Bücher mit dem Tag "paradigmenwechsel"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "paradigmenwechsel" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Dinge geregelt kriegen – ohne einen Funken Selbstdisziplin (ISBN: 9783499007316)
    Kathrin Passig

    Dinge geregelt kriegen – ohne einen Funken Selbstdisziplin

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Vyanne
    Dieses Buch ist für all jene Prokrastinationsprofis geschrieben, die sich erfolglos durch so geistreiche Tipps wie "Machen Sie sich eine terminierte To-Do-Liste!" gekämpft haben und immer noch prokrastinieren. An diesem Punkt hilft nur noch eins: die kognitive Umdefinition der eigenen Unfähigkeit zu einem etwas selbstwertdienlicheren Konstrukt.
    Das Buch enthält keine Übungen, sondern eher Gedanken zur Prokrastination. Sie ändern nicht unbedingt das Verhalten, eher die Einstellung. Und wenn man schon alles durch hat, kann das wirklich ein nicht zu unterschätzender Segen sein.
    Man muss dazu sagen, dass das Buch dem Leser eine gewisse geistige Reife dahingehend abverlangt, Humor (nebenbei sehr guten) von ernst gemeinten Vorschlägen zu unterscheiden - Smileys sind keine drin. Es ist natürlich keine Lösung, alles aufzuschieben und fröhlich weiterzuprokrastinieren. Eine wissenschaftliche Abhandlung ist es auch nicht unbedingt.
    Dennoch: ich fand es göttlich und ja, es half! Und zwar mehr als die ganzen pseudo-verhaltenstherapeutischen Übungsbücher. Es wirft ein ganz anderes Licht auf die Sache. Und endlich schreibt jemand, der SELBST prokrastiniert und nicht jemand, der das Problem nie hatte und leicht daher reden kann. Man muss sich nicht bei jedem Absatz denken: "Wenn du wüsstest, wie krass das bei mir ist...".
    Also: absolut empfehlenswert für Freunde des kognitiven Reframings.
  2. Cover des Buches Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen (ISBN: 9783518276259)
  3. Cover des Buches Liber Kaos - Das Psychonomikon (ISBN: 9783901134050)
    Peter J Carroll

    Liber Kaos - Das Psychonomikon

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Raven

    Das Werk "Liber Kaos Das Psychonomikon" von Peter James Carroll ist als Softcover, über Verlag Ananael erschienen. Das Buch umfasst 160 Seiten.

    Grundlagen von Ritualen und Zaubertechniken der Magie
    Das Buch fördert eine stabile Basis im magischen und esoterischen Bereich. Es gibt eine Übersicht was möglich sein könnte, wenn man seine eigenen Energien nutzt und kanalisiert. Ein alter Klassiker, der teilweise hilfreich ist und teilweise aber auch schon etwas angestaubt. Die Sprachausdruck ist schwierig.

    Fazit: Stabile Basis im magischen Bereich, allerdings teilweise sehr schwierig zu lesen. Kann man Lesen, aber muss man nicht unbedingt!

  4. Cover des Buches Umgekehrter Totalitarismus (ISBN: 9783864893483)
    Sheldon S. Wolin

    Umgekehrter Totalitarismus

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    Rezensionen
    multipolar-magazin.de: ULRICH TEUSCH,  2022: "Umgekehrter Totalitarismus" – Sheldon Wolins provozierendes Alterswerk
    „Beschreibt 'Demokratie' wirklich unsere Politik und unser politisches System, oder handelt es sich um eine zynische Geste, mit der eine zutiefst manipulative Politik getarnt werden soll?“ So lautet die Kernfrage in Sheldon Wolins großer, nun auch ins Deutsche übersetzten Analyse des politisch-ökonomischen Systems der USA. Aus seiner Antwort machte der 2015 verstorbene Princeton-Professor keinen Hehl. Wolin, neben Hannah Arendt der wohl bedeutendste Politiktheoretiker der vergangenen Jahrzehnte, sprach seinem Land die demokratische Qualität ab. Er sah in den USA ein neuartiges politisches und gesellschaftliches System heraufziehen: den „umgekehrten Totalitarismus“.       Hinweis: Dieser Beitrag ist auch als Podcast verfügbar.

