Bücher mit dem Tag "papier"
92 Bücher
- Ally Condie
Cassia & Ky - Die Auswahl
(4.523)Aktuelle Rezension von: TiamDer Einstieg war für mich nicht ganz leicht, aber die Geschichte konnte mich am Ende doch überzeugen. Der Anfang wirkte für mich ziemlich langatmig, und auch die Figuren blieben zunächst eher blass. Doch je mehr ich über die Welt erfuhr, desto mehr zog sie mich in ihren Bann. Die Autorin hat eine faszinierende, fast schon klinisch-perfekte Gesellschaft erschaffen, die auf den ersten Blick gar nicht so düster wirkt wie viele andere dystopische Szenarien.
Doch gerade diese ruhige, strukturierte Oberfläche macht den Reiz aus – denn nach und nach erkennt man, dass hinter dem „perfekten System“ etwas nicht stimmt. Die wiederholte Botschaft „Wir sorgen dafür, dass es den Bürgern gut geht“ entpuppt sich mehr und mehr als hohle Floskel, während die Fassade zu bröckeln beginnt.
Auch die Figuren gewinnen ab etwa der Mitte des Buches deutlich an Tiefe. Ihre anfangs etwas eintönige Art ergibt rückblickend absolut Sinn – sie sind Produkte eines durchgetakteten, reglementierten Lebens. Umso spannender ist es, ihre Entwicklung mitzuverfolgen.
Fazit
Wer sich am Anfang vielleicht etwas schwer tut, dem kann ich nur raten: Bleibt dran! Die Geschichte entfaltet sich langsam, aber dafür umso wirkungsvoller. Für mich hat sich das Durchhalten definitiv gelohnt. - Audrey Niffenegger
Die Frau des Zeitreisenden
(4.376)Aktuelle Rezension von: dadaeliDer Einband verspricht viel und die auf der Rückseite abgedruckten Rezensionen versprechen noch mehr. Von "einer der großartigsten gefühlvollsten Liebesgeschichten aller Zeiten" ist hier unter anderem die Rede. Die Erwartungen waren dementsprechend hoch und konnten dadurch leider umso tiefer fallen.
Die Sprache im Buch war an einigen Stellen unangemessen derb und unpassend. Im Verlauf der Geschichte tauchen zunehmend logische Fehler bzgl. des Zeitreisens auf (Regeln die zu Beginn selbst auferlegt wurden, werden nach und nach gebrochen oder nicht beachtet). Durch die ständigen Zeitsprünge ist es auch durchweg schwer als Leser den Überblick zu behalten. Darüber hinaus steuert die Geschichte auf einen vermeintlichen Höhepunkt und Plot zu, den es schlichtweg nicht gibt.
Fazit: Schade und leider (für mich) vergeudete Lesezeit
- Walter Moers
Das Labyrinth der Träumenden Bücher
(1.049)Aktuelle Rezension von: Maikes_PrivatbibliothekRund zweihundert Jahre sind vergangen, seit ein mysteriöser Brief Hildegunst von Mythenmetz auf eine abenteuerliche Reise nach Buchhaim schickte. Eine Stadt, deren Hauptgeschäft aus Büchern besteht. Alles drehte sich seinerzeit um das geschriebene Wort. Doch unter der Stadt lag der wahre Schatz und gleichzeitig auch die größten Gefahren. Ein schier endloses Geflecht aus Katakomben und Höhlen in denen man einem Goldsucher gleich, mit viel Geschick und einer Prise Wahnsinn, seltene und daher heiß begehrte Bücher zu finden vermochte. Seine Suche nach dem Absender des Manuskripts gipfelte in einem alles verschlingenden Inferno und Mythenmetz stieg nach seiner Heimkehr auf die Lindwurmfeste kometengleich zum gefragtesten Starautor Zamoniens auf.
Und ebenso sicher war ihm auch der Niedergang. Denn das Orm verlässt den gefragten Schriftsteller erst unbemerkt doch dann offensichtlich. An diesem Tiefpunkt seiner Karriere ereilt ihn nun ein weiterer Brief skandalösen Inhalts. Und so erhebt sich der rund gewordene Sesselpupser aus eben diesem Mobiliar, um eine weitere Reise zu wagen.
Doch die Zeit ist nicht spurlos an der Stadt und seinen alten Bekannten vorbeigegangen. Vieles hat sich verändert. Allerorts sieht man nun Puppentheater das Stadtbild prägen. Neue Bauten und Strukturen sorgen dafür, dass Hildegunst den veränderten Ort erst wieder kennenlernen muss. Mit leichtem Widerwillen durch seine Trauer um liebgewonnene Erinnerungen und alte Traditionen und einer guten Portion Neugier auf das Vorgefundene, stellt er erleichtert fest, dass Buchhaim in seinem Kern gleich geblieben ist. Die Literatur steht nach wie vor im Mittelpunkt, nur gibt es nun eine weitere Kunstform, die ihren eigenen Unterhaltungswert hat. Schnell fängt er Feuer und setzt sich intensiv mit den Neuerungen auseinander.
Doch offenbar kann Mythenmetz keinen Ort betreten, ohne dass das Schicksal erbarmungslos zuschlägt. Und immer wieder wird er mit alten Ängsten und Erinnerungen konfrontiert, die ihn schließlich in eine ausweglose Situation manövrieren. Doch da fängt die Geschichte erst an.
Als Leser oder in diesem Fall Hörer, sitzt man ungläubig da und fragt sich einmal mehr, wie Moers es eigentlich schafft, einen für vollkommene Banalitäten zu begeistern. Der Mann könnte mir ein Telefonbuch beschreiben, ich würde es vermutlich feiern. Ich will ihn um Gottes Willen nicht damit herausfordern. Nachher verzettelt sich der Mann wieder so dermaßen, dass sich Band 3 dieser vollkommen unverhofften Trilogie noch weiter in die Zukunft verschiebt. (Man konnte die Stadt der Träumenden Bücher bis zu diesem Zeitpunkt getrost als in sich abgeschlossen betrachten.)
