Bücher mit dem Tag "pädophili"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "pädophili" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Ein wenig Leben (ISBN: 9783492308700)
    Hanya Yanagihara

    Ein wenig Leben

     (564)
    Aktuelle Rezension von: Gilda_Giebel

    Ich fand die Protagonisten Jude und Willem und deren Beziehung zueinander so interessant und sympathisch, dass ich sie am liebsten getroffen hätte. Das Buch hat mich nachhaltig beschäftigt. Ich habe mich zum Beispiel gefragt, wie sinnvoll Therapie bei Menschen wirklich ist, die extreme Missbrauchserfahrungen gemacht haben. 

    Das Buch hat mich extrem berührt, irritiert und auch traurig gestimmt.  

  2. Cover des Buches Lolita (ISBN: 9783644056312)
    Vladimir Nabokov

    Lolita

     (498)
    Aktuelle Rezension von: eingemerkt

    Nabokov hat mit "Lolita" im Jahr 1955 ein Meisterwerk erschaffen, dass vermutlich auch in 100 weiteren Jahren noch gelesen wird. Es ist zeitlos geschrieben - aber auf hohem Niveau. Bildgewaltig, spannend, lyrisch.

    Der Literaturwissenschaftler Humbert verliebt sich in die junge Dolores Haze. Er nennt sie Lolita. Er fühlt sich zu ihr hingezogen, sucht ihre Nähe, ist fast schon besessen von ihr. Dabei blendet er aus, dass es sich bei Dolores um ein minderjähriges Mädchen handelt. 

    Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil geht es um Humberts Jugend, die Entstehung seiner Obsession für "Nymphetten" und warum er gegenüber volljährigen/älteren Frauen keine Liebe entgegenbringen kann. Aber um seiner "Lolita" nah zu sein, muss er "Opfer" bringen und geht eine Ehe mit Dolores Mutter ein.

    Im zweiten Teil verfolgt der Leser die zweijährige Reise von Humbert und Dolores quer durch die USA.

    Wer hier eine pornographische Erzählung erwartet, der wird auf jeden Fall enttäuscht! Und das ist gut so. Nabokov schafft es, Dolores - wenn man so will - eine Form von Würde zu bewahren. Die "Szenen" sind nur vage beschrieben. Der Leser soll nur erahnen, was Dolores über die Jahre widerfahren ist. 

    Das Buch wirkt nach. Die Taten des Charakters Humbert sind abscheulich und abstoßend - trotz der milden Ausdrucksweise von Nabokov. Dieses Psychogram gewährt auf fesselnde und eindrucksvolle Weise, Einblicke in die Gedanken von Humbert. Der Leser hat den Eindruck, eine tatsächlich existierende Biographie zu lesen. Nabokov hat stets dementiert, dass er eigene Empfindungen/Neigungen im Buch verarbeitet hat. Es ist rein fiktiv. Leider ist das Buch ausschließlich aus Sicht von Humbert geschrieben, so dass man über die tief verletzte Gefühlswelt von Dolores leider wenig erfährt. Das wäre noch das i-Tüpfelchen gewesen.

    Das Buch ist nicht für Jedermann, insbesondere wenn man selbst vielleicht sexuelle Gewalt erlebt hat. 

    Der unfassbar ausgefeilte Schreibstil von Nabokov ist große Kunst. Ein kleines Beispiel sei hier noch zitiert:

    "Und am nächsten Tag dann wieder schmolz ein dünn besiedelter Himmel über uns, verlor sein Blau an die Hitze, und Lo jammerte nach einem Getränk, und ihre Wangen höhlten sich kräftig über dem Strohhalm, und wenn wir wieder in den Wagen stiegen, war es darin heiß wie in einem Backofen, und die Straße vor uns schimmerte, ein Auto in der Ferne veränderte im Flimmern über dem Erdboden seine Umrisse wie eine Luftspiegelung und schwebte sekundenlang, altmodisch viereckig und hoch, im heißen Dunst."

