Bücher mit dem Tag "parfum"
55 Bücher
- Patrick Süskind
Das Parfum
(10.172)Aktuelle Rezension von: Vani_SchneiderIn "Das Parfum" von Patrick Süskind geht es um die Geschichte des Mörders Gernouille. Er ist der beste Parfumeur den es vermutlich je gab. Aber wie machte ihn dieses Talent zu einem Mörder?
Das Buch ist ein richtiger Klassiker und viele von euch mussten es vermutlich in der Schule lesen. Anfangs war ich auch skeptisch aber das Buch konnte mich vollends überzeugen. Es ist spannend geschrieben und enthält viele tolle Szenen, die einen einfach in den Bann reißen.
Definitiv eine Empfehlung von mir und eines meiner Highlights vom letzten Jahr!
- Cristina Caboni
Die Rosenfrauen
(102)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerRezension:
Cristina Caboni lebt mit ihrer Familie auf Sardinien, wo sie Bienen und Rosen züchtet. Die Welt der Düfte und Essenzen, in der ihr Debütroman "Die Rosenfrauen" spielt, ist ihre große Leidenschaft.
"Ein Parfüm ist wie eine Geschichte, eine Art der Kommunikation, nur sensibler und essenzieller."
So schön ich den Titel und das Cover finde. So habe ich mich am Ende doch gefragt, was der Titel mit dem Buchinhalt zu tun hat. Inhaltlich passt er nicht, aber dafür, dass es sich um einen Liebesroman handelt und er zum Cover passt, kann ich darüber hinwegsehen.
Die Autorin überzeugt mit ihrem feinsinnigen Schreibstil auf ganzer Linie. Der Leser wird durch die Geschichte "getragen" und fühlt sich eins damit.
Allein die Kapitelanfänge, denen Cristina Caboni jeweils einem Duft widmet, den sie in Bezug auf Ähnlichkeiten oder auch auf Wesenszüge erläutert, sind schon eine Reise in die Duftwelt wert.
"Meine Großmutter hatte immer die gleichen Aromen benutzt. Orange für die Heiterkeit, Salbei gegen Verwirrung und Zweifel, Minze, um die Fantasie zu stimulieren und Lavendel zur Reinigung der Seele."
Fazit:
Eine wunderbar gelungene Geschichte rund um die Entstehung von Parfüm, kombiniert mit einer spannenden Suche nach einem alten Parfüm-Rezept und einer zarten Liebesgeschichte - dies alles an so schönen Schauplätzen wie Florenz, Paris und der Provence. Eins meiner Highlights dieses Jahr!
"Ein Pfad der Sinne voller magischer Eindrücke,..."
5+/5*
- Julia Fischer
Die Galerie der Düfte
(61)Aktuelle Rezension von: IsamausEine junge Apotheker-Tochter Johanna verfolgt ehrgeizig ihre Ziele und Träume. Eine Geschäftsreise, die einen langersehnten Wunsch endlich Wirklichkeit werden lassen soll - führt sie schließlich nach Florenz - die Stadt der tausend Düfte. Dort begegnet sie zwei Brüdern, die sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Luca - der Rationale; Sandro - der Kreative. Beide zeigen Interesse an Johanna - jeder auf seine Art. Doch für wen schlägt ihr Herz? Nach etlichen Irrungen und Wirrungen kombiniert mit den erlesensten Düften trifft sie schließlich eine Entscheidung.
Zunächst ein großes Lob an die Autorin: der Schreibstil ist einfach großartig. Die zahlreichen Adjektive und ausschmückenden Redewendungen ermöglichen tiefe Einblicke in die Gefühlswelt der handelnden Personen. Großen Respekt auch an die genauen Beschreibungen der Kosmetikherstellungen und jene der Düfte...
Ich persönlich habe mich nicht nur in die Haupthandlung verliebt sondern vor allem in das Umfeld: die Düfte, die Sternwarte, die Herstellung verschiedenster Produkte, Florenz und natürlich auch in die Hauptcharaktere. Die Handlung ist an manchen Stellen schon vorhersehbar - aber ist sie das nicht in allen Büchern? Gleichzeitig ist die Story dermaßen spannend und man beginnt als Leser zu zittern und hoff und bangt, ob alle ihr Glück finden. Es ist keine 0 8 15 Geschichte, wo man schon zu Beginn weiß, dass die "Traumfrau" mit dem Partner zusammenkommt, den sie zuerst gesehen hat - die zahlreichen Gefühlsverwirrungen, Abschiede etc. bringen eindeutig eine gewisse Spannung mit sich.
Das Buch hat mich berührt - mit tränenerfüllten Augen musste ich das Buch am Ende schließen (obwohl ich mir gewünscht hätte dass die Geschichte noch nicht endet!) Vor allem berührend war, dass jeder der handelnden Personen seinen persönlichen Wendepunkt erfahren hat - nach dem Motto "bis hierhin und nicht weiter" - dieser Neubeginn und vor allem die Ereignisse die dazu geführt haben.
Ich kann dieses Buch eindeutig weiterempfehlen. Vor allem an jene, die Romantik, ausschmückende Beschreibungen, Düfte und Pflanzen lieben
- Rebecca Raisin
Die kleine Parfümerie der Liebe
(39)Aktuelle Rezension von: LesesuchtDas ist der 3. Roman der Autorin, der in Paris spielt. Man kann den Band aber auch lesen, ohne die vorheringen zu kennen. Anonsten trifft man kurz auf alte Bekannte.
Del bekommt die Chance an einem Wettbewerb für Parfümeure teilzunehmen und das obwohl sie ihr Können ihrer Oma verdankt. In dem Roman lernen wir sowohl Sie wie auch ihre Konkurenten kennen, erleben welchen Aufgaben Sie sich stellen müssen und sind bei Streifzügen durch Paris dabei.
Natürlich fehld die Liebe hier auch nicht.Manch einer wird sagen, es ist schon recht unrealistisch, das eine nicht an offiziellen Schulen geschulte Parfumeurin diese Chance bei dem Weltbekannten Unternehmen erhalten soll und das auf castingbasis aufgebaute Wettbewerb nicht realistisch ist. Manch einer wird sagen, ist ja klar das sich Del in den Sohn des Hauses verliebt.
Das sei alles berechtig. Wer einfach nur eine schöne, lockere, entspannende Geschichte mit einem wunderbaren Flaire von Frankreich lesen möchte, ist hier aber genau richtig. Ich zähle zu den Leuten, die ab und an einfach auch solch einfach und vorhersehbare Romane zum Abschalten und Entspannen benötigt.Noch besser hat mir der erste Band der Reihe gefallen-
Mein zauberhafter Buchladen am Ufer der SeineDas liegt aber nur daran, das mir Bücher eben viel mehr liegen und bedeuten, ich lieber darüber lese, als über Parfumeure
- Marc Levy
Die zwei Leben der Alice Pendelbury
(101)Aktuelle Rezension von: ChokkaDie Geschichte ist in süffigem Stil geschrieben, die Handlung spannend, die Hauptprotagonisten echt. Der Verlauf ist immer wieder überraschend und das Ende sehr willkommen.
