Bücher mit dem Tag "paradox"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "paradox" gekennzeichnet haben.

33 Bücher

  1. Cover des Buches Der Anschlag (ISBN: 9783453441590)
    Stephen King

    Der Anschlag

     (732)
    Aktuelle Rezension von: la_vie

    Ich bin eigentlich kein großer Stephen King-Leser, aber nachdem ich erzählt bekommen hatte, dass es sich bei dieser Geschichte um eine Zeitreise-Geschichte handelt, musste ich sie unbedingt lesen. Und ich bin nicht enttäuscht worden. 

    Die über 1000 Seiten haben mich anfangs zwar etwas abgeschreckt, aber die Geschichte ist wirklich unglaublich spannend. Die letzten 300 Seiten habe ich am Stück weggelesen, weil ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte. 

    Man begleitet einen Mann auf eine Zeitreise in die Vergangenheit - genauer gesagt in die späten Fünfziger- und frühen Sechzigerjahre. Das Ziel der Zeitreise ist, das Attentat auf J.F. Kennedy zu verhindern. Die Idee dahinter ist damit automatisch das Attentat auf Martin Luther King, die daraus resultierenden Rassenunruhen und den Vietnamkrieg zu verhindern und somit tausende von Leben zu retten. Jedoch scheint sich die Vergangenheit regelrecht dagegen zu wehren geändert zu werden, und zwar mit diversen Autopannen, plötzlich ausrastetenden Leuten und sonstigen Verstrickungen. Dadurch haben sich teilweise die witzigsten Szenen ergeben.

    Natürlich spielt eine Liebesgeschichte auch noch eine Rolle, die der ganzen Geschichte noch eine gewisse Tragik bringt.

    Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen. Ich habe es mit großer Begeisterung gelesen.

  2. Cover des Buches Der Prozess (ISBN: 9783596709625)
    Franz Kafka

    Der Prozess

     (1.085)
    Aktuelle Rezension von: blueberrymuffin

    Ich habe mich dazu entschlossen "Den Prozess zu lesen, da ich von der 0815 Lektüre in meinem Bücherregal gelangweilt war und etwas Herauforderndes lesen wollte.

    In dem Roman geht es um einen Prokuristen, der scheinbar aus dem Nichts verhaftet wird und dem im Laufe des Werkes ein undurchschaubarer und zum Teil auch willkürlicher Prozess gemacht wird. Mit dem Protagonisten Josef K. habe ich mich sehr schwer getan. In Gesprächen über das Werk habe ich ihn als "arrogant" und "selbstgefällig" bezeichnet. Meine Sympathie hatte er im voranschreiten des Werkes bekommen, seine Verzweiflung dem Prozess schutzlos ausgeliefert zu sein, habe ich geteilt. Vor dem Kauf oder vielleicht beim Lesen selbst, muss man sich bewusst sein, dass das Werk 100 Jahre alt ist und manche Darstellungen und Handlungen der Charaktere aus heutiger Sicht etwas gewöhnungsbedürftig sind.

    Dadurch, dass das Werk als nicht vollendet gilt, fehlt an manchen Stellen der rote Faden. Charaktere tauchen aus dem nichts mit einer dem Leser unbekannten Vorgeschichte auf und verschwinden fast sofort wieder. Obwohl mich diese Tatsache beim Lesen sehr verunsichert hat - ich hatte immer wieder das Gefühl, dass es an mir lag und nicht am Werk - bin ich mir nun sicher, dass das Buch dadurch abgerundet wird: Der rote Faden zieht sich genauso willkürlich wie der Prozess.

    Ich finde es fast Schade, dass das Buch nicht länger war und erwische mich nun dabei nach zusätzlichen Informationen zu suchen, was zwischen den Zeilen geschrieben sein könnte. So verwirrend ich die Lektüre fand und so schwer ich mich teilweise getan habe weiterzulesen, weiß ich, dass ich das Buch in ein paar Monaten oder Jahren nochmal lesen sollte.

  3. Cover des Buches Alice im Wunderland (ISBN: 9783401718613)
    Lewis Carroll

    Alice im Wunderland

     (1.274)
    Aktuelle Rezension von: Sandra8811

    Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
     Das Buch stand in meinem Regal, nachdem ich mir nach Jahrzehnten eine neue Ausgabe bestellt hatte. Jetzt erschien mir der Zeitpunkt gut für einen Re-Read.

    Cover:
     Die Ausgabe des Mantikor-Verlags finde ich sehr gelungen. Alice, die auf die Grinsekatze in einem Schlüsselloch zugeht finde ich sehr passend.

    Inhalt:
     Wer kennt es nicht? Alice die eines Tages ein sprechendes Kaninchen verfolgt, ihm in einen Bau folgt und in einer anderen Welt herauskommt in der alles etwas verrückter abläuft als in der „normalen“ Welt.

    Handlung und Thematik:
     Die Handlung ist nach wie vor ein absoluter Klassiker und sehr mitreißend. Ich liebe Alice, das Wunderland und dessen Bewohner.

    Charaktere:
     Die neugierige und andersdenkende Alice hat damals schon mein Kinderherz höherschlagen lassen. Wie sie die Welt erkundet und auch wie sie mit den anderen umgeht ist einfach großartig.

    Schreibstil:
     Der Schreibstil von Lewis Carroll ist gefühlt zeitlos (oder aber die Ausgaben wurden immer wieder passend aktualisiert). Man kann das Buch leicht lesen und es macht einfach Spaß, zwischendrin die Zeichnungen anzusehen. Ich bin echt begeistert, wie mir das Lesen des Buches auch jetzt noch Spaß macht, obwohl ich es schon so gut kenne und um einiges älter bin seit damals.

    Persönliche Gesamtbewertung:
     Für mich ein Must-Read mit Ehrenplatz in meinem Regal. Ich mag besonders die Aufmachung des Buches, es ist nicht so kindhaft wie bei anderen Ausgaben.

  4. Cover des Buches Das Schloss (ISBN: 9783596709618)
    Franz Kafka

    Das Schloss

     (306)
    Aktuelle Rezension von: Frau_J_von_T
    In Kafkas "Das Schloss" begleitet der Leser den angeblichen Landvermesser K., welcher in ein Dorf am Fuße eines Schlosses kommt um dort zu arbeiten. 
    Schnell merkt er, dass Fremde im Dorf nicht gern gesehen sind und dass man sich dem Willen des Schlosses zu fügen hat, egal wie langsam die Mühlen der Bürokratie auch mahlen.

