Bücher mit dem Tag "pädophilie"
104 Bücher
- Hanya Yanagihara
Ein wenig Leben
(629)Aktuelle Rezension von: Sophie_DomresSelten hat mich ein Buch so tief berührt wie „Ein wenig Leben“. Die Geschichte über Freundschaft, Liebe, Schmerz und Heilung hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Besonders beeindruckend fand ich, wie eindringlich und ehrlich die Autorin die tiefe Freundschaft zwischen den Männern beschreibt. Ihre Emotionen, Verletzlichkeiten und ihr Miteinander wirken unglaublich authentisch.
Noch nie hat mich ein Buch gleichzeitig so traurig und glücklich gemacht. Die Art und Weise, wie Themen wie Trauma, Krankheit und Verlust behandelt werden, ist zutiefst bewegend, ohne jemals sentimental zu wirken. Ich habe beim Lesen geweint, gelacht und mitgefiebert. Selten hat mich eine Geschichte so mitgenommen und gleichzeitig Hoffnung und Wärme gegeben.
Ein wenig Leben ist für mich ein Meisterwerk über die Intensität menschlicher Beziehungen und die Stärke, die in Freundschaft und Liebe liegen kann. Es ist absolut empfehlenswert für alle, die sich auf eine emotionale und unvergessliche Lektüre einlassen möchten.
- Sebastian Fitzek
Passagier 23
(3.115)Aktuelle Rezension von: Elina_moroEs war nicht das erste Buch des Autors, das ich gelesen habe. Aber definitiv das schlechteste. Mit der Thematik konnte ich leider nicht klarkommen. Und es wurde immer verrückter und verrückter. Irgendwann Richtung Ende habe ich das Buch abgebrochen. Schade.
Das Buch kann ich überhaupt nicht empfehlen. - Sebastian Fitzek
Das Joshua-Profil
(1.425)Aktuelle Rezension von: Stephanie_RuhMax hat keinen Erfolg als Autor, seine Ehe kriselt, aber für seine Pflegetochter Jola würde er alles tun. Und das gilt es zu beweisen...
Meine Rezension von "Das Joshua-Profil" bezieht sich auf eine andere Ausgabe, sie ist auch in weiß-grau gehalten mit schwarzer und grüner Schrift, aber der Hintergrund zeigt eine Männerhose mit oben und unten jeweils dem selben Stoffgürtel, im unteren Teil leicht geöffnet, was zum Pädophilen-Hintergrund passt, mich jedoch nicht dazu verleitet hätte, nach dem Buch zu greifen. Es gibt Cover, die mehr überzeugen.
Sebastian Fitzek schafft eine Spannung, der ich mich nicht entziehen kann, auch dieses Buch habe ich kaum aus der Hand legen können und musste wissen, wie es weitergeht. Dafür sind die kurzen Kapitel auch perfekt, nach dem Motto "Just one more chapter"... und noch eines... Die Figuren sind nicht unbedingt sympathisch, weder Max noch Jola wachsen einem direkt ans Herz, aber sie bieten Spannung und sehr gute Unterhaltung. Auch hier gab es wieder ein überraschendes Ende, was ich jedes Mal bei den Fitzek-Büchern mag. Ich freue mich schon auf den nächsten Fitzek-Thriller! - Vladimir Nabokov
Lolita
(511)Aktuelle Rezension von: julieteThe book’s ending left me with a sense of reflection. It was a challenging story—both in terms of writing and following the storyline, as well as understanding the intense emotions and psychological actions characters can take. Somehow, I felt a sense of satisfaction at the end as well.
H.H., our complex main character, made me want to sympathize with him. However, this only made me connect even more with Lolita, as I could follow her inner world as well. Though Lolita never really had much of a chance, both H.H. and Lolita reveal insights about the body and mind in our diverse real world, uncovering the mysteries and secrets some people carry—often unnoticed on the streets.
Through their story, Nabokov explores complex topics: passion, fear of loss, buried fetishes, impulsivity… His playful yet intricate writing paints vivid images in the reader’s mind. Moreover, Nabokov can skip scenes without the reader losing context, and he isn’t afraid to confront what society considers taboo. While reading, I often felt uncomfortable, and my thoughts wandered as I tried to understand how close this story is to reality.
I recommend this book to all critical thinkers and to anyone willing to step out of their comfort zone.