Ehrlich. ich wusste 2011 beim ersten Lesen schon nicht, was ich tun soll. Dieses Buch an die Wand klatschen, weil es an der heißersehnten, versprochenen und spannendsten Stelle abbricht - Oder ob ich den Autor ob seiner genialen Frechheit schonungslos bewundern soll. Da ich Büchern nichts zuleide tun kann, hab ich mich zähneknirschend für letzteres entschieden. Es ist ja nicht so, als wäre in diesem Band nichts spannendes passiert. Erst am Schluss hat man das Gefühl einfach nur eine endlose Einleitung zum wirklichen Abenteuer gelesen zu haben. In dem Moment, wo man daran erinnert wird, was nochmal im Vorwort stand. Und für alle, die es nicht checken, steht es auch nochmal im Nachwort.
Ein Buch, was es vermag, einen mit derart starken Gefühlen zurück zu lassen, kann nicht schlecht gewesen sein. Moers listet in seinem Nachwort sogar noch all die ungelösten Fragen, damit wir auch ja nicht vergessen, worauf er uns so lange hängen lässt. Das regt ja nicht nur mich auf!
Nein es ist gut und es gehört gelesen und ich hoffe noch immer. Und um mich auf die Fortsetzung vorzubereiten, an die ich fest glaube, habe ich es mir von Andreas Fröhlich nochmal vorlesen lassen. Als drei Fragezeichen Fan ist seine Stimme ein vertrauter Hafen, der mich den Verlust von Dirk Bach, der die bisherigen Moers Bücher gelesen hat, besser verkraften lässt. Ich muss sagen, ich fand auch die Umsetzung höchst gelungen. Die Stimmvarianz für die diversen Charaktere hat großen Spaß gemacht und die Fußnoten mit einem leichten Hall hörbar zu machen, war sehr angenehm und hat für gute Orientierung gesorgt.
- Kai Meyer
Die Seiten der Welt – Nachtland
(679)Aktuelle Rezension von: Alexia_Wir kehren zurück in eine Welt voller Bibliomantik und wundersamen Dingen. Furia und ihre Gefährten erleben neue Abenteuer, die es in sich haben. In diesem Band haben wir zum ersten Mal verschiedene Perspektiven die uns noch mehr Facetten dieser schillernden Welt zeigen. Denn die Magie dieser Geschichte hat einen direkt wieder in den Bann gezogen. Wenn man gedacht hat, der Autor hat im ersten Band schon alles ausgeschöpft der irrt gewaltig. Auch hier erwartet einem pure Buch-Fantasy und die ist absolut magisch. Es ist abwechslungsreich, spannend und mit kompletter Sogwirkung. Und dieses Schnabelbuch…Einfach die perfekte Mischung. Die Charaktere machen auch eine sichtliche Entwicklung durch ohne sich dabei selbst zu verlieren. Es geht hoch her und Actionsfans kommen hier auch auf ihre Kosten – genial, ohne dabei zu übertreiben. Die Wendungen die um die Ecke kommen hauen einen teilweise wirklich vom Hocker. Herrlich. So geht Fantasy. Ganz klare 5 von 5 Sternen.
- Diana Gabaldon
Outlander - Ferne Ufer
(1.143)Aktuelle Rezension von: DoraLupinClaire kehrt in diesem Teil nach Schottland ins 18. Jahrhundert zurück um den totgeglaubten Jamie zu suchen.
Dies ist der dritte Teil der Reihe und ich würde hier empfehlen die richtige Reihenfolge einzuhalten, da der inhaltlich der Bücher aufeinander aufbaut und weitergeführt wird. Ohne Vorwissen verpasst man da als Leser viel.
Dieses Abenteuer führt weg von Europa und mitten hinein in die Seefahrt des 18. Jahrhundert. Wie war es damals für die Besatzung, welche Krankheiten sind auf See aufgebrochen, wie war das Leben auf den Inseln rund um Jamaika?
Das Buch ist recht abenteuerlich und natürlich wieder sehr gefühlvoll geschrieben, es hat mich aber nicht ganz so mitreißen können wie die ersten Teile und hatte hier und da auch mal Längen.
- Derek Landy
Skulduggery Pleasant (Band 1) - Der Gentleman mit der Feuerhand
(1.131)Aktuelle Rezension von: ThrillAndRomanceSkulduggery Pleasant - der Gentleman mit der Feuerhand ist der erste Band der gleichnamigen Reihe. Ein spannendes Jugendbuch mit tollen Charakteren, gruseligen Momenten und Humor.
Die Figur des Detektivs Skulduggery hat mir super gut gefallen. Und auch die Protagonistin Stephanie ist eine liebenswerte Person. Als die beiden das erste Mal aufeinandertreffen, ahnt Stephanie noch nicht, dass sie mit Skulduggery ihr größtes Abenteuer erleben wird.
"Denn um den mysteriösen Tod ihres Onkels aufzuklären, muss sie Skulduggery in eine Welt voller Magie begleiten - eine Welt, in der mächtige Zauberer gegeneinander kämpfen, Legenden plötzlich zum Leben erwachen und in der das Böse schon auf Stephanie wartet ..."
Es ist super spannend bis zum Schluss und die Welt, in der die Story spielt, ist düster und voller Magie. Auch der Kriminalfall kommt nicht zu kurz.
Ich freue mich auf die weiteren Bände!
- Stephen King
Sie
(956)Aktuelle Rezension von: julia___Als Leser wird man sofort in das Geschehen geschleudert, ich persönlich bin nicht so schnell in die Geschichte reingekommen. Doch irgendwann hatte ich eine morbide Faszination für die Geschichte entwickelt und konnte nicht mehr aufhören zu lesen.
Es ist brillant, dabei aber wirklich verstörend, krank, grausam und niederträchtig.
