Bücher mit dem Tag "paris"
3.127 Bücher
- Jojo Moyes
Ein ganzes halbes Jahr
(11.854)Aktuelle Rezension von: LandiEines meiner Lieblingsbücher dessen Geschichte durch seine liebevoll gezeichneten Charaktere authentisch wirkt und über das tragische Element der Fiction hinweghilft. Man liebt und leidet mit Louisa Clark, spürt ihre tiefen Gefühle und begleitet sie auf dem Weg aus ihrem Schneckenhaus. Ein Abenteuer, welches in Band 2+3 eine schöne und gelungene Fortsetzung findet.
- Cassandra Clare
City of Bones
(7.805)Aktuelle Rezension von: EvieReads„City of Bones“, der erste Band der „Chroniken der Unterwelt“ von Cassandra Clare, ist ein spannender Auftakt, der eine Welt voller Geheimnisse, Magie und düsterer Kreaturen eröffnet. Die Geschichte vereint Elemente aus einigen der größten fiktionalen Werke unserer Zeit und liefert so ein erfrischend modernes und packendes Leseerlebnis. Man spürt die Einflüsse von Harry Potter, Buffy – Im Bann der Dämonen und sogar Star Wars – jedoch schafft es Clare, diese in eine eigene, einzigartige Erzählung zu verweben.
Die Geschichte folgt Clary Fray, einer 15-jährigen Außenseiterin, die mit den üblichen Teenager-Problemen kämpft: Sie ist auf der Suche nach ihrer Identität und versteht nicht ganz, ob sie sich eher als Goth, Cyberpunk oder einfach als künstlerische Seele sieht. Doch ihr Leben ändert sich dramatisch, als sie Zeugin eines mysteriösen Angriffs in einem Club wird – nur, dass das Opfer direkt vor ihren Augen verschwindet, und sie die Angreifer als Einzige sehen kann. Dieser Moment öffnet ihr die Tür in die verborgene Welt der Schattenjäger, einer Gruppe von Dämonenjägern, die gegen finstere Kreaturen aus einer anderen Dimension kämpfen.
Clary entdeckt, dass Vampire, Werwölfe und Dämonen nicht nur Geschichten sind – sie existieren wirklich. Bald wird sie in die Konflikte und Gefahren der Schattenjägerwelt hineingezogen, insbesondere als sie sich zu Jace, dem charismatischen und fähigen Jäger, hingezogen fühlt. Doch nicht nur Jace hat ein Auge auf sie, auch ihr bester Freund Simon, der ebenfalls in die Ereignisse verwickelt wird, zeigt zunehmend Interesse an ihr.
Der wahre Antagonist der Geschichte ist Valentine, ein mächtiger und skrupelloser Schattenjäger, der eine eigene "Kreis" gegründet hat, um die Welt von allem dämonischen Blut zu reinigen. Er ist bereit, alles und jeden zu opfern, um sein Ziel zu erreichen. Nach 17 Jahren taucht Valentine wieder auf, um seine düsteren Pläne fortzusetzen, und Clary muss sich der Wahrheit stellen, um ihre Freunde und die Welt zu retten.
Die Stärke des Buches liegt in der gelungenen Mischung aus magischen Welten, Teenagerdrama und der tiefen, komplexen Mythologie. Die Charaktere, besonders Clary und Jace, sind gut entwickelt und bieten eine spannende Dynamik. Clary ist eine sympathische und nachvollziehbare Heldin, die im Laufe des Buches sowohl ihre Fähigkeiten als auch ihre Rolle in dieser neuen Welt entdeckt. Jace hingegen bleibt anfangs ein bisschen undurchschaubar, doch seine Entwicklung im Verlauf der Geschichte lässt ihn zu einem der interessantesten Charaktere der Serie werden.
Obwohl das Buch insgesamt sehr gut geschrieben ist, gibt es eine kleine Schwäche: Die Kampfszenen. Diese wirken stellenweise ein wenig holprig und weniger fesselnd als andere Teile der Geschichte. Es ist jedoch zu erwarten, dass die Autorin sich in späteren Bänden weiterentwickelt und die Actionsequenzen noch spannender werden.
Trotz dieser kleinen Schwäche bleibt „City of Bones“ ein äußerst unterhaltsamer und packender Auftakt, der die Leser von der ersten Seite an fesselt. Die Mischung aus übernatürlichen Kräften, Teenagerproblemen und epischen Schlachten sorgt dafür, dass die Geschichte nie langweilig wird. Fans von magischen Welten, geheimen Gesellschaften und düsteren Abenteuern werden dieses Buch lieben. Es ist der perfekte Start in eine spannende Reihe, die definitiv das Potenzial hat, noch viel mehr zu bieten.
- Carlos Ruiz Zafón
Der Schatten des Windes
(5.810)Aktuelle Rezension von: argenteumDaniels Leben nimmt eine Wendung, als er sich für ein Buch aus dem Friedhof der vergessenen Bücher entscheidet. In der Schatten des Windes geht es noch um Freundschaft, Geheimnisse, Literaturthemen, Humor und viele detektivische Eigeninitiative. Das ist der erste Band der Reihe und für mich der Beste. Die Reihe ist in jedem Buch in sich abgeschlossen und somit ist eine Einhaltung der Reihenfolge nicht Voraussetzung, aber sinnvoll.
- Jonas Jonasson
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
(5.929)Aktuelle Rezension von: la_vieDas war mein erstes Buch von Jonas Jonasson und nachdem ich so viel Gutes über seine Bücher im Allgemeinen und "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" im Speziellen gehört hatte, musste ich dieses Buch unbedingt lesen. Und ich bin nicht enttäuscht worden! Das Buch ist einfach nur großartig. Der Schreibstil ist unvergleichlich. Wie Jonas Jonasson mit der Sprache spielt ist einfach nur toll. Und schön ist auch, dass seine Wortwitze und genialen Formulierungen durch die Übersetzung nicht verloren gingen.
Der Hundertjährige Allan (der übrigens für sein Alter noch erstaunlich fit ist) lässt sich einfach vom Leben treiben ohne besondere Ansprüche oder Erwartungen zu haben. Es kommt eben alles wie es kommt. Da bringt es überhaupt nichts, sich erstens darüber zu viele Gedanken zu machen und zweitens, sich über Dinge aufzuregen, die eben nicht ganz optimal gelaufen sind. Er hat noch immer einen Ausweg aus jeder noch so auswegslos erscheinenden Situation gefunden. Und mit diesem Vertrauen in sein ganz persönliches Glück beschließt er, dass er noch längst nicht bereit ist, seinen hundersten Geburtstag mit Torte und Bürgermeister im Altersheim zu feiern. Dafür hat er noch zu viel vor. Und damit beginnt sein spätes Abenteuer, dass sich, wie man im Laufe des Buches lernt, nicht sein erstes war.