- Cody McFadyen
Die Stille vor dem Tod
(633)Aktuelle Rezension von: Phillippe_KaufmannIm Haus der Familie Wilton spielt sich ein schreckliches Szenario ab: Alle fünf Familienmitglieder werden grausam ermordet, und am Tatort findet sich eine blutige Botschaft, die direkt an Smoky Barrett gerichtet ist. Doch die Wiltons sind nicht die einzigen Opfer – in derselben Nacht werden noch zwei weitere Familien ausgelöscht. „Komm und lerne“, lautet die Botschaft, und Smoky wird gezwungen, sich mit dem Bösen in seiner reinsten Form auseinanderzusetzen.
So spannend dieser Klappentext klingt, so enttäuschend war für mich die Umsetzung. Nach vier herausragenden Bänden, die ich regelrecht verschlungen habe, ist dieser fünfte Teil für mich mit Abstand der schwächste der gesamten Reihe. Während ich die früheren Bücher kaum aus der Hand legen konnte, zog sich die Handlung hier für mein Empfinden endlos in die Länge, ohne dass wirklich Spannung aufkam. Viele Szenen wirkten unnötig gedehnt, und die Intensität, die ich sonst an McFadyens Stil so schätze, fehlte fast vollständig.
Fazit: Für mich ein Band, den es in dieser Reihe nicht gebraucht hätte. Schade, denn die Erwartungen waren hoch, doch am Ende blieb nur Ernüchterung. Ich würde „Die Stille vor dem Tod“ definitiv nicht noch einmal lesen.
- Nele Neuhaus
Böser Wolf (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 6)
(800)Aktuelle Rezension von: MatthissMan steigt in einen Fall ein, der von Anfang an beklemmend ist: eine Jugendliche, deren Leiche im Main gefunden wird, niemand vermisst sie, und es kommen Dinge zutage, die einen nicht mehr loslassen. Die Autorin spart nicht mit Dunkelheit.
Das Ermittler-Duo Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein kennt man aus früheren Bänden und doch gelingt Neuhaus, dass man sich wieder auf sie einlässt, als stünde man ganz neu am Anfang.
Die vielen Perspektiven, die kurzen Kapitel, die rasche Abfolge von Hinweisen und Verdachtsmomenten sorgen dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand gelegt habe. Gleichzeitig bleibt Raum zum Nachdenken: Wer ist Opfer, wer Täter, wer Mitwisser? Im Hintergrund lauert etwas, das größer ist als nur ein Einzelfall, eine Struktur, eine systemische Bosheit, und das macht das Ganze beunruhigend real.
Die Beschreibung des Falles – ohne an dieser Stelle Spoiler zu verraten – ist brutal und schonungslos, aber eben nicht voyeuristisch. Die Autorin schafft es, einen mitzunehmen. Das Setting im Taunus, die Spuren-Arbeit, die kleinen Momente zwischen den großen Ereignissen: Alles passt.
Wenn ich einen kleinen Punkt nennen müsste, dann dass gegen Ende vieles sehr schnell überstürzt wirkt; die vielen Fäden, die parallel laufen, bringen gegen Schluss ein hohes Tempo mit sich. Das hat mich kurz aus dem Lesefluss gebracht. Aber das ist wirklich Meckern auf hohem Niveau.
- Veit Etzold
Final Cut
(604)Aktuelle Rezension von: Benni91„Final Cut“ von Veit Etzold ist Teil 1 einer Thrillerreihe rund um die Hauptkommissarin Clara Vidalis. Diese sieht sich mit einer Mordserie konfrontiert, in der nichts ist, wie es scheint. Denn „der Namenlose“ geht um und macht vor keinem Opfer halt. Ein Muster scheint nicht erkennbar zu sein. Doch dann macht eine neu gestartete Casting-Show den Killer und die Polizei auf sich aufmerksam. Geschickt führt der Täter die Ermittler immer wieder auf eine falsche Fährte und scheint ihnen stets einen Schritt voraus zu sein. Auch seine Taten scheinen immer brutaler zu werden. Wie kann er dingfest gemacht werden? Und dann wendet sich der Täter sogar an Clara selbst, sie scheint die einzige zu sein, die ihn überführen kann. Dabei muss sie sich jedoch mit ihrer eigenen schmerzlichen Vergangenheit auseinandersetzen…..
Mir haben sowohl die Story, wie auch der Schreibstil ganz gut gefallen. Es ist ein roter Faden erkennbar, dem man als Leser gut folgen kann. Clara Vidalis ist zudem eine interessante Protagonistin und ich bin gespannt, in den Folgebänden noch mehr über sie zu erfahren. Gleiches gilt für das gesamte Team, mit dem Clara zusammen arbeitet. Der Showdown ist ebenso sehr spannend, das Ende befriedigend und gut gelungen. Allerdings war mir die Handlung, im Gesamten betrachtet, doch einen Tick zu dünn. Für die Folgebände ist hier meines Erachtens noch Luft nach oben. Gute 4 Sterne.
