Bücher mit dem Tag "päpstin"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "päpstin" gekennzeichnet haben.

13 Bücher

  1. Cover des Buches Die Päpstin (ISBN: 9783352009518)
    Donna W. Cross

    Die Päpstin

     (4.374)
    Aktuelle Rezension von: Claudia92

    Dieses Buch hat mich erstaunt. Ich habe es vor Jahren zum ersten Mal gelesen und war sofort begeistert von der Geschichte. In einem kleinen Dorf in Ingelheim lebt Johanna mit ihrer Familie. Der Vater ist ein gewaltbereiter Pfarrer und die Mutter eine Heidin, die er quasi als sein Projekt ansieht, sie zum "Richtigen" Glauben zu bewegen. Außerdem sind da noch zwei Brüder. Johanna ist ein wissbegieriges Mädchen und lernt Lesen und Schreibe, was ihr viele Probleme einbringt. 

    Nach Jahren geht Sie nach Rom, um dort als Mann verkleidet ihr Leben in den Dienst der Menschen und Gott zu stellen.

    Mir hat diese Geschichte gefallen, da Johanna hier als sehr starke Persönlichkeit gezeichnet wird und sie genau das gleiche Anrecht haben möchte, was Wissen anbelangt, wie Männer. Ich kann mich einfach super in die Geschichte einfinden und fühle mich sofort mittendrin. Eines der wenigen Bücher, welches ich sogar mehrmals gelesen habe. 

  2. Cover des Buches Das Erbe der Päpstin (ISBN: 9783746640150)
    Helga Glaesener

    Das Erbe der Päpstin

     (87)
    Aktuelle Rezension von: MarinaH

    Mir persönlich hat der Roman um Freya beziehungsweise die Fortsetzung des Romans ‚die Päpstin‘ sehr gefallen. Da ich letztens erst ‚Die Päpstin‘ gelesen habe, wurde ich durch den Roman auf die Neuerschienene Fortsetzung aufmerksam.
    Das Cover gefällt mir sehr sehr gut, es passt perfekt zum Päpstin Roman, der nach Veröffentlichungen dieses Romans ja nochmal neu aufgelegt wurde, die beiden Cover harmonieren zusammen, die goldene Schrift gefällt mir sehr. Nur mag ich persönlich den Papierumschlag nicht so, jedoch ist dies wahrscheinlich eher Geschmackssache. 

    Die Autorin lässt einen leicht in die Geschichte reinkommen, man leidet und eifert von der ersten Minute mit Freya mit. Ich finde die Idee, dass es sich bei Freya um Gislas Tochter handelt gut, da es mich nach Johannas Buch sehr neugierig gemacht hat, was mit Gisla passiert ist, hier wurde es dann glücklicherweise aufgelöst.
    Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, man kommt sehr flüssig durchs Buch und hat man einmal angefangen, kann man es kaum aus der Hand legen. Mir gefällt die Wortwahl der Autorin sehr, man kommt ebenso sehr gut in die Charaktere rein, es bleibt durchs ganze Buch über sehr spannend und interessant.
    Oft musste ich persönlich aber auch überlegen, welcher Charakter mit wem im Zusammenhang steht, weil manchmal zu viele Charaktere auf einen Schlag vorgekommen sind.
    Trotzdem konnte ich mich gut in Freya oder auch Aristid reinversetzen.

    Fazit: Falls man sich fürs Mittelalter interessiert und der Vorreiter einem gefallen hat, sollte man dieses Buch unbedingt lesen. 

  3. Cover des Buches Die Päpstin (ISBN: 9783844505696)
    Donna W. Cross

    Die Päpstin

     (150)
    Aktuelle Rezension von: Nelebooks

    Inhalt (LB): "Johanna wächst im Frankenreich des 9. Jahrhundert auf. Ihr gelingt, was anderen Frauen verwehrt bleibt: Sie erhält eine heilkundliche Ausbildung. Doch sie weiß, dass sie als gelehrte Frau kaum überleben kann. Als Mönch verkleidet, zieht sie erst ins Kloster Fulda, dann nach Rom. Dort steigt sie zum Leibarzt des Papstes auf. Dann geschieht das Unerhörte: Johanna wird zum Papst gewählt. Wenig später erfährt sie, dass sie schwanger ist - von ihrem Schutzherrn Gerold."