Ich kann es nur jedem wärmstens empfehlen, dieses Buch zu lesen. Ich habe viel gelacht und konnte mich sehr am tollen Schreibstil erfreuen.
- Frank Schätzing
Der Schwarm
(5.454)Aktuelle Rezension von: Scarlett-H-MirroSchätzung gelingt es, diese unbegreifliche Fremde jenseits unseres luftdurchdrungenen Raumes zu einer Grenzerfahrung zu machen. Schon immer habe ich mich gefragt, wieso sich die anderen Tiere nicht melden und gegen den Menschen wehren. Schätzing fand die gleich Frage und findet eine interessante und vielleicht sogar mögliche Geschichte.
Besonders an dem Roman liebte ich die Einführung des Hauptcharakters, denn seit dem muss ich immer wieder über Menschen nachdenken, die sich wie Idioten, sich als Exzentriker und Egomane aufführen, dass man nur die Hände über den Kopf zusammenschlagen möchte. Und dann frage ich mich, machen die es vielleicht auch mit Absicht?
Und der zweite Aspekt, für den ich Schätzing danke, ist der Blick auf eine zweigeteilte Welt, die im Wasser und die in der Luft.
Es ist ein Roman, denn man gelesen haben sollte.
- Ken Follett
Die Säulen der Erde
(6.227)Aktuelle Rezension von: LabolethWer gern historische Romane liest und sich auch für Kirchen Architektur interessiert, ist hier genau richtig. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die entweder direkt miteinander zu tun haben oder immer mal miteinander in Kontakt kommen.
Es gibt Liebe, Eifersucht, Hass, Krieg, Baukunst und vieles mehr.
- Kerstin Gier
Rubinrot
(14.292)Aktuelle Rezension von: CharlieTango„Rubinrot“ handelt von Zeitreisenden, die einer geheimen und gefährlichen Mission nachgehen. Zu diesen Zeitreisenden gehören auch Gwendolyn Shepherd und Gideon de Villiers. Er ist charmant und sexy und sie ihm hilflos verfallen. Sie sind Zeitreisepartner und kämpfen gemeinsam für ihre Mission. Mit einem wichtigen Unterschied: Gwendolyn wurde im Gegensatz zu Gideon, nicht ihr gesamtes Leben lang auf das Zeitreisen vorbereitet. Während Gideon Geige spielt, fechtet und sämtliche Sprachen parat hat, stolpert Gwendolyn nur so von Zeitalter zu Zeitalter. Die anfängliche Last entpuppt sich allerdings am Ende als Vorteil, denn Gwendolyn hat einige Vorzüge, die sie sowohl hilfreich, wie auch gefährlich sein können.
Kerstin Gier führt uns in eine Reise durch verschiedene Zeiten und wirft uns in ein Abenteuer voller Lügen, Intrigen und Betrug. Wem kann man noch vertrauen und wer hat gute Absichten?
Ein wirklich gutes und spannendes Buch mit einer tollpatschigen Heldin, die kein Blatt vor den Mund nimmt. Kerstin Gier überzeugt mit einem einfachen und ironischen Schreibstil in einer einzigartigen Geschichte, die es so nur einmal gibt. Sie schafft es trotz der dunklen Themen, eine wohlige Atmosphäre zu schaffen, die einen immer wieder zu schmunzeln bringt. Wenn ich dieses Buch in drei Worten beschreiben könnte, wären es: Whisky, Blut und Geheimnisse.
Holt euch das Abenteuer nach Hause und ihr werdet es nicht bereuen.
- Patrick Süskind
Das Parfum
(10.218)Aktuelle Rezension von: Kraatz_AIch habe das Buch zum zweiten Mal gelesen (diesmal im Rahmen einer Challenge) und ich fand das Parfüm schon beim ersten Mal nicht gut. Jetzt 12 Jahre später, finde ich es immer noch nicht gut. Die Beschreibungen der Düfte sind überbordend (ja, es macht Sinn), aber ich mag es nicht. Auch dass kaum ein Charakter sympathisch rüberkommt, hilft nicht. Alle verfolgen egoistische Ziele. Wenigstens das Ende passt zur gesamten Handlung und stellt mich zufrieden.
- Ken Follett
Sturz der Titanen
(1.288)Aktuelle Rezension von: SM1"Sturz der Titanen" ist der erste Roman der dreiteiligen "Jahrhundert-Saga" von Ken Follett. Im Mittelpunkt des ersten Teils steht der erste Weltkrieg und dessen Vorgeschichte.
Erzählt wird die Geschichte verschiedener Protagonisten in England, Deutschland, Russland und den USA; diese erleben alltägliche und historische Ereignisse und Entwicklungen aus ihrer jeweiligen individuellen Perspektive. Im Laufe des Romans verknüpfen sich die einzelnen Handlungsstränge langsam miteinander und ergeben ein Gesamtbild.
Freunde historischer Romane werden die gesamte Reihe mögen, deren zweiter und dritter Teil noch besser sind als Teil eins.
- Marc Elsberg
BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
(1.573)Aktuelle Rezension von: yana27An einem kalten Februartag brechen in ganz Europa alle Stromnetze zusammen. Der totale Blackout. Nichts geht mehr: kein Internet, kein fließendes Wasser und erst recht keine Fernkommunikation.
Alle europäischen Regierungschefs, Geheimdienste sowie die Netzbetreiber tappen förmlich im Dunklen, wer diese Attacke auf das Stromnetz verursacht hat und sind nicht in der Lage, den Stromnetz wiederherzustellen.
Der Italiener Piero Manzano, der sich in der Hackerszene gut auskennt vermutet einen Hackerangriff. Er hat als Erster erkannt, daß die Smartmeter, die man fast in jedem Haushalt in Italien und Schweden findet, attackiert wurden. Manzano ist nicht bewusst wie nah er der Wahrheit mit seiner Recherche kommt und wird selbst Opfer durch manipulierte E-mails.
Was passiert, wenn Stromnetze durch eine Cyberattacke tagelang außer Gefecht wird? Welchen Effekt hat ein Stromausfall auf unser Leben und auf unsere Zivilisation? Genau dieses Thema behandelt " Black out".
Marc Elsberg hat meiner Meinung nach sehr gut recherchiert und es ist erschreckend, was alles ohne Strom nicht funktioniert: kein Sprit, weil Sprit durch Strom rausgepumpt wird, keine Toilettenspülung, Atomkraftwerke überhitzen sich weil die Kühlung ausfällt und keine Lebensmittelherstellung.