    Mir hat das Romanfragment Kafkas sehr gut gefallen. Auch wenn es nicht immer ganz leicht und flüssig zu lesen und stellenweise wirklich langatmig war, so konnte ich mich der Sogwirkung des Romans nicht entziehen. Obwohl die Figuren eher oberflächlich bleiben und vor alles sehr surreal wirkt, so kann man sich doch auch selbst sehr gut in K. hineinversetzen. Das ewige Bemühen an sein Ziel zu gelangen und immer wieder Steine in den Weg gelegt zu bekommen... Sich ohne Erfolg abzustrampeln... jeder kennt es irgendwie. 

    "Das Schloss" ist ein Roman auf den man sich voll und ganz konzentrieren muss, um nicht darin unter zu gehen. Man liest es nicht einfach mal eben nebenbei. 
    In dieser Ausgabe des Manesse Verlags, die nicht nur super aussieht, befindet sich am Ende noch ein Nachwort von Norbert Gstrein welches ich sehr interessant fand.
  5. Cover des Buches Die Verwandlung (ISBN: 9783150144336)
    Franz Kafka

    Die Verwandlung

     (1.783)
    Aktuelle Rezension von: eumel8

    Als erster Kafka kam diese Kurzgeschichte (55 Seiten) gerade recht. Angeregt durch häufiges Erwähnen von Mitmenschen und der kürzlich ausgestrahlten Fernsehserie "Kafka" haben mich diese Umstände dazu bewogen, einmal Franz Kafka zu lesen. Die Geschichte ist schnell erzählt: Ein junger Mann erwacht eines Morgens als Käfer. Einiges an Begleitumständen färben das Geschehen ins Groteske: Erstens hat er verschlafen und kann nicht wie geplant auf Dienstreise. Zweitens, das Aufstehen aus dem Bett ist beschwerlich wegen der Rückenlage als Käfer. Drittens erscheint die Ausrede unglaubwürdig, dass man nicht zur Arbeit kommen kann, weil man ein Käfer ist. Das also ist Weltliteratur.

  6. Cover des Buches Das Jesus-Video (ISBN: 9783404170357)
    Andreas Eschbach

    Das Jesus-Video

     (779)
    Aktuelle Rezension von: Gina_Grimpo

    Mein erstes Buch von Andreas Eschbach, aber bestimmt nicht mein letztes.


    Schon allein die Grundidee ist richtig interessant: bei Ausgrabungen in Israel wird das 2000 Jahre alte Skelett eines Mannes gefunden, der als Grabbeigabe die Bedienungsanleitung für eine Video-Kamera bei sich hat. Als wäre das alles noch nicht mysteriös genug, handelt es sich bei dieser Kamera um ein Modell, dass erst in einigen Jahren auf den Markt kommen wird. Handelt es sich um einen Zeitreisenden? Und warum wurde nur die Bedienungsanleitung, nicht aber die Kamera gefunden?

    Die Idee, Jagd auf eine Kamera zu machen, die möglicherweise ein Video von Jesus von Nazareth zeigt, ist gleichzeitig simpel, aber dabei unglaublich kreativ und vor allem buchfüllend. Mir war zu keiner Sekunde langweilig, obwohl das Video über große Strecken des Buches nur eine Vermutung ist, nie aber ein Beweis vorliegt. Man rätselt und fiebert als Leser mit, ob die Kamera wohl je gefunden wird, falls ja, was die Aufzeichnung wohl enthalten mag, grübelt darüber, was das für die Menschheit bedeuten würde.

    Auch ohne explizit Atheist oder strenggläubig zu sein, entwickelt die Erzählung einen Bann, dem man sich nur schwer entziehen kann. Andreas Eschbach hat unterschiedliche Charaktere erschaffen, die zwar einigen Klischees entsprechen, dabei jedoch auf ihre Art und Weise glaubwürdig wirken. Die unterschiedlichen Erzählperspektiven geben ein ordentliches Tempo vor, dass vor allem zum Ende hin nochmal angezogen wird. Dabei wirkt die Geschichte aber nie hektisch oder überladen.

    Leseempfehlung, nicht nur für Thrillerfans.

  7. Cover des Buches Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker (ISBN: 9783140226462)
    Friedrich Dürrenmatt

    Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker

     (3.825)
    Aktuelle Rezension von: pillow_reads

    Meinung:
    "Die Physiker" ist eine bizarre, amüsante und nachdenklich stimmende Geschichte. Zu Beginn der Komödie war ich leicht verwirrt und konnte die Geschichte nicht wirklich greifen. Irgendwann lässt man sich jedoch auf die grotesken Charaktere, die Unvorhersehbarkeit der Handlungen und die verwirrenden aber auch zum Schmunzeln einladenden Dialoge ein. Dürrenmatt hat in diesem Werk eine bravouröse Balance zwischen Humor und existenziellen Fragestellungen geschaffen - und das auf unter 100 Seiten. 

    Im Kern geht es um die existenzielle Frage, welchen Platz die Ethik in der Wissenschaft hat. Inwiefern sollten ethische Aspekte die Wissenschaft limitieren können? Und wie steht es eigentlich um die individuelle Verantwortung der einzelnen Forscher? Insbesondere diese Fragen beeinflussen die Dialoge dieses Romans. 

    Zur Ausgabe:
    Ich habe mich für das Taschenbuchformat von Diogenes entschieden. Wie man es von den Diogenes-Taschenbüchern bereits gewohnt ist, ist die Schrift gut lesbar. Durch die gut gewählte Schriftgröße und -art, den angemessenen Zeilenabstand und die vielen Absätze wird der Lesefluss zusätzlich begünstigt.

    Fazit:
    Es handelt sich um eine Komödie, welche auch nach über 60 Jahren nicht an Relevanz und Aktualität eingebüßt hat. Daher kann ich "Die Physiker" jedem ans Herz legen, der gerne über existenzielle Fragen philosophiert und neugierig auf die humoristisch-kuriose Verpackung durch Dürrenmatt ist. 


  8. Cover des Buches Alice hinter den Spiegeln (ISBN: 9783954185702)
    Lewis Carroll

    Alice hinter den Spiegeln

     (213)
    Aktuelle Rezension von: Shimona


    Habe beideTeile von Alice im Wunderland gelesen.

    In meinen Kindertagen hätte mir die Geschichte sicher nicht gefallen. 

    Inzwischen mag ich surrealistische Inhalte sehr. Der zweite Teil ist noch abgehobener als der erste Teil. Es ist schon speziell. Ich könnte sowas jedoch nicht oft lesen. 