An sich hat das Buch nicht viele Wendungen oder Handlungen, aber die unterschwellige Spannung und die bedrückende Atmosphäre haben mich so gebannt und neugierig gemacht. Das Buch hat ab einem bestimmten Punkt einen extremen Sog auf mich ausgeübt, ich hab es wahrlich verschlungen.
Auch dieses Stephen King Buch kann ich nur empfehlen, aber es wird nicht für jeden etwas sein.
- Nikola Hotel
Ever – Wann immer du mich berührst
(461)Aktuelle Rezension von: MomentswithNessaNach diesem Buch bin ich an dem Punkt: warum lag es so lange auf meinem SuB?
Ich hab mich super schnell wohl gefühlt in der Story, auch wenn ich Angst hatte das mir viel "Gejammer" von Abbi bevorstehen würde. Aber dem war überhaupt nicht so und ich mochte von Anfang an das sie Biss hatte und auch unangenehme Dinge einfach aussprach. Das sie mit ihrem Trauma zu Kämpfen hatte, machte es einem schwer nicht mitfiebern wenn die Behandlungen sie ab ihre psychisch Grenze brachten. Bis David kam.
Ja David ist ein wirklich bemerkenswerter junger Mann. Ich glaub ich habe schon lange nicht mehr einem Protagonisten gehabt der so dermaßen einfühlsam und feinfühlig war. Das er sein eigenes Paket, plus das seiner Schwester, PLUS das von Abbi schlussendlich mir sie trägt, hat ihn zu meinem persönlichen Helden gemacht. Ich mochte diese langsame Annäherung der Beiden sehr gerne, die gleichzeitig so intensiv waren, dass mich Sehnsucht gepackt hat.
Besonders toll fand ich Noah der einfach ein wahnsinnig guter Freund für David war und dem seine Launen weggelächelt hat. Das Training der Beiden war absolut spektakulär und atemberaubend. Wenn man überlegt was für eine Körperbeherrschung dazu gehört 🫣🤯. Einfach nur Wow.
Das Ende um die Plotttwists fand ich von Nikola wahnsinnig gut gelöst und ich hab einfach alles an der Geschichte geliebt 🥰. Absolute Leseempfehlung!
- Charlie N. Holmberg
The Paper Magician
(24)Aktuelle Rezension von: KeksisbabyCeony ist eigentlich wild entschlossen Schmelzerin zu werden, aber es gibt nur noch 12 magische Papierfalter und daher wurde beschlossen, dass sie Teil der Nachwuchsförderung wird. Ihr Lehrmeister ist Magier Thane, der ein doch recht eigenwilliger Junggeselle ist, sich aber sehr schnell mit Ceonys Anwesenheit arrangiert. Diese ist der Meinung lieber Papierfalterin als gar keine Magie und schon bald soll sie lernen, dass Papier gar nicht so langweilig ist wie sie denkt. Thanes Herz wird von seiner Exfrau geraubt und Ceony macht sich dran es wieder zurückzuholen. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und gegen die Exzisioren, die ihre Magie durch Blut wirken.
Ich ging ohne große Erwartungen an das Buch heran und wurde mit einer extrem fantasievollen Geschichte belohnt. Magie wird durch von Menschen erschaffene Produkte gewirkt und Menschen erschaffen Menschen, also warum dann nicht auch Magie wirken durch Blut und Menschenfleisch. Extrem verstörend diese Vorstellung, von daher werden Exzisioren auch gejagt von den anderen Zauberern. So ganz etwas für schwache Nerven ist dieses Buch dann auch nicht, weil man hier schon mal durch ein menschliches Herz wandert, recht viel Blut durchwatet oder es mit abgeschnittenen Händen als Waffe zu tun bekommt. Dadurch dass das Buch zu Beginn des 20. Jhd. spielt, wird eine besondere Atmosphäre geschaffen. Leider schleichen sich dabei auch ein paar Logikfehler ein. Ich bezweifle das es auch wenn die Verbreitung gemischtgeschlechtlicher Schulen auf dem Vormarsch war, dass Schüler öffentlich auf dem Schulflur herumgeknutscht haben zu dieser Zeit. So dürfte es auch ein skandalöses Verhalten gewesen sein, sollte Ceony als Schülerin im Haus eines offensichtlich ledigen Lehrers wohnen, ohne Anstandsdame. Da es aber das Debüt einer jungen und für mein Dafürhalten phantasiebegabten Autorin mit Erzähltalent ist, kann ich darüber hinwegsehen.
Der „Papiermagier“ eröffnete mir eine Welt die ich gern im Folgeband noch einmal besuche und es zeigte mir wie spannend Papier sein kann.
- Gabrielle Zevin
Bitterzart
(266)Aktuelle Rezension von: qhanqibe2Ein interessantes Jugendbuch über Anya, die in den 2080er Jahren in New York lebt, wo Wasser, Papier und andere grundlegende Güter sehr knapp sind, andere wie Kakao und Schokolade sogar illegal. Doch gerade sie ist die Tochter des ehemaligen Schokoladenkartell-Bosses Leonyd Balanchine und auch wenn dieser inzwischen ermordet wurde, wird sie weiter in die grausamen Verwicklungen ihrer Mafia-Familie hinein gezogen. Da macht es die Sache nicht besser, dass sie sich gerade in Win verliebt, Sohn des neuen Oberstaatsanwalts von New York, der versprochen hat, in der Stadt mal wieder richtig aufzuräumen. Natürlich macht der Anya bald klar, dass aus der Beziehung nichts werden kann, aber sie kann nicht anders als dafür zu kämpfen. Zwar wird es in diesem Band nicht super spannend, doch man verfolgt schon gern die Handlung und auch wenn man noch keine großen Einzelheiten über die Arbeit des Balanchine-Clans bekommt oder erfährt, warum Schokolade dort genau illegal ist etc., fühlt man sich gut unterhalten, vor allem da einem eine nicht so kitschige und dramatische Romeo-und-Julia-Romanze geboten wird wie erst gedacht, auch wenn gerade zum Ende hin natürlich mit diesem Element gespielt wird. Der Cliffhänger des Bandes bringt einen hier zwar nicht gerade um, aber man ist durchaus ein bisschen neugierig auf die Fortsetzung, gerade da die Geschichte bisher nicht super vorhersehbar war. Anya ist dabei ein überraschend und erfrischend starker Charakter und auch alle anderen handeln sehr verständlich, wenn man auch niemanden extrem genau kennenlernt oder mega sympathisch findet. Der Schreibstil, der aus Anyas Sicht geschrieben ist, liest sich dabei relativ locker und einfach. Insgesamt war der Reihenauftakt zwar eher mittelmäßig, aber die Idee ist sehr interessant und das Buch eignet sich sehr gut für Zwischendurch.