- Donna Leon
Venezianisches Finale
(456)Aktuelle Rezension von: Imke_BrunnVielleicht muss man Venedig kennen um ihn zu lieben. Für mich hatte er trotz vieler Wendungen zu häufig Längen, ich bin gar nicht mit dem Werk warmgeworden. Vielleicht muss man der Zeit, in der es geschrieben wurde, Rechnung tragen, aber am Ende hat mich vor allem der beschriebene Umgang mit dem eigentlichen Opfer ziemlich abgestoßen. Dieses wird doch sehr allein gelassen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen, um nichts zu spoilern. Heute würde man das denke ich nicht mehr so stehen lassen und auch möglicherweise eine Triggerwarnung einbauen.
- Anke Messerle
Das falsche Tabu
(15)Aktuelle Rezension von: thenightIn Lübeck werden innerhalb weniger Tage drei Männer in ihren Hotelzimmern ermordet. Sie sind identifiziert und dennoch tritt das Team der Lübecker Mordkommission auf der Stelle: Was haben die Opfer in der Hansestadt gewollt? Hauptkommissar Lennart Bondevik ahnt nicht, welche Zerreißprobe auf ihn zukommt, als die Ermittlungen ihn an einen Ort führen, den Menschen aufsuchen, die sich für das verabscheuen, was sie begehren.
Triggerwarnung.
Der Klappentext deutet es schon an, bei Das falsche Tabu, handelt es sich um einen Krimi, bei dem es sich um Kindesmissbrauch handelt. Ein äußerst sensibles Thema, bei dem es schwierig ist den schmalen Grat zwischen Information, Unterhaltung und purer Effekthascherei nicht zu verlassen, dies ist der Autorin Anke Messerle in ihrem Debüt durchaus gelungen.
Und doch ist
Das falsche Tabu nichts für Leserinnen und Leser, die aus welchen Gründen auch immer sensibel auf das Thema reagieren. Noch immer ist das Thema Kindesmissbrauch ein Tabu, darüber spricht man nicht, erst wenn es wieder ein besonders widerwärtiger Fall von Missbrauch in die Medien schafft, spricht auch die Bevölkerung darüber. Doch zum Schutz der Kinder ist es wichtig darüber zu sprechen und es ist wichtig potenziellen Tätern Anlaufstellen zu bieten, an die sie sich wenden können, bevor sie zu Tätern werden und es ist wichtig, das Hinweise aus der Bevölkerung ernst genommen werden, beides ist in Deutschland noch mehr als ausbaufähig. Gerade deshalb sind Bücher wie Das falsche Tabu, so wichtig.
Bondevik und sein Team, arbeiten auf Hochtouren um den Täter zu ermitteln, doch das gestaltet sich als sehr schwierig, denn die drei Männer scheint auf den ersten Blick nichts zu verbinden. Erst der Arnold Winter der Bruder eines der Opfer bringt sie auf die richtige Spur zu einer Klinik in der Präventionstherapie angeboten wird.
Anke Messerle, lässt sich Zeit, sie stellt ihre Protagonisten ausführlich vor, ihre Sorgen und Nöte ohne dabei die Spannung die einen guten Krimi ausmacht aus dem Blick zu verlieren. Das falsche Tabu ist kein Buch, das man schnell mal zwischendurch lesen kann und das liegt nicht nur an den über 400 Seiten, es ist manchmal sehr beklemmend, gerade wenn man selber Kinder hat.
Das Buch bekommt von mir eine Leseempfehlung und ich bin gespannt was die Autorin noch zu bieten hat.
- Charlotte Link
Das Echo der Schuld
(540)Aktuelle Rezension von: DoroTheaIch bin eigentlich großer Fan von Charlotte Link, aber bei diesem Buch habe ich mir etwas schwer getan zu folgen.
Für mich haben sich die einzelnen Teile lange nicht gefügt, ich konnte Virginia lange nicht stimmig mit den verschwundenen Mädchen, Michael und den Moores zusammenbringen und habe auch irgendwie auf ein großes Finale gehofft. Das kam zwar, aber ganz anders als erwartet und anders als dem, was ich entgegengefiebert habe.
In gewohnter Link Manier liest sich das Buch flüssig, verständlich und man kommt schnell rein. Nur das dranbleiben ist mir dieses Mal etwas schwer gefallenen.
- Kate Elizabeth Russell
Meine dunkle Vanessa
(303)Aktuelle Rezension von: Nadine_BreitensteinEin wirklich interessantes, dramatisches und schonungsloses Psychogramm einer sog. „Nymphette“, Lolita, Kindfrau namens Vanessa Wye, die sich mit gerade mal 15 Jahren in ihren Englischlehrer Jacob Strane verliebt, der bereits 42 ist.
