches Der Widerspenstigen Zähmung (ISBN: 9783872912046)
    William Shakespeare

    Der Widerspenstigen Zähmung

     (105)
    Aktuelle Rezension von: Marcsbuecherecke
    Dass in mir ein kleiner Shakespeare-Fan steckt, dürfte langsam wohl bekannt sein: Mit Der Widerspenstigen Zähmung habe ich nun auch meine erste Komödie von ihm gelesen. 
    Leider hat dieses Stück mir nicht so gut gefallen, wie andere Stücke von ihm. Bitte nicht falsch verstehen: auch dieses Werk ist für sich ein kleines Meisterstück und ich konnte auch einige Mal grinsen, wenn nicht sogar laut loslachen, aber der Funke ist nicht so ganz auf mich übergesprungen, wie beispielsweise bei König Leah.
     
    Die Charaktere wirken auf mich recht überspitzt, was in diesem Zusammenhang aber wiklich gelungen ist, handelt es sich bei diesem Stück doch um eine recht verwirrdende Komödie. 
     
    Im Großen und Ganzen hatte ich viel Spaß bei der Lektüre dieses Stückes und freue mich darauf, im Sommer eine Vorstellung besuchen zu dürfen.
  15. Cover des Buches Stravaganza - Stadt der Geheimnisse (ISBN: 9783401062624)
    Mary Hoffman

    Stravaganza - Stadt der Geheimnisse

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Speechless

    Matt ist sportlich, sieht gut aus und ist in Mathe ein Ass. Dabei ist er keinesfalls arrogant, sondern sehr gutmütig, ohne einfältig zu sein. Seine größte Schwäche stellt seine Legasthenie dar. Wörter verschwimmen ihm vor den Augen ohne Sinn zu machen, weswegen er um Bücher und Literatur einen Bogen macht. Trotzdem bekommt er, wie jedes Jahr, zum Geburtstag von seiner Großtante einen Büchergutschein geschenkt, die seine Leseschwäche nicht wahrhaben will. Obwohl dies nicht gerade das einfühlsamste Geschenk ist, kann Matt den Gutschein in Mr. Goldsmiths Antiquariat gegen ein altes Buch eintauschen. Die Schrift darin ist in einer fremden Sprache geschrieben, die er nicht verstehen kann. Wie bei den anderen Stravaganti zuvor, ist dieses Buch sein Talisman, das ihn nach Talia befördert. Er befindet sich in der Universitätsstadt Padavia, auch bekannt als Stadt der Bücher (das kommt ihm, aufgrund seiner Leseschwäche, besonders zynisch vor). Auch Luciano absolviert dort gerade sein Studium und so dauert es nicht lange, bis die beiden aufeinandertreffen. Um seine Tarnidentiät zu wahren, soll Matt ausgerechnet als Buchdrucklehrling arbeiten, was ihm im Verlauf des Buchs aber tatsächlich Freude und Genugtuung verschafft. Gefährliche Probleme ergeben sich durch die Anwesenheit der di Chimici, die nicht nur aufgrund der Ereignisse aus Band 3 auf Rache sinnen, sondern auch dem Lüften des Geheimnisses um die Stravaganti näherkommen als je zuvor.

    Gleichzeitig zu den Anstrengungen in Talia muss sich Matt auch in seiner eigenen Welt einigen Herausforderungen stellen. Besonders zu kämpfen hat er dabei mit seinem durch die Legasthenie geschwächten Selbstbewusstsein. Dies äußert sich vor allem in seiner permanenten Angst seine wunderschöne Freundin Alyesha an deren beliebten Exfreund zu verlieren, seinen zutiefst verhassten Rivalen Jago.

    Dieser vierte Band der Stravaganza Reihe stellt den Abschluss der deutschen Übersetzungen dar. Es war schön noch einmal auf alte Bekannte zu treffen, jedoch haben sie kaum etwas nennenswertes zum Handlungsstrang beigetragen. Das gilt jedoch nicht für Luciano, dessen Weiterentwicklung im Laufe des Buchs verfolgt wird und einen beinahe ebenso großen Teil der Erzählung einnimmt, wie Matts Geschichte. Inhaltlich hat mich der Plot weniger mitgerissen als in früheren Bänden und auch in Matt konnte ich mich schlechter hineinversetzen als in Sky oder Georgia. Am Ende des Buches bleiben einige Fragen ungeklärt. So ist es für mich nach wie vor nicht schlüssig, warum es immer wieder eines neuen Stravaganten bedarf. Insgesamt fügt sich dieses Buch jedoch nahtlos an die vorangegangenen Bände an. Für Fans der Reihe sicher lesenswert, bleibt es für mich jedoch das mit Abstand schwächste der vier auf Deutsch erschienen Bücher. 