    Es wurde von TimBurton neu verfilmt. Die Farben liebe ich am meißten in der Verfilmung. Im 2. Teil sind auch Spiegel ein Thema. Das mag ich sehr, da es mich an meine Kindheit erinnert, in der ich auch mal Filme geschaut habe, in denen die Figur durch einen Spiegel ging. Das fand ich immer sehr zauberhaft..


  9. Cover des Buches Paradox - Am Abgrund der Ewigkeit (ISBN: 9783404208432)
    Phillip P. Peterson

    Paradox - Am Abgrund der Ewigkeit

     (142)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Man muss schon einen besonders schlechten Tag erwischt haben, um als Astronaut in die Geschichte der Menschheit einzugehen, der die Weltraumstation ISS zerstört hat. Zwar ist es nicht Ed Walkers Schuld, aber wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu Sorgen. Trotz seines hohen Alters bietet sich dann überraschend die Möglichkeit doch noch einmal als Kommandant an einer Weltraummission teilzunehmen. Die beste Gelegenheit, um die letzte Mission in der Erinnerung auszutilgen und doch noch positiv in die Geschichtsbücher einzugehen. Schließlich ist es eine Reise zum Rand des Sonnensystems.

    Paradox ist dabei keine klassische Science Fiction mit weit vorausliegender Zukunft. Vielmehr geht es bei Peterson um eine nahe Zukunft. Klar, ein Roman kommt natürlich nicht ohne die ein oder andere Zuspitzung und Übertreibung aus, aber der Rahmen und die grundlegenden Ideen setzen an der Gegenwart an, was sich schon allein bei der Existenz der ISS zeigt. Auch wenn die gerade in ihren letzten Atemzügen liegt.

    Peterson ist ein profunder Kenner der Materie, der als Ingenieur für Satellitenprogramme und Autor wissenschaftlicher Veröffentlichungen, seinen Gegenstand genau kennt. Das macht auch einen Großteil des Reizes von Paradox aus. Zu keiner Zeit hat man das Gefühl, die Beschreibungen des Astronautendaseins seien erfunden. Sie wirken vielmehr als direkt erfahrbare Geschichte. Genauso muss es sich anfühlen in einer Raumstation, auf einem Raumschiff.

    Paradox ist beste Unterhaltung, die auf den lang erwarteten Höhepunkt gemächlich zusteuert und dabei den Spannungsbogen ausreizt ohne ihn zu überreizen. Der Klappentext fragt: „Sind die Menschen bereit für die Wahrheit?“ Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Die „Auflösung“ hat mich zwar wenig überzeugt, das hat der Unterhaltung aber keinen Abbruch getan. Und das letztliche Ende ist wieder ganz nach meinem Geschmack.

    Deshalb verzeihe ich Peterson auch einige Abschnitte, die dann doch zu arg männlich nerdig sind oder die, wenn man es genau nimmt, ziemlich konstruiert sind, um die Geschichte am Laufen zu halten. 60jähriger Kommandant? Unüberwindbarer Psychologe? Er konnte sich nicht vorstellen, dass jemand so fair war, „nicht einmal eine Frau“. Und die Biowissenschaftlerin hat natürlich Krimis und Frauenromane auf ihrer Festplatte – WTF? Die Ausführungen zur Political Correctness sind dann auch eher albern, ähnlich der unsinnigen Aussagen zur Geo- und Machtpolitik. Aber dass ein Ingenieur nicht weiß, was alles aus Erdöl hergestellt wird, dass lässt dann doch zweifeln. Seis drum, wir reden hier schließlich von Belletristik. Und man bekommt mit Paradox beste Unterhaltung.

  10. Cover des Buches Artemis Fowl - Das Zeitparadox (ISBN: 9783551358172)
    Eoin Colfer

    Artemis Fowl - Das Zeitparadox

     (254)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Mit dem sechsten Band von Eoin Colfer startet Artemis Fowl in die Vergangenheit um die Zukunft zu retten. Ein schwerwiegernder Fehler seitens des Genies Artemis Fowl bricht ihm jetzt fast sein kleines wagemutiges Herz. Die Rettung seines Vaters war gleichzeitig der bittere Tod seiner Mutter. Als er seinen Fehler erkennt, ist es allerdings schon viel zu spät für eine Umkehr.

    Artemis gibt allerdings nicht so schnell auf und kann dank der Hilfe von seiner Freundin Holly Short eine Reise in die Vergangenheit antreten.

    Durch den Zeittunnel gereist hat Artemis jedoch ein kleines Problem. Er steht sich wortwörtlich selbst im Weg. Ausgerechnet eine Lemurenart kann seine Mutter heilen und die versucht gerade der junge Artemis in der Vergangenheit an Ganoven natürlich höchstbietend zu verhökern um sich Geld für den Freikauf seines Vaters zu ergaunern.

    Artemis zu beschreiben ist einfach: klein, etwas versnobt, keine Gefühlsregungen und ein kleiner Meisterdieb und Gauner. Jetzt ist allerdings keine Zeit mehr für seine geliebten Spielchen, denn seine Mutter stirbt und er weiß, das er nur im Team mit Captain Holly Short, der hartnäckigen Elfe seine Mum retten kann.

    Auf geht´s Artemis! Rette mit Holly Short zusammen deine Mum!
  11. Cover des Buches Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 4 (ISBN: 9783462041644)
    Bastian Sick

    Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 4

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus

    Deutsche Sprache, schwere Sprache!

     

    Zum Inhalt:

    Neues aus dem Tiergarten der deutschen Sprache
    Uhu - Tier und Kleber in einem! Aber wie sieht das Ganze im Plural aus? Uhus oder vielleicht doch eher Uhue? Und was ist dann mit dem Kuckuck, sprechen wir da von Kuckucks oder Kuckucken? Sprachpflege oder Tierpflege - auch für Bastian Sick häufig genug eine Herausforderung.´
     Abermals taucht Bastian Sick in die tiefen Wasser - oder Wässer? - der abenteuerlichen deutschen Sprache ein und begibt sich auf die Jagd nach Zwiebelfischen. Er nimmt den Leser mit auf eine unterhaltsame Reise in die Welt der Stilblüten und Paradoxe, der grandiosen etymologischen Verballhornungen und regionalen Besonderheiten. Warum heißt der Maulwurf eigentlich Maulwurf? Wachsen Schattenmorellen im Schatten? Ist der Hirsch das männliche Pendant zum Reh und was hat das alles mit Bambi zu tun? Spätestens wenn man von ›eingefleischten Vegetariern‹ spricht, dann sind Flora und Fauna ein undurchdringlicher Dschungel. Auf humorvolle Weise beweist Bastian Sick zum nunmehr vierten Male, dass man eben nie auslernt!

