Bücher mit dem Tag "paradox"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "paradox" gekennzeichnet haben.

33 Bücher

  1. Cover des Buches Der Anschlag (ISBN: 9783453441590)
    Stephen King

    Der Anschlag

     (729)
    Aktuelle Rezension von: An_gie_

    Ich muss sagen, dieses Buch hat mich vom Anfang bis zum Ende mitgerissen. Es hat mir das Gefühl gegeben, tief in dieser Welt zu stecken und plötzlich war es um mich herum nicht mehr so hektisch. Jake aka George ist einfach so sympathisch und ich hätte auch gelesen, wie er einfach nur in einer Bar sitzt und Menschen beobachtet, oder einen Tee in seiner Wohnung trinkt. Er hat einfach so eine Art an sich, dass ich alles in seinem Leben spannend finden würde. Sadie fand ich am Anfang genauso langweilig, wie ihren Kleidungsstil, weswegen ich enttäuscht war, als sie mit George zusammengekommen ist, weil er ja offensichtlicherweise jemand nicht so langweiliges verdient hat. Aber sie hat im Verlaufe des Buches wirklich eine krasse Entwicklung geschafft und am Ende mochte ich sie sogar. Wenn ich mich nur an den letzten Teil des Buches zurückentsinne... hach, da hatte ich wirklich Tränen in den Augen. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der sich einmal komplett fallen lassen möchte um kurz jemand anderes zu sein. Wenn ihr euch zusätzlich ein wenig für Politik interessiert, ist es noch besser, aber das ist nicht von Nöten.

  2. Cover des Buches Der Prozess (ISBN: 9783596709625)
    Franz Kafka

    Der Prozess

     (1.084)
    Aktuelle Rezension von: blueberrymuffin

    Ich habe mich dazu entschlossen "Den Prozess zu lesen, da ich von der 0815 Lektüre in meinem Bücherregal gelangweilt war und etwas Herauforderndes lesen wollte.

    In dem Roman geht es um einen Prokuristen, der scheinbar aus dem Nichts verhaftet wird und dem im Laufe des Werkes ein undurchschaubarer und zum Teil auch willkürlicher Prozess gemacht wird. Mit dem Protagonisten Josef K. habe ich mich sehr schwer getan. In Gesprächen über das Werk habe ich ihn als "arrogant" und "selbstgefällig" bezeichnet. Meine Sympathie hatte er im voranschreiten des Werkes bekommen, seine Verzweiflung dem Prozess schutzlos ausgeliefert zu sein, habe ich geteilt. Vor dem Kauf oder vielleicht beim Lesen selbst, muss man sich bewusst sein, dass das Werk 100 Jahre alt ist und manche Darstellungen und Handlungen der Charaktere aus heutiger Sicht etwas gewöhnungsbedürftig sind.

    Dadurch, dass das Werk als nicht vollendet gilt, fehlt an manchen Stellen der rote Faden. Charaktere tauchen aus dem nichts mit einer dem Leser unbekannten Vorgeschichte auf und verschwinden fast sofort wieder. Obwohl mich diese Tatsache beim Lesen sehr verunsichert hat - ich hatte immer wieder das Gefühl, dass es an mir lag und nicht am Werk - bin ich mir nun sicher, dass das Buch dadurch abgerundet wird: Der rote Faden zieht sich genauso willkürlich wie der Prozess.

    Ich finde es fast Schade, dass das Buch nicht länger war und erwische mich nun dabei nach zusätzlichen Informationen zu suchen, was zwischen den Zeilen geschrieben sein könnte. So verwirrend ich die Lektüre fand und so schwer ich mich teilweise getan habe weiterzulesen, weiß ich, dass ich das Buch in ein paar Monaten oder Jahren nochmal lesen sollte.

  3. Cover des Buches Alice im Wunderland (ISBN: 9783401718613)
    Lewis Carroll

    Alice im Wunderland

     (1.273)
    Aktuelle Rezension von: FusselFelix

    Alice im Wunderland hat einen besonderen Platz in meinem Herzen erobert. Die surreale Welt, die Lewis Carroll geschaffen hat, fesselt mich jedes Mal aufs Neue, egal ob im Original oder den etlichen Neuerzählungen. Die skurrilen Charaktere und die absurd-komischen Situationen machen das Buch zu einem einzigartigen Leseerlebnis. Es ist für mich mehr als nur eine Geschichte – es ist eine Reise in die Tiefen der Fantasie, die meine Vorstellungskraft beflügelt und mich immer wieder zum Nachdenken anregt. Es ist und bleibt ein wunderbarer Klassiker für Jung und Alt. Auch schön bei diesem Exemplar, ist der original Text, neben der deutschen Übersetzung. So lässt sich einfach auf der gegenüber liegenden Seite nachlesen, wenn etwas unverständlich war.

  4. Cover des Buches Das Schloss (ISBN: 9783596709618)
    Franz Kafka

    Das Schloss

     (306)
    Aktuelle Rezension von: Frau_J_von_T
    In Kafkas "Das Schloss" begleitet der Leser den angeblichen Landvermesser K., welcher in ein Dorf am Fuße eines Schlosses kommt um dort zu arbeiten. 
    Schnell merkt er, dass Fremde im Dorf nicht gern gesehen sind und dass man sich dem Willen des Schlosses zu fügen hat, egal wie langsam die Mühlen der Bürokratie auch mahlen.

    Mir hat das Romanfragment Kafkas sehr gut gefallen. Auch wenn es nicht immer ganz leicht und flüssig zu lesen und stellenweise wirklich langatmig war, so konnte ich mich der Sogwirkung des Romans nicht entziehen. Obwohl die Figuren eher oberflächlich bleiben und vor alles sehr surreal wirkt, so kann man sich doch auch selbst sehr gut in K. hineinversetzen. Das ewige Bemühen an sein Ziel zu gelangen und immer wieder Steine in den Weg gelegt zu bekommen... Sich ohne Erfolg abzustrampeln... jeder kennt es irgendwie. 

    "Das Schloss" ist ein Roman auf den man sich voll und ganz konzentrieren muss, um nicht darin unter zu gehen. Man liest es nicht einfach mal eben nebenbei. 
    In dieser Ausgabe des Manesse Verlags, die nicht nur super aussieht, befindet sich am Ende noch ein Nachwort von Norbert Gstrein welches ich sehr interessant fand.
  5. Cover des Buches Die Verwandlung (ISBN: 9783150144336)
    Franz Kafka

    Die Verwandlung

     (1.779)
    Aktuelle Rezension von: Bemyberlinbaby

    Eines Morgens erwacht Gregor Samsa und findet sich selbst als großes Ungeziefer. Noch kann er das Ausmaß dieser Verwandlung nicht einmal ansatzweise begreifen. Seine Familie und der Prokurist der Firma, in der er arbeitet, sind entsetzt von seinem Anblick. Der Vater jagt ihn in sein Zimmer zurück und fürs erste traut sich keiner mehr zu ihm. Die Monate vergehen, die Schwester kümmert sich um das leibliche Wohl Gregors und die Ordnung seines Zimmers, aber auch sie kann seinen Anblick nicht ertragen. Der Vater hat, bedingt durch die fehlenden Einkünfte, nun eine Stellung in der Bank erhalten und sieht mit seiner Uniform aus wie ein anderer Mann, saß er doch sonst steht’s faul im Sessel. Die Familie formiert sich immer mehr gegen Gregor und kann es kaum noch ertragen, mit ihm unter einem Dach zu leben. Zum Ende der Geschichte muss der Leser feststellen, dass nicht nur Gregor, sondern die gesamte Familie eine große Verwandlung durchgemacht hat.