Genauso erschreckend finde ich, dass solche Terror Attacken durchaus möglich wären und der Wegfall von Strom auch den Wegfall der Zivilisation bedeutet. Nur der Stärkere setzt sich durch, die Menschen verrohen im Überlebenskampf.
Nachdem ich "Black out" gelesen habe, habe ich mehr Respekt vor der Stromversorgung , vor allem bekommt man einen Einblick welcher Aufwand unternommen wird, um Nationen mit ausreichend Strom zu versorgen.
- Jojo Moyes
Ein ganz neues Leben
(1.933)Aktuelle Rezension von: UnkreativeKreativeNachdem mir "Ein ganzes halbes Jahr" sehr gut gefallen hat war ich dem zweiten Band gegenüber skeptisch, da ich dachte, dieser könnte mich nur enttäuschen, da die Fortsetzungen oft schwächer sind. Und dann fiel mir der zweite Teil in die Hände und ich wollte doch unbedingt wissen, wie es für Louisa weiterging.
Zu Beginn von "Ein ganz neues Leben" habe ich mich auch in dieser Befürchtung bestätigt gesehen, habe aber trotzdem weitergelesen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Zwar hat mir die Handlung von "Ein ganzes halbes Jahr" besser gefallen, da ich diese insgesamt als sehr vorhersehbar empfunden habe, es aber trotzdem interessant war zu sehen, wie Louisas Leben nach Will weitergelaufen ist.
Kurzzeitig habe ich auch überlegt, nur drei Sterne zu vergeben, da mir Sam mehr als einmal negativ aufgefallen ist, aber dafür hat mir der Rest dann doch zu gut gefallen. Vor allem musste ich auch mehr als einmal lachen, deshalb gibt es trotz Sam, der ja schlussendlich auch nur eine kleine Rolle spielt, vier Sterne.
- Diana Gabaldon
Outlander - Die geliehene Zeit
(1.471)Aktuelle Rezension von: Book_Owl_97Ich bin schon länger Fan der Serie und lese nun endlich auch die Bücher. Diese versetzen einen sofort in die gleiche Stimmung und haben mich genauso sehr begeistert. Die Geschichte von Claire und Jamie ist einfach spannend und ereignisreich. Trotzdem gibt es leider einige langatmige Passage, die man hätte verkürzen können. Die Charakterentwicklungen haben mir sehr gut gefallen. Das man quasi nebenbei noch etwas über die Geschichte und die Clanaufstände in Schottland lernt ist ein weiterer Pluspunkt.
- Josephine Angelini
Fates & Furies 1. Starcrossed
(4.635)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraUm die sogenannte „Göttlich-Trilogie“ von Josephine Angelini habe ich lange Zeit einen großen Bogen gemacht. Aufmerksam geworden bin ich darauf erstmals bei einer Buchvorstellung im Radio, dessen Fazit aber etwa lautete: „hat das Rad nicht neu erfunden, muss man also nicht unbedingt gelesen haben.“, was mich doch abgeschreckt hat. Auch eine Freundin meinte, dass diese Urban Fantasy-Jugendbücher ein Abklatsch verschiedener anderer kommerziell erfolgreicher Reihen seien. Im absoluten Buchkaufrausch habe ich dann letztendlich doch den ersten Band „Göttlich verdammt“ aus dem Jahr 2011 günstig gebraucht gekauft. Nachdem ich immer wieder drum herum geschifft bin, war ich nun endlich bereit dieses Buch von meinem Stapel zu erlösen.
Die 16-jährige Helen Hamilton lebt mit ihrem alleinerziehenden Vater Jerry auf der kleinen Insel Nantucket im US-amerikanischen Bundesstaat Massachusetts. Sie besucht die einzige Highschool der Insel, während ihr Vater einen kleinen Kiosk führt, an den ein Café angebunden ist. Helen hatte schon immer das Gefühl anders als ihre Mitmenschen zu sein, so ist sie beispielsweise extrem stark und sportlich sowie zudem eine Außenseiterin, die unter der Schikane ihrer Mitschüler leidet. Als ihre beste Freundin Claire dann mit dem neuesten Tratsch über eine reiche und neu zugezogene Großfamilie ankommt, ist Helen anfangs völlig desinteressiert. Dann aber begegnet sie einem ihrer Söhne namens Lucas auf dem Schulflur und sein Anblick macht sie urplötzlich rasend vor Wut. Es kommt zu einem Handgemenge und zum ersten Mal trifft Helen auf Jemanden, der ihr physisch ebenbürtig ist.
„‚Aber wenn du mir jetzt ein Auto kaufst, gehört es dir, wenn ich in zwei Jahren aufs College gehe.‘“, ist der erste Satz des ersten Kapitels und hat mich recht erstaunt, weil ich mich nicht erinnern kann, wann ich das letzte Mal ein Buch gelesen habe, das mitten im Dialog mit der wörtlichen Rede begonnen hat. In diesem Fall spricht hier Helen Hamilton mit ihrem Vater Jerry. Helen ist die Protagonistin, deren Geschichte der Leser im Präteritum und aus der Sicht des personalen Erzählers verfolgt. Aber auch andere Charaktere wie Lucas oder Kreon Delos erhalten kurze Passagen mit demselben Erzählprinzip.
Helen ist die typische Jugendbuch-Protagonistin: Außenseiterin in der Schule, still, zurückhaltend, besitzt aber Fähigkeiten, die die ihrer Mitmenschen völlig übersteigen. Es ist jetzt schon abzusehen, dass Helen eine Wandlung durchmachen wird, die sie reifer und selbstsicherer zurücklassen wird. Sie ist für gleichaltrige Leserinnen eine Identifikationsfigur und ist gleichzeitig ein Appell an sie, aus sich herauszukommen und das beste aus seinen Talenten zu machen. Zudem ist Helen meist recht mürrisch gestimmt, muss aber manchmal auch wie aus dem Nichts loslachen, was sie sehr unreif wirken lässt. Sie ist als Charakter nicht unsympathisch, hat aber zu wenig Ecken und Kanten, um sie richtig mögen zu können. Auch ihre beste Freundin Claire Aoki erfüllt die klassischen Klischees des Protagonisten-Sidekicks. Sie ist klein, quirlig und laut, steht aber stets im Schatten der Hauptfigur.