- Charlie N. Holmberg
The Glass Magician
(21)Aktuelle Rezension von: KeksisbabyZurück von ihrem Abenteuer Emerys Herz zu retten, tanzen die beiden immer noch umeinander herum. Keiner will dem anderen die Gefühle gestehen, insbesondere nicht um die Lehrmeister-Lehrlings-Konstellation zu stören. In einem öffentlichen Lokal nimmt der Exzisor Grath mit ihr Kontakt auf und möchte wissen wie sie seine Gefährtin hat erstarren lassen. Das läuft nicht ganz ohne Drohungen ab. Sein Komplize Saraj hat da weniger Skrupel sie zu verletzen und ein Geständnis möglichst mit Gewalt von Ceony zu erpressen. Als sie dann in eine Falle gelockt wird, enthüllt sich ihr das Geheimnis, wie sie die Bindung an ein Material aufheben kann um sich an ein anderes zu binden. Nun birgt Ceony ein düsteres Geheimnis, das die Welt der Magie auf den Kopf stellen könnte.
Ich fand diesen Teil persönlich ein bisschen besser als den Ersten, wenn auch noch nicht richtig gut. Es gab mir noch immer zu viele logische Brüche in der Story. Taxis werden gemischt, mit Autos und Kutschen. Ich denke zu der Zeit, waren Autos eher noch eine Seltenheit und eher den Reichen vorbehalten. Die Situation das Ceony allein mit Emery in einem Haushalt lebt, ohne Personal ist geradezu skandalös, auch wenn ein Aufpasser einer Liebesgeschichte abträglich wäre. Ceony kann ich auch nicht recht einordnen, zum einen verlangt sie überall mitzuentscheiden und eingeweiht zu werden, handelt dann aber überstürzt und kopflos. Auf der anderen Seite mokiert sie sich über zu kurze Röcke, als Ausdruck einer Feministin und findet Langston bräuchte eine Ehefrau, die ihn bekocht. Generell ist Ceony mir ein bisschen zu perfekt, sie kocht, sie hat ein fotografisches Gedächtnis, sie kann alles gleich nach einmal zuschauen, wofür ihre Freundin eine Ausbildung bei einer Glaserin braucht. Wenn das alles so einfach ist, wozu dann das Lehrmeister-Lehrling-Prinzip? Die Schurken kamen ein wenig farblos daher und wirkten eher wie die Handlanger von Emerys Exfrau, als die Anführer, denn es war ja Grath, der diese verführt hat und nicht andersherum. Außerdem wurde mir nicht klar, warum die beiden Ceony so hassten. Insbesondere Saraj, denn der hatte doch gar nichts mit ihr am Hut, außer dass er aus Spaß mordet. Was mich weiterlesen ließ war die wunderbare magische Welt und die Möglichkeiten, die sich einem Falter bzw. einem Glaser bieten, wenn er seine Fähigkeiten trainiert.
Von daher und weil es ein kurzes Lesevergnügen ist, werde ich noch den dritten Teil lesen, um zu sehen, wie die ganze Geschichte um Ceony und Emery sich entwickelt.
- Martin Wehrle
Ich arbeite in einem Irrenhaus
(67)Aktuelle Rezension von: dj79Martin Wehrle ist Karrierecoach, Experte für Unternehmensführung sowie Unternehmenskultur und er weiß wohl, dass es den Insassen eines Irrenhauses namens „Meine Firma“ schwer fällt, sich mit ihrer Situation zu beschäftigen. In lockerem Sprachstil, mit einer Prise Humor versehen, hilft der Autor den Betroffenen über die eigene Hemmschwelle, motiviert sie zu manchem Selbsttest und Experiment.
Der Autor konfrontiert die Leser*innen mit zahlreichen Unternehmenssituationen, in denen die Schwächen von Personal Recruiting, Führung und Zusammenarbeit auf dem Silbertablett serviert werden. Das ganze ist verbunden mit einer herrlichen Situationskomik, so dass sich ein Dauerschmunzeln nicht verhindern lässt. Doch Vorsicht, denn eigentlich ist die Thematik ganz schön ernst.
Letztendlich lässt sich das Buch auf zweierlei Weisen lesen. Begibt man sich vollends in den Lachmodus, wird man sich in einem lästernden Zwiegespräch mit dem Autor wiederfinden. Es wird sich gemeinsam ergötzt an eigenem und fremdem Leid, es entsteht ein Verbundensein mit den Leidgenossen, Lethargie des Nicht-Ändern-Könnens macht sich breit. Wem diese Zwangsjacke nicht passt, der kann sich die Mängel im „eigenen“ Unternehmen, also bei seinem Arbeitgeber, bewusst machen. Auf Basis von aufgezeigten Wirkmechanismen lassen sich Denk- und Handlungsalternativen ausprobieren, mit ein bisschen Übung vielleicht sogar verfestigen. Es gibt nämlich jede Menge Tipps, aus dem Irrenhaus auszubrechen.