    Das klingt provozierend. Doch mit seinem Urteil über die westliche Führungsmacht stand Wolin nicht allein. Schon seit langem, beginnend mit C. Wright Mills' Arbeiten zur „Power Elite“ (1956), finden sich immer wieder ernüchternde und wenig schmeichelhafte Analysen der realen politisch-ökonomischen Machtstrukturen in den USA. Immer eindeutiger kristallisiert sich der Befund heraus, dass ökonomische Eliten und ihre organisierten Interessengruppen die Regierungspolitik maßgeblich bestimmen, während die Durchschnittsbürger und deren Interessenvertretungen nur geringen oder gar keinen Einfluss ausüben. Anders gesagt: Es ist nicht die Mehrheit, die das Sagen hat, von einer „Responsiveness“ der Regierenden gegenüber den Regierten kann ernstlich keine Rede sein.Inkorporierte Demokratie

    Doch warum spricht Wolin von „umgekehrtem Totalitarismus“? Wie unterscheidet sich dieser von den uns bekannten totalitären Systemen des 20. Jahrhunderts? Der wohl wichtigste Aspekt: Anders als im klassischen Totalitarismus (Nationalsozialismus, Faschismus, Stalinismus) bleibt das Institutionengefüge im umgekehrten Totalitarismus scheinbar intakt. Alle bekennen sich zu Rechtsstaat und Demokratie, niemand stellt die Verfassung infrage, regelmäßig finden Wahlen statt, die Medien sind frei, die Rechtsprechung unabhängig. Aber jede dieser Institutionen, jedes dieser Verfahren ist ausgehöhlt, substantiell verändert – nur die Fassaden bleiben stehen. 

    Die Demokratie, so Wolin, degeneriert zu einem „flüchtigen Gut“. Die tatsächliche Macht liegt beim Corporate State, also bei den großen Industrie- und Dienstleistungskonzernen, bei der Finanzindustrie, beim Militär-, Sicherheits- und Geheimdienstapparat, bei den wuchernden bürokratischen Komplexen. Deren schwer fassbare und demokratisch kaum kontrollierbare Macht wird ständig weiter nach oben verlagert. Die Bevölkerung verharrt in Unsicherheit, wird in Resignation und Apathie, in Passivität und Entpolitisierung getrieben.

    Im amerikanischen Original des Wolin'schen Buches erscheint der Begriff „umgekehrter Totalitarismus“ erst im Untertitel. Der Haupttitel lautet dort: „Democracy Incorporated“. Ein aussagekräftiges Wortspiel! Zum einen ist die Demokratie „inkorporiert“, also eingegliedert, eingebettet, gerahmt. Zum anderen verweist die Formulierung auf die Corporations, also auf die großen Kapitalgesellschaften, auf die – oft weltumspannenden – Konzerne, die sich der Demokratie bemächtigen, sie inkorporieren. 

    Paradigmenwechsel
    Sein Buch, sagt Wolin, beschreibe und analysiere einen „Paradigmenwechsel“. Dieser manifestiere sich in der Verschmelzung von staatlicher und unternehmerischer Macht. Der Begriff Paradigmenwechsel lässt aufhorchen. Man kennt ihn zwar aus unterschiedlichen Kontexten, von besonderer Relevanz ist er jedoch in der Wissenschaftsgeschichte. Aristoteles, Newton, Einstein zum Beispiel standen für unterschiedliche Paradigmen. Der Übergang, der Wechsel von einem etablierten zu einem neuen Paradigma markiert eine wissenschaftliche Revolution. Der Wissenschaftshistoriker Thomas S. Kuhn hat solchen Umbrüchen, also der  „Entstehung des Neuen“, wegweisende Untersuchungen gewidmet. Allerdings beziehen sich Kuhns Aussagen zuvörderst auf die natur-wissenschaftliche Wissensproduktion. Sie sind nicht ohne Weiteres auf die Sozialwissenschaften, erst recht nicht auf die politischen Theorien übertragbar.

    Dennoch lässt sich aus Kuhns Untersuchungen Gewinn ziehen. Dazu ist es allerdings erforderlich, seinen Schlüsselbegriff des Paradigmas in einer eher metaphorischen Weise zu verwenden. Eine solche Interpretation hatte Sheldon Wolin bereits Ende der 1960er Jahre im Rahmen seiner erhellenden, von Kuhn inspirierten Deutung der politischen Ideengeschichte vorgetragen."