Angelinis Schreibstil ist einfach, aufgedreht, spaßig und manchmal auch ein wenig kitschig. Leider gelegentlich etwas zu einfach, so spart sie in meinen Augen in Helens näherem Umfeld, wie ihrem Zuhause, der Schule, dem Kiosk oder dem Haus der Delos‘ an grundlegenden Informationen, weswegen Helens alltägliche Umgebung blass und viel zu grob umrissen erscheint. Auch der Erzählstil wirkt noch ziemlich holprig und repetitiv, wobei es sich bei „Göttlich verdammt“ auch um Angelinis Debütroman handelt, weshalb ich noch die Hoffnung habe, dass sich dies in Zukunft noch verbessert. Mit fast 500 Seiten und 19 Kapiteln, sind letztere verhältnismäßig lang geraten, was aber nicht stört, wenn man sich etwas Zeit für das Buch lässt. Für zwischendurch ist es aber eher ungeeignet.
Ist bei dieser Geschichte nun wirklich alles nur geklaut? Zugegeben, der Plot ist bis zu einem bestimmten Punkt recht vorhersehbar und viele Motive erinnern an zwei andere sehr erfolgreiche Jugendbuchreihen. Dafür reisen wir zurück ins Jahr 2006, in dem in Deutschland erstmals das Buch erschien, das den völligen Hype um Vampirromane losgetreten hatte: „Bis(s) zum Morgengrauen“ von Stephenie Meyer. Ich muss gestehen, dass ich ebenfalls die Tetralogie gelesen habe, allerdings erst nachdem der Hype schon längst wieder vergangen war. Die Parallelen zu „Göttlich verdammt“ sind unübersehbar: Eine weibliche Protagonistin, die als Einzelkind bei ihrem Vater lebt, sich nicht sonderlich in der Schule wohlfühlt und nur eine Freundin und einen Freund hat. Dann zieht eine steinreiche, dubiose Großfamilie in die abgelegene, lang leer gestandene Villa am Stadtrand. Die Familienmitglieder sind allesamt wahnsinnig gutaussehend, aber auch geheimnisvoll, und vor allem einer der Söhne verdreht den Mädels an der Schule durch die Bank den Kopf. Aber der hat natürlich nur Augen für die, ach so unscheinbare, Protagonistin und es entsteht eine Liebesgeschichte, die unter keinem guten Stern steht. Das ist schon sehr offensichtlich abgekupfert. Das zweite Jugendbuch, das 2006 erschien und Angelini genauso als Vorlage diente, ist „Percy Jackson – Diebe im Olymp“ von Rick Riordan. Man ersetze einfach die Vampire aus der „Bis(s)-Saga“ durch Halbgötter, schmücke das Ganze mit Basiswissen über griechische Mythologie aus und Voilà! Schon ist das perfekte Déjà-lit fertig. Jedes Mal, wenn Helen von einem Angreifer überrumpelt wurde, dachte ich, dass dies nun der Satyr sein müsste, der sie nach Camp Half-Blood Hill bringen wird. Aber der Satyr tauchte dann doch nicht auf.
Das Ende war dann gleichermaßen spannend wie enttäuschend, auch wenn ich hier mit Details spare, weil ich ansonsten spoilern würde. Es ist actiongeladen, unvorhersehbar und fordert sogar die ersten Todesopfer, bietet aber glücklicherweise mal keinen Cliffhanger, was mich positiv überrascht hat.
Eine Mischung aus der „Bis(s)-Reihe“ und „Percy Jackson“ fasst „Göttlich verdammt“ von Josephine Angelini schon ziemlich gut zusammen. Alle Kritik ist berechtigt, der Trilogie-Auftakt ist alles andere als innovativ und kann auch nicht in puncto Schreibstil überzeugen. Nichtsdestotrotz konnte mich der Urban Fantasy-Roman aus dem Jahr 2011 unterhalten und dann Ende sogar weitestgehend faszinieren. Da es sich hierbei um Angelinis Debütroman handelt, mit dem ich deswegen auch nicht zu hart ins Gericht gehen möchte, drücke ich ein kleines Auge zu und vergebe für „Göttlich verdammt“ noch drei von fünf Federn und hoffe auf Steigerung für die Fortsetzung „Göttlich verloren“. Genug Luft nach oben wäre jedenfalls.
- Jennifer L. Armentrout
Obsidian 4: Origin. Schattenfunke
(2.249)Aktuelle Rezension von: Lili-Marie"Origin" ist das vierte Buch in der Lux-Serie von Jennifer L. Armentrout und setzt die spannende Geschichte von Katy und Daemon fort. Das Buch bietet Lesestunden voller Action, Romantik und überraschender Wendungen.
Die Geschichte beginnt dort, wo "Opal" aufgehört hat. Katy wurde gefangen genommen und Daemon ist entschlossen, sie um jeden Preis zu retten. In "Origin" erfahren wir mehr über die geheimnisvollen Origins und ihre Bedeutung für die Zukunft der Menschheit.
Armentrout hat wieder einmal großartige Arbeit geleistet, um die Charaktere lebendig und vielschichtig zu gestalten. Daemon zeigt eine tiefere, verletzlichere Seite von sich, während Katy ihre innere Stärke und Entschlossenheit weiterentwickelt. Neue Charaktere werden eingeführt, die der Geschichte zusätzliche Tiefe und Komplexität verleihen.
Der Schreibstil von Jennifer L. Armentrout ist packend und fesselnd. Sie schafft es, eine gute Balance zwischen spannender Handlung und emotionalen Momenten zu finden. Ihre Dialoge sind lebendig und authentisch, was die Charaktere noch glaubwürdiger macht. In diesem Band erzählt die Autorin auch aus Sicht von Daemon die Geschichte.
"Origin" ist ein gelungener und spannender Teil der Lux-Serie, der mich von Anfang bis Ende fesseln konnte. Die Mischung aus Action, Romantik und emotionaler Tiefe macht das Buch zu einer gelungenen Reihenfortsetzung.
- Daniel Kehlmann
Die Vermessung der Welt
(3.434)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeWährend Carl Friedrich Gauß zu Hause an einem Buch über die Vermessung der Welt schreibt, bereist sie Alexander von Humboldt kreuz und quer, dokumentiert und erforscht.
Daniel Kehlmann erzählt die Geschichte zweier Wissenschaftler, die jeder auf ihre Art entdecken und verstehen wollen, begreifen und begreiflich machen wollen, deren Wissen und Bücher uns bis heute begleiten und lehren. Es sind zwei ganz außergewöhnliche Gelehrte, Geister ihrer Zeit weit voraus und Kehlmann gelingt es ganz hervorragend Beide dem Leser nahe zu bringen. Dabei schreibt er nicht weniger wortgewandt, geistreich und humorvoll als er seine Protagonisten präsentiert.