  6. Cover des Buches Das Jesus-Video (ISBN: 9783404170357)
    Andreas Eschbach

    Das Jesus-Video

     (779)
    Aktuelle Rezension von: Gina_Grimpo

    Mein erstes Buch von Andreas Eschbach, aber bestimmt nicht mein letztes.


    Schon allein die Grundidee ist richtig interessant: bei Ausgrabungen in Israel wird das 2000 Jahre alte Skelett eines Mannes gefunden, der als Grabbeigabe die Bedienungsanleitung für eine Video-Kamera bei sich hat. Als wäre das alles noch nicht mysteriös genug, handelt es sich bei dieser Kamera um ein Modell, dass erst in einigen Jahren auf den Markt kommen wird. Handelt es sich um einen Zeitreisenden? Und warum wurde nur die Bedienungsanleitung, nicht aber die Kamera gefunden?

    Die Idee, Jagd auf eine Kamera zu machen, die möglicherweise ein Video von Jesus von Nazareth zeigt, ist gleichzeitig simpel, aber dabei unglaublich kreativ und vor allem buchfüllend. Mir war zu keiner Sekunde langweilig, obwohl das Video über große Strecken des Buches nur eine Vermutung ist, nie aber ein Beweis vorliegt. Man rätselt und fiebert als Leser mit, ob die Kamera wohl je gefunden wird, falls ja, was die Aufzeichnung wohl enthalten mag, grübelt darüber, was das für die Menschheit bedeuten würde.

    Auch ohne explizit Atheist oder strenggläubig zu sein, entwickelt die Erzählung einen Bann, dem man sich nur schwer entziehen kann. Andreas Eschbach hat unterschiedliche Charaktere erschaffen, die zwar einigen Klischees entsprechen, dabei jedoch auf ihre Art und Weise glaubwürdig wirken. Die unterschiedlichen Erzählperspektiven geben ein ordentliches Tempo vor, dass vor allem zum Ende hin nochmal angezogen wird. Dabei wirkt die Geschichte aber nie hektisch oder überladen.

    Leseempfehlung, nicht nur für Thrillerfans.

  7. Cover des Buches Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker (ISBN: 9783140226462)
    Friedrich Dürrenmatt

    Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker

     (3.824)
    Aktuelle Rezension von: xoxorishixoxo

    Habe was ganz anderes Erwartet und war sehr positiv Beeindruckt. Hatte erst Angst, dass es zu viele Charaktere sind, aber man hat alles gut nachvollziehen können. Die Geschichte beginnt sofort mit einem Mord und baut sehr spannend auf. Man lernt die einzelnen Charaktere gut kennen und bildet eine kurze Bindung. Wenn man ein Verständnis von Physik hat, ist das Buch desto besser !  DAs Ende wird ebisschen durcheinander, aber es war sehr überraschend ! Gute kurze Lektüre.

  8. Cover des Buches Alice hinter den Spiegeln (ISBN: 9783954185702)
    Lewis Carroll

    Alice hinter den Spiegeln

     (212)
    Aktuelle Rezension von: Gotje

    Alice hinter den Spiegeln hatte für mich leider einfach nicht den gleichen Vibe wie Alice im Wunderland. Die Figuren haben mir nicht so viel Spaß gemacht und auch die generellen Szenerien fand ich nicht so spannend. Mir persönlich war das ganze auch viel zu nonsensgedichtlastig, aber Ltieraturkritiker hätten da bestimmt ihren Spaß dran. 

  9. Cover des Buches Split Second - Zurück in der Zeit (ISBN: 9783453319264)
    Douglas E. Richards

    Split Second - Zurück in der Zeit

     (8)
    Aktuelle Rezension von: NicoleP

    In einem Augenblick befindet sich Jenna noch bei ihrem Verlobten, einem genialen Physiker, kurz darauf werden beide entführt. Was Jenna nicht ahnt, ihr Verlobter hat eine grandiose Entdeckung gemacht. Zeitreisen sind möglich, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde. Militär und Geheimdienst werden auf ihn aufmerksam.

    Die Geschichte startet mit viel Action und behält diese bei. Die Spannung steigert sich von Kapitel zu Kapitel. Komplizierte Zusammenhänge werden verständlich und anschaulich erklärt, ohne die Geschichte künstlich aufzublähen oder ihr den Schwung zu nehmen.

    Ich habe mit Jenna und den anderen Charakteren mitgefiebert und fühlte mich mit ihnen verbunden. Es gibt viele geschickt platzierte Wendungen, wobei einige für mich vorhersehbar waren. Gestört hat mich dies jedoch nicht. Es passte einfach.

    Die Theorie der Zeitreise und was selbst eine halbe Sekunde für Möglichkeiten bietet sind sehr gut dargestellt. Ethische und moralische Fragen werden aufgeworfen, und auch nach Ende dieses genialen Thrillers werden die Gedanken noch darum kreisen. Beantworten kann diese Fragen nur jeder für sich alleine.

  10. Cover des Buches Paradox - Am Abgrund der Ewigkeit (ISBN: 9783404208432)
    Phillip P. Peterson

    Paradox - Am Abgrund der Ewigkeit

     (142)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Man muss schon einen besonders schlechten Tag erwischt haben, um als Astronaut in die Geschichte der Menschheit einzugehen, der die Weltraumstation ISS zerstört hat. Zwar ist es nicht Ed Walkers Schuld, aber wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu Sorgen. Trotz seines hohen Alters bietet sich dann überraschend die Möglichkeit doch noch einmal als Kommandant an einer Weltraummission teilzunehmen. Die beste Gelegenheit, um die letzte Mission in der Erinnerung auszutilgen und doch noch positiv in die Geschichtsbücher einzugehen. Schließlich ist es eine Reise zum Rand des Sonnensystems.

    Paradox ist dabei keine klassische Science Fiction mit weit vorausliegender Zukunft. Vielmehr geht es bei Peterson um eine nahe Zukunft. Klar, ein Roman kommt natürlich nicht ohne die ein oder andere Zuspitzung und Übertreibung aus, aber der Rahmen und die grundlegenden Ideen setzen an der Gegenwart an, was sich schon allein bei der Existenz der ISS zeigt. Auch wenn die gerade in ihren letzten Atemzügen liegt.