    Zitate aus dem Rezensionbuch
    a) Rainer Mausfeld im Vorwort:
    "...Umgekehrter Totalitarismus, sein letztes Buch, hat Wolin in der Mitte seines neunten Lebensjahrzehntes verfasst. Seine Trauer über die
    zivilisatorischen Rückschritte der vergangenen Jahrzehnte und über die schwindenden Chancen von Demokratie angesichts der monströsen Verflechtungen von ökonomischen und politischen Strukturen im globalisierten Kapitalismus tritt darin besonders hervor. In seinen Positionen stellt es eine Art Quintessenz seines Schaffens dar. Themen, die Wolins gesamtes Werk durchziehen, werden in ihm noch einmal verdichtet.

    Seine Beschreibung und Analyse gegenwärtiger Machtverhältnisse werden im Ton schärfer und in der Sache detaillierter und konkreter. Mit seinem an der langen und reichen Tradition der politischen Philosophie geschulten Blick liefert er eine schonungslose Vivisektion unseres gegenwärtigen Gesellschaftssystems. Er seziert die gesellschaftlichen Machtverhältnisse und legt die Kluft zwischen der politischen Rhetorik der sogenannten westlichen Wertegemeinschaft und der Realität ihres politischen Handels offen. Da Wolin sich dabei überwiegend auf Vorgänge und Entwicklungen in den USA bezieht, könnten für eine deutsche Leserschaft Wolins Kernaussagen, die für liberale kapitalistische Demokratien allgemein gelten, in der Fülle des von ihm dargebotenen Materials verschüttgehen. Um solchen potenziellen Lesehindernissen entgegenzuwirken, möchte ich im Folgenden versuchen, eine knappe erläuternde Einführung in die Kernthemen des vorliegenden Buches zu geben. Dies versuche ich weitgehend in Wolins eigenen Worten, also in Form von Zitaten – die meisten davon, jeweils mit Seitenverweis, aus diesem Buch. In seinen Formulierungen kommt die Radikalität seines Denkens sehr viel deutlicher zum Ausdruck als durch resümierende Beschreibungen. Am Ende dieser Einführung werde ich zudem auf mögliche Einwände eingehen, dass Wolins Analysen heute nicht mehr aktuell seien oder für deutsche Verhältnisse keine Gültigkeit beanspruchen könnten, und aufzeigen, worum es heute mehr denn je lohnend ist, dieses Buch zu lesen und sich mit seinen Themen auseinanderzusetzen.

    Ausgangspunkt: Demokratie – Rhetorik und Realität
    Wolin benannte bereits 1981 als »die bedeutendste politische Tatsache des gegenwärtigen amerikanischen Lebens: die stetige Umwandlung [Amerikas [USA] in eine antidemokratische Gesellschaft«. Im dem Eröffnungsleitartikel der von ihm gegründeten Zeitschrift Democracy: A Journal of Political Renewal and Radical Change schrieb er, dass alle wichtigen Institutionen Amerikas mittlerweile antidemokratisch seien: »Jede einzelne der wichtigsten Institutionen des Landes – Konzerne, Regierungsbürokratie,

    Gewerkschaften, Forschungs- und Bildungsinstitutionen, Massenpropaganda und Unterhaltungsmedien sowie das Gesundheits- und
    Wohlfahrtssystem – ist antidemokratisch in Geist, Design und Funktion. Jede ist hierarchisch strukturiert, autoritätsorientiert, prinzipiell gegen gleichberechtigte Teilhabe, der Bürgerschaft gegenüber nicht rechenschaftspflichtig, elitär und führungsorientiert und darauf ausgerichtet, immer mehr Macht in den Händen weniger zu konzentrieren und das politische Leben auf Verwaltung zu reduzieren.« (Wolin, 1981, S. 3)