Mein Fazit: Ein großartiges Buch, an dem man nicht vorbeigehen sollte. Von mir mehr als eine klare Leseempfehlung.
- Cassandra Clare
City of Lost Souls
(2.519)Aktuelle Rezension von: halo123Jace und Jonathan sind miteinander verbunden und Clary und ihre Freunde versuchen einen Weg zu finden die beiden voneinander zu trennen.
An sich hat mir die Storyline in diesem Band schon gut gefallen. Wie die einzelnen Charaktere mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen haben und wie einige in der Gruppe gelöst werden … wenn nur Cassandra Clare nicht so scharf darauf wäre Inzest in ihre Bücher einzubauen. Es gab wirklich Dialoge, die einfach ekelhaft waren und die man meiner Meinung nach hätte weglassen können. Dafür gibt es auch Abzug bei den Punkten weil es wirklich so unnötig war.
Magnus gehört mittlerweile zu meinen Lieblingscharakteren genauso wie Bruder Zachariah. Wer die Clockwork Reihe gelesen hat, wird an diesen Stellen besonders emotional werden.
Sonst hat mir das Buch ganz gut gefallen. Die Geschichte entwickelt sich interessant weiter und Jonathan ist ein interessanter „Bösewicht“ mit einem guten Plan.
- Lucinda Riley
Die sieben Schwestern
(1.284)Aktuelle Rezension von: SmultronaDie Plejaden waren 7 Schwestern. Maia und ihre Schwestern wurden von ihrem Adoptivvater nach ihnen benannt. Keiner von ihnen weiß, wo ihre Wurzeln zu finden sind, bis Pa Salt unerwartet verstirbt. Die Herkunftssuche der ersten Schwester beginnt.
Lucinda Riley hat mit viel Liebe zum Detail und ausführlich recherchierten Themen eine lebendige und berührende Geschichte geschaffen. Die dargestellten Charaktere sind klar und nachvollziehbar mit ihren Gefühlswelten beschrieben. Als Leser wird man gemeinsam mit Maia durch die Geschichte ihrer Wurzeln geführt. Man taucht immer wieder in Rückblenden ein.
Die Aufmachung des Buches - das Cover wie auch die Gestaltung der Kapitel - entsprechen dem Inhalt der Geschichte und untermalen diesen.
Das Ende bereitet Vorfreude auf den zweiten Teil. - David Nicholls
Zwei an einem Tag
(3.709)Aktuelle Rezension von: AukjeEmma und Dexter verbringen während ihres Abschlusses, der 15. Juli, eine Nacht miteinander. Doch schon am nächsten Tag trennen sich ihre Wege wieder. Seit dem versuchen sie sich über die nächsten zwanzig Jahre, immer am 15. Juli zu treffen. In dieser Zeit durchleben sie verschiedene Schicksalschläge gemeinsam, aber können sich nicht gegenseitig ihre wahren Gefühle für einander gestehen……
Habe das Buch gelesen, da mir die Grundidee der Story gefallen hat ... zwei Menschen begegnen sich über mehrere Jahre am selben Tag!
Von Seite 1 bis zum Ende, habe ich dieses Buch verschlungen. Die Charaktere sind wunderbar beschrieben und man baut ziemlich schnell eine emotionale Bindung auf. Selbst wenn einer der beiden mal eine Fehlentscheidung trifft, ist diese immer nachvollziehbar. Zum Ende lief mir während des Lesen schon mal die ein oder andere Träne.
Absolut empfehlenswert!
- Dan Brown
Der Da Vinci Code
(8.183)Aktuelle Rezension von: blue-jenDas Buch handelt wieder von Robert Langfon, wie bereits im ersten Band schlittert er etwas unfreiwillig in ein großes und gefährliches Rätsel. Dieses Mal in Paris. An seiner Seite wieder eine starke Frau, die Enkelin des ermordeten.
Das Buch hat mich von Anfang an in den Bann gezogen, es ist spannend und gut geschrieben. Manche Stellen sind zwar sehr viel Theorie, die jedoch gut zu verstehen ist und auch absolut nicht langweilig wirkt. Da ich den Film bereits kannte war mir die Geschichte bekannt, was mich in diesem Fall nicht so sehr geärgert hat, da beide sehr nah beieinander sind. Aber die Geschichte ist wieder gut aufgebaut und die Auflösung vielleicht doch etwas überraschend, zum mindest teile, manche sind relativ schnell klar.
Für mich wieder ein absolut tolles Dan Brown Buch
- Josephine Angelini
Fates & Furies 2. Torn
(3.107)Aktuelle Rezension von: bibliophilara„Göttlich verloren“ ist der zweite Band der sogenannten „Göttlich-Trilogie“ von Josephine Angelini. Sie wurde 1975 in Massachusetts geboren, wo ihre Bücher auch spielen. Angelini ist das jüngste von acht Kindern, von denen sieben Mädchen sind. Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaften in New York City mit den Schwerpunkten „Antike tragische Helden“ und „Griechische Mythologie“, was sich ebenfalls in den Urban Fantasy-Jugendbüchern wiederspiegelt. Heute lebt sie mit ihrem Ehemann in Los Angeles. Mit einem Büchergutschein habe ich mir die letzten beiden Bände direkt nach Hause bestellt. Ich war gespannt, ob es Angelini gelungen ist, die Kritikpunkte, die ich an „Göttlich verdammt“ auszusetzen hatte, auszubügeln oder ob die Fortsetzung aus dem Jahr 2012 wieder in dieselben Kerben schlägt.
Die 17-jährige Helen Hamilton hat, seitdem sie herausgefunden hat, dass sie ein sogenannter Scion ist, ein Nachkomme griechischer Halbgötter, kein leichtes Leben mehr. Jede Nacht wird sie von Alpträumen geplagt, bei denen sie in der Unterwelt auf der Suche nach den Furien ist und jeden Morgen erwacht sie mit ihren erlittenen Verschmutzungen und Verletzungen. Schon halb wahnsinnig trifft sie eines Nachts dort tatsächlich auf einen verbündeten Scion namens Orion Evander, der ihr seine Unterstützung verspricht. Aber auch tagsüber ist ihr Leben qualvoll, denn ihr Schwarm Lucas Delos lässt sie links liegen und reagiert auf Annäherungen sogar aggressiv. Als wären das nicht schon genug Probleme, muss sich Helen auch noch vor den Hundert Cousins aus dem Haus Theben in Acht nehmen, die sich an Kreons Tod rächen wollen und Helen zu einem höheren Zweck ermorden wollen.