  16. Cover des Buches Banditenliebe (ISBN: 9783608502091)
    Massimo Carlotto

    Banditenliebe

     (28)
    Aktuelle Rezension von: samo
    2004: Im rechtsmedizinischen Institut der Stadt Padua verschwinden 44 Kilo Heroin. Das führt zu großer Unruhe sowohl bei der Polizei als auch bei der Mafia. Marco Buratti, genannt »Der Alligator«, Blues-Fan und Privatdetektiv ohne Lizenz, dafür aber mit einer ausgeprägten Neigung zum Calvados-Konsum, bekommt das Angebot, in dem Fall zu ermitteln.
    Der Auftraggeber gehört zu der Sorte von Auftraggebern, deren Angebote man nicht ablehnen kann. Gemeinsam mit seinen Partnern, dem Schmuggler und Hobby-Killer Beniamino Rossi, und dem übergewichtigen Ex-Aktivisten Max la Memoria versuchen sie, den Fall zu lösen.
    Zwei Jahre später wird Rossis Freundin, die Bauchtänzerin Sylvie, entführt. Der Alligator und seine Freunde bekommen schnell heraus, das die Entführung im Zusammenhang mit dem Drogenraub steht. Als sie Sylvie befreien können, stellen Sie fest, dass sie über Monate brutal vergewaltigt wurde und dass die berüchtigte kosovarische Mafia hinter der Entführung steckt.

    Von diesem Roman habe ich mir viel versprochen, doch leider wurde ich enttäuscht. Irgendwann konnte ich dem Geschehen nicht mehr Folgen, es wurden viel zu viele Personen eingeführt, die überhaupt nichts oder nur vage etwas mit dem Fall zu tun hatten. Es gab keine Identifikationsfigur, deshalb war es mir nicht möglich richtig in die Handlung mit einzusteigen. Teilweise wurde auch eher berichtet als erzählt; die Details fehlten. Auch wurden eigentlich spannende Handlungsstränge nicht geschildert und beim Schreiben übersprungen, sodass man zwar wusste was passiert war, aber keinerlei Spannung aufkam.

    Die Idee für den Roman war gut, aber die Umsetzung lässt zu wünschen übrig.
  17. Cover des Buches The Afterlife of the Arena Chapel (ISBN: 9781905375134)
  18. Cover des Buches Stravaganza - Stadt der Blumen (ISBN: 9783401029764)
    Mary Hoffman

    Stravaganza - Stadt der Blumen

     (163)
    Aktuelle Rezension von: phantastische_fluchten

    Sky hat es in seinem Leben nicht leicht. Seine Mutter leidet seit einigen Jahren an der Krankheit »CFS«, das bedeutet chronisches Erschöpfungssyndrom. Die Krankheit tritt in Schüben auf. Manchmal kann seine Mutter den Alltag problemlos bewältigen, an anderen Tagen schafft sie es nicht einmal aufzustehen. Die Last der Verantwortung für alltägliche Dinge bleibt an dem Jungen hängen, einen Vater gibt es nicht. 

    In der Schule findet er nicht leicht Anschluss, die Probleme der anderen Jugendlichen wirken auf ihn banal. Er hat Angst vor der Zukunft, denn wie kann er auf die Universität gehen, wenn seinen Mutter pflegebedürftig bleibt? Alleine lassen möchte er sie nicht und Verwandte  oder enge Freunde haben sie nicht. 

    Eines Tages findet Sky auf der Treppe zu ihrem Haus eine kleine blaue Glasflasche mit einem silbernen Stöpsel. Da seine Mutter Aroma- Therapien anbietet, denkt er, dass sie das kleine altmodisch wirkende Fläschchen verloren hat.  Als sie verneint, behält Sky die kleine Flasche, die ihn fasziniert. Vor Erschöpfung schläft er mit dem Fläschchen in der Hand ein und findet sich in Talia wieder. Einem Land, das in einem anderen Universum existiert.