    Ähnliche Entwicklungen wurden auch in Deutschland schon früh festgestellt und beklagt. So bemerkte Sebastian Haffner in seiner konkret-
    Rezension des Klassikers von Johannes Agnoli Die Transformation der Demokratie (1967): »Nominell leben wir in einer Demokratie. Das heißt:
    Das Volk regiert sich selbst. Tatsächlich hat, wie jeder weiß, das Volk nicht den geringsten Einfluss auf die Regierung, weder in der großen Politik noch auch nur in solchen administrativen Alltagsfragen wie Mehrwertsteuer und Fahrpreiserhöhungen. […] Das entmachtete Volk hat seine Entmachtung nicht nur hingenommen – es hat sie geradezu liebgewonnen.« Vor dem Hintergrund, dass sich die USA selbst als älteste Demokratie und als weltweiter Beförderer von Demokratie sehen, stellt Wolin die Frage, ob der Begriff »Demokratie« tatsächlich noch zur Beschreibung »unserer Politik und unseres politischen Systems« angemessen ist oder ob es sich bei der Verwendung dieses Begriffs lediglich »um eine zynische Geste« handele, »mit der eine zutiefst manipulative Politik getarnt werden soll« (S. 355). In seinem Buch Politics and Vision von 2004 findet sich bereits Wolins Antwort:
    »Die Tatsache, dass Demokratie auch weiterhin in der US-amerikanischen politischen Rhetorik und in den Massenmedien beschworen
    wird, ist sicherlich weniger ihrer politischen Leuchtkraft geschuldet, sondern vielmehr ihrer Nützlichkeit, einen Mythos aufrechtzuerhalten, der gerade diejenigen Machtformationen legitimiert, die die Demokratie unterminiert haben.« (Wolin, 2004, S. 601)

    Mit Zorn registriert Wolin die heuchlerische Mentalität der politischen und ökonomischen Eliten, die sich schamlos einer Demokratierhetorik bedienen, während ihre Mentalität tatsächlich von grenzenloser Demokratieverachtung und von tiefer Verantwortungslosigkeit geprägt sei. Ihre Mentalität sei »expansionistisch, opportunistisch und vor allem ausbeuterisch«, eine Mentalität, die alle nur erdenklichen Ressourcen, natürliche, menschliche, öffentliche, für ihre Interessen auszubeuten sucht:
    »Es ist nicht nur die Erdatmosphäre, die zerstört wird, oder der Mensch, der mit fünfzig ›ausgebrannt‹ ist. Auch öffentliche Einrichtungen werden verwüstet.« (S. 414 f.)

    Damit stellt sich für Wolin die Frage, welche Faktoren historisch dazu führen konnten, dass sich »eine Demokratie in ein nicht-demokratisches oder antidemokratisches System verwandelt« (S. 59) und dass von der großen zivilisatorischen Leitidee und der mit ihr verbundenen Hoffnung auf Sicherung des inneren Friedens und des Friedens zwischen den Völkern nur noch eine leere rhetorische Hülse geblieben ist: »Demokratie als Markenname für ein Produkt, das zu Hause kontrollierbar und im Ausland vermarktbar ist«. (S. 138)

    Bevor er sich einer Antwort nähert, beschreibt und analysiert Wolin zunächst die durch antidemokratische Transformationen entstandene
    gegenwärtige Form des Systems. "

  5. Cover des Buches Der Spiegel der Natur: eine Kritik der Philosophie (ISBN: 9783518064207)
    Richard Rorty

    Der Spiegel der Natur: eine Kritik der Philosophie

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Elim_Garak
    Eben habe ich noch in einer anderen Rezension Wittgensteins "Philosophische Untersuchungen" als einflussreichstes Werk des 21. Jh. bezeichnet und dann fällt mir der "Spiegel der Natur" ein... Nun ich bleibe dabei, heutzutage kommt niemand in der Philosophie an Wittgenstein vorbei, aber es soll noch welche geben, die noch nichts von Rorty gehört haben. Der "Spiegel der Natur" ist eine grandiose Abrechnung mit Realisten und Idealisten, mit Erkenntnistheorie und Metaphysik, mit der Seele und dem Geist. Aber vorsicht! "Der Spiegel der Natur" ist KEIN BUCH FÜR LAIEN! Das hier ist die Königsdisziplin der Philosophie und ein Hochschulstudium, zahlreiche Vorkenntnisse und ein gewisses Talent gehören schon dazu, wenn man Rorty verstehen will.
  6. Cover des Buches Liber Null. Psychonautik (ISBN: 9783901134210)
  7. Cover des Buches Corporate Identity und Corporate Design (ISBN: 9783899861853)
    Matthias Beyrow

    Corporate Identity und Corporate Design

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Gundo57

    Der inzwischen nach Stuttgart umgesiedelte Verlag avedition GmbH (früher Ludwigsburg) hat sich spezialisiert auf Kommunikations- und Designthemen. In inzwischen dritter Auflage gibt er auch ein Buch zu „Corporate Identity & Corporate Design“ heraus, das aus meiner Sicht zu Recht den Anspruch erhebt ein Kompendium zu sein.