„Am Montag fiel die Schule aus.“, ist der erste Satz des Prologs, der aus der personalen Erzählperspektive im Präteritum aus Sicht von Zach Brant geschrieben ist. Die Handlung setzt hier etwa eine Woche nach dem Ende von „Göttlich verdammt“ ein, in dem ein Sturm die Insel Nantucket verwüstet hat. Die Stadt hat sich noch nicht vollständig erholt, der Strom ist ausgefallen und die Straßen sind teilweise blockiert. Auch emotional haben die Bewohner, vor allem die Hauptfiguren, noch nicht den Schock der jüngsten Ereignisse überwunden. Neben Zach agieren auch Daphne, Matt und Automedon als Nebencharaktere, während Helen und Lucas wieder als Protagonisten fungieren.
Der 17-jährige Lucas Delos ist der Sohn von Noel und Castor Delos, sowie der ältere Bruder von Cassandra. Er ist ein Scion und gehört dem Haus Theben an. Zu seinen besonderen Fähigkeiten gehören das Fliegen und das Falschfinden, was es ihm ermöglicht, Wahrheit und Lüge zu unterscheiden. Er besucht die Nantucket Highschool, wo er Helen das erste Mal begegnete. War Lucas in „Göttlich verdammt“ noch der weichgespülte Traumprinz einer jeden Teenagerin, scheint er nun einen völligen Sinneswandel durchgemacht zu haben. Er begegnet Helen, vor der er bis vor Kurzem noch kaum die Finger lassen konnte, mit heftiger Ablehnung. Während Helen nun verzweifelt ist und sich fragt, was sie falsch gemacht haben könnte, ist Lucas schwer mit Selbstgeißelung beschäftigt, weil er seine Cousine liebt. Der grobe Plot kommt einem doch recht bekannt vor, denn schon wie im ersten Band folgt „Göttlich verloren“ weiterhin arg dem Plot der „Bis(s)-Reihe“ von Stephenie Meyer. Ich hatte gehofft, dass Angelini in der Fortsetzung doch eine eigene Richtung einschlägt, aber leider weit gefehlt.
Dieser Schnitzer wird noch dadurch verschlimmert, dass dieses schreckliche Selbstmitleid, das hier regelmäßig thematisiert wird, nur auf einer Lüge basiert. Denn Helen und Lucas sind nur angeblich miteinander verwandt. Daphne hat aber am Ende von „Göttlich verdammt“ bereits erwähnt, dass Ajax, Lucas‘ Onkel, überhaupt nicht Helens leiblicher Vater ist. Das bedeutet wiederum, dass Helen und Lucas nicht Cousin und Cousine sind und das ganze Drama vollkommen umsonst ist. Trotzdem wird der Leser hunderte Seiten lang durch viel Lärm um Nichts geschleift, was unfassbar nervtötend ist, da ohnehin klar ist, dass die beiden sich wieder versöhnen werden. Um dem Ganzen noch die Kirsche aufzusetzen, ist es nicht einmal möglich, dass Ajax überhaupt Helens Vater ist, da Pandora bereits im ersten Band korrekt festgestellt hat, dass ihr Bruder seit 19 Jahren verstorben ist, Helen aber erst vor Kurzem ihren 17. Geburtstag gefeiert hat. Warum also auch niemand aus der Delos-Familie rechnen kann, geschweige denn Lucas als Falschfinder versagt haben soll, ist mir schleierhaft.
Wo ich schon bei der Bis(s)-Reihe bin, gibt es hier noch eine weitere starke Parallele und die heißt Jacob. Oder Orion. Während die Beziehung der Protagonisten denkbar schlecht läuft, trifft Helen auf Orion und natürlich funkt es zwischen den Beiden. Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, wie oft Dreiecksbeziehungen in den letzten Reihen, die ich gelesen habe vorkamen, aber es waren definitiv zu viele. Diese laufen auf immer nach ähnlichen Schemen ab. Das „Göttlich“-Schema ist dasselbe wie bei „Bis(s)“, der „Amor-Trilogie“ oder der „Gaia Stone-Trilogie“ und das funktioniert wie folgt: Die Teenager-Protagonistin verliebt sich in den mysteriösen Jungen A, der plötzlich in ihr Leben tritt. Erst wirkt alles perfekt, aber im zweiten Band kommt es zur räumlichen oder emotionalen Trennung des frischen Pärchens. In diesem Zeitraum lernt die Protagonistin den anderen gutaussehenden Jungen B kennen und auch hier knistert es gewaltig. In Band drei finden aber wieder die Protagonistin und Junge A zueinander und nach kurzen Konflikten versöhnen sie sich wieder. Junge B war im Nachhinein keine ernstzunehmende Konkurrenz für Junge A. Ich bin zwar erst bei zweiten Band dieser Trilogie, halte sie aber für so unoriginell, dass ich Geld wetten würde, dass die Geschichte nach diesem Schema verlaufen wird.
Der Schreibstil hat sich leider auch nicht nennenswert verbessert. Die Charaktere wirken emotional sehr überzogen und sprunghaft, die Umgebung ist zu spartanisch dargestellt. Des weiteren verfällt die Story in Helens monotonen Tagesablauf, der glücklicherweise gelegentlich von den Nebencharakteren unterbrochen wird. Mit über 500 Seiten und gerade einmal 18 Kapiteln, sind letztere teilweise zu lang, manchmal über 50 Seiten.
Bevor ich hier aber zu sehr den Eindruck erwecke, dass mir an „Göttlich verloren“ überhaupt nichts gefallen hat, möchte ich noch schnell die positiven Aspekte hervorheben. Die Einbindung der griechischen Mythologie hat mich sehr überzeugt. Es war lehrreich und man merkt Angelini ihr Faible und ihre Kenntnisse in diesem Bereich an. Außerdem hat mich das Ende richtig beeindruckt. Es war unvorhersehbar, spannend und für ein Jugendbuch ziemlich blutig. Damit war es das Highlight des gesamten Buches.
Für Helen und Lucas geht es in „Göttlich verloren“ um eine Liebe, die nicht sein darf. Für mich ist dieses Jugendbuch eher eine Liebe, die nicht entstehen will. Auch dieses Mal werde ich mit der Trilogie nicht warm und habe dieselben Punkte zu kritisieren wie schon zuvor: zu viel abgekupfert, völlig überdrehte Figuren und ein unausgefeilter Schreibstil. Dazu kommen nun aber eine unglaubwürdige Dreiecksbeziehung und ein künstlich erzeugtes Drama. Nichtsdestotrotz gibt es auch Punkte, die mir gefallen haben, wie das geschickte Einflechten der griechischen Mythologie und das spektakuläre Finale. Letztendlich reicht dies aber nicht, um die Störfaktoren auszubügeln, deswegen kann ich dem zweiten Werk von Josephine Angelini nur zwei von fünf Federn geben. Da die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt, werde ich dem letzten Band „Göttlich verliebt“ aber doch eine Chance geben.