    Peterson ist ein profunder Kenner der Materie, der als Ingenieur für Satellitenprogramme und Autor wissenschaftlicher Veröffentlichungen, seinen Gegenstand genau kennt. Das macht auch einen Großteil des Reizes von Paradox aus. Zu keiner Zeit hat man das Gefühl, die Beschreibungen des Astronautendaseins seien erfunden. Sie wirken vielmehr als direkt erfahrbare Geschichte. Genauso muss es sich anfühlen in einer Raumstation, auf einem Raumschiff.

    Paradox ist beste Unterhaltung, die auf den lang erwarteten Höhepunkt gemächlich zusteuert und dabei den Spannungsbogen ausreizt ohne ihn zu überreizen. Der Klappentext fragt: „Sind die Menschen bereit für die Wahrheit?“ Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Die „Auflösung“ hat mich zwar wenig überzeugt, das hat der Unterhaltung aber keinen Abbruch getan. Und das letztliche Ende ist wieder ganz nach meinem Geschmack.

    Deshalb verzeihe ich Peterson auch einige Abschnitte, die dann doch zu arg männlich nerdig sind oder die, wenn man es genau nimmt, ziemlich konstruiert sind, um die Geschichte am Laufen zu halten. 60jähriger Kommandant? Unüberwindbarer Psychologe? Er konnte sich nicht vorstellen, dass jemand so fair war, „nicht einmal eine Frau“. Und die Biowissenschaftlerin hat natürlich Krimis und Frauenromane auf ihrer Festplatte – WTF? Die Ausführungen zur Political Correctness sind dann auch eher albern, ähnlich der unsinnigen Aussagen zur Geo- und Machtpolitik. Aber dass ein Ingenieur nicht weiß, was alles aus Erdöl hergestellt wird, dass lässt dann doch zweifeln. Seis drum, wir reden hier schließlich von Belletristik. Und man bekommt mit Paradox beste Unterhaltung.

  11. Cover des Buches Artemis Fowl - Das Zeitparadox (ISBN: 9783551358172)
    Eoin Colfer

    Artemis Fowl - Das Zeitparadox

     (254)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Mit dem sechsten Band von Eoin Colfer startet Artemis Fowl in die Vergangenheit um die Zukunft zu retten. Ein schwerwiegernder Fehler seitens des Genies Artemis Fowl bricht ihm jetzt fast sein kleines wagemutiges Herz. Die Rettung seines Vaters war gleichzeitig der bittere Tod seiner Mutter. Als er seinen Fehler erkennt, ist es allerdings schon viel zu spät für eine Umkehr.

    Artemis gibt allerdings nicht so schnell auf und kann dank der Hilfe von seiner Freundin Holly Short eine Reise in die Vergangenheit antreten.

    Durch den Zeittunnel gereist hat Artemis jedoch ein kleines Problem. Er steht sich wortwörtlich selbst im Weg. Ausgerechnet eine Lemurenart kann seine Mutter heilen und die versucht gerade der junge Artemis in der Vergangenheit an Ganoven natürlich höchstbietend zu verhökern um sich Geld für den Freikauf seines Vaters zu ergaunern.

    Artemis zu beschreiben ist einfach: klein, etwas versnobt, keine Gefühlsregungen und ein kleiner Meisterdieb und Gauner. Jetzt ist allerdings keine Zeit mehr für seine geliebten Spielchen, denn seine Mutter stirbt und er weiß, das er nur im Team mit Captain Holly Short, der hartnäckigen Elfe seine Mum retten kann.

    Auf geht´s Artemis! Rette mit Holly Short zusammen deine Mum!
  12. Cover des Buches Das Urteil (ISBN: 9783752854800)
    Franz Kafka

    Das Urteil

     (137)
    Aktuelle Rezension von: Mira123

    So viele Klassiker im Moment! Woran kann das nur liegen? Mal ganz sicher nicht an der Fernlehre der Uni, für die ich jetzt gefühlt zehn mal so viele Klassiker wie sonst lesen muss. Oder darf. Ist Ansichtssache. Ich lese die Klassiker ja gerne und als Literaturwissenschaftlerin sollte man ja alles gelesen haben, was nur irgendwie geht. Verstehe ich und an meinem Studium gefällt mir ja genau deswegen so gut. Aber dann gibt es Texte, bei denen ich mir nur denke: "Was zur Hölle! Ist das euer Ernst?" "Das Urteil" war so eine Kurzgeschichte.

    Ich lese Kafka sehr gerne. Er hat einen spannenden Stil, der mich einfach fesselt. Und seine Bücher sind immer faszinierend, weil sie einfach so...kafkaesk sind! Irgendwie gruselig, immer schräg und nie weiß man, ob jetzt gerade wirklich alles so gemeint ist, wie man es verstanden hat. Kleiner Spoiler: Nein ist es nicht.

    "Brief an den Vater" hab ich ja auch schon gelesen und auf diesem Blog rezensiert. Da wurde ja schon ziemlich klar, dass die Beziehung zwischen Kafka und seinem Vater nicht gerade ideal war. Gesund ist was anderes. Das zeigt sich auch hier wieder. Natürlich sind das nicht wirklich Kafka und sein Vater, sondern fiktive Figuren, von denen man nicht sagen kann, ob die jetzt ein Vorbild haben. Aber wenn man nebenher den "Brief an den Vater" liest und den Lektüreschlüssel und dazu noch Kafkas Tagebuch... Also das kann mir keiner erzählen, dass die Figuren nicht an die Realität angelehnt sind! Da sind die real existierenden Menschen, also Kafka und sein Vater, zumindest Vorbilder für die Figuren gewesen!

    Viel mehr kann ich zu dieser Kurzgeschichte eigentlich gar nicht sagen. Das ist das Problem mit Kurzgeschichten. Die haben ja nur so um die 20 Seiten - was soll man da groß darüber schreiben. Natürlich könnte ich hier den Inhalt detailgetreu wiedergeben oder euch verraten, was ich am Mittwoch in meinem Referat über Kafas "Urteil" und die Psychoanalyse gesagt hätte, wenn der Server der Fernlehre nicht zusammengestürzt wäre. Aber erstens wären meine Referatspartnerinnen wohl nicht wirklich begeistert, wenn unser Referat plötzlich im Internet landet und zweitens müsste ich dafür zuerst erklären, was die Psychoanalyse denn eigentlich ist und wie zur Hölle das mit der Literatur zusammenhängt. Vielleicht erkläre ich euch das ja sogar irgendwann auf meinem Blog. Aber heute nicht.

    Zusammenfassend kann man über diese Kurzgeschichte sagen, dass sie einfach typisch für Kafka ist. Ich mag "Die Verwandlung" lieber, aber das ist wohl Geschmackssache. Auf Goodreads habe ich die Geschichte als "Achterbahn" beschrieben und das trifft es, denke ich, ziemlich gut. Die Geschichte ist verwirrend und schräg, so wie es für Kafka halt typisch ist. Meiner Meinung nach, macht aber genau das die Geschichte so lesenswert. Also blättert sie doch einfach mal durch, ist ja echt nicht so lang!