    Cover: Das Cover passt natürlich perfekt zum Titel und zum Inhalt der Geschichte. Ich finde es ansprechend und auch passend zum Genre.

    Meinung: Johanna war mir von Anfang an sympathisch. Schön finde ich hier, wie mit Klischees und Vorurteilen gearbeitet wird und diese sich im Rahmen des möglichen auch durch Johanna teilweise auflösen. Johanna ist intelligent und durch ihre Argumentation und ihr Wissen schafft sie es immer, Meinungen/Vorgänge zu ändern und andere zu überzeugen, was wirklich beeindruckend ist. Außer dass sie lernen will, stellt sie sich selbst hinten an und ist für die Menschen da.
    Eine Geschichte über eine beeindruckende, starke Frau, die sich in der Männerwelt behauptet und welche ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann.

  4. Cover des Buches Blutsbräute (ISBN: 9783641127282)
    Margie Orford

    Blutsbräute

     (134)
    Aktuelle Rezension von: Engelmel

    Die Ermittlungen von Profilerin dr. Clare Hart werden anschaulich, für meinen Begriff jedoch nicht spannend dargestellt. Die Beschreibung der Taten und des Täters sind besser gelungen und erzeugen so die nötige Spannung, die dafür sorgt, das Buch nicht nach den ersten Kapiteln fortzulegen. Denn gerade am Anfang konnte mich die Geschichte nur wenig fesseln, sodass ich mit zusammengebissenen Zähnen mich hindurch gequält habe ... erst nach ca der Hälfte wurde es etwas besser zu lesen, auch weil man dann mehr in der Geschichte drin war.

    ​Das Geschehen umzu hätte ich mir mehr/besser umschrieben gewünscht, gerade im Hinblick auf Menschenhandel, Prostitution - gerade auch aufgrund der Tatsache, dass dies Buch in Kapstadt spielt. Auch eine bessere Umschreibung der Orte wäre schöner gewesen.

    ​Mein Fazit: Für meinen "Geschmack" zu leichtsinnig geschrieben, keine genaueren Beschreibungen der Umstände, fehlende Spannung - ein Buch welches ich nicht nochmal lesen würde, jedoch für diejenigen, die in dieses Genre einsteigen möchten gut geeignet ist

  5. Cover des Buches Die Gegenpäpstin: Roman (ISBN: B004TTN2X0)
    Martina André

    Die Gegenpäpstin: Roman

     (76)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Dieser Roman vereint zwei Geschichten in einer:
    Einmal die Geschichte von Jesus Bruder und Magdalena und die Geschichte einer Archäologin in der heutigen Zeit.
    Der Wechsel zwischen den Geschichten mutet die ersten vier Kapitel etwas merkwürdig an, erhöht die Spannung jedoch erheblich. Beide Geschichten fesseln den Leser und fließen zum Ende hin zusammen.
    Das Kirche, Politik und Korruption seit jeher zusammen gehören wird auch in dieser Darstellung sehr deutlich.
    Auf Grund der geschichtlichen Recherche der Autorin bekommt der Leser den Eindruck die Geschichte müsse sich genau so abgespielt haben. Wer weiß? Es wäre zumindest denkbar.

    Das Ende ist sehr ereignisreich und spektakulär, so dass es sich lohnt bis zum Ende des Buches dran zu bleiben.