- Cassandra Clare
Die Chroniken des Magnus Bane
(735)Aktuelle Rezension von: _JustMee☞ Die Chroniken des Magnus Bane - Cassandra Clare, Sarah Rees Brennan & Maureen Johnson ☜
Ein Einzelband
Genre: Urban Fantasy
Seitenanzahl: 568
Sternebewertung: 3,4✰ / 5,0✰
Mir gefällt die charismatische und charmante Art von Magnus Bane sehr. Er sprüht vor Lebensfreude und Energie und doch wissen wir recht wenig über ihn. Umso besser, dass er hier seinen eigenen Raum für seine Lebensgeschichte bekommen hat.
Dieses Werk ist in verschiedene Kurzgeschichten gegliedert. Als Leser erfahren wir über Magnus Banes Freundschaften, die er zu Ragnor Fell, Tessa Gray, Catarina Loss und Raphael Santiago unterhält. Außerdem bieten sich Einblicke in Magnus bizarres und kurioses Leben über die Jahrhunderte hinweg. Wir erfahren Näheres über seine Lebensgeschichte, seine Erfahrungen und wie diese zu der schillernden Persönlichkeit geführt haben, die er nun einmal ist.
Die Geschichten sind erfüllt mit Magnus unverwechselbarem Humor. Mir gefällt der Schreibstil sowie die Dynamik zwischen Magnus und Ragnor. Leider haben mir persönlich einige Geschichten aus Magnus Leben gefehlt und die Handlung war stellenweise etwas langatmig. Ich mag die Thematik und die Handlungen von Cassandra Clares Welt sehr, dennoch kann ich aber nicht gänzlich mitfiebern. Die Charaktere bleiben etwas leer und farblos.
Mögt ihr es, wenn einzelne Nebencharaktere ihr eigenes Buch bekommen? Welche bekannten Nebenfiguren würdet ihr gerne in einem eigenen Werk sehen? - Bianca Iosivoni
Midnight Chronicles - Schattenblick
(757)Aktuelle Rezension von: Vivi_BlubelleDie Geschichte an sich war am Anfang etwas wirr, da es kaum bis gar keine Erklärungen gab, die kamen dann erst weiter hinten🤓. Auch tat ich mir schwer rein zu kommen in die Geschichte, in diese neue Buchwelt. Ein bisschen wurde hier von den Shadowhuntern abgeschaut. Jemand wird gerettet, hat keine Ahnung von dieser Welt, kann sich aber integrieren. Allerdings hat sich das Buch auch durch die Sache mit den 499 Seelen 👻👻👻und deren Jagd, sowie dem Hauptevent gut abgehoben (das mich, nebenbei bemerkt, in absolutes Kopfchaos gestürzt hat).
In Shaw und Finn findet man schnell gute Freunde und auch Roxy ist gar nicht so hart wie man denkt. Es sind so viele toll ausgearbeitete Charaktere dabei, die man ab der ersten Seite ins Herz schließt. Man findet die kleinen Macken der Personen, was sie lebendig macht. Keiner mag perfekte Charaktere 😑
Der Schreibstil ist mir schon bekannt, da ich bereits andere Bücher der Autorin gelesen habe. Ich finde ihn angenehm zu lesen und nicht so langatmig, wie man das in einigen Büchern im Moment hat. - Josephine Angelini
Fates & Furies 3. Unleashed
(2.777)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraMit „Göttlich verliebt“ von Josephine Angelini, dem letzten Band der sogenannten „Göttlich-Trilogie“, endet die Geschichte von Helen und Lucas. Meine Erwartungshaltung an das Jugendbuch aus dem Jahr 2013 war recht bescheiden, ich habe es aber trotzdem gelesen, weil ich es schon besaß und auf das große Finale gespannt war. Kommen Helen und Lucas wie von mir erwartet letztendlich zusammen? Zwischendurch habe ich auch die gekürzte Hörbuchversion, gelesen von Tanja Geke, genutzt
Nach dem Sieg über den Myrmidonen Automedon an Halloween, liegt das Leben der 17-jährigen Halbgöttin Helen Hamilton in Trümmern. Ihr Vater ist lebensgefährlich verletzt, sie wird von wirren Visionen in ihren Träumen geplagt und durch die Blutsbrüderschaft hat sie verschiedene Fähigkeiten von Lucas und Orion übernommen. Es bleibt jedoch kaum Zeit sich an die neuen Umstände anzupassen, da die sogenannten vier Häuser wiedervereint sind und damit die olympischen Götter herabsteigen, um in den Krieg gegen die Scions zu ziehen. Helen scheint die einzige Person zu sein, die eine Bedrohung der gesamten Menschheit aufhalten kann.
„Zu ihrer Linken sah Helen etwas, das vermutlich der Styx war, denn in dem reißenden Strom trieben Unmengen von scharfkantigen Eisstücken.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Die Geschichte beginnt hier etwa eine Stunde nach dem Ende von „Göttlich verloren“, was mir gut gefallen hat, da ich die Bücher direkt hintereinander gelesen habe. Der erste Abschnitt ist im Präteritum aus der personalen Erzählperspektive der Protagonistin Helen Hamilton verfasst. Neben ihr fungieren auch ihre Mutter Daphne, ihr Freund Matt, Lucas Delos und der neue Charakter Andy Faiakes als Erzähler, obwohl der Fokus hier wieder deutlich mehr auf Helen liegt. Mit fast 450 Seiten ist „Göttlich verliebt“ der kürzeste Band der Reihe. Zu 17 Kapiteln kommt noch ein Epilog hinzu.
Seit „Göttlich verloren“ mischt Orion Evander ordentlich in Helens Liebesleben mit. Er ist ein 18-jähriger, großer junger Mann mir roten gelockten Haaren und grünen Augen. Seine Familienverhältnisse kann man nur als schwierig beschreiben. Er stammt sowohl vom Haus Athen, als auch von Haus Rom ab, dessen Oberhaupt er ist. Da die Furien die Häuser gegeneinander aufwiegelten, musste Orion isoliert von seinem Vater Daedalus aufwachsen. Außerdem gehören zu seinen Scion-Fähigkeiten neben Mitmenschen manipulieren auch das Erzeugen von Erdbeben, worauf bei den Halbgöttern sozusagen die Todesstrafe steht. Orion bleibt aber nur der klassische Good Guy und Nebenbuhler für die Dreiecksbeziehung, hat charakterlich aber kaum Tiefe.