  13. Cover des Buches Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 4 (ISBN: 9783462041644)
    Bastian Sick

    Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 4

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus

    Deutsche Sprache, schwere Sprache!

     

    Zum Inhalt:

    Neues aus dem Tiergarten der deutschen Sprache
    Uhu - Tier und Kleber in einem! Aber wie sieht das Ganze im Plural aus? Uhus oder vielleicht doch eher Uhue? Und was ist dann mit dem Kuckuck, sprechen wir da von Kuckucks oder Kuckucken? Sprachpflege oder Tierpflege - auch für Bastian Sick häufig genug eine Herausforderung.´
     Abermals taucht Bastian Sick in die tiefen Wasser - oder Wässer? - der abenteuerlichen deutschen Sprache ein und begibt sich auf die Jagd nach Zwiebelfischen. Er nimmt den Leser mit auf eine unterhaltsame Reise in die Welt der Stilblüten und Paradoxe, der grandiosen etymologischen Verballhornungen und regionalen Besonderheiten. Warum heißt der Maulwurf eigentlich Maulwurf? Wachsen Schattenmorellen im Schatten? Ist der Hirsch das männliche Pendant zum Reh und was hat das alles mit Bambi zu tun? Spätestens wenn man von ›eingefleischten Vegetariern‹ spricht, dann sind Flora und Fauna ein undurchdringlicher Dschungel. Auf humorvolle Weise beweist Bastian Sick zum nunmehr vierten Male, dass man eben nie auslernt!

     

    Cover:

    Das Cover ist nicht sonderlich spektakulär. Es zeigt lediglich ein Klemmbrett, auf dem der Titel prangert. Eyecatcher sehen anders aus, wer aber die Reihe rund um die Rechtschreibferkeleien und deren Aufklärung durch Sick mag, der wird hier auch beherzt zugreifen.

     

    Eigener Eindruck:

    Der deutsche Rechtschreibdschungel ist groß und tückisch. Immer wieder ertappt man sich selbst dabei, wie man Fehler macht. Sei es bei Satzzeichen, Redewendungen, Zeitformen. Irgendwelche Fehler haben sich bei dem Einen oder Anderen durchaus eingeschlichen und die wird man auch nicht mehr so schnell los. Abhilfe schafft das nun schon vierte Buch der Reihe „Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod“ aus der Feder von Bastian Sick. Wer die Bücher bereits kennt, der weiß, dass die Art und Weise des Autors für seine Kolumne in der Zeitung durchaus passend ist, jedoch auf die Masse eines ganzen Buches doch erdrückend wirkt und dem Leser die Nachricht übermittelt, dass man einfach doof ist, nur eben der Autor selbst nicht, der sich mit seiner lustigmachenden Art irgendwie rein menschlich ins Aus katapultiert. Vielleicht ist das nicht so gemeint, kommt aber voll und ganz so rüber und zieht sich leider wie ein roter Faden durch seine vier Bücher. Trotzdem ist das was Bastian Sick aber präsentiert gut recherchiert und durchaus einleuchtend und die eine oder andere Graupe, die man vielleicht selbst innehat, kann hier behoben werden, wenn man sich tapfer durch das Büchlein arbeitet. Ich empfehle das Buch häppchenweise zu genießen, denn man bekommt hier so viel Input, dass man kaum alles auf einmal begreifen kann. Das Buch ist vom Thema her aber auch recht trocken, sodass es durchaus nicht für Jedermann ist.

     

    Fazit:

    Das Buch erklärt anschaulich die Tücken der deutschen Rechtschreibung, jedoch sollte man damit klarkommen, dass die Art des Autors arg von oben herab ist. Nobody is perfect… nur Herr Sick, der ist es scheinbar.

     

     

    Gesamt: 3/5

     

    Daten:

    ISBN: 9783462041644

    Sprache: Deutsch

    Ausgabe: Flexibler Einband

    Umfang: 224 Seiten

    Verlag: Kiepenheuer & Witsch

    Erscheinungsdatum: 24.09.2009

     

  14. Cover des Buches Sternenschiff (ISBN: 9783453316874)
    Rachel Bach

    Sternenschiff

     (7)
    Aktuelle Rezension von: AnnikaLeu

    "Ganze Wahrheiten machen die Dinge
    in den meisten Fällen ohnehin nur noch schlimmer."

    Ahoi! Nein, keine Seeleute in Sicht. Aber auch keine Science Fiction per se. Ich schlenderte durch die Innenstadt und wie das so ist, man darf mich nicht alleine lassen. Besonders, wenn ich mir fest vorgenommen habe KEINE Bücher zu kaufen. Und der Buchladen aber so verführerisch ist. Und dann hat man auf einmal 3Bücher in der Hand. Und beisst sich auf die Unterlippe. "Nein! Aus! Pfui!… Ok, EINS!" Und schon ist man raus aus dem Laden und fragt sich, ob man die letzten 10Minuten wirklich erlebt hat. Und Tatsache da ist ein Buch in deiner Tasche.

    Ähnliche Probleme hat Devi auch. Ihr wird alle Nase das Licht ausgepustet und jedesmal hat sie so die Ahnung, dass irgendwas nicht stimmt. Einmal war es sogar ein Unterschied von einer gefühlten Stunde zu 10Minuten Helmkameraaufzeichnung. Dass sie sich also, neugierig wie das Mädel ist, auf die Suche nach des Pudels Kern macht, treibt die Handlung kontinuierlich voran. Ansonsten wäre es auch stinklangweilig an Bord der 'Glorreicher Narr', das Fluchschiff. Aber Fräulein Prota will hoch hinaus und nimmt stundenlange Wachrunden auf einem abgewrackten und geflickten Frachtschiff in Kauf, nur um eine Empfehlung zu erhalten, damit sie sich der Königsgarde anschließen kann. (Welches Blödtier hat bitte die Monarchie wieder eingeführt?)

    "Nicht jedes Pech ist gleich schlimm,..."

    Was für ein wirklich blöder Titel, langweilig und auch so richtig nichtssagend. Was für ein… nettes Cover, wobei nett hier - wie üblich - die kleine Schwester ist. Die Handlung ist ok, die Charaktere vorhanden. Das Overpowering overpowered, Klischees nicht verhandelbar. Die Bordkatze war noch ganz cool. Was das Ganze mit Firefly zu tun haben soll, erschließt sich mir nur in der Hinsicht, weil es ein bisschen was von Outlaws hat, deren Captain einfach tut was er will. Allerdings wie old school Sir Francis Drake für Queen Elizabeth als ein Malcom für die Serenity.