     

    Cover:

    Das Cover ist nicht sonderlich spektakulär. Es zeigt lediglich ein Klemmbrett, auf dem der Titel prangert. Eyecatcher sehen anders aus, wer aber die Reihe rund um die Rechtschreibferkeleien und deren Aufklärung durch Sick mag, der wird hier auch beherzt zugreifen.

     

    Eigener Eindruck:

    Der deutsche Rechtschreibdschungel ist groß und tückisch. Immer wieder ertappt man sich selbst dabei, wie man Fehler macht. Sei es bei Satzzeichen, Redewendungen, Zeitformen. Irgendwelche Fehler haben sich bei dem Einen oder Anderen durchaus eingeschlichen und die wird man auch nicht mehr so schnell los. Abhilfe schafft das nun schon vierte Buch der Reihe „Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod“ aus der Feder von Bastian Sick. Wer die Bücher bereits kennt, der weiß, dass die Art und Weise des Autors für seine Kolumne in der Zeitung durchaus passend ist, jedoch auf die Masse eines ganzen Buches doch erdrückend wirkt und dem Leser die Nachricht übermittelt, dass man einfach doof ist, nur eben der Autor selbst nicht, der sich mit seiner lustigmachenden Art irgendwie rein menschlich ins Aus katapultiert. Vielleicht ist das nicht so gemeint, kommt aber voll und ganz so rüber und zieht sich leider wie ein roter Faden durch seine vier Bücher. Trotzdem ist das was Bastian Sick aber präsentiert gut recherchiert und durchaus einleuchtend und die eine oder andere Graupe, die man vielleicht selbst innehat, kann hier behoben werden, wenn man sich tapfer durch das Büchlein arbeitet. Ich empfehle das Buch häppchenweise zu genießen, denn man bekommt hier so viel Input, dass man kaum alles auf einmal begreifen kann. Das Buch ist vom Thema her aber auch recht trocken, sodass es durchaus nicht für Jedermann ist.

     

    Fazit:

    Das Buch erklärt anschaulich die Tücken der deutschen Rechtschreibung, jedoch sollte man damit klarkommen, dass die Art des Autors arg von oben herab ist. Nobody is perfect… nur Herr Sick, der ist es scheinbar.

     

     

    Gesamt: 3/5

     

    Daten:

    ISBN: 9783462041644

    Sprache: Deutsch

    Ausgabe: Flexibler Einband

    Umfang: 224 Seiten

    Verlag: Kiepenheuer & Witsch

    Erscheinungsdatum: 24.09.2009

     

  12. Cover des Buches Das Urteil (ISBN: 9783752854800)
    Franz Kafka

    Das Urteil

     (137)
    Aktuelle Rezension von: Mira123

    So viele Klassiker im Moment! Woran kann das nur liegen? Mal ganz sicher nicht an der Fernlehre der Uni, für die ich jetzt gefühlt zehn mal so viele Klassiker wie sonst lesen muss. Oder darf. Ist Ansichtssache. Ich lese die Klassiker ja gerne und als Literaturwissenschaftlerin sollte man ja alles gelesen haben, was nur irgendwie geht. Verstehe ich und an meinem Studium gefällt mir ja genau deswegen so gut. Aber dann gibt es Texte, bei denen ich mir nur denke: "Was zur Hölle! Ist das euer Ernst?" "Das Urteil" war so eine Kurzgeschichte.

    Ich lese Kafka sehr gerne. Er hat einen spannenden Stil, der mich einfach fesselt. Und seine Bücher sind immer faszinierend, weil sie einfach so...kafkaesk sind! Irgendwie gruselig, immer schräg und nie weiß man, ob jetzt gerade wirklich alles so gemeint ist, wie man es verstanden hat. Kleiner Spoiler: Nein ist es nicht.

    "Brief an den Vater" hab ich ja auch schon gelesen und auf diesem Blog rezensiert. Da wurde ja schon ziemlich klar, dass die Beziehung zwischen Kafka und seinem Vater nicht gerade ideal war. Gesund ist was anderes. Das zeigt sich auch hier wieder. Natürlich sind das nicht wirklich Kafka und sein Vater, sondern fiktive Figuren, von denen man nicht sagen kann, ob die jetzt ein Vorbild haben. Aber wenn man nebenher den "Brief an den Vater" liest und den Lektüreschlüssel und dazu noch Kafkas Tagebuch... Also das kann mir keiner erzählen, dass die Figuren nicht an die Realität angelehnt sind! Da sind die real existierenden Menschen, also Kafka und sein Vater, zumindest Vorbilder für die Figuren gewesen!

    Viel mehr kann ich zu dieser Kurzgeschichte eigentlich gar nicht sagen. Das ist das Problem mit Kurzgeschichten. Die haben ja nur so um die 20 Seiten - was soll man da groß darüber schreiben. Natürlich könnte ich hier den Inhalt detailgetreu wiedergeben oder euch verraten, was ich am Mittwoch in meinem Referat über Kafas "Urteil" und die Psychoanalyse gesagt hätte, wenn der Server der Fernlehre nicht zusammengestürzt wäre. Aber erstens wären meine Referatspartnerinnen wohl nicht wirklich begeistert, wenn unser Referat plötzlich im Internet landet und zweitens müsste ich dafür zuerst erklären, was die Psychoanalyse denn eigentlich ist und wie zur Hölle das mit der Literatur zusammenhängt. Vielleicht erkläre ich euch das ja sogar irgendwann auf meinem Blog. Aber heute nicht.

    Zusammenfassend kann man über diese Kurzgeschichte sagen, dass sie einfach typisch für Kafka ist. Ich mag "Die Verwandlung" lieber, aber das ist wohl Geschmackssache. Auf Goodreads habe ich die Geschichte als "Achterbahn" beschrieben und das trifft es, denke ich, ziemlich gut. Die Geschichte ist verwirrend und schräg, so wie es für Kafka halt typisch ist. Meiner Meinung nach, macht aber genau das die Geschichte so lesenswert. Also blättert sie doch einfach mal durch, ist ja echt nicht so lang!