- Sophie Bonnet
Provenzalischer Rosenkrieg
(33)Aktuelle Rezension von: LesezeichenfeeDer sechste Band ein Parfumkrimi
Sophie Bonnet lässt Pierre Durand in seinem 6. Fall in einem anderen Revier wildern. Weil Anouk, die Jugendfreundin seiner Lebensgefährtin Charlotte, in einen Mordfall verwickelt wird und in Untersuchungshaft kommt.
Fees Meinung.
Ich liebe Bücherschränke und genauso Bücher aus der Provence und ich war total happy, als ich dieses Buch fand und es im Urlaub in der Badewanne lesen durfte.
Schon ein Mal durfte ich ein so tolles „Parfumbuch“ lesen und war total gespannt, wie Sophie Bonnet das ganze umsetzt. Sie hat ein unheimliches Wissen über die Materie und muss sich intensiv damit auseinandergesetzt haben. Mir gefiel vor allem der Lokalkolorit und die Charaktere mitsamt den ganzen Geheimnissen, die Pierre Durand ans Tageslicht bringt. Besonders interessant ist, wie sich sein berufliches Leben weiter gestaltet, denn das blieb am Ende offen und Pierre scheint darüber sehr zufrieden zu sein.
Ich wusste ja schon, dass Grasse mal die Hauptstadt der Parfumhersteller „war“, aber dass sie so enorme Probleme haben und dass soviel synthetisches Zeug in Parfums drin ist, hätte ich nicht wirklich gedacht. Aber wohl geahnt, ich mag Düfte, aber Parfums mag ich in der Regel gar nicht. Von daher gefiel mir die Beschreibung der Düfte in diesem Buch sehr. Die Provence besteht ja auch aus so vielen Düften. Aber das mit den Billiglohnländern, das rüttelt mich schon auf und macht mich traurig.
Irgendwie hab ich keine Ahnung gehabt, wer der Mörder ist und war dann sehr überrascht. Aber eigentlich konnte es niemand anderes sein.
Ich kenne bzw. hab noch nicht alle anderen Bände gelesen. Insgesamt gibt es ja 7 Bände. Diesen Band kann man ohne jegliche Vorkenntnisse lesen.
Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein sehr spannender, aufwühlender und herrlich duftender Krimi mit megaviel Lokalkolorit. 5 Sterne und eine Empfehlung.
- Melisse J. Rose
Das Haus der verlorenen Düfte
(62)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisDer Titel und der Klappentext des Buches lassen die Leser eine Geschichte rund um ein geheimnisvolles Parfum erwarten, dessen Duft Erinnerungen an frühere Leben ermöglichen soll - Eine spannende Idee.
Die Geschwister Jac und Robbie L’Etoile versuchen auf unterschiedliche Art, ihr Familienunternehmen vor der Pleite zu retten. Sei es, dass die Rezeptur zweier Klassiker an einen internationalen Konzern verkauft werden soll oder, dass das überlieferte Familiengeheimnis gelüftet und zu neuen Höhenflügen verhelfen soll.
Natürlich sind gleich mehrere Personen, darunter auch sinistere Gestalten an dieser Rezeptur interessiert. Und schwupps, befinden wir uns einer Geschichte à la Dan Brown oder Michael Crichton.
Meine Meinung:
Die Autorin versucht geschichtliche Fakten mit Fiktion zu verquicken, was nicht immer gut gelingt. Es sind viel zu viele Handlungsstränge und Zeitebenen, so dass man hier und da ein wenig den Überblick verliert. Manches wird angerissen und nicht weiterverfolgt, zum Beispiel das Auffinden dieser kostbaren Essenz durch einen Vorfahren von Jac und Robbie während Napoleons Feldzug in Ägypten. Das allein wäre schon eine sehr interessante Epoche. Dann folgt ein Rückblick in die Zeit Kleopatras und ein Handlungsstrang beschäftigt sich mit der Okkupation Tibets durch China und der politischen Wirren rund um den Dalai Lama.
Jeder dieser Handlungsstränge wäre ausbaufähig, doch alle drei und der Kampf um den Erhalt der Firma sowie mehrere zusätzlicher Aspekte, sind meiner Ansicht nach des Guten zu viel. Zwar werden die Fäden der Gegenwart in Paris zusammengeführt, doch wirkt das ein wenig bemüht.
Da das geheimnisvolle Elixier nur bei Jac L’Etoile Visionen der Erinnerungen auslöst, hätte ich mir hier ein bisschen mehr Tiefgang erwartet. So gleitet der Roman in eine Hetzjagd auf ihren Bruder Robbie ab, der eines Mordes verdächtigt wird und in die Pariser Katakomben abtaucht. Ach ja, gemordet wird häufig.
Die Beschreibung der Nekropole von Paris, ihre Anziehungskraft für Touristen, Spinner und Schutzsuchende ist gut gelungen. Hier kommt schon ein wenig Gänsehaut auf, wenn von Möbelstücken erzählt wird, die aus menschlichen Knochen gefertigt sind.
Klasse finde ich die aufwändigen Recherchen der Autorin. Wer historische Details so wie ich mag, ist hier gut aufgehoben. Wer Spaß an Schnitzeljagden um mysteriöse Geheimnisse hat, kann das Buch amüsant und spannend finden. Mir persönlich ist es ein wenig zu stark überfrachtet. Hier wäre weniger, mehr gewesen. Die Autorin verschenkt einiges Potential, was sehr schade ist.
Fazit:
Viele gute Ideen, die leider nicht richtig auf den Boden gebrachten worden sind. Daher leider nur 2 Sterne.
- Beatrix Mannel
Die Insel des Mondes
(44)Aktuelle Rezension von: SchlehenfeeUm 1870: Paula ist nach Madagaskar gereist, geflohen aus einer furchtbaren Ehe und vor dem Verlust ihres Kindes. Auf der Insel vor der Ostküste Afrikas möchte sie die Vanille-Plantage ihrer Großmutter Mathilde finden, um in deren Fußstapfen zu treten und auch um herauszufinden, was Mathilde zugestoßen ist. Mit dabei hat Paula ein Notizbuch, in dem ihre Großmutter Parfumrezepte und Wissen über Düfte zusammengetragen hatte. In Paulas Begleitung befinden sich der Arzt Villeneuve und dessen Assistent Lazlo, der Missionar Morten und die madagassische Führerin Noria. Doch einer aus der Gruppe möchte sich an Paulas Familie rächen...
Beim Lesen von Beatrix Mannels historischem Roman habe ich viel über dessen exotischen Schauplatz Madagaskar und über diverse Düfte gelernt.
Zu Beginn habe ich mich jedoch damit schwergetan, in die Handlung einzufinden. Die Charaktere befanden sich bereits auf ihrer Reise, dadurch dauerte es etwas, bis ich ihre Ziele und Eigenschaften nachvollziehen konnte. Ich fragte mich auch, wie Paula gegen den Willen ihrer Familie diese Reise antreten und finanziell bewältigen konnte. Dies wird aber nicht aufgeklärt. Meiner Meinung nach war der Anfang insgesamt eher holprig.