  6. Cover des Buches Pope Joan (ISBN: 0307452360)
    Donna W. Cross

    Pope Joan

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Marcus_Krug
    Unterhaltsam und kurzweilig ist es allemal, das Buch „Pope Joan“ von Donna Woolfork Cross. Aber es will auch noch mehr sein! Es will sich auch an historische Fakten gehalten haben. Also ein feministischer Roman in historischem Gewand. Zum Inhalt: Joan bzw. Johanna, die spätere Päpstin, wird am 28. Januar 814 (am Todestag Karls des Großen) als Tochter eines Kanonikers und Missionars und einer errettenswerten sächsischen Heidinnenseele geboren. Schon früh zeigt sich Johannas Wissensdurst, der sich darin äußert, dass sie schon in jungen Jahren neben Theodisk auch noch Latein und Griechisch lesen, schreiben und sprechen kann. Trotz der misogynischen Tendenzen des Dunklen Zeitalters schafft es Johanna alsbald bis an die Schola des Bishofs von Dorstadt, wo sie mit ihrem Können brilliert und sich eine mehr oder weniger zarte Liebesgeschichte mit ihrem Gönner Gerold entspinnt. Gerolds einfallsreiche Gattin Richild allerdings arrangiert eine Hochzeit Johannas mit dem Sohn des örtlichen Hufschmieds. Während der Trauung in der Kathedrale und durch den Bischof kommt es zu einem Überfall durch die Nordmänner/Wikinger. Unter den zahlreichen Opfern ist auch Johannas Bruder Johannes. Da Johanna durch die Heirat ihren Platz in der Schola verloren hatte, musste auch ihr Bruder diese verlassen – als weiterer Schritt war für ihn vorgesehen, als Mönch dem Kloster in Fulda beizutreten. So flieht Johanna – sich kurzum die Identität ihres kürzlich verschiedenen Bruders leihend – als Johannes Angelicus verkleidet nach Fulda. Dort wird sie zum Arzt ausgebildet, erkrankt aber später selbst an der Pest und flüchtet dann als Rekonvaleszenz nach Rom. Dort macht sie sich als Heiler(in) einen Namen und wird alsbald in die Dienste des Papstes Sergius gestellt. Dann folgt noch Papst Leo bis sie schließlich selbst zum Papst ernannt wird. Pope Joan Superstarlet. Ein feministischer Roman in historischem Gewand also. Die historischen Fakten möchte und kann ich hier nicht in Frage stellen. Die Kirche sollte schon im Dorf bleiben, denn ohne Fakt keine Geschichte (zumindest für einen historischen Roman), die es hier doch zu rezensieren gilt. Für feministisch halte ich das Buch deshalb, weil Johanna als Heldin stilisiert wird, die ihrer zutiefst frauenfeindlichen Epoche hier mit allen Mitteln die Stirn zu bieten versucht. Das kann man mögen, muss es aber nicht. Denn obwohl Frau Cross hier unentwegt die damaligen Misogynität zur Schau stellt, nutzt sie dafür doch nur Johanna und jede Menge Klischees. So ist Johanna zwar sehr gewandt im Umgang mit Sprachen, Büchern und Gelehrten aber mit dem Sticken will es nicht so recht klappen. Auch wird sie nicht selten als knabenhaft und weniger ansehnlich als ihre Artgenossinnen beschrieben. Dafür kann sie aber lesen und schreiben und muss sich keine Gedanken über eventuelle Hochzeitskleider machen. Aber das ist eben das Dilemma Frau Cross', denn etwas anderes, was der Autorin weiterhin noch zur Last gelegt werden sollte, ist die leidliche Zweidimensionalität der Charaktere. Genauso wie zur dunkelsten aller Dunklen Zeitalter für alle Beteiligten feststand, dass Bildung für Frauen etwas widernatürliches darstellt, so kämpft im Buch das Gute gegen das Böse, die Schönen sind dumm und die Schlauen würdigt aufgrund ihres unvorteilhaften Äußeren niemand eines Blickes – eben weil es geschrieben steht. Johanna erinnert eher an eine Frau am Ende des 20 Jahrhunderts (Entstehungszeit des Buches) und so hält sich aber auch leider die Sprache in dieser Epoche auf. Vergeblich sucht man sprachliche Anlehnungen ans 9. Jahrhundert. Aber was verlange ich da? Wenn schon die Charaktere schablonenhaft durch die Geschichte schweben und die Protagonistin eher aus dem vorigen Jahrhundert zu stammen scheint, kann man nicht auch noch auf getreue Stilistik hoffen. Ein Grund, warum diese Schmonzette mit historischen Anleihen trotz seiner knapp vierhundert Seiten kurzweilig bleibt, liegt eben in den Defiziten begründet. Die zweidimensionale Charaktere, eine unnötig hinein gefriemelte Liebesgeschichte, die modernen Lösungsansätze für mittelalterliche Konflikte und die moderne Sprache lassen einen nie zu tief in die Geschichte eintauchen und beschleunigen so den Lesefluss (und somit auch den Übergang zum nächsten Buch).
  7. Cover des Buches Die wahre Geschichte der Päpstin Johanna (ISBN: 9783746670720)
  8. Cover des Buches Das Sakrileg und die Heiligen Frauen (ISBN: 9783746681412)
    Walter-Jörg Langbein