Mir hat das Brennglas auf meine eigene Situation sehr gut gefallen. Die eingeschobenen Aufgaben und Tests habe ich fast schon gern erledigt. Die Erkenntnisse daraus haben für mich mehr Tiefe erzeugt als die reine Lektüre. Wer eine wissenschaftlich perfekte Abhandlung erwartet, wird vermutlich enttäuscht sein, wer sich allerdings populärwissenschaftlich mit den Unzulänglichkeiten in Unternehmen beschäftigen will, dem sei diese Abhandlung empfohlen.
- Cat Clarke
vergissdeinnicht
(145)Aktuelle Rezension von: LuciWeasleyDieses Buch ist für mich absolut perfekt. Ich habe es so schnell verschlungen, weil man von der Schreibweise so gefesselt wird und die ganze Zeit wissen möchte wie es weiter geht. Die Protagonistin ist noch ein Teenager und mit ihrer Gefühlswelt nicht ganz im Reinen, aus verschiedenen Gründen, die im Buch alle ersichtlich werden. Es geht um Freundschaft, Liebe und auch um die Familie. Es ist einfach alles so stimmig und das Ende hat mich so zum Weinen gebracht und war etwas unerwartet. Nichts als liebe für dieses Buch.
- Stephen King
Sara
(402)Aktuelle Rezension von: MademoiselleMeowWenn man Grusel und Horror mag, sind Stephen King Bücher ja fast schon Pflicht. So richtig gepackt haben mich seine Romane aber nie. Zu lang und stellenweise irgendwie pervers. Und trotzdem unverkennbar King, so schreibt kein anderer. Auch wenn ich nach wie vor die Verfilmungen viel lieber mag, habe ich schon länger mit dem Gedanken gespielt, es noch einmal mit einem Buch zu versuchen. Weil es in „Sara“ um ein Spukhaus geht und das ist für mich ja immer ein großer Anreiz, habe ich mich für diesen Roman entschieden.
Um ein Spukhaus allein geht es in „Sara“ aber nicht, sondern viel mehr um die Geister, die den Schriftsteller Mike Noonan heimsuchen.
Nach dem Tod seiner Frau Jo wird dieser nicht nur von einer Schreibblockade geplagt, sondern erfährt auch, dass Jo Geheimnisse vor ihm hatte. Die führen ihm zum gemeinsamen Ferienhaus Sara Lacht, benannt nach einer schwarzen Sängerin, die dort um die Jahrhundertwende aufgetreten ist.Mike ist nicht allein in Sara Lacht. Ein weinendes Kind, rätselhafte Botschaften aus Magnet-Buchstaben und wirre Träume lassen ihn an seinem Verstand zweifeln. Aber wer spukt hier und was hat es mit den geheimen Besuchen auf sich, die Jo allein hierher unternommen hat?
Als sei das nicht schon genug, wird Mike in einem Sorgerechtsstreit hineingezogen, bei dem ein uralter, fieser Milliardär seine kleine Enkeltochter für sich beanspruchen will. Mike fühlt sich sowohl zur kleinen Ki, also auch zu deren Mutter Mattie hingezogen und bietet seine Unterstützung an. Das kommt weder beim Großvater, noch bei den Einwohnern gut an, denn Max Devore ist bekannt für seine Willensstärke und Rachsucht, die seit Generationen sein Unwesen treiben.
Zu spät erkennt Mike die Zusammenhänge, die das Verschwinden von Sara, die alten Familien und Jo‘s Recherchen verbinden. Und er muss erkennen, dass sich manche Geister nicht so leicht besänftigen lassen.
Nach wie vor finde ich, Stephen King Bücher sind anstrengend. Ich habe fast 3 Wochen für dieses Buch gebraucht! Über 600 Seiten, dicht bedruckt und obwohl die Geschichte nicht langweilig ist, ist sie doch etwas langatmig. Aber genauso hatte ich King auch in Erinnerung.
Ich habe erkannt, dass amerikanische Kleinstädte wohl eines meiner liebsten Tropes ist und King einer der Autoren ist, die das am besten einfangen können. Ich habe in den letzten Monaten einige sommerliche Horror-/ Gruselromane gelesen und ich liebe es einfach. Und das ist einer der Gründe, warum der Roman gut bei mir noch wegkommt.
Auch wenn es im Haus spukt, Grusel kam bei mir nicht auf. Das unheilvolle Gefühl schon eher, besonders beim Besuch eines längst vergangenen Jahrmarkts. Horror kann das Buch am meisten bieten. Es gibt einige sehr brutale Szenen und gerade der finale Showdown hat mich emotional werden lassen. Ich war mir auch plötzlich gar nicht mehr sicher, woran wir bei unserem Hauptakteur sind.
Mike Noonan ist zunächst eine sympathische Figur, aber mit der Zeit wurde er mir irgendwie unangenehm. Nicht dass Männer und Frauen keine jüngeren Partner haben dürfen, aber ich mochte Mike‘s Zuneigung gegenüber Mattie nicht. Es kam seltsam rüber, nicht zuletzt wegen einer ähm….speziellen Traumsequenz. Ja, bei erotischen Szenen Unbehagen auslösen, das kann King auch gut! Vielleicht besser, dass wir nicht wissen, was genau in Männerköpfen vor sich geht.
Also, Stephen King Fan bin ich immer noch nicht, aber ich könnte mir vorstellen, pro Jahr einen Roman in Angriff zu nehmen.
„Sara“ fand ich nicht unbedingt gruselig, mäßig spannend, aber sehr unterhaltsam. Ich hab ihn nicht ungern gelesen, aber ich war froh als ich fertig war. - Simone Trieder
Mein Herz knistert auf Papier
(10)Aktuelle Rezension von: FantasticfoxNettes Buch für zwischendurch.
Sehr kurzweilig, jedoch nichts besonderes. Es ist schnell gelesen und ebenso schnell wieder vergessen.
Alles in allem hatte ich mir also viel mehr erhofft und würde es dementsprechend nicht empfehlen.