    Kommentar: 

    Während Lucien bei seinen Reisen nach Talia stets in Bellezza landet (Venedig), findet sich Sky im Kloster »Santa-Maria-im-Weingarten wieder, das in Giglia liegt. Dort trifft er auf den Mönch Sulien. Dieser erklärt ihm, dass sie beide der Bruderschaft der Stravaganti angehören, Menschen, die zwischen den Welten wechseln können. In Talia taucht stets ein neuer Stravagante auf, wenn Gefahr im Verzug ist. Noch ist nicht klar, welche Aufgabe Sky in Talia erfüllen soll. Sulien gibt ihn im Kloster als neuen Novizen aus und als »Celestino Pascoli« durchstreift er die Straßen der mittelalterlichen Stadt. Dort trifft er auf Sandro, einen Gassenjungen, der sich schnell mit dem Novizen anfreundet und ihm die Stadt zeigt. Bald sind die beiden unzertrennlich, allerdings darf Sandro nicht erfahren, wer oder was Sky ist. 

    Sulien stellt im Kloster Arzneien und Parfüm her, ebenso Gifte für die Familie de Chimci, die ihre Machtposition in Talia weiter ausbauen möchte. Lucien hatte bei seinem Aufenthalt schon negative Erfahrungen mit dieser mächtigen Familie machen dürfen und auch Sky muss sich vor ihnen in acht nehmen. Großherzog Niccolo de Chimci möchte unbedingt hinter das Geheimnis der Stravaganti kommen und schreckt weder vor Entführung noch Mord zurück. 

    Mir hat dieser  Band sogar noch besser gefallen als »die Stadt der Masken« das liegt vor allem an Sky. Er ist ein ernster siebzehnjähriger, der einen Haufen Verantwortung trägt. Er schwärmt heimlich für Alice, ein Mädchen aus seiner Schule. Doch diese ist stets mit einem Jungen Namens Nick und einem Mädchen Namens Georgia zusammen, die auf Sky einen eher unsympathischen Eindruck machen. Dabei verbindet ihn mehr mit diesen beiden Menschen als er ahnt. 

    Die Geschichte lässt sich leicht und flüssig lesen, im Gegensatz zu Band eins, in dem die Sätze noch etwas abgehackt und kurz wirken. Man merkt der Autorin an, dass sie sich weiter entwickelt hat und die Geschichten mehr Tiefe bekommen. Der rasche und sehr häufige Szenenwechsel sorgt für ein flottes Tempo und viel Spannung. Einige Figuren der vorherigen Bände treten wieder in Erscheinung, es ist wie ein Treffen mit alten Freunden. 

    Es fällt den Lesern nicht schwer, sich in Talia zurecht zu finden, ähnelt es doch dem heutigen Italien und die Städte haben einen hohen Wiedererkunngswert. 

    Die Stravaganti unserer Welt können Talia nur im Schlaf besuchen, das bedeutet für jeden: Anstrengende Tage und schlaflose Nächte. Denn nachts, während sie schlafen, reisen sie in die andere Welt und erleben dort Abenteuer. Während es bei uns Nacht ist, ist es in Thalia Tag. 

    Zum Glück beginnen bald die Ferien, so dass Sky sich etwas erholen kann. 

    Die Covergestaltung ist genauso wunderschön wie in den ersten beiden Bänden. Auf dem blau-violett gehaltenem Cover prangt ein Schwert, dass wieder durch den Schutzumschlag hindurch schimmert. Leider wurde diese Gestaltung bei dem vierten Band aufgehoben, anscheinend war es dem Verlag zu teuer. Sammler haben das Nachsehen. 

    Im Anhang gibt es ein Personenregister und einen Stammbaum der Familie de Chimici.  Und vorne ist eine Karte Talias beigefügt, so dass man die Städte auf der heutigen Karte Italiens leicht identifizieren kann.

    Fazit: 

    Eine spannende Zeitreise bzw. Torwelten Geschichte die in das mittelalterliche Italien entführt. Die Autorin steigert sich von Band zu Band und hier hat sie alles richtig gemacht.

  19. Cover des Buches Giotto. Zur Frage der ikonischen Sinnstruktur. Vortrag, gehalten an dem Mentorenabend der Carl Friedrich von Siemens Stiftung in München-Nymphenburg am 5. März 1979. (ISBN: B004MTC1WU)
  20. Zeige:
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