Leider konnte mich auch die Konzipierung dieser Urban Fantasywelt nur wenig begeistern. Die gesamte Story wirkt eher so, als würde sich Angelini gegen alle Eventualitäten wappnen und die Geschichte an die Charaktere anpassen als umgekehrt. Ohne Sinn und Verstand drückt sie notdürftig Ausnahmen auf potenzielle Logikfehler wie Flicken auf einen groben und löchrigen Teppich, den sie ihren Plot schimpft. Dabei wirkt das Konstrukt und Regelwerk der Scions unlogisch, unnötig kompliziert und verworren. Hunderte Seiten lang passiert so gut wie gar nichts. Die Charaktere diskutieren nur immer wieder über dieselben Themen und drehen sich dabei im Kreis.
Auch bereits zuvor negativ aufgefallene Kritikpunkte werden hier konsequent weitergeführt, wie beispielsweise der offensichtliche Irrglaube, dass Helen und Lucas verwandt seien und das damit verknüpfte künstliche Drama oder völlig überdrehte Figuren, die in todernsten Situationen plötzlich in Gelächter ausbrechen. Manchmal beschleicht einen das Gefühl, Helen sei erst 14 und nicht 17 Jahre alt, so albern wie sie sich manchmal gibt. Dasselbe stellt auch Helens Schulfreund Matt auf Seite 153 treffend fest, als er von Helens und Orions Neckereien schwer genervt ist: „‚Wie alt seid ihr – neun?‘“. Außerdem ist der Schreibstil erneut äußerst holprig, inkonsequent und zu rasant. Alles wird so hastig abgearbeitet, dass kein Platz für Emotionen oder Details bleiben. Einzig die romantischen Szenen werden im Gegenzug überemotional und kitschig geschildert. Gefühlt bekommt hier übrigens kurz vor knapp jeder Topf seinen Deckel, auch wenn es noch so erzwungen wirkt.
Mit dem Ende ist es nicht anders. Es wirkt zu künstlich, gequetscht, zu vorhersehbar und ist leider das schlechteste Buchende der gesamten Trilogie. Auch wenn es blutige Szenen gibt und Charaktere sterben, kann einen doch nichts so recht überraschen. Der Weg bis zum großen Finale ist ein sehr schwerer. Nach den ersten 100 Seiten spielte ich bereits mit dem Gedanken das Buch abzubrechen, etwas das ich seit über fünf Jahren nicht mehr gemacht habe und für mich persönlich wirklich die allerletzte Notbremse ist. Immer wieder verlor ich hier die Lust weiterzulesen und ich fragte mich ernsthaft, ob mich das Ende stark genug reize, um mich durch die letzten Seiten zu quälen. Letztendlich habe ich mich dazu gezwungen und muss gestehen, dass es sich kaum gelohnt hat.
Zwei klitzekleine Pluspunkte möchte ich letztendlich aber doch erwähnen. Es gab zwei Charaktere, die ich doch ins Herz geschlossen habe und das waren Cassandra und Jerry. Zudem fand ich die Darstellung der olympischen Götter ziemlich interessant. Waren sie bei „Percy Jackson“ die Verbündeten im Kampf gegen die Titanen, sind sie hier die Bösen, die die Menschheit vernichten wollen und über den Globus ziehen und vergewaltigen und töten. Ob das den Gottheiten wirklich gerecht wird sei zwar dahin gestellt, aber ich wollte mich hier ja auf das Positive beschränken. Denn die Inszenierungen weichen auch voneinander ab. Bei „Percy Jackson“ ist beispielsweise Ares, der Gott des Krieges ein großer, muskelbepackter Rocker mit Lederjacke und Sonnenbrille, der mit seiner Harley vorzugsweise die Route 66 herunter knattert. In der „Göttlich-Trilogie“ ist er ein großer, dürrer und blasser Mann mit langen verfilzten schwarzen Haaren, aus dessen Körperöffnungen Blut läuft und der völlig irre wirkt. Während im ersten Fall Ares also ein absoluter Krieger ist, ist er hier eher das Sinnbild des Leids und des Schmerzes aller Kriege, die ihn in den Wahnsinn trieben. Diese Aspekte reichen aber leider nicht, um hier noch irgendetwas zu retten.
So leid es mir tut: „Göttlich verliebt“ von Josephine Angelini ist das schlechteste Buch, das ich seit Jahren gelesen habe. Die Urban Fantasy-Elemente sind verworren und schlecht durchdacht. Die Charaktere sind völlig überdreht und sprunghaft, das Liebesdrama ist schlicht und einfach unbegründet und wird trotzdem durchgezogen. Der Schreibstil lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Da hilft es auch nicht, dass es zumindest gelegentlich recht nette Ansätze gibt. Ich habe mich förmlich durch dieses Buch gequält und es nur beendet, damit ich eine vollständige Rezension verfassen kann und dem Werk nicht unrecht tue, falls das Ende doch gut gewesen wäre. Aber das war es nicht, denn auch der Abschluss war eindeutig zu plump und eindimensional. Ich hatte von Anfang an keine hohe Erwartungshaltung an diese Jugendbuch-Trilogie, hätte aber auch nicht gedacht, dass sie so enttäuschend ist. Deswegen muss ich leider, und zum ersten Mal in meiner Bloggerkarriere, nur eine von fünf Federn vergeben. Im Allgemeinen war die „Göttlich-Trilogie“ in Ordnung, den letzten Band kann ich aber wirklich nicht empfehlen.
- Diana Gabaldon
Outlander - Ferne Ufer
(1.144)Aktuelle Rezension von: DoraLupinClaire kehrt in diesem Teil nach Schottland ins 18. Jahrhundert zurück um den totgeglaubten Jamie zu suchen.
Dies ist der dritte Teil der Reihe und ich würde hier empfehlen die richtige Reihenfolge einzuhalten, da der inhaltlich der Bücher aufeinander aufbaut und weitergeführt wird. Ohne Vorwissen verpasst man da als Leser viel.
Dieses Abenteuer führt weg von Europa und mitten hinein in die Seefahrt des 18. Jahrhundert. Wie war es damals für die Besatzung, welche Krankheiten sind auf See aufgebrochen, wie war das Leben auf den Inseln rund um Jamaika?
Das Buch ist recht abenteuerlich und natürlich wieder sehr gefühlvoll geschrieben, es hat mich aber nicht ganz so mitreißen können wie die ersten Teile und hatte hier und da auch mal Längen.