Beide haben eine dunkle Seite und fühlen sich zueinander hingezogen. Er startet zwar mit den Annäherungsversuchen, aber obwohl Vanessa sich nicht ganz wohl damit fühlt, gerät sie schnell in ein bedürftiges Abhängigkeitsverhältnis und sucht ständig seine Nähe.
Sie wird im klassischen Sinne natürlich von ihm missbraucht, auch wenn er stets nach Erlaubnis und ihrem Befinden fragt. Irgendwann beginnt aber auch Vanessa damit nicht nur ihn, sondern später auch andere zu manipulieren.
Als ein Skandal aufgedeckt wird, bittet Taylor Birch die um Hilfe. Auch sie war ein Opfer von Strane. Jedoch definiert Vanessa ein Opfer ganz anders, nimmt ihn bis zum Schluss in Schutz und beharrt darauf, dass es zwischen ihr und ihm anders bzw. etwas ganz Besonderes war.
Wir begleiten Vanessa über einen Zeitraum von 17 Jahren, angefangen im Jahr 2000 bis 2017. Dieses Ereignis beeinflusst ihr gesamtes Liebes- und Berufsleben.
Man möchte als Leser zwar unbedingt natürlich Vanessa nur als unschuldiges Opfer sehen, weil es sich einfach so „gehört“, jedoch ist hier alles nicht so glasklar bzw. schwarz oder weiß, denn sie hat tatsächlich eine dunkle Seite und hätte sich über die Jahre auch sehr oft anders entscheiden können.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen, weil sich jeder eine eigene und nicht vorgefertigte Meinung beim Lesen bilden kann. Klare Empfehlung! - Andreas Gruber
Todesrache
(177)Aktuelle Rezension von: walli007Der Anruf, das kann eigentlich nur seine Sabine sein, sein Eichkätzchen. Eine Woche nach den schrecklichen Ereignissen hat BKA-Ermittler Maarten S. Snejder nicht mehr zu hoffen gewagt, dass Sabine Nemez noch am Leben sein könnte. Nun muss er sie schnellstens finden, denn der Anruf wurde abgebrochen und Sabine scheint in größter Gefahr zu sein. Jedoch hat er kein Team mehr und keine Ahnung, von wo sie angerufen haben könnte. Snejder braucht neue Mitarbeiter. Mit Walter Pulaski hat er allerdings nicht gerechnet. Dieser ist bei der Polizei in Leipzig und hat ein besonderes Interesse an dem Fall, von dem noch nicht klar ist, um was für einen Fall es sich handelt.
In ihrem siebten Fall sind Maarten S. Snejder und Sabine Nemez gezwungen, sich neu aufzustellen. Wobei Sabine erstmal gefunden werden muss. Das hat oberste Priorität. Eher zufällig stößt Snejder im Rahmen der Suche noch auf eine andere Sache, durch die Walter Pulaski vom Kriminaldauerdienst Leipzig mit ins Spiel kommt. Die beiden altgedienten Recken, die gerne das Sagen haben, verstehen es sich beginn, sich nicht zu verstehen. Nachdem sie ihre Ziele koordiniert und in eine gewisse Reihenfolge gebracht haben, ergänzen sich ihre Fähigkeiten gut. Und Marc für die IT kennt Snejder schon.
Nachdem man beim letzten Teil ja echt sauer war, dass der Autor sein halbes Ermittlerteam umgebracht hat, schwor man eigentlich, nie wieder von Maarten S. Snejder lesen zu wollen. Nun ergab sich aber die Gelegenheit und nach dem Zeitabstand auch eine gewisse Neugier, tja, und hier sind wir nun. Das Crossover mit Walter Pulaski gibt diesem Teil einen tollen Schub. Sowohl Pulaski als auch Snejder sind persönlich betroffen. Und Snejder braucht dringend Hilfe, wenn es für Sabine noch eine Rettung geben soll. Ob oder wie das gelingen kann, ist sehr spannend nachzulesen. Es entwickeln sich zwei packende Fälle, die einen Zusammenhang haben und einen fesselnden Bezug zur Vergangenheit. Ein Start von etwas Neuen ist doch viel leichter zu verdauen als ein Abschluss, der doch recht herbe geraten ist. So kann die Reihe gerne mindestens über die drei angekündigten Teile weitergehen.