    Was mich aber wirklich an der Schreibe genervt hat waren die Wiederholungen. Und die Namen. Hier hat alles einen Namen. Die Prota und ihr LoveAct natürlich, die Crew, die Rassen… die Waffen der Prota, die Rüstung der Prota und selbst die Hyperraumtore. Wundert mich, dass das Tentakelmonster keinen hatte. Aber das war ja auch nur dafür da um… ja was überhaupt? Jedenfalls geht es ja schließlich um die Rassen untereinander die sich nicht Grün sind. Von den Lelgis kriegt zwar Otto-Normal nichts mit, aber dass es sie gibt weiß jeder. Genauso wie jeder weiß, dass es die gefrässigen Xith'cal (Echsen) gibt. Weiters im Raum unterwegs: die Äons, was wirklich schräge Vögel sind und Menschen. Die sich in diesem Entwurf gespalten haben zu: Terranern und Paradoxier. Worin der Unterschied besteht weiß ich allerdings nicht, ist jetzt nicht so, dass Zweitere blaue Haut haben oder so. Sie sollen aber auf jeden Fall auf den ersten Blick erkennbar Paradox sein. Das erscheint mir widersprüchlich.

    "Das Wunder war vielmehr, dass Caldswell noch am Leben war,
    nachdem er sich den Sensenmann zum Feind gemacht hatte."

    Kommen wir also zur Prota, da die ganze Reise eine einzige selbstbeweihräuchernde Darstellung ist. In dieser leidigen Ich-Perspektive mit der ich mich Null identifizieren kann. Und das reicht ja noch nicht, dass diese Söldnerin (in anderer Military SF würde man sie einfach Marine nennen) so tough ist, nein da hat sie auch noch ein Blackbox Äquivalent im Nervensystem der Rüstung stecken um sich selber anzusehen wie toll sie ist. Und das tut sie dann auch: in aller Abgeschiedenheit ihrer Koje, mit abgeschlossener Tür und im Dunkeln. Ich bin mir sicher, sie hat sich dabei einen runter geholt. Sie kommt mir überhaupt wie eine weibliche Version eines x-beliebigen männlichen Helden vor.

    Da war Xith'cal Hyrek irgendwie interessanter. Der konnte sich immerhin selbst entscheiden was er sein wollte und hat deshalb einfach mal kein Geschlecht angenommen. Coole Erfindung. Ansonsten haben wir den Axtschwingenden Tank vom Dienst mit viel PS und wenig Hubraum. Eine Sektenangehörige 'new wave' "Du musst deine Harmonien finden" Auraguckerin und der Rest… irrelevant. Wenn sich auch Captain Caldswell und Ren für echt wichtig halten. Der einzige der das Geil sein noch toppt ist Rupert, der Smutje. Der ist so megageil… wegen dem Leckerchen bin ich geblieben. Er gefällt mir. Diese Koch-Geschichte und ein paar andere Hinweise lassen mich das ganze Werk jedoch eher als: OnePieceSF betrachten.

    Fazit:

    Ja nett. Mehr nicht. Wäre ich doch besser dran vorbei gegangen. So ist das, wenn man diese 'tollen' Kommentare auf dem Buchdeckel liest und im Gehirn Synapsen anspringen. Abgesehen davon, weiss ich nicht, warum die deutschen Verlage SF immer noch so stiefkindlich behandeln und so einen Schmarren 'einkaufen'. Da kann sicher so einiges 'homemade' mithalten. Ich sage nicht mal, dass das hier Verschwendung war, ich finde nur, dass es vor… Anfängerfehlern nur so strotzt. Die DARF und SOLL man machen. Aber warum verlegen wir das?

    Ich steige lieber schnell aus der Serie aus, da es wohl eine werden wird, genauso wie letztes Jahr bei Kris Longknife. Es gibt schlichtweg unterhaltsamere SF. Und da lese ich lieber noch einen Linnea Sinclair, wenn ich bisschen LoveContent in der SF haben möchte. Die Frau braucht nämlich nur 3Charaktere um meine Fantasie völlig in den Bann zu ziehen und an die Begegnungen der beiden starken Chars denke ich heute noch.

    Mein Urteil: In meinem Faktotum erscheint eine unterdurchschnittliche Leistung.
  15. Cover des Buches Paradoxien (ISBN: 9783150181355)
  16. Cover des Buches Aurora erleuchtet (ISBN: 9783733507619)
    Amie Kaufman

    Aurora erleuchtet

     (111)
    Aktuelle Rezension von: ElOlorDeUnLibro

    Squad 312 ist nicht nur in der gesamten Galaxis verteilt, die Freunde sind nun sogar auf verschiedenen Zeitebenen gefangen und müssen doch, die Zeit überdauernd, zusammenarbeiten, um das alles Leben verschlingende Ra'haam aufzuhalten. Können die Freunde der Aurora Legion den übermächtigen Feind doch noch aufhalten?

    Meine Meinung:

    Das war ein so großartiges, unterhaltsames Abenteuer der Extraklasse. Ich habe jede einzelne Seite geliebt und vor allem das Ende hat mich dann nochmal (auf mehreren emotionalen Ebenen) zu Tränen gerührt.

    Fazit:

    Ich will nicht, dass die Reihe zu Ende ist und trotzdem war dies das absolut perfekte Ende für eine rundum gelungene Reihe, die ich gerne irgendwann noch ein zweites Mal lesen werde (also, sollte irgendwann der SuB weg sein... Also nie...)

  17. Cover des Buches Das Gesetz der Lagune (ISBN: 9783942656542)
    Donna Leon

    Das Gesetz der Lagune

     (202)
    Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecher

    In Commissario Brunettis zehntem Fall hat er kein Verbrechen in Venedig aufzuklären, sondern in dem Fischerdorf Pellestrina, dass Teil der venezianischen Lagune ist. Ein Fischer wird mit seinem Sohn ermordet aufgefunden, aber keiner im Dorf kann bzw. will Brunetti bei der Aufklärung helfen. Als dann noch eine weitere Dorfbewohnerin tot aufgefunden wird, werden Signorina Elletra und Pucetti undercover in das Dorf versetzt. Doch das morden hat kein Ende und Brunetti macht sich große Sorgen. 

    Diesen Fall fande ich sehr toll, da es einerseits außerhalb von Venedig spielt und man andererseits auch sehr viel über Signorina Elletra erfährt. Die verschlossenen Dorfbewohner machen den Leser fast wahnsinnig mit ihrer Sturheit und Verschwiegenheit. Das problematische Verhältnis zwischen der Lebensgrundlage der Fischer und dem durch die Industrie verschmutzten Wasser und somit auch der Meeresbewohner, ist in diesem Roman genauso aktuell wie es heute ist. Die letzten Seiten des Romans sind an Spannung und Dramatik nicht zu übertreffen.

  18. Cover des Buches Ein Landarzt und andere Prosa (ISBN: 9783150096758)
  19. Cover des Buches Götter der Rache (ISBN: 9783453438248)
    Giles Kristian

    Götter der Rache

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Blintschik

    Sigurd träumt schon lange davon seinen Vater zu einem Kampf begleiten zu können. Doch dieser verbietet es ihm. Als die Männer dann plötzlich verraten werden, verliert Sigurd seine Familie und seine Heimat. Und er schwört Rache.