    Das Sakrileg und die Heiligen Frauen

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Dan Browns Roman ist ein spannendes Buch zur Unterhaltung. Langbeins Sachbuch ist spannender, weil es keine Dichtung, sondern Realität ist! Die Realität ist immer spannender als die Dichtung! Langbeins Buch beweist, dass es möglich ist, über wichtige Fragen des Lebens zu schreiben und dabei packend, spannend und lehrreich und informativ zu sein. Ich gebe diesem Buch von Langbein 5 Sterne,weil es das beste Buch zum Thema Religionsgeschichte ist, welches ich seit langer Zeit gelesen habe!
  9. Cover des Buches Die Päpstin Johanna von Ingelheim (ISBN: 9783746616964)
    Emmanuil Roidis

    Die Päpstin Johanna von Ingelheim

     (4)
    Aktuelle Rezension von: dramelia
    Ich hab dieses Buch nach ca. 80 Seiten abgebrochen. Der Erzählstil ist nicht gerade das Wahre, weil es doch sehr trocken ist und es teilweise auch so rüberkommt, als wolle der Autor krampfhaft lustig wirken, wenn ich so an diese Einschübe wie "sehr geehrter Leser" und eine Erklärung, die absolut vom Thema abweicht, denke. Ebenfalls diese Abweichungen... da wird ganze Abschnitte lang über etwas geredet, was absolut keinen Bezug zur Geschichte hat. Man ist gerade etwas in der Geschichte drin, schon wird man wieder rausgezerrt und man bekommt Informationen, die nichts oder kaum etwas mit der Geschichte zu tun haben. Ebenfalls genervt hat mich immer der Satz, dass der Autor nur eine wahre Geschichte erzählt oder die wahre Geschichte erzählt, oder so ähnlich (ich habe sie nach kürzester Zeit schon überlesen), obwohl diese Geschichte um die Päpstin eine Legende ist, und keine faktische Erzählung (bzw. man weiß nicht, ob es faktisch ist oder nicht). Die Geschichte selbst könnte gut gemacht werden, wenn es spannender erzählt werden würde. Potential hätte es, aber es wurde echt voll daneben gegriffen bei dieser Erzählweise... daher habe ich das Buch abgebrochen, weil mich der Autor und diese Erzählweise nur noch genervt haben.
  10. Cover des Buches Päpstin Johanna (ISBN: 9783923493234)
    Emmanuil Roidis

    Päpstin Johanna

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Tikki
    Wer kennt nicht "Die Päpstin", dieses umstrittene Werk von Donna Woolfolk Cross? Die einen lieben es, die anderen... naja, eher weniger. Wer meint, sich mit "Päpstin Johanna" ein Werk kaufen zu können, in dem die wahre Geschichte erzählt wird, der muss Nerven wie Drahtseile mitbringen und bis zum Ende durchhalten. Ich habe das nicht geschafft. Genervt von der Erzählweise und dem kaugummiartigen Gefühl, beim Lesen nicht voran zu kommen, habe ich das Buch wieder weggelegt und es bis heute nicht wieder aufgeschlagen.
  11. Cover des Buches Die Päpstin Johanna (ISBN: 9783451063329)
    Max Kerner