- Karin Slaughter
Dunkle Sühne
(172)Aktuelle Rezension von: PageswithsusiKarin Slaughter hat genau meinen Nerv getroffen – Dunkle Sühne ist düster, brutal und absolut mitreißend. Als Auftakt ihrer neuen North-Falls-Reihe ist dieses Buch perfekt für alle, die schon lange mal in Slaughters Thriller-Welt eintauchen wollten. Und was soll ich sagen: Der Einstieg hat es in sich!
Was mich besonders gepackt hat: der emotionale Einstieg, das schnelle Erzähltempo und diese unterschwellige Bedrohung, die sich durch das ganze Buch zieht. Emmy als Hauptfigur ist stark, verletzlich und absolut glaubwürdig – eine Figur, an die man sich erinnert. Auch die Themen, die Slaughter hier anreißt, sind nicht ohne: Frauenfeindlichkeit, religiöser Fanatismus, Machtmissbrauch – ganz ehrlich, manchmal habe ich gehofft, dass das alles nicht zu nah an der Realität ist…
Kleinere Kritik? Kurz vor dem Finale fiel die Spannung für mich etwas ab, und ich hatte relativ früh eine Ahnung, wer dahinterstecken könnte – die sich dann leider auch bestätigt hat. Trotzdem war der Weg dahin spannend genug, dass ich das verschmerzen kann.
Insgesamt ein starker, aufwühlender Reihenstart, der bei mir definitiv nachhallt. Ich freue mich jetzt schon auf Band zwei – und spreche eine klare Leseempfehlung für alle aus, die düstere Kleinstadtthriller mit Tiefgang lieben. Slaughter liefert. Wieder mal.
- Karin Slaughter
Die letzte Witwe
(207)Aktuelle Rezension von: shinyJulieDurch Zufall wird Gerichtsmedizinerin Sara von einer militaristischen Gruppe entführt und ihr Partner und Special Agent Will tut alles, um ihr zu helfen.
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Sara ist eine wirklich sympathische Protagonistin und es ist wahnsinnig beeindruckend, wie resilient sie ist und so die Zeit bei der militaristischen Gruppe überstehen kann. Natürlich gibt es auch noch andere Perspektiven, aber diesen Handlungsstrang fand ich bei weitem am interessantesten. Die Handlung ist spannend und wie es sich für einen Thriller gehört, gibt es auch jede Menge Wendungen. Gerade für Sara in ihrer Situation wird eine bedrohliche Atmosphäre aufgebaut. Die Thematik der Gruppe ist interessant gewählt. Auch der Schreibstil war angenehm zu lesen. - Fiona Barton
Die Witwe
(184)Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseiteOslo. Eine gutbürgerliche Wohngegend. Ein plötzlicher Tod auf der Straße. Zurück bleibt eine Frau, eine Witwe – und ein leises, nagendes Unbehagen, das von Seite zu Seite lauter wird.
Mit Die Witwe gelingt Helene Flood ein feinnerviger, psychologisch brillanter Thriller über Verlust, Misstrauen und die Schatten, die selbst nach 45 Jahren Ehe noch verborgen liegen können. Evy, einst Architektin, nun Rentnerin, verliert ihren Mann Erling ohne Vorwarnung – und mit ihm den Boden unter den Füßen. Doch statt Trost und Rückhalt beginnt für sie ein innerer Kampf gegen das Schweigen ihrer Kinder, das Flüstern der Vergangenheit und die flackernden Lichter der Erinnerung.
Flood schreibt in ruhigem, fast klinisch kühlen Ton und erschafft gerade dadurch eine ungeheuer dichte Spannung. Evy ist keine Ermittlerin, keine Heldin – sie ist einfach eine Frau, die beginnt, Fragen zu stellen, weil niemand sonst es tut. Und je mehr sie fragt, desto mehr bröckelt das Fundament ihres Lebens: verschwundene Gegenstände, ein aufgebrochener Keller, ein alter Jugendfreund, der zu viel weiß.
Die Stärke des Romans liegt in der atmosphärischen Verdichtung: Das Haus wird zur Bühne eines psychologischen Kammerspiels, voller Echo, Schatten und Spuren. Die Auflösung ist nicht laut, nicht spektakulär – aber sie trifft. Weil sie konsequent ist. Und weil sie zeigt, wie wenig wir manchmal über die Menschen wissen, mit denen wir unser ganzes Leben geteilt haben.
Die Witwe ist ein stiller, beklemmender Psychothriller – eine meisterhafte Studie über Verdrängung, Schuld und die Frage, ob man einen Menschen je ganz kennen kann. Wer Spannung ohne Lärm sucht, ist hier genau richtig.