Doch mit Zunahme der Handlungsdauer wurden mir die 5 Protagonisten immer vertrauter. Paula war mir sehr sympathisch. Sie ist eine zielstrebige und optimistische junge Frau. Bei den anderen Charakteren rätselte ich eine Zeit lang, wer Paula Böses will, denn der offensichtliche Griesgram ist es nicht!
Mit der Reise lernt der Leser die madagassische Landschaft und vor allem die Kultur kennen, in der es viele Fadys (Tabus) und auch eine Königin gibt. Auch über den Anbau der Vanille erfährt man vieles.
Beatrix Mannels Schreibstil hat mir bis auf den holprigen Beginn gut gefallen und ließ sich flüssig lesen. Auch einige unerwartete Wendungen sorgen für eine angenehme Spannungskurve.
Wer einmal einen historischen Roman mit einem exotischen Schauplatz lesen möchte, dem kann ich „Die Insel des Mondes“ empfehlen!
- Michelle Marly
Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe
(160)Aktuelle Rezension von: MinkyInhalt
Coco - eine junge Modeschöpferin aus Paris. Sie ist erfolgreich, verkehrt in den angesehensten Kreisen der Stadt, wird von den Männern umschwärmt und muss sich um Geld keine Sorgen machen. Doch so schön ihr Leben nach außen hin scheinen mag, so tief ist sie getroffen vom Verlust ihres Liebhabers Boy. Er war ihre große Liebe, doch starb er bei einem Verkehrsunfall und ließ Coco alleine zurück.
Meinung
Wer kennt sie nicht, die Modemarke Chanel und das berühmte Parfum Chanel Nr. 5? Mich hat bei diesem Buch zunächst vor allem interessiert wie der Mix aus fiktiver Geschichte und Biografie aussieht. Ist es eher ein Sachbuch, das das Leben von Coco Chanel erzählt, oder ist es eher ein fiktiver Roman? Aus meiner Sicht ist der Autorin hier ein toller Mix gelungen. Es wird eine kurzweilige Geschichte erzählt, in der gleichzeitig spannende Informationen über das Leben der Modeschöpferin und die Entstehung des berühmten Parfums vermittelt werden.
Der Schreibstil gefällt mir gut. Auch wenn man ein paar Tage keine Zeit zum Lesen hatte, kommt man schnell wieder in die Geschichte und fühlt sich direkt wohl. Allerdings plätschert die Geschichte für meinen Geschmack die meiste Zeit vor sich hin ohne einen wirklichen Spannungsbogen aufzubauen. Für mich fehlt das Highlight auf das man in der Geschichte hinfiebert. Natürlich gibt es die Liebesgeschichten in die Coco verwickelt ist und man möchte erfahren, wie Coco letztendlich die perfekte Formel für ihr Parfum findet. Aber für mich fehlt der Geschichte ein richtiger Höhepunkt.
Trotzdem kann ich sagen, dass ich das Buch wirklich gerne gelesen habe, obwohl es ja eigentlich nicht in mein sonstiges Buch-Beuteschema passt. Ob ich ein weiteres Buch aus der Serie lesen werde, steht noch in den Sternen. Mal sehen, vielleicht juckt es mich ja irgendwann wieder.
Fazit
Eine interessante und inspirierende Geschichte, die gut erzählt ist, der aber ein wirklicher Höhepunkt fehlt: 4 von 5 Sterne.
- Bernd Matzkowski
Das Parfum ( Parfüm)
(118)Aktuelle Rezension von: Lorenz1984Was für ein eindringlich, wunderschöner und grausiger Ausflug in die Welt dieses Wunderknabens.
Die erste Seite des Buches beschreibt die Vollkommenheit und den unvergleichlichen Stil des Buches bereits sehr gut.
Ich bin froh den Film erst nach dem Buch gesehen zu haben. Finde aber den Film auch nicht schlecht, aber natürlich ist vieles im Vergleich zum Buch "zensiert" und es fehlen Teile des Buches gänzlich, aber für eine Umsetzung eines Buches, welches so schwierig umsetzbar zu sein scheint (Die Darstellung von Gerüchen vorallem und die Umgebung dieser Zeit etc...) hat das Team rund um den Film tolle Arbeit geleistet.
Dieser Roman ist grandios und hat mich sehr gefesselt. Es ist wohl eines der absolut besten, die ich bisher lesen durfte.
Totale Empfehlung!
Gelesen 2019 - Elvira Willems
Die Essenz der Liebe
(5)Aktuelle Rezension von: KatjuschkaEs geht zum einen um Grace, die in den 50er Jahren in London lebt. Sie führt dort zwar ein finanziell relativ abgesichertes, aber auch langweiliges Leben. Ihr Ehemann scheint sich auch nicht mehr besonders für sie zu interessieren und auf die Partys, auf die ihre Freundinnen so gerne gehen, hat sie auch keine große Lust. Da kommt eigentlich der Brief, den sie unerwartet erhält, genau recht.
Er ist von einer Kanzlei in Paris. Sie ist angeblich die Alleinerbin einer Madame Eva d'Orsey.
Grace kennt diese Dame gar nicht, aber reist trotzdem nach Paris. Dort beginnt für sie eine aufregende Zeit. Sie begibt sich auf die Spuren von Eva d'Orsey und Stück für Stück erfährt sie, wer diese war.
Die Geschichte springt in das New York der 20er Jahre, wo die kleine Eva in einem großen Hotel zu arbeiten beginnt.
Dort steigen die schillerndsten Persönlichkeiten ab und Eva lernt interessante und extrovertierte Leute kennen.
Nach und nach erfährt man wie aus der naiven Eva die geheimnisvolle Madame d'Orsey geworden ist und dabei wird klar, was Grace und Eva verbindet.
Eine spannende Geschichte in sehr interessanten Zeiten (20er in New York / 50er in London und Paris). Ich habe das Buch in 3 Tagen gelesen. - Jessica Verday
The Haunted
(99)Aktuelle Rezension von: MagicWitchyBookworldInhalt:
„Abbey hat sich damit abgefunden, dass Caspian kein Geist, sondern reine Halluzination ist. Sie beschließt, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Doch dann kehrt Caspian zurück – und Abbey kann sich ihm einfach nicht entziehen. Als sie kurz davor steht, das Rätsel um den Tod ihrer besten Freundin zu lösen, muss sie eine Entscheidung treffen, bei der ihre Liebe und ihr Leben auf dem Spiel stehen.“
Zusammenfassung:Ich war voller freudiger Erwartung, als die Ankündigung des Buches erschien. Sofort als es im Laden war, habe ich es gekauft und angefangen zu lesen.Nach dem ersten Roman auf jeden Fall zu empfehlen, wobei ich finde, dass es nicht an den 1. Band heran reicht.
Es gab durch den ersten Band viele offene Fragen und da ich nun wusste, dass es eine Trilogie werden würde, war es noch aufregender das Buch zu lesen.