    Die Päpstin Johanna

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Friducia
    Nicht erst seit dem Roman Die Päpstin von Donna W. Cross ist das Thema der Päpstin Johanna in aller Munde. Diese “Legende”, wie es in dem Werk Die Päpstin Johanna – Biographie einer Legende der Autoren Max Kerner und Klaus Herbers heißt, existiert laut Überlieferung bereits seit dem 9. Jahrhundert. Eine junge Frau soll es geschafft haben Oberhaupt der katholischen Kirche zu werden. Ein Skandal für die einen, eine bewundernswerte Tat einer mutigen Frau für die anderen. “[…]Diese [die Päpstin] wurde aufgrund ihrer großen Begabung Notar an der Kurie, danach Kardinal und schließlich Papst. Als sie eines Tages ihr Pferd besteigen wollte, brachte sie einen Knaben zur Welt und wurde sogleich nach römischen Recht (Romana iusticia) mit an den Schweif eines Pferdes gebundenen Füßen eine halbe Meile (per dimidam leugam) geschleift und vom Volk gesteinigt. Dort, wo sie starb, wurde sie auch begraben; am gleichen Ort steht geschrieben: Petrus, Vater der Väter, du sollst die Niederkunft der Päpstin bekunden. […]“ (Erste historische Notiz zu der Päpstin, von Jean de Mailly in seiner Universalchronik über die Papst-, Reichs- und Frankreichgeschichte, Mitte des 13. Jahrhunderts) Schon in der Einleitung stellen die Professoren klar, dass sie die Figur der Johanna nicht “entmythologisieren” wollen. Nein, sie wollen lediglich der “interessierten Öffentlichkeit” die Untersuchungen zu der Legende um die Päpstin Johanna näher bringen. Deswegen haben sie auch bewusst die wissenschaftlichen Anekdoten kleingehalten. Schauen wir, ob ihnen dies gelungen ist. Fiktive oder historische Figur? Obwohl Johannas mehrjährige Amtszeit von zahlreichen Autoren im 9. Jahrhundert angesiedelt worden ist, finden sich die ersten schriftlichen Notizen erst Mitte des 13. Jahrhunderts. Vorher wurde die Geschichte eines weiblichen Papstes nur mündlich verbreitet. Die am meisten verbreitete schriftliche Version vom Leben und Wirken Johannas entstand 1277. Der Dominikaner Martin von Troppau berichtete in seiner Papst- und Kaiserchronik von einem jungen Mädchen, welches nach Papst Leo IV als Johannes Anglicus aus Mainz für zwei Jahre, sieben Monate und vier Tage den Papststuhl innehatte. Im Laufe der Jahrhunderte bekam Johanna viele Namen: Johannes Anglicus, Jutta, Gilberta, Agnes oder Glancia. Bis in die Neuzeit wurde die Erzählung von einem weiblichen Papst als abschreckendes Beispiel einer fehlgeleiteten Frau in kirchenpolitische Diskussionen verwendet. Die Protestanten nutzten die Figur der Päpstin, um der katholischen Kirche, den Kardinälen, Fehlbarkeit nachzuweisen. Ihnen wäre “[…] buchstäblich alles – sogar die Wahl des Teufels – zuzutrauen[…]“. Denn was konnte eine Frau auf dem Papstthron anderes sein, als eine vom Teufel eingesetzte Marionette? Viele Gelehrte haben versucht der Historizität der Päpstin auf den Grund zu gehen. Zu den Bekanntesten auf der katholischen Seite gehört, laut der Autorin Elisabeth Gössmann, der Jesuit Robert Bellarmin (1542 – 1621). So oft die mittelalterlichen Texte analysiert worden, so oft sind die Begründungen für die Existenz einer Päpstin auch widerlegt worden. Und doch gibt es bis heute Anhänger der “Legende” um einen weiblichen Papst. Auch für Laienhistoriker verständlich Max Kerner, Professor für Mittlere und neue Geschichte an der RWTH Aachen, und Klaus Herbers, Professor für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften an der Universität Erlangen – Nürnberg, fassen alle bis heute festgehaltenen Notizen und Untersuchungen in sechs Kapiteln zusammen. Positiv zu erwähnen ist die Einfachheit des Schreibstils Kerners. Laien auf dem Gebiet der Geschichte müssen sich