- Catherine Ryan Hyde
Ich bleibe hier
(148)Aktuelle Rezension von: dodo2025Ich denke, das Buchcover sagt schon viel über den Buchinhalt aus. Der Inhalt erinnerte mich etwas an den Buchspazierer vom Carsten Henn, da wie auch in diesem Buch geht es um ein Mädchen - Grace - was zwar altklug rüber kommen kann, aber doch irgendwie auch herzlich ist, wie sie sich um die Nachbarn kümmert und sogar Freundschaft schließt. Was auch dazu führt, dass es dem Nachbarn Billy Shine, der schon jahrelang nicht mehr aus dem Haus ging, weil er unter Agoraphobie leidet, langsam wieder besser geht und er wieder mehr am Leben teilnehmen kann. Somit unterstützen sich die Beiden gemeinsam, da Grace mit einer drogenabhängigen Mutter zusammen lebt und dadurch Probleme entstehen, geben sie sich Unterstützung.
Der Schreibstil war flüssig und gut geordnet. Mir hat das Buch gut gefallen und ich würde es weiter empfehlen, da es auch nicht so oberflächlich erzählt wird.
- Zoran Drvenkar
Still
(250)Aktuelle Rezension von: LidenLeseempfehlung
Datum : 15.06.2025
✨Handlung✨
Mika, Vater einer entführten Tochter, begeht Selbstjustiz um die Entführer zu finden, das „Warum?“ zu erfahren und sie büßen zu lassen. Auf den Weg dorthin bringt er sich selbst in Gefahr und erlebt menschliche Abgründe.
✨Protagonisten✨
Charaktere : 5 / 5
Es wurde aus 3 Perspektiven erzählt (Ich, Du, Sie bzw. Überlebende, Täter, Vater einer entführten Tochter). Den größten Teil erzählt Mika, der Vater. Die Charaktere wurden stark ausgebaut. Besonders Mika seine Verzweiflung und Schmerz hat man gefühlt.
✨Setting✨
Unterhaltung : 4 / 5
Die Story spielt sich in Brandenburg ab. In einer Rezension wurde es die „Tribute von Potsdam“ genannt, welches ich als ziemlich passend empfinde. Falls man keine/ wenig Thriller liest oder generell sensibler auf heftigere Themen reagiert, empfehle ich vorab, die Triggerwarnungen zu lesen. Als geübte Thrillerleserin war es für mich normal lesbar.
✨Schreibstil✨
Spannung : 4 / 5
Es ist mein erstes Buch von dem Autor und ich bin durch die Seiten geflogen ! Sicherlich auch wegen der kurzen Kapitel und dem lyrischen Schreibstil. Es war keine Hochspannung, aber hatte trotzdem eine Sogwirkung.
✨Fazit✨
Leseempfehlung! Fand es unterhaltsam und spannend.
Ich muss ehrlich gestehen, nach den Rezensionen hätte ich mir das Buch „krasser“ vorgestellt (also brutaler, mehr mindfuck, verstörender). Also die Themen war jetzt nicht Ponyhof aber auch nicht so extrem wie in vielen Rezensionen dargestellt.
- Christine Cazon
Mörderische Côte d'Azur
(79)Aktuelle Rezension von: scouterCommissaire Duval wird zu einem Mord gerufen auf die Ile Sainte-Marguerite. Ein Mitarbeiter auf einer Jacht wird erstochen aufgefunden. Doch schon die Hinfahrt zum Tatort ist für Duval eine Herausforderung. Es herrscht ein starker Sturm und so sind die zwanzig Minuten der Überfahrt schon schlimm für ihn. Auf der Insel angekommen hat er es mit schwierigen Ermittlungen zu tun, denn es gibt zwar Verdächtige, aber noch kein Motiv. Einer der Verdächtigen allerdings wird vermisst und man denkt er ist geflohen. SO werden alle Bewohner und Gäste dieser Insel befragt, doch bis zum Abend gibt es keine Ergebnisse, so entscheidet sich Duval zu bleiben, da auch der Sturm noch zunimmt. An dem Abend allerdings gibt es entscheidende Neuigkeiten.