    Die Idee der Geschichte konnte mich direkt packen und war auch spannend mitzuverfolgen. Leider wird alles sehr emotionslos und oberflächig beschrieben, sodass ich mich nicht wirklich mit den Personen anfreunden konnte. Außerdem gibt es so viele Personen mit unterschiedlichen Namen, die nicht näher beschrieben werden, dass ich irgendwann den Überblick über die ganzen Nebencharaktere verloren habe. Dazu wird so unnötig viel Geflucht und die Sprache ist sogar für Wikinger etwas zu derb, wie ich finde.

    Die Handlung fand ich auch etwas gestellt und ich habe mich oft gewundert wieso Sigurd ständig der Einzige ist, der ohne einen Kratzer davon kommt, egal was passiert. Dafür sind die Kampfszenen sehr detailliert und bildlich beschrieben. Da kommt richtig Action auf und ich konnte sie mir wie in einem Film vorstellen. Auch wenn sie für meinen Geschmack manchmal etwas zu lange gedauert haben.


    Alles in allem ist es ein interessantes Buch für alle, die sich für Wikinger interessieren. Aber wirklich überzeugen konnte es mich nicht, dafür war mir alles zu distanziert und gefühllos 

  20. Cover des Buches Ein Hungerkünstler: Vier Geschichten (ISBN: 9781482589429)
    Franz Kafka

    Ein Hungerkünstler: Vier Geschichten

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein schwieriger Text und ohne Sekundärliteratur sicher kaum zu verstehen. Das einzige, was ich im Hinterkopf hatte, war, dass Kafka hier Biografisches verarbeitet hat. Interessante Lektüre, allenfalls eher für 'Fans' des Meisters!
  21. Cover des Buches Timeless - Schatten der Vergangenheit (ISBN: 9783453267596)
    Alexandra Monir

    Timeless - Schatten der Vergangenheit

     (101)
    Aktuelle Rezension von: LadyMuffinchen

    Michele liebt Philip und Philip liebt Michele - es gibt nur ein kleines Problem: Er lebt in der Vergangenheit und sie in der Gegenwart. Und als Philip in Micheles Welt auftaucht, gerät alles aus den Fugen. Hat ihre Liebe, die gegen die Gesetze des Universums verstößt, eine Chance? 

    "Timeless - Schatten der Vergangenheit" ist der zweite Band der Dilogie. Als ich das Buch begann war mir diese Tatsache nicht bewusst. Jedoch war das Buch dennoch gut lesbar. Die Handlungen und Charaktere des Vorgängers werden durch eine kurze Einführung gut dargestellt und ich hatte daher keine Probleme der Handlung zu folgen. 

    Anscheinend knüpft die Handlung direkt an jene des ersten Bandes an. Philip lebt nun in der Gegenwart, kann sich jedoch nicht an Michele erinnern. Das löst bei Michele verständlicherweise Emotionen aus, welche sie nicht einfach annehmen kann. Sie versucht alles, um Philip die Erinnerung an sie beide zurück zugeben. Dabei zeigt sie einen starken Willen und dennoch Einfühlungsvermögen. Sie hat mich generell überrascht. Sie ist mir als kluge und starke Prota positiv aufgefallen. Dabei wird im Verlaufe der Story klar, dass sie auch eine sehr gute Freundin ist und es ihr auch nicht schwer fällt auch schwere Fehler zu vergeben. 

    Neben ihren Versuchen Philips Erinnerungen wach zu rufen, versucht sie sich vor Rebecca einer bösartigen Vorfahrin ihrerseits zu retten. Um ihr zu entkommen muss sie mehr über ihre Gabe - die Möglichkeit durch Raum und Zeit zu reisen - herausfinden. Dafür muss sie mehr über ihre Eltern erfahren, insbesondere über ihren Vater, welcher über 100 Jahre vor ihrer Zeit geboren wurde und ihr das Zeitreise-Gen vererbt hat. 

    Michele stößt auf Unterlagen aus seiner Zeit und so wird die Geschichte immer wieder durch einen Tagebucheintrag ihres Vaters 'unterbrochen'. Dies empfand ich als willkommene Abwechslung und genau passend für einen solchen Zeitreiseroman. 

    Weiterhin wird immer wieder ein Ausschnitt des Handbuchs der Zeitgesellschaft rezitiert und unterteilt so die einzelnen Kapitel. Dabei erfährt man ebenfalls viel über die Zeitreisen an sich. 

    Die Idee über eine Art Medium in Form eines Schlüssels zu reisen empfand ich als willkommene Abwechslung zu der herkömmlichen Zeitmaschine. Jedoch hätte ich gerne noch mehr über die besondere Gabe erfahren, welche Michele von ihrem Großvater geerbt hat. Es schien mir während des Lebens so, als würde noch mehr dahinter stecken. Auch das Ende kam mir etwas zu schnell vor, wenn es auch in drei Zeitepochen stattfand. 

    Der Schreibstil war angenehm und abwechslungsreich. Ein flinkes Lesen war demnach gut möglich. 

    Insgesamt hat mir der zweite Band der Reihe ziemlich gut gefallen. Tatsächlich finde ich es fast schade, dass ich mir den ersten Band nicht vorher noch besorgt habe. Wer Zeitreisen liebt und sich einem Hauch von Fantasy, Romance und Sci-Fi (lese ich eigentlich gar nicht, aber hier fand ich die Elemente gut!) hingeben möchte, dem kann ich diese Reihe nur empfehlen 😊

  22. Cover des Buches Wahrheit, Beweis, Unendlichkeit (ISBN: 9783642378430)
    John Stillwell

    Wahrheit, Beweis, Unendlichkeit

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    (vorläufige Fassung, zuletzt geändert am 30.09.23 von Georg Sagittarius)

    1) Nachdenkenswertes
    Wen nachdenkenswert stutzig macht, daß 1x1x1x1... nicht 1 ist bei unendlicher Multiplikation, sondern größer als 2 (! ;-) oder die Schönheiten & Mysterien der Fraktale, "Apfelmaennchen" & Attraktoren der Chaos- & Fraktale-Forschung (leider nicht im Buch) ist hier richtig! Unendlichkeiten sind immer und überall! So auch Fraktale!


    Im Jahr 1900 erstellte der deutsche Mathematiker David Hilbert eine Liste der 23 wichtigsten Probleme der Mathematik. Die Kontinuumshypothese setzte er dabei an die erste Stelle (spektrum.de von-unendlichkeit-zu-unendlichkeit)
    Typisch für solche & ähnliche Probleme ist, daß die Fragestellungen oft relativ einfach sind, also auch für Mathematik-Amateure verständlich sind, aber zumeist ganz harte Nüße sind, die sich schwer oder überhaupt nicht (Beweis? ;-) knacken laßen.
    Bespiel: "Es wird u. a. gefragt, ob es unendlich viele Primzahlzwillinge gibt, das heißt, Primzahlpaare, deren Differenz 2 beträgt."