  3. Cover des Buches Pixity (ISBN: 9783941657502)
    Dieter Paul Rudolph

    Pixity

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Wir-Lesen
    Auf der Suche nach dem Mörder eines Geschäftspartners gerät der Programmierer Nils Bentner tief in eine von ihm selbst geschaffene Welt. Was für ein wunderbarer Ort! Pixity ist eine virtuelle Stadt aus animierten Figuren und Sprechblasen, ein multimedialer Chat für Jugendliche, der das Unmögliche möglich macht. Aus Männern werden Mädchen, aus einer Person zwei oder aus zwei Personen eine. Jeder ist ein anderer und dieser andere ist vielleicht man selbst. Eine Stadt aus Lügen und ohne Gesichter, ein pädagogisches Idyll über einer Kloake aus Pädophilie und obskurem Sex. Je deutlicher sich aber die Gesichter aus dem virtuellen Nichts schälen, desto diffuser werden sie in der Wirklichkeit. Noch bevor Bentner zwischen Tätern und Opfern, Rächern und Gerächten unterscheiden kann, steht er selbst in der Schusslinie eines plötzlich sehr realen Krieges. Handlung Pixity – die große Onlinewelt im noch größeren Internet. Pixity ist der Treffpunkt von Jugendlichen, aber auch gleichzeitig ein Ort an dem überall Gefahr von Pädophilien und anderen Fakes lauert. Nils Bentner ist der geistige Erschaffer von Pixity, Programmierer und einer der vier Mitinhaber der Firma PixBiz, und landet schneller als ihm lieb ist mitten in den Intrigen seiner Partner, obwohl er davon eigentlich gar nichts wissen will. Daher geht er täglich getarnt als Jugendlicher in seine erschaffene Onlinewelt und schaut nach dem Rechten. Doch plötzlich trifft er die 14-jährige Anna. Ein anfängliches Chatgespräch mit ihr lässt Nils anschließend jedoch keine Ruhe, denn Anna spricht davon, sie hätte goldenes Blut. Aus diesem Grund möchte er nun mehr Hintergrundwissen in Erfahrung bringen und versucht Anna ein Gesicht in der Wirklichkeit zu geben. Anhand der IP-Adressen kommt er allerdings nicht sehr viel weiter. Dann taucht plötzlich eine zweite Anna in Pixity auf, die augenscheinlich nichts mit der ersten Anna gemein hat, doch auch sie spricht vom goldenen Blut. Also was hat es mit dem goldenen Blut auf sich, fragt sich Nils Bentner. Nun neugieriger geworden, wächst auch bei Nils gleichzeitig sein Ehrgeiz. Er möchte wissen wer sich hinter den beiden Annas verbirgt. Aber gerade als er mit seinen Nachforschungen beginnen will, wird einer seiner Firmenpartner zu Hause ermordet aufgefunden. Auf den ersten Blick scheint es so, als würde es zwischen den beiden Annas und dem ermordeten Firmenpartner keine Verbindung bestehen, doch im Laufe von Nils heimlichen Ermittlungen stößt er auf ein Geheimnis, dass er niemals für möglich gehalten hätte. Er weiß zwar, dass keiner seiner Partner ein unbeschriebenes Blatt ist, doch jeder von ihnen könnte der Mörder sein. Unterstützt wird Nils dabei von der jungen Studentin Lisa, die in der Firma arbeitet. Dem Täter bleibt das Duo natürlich nicht verborgen und er setzt alles dran, um seine Rache an den Firmenpartnern zu vollenden, denn der erste Mord war erst der Anfang seiner Rache. So gelangen Nils und Lisa immer mehr in den Sumpf der Intrigen, bis sie am Ende auf den Mörder stoßen, der das Geheimnis über die beiden Annas und den Mord lüftet. Struktur und Sprache Die gesamte Geschichte wird aus der Sicht der Hauptfigur Nils Bentner erzählt. Soweit in Ordnung. Allerdings ist die Geschichte teilweise sehr unstrukturiert geschrieben. Der Autor springt mitten in einem Absatz von der Gegenwart in die Vergangenheit und wieder zurück. Das war für mich oft schwer nachzuvollziehen, so dass ich mehrere Abschnitte auch gleich mehrmals hintereinander lesen musste. Der Satzbau ist allgemein etwas gewöhnungsbedürftig. Manche Stellen ließen sich flüssig lesen, während wiederum andere Stellen einfach zu verworren waren, was auch daran lag, dass immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit gesprungen wurde. Dadurch ist es für den Leser schwierig dem roten Faden zu folgen. Vor allem aber habe ich in dem Buch Gefühle vermisst. Nicht, dass sie nicht geschrieben wurden, aber sie wurden durch den Text nicht an den Leser transportiert. Zusammenfassend Die Geschichte fand ich faszinierend, besonders mit dem Schluss hatte ich wirklich nicht gerechnet. Ganz besonders hervorheben möchte ich das Thema Internet, Anonymität und Pädophilie! In dem Buch wird sehr gut beschrieben, wie unschuldige Jugendliche sexuellen Straftätern in die Falle gehen können, ohne dass es die Eltern bemerken. Das regt zum Denken an. Selbst wenn die Jugendliche aufmerksam sind, können sie doch viel schneller als gedacht an den oder die Falschen geraten. Ein Thema, dass Eltern nie vergessen dürfen! Doch es gibt auch ein ABER … Durch die Schwierigkeiten mit dem teilweise gewöhnungsbedürftigen Satzbau und der verwirrenden Struktur des Textes, lässt sich das Buch schwerer lesen, als ursprünglich gedacht. Doch wer Herausforderungen mag und gerne mehr über die Hintergründe einer „Onlinewelt“ und etwas über die Programmiersprache erfahren möchte, der liegt mit diesem Buch genau richtig.
  4. Cover des Buches Böses Geheimnis (ISBN: 9782919808137)
    B. C. Schiller

    Böses Geheimnis

     (70)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Eigentlich beinhaltet dieser Krimi/Thriller vieles, was ich mag, nämlich u.a. die Ermittlungen in einem "Cold Case", einem alten, nicht aufgeklärtem Mordfall. Das mag ich grundsätzlich sehr gerne, weil es einfach spannend für mich ist, neue Anhaltspunkte zusammenzutragen und zu überprüfen. 