Wie stürmisch es werden kann auf der Insel und vor den Toren von Cannes zeigt schon das Cover des Krimis „Stürmische Cote D´Azur“ von Christine Cazon. Von der ersten Seite an Ist es verständlich, dass Duval und sein Team in einer sehr schwierigen Situation ermitteln müssen, Es ist kalt und regnerisch und so sind auch die äußeren Umstände gegen das Polizeiteam. Auch die Menschen, die mit ihren Booten auf der Insel gestrandet sind, haben sich das wohl anders vorgestellt. Das Team um den Toten ist ebenfalls sehr interessant, sie waren lange mit dem Skipper unterwegs, so dass hier natürlich die Verdachtsmomente fehlen. Interessant sind die Bewohner der Insel dargestellt, aber auch die Besitzer von Yachten, die momentan im Hafen lagern. Sie erzählen alle Geschichten, die zusammengesetzt werden müssen. Ich finde das ist die Stärke dieses Buches, das die Charaktere gut ausgearbeitet werden. Aber auch die Spannung ist fühlbar in diesem Sturm auf der Insel und es ist fast so, dass das Wetter die Spannung auf der Insel spürt. Der Bogen zum Ende wird sehr überzeugend gespannt und ist natürlich mit Überraschungen gespickt.
Ich mag diese Art von regionalem Krimi, der die Schönheiten der Region, hier der Insel, beschreibt auch wenn es mal stürmt. Ich kann allen die regionale Krimis mögen, diesen auf jeden Fall empfehlen.
- Jessica Koch
Dem Abgrund so nah
(209)Aktuelle Rezension von: Michi_93Dieses Buch ist der zweite Band der Danny-Trilogie, und hier erzählt Jessica Koch Dannys Geschichte. Mit allen Einzelheiten.
Ich wollte es nicht lesen. Es ist grausam, was ein Mensch einem anderen antun kann. Vor allem wenn man daran denkt, dass dieser Mensch sein eigener Vater ist. Es ist kaum zu ertragen. Jessica Koch ist eine starke Frau, die die wahre Geschichte ihres festen Freundes erzählt. Ihr Schreibstil ist fabelhaft. Und ich weiß gar nicht, woher sie die Kraft genommen hat, all dieses schreckliche aufzuschreiben.
Hätte mir vorher jemand gesagt, das diese Reihe auf wahren Begebenheit basiert und hätte mir derjenige dann noch ungefähr beschrieben, worum es gehen wird, muss ich ehrlich sagen, hätte ich die Finger von der Reihe gelassen. Andererseits finde ich Jessica Kochs Engagement und das was sie durch die Bücher verdient anstellt, mehr als gut. Ich hoffe so etwas wie Danny passiert ist, wird niemals wieder passieren, aber wenn wir ehrlich sind, ist die Welt alles andere als perfekt. Und das was Danny durchmachen musste, müssen viele durchmachen, leider! Und das passiert alles im Verborgenen. Wenn euch das nächste Mal jemand komisch vorkommt, in welchem Sinne auch immer, schaut nicht weg. Versucht hinter die Maske zu schauen. Versucht denjenigen zu verstehen.
Das Buch beginnt in Dannys Kindheit. Und ich bin noch immer geschockt. Und so unfassbar wütend. Danny ist so ein aufrichtiger, guter Mensch, obwohl er so vieles miterleben und durchmachen musste. Man sollte nie wieder wegsehen, besonders nicht die eigenen Eltern.
Es ist traurig und extrem schwer zu lesen und nachzuvollziehen. Teilweise musste ich das Buch beiseitelegen und erst einmal was ganz andres tun, um auf andere Gedanken zu kommen. Manchmal nach dem Lesen habe ich auch einfach nur dagesessen und aus dem Fenster geschaut.
Fazit: Ich bin sprachlos. Es ist so schrecklich was Danny widerfahren ist und es ist so schön zu wissen, dass er wahrhaftig und echt geliebt wurde und noch immer geliebt wird.
- Amy Gentry
Good as Gone
(230)Aktuelle Rezension von: _xAnnikax_Julie, die Tochter von Tom und Anna, wurde entführt. Alle Suchaktionen bleiben vergebens und das Mädchen ist nicht aufzufinden. Viele Jahre später taucht ein Mädchen an Toms und Annas Haustür auf und behauptet, die verschwundene Tochter zu sein. Doch ist sie wirklich diejenige, die sie vorgibt zu sein?
Das Buch hat eine spannende Handlung und wird aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt. Die Chronologie des zweiten Erzählstrangs ist zunächst ein bisschen verwirrend, nach ein paar Kapiteln versteht man aber die Reihenfolge. Nach und nach setzen sich alle Puzzleteile zusammen und der Leser erfährt gemeinsam mit Anna immer mehr darüber, was passiert ist.
- Sebastian Fitzek
Das Joshua-Profil
(131)Aktuelle Rezension von: UWellingDer Autor Max Rhode, der mit "Die Blutschule" seinen einzigen Bestseller geschrieben hat, rutscht immer tiefer in den Verdacht ein Verbrechen der abscheulichsten Art begehen zu wollen. Sind Verbrechen vorhersehbar? Was hat sein pedofiler Bruder damit zu tun und wem kann Max noch glauben?