Das Buch beginnt damit, dass Abbey bei ihrer Tante wohnt und in einer therapeutischen Behandlung ist, um den Tod ihrer besten Freundin verarbeiten zu können.
Sie klammert sich fest an den Gedanken, dass Caspian und das nette ältere Ehepaar, Nicolas und Kathrin, nur ihrer Einbildung entsprungen sind.
Auf Wunsch ihrer Eltern kehrt sie nach Sleepy Hollow zurück, wo sie die Rede an der fertig gestellten Brücke, wo ihre beste Freundin gestorben ist, halten soll.
Abbey verdrängt immer wieder die Erinnerungen an Caspian und zwingt sich ein normales Leben zu führen. Sie freundet sich mit Ben an, der ihr helfen soll, den Schulstoff nachzuholen, damit sie den Abschluss schafft.
Doch dann taucht Caspian wieder auf und sie muss der Tatsache ins Auge sehen, dass er real ist und keine Einbildung ihrer Fantasie.
Nach dem ersten Buch geht es wunderbar melancholisch und traurig weiter. Abbey’s Alltag ist wieder wunderbar beschrieben und auch ihre Leidenschaft zum Parfüm herstellen kommt nicht zu kurz.
Der Charakter Caspian gewinnt in diesem Buch an Tiefe. Sein Wesen wird mehr beschrieben und auch seine Geschichte rückt in den Vordergrund.
Sowohl Abbey als auch Caspian sind wundervolle Charaktere, die ihre positiven und negativen Eigenschaften haben und damit sehr liebenswert sind.
Die Liebesgeschichte der beiden wird stärker ausgebarbeitet und das Buch hat wieder viele melancholische und traurige Momente, jedoch weniger als im ersten Buch.
Der Schreibstil ist wieder wunderbar gelungen und der Text liest sich sehr flüssig.
Trotz einiger negativer Kritiken, wie auf Amazon, finde ich das Buch sehr gelungen und nicht langweilig. Das Buch ist herzerwärmend und traurig zugleich.
Es vebindet Trauer, Liebe, Romantik, Melancholie und Spaß in einem. Eine ungewöhnliche Mischung, aber sehr gut gelungen.
Leider hat Arena noch keine Ankündigung zum Abschlussband gemacht, obwohl es im englischen bereits abgeschlossen ist. Es wäre sehr schön, wenn die Reihe auch im deutschen ihren Abschluss finden kann, damit dem Leser alle noch offenen Fragen beantwortet werden können.
Leider ist inzwischen bestätigt worden, dass Band 3 seinen Abschluss nicht auf deutsch feiern wird. Da mein English zu schlecht ist, werde ich also nie die offenen Fragen beantwortet bekommen werden. - Brigitte Janson
Der verbotene Duft
(16)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerHamburg im 19. Jahrhundert: Seid dem Tod ihrer Mutter lebt die hübsche Kaufmannstochter Clara im Haus ihres Vaters. Mit den Geschäften des Vaters geht es immer weiter bergab und Clara muss viel arbeiten. Eines Tages gibt es einen großen Streit und Clara läuft völlig mittellos davon. Ihre große Liebe Paul glaubt sie nie mehr zu sehen. In der Tasche hat sie lediglich ein paar Silberlinge und eine Adresse einer unbekannten Villa mit einem unbekannten Namen. Clara macht sich auf die Suche nach dieser Frau und gelangt über Umwege in ihre ansehliche Villa. Dort erfährt sie, dass ihr Vater Parfümeur war. Sie erbt seine Rezepte und beginnt das Handwerk zu lernen. Der Leser wird in einen regelrechten Sog gezogen - vor allem von der Liebesgeschichte und der Frage, ob sich Paul und Clara wiedersehen werden. Das Buch ist wunderbar sinnlich. Man erfährt viel über Düfte und Parfüm und kann der Geschichte bildlich folgen. Dazu wird der historische Hintergrund - Hamburg im 19. Jahrhundert - spannend erzählt. Die Geschichte erinnerte mich ein wenig an Jennifer Donnellys "Teerose" (und Folgeromane), daher kann ich nur fünf Sterne geben ! Mir hat das Buch sehr gut gefallen. - Ali Harris
Ein Weihnachtswunder zum Verlieben
(54)Aktuelle Rezension von: ourbooksoflifeEvie arbeitet im Warenlager vom Hardy's. Sie dachte eigentlich, das sie für fast alle unsichtbar ist und keiner sie war nimmt.
Als sie dann allerdings mitbekommt, das das Hardy's geschlossen bzw verkauft werden soll, wächst sie über sich hinaus und merkt dadurch dann aber auch, das sie doch nicht so unscheinbar ist, wie sie gedacht hat.
Ich habe beim Lesen regelrecht mit Evie mitgefiebert und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
- Patrick Süskind
Das Parfum
(50)Aktuelle Rezension von: NelebooksCover: Das Cover ist passend zu dem Inhalt mit den toten jungen Frauen gewählt. Erst einmal sieht es aber recht unauffällig aus, da nicht gleich zu erkennen ist, ob die Person tot ist oder nur schläft.
Sprecher: Der Sprecher hat eine tiefe Stimme, was ich angenehm finde und ich habe ihm sehr gerne zugehört. Er verstand es durch Veränderung der Tonlage (lauter, leiser, schneller etc.) der ganzen Geschichte Leben einzuhauchen. Ich hatte das Gefühl, daneben zu stehen und alles zu beobachten.
Inhalt: "Im achtzehnten Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann, der zu den genialsten und abscheulichsten Gestalten dieser an genialen und abscheulichen Gestalten nicht armen Epoche gehörte. Seine Geschichte soll hier erzählt werden."
Meinung: Die Hauptperson ist mir, wie auch eigentlich allen Menschen in dem Buch, von Anfang an unsympathisch. Es wird die Geschichte eines Mörders erzählt, wobei man die ganze Zeit über diese Person begleitet. So gibt es auch keinen Charakter mit dem man sich identifizieren oder in den man sich hinein versetzen kann. Allerdings führt die Erzählweise dazu, dass man sich dennoch voll dabei fühlt, als würde man inmitten des Geschehens stehen und alles beobachten und mitbekommen. Man bekommt genau erzählt wie die Person zu einem Mörder wurde und begleitet sein Leben von der Geburt an bis zu dem Alter eines Mannes. Das Buch ist unheimlich interessant und dabei auch unheimlich im wahrsten Sinne des Wortes. Ich hatte es an zwei Tagen durch, denn ich wollte wissen wie es weiter- und ausgeht. Ich hatte zwar schon einmal den Film gesehen, doch der wich zu schon an einigen Stellen von dem Buch ab bzw. im Buch gab es mehr Szenen und damit mehr zu wissen. Es ist grausam und auch widerlich. So ein Ende wie es hier ist hatte ich zwar erhofft, aber so erschreckend nicht.
Ich halte die Geschichte für einen Klassiker, den man einfach kennen muss.
- Karl Schlögel
Der Duft der Imperien
(4)Aktuelle Rezension von: ClariAnhand von Düften Zeitgeschichte darzustellen, das ist eine originelle Idee.
Karl Schlögel hat sich dieser Aufgabe unterzogen.
Er beschreibt die Jahrhundertwende vom 19. bis weit ins zwanzigste Jahrhundert.
Es geht um die Düfte von Chanel Nr. 5 in Frankreich und Rotes Moskau in Russland.
Noch herrschen in Russland die Zaren. Karl Schlögel bemüht eine Vielzahl der Namen von Personen, die an der Entwicklung der beiden Düfte maßgeblich beteiligt waren.
In Wirklichkeit geht es um die Zuordnung der Düfte, die unweigerlich mit Orten und mit Geschichte verbunden waren. Karl Schlögel erinnert an das berühmte Beispiel von M. Proust, dem bei dem Duft von Madeleines Erinnerungen an seine Urlaube mit seiner Großmutter kamen.
Sehr entscheidend bei der Namensgebung und Etablierung der beiden Düfte waren Polina Shemtschushina Molotowa in Russland und Coco Chanel in Frankreich. Molotowa war die Frau des späteren Außenministers der Sowjetunion, Molotow.
Coco Chanel ist die berühmte Modedame in Paris. Beide waren in die jeweiligen politischen Verhältnisse mit verwickelt.
Chanel hatte sich aus armen Verhältnissen stammend in die Welt der high society hochgearbeitet und verkehrte mit allen Großen von Rang und Namen der dreißiger Jahre. Sie war im Grunde unpolitisch wechselte aber gelegentlich die Seiten.
Ihre Kontakte pflegte sie in England ebenso wie in Frankreich und Deutschland. Unter ihnen gab es Künstler, Politiker und hoch gebildete Schichten aus Intellektuellen und Schriftstellern. Auf diese Weise konnte sie auch ihren Einfluss geltend machen, um ihren Landsleuten in prekären Situationen zu helfen.
In Russland ist es die russische Revolution, die das gesellschaftlichen Leben veränderte. Nicht aber die Sehnsucht nach den gepflegten Düften!
Molotowa agiert politisch und tritt 1918 der Partei der Bolschewiki bei. Nach langen Jahren politischer Arbeit wurde sie als Jüdin 1949 zu fünf Jahren Verbannung verurteilt.
Ihr Weg durch zahlreiche hohe Ämter in Politik und Wirtschaft findet ausführlich Erwähnung in den Darstellungen von Karl Schlögel. U.a. war sie auch für die Kosmetikindustrie tätig, daher ihre Verbindung zu dem russischen Parfum Rotes Moskau.
Im Mittelpunkt der beschriebenen Ereignisse stehen die dreißiger Jahre, in denen Nationalsozialismus, die Folgen der russischen Revolution, Verfolgung und Krieg zu den zentralen Ereignissen des Jahrhunderts wurden.
Viele interessante Einzelheiten zum Regime unter Stalin machen immer wieder Staunen, wie die Anhänger Stalins jede noch so infame Strafe hinnahmen, ohne von ihm abzufallen.
Der Autor hat zahlreiche Einzelheiten zu den gesellschaftlichen Verbindungen der beiden Frauen in ihrer Zeit parat. Er hat für seine Ausführungen alles gründlich recherchiert.
In der Gegenüberstellung der beiden Frauen Coco Chanel und Polina Molotowa ersteht ein ganzes Jahrhundert mit den unterschiedlichen Tendenzen: Luxus, Reichtum, Bürgertum (Chanel) gegen Funktionärsmacht, Intrigen, politische Dominanz in allen gesellschaftlichen Bereichen ( Molotowa).
Ein hoch gelungenes aber dank der unzähligen Namensnennungen nicht ganz leicht zu lesendes Werk. Für Geschichtsinteressierte eine ganz neue Art, die Entwicklungen des vergangenen Jahrhunderts zu betrachten.
Eine lange Reihe von Anmerkungen vervollständigen das Werk zu einem ausgezeichneten Zeitdokument auf dem Weg über die „Düfte“!
- Jessica Verday
The Hollow - Wahre Liebe ist unsterblich
(217)Aktuelle Rezension von: ReaderButterflyAbbeys beste Freundin Kristen ist verschwunden und es wird angenommen, dass sie tot ist. Abbey trauert sehr um ihre Freundin und verbringt nun die meiste Zeit alleine. Sie lenkt sich mit ihren Hobby ab und besucht den Friedhof oft. Eines Tages trifft sie den geheimnisvollen Caspian mit dem sie sich von nun öfters treffen will. Doch sie ahnt nicht, dass Caspian nicht der ist den er zu sein scheint.
Irgendwann hab ich das Buch auf Youtube gesehen und später ist es mir dann in die Hände gefallen. Ich bin relativ schnell durch das Buch gekommen, aber überzeugt hat es mich nicht. Die Geschichte geht ziemlich schleppend voran. Anfangs fragt Abbey sich ob etwas am Tod ihrer Freundin nicht stimmt, aber der Faden verliert sich im Laufe der Geschichte immer mehr. Die Handlung konzentriert sich auf Einkäufe, Parfumherstellungen oder Verwandte, was die Geschichte nicht vorantreibt und man die Lust an der Geschichte verliert. Abbey soll 16 sein, sie kam mir aber manchmal jünger und manchmal älter vor. Sie wurde so oft rot, verlor die Nerven oder handelte total unlogisch, dass ich mich gefragt habe, was mit dem Mädchen nicht stimmt. Ich hab keinen Bezug zu Abbey aufbauen können und auch Caspian blieb durchscheinend. Als der etwas interessanter Teil am Ende kam, hat der mich auch nicht mehr mitgerissen weil mir ziemlich egal war, was mit den Personen geschieht.
Insgesamt war es ein Buch das sich leicht lesen lässt, mich aber nicht in seinen Bann gezogen hat.
- Shannon McKenna
Stunde der Vergeltung
(41)Aktuelle Rezension von: DianaEShannon Mc Kenna – Mc Cloud Brothers, 6, Stunde der Vergeltung
Die knallharte Tamara Steele, die tödliche Schmuckstücke designt und mittlerweile in den Mc Clouds und deren Frauen sowas wie ihre Familie gefunden hat, eine nervende und übervorsorgliche Familie zwar, aber immerhin..., hat eine kleine Tochter adoptiert, die nun zur Zielscheibe gleich zwei Verbrecherorganisationen wird. Aber sie steht auch im Mittelpunkt einiger Ermittlungen, und so wird sie schnell zur Gejagten.
Ausgerechnet der Auftragskiller Val Janos soll sie observieren, manipulieren und seinem Auftraggeber ausliefern, doch schon die Beschattung der kriminellen Schönheit stellt ihn vor einer Herausforderung. Das sie ein Kind hat, wurde ihm verschwiegen, dass sie ihn anturnt, darüber könnte er noch hinweg sehen, aber das er plötzlich damit konfrontiert wird, was der Auftraggeber tatsächlich mit ihr vor hat, das kann er nicht zu lassen.. aber er muss, denn ein ihm geliebter Mensch wird mit dem Leben bedroht und so geht er auf die Forderungen ein.