    Obiges Ergebnis (1x1...) & viele Seltsamkeiten, Paradoxien & Schwierigkeiten, die die Unendlichkeit mit sich bringt, macht sie zu einem ungeliebten, aber faszinierenden Kind (Forschungsgegenstand) der Mathematiker.
    Die Unendlichkeit ist ein mächtiges Zeichen & herausragende Eigenschaft der UR-SUBSTANZ aller sichtbaren & unsichtbaren Dinge, Wesen & Welten!

    2) Nur der erste Schritt ist gemacht
    Stillwell macht hier, wie viele andere Autoren auch (Peitgen) , den ersten Schritt & zeigt dem Leser einige interessante & verblüffende Seiten des WAHR-haftigen "UNGEHEUERS" (für Mathematiker), aber den zweiten & dritten Schritt kann oder will er nicht gehen, denn er bedeutet,

    a) die wirklich wichtigen, lohnenswerten Themen & Probleme erkennen & beschreiben können,
    die zu höherer Erkenntnis (echte GNOSIS) sowie den Hintergründen & URSACHEN von Unendlichkeiten führen (können) (mit Intuition! Lernbar!)
    b1) die Ursachen der Unendlichkeiten & ähnlicher lohnenswerter Fälle vermuten/erkennen & beschreiben, also philo-SOPH-ische, THEO-LOG-ische & ähnliche Wege gehen, oder
    b2) zitieren, was die UR-SUBSTANZ über sich & uns, ihre & unsere Unendlichkeiten offenbarte (! ;-) einschließlich Vergangenheit, Urgeschichte,  Zukunft & Endzeit (siehe meine umfangreiche Rezension)

    3) Sterne-Vergabe: 4
    Trotz des weitgehenden Fehlens echt philo-SOPH-ischer (Liebe zum Heiligen Geist!) & Theologischer Schlußfolgerungen oder Vermutungen vergebe ich 4 Sterne, weil Stillwell's Werk sich dem m.E. einem Teil der wichtigsten & (philo)SOPHISCH sehr interessanten Themen der Mathematik widmet:
    Den Unendlichkeiten, Mysterien & Seltsamkeiten dieser Wissenschaftsdisziplin, die so ganz anders ist als ihre Schwestern & denen ihre prinzipiellen Grenzen aufzeigt.

    4) Weitere Pluspunkte:
    a) 18 S. Stichwortverzeichnis! 6 S.. "Literaturverzeichnis"
    Das Vorhandensein an sich & der Umfang solcher Register, besonders a), hat Seltenheitswert bei deutschsprachigen Sachbüchern!

    Ein gutes Sachbuch weist (viele) gute Zitate bzw. Sprüche auf (eine gute Tradition guter Sachbuch-Autoren), denn Zitate sagen viel aus über den Autor & seine bewußten & unbewußten Wünsche, Zielrichtungen, Erkenntnisse aus, denn es sind geistige Resonanz-Produkte!. Sie machen auf andere Weise deutlich, was der Schriftsteller nicht adäquat auszudrücken vermag!

    Darum ist auch an dem, was Zenon sagt, etwas Unwahres: daß es nicht mög-
    lich sei, das Unbegrenzte zu durchgehen, oder es zu berühren im Einzelnen
    in begrenzter Zeit. (Aristoteles, Physik, Buch VI, Kapitel 2, S. 31 des Buches )


    . . . während wir der Geraden Vollständigkeit, Lückenlosigkeit oder Stetigkeit
    zuschreiben. Worin besteht denn nun eigentlich diese Stetigkeit?
    Richard Dedekind (1872), S. 17; S. 34 des Buches)


    Die Paradoxien der Mengenlehre "ein bloßer Schabernack, den die Göttin der Weisheit der Menschheit ge-
    spielt hat." (Azriel Levy, 1979, S. 7; S. 37 des Buches)


    5) Weiteres Formal-Inhaltliches
    a) Inhaltverzeichnis 3 S. gbv.de

    6) Rezensionen
    a) Helmut Albrecht, 2 S. (core.ac.uk, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd, Institut für Mathematik/Informatik)
    „Eine mathematische Reise an das Ende der Gedanken“ hätte der Springer-Verlag sicher ebenso gut als Untertitel wählen können..."
    b) 3 Kurz- & Pseudo-"Reviews" (M.E. unbedeutend) & Inhaltsverzeichnis in deutsch: springer.com

    6) Meine Bücher-Empfehlungen:
    a) Top: Peter Plichta: "Das Primzahlkreuz", Bände 1-4: plichta.de pdas-primzahlkreuz-i
    tetraktys.de/zahlentheorie-5,  plichta.de das-primzahlkreuz-und-die-zahl-24
    b) Gary B. Meisner: Der Goldene Schnitt: Die Schönheit der Mathematik /(lovelybooks)/
    c) Bausteine des Chaos. Fraktale | Heinz--Otto Peitgen, Hartmut Jürgens, Dietmar Saupe
    d) Theodor Schneider Einführung in die Transzendenten Zahlen
    e) Fridtjof Toenniesse Das Geheimnis der transzendenten Zahlen Eine etwas andere Einführung in die Mathematik
    f) Jordan Ellenberg: Shape: The Hidden Geometry of Information, Biology, Strategy, Democracy, and Everything Else by .

    7) Weitere Literatur: Fachartikel
    spektrum.de von-unendlichkeit-zu-unendlichkeit
    fraktales-lernen.education/2020 fraktale-sind-ueberall


    8) Beispiele für mathematische Sensationen & Mysterien
    a) Kurt Gödel & sein Unvollständigkeitssatz (S. 87ff., 212)

    Der Gödelsche Unvollständigkeitssatz ist einer der wichtigsten Sätze der modernen Logik...Er weist nach, dass es...Aussagen geben muss, die man formal weder beweisen noch widerlegen kann. Der Satz beweist damit die Undurchführbarkeit des Hilbertprogramms, das von David Hilbert unter anderem begründet wurde, um die Widerspruchsfreiheit der Mathematik zu beweisen....
    Der erste Unvollständigkeitssatz besagt, dass man in rekursiv aufzählbaren Systemen der Arithmetik nicht alle Aussagen formal beweisen oder widerlegen kann.
    Der zweite Unvollständigkeitssatz: besagt, daß jedes hinreichend mächtige konsistente System die eigene Konsistenz nicht beweisen kann...Nach dem zweiten Unvollständigkeitssatz ist es aber unmöglich, die Widerspruchsfreiheit eines Systems in ihm selbst nachzuweisen, und damit erst recht, sie in einem einfacheren System nachzuweisen. (aus de.wikipedia Gödelscher_Unvollständigkeitssatz )