Sebastian Fitzek weiß in perfekter Form den Leser, bzw den Hörer zu fesseln. Wendungen und ein doch nicht so erwartetes Ende und auch die Verbindung mit dem wirklich existierenden Buch "die Blutschule" von niemand geringeren als Sebastian Fitzek, allerdings mit dem Pseudonym Max Rhode, lässt mich persönlich das Interesse auch an das Buch steigern.
Der Schreibstil in der Ich-Form in "Das Joshua-Profil" gefällt mir sehr gut und so fühlt man sich direkt mit Max Rhode verbunden.
- Donna Leon
Venezianische Scharade
(263)Aktuelle Rezension von: Igelmanu66»Soweit ich weiß, stecken sich diese anständigen, schwer arbeitenden Männer, um die Sie so besorgt sind, mit Aids an, weil sie diese „Perversen“ dafür bezahlen, dass sie Ihnen den … … dürfen. Und vergessen wir auch nicht, dass dieser Tote, wer immer er sein mag, ermordet wurde und es unsere Pflicht ist, seinen Mörder zu finden. Auch wenn der ein anständiger, schwer arbeitender Mann war.«
Es ist heiß in diesem August in Venedig. Und statt mit seiner Familie in die kühlen Berge in Urlaub zu fahren, muss sich Commissario Brunetti mit einem verzwickten Mordfall herumschlagen. Das Opfer, brutal erschlagen, war ein Mann in Frauenkleidern – für die Öffentlichkeit und leider auch einige von Brunettis Kollegen ist der Fall ganz simpel: Da hatte ein Transvestit Ärger mit einem Freier. Eine schlimme Sache, aber weit entfernt von der Welt der normalen, anständigen und ehrbaren Leute. Von denen sich einige bald ärgern werden, denn Brunetti macht es sich nicht so einfach und schaut genauer hin…
Ein großartiger Krimi war das! Abgesehen von der mal wieder sehr gelungen und atmosphärisch dargestellten Kulisse fesselte mich die Aufklärung dieses Falls in hohem Maße. Wie Brunetti nach und nach die Hintergründe aufdeckt, das Puzzle zusammenfügt und üble Fälle bürgerlicher Doppelmoral entlarvt, war ein großes Lesevergnügen.
Fazit: Toller Fall, tolle Atmosphäre. Ich suche mir gleich den nächsten Brunetti raus.
- Linus Geschke
Tannenstein
(117)Aktuelle Rezension von: Benni91„Tannenstein“ von Linus Geschke ist der Auftakt einer Trilogie rund um den Ex-Polizisten Alexander Born, der Kontakte zur Russen-Mafia pflegt. Hier beginnt er die Verfolgung des sogenannten „Wanderers“, der vor einigen Jahren seine Geliebte, die Kommissarin war, ermordet hat und sich auch für ein Massaker in Tannenstein verantwortlich zeichnet, bei dem 11 Personen auf brutalste Art und Weise ums Leben kamen. Doch es gibt auch andere Gegenspieler, die Born in die Quere kommen, und ihm alles andere als Gutes wollen. Wird Borns Vorhaben erfolgreich sein und wird er lebend aus dieser Sache herauskommen?
Der Thriller ist sehr und weiß zu großen Teilen mit seinem Spannungsbogen zu überzeugen. Allerdings war mir insgesamt das Buch einen Tick zu lang. Dennoch wiederum muss man sagen, dass das Adrenalin wirklich nicht zu kurz kommt, es eine Vielzahl von interessanten Charakteren gibt und auch die Wendungen und Twists und Turns gelungen sind und mich diese überzeugt haben. Teilweise ist das Buch auch wirklich brutal, wenn es in die Kampfszenen geht. Sicherlich ließe sich dieses Buch auch gut verfilmen. Ein mehr als ordentlicher Auftakt, der noch ein bisschen Steigerungspotenzial bietet. Gute 4 Sterne dafür von mir.
- Neige Sinno
Trauriger Tiger
(39)Aktuelle Rezension von: MarielGewaltiges Buch und Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte von vielfachen Vergewaltigungen in der Kindheit durch den Stiefvater. Mich berührt das Buch. Ich finde es mutig und intelligent zugleich. Mich fasziniert die Sprache und Ausdrucksweise der Autorin, die zugleich klug, direkt, aber auch reflektierend daherkommt. Ein starkes Buch, welches nicht nur Opfer von Vergewaltigungen lesen sollten. Eine solche Auseinandersetzung mit dem Thema habe ich bisher noch nicht gelesen.