Als er sich in ihr Leben einschleicht und ihre harte Schale zum schmelzen bringt, ist Val absolut klar, dass er dabei sterben könnte. Denn Tamara macht keine Gefangenen, wer sie hintergeht stirbt!
Auf den sechsten Band der “Mc Cloud”-Reihe habe ich mich besonders gefreut. Wie immer kann jeder Band einzeln und unabhängig von den anderen gelesen werden, und auch wenn ein Vorwissen nicht nötig ist, empfehle ich die Storys in der Reihenfolge zu lesen. Ich persönlich bin immer noch kein Fan des allerersten Bandes, aber ich bin froh, damals die Reihe weiter gelesen zu haben.
Auch hier ist der Schreibstil von Shannon McKenna flüssig und temporeich, die Geschichte hat eine gute Balance zwischen Action, Erotik und Spannung, auch eine Portion Humor und Emotionen dürfen nicht fehlen. Ich mag den verbalen Schlagabtausch zwischen den Figuren, die immer noch eins drauf setzen.
Die Charaktere wirken gut ausgearbeitet, lebendig und facettenreich. Besonders gut hat mir hier Tamara gefallen, die wir in den letzten Bänden als eiskaltes Miststück kennenlernen durften, und die eine besondere Art hat, mit ihren Mitmenschen umzugehen. Wärme und Geborgenheit? Fehlanzeige. Sie wirkt immer beherrscht und auch irgendwie durchgängig distanziert, wütend, agressiv und angespannt. Doch in diesem Buch lernen wir ihre verletzliche Seite kennen, die Val Janos hervorbringt. Der Kontrast ist gut gelungen, absolut glaubhaft und nachvollziehbar.
Val Janos ist der eiskalte Killer, der seine Aufträge ernst nimmt, aber wenn es um Kinder geht hat er (zum Glück) Hemmungen, auch wenn es seine derzeitigen Auftraggeber nicht interessiert. Deswegen hatte er schon einen Auftrag platzen lassen und steht nun unter Beobachtung. Schwer zu erraten, dass er auf der Abschussliste steht und mit dem Auftrag um Tamara eine letzte Chance erhält. Er ist dominant und auch ein wenig aufdringlich, aber seine Zerissenheit ist spürbar, die Fragen die ihn beschäftigen wirken authentisch und ich mochte ihn trotz seiner brutalen, rauen Art gern.
Die beiden Bösewichte kennen wir bereits aus den Vorgängerbänden, und ich finde gut, wie die Autorin insgesamt die Parteien ausspielt. Dabei geht es natürlich um Leben und Tod, nicht zuletzt bringen sich die Hauptfiguren selbst in Lebensgefahr um an ihre Ziele zu kommen oder diejenigen zu schützen, die sie lieben.
Diese Story war kurzweilig und unterhaltsam, für mich war es der beste Band der Reihe, auch wenn ein paar Kleinigkeiten mich nicht überzeugen konnten.
Die erotischen Szenen wirken teilweise brutal, sind detailliert ausgearbeitet und das Buch ist sicherlich nichts für jüngere Leser.
Das Cover passt sehr gut in die Reihe und ist ein netter Blickfang.
Fazit: Für mich der beste Band der Reihe. Crime, Erotik, Spannung, Emotionen... Knappe 5 Sterne.
- Tom Robbins
Pan Aroma
(73)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerINHALT: Vor mehr als tausend Jahren herrscht König Alobar über sein Volk in den Böhmischen Wäldern. Er ist ein sanfter und beliebter König, doch als erste Anzeichen der Alterung kommen, geht auch seine Zeit vorüber. In seinem Reich ist es seit jeher üblich, den König beim ersten grauen Haar durch einen jüngeren zu ersetzen und bei einem rauschenden Fest hinzurichten. Doch Alobar hängt am Leben und kann durch eine List fliehen.
Nach langen Wanderungen fängt er in dem weit entfernten Fürstentum Aelfric ein neues Leben unter den Bauern an und lebt ein Jahr lang glücklich und zufrieden. Bei den Bauern gibt es einen alten Brauch: Einmal im Jahr, zu einem wilden Fest, wird ein großer Kuchen gebacken, zerschnitten und unter den Männern aufgeteilt. In einem Stück befindet sich eine kleine, harte Bohne und wer sie bei einem Bissen im Mund verspürt, darf sich für die nächsten zwölf Tage »König der Bohne« nennen und ungehemmt alles tun, was ihm in den Sinn kommt, ohne eine Strafe zu befürchten. Wie der Zufall es will, landet die Bohne in Alobars Mund, der daraufhin sein Amt antritt. Doch der Brauch sieht auch vor, dass nach Ablauf der zwölf Tage dem Bohnenkönig die Kehle durchgeschnitten wird.
»Ich bin ein zweifacher König und ich bin zweifach verurteilt – und ich habe die Sache zum Kotzen satt. Erst ein Haar, und dann eine Bohne. Wenn der Tod mich holen will, dann soll er auf einem hellen Pferd geritten kommen, Asche im Mund, Eis in den Hoden; meinetwegen soll er eine Sichel schwingen und schreckliche Geräusche machen, aber er soll persönlich kommen und nicht irgendein Haar schicken, irgendeine beschissene kleine schwarze Bohne, die hammelärschige Bäuerinnen in irgendwelchen Naschkram einbacken. Und selbst dann würde ich nicht unbedingt mitgehen. Um ehrlich zu sein, die Art, wie der Tod seinen Geschäften nachgeht, gefällt mir nicht.« (Seite 69)
Alobar sucht den ansässigen Schamanen auf, der ihm rät, in den fernen Osten zu reisen und in den Höhlen am Fuße des Chomolungmas nach den Meistern zu suchen, die die Macht über den Tod haben. Dort werde Alobar finden, was er sucht – das ewige Leben. Doch er findet auch die ewige Liebe zu Kudra, der Frau seines Lebens, und die Freundschaft zum Gott Pan, der stinkt wie die Sünde selbst.
Gut tausend Jahre später, Mitte der 1980er Jahre in Seattle, versucht die Hobby-Parfümeurin Priscilla einen Duft zu reproduzieren, den sie in einem uralten Flakon gefunden hat. Kopf- und Herznote sind ihr bekannt, Jasmin und Limone, doch so sehr sie sich auch bemüht, die Basisnote bleibt ein Rätsel. Erst als immer mehr Rote Beten auf ihrer Türschwelle abgelegt werden und sie den exzentrischen Esoteriker und Unsterblichkeitsforscher Wiggs Dannyboy bei einem seiner Seminare kennenlernt, kommt Licht ins Dunkel. Dannyboy ist von seiner Sache vollkommen überzeugt, denn er kennt jemanden, der wirklich und wahrhaftig schon über tausend Jahre alt sein soll…
(Ich merke gerade, dass ich bei diesem Tempo nicht fertig werde. Was das alte Parfümfläschchen mit Alobar zu tun hat, wie es ihm in all den Jahrhunderten ergangen ist, warum Priscilla so besessen von dem Duft ist, hinter dem auch eine Parfümhändlerin aus New Orleans, ihre Assistentin und ein Kosmetikkonzern aus Paris her sind, und was all die Roten Beten bedeuten sollen, kann man unmöglich in ein paar Absätzen unterbringen. Liebe Leute: Leset und staunet selbst!)