- Francoise Hauser
Japan für die Hosentasche
(21)Aktuelle Rezension von: herr_hyggeWas ich hier aus meiner Hosentasche ziehe ist ein kleines Buch voll mit unterhaltsamen Geschichten und allerlei Kuriositäten aus dem Land der aufgehenden Sonne. Das die Japaner*innen viele besondere Eigenheiten besitzen, vor allem aus westlicher Sichtweise betrachtet, ist allgemein bekannt. In ihrem Buch „Japan für die Hosentasche“ hat Françoise Hauser eine umfangreiche Sammlung dieser Kuriositäten zusammen getragen, die Reiseführer für gewöhnlich verschweigen, aber ungemein unterhaltend sind.
So schreibt die Ostasienwissenschaftlerin und Journalistin nicht nur über die besondere Geografie oder die Geschichte des Landes, es geht auch um Traditionen, alte wie neue, das Leben im Alltag, Pünktlichkeit und Chaos, Kulinarisches, die Sprache, Japans Unterwelt und und und… Eine, wie ich finde, umfangreiche Ansammlungen von interessanten sowie lehrreichen Tatsachen und amüsanten Geschichten, die meine Neugier auf Japan nur noch weiter angefacht haben. 😊
Diejenigen, die sich an kulturellen Besonderheiten erfreuen und japaninteressiert sind, kann ich dieses Buch nur ans Herz legen. Die Lektüre macht nicht nur sehr großen Spaß, man lernt auch noch etwas dabei und das auf die wohl wundervollste Art und weiße, mit Humor und einer ganzen Menge Charme. 🥰
- Carlos María Domínguez
Das Papierhaus
(246)Aktuelle Rezension von: Kerstin_aus_ObernbeckDas Papierhaus / Carlos María Domínguez
88 Seiten sind nicht gerade ein riesiger Wälzer, aber bei dem Buch „Das Papierhaus“ ist ganz klar Qualität statt Quantität das Motto!
„Im Frühjahr 1998 kaufte Bluma Lennon in einer Buchhandlung in Soho eine alte Ausgabe der Gedichte von Emily Dickinson und wurde an der nächsten Straßenecke, als sie gerade beim zweiten Gedicht angelangt war, von einem Auto überfahren.
Bücher verändern das Schicksal der Menschen.“
Ein ungewöhnlicher Einstieg in ein Buch und ich war neugierig, wie es weitergeht.
Erzählt wird die Geschichte durch einen Kollegen von Bluma Lennon, der ihre Aufgaben an der Universität Cambridge übernimmt und einige Zeit nach ihrem Tod ein an sie adressiertes Paket aus Uruguay erhält. In diesem Paket findet sich ein zerlesenes, verdrecktes, mit Zement verunreinigtes Exemplar von Joseph Conrads „Schattenlinie“ mit einer rätselhaften Widmung von Bluma Lennon an einen dem Erzähler unbekannten Carlos.
Neben dem Wunsch, das Buch an den Absender zurückzubringen und zu erklären, dass Bluma verstorben ist, ist auch die Neugier des Erzählers geweckt, mehr über das Buch, warum es sich in diesem Zustand befindet und den Absender zu erfahren. Zu diesem Zweck macht er sich auf eine aufregende Spurensuche nach Südamerika. Dort erfährt er, wie die Liebe zu Büchern und zur Literatur aussehen können und welche Auswirkungen eine Bücherobsession haben kann – und die Frage der optimalen Sortierung der Druckwerke im Regal ist dabei nur ein Teilaspekt.
Mich hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und zum Ende der Geschichte mehr und mehr nachdenklich gemacht. Es ist eine Liebeserklärung an Bücher, es erzählt vom Leben und vom Lesen und einer großen Leidenschaft für Literatur. „Das Papierhaus“ ist ein Buch mit viel Gefühl.
Ein wunderbares Buch für einen zeitlich überschaubaren Lesemoment, ein feines Geschenk für einen Buchmenschen und eine schöne Geschichte, wenn man Bücher liebt.
- Asuka Lionera
Divinitas
(216)Aktuelle Rezension von: Lilli_AInhalt:
Von den Elfen verachtet und den Menschen gefürchtet hat sich die Halbelfe Fye in die Abgeschiedenheit zurückgezogen. Doch sie wird enttarnt und gefangen genommen und an der Schwelle von Leben und Tod gerät sie in eine uralte Fehde. Wer meint es ehrlich mit ihr – der verfluchte Prinz oder der strahlende Ritter?
Miene Meinung:
Ich hatte das Buch jetzt schon eine ganze Weile bei mir im Regal stehen und habe es dann jetzt doch endlich gelesen. Ich schreibe diese Rezension jetzt so mit gemischten Gefühlen, weil mir das Buch an sich wirklich gut gefallen hat, mich aber trotzdem eine ganze Reihe an Dingen gestört hat. Ich versuche meine Kritikpunkte mal zusammenzufassen:
Insgesamt ist für mich zu viel Handlung auf zu wenige Seiten gedrückt. Das hat zwar den Vorteil, dass keine Längen entstehen, das Gegenteil ist der Fall. Mir kommt es beinah so vor, als würde die Geschichte sehr Rasen. Außerdem ist alles ein wenig durchschaubar.
Was mich ebenfalls ziemlich stört ist der Klappentext, auch wenn man den jetzt nicht unbedingt mit in die Bewertung ziehen sollte. Ich erläutere trotzdem kurz, warum er mich so stört: Natürlich soll durch den Klappentext Spannung erzeugt werden, aber es kommt mir nach lesen des Buches so vor, als passt der Text nicht so richtig zum Buch, und als würde zwei Sätze zutreffen, man sich dann aber beim letzten Satz (bzw. rhethorische Frage) gedacht hat: Okay das ist jetzt ein wenig zu kurz, hängen wir noch was dran. Denn beim Lesen des Buches wird genau drei Seiten nachdem man die zweite der genannten Personen kennengelernt hat klar, mit welchem Namen die Frage beantwortet werden kann. Aber wahrscheinlich rege ich mich gerade zu Unrecht darüber auf und alle anderen fanden den Klappentext super. Ich wollte dennoch kurz meine Meinung darüber kundtun, auch wenn ich das nicht mit in meine Bewertung einfließen lasse.
Auch die Charaktere finde ich in den Grundzügen toll, allerdings sind ihre Handlungen meiner Meinung nach sprunghaft und unüberlegt, was mich hin und wieder ziemlich irritiert hat.
Zum Cover noch kurz ein Wort: Das hat mir tatsächlich auch nicht so sehr gefallen. Mir gefällt die Farbzusammenstellung ganz gut, aber die (in Ermangelung eines besseren Wortes nenne ich es jetzt mal) Collage, bestehend aus dem Wolf und Mensch (bzw. Halbelfe) verziert mit etwas Blumenrankenartigem in der Ecke finde ich jetzt nicht überragend, aber naja jedem gefällt ja etwas anderes.
Außerdem bin ich mir, auch nachdem ich dieses Buch und „Falkenmädchen“, was quasi die Vorgeschichte von „Divinitas“ bildet, in welcher Reihenfolge man die beiden Bücher lesen sollte. Ich habe mit Divinitas angefangen, und halte es auch so herum für richtig, zum einen, weil die Bücher auch in dieser Reihenfolge erschienen sind aber auch, weil man in „Falkenmädchen“ meiner Meinung nach bereits zu viel über den Fluch des Prinzen erfährt.
Was ich allerdings ziemlich gut fand ist die Idee hinter dem Buch.
An sich hat mir die Handlung ziemlich gut gefallen, wenn man von dem oben genannten mal absieht. Die Idee des Fluchs und die Unterdrückung der Halbelfen und was eigentlich dahintersteckt fand ich wirklich super, aber ich denke, dass man da mehr hätte draus machen können.
Der Schreibstil war auch sehr gut zu lesen, und die beiden eben genannten Punkte waren so überwiegend, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte, weshalb ich „Divinitas“ auch 4 Sterne gebe, trotz aller Kritikpunkte.
- Hanns-Josef Ortheil
Mit dem Schreiben anfangen
(14)Aktuelle Rezension von: quatsprecheWas macht ein Blogger/eine Bloggerin außer recherchieren und Ideen ausformen? Genau: schreiben. Deswegen landen auf meinem Tisch auch immer wieder Bücher, die sich damit beschäftigen. Kreatives Schreiben gehört zu meinem Leben, wie Wasser oder Essen, doch es ist manchmal nicht so einfach sich zu motivieren oder die Inspiration zu greifen. Jeder Schriftsteller hat da so seine eigenen Tipps und Tricks, es schadet jedoch nicht diese zu kennen, denn vielleicht funktionieren sie bei mir auch.
Die Reihe „Kreatives Schreiben“ von Duden hilft Autoren, Journalisten oder Bloggern ihre Finger zu trainieren, den Kopf frisch zu halten und durch neue Übungen evtl. auch neue Ideen zu fördern.Im Vorwort wird klar, dass dieses schmale Büchlein nicht nur für Profis geeignet ist. Und auch nicht nur für Anfänger. Das Vorwort erzählt eine kleine Geschichte von Nora. Die junge Frau schreibt gerne in ihrer Freizeit, sammelt alles, manchmal dürfen Freunde und Familie etwas lesen. Doch eigentlich ist das Schreiben für Nora gar kein Hobby, sondern so wichtig wie es für mich ist, denn es geht kaum ohne. Doch Nora hat das gleiche Problem wie ich: wir betreiben das Schreiben wie ein Hobby und stehen uns somit selbst im Weg.
Der Autor, Hanns-Josef Ortheil, fordert den ambitionierten Nachwuchsautor dazu auf über seinen Schatten zu springen und gibt in fünf Kapiteln strukturierte Anleitung, wie aus einem Hobby Ernst wird. Jedes Kapitel enthält kleine verschiedenste Aufgaben, die jeweils mit ‚Schreibaufgaben‘ abgeschlossen werden. Sozusagen kleine Hausaufgaben, die dabei helfen sich zu konzentrieren, sich zu fokussieren und evtl. auch zu entdecken, welche Fähigkeiten in einem Stecken.
Orhteil erklärt auch, und das finde ich auch immer wieder spannend, wie wichtig es ist die richtige Schreibumgebung zu schaffen. Und wenn ich mich auf meinem Schreibtisch so umsehe, habe ich diese Aufgabe auf jeden Fall nicht gemeistert (wieso ist mein Schreibtisch eher eine Ablage, als alles andere??). Ich weiß immer gar nicht welche Aufgaben ich zuerst bearbeiten soll, alles stapelt sich und ich bin sehr oft überfordert. Und dabei sollte der Schreibtisch, an dem ich kreativ arbeite, meine Inspiration fördern. Das sollte ich auf jeden Fall ändern….
Ich denke dieses Buch ist eine tolle Hilfe zur Selbsthilfe, aber auch ein gutes Geschenk für Menschen, die sich selbst nicht trauen den Schritt zu gehen. Diese Gabe, Gedanken in geschriebene Worte zu formen, ist selten und sollte auf jeden Fall genutzt und ausgebaut werden. Traut euch! Mit diesem Buch könnt ihr einen wirklich guten Anfang finden.
Originalbeitrag: Mit dem Schreiben beginnen
- Maren Graf
Todschreiber
(53)Aktuelle Rezension von: LeuchtturmwaerterinWorte können so viel mehr, als nur Eindruck hinterlassen. Die Opfer in diesem Kriminalroman erfahren es am eigenen Leib.
Hier geht es um die junge Kommissarin Lena Baumann, die mit ihrem Partner Mark gemeinsam zu einem Selbstmord gerufen wird. Doch ist es wirklich ein Selbstmord?
Die Autorin hat einen schönen Schreibstil, der viel Freude beim Lesen bereitet. Die Spannung ist fast gleichbleibend hoch und die Seiten huschen dahin.