nicht mit einem Wörterbuch bewaffnet an den Text setzen. Einzelne Fachbegriffe werden kurz erklärt. Auch der berühmte rote Faden ist erkennbar. Bereits in der Einleitung verweisen die Autoren auf die Aufteilung der Kapitel (Kerner: I, III und V; Herbers: II, IV und VI). Auch innerhalb der Kapitel gibt es immer wieder Querverweise, so dass der Leser genau weiß, was ihn noch zu erwarten hat und wo er ggf. noch einmal nachlesen kann. Im ersten Kapitel findet Max Kerner einen gekonnten Einstieg für das “Massenpublikum”. Über die gleichnamige Verfilmung des Romans Die Päpstin führt er den Leser an das Thema heran. Die von Donna W. Cross aufgeführten Gründe für die Existenz einer Päpstin erläutert er verständlich und widerlegt sie gleichzeitig. Klaus Herbers Schreibstil ist deutlich wissenschaftlicher gehalten, als der von Max Kerner. Dem Leser begegnen hier auch mehr Namen und Jahreszahlen. Oft sind die geschichtlichen Anekdoten hilfreich und ergeben auch für Laienleser einen Sinn. Einige Passagen in den späteren Kapiteln greifen jedoch gelegentlich etwas zu weit aus. Was für Historiker eine Notwendigkeit sein wird, ist für das breite Publikum zum Teil eher ermüdend. Nichtsdestotrotz erklärt Herbers im zweiten Kapitel verständlich, weshalb viele Autoren Johannas Amtszeit im 9. Jahrhundert angesiedelt haben. Nach Herbers Befunden bieten die historischen Aufzeichnungen des Jahrhunderts, wenn auch teilweise etwas lückenhaft geführt, keinen Platz für ein mehrjähriges Pontifikat Johannas. Brauchen wir eine Päpstin? In den folgenden drei Kapiteln beschäftigen sich die Autoren mit den geschichtlichen Überlieferungen der Figur der Johanna. Wie, wo und wann wurde das Leben eines weiblichen Papstes festgehalten? Und welche Gründe gab es für das ständige Wiederaufleben dieser Geschichte? Von Jean de Mailly (Mitte des 13. Jahrhunderts) über den italienischen Dichter Bocaccio bis hin zu der neuzeitlichen Spottsatire des griechischen Kulturkritikers Emmanuil Roidis entwerfen Herbers und Kerner ein detailliertes Bild einer Frau die, ob real oder nicht, seit 12 Jahrhunderten Aufruhr in Kirche und Gesellschaft gebracht hat. “Die historische Forschung sieht die Päpstin als eine legendäre Figur, die Frauenbewegung als einen geschichtlich nachweisbaren weiblichen Papst. Ob nun die Päpstin existiert hat oder nicht – ihre Geschichte lebt und hat eine eigene Biographie hervorgebracht, eine vielgestaltige und farbenreiche Lebensgeschichte, die danach fragen lässt, ob und wenn ja, warum wir die Päpstin brauchen.” (Die Päpstin Johanna, S. 135) Fazit Kapitel sechs dient Herbers hauptsächlich dazu, die gesammelten Erkenntnisse zusammenzufassen und ein Fazit zu ziehen. So tue ich das an dieser Stelle ebenfalls. Die vorangegangene Prämisse der Autoren, ein wissenschaftliches Thema einem breiten Publikum zugänglich machen zu wollen, ist vielleicht nicht auf jeder Seite erfüllt worden. Aber im Großen und Ganzen ist hier ein gut lesbares Werk entstanden. Leser ohne Vorkenntnisse zur Geschichte Johannas werden in die Geschichte eingeführt. Wenn es doch mal zu wissenschaftlich wird ist es nicht weiter schlimm, eine Passage mit Jahreszahlen und Namen nicht vollständig aufzunehmen. Der Kontext wird trotzdem ersichtlich. Abschließend stellen Herbers und Kerner fest, dass es nach ihren Erkenntnissen keine Päpstin gegeben haben kann. Aber welche Gründe auch immer die Menschheit dafür hat den “Mythos” um eine Päpstin aufrechtzuerhalten, die Autoren sind sich darüber einig das Mythen in jeglicher Form für Menschen wichtig sind. Um es mit ihren Worten abzuschließen: “Hoch lebe der Mythos der Päpstin Johanna!“.
  12. Cover des Buches Lexikon der Geschichtsirrtümer (ISBN: 9783492245005)
    Jörg Meidenbauer