FORM: Tom Robbins (*1932) gilt als einer der wildesten amerikanischen Schriftsteller, einen Titel, den er mit PAN AROMA einmal mehr unter Beweis stellt. Mittlerweile hat der Roman schon über dreißig Jahre auf dem Buckel und noch nichts von seiner Spritzigkeit und seinem Humor verloren. Robbins erzählt seine phantastische Geschichte indem er abwechselnd Alobar auf seiner Reise durch die Zeitgeschichte begleitet, und dann wieder Priscilla (und ihre Widersacher in New Oreans und Paris) auf ihrem Weg zur Lösung des Duftgeheimnisses, ohne erkennbare Verbindungen. Und während das Fragezeichen über des Lesers Kopf immer größer wird, nimmt Robbins die Kelle und rührt die Suppe nochmals kräftig um und würzt sie erst auf den letzten hundert Seiten mit den rettenden Erklärungen.
Stilistisch schwankt der Ton zwischen mittelalterlich-archaisch bei den Abenteuern Alobars und skurril-witzig bei denen Priscillas. Gerade die Charaktere der Seattle- und New Orleans-Kapitel hätten mit ihrer Mixtour aus Hochintelligenz und Tolpatschigkeit auch aus der Feder Thomas Pynchons stammen können. Zusätzlich ist der komplette Roman mit den für Robbins typisch saftigen Sexszenen gespickt, für die er sicherlich den Bad-Sex-in-Fiction-Award bekommen hätte, wenn es diesen 1984 schon gegeben hätte. Daran kann man sich stören, andererseits zeugen sie nur umso mehr von der Wildheit des Autors – Mir hat’s gefallen!
FAZIT: Dieser irre Roman wurde mir vor einiger Zeit schon von einem Freund empfohlen, der bei seiner Lobeshymne manche Textstellen sogar auswendig rezitierte (so zum Beispiel Alobars oben erwähnte Wutrede auf die feigen Methoden des Schnitters). Imponiert und angefixt wie ich war, habe ich mir PAN AROMA gleich geholt und ins Regal gestellt. Nun endlich kann ich einen Haken dahinter machen und besten Gewissens sagen: Danke O. für diese Empfehlung! PAN AROMA ist Kult und wirklich ein großer Genuss. Ich vergebe feierlich fünf Sterne.
*** Diese und viele weitere Rezensionen könnt Ihr in meinem Blog Bookster HRO nachlesen. Ich freue mich über Euren Besuch ***
- Elisabeth Elo
Die Frau, die nie fror
(100)Aktuelle Rezension von: Hilde1945Die Zeitschrift FREUNDIN hat bereits kundgetan, dass dieser Thriller an "Fräulein Smillas Gespür für Schnee" erinnert - was stimmt und auch nichts Schlechtes bedeutet, denn dieses Buch mochte ich! Und so verhält es sich auch mit dem Werk von der mir bisher unbekannten Elisabeth Elo. Wie Fräulein Smilla, die x verschiedene Arten von Schnee mit unterschiedlichen Begriffen titulieren kann, so hat auch Hauptfigur Pirio einen ungewöhnlichen Zugang zur Kälte: sie kann länger im eiskalten Wasser überleben als jeder andere Mensch, da sich ihr Körper aus unerklärlichen Gründen wieder aufzuwärmen beginnt. Dies ist ihr nützlich, als ein großes Schiff bei Nacht und Nebel den Fischkutter ihres Freundes Ned rammt und beide in den eisigen Fluten landen. Ned stirbt, Pirio überlebt und versucht, angespornt von ihrem Vater, den Mörder zu finden. Denn das mysteriöse Schiff verschwindet einfach im Nebel und niemand will für das Unglück verantwortlich sein. Schnell kommt sie dahinter, dass Ned in seltsame Machenschaften verstrickt war und Schweigegeld kassierte. Doch nicht nur sie ist an Fakten interessiert, sondern auch ein Unbekannter, der sie verfolgt. Und dann ist da noch Neds Arbeitgeber, der offensichtlich Dreck am Stecken hat....
Wie Smilla, so hat auch Pirio ein gespaltenes Verhälltnis zu ihrem Vater und eine sehr zerrissene Kindheit gehabt. Das macht sie zu einer einerseits schwierigen, andererseits auch interessanten Figur. Faszinierend war die Zweiteilung von Pirios Leben auf der einen Seite leitet sie im Designerkleid einen Kosmetikkonzern, auf der anderen steht sie in Arbeitskleidiung auf einem schmutzigen Fischkutter und knutscht mit Hafenarbeitern. Grundsätzlich ist sie eine praktisch veranlagte, mutige Frau - wie eben auch Fräulein Smilla :-)
Ansonsten gibt es - die Geschichte betreffend - keine Überschneidungen und ich möchte nicht den Eindriuck erwecken, da wäre rgendwas inhalktlich von der Smilla-Geschichte abgekupfert. Dem ist nicht so. Ich kann dieses Buch daher allen empfehlen, die "Fräulein Smillas Gespür für Schnee" mochten und/ oder auf der Suche nach einem spannenden Thriller mit interessanten Protagonisten sind.