Die Figuren haben zwar wenig Tiefgang und ihre Befindlichkeiten wirken eher hölzern und konstruiert, dies tritt aber zumeist in den Hintergrund der Story. Nur die Verstrickungen von ihrem Partner mit einer anderen Figur sind mir tatsächlich gegen den Strich gegangen. Das war einfach zu sehr konstruiert und einfach platt.
Interessant war die Idee der Hypnose. Ich habe mir dazu einige Nebeninfos zu Milton H. Erickson aufgeschrieben, der die Wissenschaft in diesem Bereich maßgeblich prägte.
Die Auflösung am Ende hat mir recht gut gefallen. Doch habe ich auch ein paar Dinge anzumerken, die mir nicht so gefallen haben in dem Buch.
Zum wirklich guten Klappentext wäre in meinen Augen noch eine Triggerwarnung zum Thema Selbstmord wichtig gewesen. Das ist hier leider nicht der Fall. Und dann habe ich persönlich mich noch daran gestört, dass die Figuren alle ähnliche Namen hatten. Dr. Martens und Prof. Carstens, aber auch Martens, Martin, Marten, Mark und Marie, 2x Anna, Neumann und Baumann. Ich stolpere über so etwas immer, da ich die Figuren dann nicht mehr so gut auseinanderhalten kann.
Ich gebe dem Buch 3,5 Sterne, da ich gut unterhalten wurde, aber nicht so gut, dass ich über die oben aufgelisteten Schwächen hinwegsehen hätte können. Aber alles in allem ein solider Krimi mit Unterhaltungscharakter.
- Tom Hillenbrand
Hologrammatica
(20)Aktuelle Rezension von: rowe-talesHillenbrand hat die ganz aktuelle Fragen, welche Macht eine KI haben könnte und was sie mit der Menschheit machen könnte, in eine spannende Geschichte verpackt. Dabei ist es mir leicht gefallen, mich in der von Hologrammen, KI's und Gogits geprägten Welt zurecht zu finden. Ich habe den Roman verschlungen und musste mich zwischendurch zwingen, ihn wegzulegen und meinem Alltag nachzugehen.
- Anni Ninn
Der Duft von Papier und Zitronen
(26)Aktuelle Rezension von: Angelina_HoffmannElsa übernimmt die Druckerei ihres Vaters, diese ist hoch verschuldet und die Bewohner des Dorfes sind auch nicht über ihre Rückkehr begeistert. Auch macht es ihre Jugendliebe nicht leicht, sich wieder heimisch zu fühlen.
Aber Elsa stellt sich allen Herausforderungen und wächst ihnen.
Mir hat der Roman gut fallen, der Ort Santa Mara wird schön beschrieben, vor allem der Teil, wo sich die Druckerei befindet.
Eine kleine Auszeit vom Alltag für die Seele.
- Yves Grevet
MÉTO Das Haus
(168)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderSie leben auf einer Insel in einem großen Haus. Abgeschieden von der Außenwelt, ohne Kontakt nach außen. 64 Jungen, die sich nach dem Eintreffen nicht mehr an ihr Leben vor dem Haus erinnern. Méto ist einer von ihnen und bekommt einen neuen [Schützling.[ Immer wenn ein neuer ins Haus kommt, muss einer der schon länger da ist für ihn da sein, ihn einführen und alles beibringen. Die Regeln sind streng und die Bestrafungen eiskalt und grausam. In letzter Zeit gibt es aber Veränderungen und leiser Widerstand regt sich, aber wem kann man trauen, mit wem kann man wirklich reden? Méto begibt sich auf dünnes Eis und plant mit ein paar Verbündeten eine Revolution! Ein aufwühlendes Buch, eine außergewöhnliche, traurige, spannende und auch mutige Geschichte!
- Charlie N. Holmberg
Der Papiermagier
(86)Aktuelle Rezension von: biscoteria85Im Großen und Ganzen gibt der Klappentext eigentlich schon die Story ziemlich genau wieder. Nur um das ganze ein bisschen zu verfeinern schreibe ich noch folgendes dazu:
Ceony hatte ursprünglich gar keine Möglichkeit die Schule weiter zu besuchen, da sie auch nicht wirklich gut betuchten Haushalt kommt und sie mit Hilfe eines Stipendiums dort lernen durfte. Ein Anreiz mehr für sie, welche unbedingt Schmelzerin werden wollte. Denn was gibt es besseres als Metall? In ihrem Fall wird sie dann doch feststellen wie toll Papier ist. Der unbeliebteste magische Beruf und gerade sie soll diesen erlernen. Doch schnell stellt sie fest wie toll auch Magier Thane mit seinen strahlend grünen Augen und seiner ruhigen Art ist. Anders als andere Lehrlinge lernt sie was und muss nicht die Drecksarbeiten erledigen.
Bevor es in das oben besagte Abenteuer geht, mitten im Herzen von Magier Thane, lernt sie seinen besonderen Haushalt kennen und den Hausdiener Jonto. Ein Papierskelet.
Die Geschichte spielt am Anfang des 20. Jahrhundert um 1905 in etwa. Demnach gibt es keine moderne Technik, kein Internet und kein Handy. Magie ist aber weit verbreitet und bekannt. Die Hauptstory findet dann im herzen von Thane statt, wo Ceony versucht ihn zu retten.
Es erscheint als ob damit schon alles erzählt sei, die Geschichte hat aber viel mehr als dies. Sie hat schon eine gewisse Tiefe, viele Dinge die es zu entdecken gibt und eine starke weibliche Protagonistin die ihren Lehrer und den Menschen den sie mag zu retten.
Mein liebstes Zitat war: „Verleugne nie den Wert von Unterhaltung, Ceony. Gute Unterhaltung ist nie umsonst, und jeder ist scharf drauf.“
Ich war gut unterhalten und gebe dem Buch daher 3,5 Sterne und freue mich auf den zweiten Teil. Dem Glasmagier. Die Geschichte in sich, ist abgeschlossen.