  13. Cover des Buches Das Gesetz der Lagune (ISBN: 9783942656542)
    Donna Leon

    Das Gesetz der Lagune

     (202)
    Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecher

    In Commissario Brunettis zehntem Fall hat er kein Verbrechen in Venedig aufzuklären, sondern in dem Fischerdorf Pellestrina, dass Teil der venezianischen Lagune ist. Ein Fischer wird mit seinem Sohn ermordet aufgefunden, aber keiner im Dorf kann bzw. will Brunetti bei der Aufklärung helfen. Als dann noch eine weitere Dorfbewohnerin tot aufgefunden wird, werden Signorina Elletra und Pucetti undercover in das Dorf versetzt. Doch das morden hat kein Ende und Brunetti macht sich große Sorgen. 

    Diesen Fall fande ich sehr toll, da es einerseits außerhalb von Venedig spielt und man andererseits auch sehr viel über Signorina Elletra erfährt. Die verschlossenen Dorfbewohner machen den Leser fast wahnsinnig mit ihrer Sturheit und Verschwiegenheit. Das problematische Verhältnis zwischen der Lebensgrundlage der Fischer und dem durch die Industrie verschmutzten Wasser und somit auch der Meeresbewohner, ist in diesem Roman genauso aktuell wie es heute ist. Die letzten Seiten des Romans sind an Spannung und Dramatik nicht zu übertreffen.

  14. Cover des Buches Paradoxien (ISBN: 9783150181355)
  15. Cover des Buches Aurora erleuchtet (ISBN: 9783733507619)
    Amie Kaufman

    Aurora erleuchtet

     (113)
    Aktuelle Rezension von: ElOlorDeUnLibro

    Squad 312 ist nicht nur in der gesamten Galaxis verteilt, die Freunde sind nun sogar auf verschiedenen Zeitebenen gefangen und müssen doch, die Zeit überdauernd, zusammenarbeiten, um das alles Leben verschlingende Ra'haam aufzuhalten. Können die Freunde der Aurora Legion den übermächtigen Feind doch noch aufhalten?

    Meine Meinung:

    Das war ein so großartiges, unterhaltsames Abenteuer der Extraklasse. Ich habe jede einzelne Seite geliebt und vor allem das Ende hat mich dann nochmal (auf mehreren emotionalen Ebenen) zu Tränen gerührt.

    Fazit:

    Ich will nicht, dass die Reihe zu Ende ist und trotzdem war dies das absolut perfekte Ende für eine rundum gelungene Reihe, die ich gerne irgendwann noch ein zweites Mal lesen werde (also, sollte irgendwann der SuB weg sein... Also nie...)

  16. Cover des Buches Ein Landarzt und andere Prosa (ISBN: 9783150096758)
  17. Cover des Buches Split Second - Zurück in der Zeit (ISBN: 9783453319264)
    Douglas E. Richards

    Split Second - Zurück in der Zeit

     (8)
    Aktuelle Rezension von: NicoleP

    In einem Augenblick befindet sich Jenna noch bei ihrem Verlobten, einem genialen Physiker, kurz darauf werden beide entführt. Was Jenna nicht ahnt, ihr Verlobter hat eine grandiose Entdeckung gemacht. Zeitreisen sind möglich, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde. Militär und Geheimdienst werden auf ihn aufmerksam.

    Die Geschichte startet mit viel Action und behält diese bei. Die Spannung steigert sich von Kapitel zu Kapitel. Komplizierte Zusammenhänge werden verständlich und anschaulich erklärt, ohne die Geschichte künstlich aufzublähen oder ihr den Schwung zu nehmen.

    Ich habe mit Jenna und den anderen Charakteren mitgefiebert und fühlte mich mit ihnen verbunden. Es gibt viele geschickt platzierte Wendungen, wobei einige für mich vorhersehbar waren. Gestört hat mich dies jedoch nicht. Es passte einfach.

    Die Theorie der Zeitreise und was selbst eine halbe Sekunde für Möglichkeiten bietet sind sehr gut dargestellt. Ethische und moralische Fragen werden aufgeworfen, und auch nach Ende dieses genialen Thrillers werden die Gedanken noch darum kreisen. Beantworten kann diese Fragen nur jeder für sich alleine.

  18. Cover des Buches Götter der Rache (ISBN: 9783453438248)
    Giles Kristian

    Götter der Rache

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Blintschik

    Sigurd träumt schon lange davon seinen Vater zu einem Kampf begleiten zu können. Doch dieser verbietet es ihm. Als die Männer dann plötzlich verraten werden, verliert Sigurd seine Familie und seine Heimat. Und er schwört Rache.


    Die Idee der Geschichte konnte mich direkt packen und war auch spannend mitzuverfolgen. Leider wird alles sehr emotionslos und oberflächig beschrieben, sodass ich mich nicht wirklich mit den Personen anfreunden konnte. Außerdem gibt es so viele Personen mit unterschiedlichen Namen, die nicht näher beschrieben werden, dass ich irgendwann den Überblick über die ganzen Nebencharaktere verloren habe. Dazu wird so unnötig viel Geflucht und die Sprache ist sogar für Wikinger etwas zu derb, wie ich finde.

    Die Handlung fand ich auch etwas gestellt und ich habe mich oft gewundert wieso Sigurd ständig der Einzige ist, der ohne einen Kratzer davon kommt, egal was passiert. Dafür sind die Kampfszenen sehr detailliert und bildlich beschrieben. Da kommt richtig Action auf und ich konnte sie mir wie in einem Film vorstellen. Auch wenn sie für meinen Geschmack manchmal etwas zu lange gedauert haben.


    Alles in allem ist es ein interessantes Buch für alle, die sich für Wikinger interessieren. Aber wirklich überzeugen konnte es mich nicht, dafür war mir alles zu distanziert und gefühllos 

  19. Cover des Buches Ein Hungerkünstler: Vier Geschichten (ISBN: 9781482589429)
    Franz Kafka

    Ein Hungerkünstler: Vier Geschichten

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein schwieriger Text und ohne Sekundärliteratur sicher kaum zu verstehen. Das einzige, was ich im Hinterkopf hatte, war, dass Kafka hier Biografisches verarbeitet hat. Interessante Lektüre, allenfalls eher für 'Fans' des Meisters!
  20. Cover des Buches Bringing Heaven Down to Earth Book II (English Edition) (ISBN: B009LUCIZA)
    Tzvi Freeman

    Bringing Heaven Down to Earth Book II (English Edition)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    1) Fazit: Auch als (christlicher oder islamistischer) Nichtjude kann man viel Nützliches durch Kabbala, Thora usw. lernen, denn schließlich sind es drei Abrahamitische Religionen! Zu diesen Themen gibt es aber eine Menge Literatur von Autoren (Friedrich Weinreb!), auch zeitgenössischen (J.J. Hurtak!), die ich im Vergleich zu Freeman (siehe unten "Zitate" bei Punkt 4) für beßer und kompetenter halte im Sinne einer Fokussierung des Lesers auf Wahres & sehr Wichtiges, vor allem für die oft prophezeiten Extrem-Ereigniße, die vor unserer "Haustür" stehen (siehe v.a. Bertha Dudde, Jakob Lorber & J.J. Hurtak!):

    a) J.J. Hurtak (& AFFS): Die besten & wichtigsten Werke:
    a1) "Die Schlüssel des Enoch"
    a2) "Pistis Sophia
    a3) "Die heiligen Sephiroth"

    (Letzte Änderung: 18.02.2024, © Georg Sagittarius)

    2) Hilfreiches
    Kabbala: de.chabad.org, hagalil.com,
    Tzvi Freeman: "Was ist Kabbala? Die Seele des Judentums": de.chabad.org
    "Denn das Ziel der Kabbala ist inspirierte Handlung.[Von wem inspiriert?] Was auch immer der Kabbalist lernt und für Rauscherlebnisse und mystische Vereinigungen, zu denen er aufzusteigen vermag, dabei hat, - das Endresultat wird immer in einem Akt der Schönheit in dieser Welt zum Ausdruck kommen. Es ist die Vereinigung zwischen den spirituellen Welten und der physischen Welt!"

    3) Rezensionen

    4) Zitate aus dem Rezensionsbuch

    a) "REVOLUTION NOW
    There are many ways to lie. Even an innocent truth can lie. What did they tell you about the Rebbe and Chabad? That the Rebbe practically invented Jewish outreach and was the prime force behind the miraculous resurrection of the Jewish people after the holocaust. That Chabad is a wonderful organization with an effective strategy to reach out to Jews alienated by their Judaism and return them to tradition. That it has grown phenomenally in a few decades into a ubiquitous force in the Jewish world and in many parts of the globe has become the
    default Jewish establishment. All true and so nice. And a lie.

    What did they tell you about Judaism? That it’s a religion with ancient, beautiful traditions. That its rabbis seek to conserve the ethics of the past and the richness of a vast heritage. Icing without the cake, gravy without potatoes. Another truth that lies.
    Abraham and Moses weren’t interested in ancient traditions. They were out to create a revolution. They wanted nothing less than to change the entire world dramatically. To transform it into something impossible. They started the job. The Rebbe came to finish it.[?] To arrive. How did Abraham become father of us all? As a recalcitrant teenager smashing the idols in his father’s house. And Moses? He killed a taskmaster and led a slave revolt. The prophets preached world peace [?] and social reform at the risk of their lives at a time when ruthless despotism and dictatorship were the norm. The Maccabees fought history’s first struggle for religious freedom. Akiva led a revolt against Roman government and Roman aristocracy.

    Every radical idea you know that has transformed human society-the doctrine of innate human dignity, of social justice, purpose, progress, world peace, a G-d that cares about His world and hears the cry of the poor and the oppressed you won’t trace these to the Greeks or the Persians or the Chinese, but to the Jews and to the Jews alone. To the vision of Abraham that the world is not the way it is supposed to be
    and to the voice at Sinai that told us how to set it right. What happened? We spent two thousand years as birds nesting in the lion’s mouth. Until, when the Reformation swept Europe and the lion itself began to mimic our ways, Jewish leadership saw a choice before them: Either turn outward towards anomy and extinction or turn even more inward, as a turtle escapes into its shell. The mission of reforming
    humankind took a back seat to the preservation of tradition. Where once we were driven by a prophetic vision of world peace and an era of wisdom and human dignity, now we simply yearned for relief from oppression, like an afflicted man praying for his headache to go away."

    b) "Rabbi Yitzchak Luria - also known as Ha-Ari, “The Lion”-was a Kabbalist, and the Kabbalist seeks a deeper reality. To the
    Kabbalist, the mass of humanity lives in a dream. Truth lies on a higher plane, and the Kabbalist’s soul yearns to soar to that
    place. He separates himself from the commotion of society to sit in solitude and contemplation. He meditates until he can
    perceive beneath the veneer of our reality to a deeper world - perhaps the World of Formation, or deeper to the World
    of Creation
    , or even to the Divine World of Emanation beyond the angels.

    But the World of Tohu is entirely beyond the finite being. It is a world emanated from the Source of All Worlds before finitude existed, before bounds were set to reality. The only bounds of Tohu are the ten luminous emanations and they, too, are without bounds. Infinite light in ten discrete modalities. That was it, he realized. That’s where things went wrong. For that is the first impossibility, where G-d comes face to face with His own paradox: His passion to be the Infinite within a finite world."

  21. Cover des Buches Söldnerehre (ISBN: 9783453318410)
  22. Cover des Buches Zeitreisen (ISBN: 9783785708965)
    Johannes von Buttlar

    Zeitreisen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch
    Der erste Teil des Buches behandelt, was ich kürzlich auch im Buch von Stephen Hawking las: der Stand der Physik zum Rätsel der Zeit. Hawking hat Wurmlöcher knapp erwähnt, da sie nur kurz offen sind und wir in absehbarer Zukunft keine Möglichkeit haben, sie für Zeitreisen zu nutzen. Buttlar konzentriert sich mehr auf die theoretischen Gedankenspiele. So erklärt er auch die Viele Welten-Theorie, die erklären woll, was mit dem Universum passiert, wenn es Zeitreisen gäbe- es müsste sich aufteilen oder es muss schon immer Parallelwelten geben, in denen das Geschehen mit oder ohne Zeitreise stattfindet bzw vor oder nach dem Besuch eines Zeitreisenden. Das ist alles noch seriös und spannend. Dann kommt Buttlar aber meiner Meinung nach vomThema ab und schreibt über Geister und UFOs. Beide sollen zeitreisen. 
    Also, das letzte Drittel des Buches erschien mir fragwürdig.
    Ich interessiere mich zwar für die Erforschung der Zeit, aber nicht für Ausserirdische. Für den Autor besteht da jedoch ein Zusammenhang... okay. Schade, denn die Abschnitte zur Zeit waren gut erklärt.
  23. Cover des Buches Ideology in Cold Blood: A Reading of Lucan's Civil War (ISBN: 9780674005501)
    Shadi Bartsch

    Ideology in Cold Blood: A Reading of Lucan's Civil War

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Von Lucan wissen wir heute fast nichts und von Lucan haben wir heute auch fast nichts (mehr). Nur dieses eine Epos haben wir von ihm: "Bellum Civile" in 10 Büchern.
    Falls Ihr mal in die Verlegenheit kommen solltet, in Lucans "Bürgerkrieg" reinzulesen, werdet ihr schnell merken, dass vieles an diesem Epos ungewöhnlich ist. Aber da uns einfach unglaublich viel vom Kontext und vom Hintergrund fehlt, kann auch unglaublich viel in das Werk hineininterpretiert werden.

    Und einer dieser Versuche, den "Bürgerkrieg" zu verstehen ist eben dieses Bemerkenswerte Buch von Shadi Bartsch "Ideology in cold blood: a reading of Lucan's Civil War" (1997). Der Titel ist hier gewissermaßen Programm.  Denn das Buch soll wohl dazu verleiten, dass wir nach dieser Lektüre NOCHMAL bei Lucan reinlesen und eben die Aspekte, die Bartsch hier anspricht, mit im Hinterkopf behalten. Bartsch präsentiert jedoch keine umfassende Interpretation oder gar Analyse von Lucan, sondern präsentiert uns vielmehr in 5 Kapiteln 5 Gedankengänge, die sie scheinbar zum Werk gehabt hat.
    Ihre interpretatorischen Gedankengänge sind durch ziemlich interessant. Ihr erstes Thema ("ONE. The Subject under Siege", S. 10-47) ist das unklare Verhältnis von Objekten zu Subjekten im Werk Lucans. In zahlreichen Beispielen zeigt sie, dass Lucan das Subjekt als Person auflöst. Dieses Auflösen beinhaltet jedoch nicht nur das sprachliche Vertauschen oder inhaltliche Unklarmachen von Objekt uns Subjekt einer Handlung (was an sich schon interessant genug ist), sondern Lucan stellt die blosse Existenz des persönlichen Subjekts durch das Zerstören des menschlichen Körpers auf grausamste Arten in Frage. Sprachlich und inhaltlich passe das zum Thema: denn beim Bürgerkrieg zerfleischt sich das Subjekt des römischen Staates ebenfalls selbst.
    Diese Übertragung des Widerspruchs in sich beim Ereignis des Bürgerkriegs in die sprachliche und inhaltliche Form des Epos untersucht Bartsch auch noch im 2. Kapitel ("TWO. Paradox, Doubling, and Despair", S. 48-72), wo Bartsch aufzeigt, dass Lucan sein Gedicht mit zahlreichen Paradoxa anreicherte (Verschonung = Strafe zB) und dadurch einfaches und logisches Verständnis von Vorneherein parasitär unterminiert. Und all diese Widersprüche kulminieren in einer Person: Pompeius ("THREE. Pompey as Pivot", S. 73-100). Er ist nicht besser als sein dämonischer Gegner Caesar und doch erhält er die Sympathiebekundungen des Erzählera/Lucans (?). Lucan lässt sich an diesem Punkt durchschimmern, indem er mit zahlreichen Apostrophen Farbe bekennt. Doch macht Lucan uns seinen Protagonisten Pompeius nicht gerade symathisch. Auch wenn wir als Leser Pompeius zu unserem Favoriten erklären, werden wir dennoch immer daran erinnert, dass Pompeius kein Held ist, sondern ebenfalls die Tyrannenherrschaft anstrebte.


    Doch Bartsch lässt ihre Arbeit sich nicht in der blossen Untersuchung des Werkes erschöpfen, sondern stellt zahlreiche Bezüge zur Neuzeit her. Die Auflösung des persönlichen Subjekts kommt aus dem Ereignis des Kriegs an sich und zieht zum Vergleich dafür eine Untersuchung der Effekte des Vietnamskriegs heran (S. 44f.).
    Zur Erforschung des Verhältnisses von zynischer Distanz und intensiver Involvierung zieht Bartsch das philospohische Werk "Contingency, Irony, and Solidarity" von Rorty (1989) heran ("FOUR. The Will to Believe", S. 101-130).
    Das paradoxe Sprachgefüge und die Vermung von Subjekt und Objekt führt Bartsch auf das brutale Grauen des Bürgerkriegs zurück - und vergleicht des mit Nazideutschland und dem Holocaust (S. 66-72).





    Das Buch ist an sich nicht sonderlich lang oder groß. Es hat etwa 220 Seiten, von denen jedoch etwas mehr als 20 die Bibliographie und der Index sind. Von den restlichen 200 Seiten sind allein 50 die angehängten Fussnoten. Die Arbeit war also wohl recht umfassend, die Bartsch in dieses Buch steckte. Es ist tatsächlich vielmehr eine umfassende und echt große Interpretation, bei der einzelne Aspekte in der Vordergrund gerückt wurden und keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. In ihrer Methodik und Vorgehensweise ist das Buch äußerst interessant und zeigt, wie viel wir aus dem einen Epos (obwohl wir zum Kontext und zum Autor fast kein Wissen mehr haben) herauslesen KANN. Vieles ist spekulative Interpretation, doch dadurch keinesfalls weniger bemerkenswert. Tatsächlich bin ich selbst mir nicht sicher, ob die Interpretation in diesem Fall nicht zu weit ins Spekulative hineingeht. Bartsch setzt so eine allesumfassende Komposition voraus und scheint hinter allem eine vom Autor intendierte Absicht zu sehen. Doch die Tatsache, dass Lucan viel jünger war, viel weniger Zeit hatte (als zB Vergil oder Ovid) und das Werk auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit im Schreibprozess unterbrechen musste, macht es mir schwer glaubhaft, dass Lucan alles geplant haben soll.


    ABER. Allein schon die interessante Herangehenswiese Bartsch hat mir die Autorin selbst interessant gemacht. Auch wenn meine Sympathie für Lucan und sein Werk nur ein wenig stieg, werde ich mir die Autorin dieser Interpretation merken und evtl. mal eine andere Arbeit von ihr lesen.



     Ich muss aber auch ehrlicherweise eingestehen, dass mir ihr Englisch etwas schwer viel und ich evtl. nicht jede Nuance richtig verstanden habe und mir evtl. einzelne Gedankengänge nicht klar wurden.
  24. Cover des Buches Bloody Bones (ISBN: 0515134465)
    Laurell K. Hamilton

    Bloody Bones

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    In Großbritannien und den USA weckt der Titel des fünften „Anita Blake“-Bandes, „Bloody Bones“, vermutlich ganz bestimmte Assoziationen. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass deutsche Leser_innen hingegen keine Ahnung haben, welche Anspielung sich darin versteckt. Im englischsprachigen Raum ist Bloody Bones als Kinderschreck bekannt, der nahe Gewässern lebt und unartige Kinder ertränkt. Die Legende variiert natürlich. Alternativ lebt das Monster in einem Schrank unter der Treppe; in neueren Versionen treibt es in Abflussrohren sein Unwesen. Obwohl ich das Buch schon einmal auf Deutsch gelesen habe, erinnerte ich mich nicht an diese Sagengestalt. Insgesamt war meine Erinnerung an Band 5 vollkommen verschwunden, sodass ich „Bloody Bones“ gänzlich unbelastet beginnen konnte.


    Jeder andere Animator hätte den Auftrag, einen ganzen Friedhof voller 200 Jahre alten Leichen zu erwecken, um einen Streit über die Besitzverhältnisse des Landes beizulegen, ablehnen müssen. Doch Anita Blake ist nicht wie ihre Kolleg_innen. Ist das Opfer mächtig genug, könnte sie es schaffen. Sie ist neugierig; will wissen, ob sie den Auftrag meistern kann, ohne menschliches Blut zu vergießen. Sie sagt zu und kurz darauf sitzt sie, begleitet von Larry, bereits in einem Helikopter, der sie nach Branson, Missouri bringen soll. Dort angekommen, bekommt sie es allerdings nicht nur mit gierigen Anwälten und der dubiosen Familie Bouvier zu tun, sondern auch mit einer rätselhaften Mordserie. Alle Opfer sind jung und nahezu blutleer. Für Anita ist der Fall klar: der Täter ist ein Vampir. Sie ahnt nicht, dass sich in den Wäldern rund um Branson noch ein ganz anderes Wesen verbirgt. Ein Wesen, das schlimmer und gefährlicher ist als ein Nest skrupelloser Vampire…


    Vor rund zwei Jahren habe ich einen Artikel gelesen, der die Rolle der weiblichen Heldin in der Urban Fantasy aus der Gender-Perspektive heraus analysiert. Die These lautete, dass die Entscheidungen der Heldin festlegen, ob sie sich wahrhaft als Heldin mit weiblichem Gender qualifiziert oder ob sie eher als „Held mit Brüsten“ kategorisiert werden muss. Anita Blake ist ein Held mit Brüsten, das schlussfolgerte der Artikel einwandfrei und „Bloody Bones“ belegt diesen Ansatz zweifellos. Im fünften Band benimmt sich Anita äußerst maskulin, ist unfähig, Verantwortung abzugeben, Vertrauen zu schenken und zeigt extremes, teilweise aggressives Konkurrenzverhalten. Sie ging mir auf die Nerven, weil ihre Tendenzen zum obsessiven Kontrollfreak stark zu Tage treten. Sie muss alles selbst machen, kann nichts delegieren und reagiert wütend, stößt sie an Grenzen. Den armen Larry würde sie, wenn sie könnte, sogar auf die Toilette begleiten, da sie ihm nicht zutraut, sich selbst zu schützen. Selbstverständlich verfügt Larry weder über ihr Wissen, noch über ihre Erfahrung, aber sie ist nicht seine Mutter und hat kein Recht, ihn wie ein Kind zu behandeln und ihm Vorschriften zu machen, so sehr sie sich auch um seine Sicherheit sorgen mag. Er ist ein erwachsener Mann, verflixt noch mal. Durch ihr Verhalten stellt sie seine Kompetenz, seine Fähigkeiten und seine Autorität in Frage, was insofern paradox ist, dass sie selbst es nicht erträgt, wird mit ihr ebenso umgesprungen. In Branson, Missouri ist Anita kaum mehr als eine Zivilistin. Sie möchte der Polizei bei den Ermittlungen in der Mordserie helfen, hat jedoch keinerlei Handhabe, als ihr Ablehnung entgegenschlägt. Außerhalb von St. Louis besitzt sie keinen offiziellen Status, was sie verständlicherweise als frustrierend empfindet. Auf diese Weise unterstreicht Laurell K. Hamilton elegant die Notwendigkeit eines potentiellen Gesetzes, das Vampirhenkern die Befugnisse der Bundespolizei verleihen würde. Noch wird dieses Gesetz allerdings lediglich diskutiert, weshalb Anita in „Bloody Bones“ ordentlich tricksen muss, um in die Ermittlung involviert zu werden. Ich fand den Fall verworren und unübersichtlich, da wieder einmal mehrere Antagonisten vorgestellt werden und ich nur mit Mühe auseinanderhalten konnte, wer sich jetzt welcher Missetaten schuldig machte. Das unausweichliche Vampirchaos überstrahlt sowohl die Ausgangssituation der Erweckung eines ganzen Friedhofs, als auch die Etablierung einer neuen Spezies, die dadurch beiläufig und enttäuschend unspektakulär daherkam. Es wirkte, als hätte Hamilton während des Schreibprozesses den Fokus der Geschichte verschoben, damit die Vampire und somit auch Anitas Verbindung zu Jean-Claude erneut im Mittelpunkt stehen, was meiner Ansicht nach unnötig war. Ich sehe zwar ein, dass die Veränderung der Beziehung zwischen Anita und Jean-Claude für die übergreifende Handlung bedeutsam ist, doch meiner Meinung nach hätte sie dieses Element nicht zwangsläufig in „Bloody Bones“ hineinquetschen müssen. Es hätte Zeit gehabt. Ich hätte eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Erweckungsszenario und der damit einhergehenden Eingliederung besagter neuer Spezies definitiv bevorzugt.


    Ich hatte leider nur mäßig Spaß an der Lektüre des fünften „Anita Blake“ – Bandes „Bloody Bones“. Einerseits fand ich das unglücklich wirre Handlungskonstrukt langatmig und gestreckt, andererseits manifestieren sich Anitas negative Eigenschaften so dominant, dass sich die Distanz zwischen uns, die sich bereits im letzten Band „The Lunatic Cafe“ aufzubauen begann, weiter vertiefte. Ich gebe es ungern zu, aber Anita ist in „Bloody Bones“ keine Sympathieträgerin – sie ist eine nervige, kontrollsüchtige, waffenschwingende Irre. Zum Glück weiß ich, dass diese Facetten lediglich einen Aspekt ihrer Persönlichkeit darstellen und bessere Zeiten nahen. Diese werden mich daran erinnern, warum ich sie trotz oder gerade aufgrund ihrer Fehler gernhabe, weshalb ich nicht einmal ansatzweise darüber nachdenke, die Reihe abzubrechen. Einfach durchhalten und diesen durchschnittlich überzeugenden Band erneut vergessen.

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