    „Jedes hinreichend mächtige konsistente formale System kann die eigene Konsistenz nicht beweisen.“


    b) Zahl Pi

    Vorausgesetzt, Pi sei normal, hat dies Konsequenzen, welche Erstaunen wecken und ergriffen machen: Eine erste Erkenntnis ist, daß in den Nachkommastellen von Pi  Ihr persönliches Geburtsdatum vorkommt. Mit Sicherheit! didmath.phil.fau.de die_schoenheit_der_mathematik.pdf 




  23. Cover des Buches Ideology in Cold Blood: A Reading of Lucan's Civil War (ISBN: 9780674005501)
    Shadi Bartsch

    Ideology in Cold Blood: A Reading of Lucan's Civil War

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Von Lucan wissen wir heute fast nichts und von Lucan haben wir heute auch fast nichts (mehr). Nur dieses eine Epos haben wir von ihm: "Bellum Civile" in 10 Büchern.
    Falls Ihr mal in die Verlegenheit kommen solltet, in Lucans "Bürgerkrieg" reinzulesen, werdet ihr schnell merken, dass vieles an diesem Epos ungewöhnlich ist. Aber da uns einfach unglaublich viel vom Kontext und vom Hintergrund fehlt, kann auch unglaublich viel in das Werk hineininterpretiert werden.

    Und einer dieser Versuche, den "Bürgerkrieg" zu verstehen ist eben dieses Bemerkenswerte Buch von Shadi Bartsch "Ideology in cold blood: a reading of Lucan's Civil War" (1997). Der Titel ist hier gewissermaßen Programm.  Denn das Buch soll wohl dazu verleiten, dass wir nach dieser Lektüre NOCHMAL bei Lucan reinlesen und eben die Aspekte, die Bartsch hier anspricht, mit im Hinterkopf behalten. Bartsch präsentiert jedoch keine umfassende Interpretation oder gar Analyse von Lucan, sondern präsentiert uns vielmehr in 5 Kapiteln 5 Gedankengänge, die sie scheinbar zum Werk gehabt hat.
    Ihre interpretatorischen Gedankengänge sind durch ziemlich interessant. Ihr erstes Thema ("ONE. The Subject under Siege", S. 10-47) ist das unklare Verhältnis von Objekten zu Subjekten im Werk Lucans. In zahlreichen Beispielen zeigt sie, dass Lucan das Subjekt als Person auflöst. Dieses Auflösen beinhaltet jedoch nicht nur das sprachliche Vertauschen oder inhaltliche Unklarmachen von Objekt uns Subjekt einer Handlung (was an sich schon interessant genug ist), sondern Lucan stellt die blosse Existenz des persönlichen Subjekts durch das Zerstören des menschlichen Körpers auf grausamste Arten in Frage. Sprachlich und inhaltlich passe das zum Thema: denn beim Bürgerkrieg zerfleischt sich das Subjekt des römischen Staates ebenfalls selbst.
    Diese Übertragung des Widerspruchs in sich beim Ereignis des Bürgerkriegs in die sprachliche und inhaltliche Form des Epos untersucht Bartsch auch noch im 2. Kapitel ("TWO. Paradox, Doubling, and Despair", S. 48-72), wo Bartsch aufzeigt, dass Lucan sein Gedicht mit zahlreichen Paradoxa anreicherte (Verschonung = Strafe zB) und dadurch einfaches und logisches Verständnis von Vorneherein parasitär unterminiert. Und all diese Widersprüche kulminieren in einer Person: Pompeius ("THREE. Pompey as Pivot", S. 73-100). Er ist nicht besser als sein dämonischer Gegner Caesar und doch erhält er die Sympathiebekundungen des Erzählera/Lucans (?). Lucan lässt sich an diesem Punkt durchschimmern, indem er mit zahlreichen Apostrophen Farbe bekennt. Doch macht Lucan uns seinen Protagonisten Pompeius nicht gerade symathisch. Auch wenn wir als Leser Pompeius zu unserem Favoriten erklären, werden wir dennoch immer daran erinnert, dass Pompeius kein Held ist, sondern ebenfalls die Tyrannenherrschaft anstrebte.


    Doch Bartsch lässt ihre Arbeit sich nicht in der blossen Untersuchung des Werkes erschöpfen, sondern stellt zahlreiche Bezüge zur Neuzeit her. Die Auflösung des persönlichen Subjekts kommt aus dem Ereignis des Kriegs an sich und zieht zum Vergleich dafür eine Untersuchung der Effekte des Vietnamskriegs heran (S. 44f.).
    Zur Erforschung des Verhältnisses von zynischer Distanz und intensiver Involvierung zieht Bartsch das philospohische Werk "Contingency, Irony, and Solidarity" von Rorty (1989) heran ("FOUR. The Will to Believe", S. 101-130).
    Das paradoxe Sprachgefüge und die Vermung von Subjekt und Objekt führt Bartsch auf das brutale Grauen des Bürgerkriegs zurück - und vergleicht des mit Nazideutschland und dem Holocaust (S. 66-72).





    Das Buch ist an sich nicht sonderlich lang oder groß. Es hat etwa 220 Seiten, von denen jedoch etwas mehr als 20 die Bibliographie und der Index sind. Von den restlichen 200 Seiten sind allein 50 die angehängten Fussnoten. Die Arbeit war also wohl recht umfassend, die Bartsch in dieses Buch steckte. Es ist tatsächlich vielmehr eine umfassende und echt große Interpretation, bei der einzelne Aspekte in der Vordergrund gerückt wurden und keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. In ihrer Methodik und Vorgehensweise ist das Buch äußerst interessant und zeigt, wie viel wir aus dem einen Epos (obwohl wir zum Kontext und zum Autor fast kein Wissen mehr haben) herauslesen KANN. Vieles ist spekulative Interpretation, doch dadurch keinesfalls weniger bemerkenswert. Tatsächlich bin ich selbst mir nicht sicher, ob die Interpretation in diesem Fall nicht zu weit ins Spekulative hineingeht. Bartsch setzt so eine allesumfassende Komposition voraus und scheint hinter allem eine vom Autor intendierte Absicht zu sehen. Doch die Tatsache, dass Lucan viel jünger war, viel weniger Zeit hatte (als zB Vergil oder Ovid) und das Werk auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit im Schreibprozess unterbrechen musste, macht es mir schwer glaubhaft, dass Lucan alles geplant haben soll.


    ABER. Allein schon die interessante Herangehenswiese Bartsch hat mir die Autorin selbst interessant gemacht. Auch wenn meine Sympathie für Lucan und sein Werk nur ein wenig stieg, werde ich mir die Autorin dieser Interpretation merken und evtl. mal eine andere Arbeit von ihr lesen.



     Ich muss aber auch ehrlicherweise eingestehen, dass mir ihr Englisch etwas schwer viel und ich evtl. nicht jede Nuance richtig verstanden habe und mir evtl. einzelne Gedankengänge nicht klar wurden.
  24. Cover des Buches Söldnerehre (ISBN: 9783453318410)

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