    Der Hintergrund
    „Gestaltung ist nicht Kosmetik und nicht nur Verkaufshilfe, sondern Charakterdarstellung (sofern vorhanden).“  Dieser Ausspruch von Kurt Weidemann, dem Mitherausgeber der Erstausgabe von 1997 ist zu seiner Erinnerung dem Buch vorangestellt, da er 2011 verstorben ist. 
    Dieses Vorwort der Herausgeber auf Verlagsseite (Petra Kiedaisch und Norbert W. Daldrop) macht deutlich, worum es hier geht und was die Neuauflage auszeichnet:

    Erst waren es zehn  Jahre Abstand, dann nur noch fünf: Nach nur der Hälfte der Zeit erscheint nun die dritte, aktualisierte  Ausgabe des Kompendiums. Zum einen, weil die zweite Ausgabe von 2007 schneller vergriffen war als die erste von 1997, zum anderen, weil sich die Strategien und Maßnahmen im Bereich der Corporate Identity (CI) und des Corporate  Designs (CD) wesentlich schneller verändert haben. Die Digitalisierung und damit einhergehend die immensen Beschleunigung gesellschaftlicher Prozesse stellten auch die Gestaltung von  Markenkommunikation vor neue Herausforderungen.

    Gestiegen ist vor allem die Verantwortung der Gestalter von CI und CD Markenwerte zu schaffen  wie Vertrauen, Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit ist wichtiger geworden, als Identitäten und ihre  Botschaften zu visualisieren. Vorbei die Zeit der allmächtigen Style-Gurus und Designer-Superstars, vorbei die Zeit der großen Markenmonologe. Ohne nachhaltiges Denken, ohne Einbindung des Kunden, seiner Netzwerke und vielfältiger Interaktion und Partizipation ist Branding nicht mehr möglich. Die Berührungspunkte von Unternehmen und Kunden haben sich durch Internet und Endgeräte dermaßen vervielfacht, dass eine Marke viel transparenter, angreifbarer und überprüfbarer geworden ist.

    Die Konsequenz: Nicht mehr die Unternehmen, sondern der Dialog mit den Kunden steht im Mittelpunkt der  Markenkommunikation. All jene Kanäle haben an Bedeutung gewonnen, durch die Marke unmittelbar erlebt und gelebt werden kann: möglichst live, möglichst persönlich, möglichst direkt, möglichst schnell, jederzeit und überall. Die Markenzone ist regelrechtexplodiert, Interfaces und Touchpoints haben das Logo als Absender abgelöst.

    Dieser neuen Situation werde wir mit einer rundum erweiterten Ausgabe gerecht: neue Autoren, neue Themen, neue Projekte und ein neuer Look. Aktuelle Hinhaltungen und Instrumente sind ergänzt, nach wie vor gültige Texte auf den neuesten Stand gebracht. Geblieben ist nur der bewährte Buchaufbau, der im ersten Teil einzelne Maßnahmen praktisch und mit Hom-to-do-Anleitung durchdekliniert-vorgestellt von absoluten Profis in ihrem jeweiligen Fach.

    Nun wünschen wir Ihnen mit diesem Buch Orientierung und Erfolg bei der Umsetzung! Einstimmen wird Mattias Beyrow mit einem aktuellen CI/CD-ABC und den wichtigsten Stichworten und Fragen der Zeit.