- Kate Lord Brown
Das Haus der Tänzerin
(52)Aktuelle Rezension von: antjemueIn den letzten Jahren konnten mich schon einige Familiensagas regelrecht begeistern. Als ich bei Amazon Vine „Das Haus der Tänzerin“ entdeckte, reizte mich die Kurzbeschreibung und ich bestellte ein Rezensionsexemplar. Von der
Autorin Kate Lord Brown
hatte ich allerdings im Vorfeld wieder einmal noch nichts gehört. Auf der Verlagsseite erfuhr ich dann, dass ihr Roman „Das Haus der Tänzerin“ über den spanischen Bürgerkrieg zwar der erste ist, der in deutscher Übersetzung erschien, sie ihr Debüt jedoch mit dem Roman „The Beauty Chorus“ gab, der von Piloten im zweiten Weltkrieg handeln soll. Leider bin ich selbst der englischen Sprache nicht mächtig und konnte aus den Informationen im Netz nicht herauslesen ob das für September 2014 angekündigte weitere deutschsprachige Buch der Autorin „Das Sonntagsmädchen“ dessen Übersetzung ist. Kate Lord Brown wuchs in der englischen Grafschaft Devon auf, studierte an der Universität Durham und am Courtauld Institute und war zunächst als internationale Kunstberaterin tätig. Als sie mit ihrer Familie nach Valencia zog, begann sie mit dem Schreiben. Heute lebt sie in Qatar und arbeitet als Kolumnistin. (Quellen: Amazon und Piper)
Das Haus der Tänzerin
2001 – Emma Temple ist nach dem Tod ihrer Mutter und der nicht ganz verarbeiteten Trennung von ihrem langjährigen Lebensgefährten einfach durch den Wind. Sie zieht sich, obwohl ihrer Großmutter Freya davon nicht unbedingt begeistert ist, in ein von ihrer Mutter geerbtes kleines Haus in den Hügeln von Valencia zurück. Im Gepäck hat sie eine Schachtel Briefe ihrer Mutter. Ihre Großmutter und deren Bruder haben zu Zeiten des spanischen Bürgerkriegs dort viel Leid erlebt, aber irgendwie ist sie nicht in der Lage, Emma zu sagen, was damals eigentlich passierte. So findet Emma selbst Stück für Stück die Wahrheit heraus…
Schreckliche Ereignisse müssen verarbeitet werden
Zu Beginn dieser jeweils in der dritten Person, allerdings aus verschiedenen Perspektiven erzählten Geschichte hatte ich leichte Orientierungsprobleme. In recht kurzen Kapiteln handeln in Form von Episoden in zwei verschiedenen Zeitebenen ziemlich viele verschiedene Charaktere, die ich erst nach und nach kennenlerne und einordnen kann. Allerdings hatte auch gerade das für mich einen besonderen Reiz, denn es schwirrten mir ja Fragen über Fragen im Kopf herum, die beantwortet werden mussten. Meine Verwirrung dauerte auch nicht allzu lange, in dem Moment, denn in dem mir klar war, wer die Familienmitglieder von Emma sind, nahm die Geschichte für mich an Fahrt auf und das auf beiden Zeitebenen.
Die historische Ebene war für mich sowieso interessant, weil ich aus der Zeit des spanischen Bürgerkriegs bislang sehr wenig wusste und mich die Geschehnisse rund um Widerstandskämpfer, Opfer, Kriegsfotografen und Sanitäter tief berührten. Aber auch die Ereignisse in der jüngeren Vergangenheit berührten mich sehr. Das lag vor allem daran, dass ich, obwohl die Geschehnisse um Emma noch wesentlich dramatischer waren, doch einige Parallelen zu meinem eigenen Leben ziehen konnte und mir diese Hauptfigur daher besonders sympathisch war.
Obwohl das Geheimnis, welches Emma letztendlich herausfindet, für mich nicht ganz überraschend kam, verlor ich nie das Interesse an der Auflösung, da es eng an menschliche Verhaltensweisen in all ihren Facetten geknüpft ist, die einerseits zusammen schweißen, andererseits auch immer zerstören können. Alles in allem hat mir diese Geschichte sehr gut gefallen und ich kann eine klare Leseempfehlung abgeben.
11. Februar 2014 - Marie Darrieussecq
Schweinerei
(9)Aktuelle Rezension von: HoldenEigentlich sind hier die Männer die Schweine: Die Ich-Erzählerin ist verzweifelt auf Arbeitssuche in Paris und wird von dem Generaldirektor einer Parfumkette zur Hälfte des Mindestlohns eingestellt, nachdem dieser sie beim Vorstellungsgespräch mißbraucht hat und sie das in ihrer Naivität hingenommen hat. Die Parfumfiliale, in der sie arbeitet, verfügt über einen Massagesalon im hinteren Bereich, wo Kunden beiderlei Geschlechts befriedigt werden, was auch zu den Pflichten der Parfumverkäuferinnen gehört. Nachdem die Protagonistin aufs Schlimmste mißbraucht wurde und gezüchtigt wurde, verwandelt sie sich als Reaktion auf die rücksichtslose und sexuell übersteuerte Gesellschaft zum Schwein, ohne daß sie zunächst beschreiben könnte, was ihr passiert. Das alles ist aber nur Vorbote einer Revolution in Frankreich, wodurch das Land in ein Terrorregime verwandelt wird, der Eiffelturm umfällt usw. Ein hochintelligentes Buch, dabei bitterböse. Für Houllebecq-Fans (aber auch für alle anderen) sehr zu empfehlen! - Yrsa Sigurdardottir
Todesschiff
(132)Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseiteIn Reykjavik wird eine herrenlose Luxusyacht angetrieben, menschenleer und verlassen. Die Anwältin Dora Gudmundsdottir soll den Tod der Passagiere bestätigen, um die Lebensversicherung der Familie auszahlen zu können. Doch als ebenfalls eine Leiche an Land getrieben ist, die eindeutig nicht bei einem Schiffunglück ertrunken ist, will Dora unbedingt herausfinden, wie die Menschen zu Tode gekommen sind…
Die isländische Krimiautorin Yrsa Sigurdardottir ist insbesondere für ihre Krimis über die Anwältin Dora Gudmundsdottir bekannt geworden, wobei die die Reihe mit dem sechsten Band „Todesschiff“ abgeschlossen hat. Neben der Hauptfigur sind natürlich auch schon andere Charaktere bekannt, so nehmen die Unstimmigkeiten mit Bella wieder sehr unterhaltsam eingebaut und sorgen für einen leicht humorigen Effekt, auch wenn manche Ideen hier schon etwas überzogen wirken. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, einerseits begleitet der Leser Dora bei ihren Ermittlungen. Diese sind stellenweise etwas zu ausgeweitet und tempoarm für meinen Geschmack, sodass sich manche Passagen in die Länge ziehen und die Spannungskurve dann merklich einknickt. Der andere Erzählstrang dreht sich um die Zeit auf der Yacht vor den Todesfällen. Auch hier kommt nicht immer Spannung auf, wenn die Familie sich über recht belanglose Themen unterhält. Doch in der Kombination der beiden Teile, die sich gut reiben und einander ergänzen, ist eben doch eine gelungene Dynamik zu spüren, ebenso wie die vielen kleinen Cliffhanger für Spannung sorgen.
Die Atmosphäre des Romans hat mir insgesamt gut gefallen – mit Ausnahme der bereits erwähnten langwierigen Passagen – da viele Rätsel gelöst werden wollen und so eine rätselhafte Wirkung entsteht. Nicht alle Charaktere haben bei mir einen lebendigen Eindruck hinterlassen, sie wirken etwas blass und farblos, sodass ich nicht wirklich mit ihnen mitfiebern konnte. Die Auflösung am Ende ist recht verdichtet und konzentriert sich auf Dora, die ihre Erkenntnisse zusammenfasst, wobei einige reizvolle Ideen eingeflossen sind.
„Todesschiff“ konnte mich zwar nicht vollkommen begeistern, dafür war der Spannungsbogen nicht durchgängig gehalten und manche Charaktere zu farblos dargestellt. Durch die zwei geschickt miteinander verbundenen Zeitebenen und viele Cliffhanger ist insgesamt dennoch ein spannender Gesamteindruck entstanden. Einige gelungene Wendungen und eine sehr dicht erzählte Auflösung machen den Roman dann doch lesenswert, wenn auch nicht der beste Teil der Autorin vorliegt.