    Und in diesem Buch gibt es eigentlich sogar zwei alte unaufgeklärte Verbrechen, wobei aber nur eines wirklich in den Vordergrund gerät. Es ist schon zu erahnen, dass es im zweiten Band der Reihe aber weitergeht mit den Ermittlungen. 

    Nun, ich mochte das Buch, aber ein bisschen enttäuscht bin ich irgendwie auch. Es hätte spannender sein dürfen; irgendwie hat mich die Geschichte nicht so wirklich berühren können. Vielleicht liegt es daran, dass mir auch die Charaktere nicht wirklich nahe gekommen sind, weder die Ermittler, noch die übrigen Beteiligten. 

    Den zweiten Band werde ich aber dennoch lesen, weil mich doch interessiert, was mit Mann und Tochter der Psychologin passiert ist... 

    10.06.2024 

  5. Cover des Buches Dunkler Reiz (ISBN: 9789963526550)
    Isabell Bordermann

    Dunkler Reiz

     (16)
    Aktuelle Rezension von: merlin78

    Als Robert seine neue Lehrstelle an einer Schule in einem kleinen Nest Nähe Frankfurts antritt, verirrt sich sein Herz sofort an die 15-jährige Maja, die ihn aus scheuen, aber wachen Augen betrachtet. Doch das darf eigentlich gar nicht sein, er ist doch extra deshalb dorthin gezogen, weit weg von früheren Versuchungen, nur um nun erneut eine Schülerin kennenzulernen, die er begehrt. Kann es vielleicht sein, dass Maja sich auch für ihn interessiert?
    Doch welches Geheimnis steckt hinter Majas Fassade, die undurchsichtig und mysteriös bleibt? Hat diese Liebe eine Chance oder gerät Robert in eine gefährliche Situation? Wann wird die schöne Blase platzen und sein Leben ruinieren?

    "Dunkler Reiz" ist das Romandebüt der deutschen Schriftstellerin Isabell Bordermann, die mit diesem Werk einen sehr düsteren, zeitgleich aber auch sehr authentischen Thriller kreiert hat, der zum Nachdenken animiert.

    Wo beginnt der Missbrauch von Kindern? Wie kann ein Lehrer das erkennen? Wer wird zum Retter von Betroffenen? Wie kann so etwas verhindert werden?
    Das sind die Fragen, die mich gerade beschäftigen, denn dieser Roman hat viele schreckliche Gedanken geweckt, die Ängste und Sorgen schüren.

    Im Fokus steht der 35-jährige Robert, der schon lange eine Neigung zu jüngeren Mädchen hat. Mit gleichaltrigen Frauen kann er nichts anfangen, dennoch wirkt er nicht unsympathisch oder abartig, sondern vielmehr etwas verstört. Seine Person wurde sehr lebendig und bildlich umgesetzt, wodurch es ganz leicht fällt, ihn sich vorzustellen.
    Ihm zur Seite wurde die junge Maja gestellt, die von Anfang an einen sehr surrealen und abstrakten Charakter verkörpert. Zwar erhält der Leser kleine Ausschnitte in ihre Gedankenwelt, doch macht es ihr Verhalten schwer, die Ernsthaftigkeit in den Worten wiederzufinden. Ihre Rolle bleibt bis zum Ende das große Mysterium innerhalb der Erzählung.

    Die Geschichte wurde gut durchdacht und nachvollziehbar gestaltet. Von Anfang an ist der Handlungsstrang logisch aufgebaut und bringt einen glaubwürdigen Touch in die Dramatik. Außerdem verwendet die Autorin eine sehr lebendige und ausdrucksstarke Wortwahl, wodurch eine tolle Dynamik und Authentizität erzeugt wird. Sie benutzt dazu auch erotische und leidenschaftliche Passagen, die aber weder gestellt noch künstlich in die Länge gezogen wurden. Nein, genau diese Mischung aus dem normalen, langweiligen Alltag eines Lehrers und der Missbrauch einer Schülerin machen aus diesem Werk einen spannenden Thriller, der überzeugt und zum Weiterlesen verführt.

    Ein Werk, das mich sehr nachdenklich gestimmt hat.

    Mein persönliches Fazit:
    Ganz schön krank - das war mein erster Gedanke. Doch dann wird die Handlung immer deutlicher und auch Roberts Fassade erhält Risse, die seine Persönlichkeit zu tage bringt. Zu Maja konnte ich leider keine gute Verbindung aufbauen, sie blieb mir etwas zu farblos, doch das Gesamtkonzept hat mich ergriffen und begeistert. Über diese Geschichte werde ich sicher noch lange nachdenken. Deshalb kann ich dem Buch auch meine Leseempfehlung aussprechen.

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