    Lexikon der Geschichtsirrtümer

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Ein Buch, das hält, was es verspricht: unterhaltsam werden die wichtigsten Geschichtsirrtümer von A-Z richtiggestellt.Ob es um weltgeschichtliche Ereignisse wie den Sturm auf die Bastille geht ( fand nie statt) oder um amüsante Anekdoten wie die vom Ei des Kolumbus ( geht nicht auf den Seefahrer zurück ) - das Lexikon der Geschichtsirrtümer hält immer eine lehrreiche Überraschung bereit. Dem Berufshistoriker kommt vielleicht manches bekannt vor - alle anderen aber entdecken in dem lexikonartig aufbereiteten Sachbuch viel Neues.Dem Autor gelingt es, die eigentlich trockene Thematik ansprechend und unterhaltend aufzubereiten.Ich mochte das Buch nach dem Lesen eines Artikels, den ich gezielt nachgeschlagen hatte, gar nicht mehr aus der Hand legen!
  13. Cover des Buches Sky Doll, Band 3: Die weiße Stadt (ISBN: 9783551767431)
    Alessandro Barbucci

    Sky Doll, Band 3: Die weiße Stadt

     (1)
    Aktuelle Rezension von: hauntedcupcake

    Inhalt

    Roy und Jahu werden nach ihrer Rückkehr von Aqua als Helden gefeiert und sollen in der bekanntesten TV-Show des Alls auftreten. Gemeinsam mit Noa steuern sie die Station Gatamagra an, auf der die Übertragung stattfindet. Vor Ort müssen sie feststellen, dass hinter den Kulissen des populistischen TV-Spektakels alles anders ist, als sie gedacht haben.


    Meine Meinung

    Die Abenteuer von Noa, Roy und Jahu gehen in die dritte Runde. Bunt, grell und wild, mit tollen Zeichnungen, wie schon in den Vorgängern. Leider aber irgendwie nicht mehr so... prickelnd? Vielleicht liegt es daran, dass es sich im ganzen Band nur um diese TV-Show dreht, die von der äusserst unsympathischen Frida Dezibel moderiert wird.


    So richtig viel passiert nicht, mehr auf der Charakterebene, was ja durchaus zu begrüssen ist. Tatsächlich aber habe ich nach Band 1 und 2 etwas mehr erwartet. Naja, immerhin kommen sich Noa, Roy und Jahu etwas näher und finden sogar noch eine neue Freundin.


    Ziemlich verwirrt bin ich nun aber ob der Antagonisten. Tatsächlich dachte ich, es handele sich hier um eine Person (Assistent der Päpstin Ludowika), doch nun kristallisiert sich heraus, dass das immer schon zwei Personen waren - Absicht oder war ich da zu unaufmerksam? Für mich ist noch vieles offen und unklar. 


    Fazit

    Das intergalaktische Abenteuer um die Roboterfrau Noa geht in die dritte Runde und kommt etwas gemächlicher und unspektakulärer als seine Vorgänger daher. Für mich trotz der Charakterentwicklung etwas schwächer als Band 1 und 2.

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