    Petra Kiedaisch und Norbert W. Daldrop
    Ludwigsburg, im August 2013

    Die Inhalte
    Vorwort (im Kapitel vorher nachzulesen)
    CI, CD etc. – ein Fach-ABC

    Haltungen
    Das neue Normal  von Florian Pfeffer
    Richtig ist das neue Schön Vitalität und Konsequenz von Jochen Rädeker
    Vitalität und Konsequenz von Claus Koch
    Alles soll so einfach wie möglich sein, … von Barbara Baumann/Gerd Baumann
    Humor ist nichts zum Lachen von Thomas Manss
    Eine Kuh ist eine Kuh von Ruedi Baur

    Instrumente
    Interface Design: Corporate Interaction von Frank Heidmann
    Corporate Service Design: Vom Image zur Experience von Martin Jordan/Christian Vatter
    Livekommunikation: Show – don’t tell! Von Norbert W. Daldrop
    Corporate Motion und Branding von Wolfgang Strack
    Corporate Sound und Branding von Mark Lehmann/Carl-Frank Westermann
    Schrift ist sichtbare Sprache von Erik Spiekermann
    Corporate Books von Petra Kiedaisch
    Corporate Code: Visuelle Programme von Danijela Djokic/Martin Grothmaak
    Dialog statt Dokumentation von Paul Paulousek
    Orientierung, ohhh …! von Andreas Uebele
    Corporate Architecture von Jons Messedat
    In situ – Markeninszenierung im Raum von Thomas Hundt/Ingo Zirngibl
    Integrierte Markenführung von Michael Ostertag-Henning
    Corporate Scenography von Uwe R. Brückner
    Corporate Product Design von Christoph Böninger
    Corporate Packaging von Armin Angerer
    Corporate Fashion von Regina Henkel
    Merkwert Marke von Matthias Beyrow

    Literatur- und Quellenverzeichnis
    Autorenverzeichnis

    Meine Eindrücke
    Eine durchgängige Formen-, Farben-, Schrift- und Designsprache ist immer mehr Unternehmen und für deren jeweilige verschiedenen Marken immer wichtiger. Dass es dann heute dazu auch noch den Corporate Sound, die Corporate Fashion oder die passende Verpackung als Corporate Packaging auch schon gibt, ist Teil dieses umfangreichen Kompendiums.

    Verlag, Herausgeber und Autoren haben hier einen umfassenden Überblick abgeliefert und den Anspruch des Standartwerks vortrefflich neu umgesetzt. Vom themenspezifischen Lexikon zu Anfang  über die zahlreichen Literatur- und Quellenhinweise am Ende. Diese umrahmen einen weit gespannten Fächer von Einzelaspekten, gegliedert in die beiden Teile „Haltungen“ und „Instrumente“. Die Autoren haben ihre Beiträge erfreulich transparent gestaltet und auch nachvollziehbar und schön illustriert bzw. bebildert.

    Dieses anspruchsvolle Werk ist auch für Laien, die Spaß und/oder Interesse an dem Themenkomplex haben zu empfehlen und wer es sich bei dem Preis von knapp 70 Euro lieber nur anschauen möchte, dem wird die Bücherei es hoffentlich zeitweise beschaffen können. Wer mit dem Thema beruflich mehr zu tun hat, dem kann ich es sehr guten Gewissens empfehlen, stellt es doch einen aktuellen Überblick zu Themen und Tendenzen rund um den aktuellen Stand von Corporate Identity & Corporate Design dar. Die meisten Beispiele kommen aus Deutschland oder aber von deutschen Unternehmen, die mit ihren Produkten auch international unter anderem auf Messen sich und ihre Marke/n in einem einheitlichen Look präsentieren.

    Es werden auch heikle Aspekte der Markenführung angesprochen, wie etwa die Probleme, die Shell oder BP mit ihren Förderplattformen Brent Spar und Deepwater Horizon hatten oder aber die Budapester Geschäftsreise der Hamburg Mannheimer Versicherung, jetzt Teil des Ergo-Konzerns, die als Belohnung für die besseren Vertriebskräfte gedacht war, aber wohl zu sehr als Lustreise im eigentlichen Sinne des Wortes gestaltet war.

    Kompliment von mir an Verlag, Herausgeber und Autoren zu diesem toll überarbeiteten Werk. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis der Ruf nach einer vierten Auflage laut und dann auch erfüllt wird ;-)!

    Mein Fazit
    Ein sehr umfangreiches, vielseitiges und wirklich toll gestaltetes Kompendium, das seinen Preis hat, aber auch wirklich viel bietet vom aktuellen Stand der Wissenschaft und Industrieanwendung. Deshalb von mir hierfür alle fünf Sterne und für den, der sich für dieses Thema interessiert oder gar beruflich damit zu tun hat eine klare Kaufempfehlung!

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks