Bücher mit dem Tag "partnerschaft"
578 Bücher
- Ally Condie
Cassia & Ky - Die Auswahl
(4.525)Aktuelle Rezension von: Zarina📖 Inhaltsangabe:
In einer streng kontrollierten Gesellschaft bestimmt das System alles, auch, wen man lieben soll. Für Cassia scheint alles perfekt, als ihr bester Freund Xander als ihr idealer Partner bestimmt wird. Doch ein vermeintlicher Fehler bringt das Gesicht eines anderen Jungen auf ihren Bildschirm: Ky. Damit beginnt Cassias leise Rebellion, gegen das System und für die Freiheit zu wählen.📚 Meine Meinung:
Ich lese oder höre das Buch immer wieder, es hat für mich etwas Beruhigendes. Trotz der düsteren Gesellschaft wirkt alles in sanften Rosa-Pastelltönen: ruhig, nachdenklich und fast poetisch. Die Welt ist klug durchdacht, besonders die Einführung in das System der "Normalen" gelingt hier sehr gut. Cassias Entwicklung beginnt zart, aber nachvollziehbar, und auch die unterschwellige Spannung hält einen bei der Stange, ohne laut zu werden. Es ist kein actiongeladener Auftakt, sondern einer, der sich Zeit nimmt, dass mochte ich sehr.✅ Fazit:
Ein ruhiger, gefühlvoller Einstieg in eine dystopische Welt mit sanften Farben und leisen Tönen. Für alle, die zwischenmenschliche Tiefe schätzen und sich gern in Gedanken über Kontrolle und Freiheit verlieren. - E. L. James
Fifty Shades of Grey - Gefährliche Liebe
(4.367)Aktuelle Rezension von: Kathrin_HermannIch hatte den 1. Band erhalten und innerhalb eines Tages verschlungen. Aufgrund des geschickt gemachten Cliffhangers habe ich dann regelrecht süchtig den 2. Band herbeigefiebert und, sofort nach Erhalt (dem Postboten quasi aus der Hand gerissen)mit dem lesen begonnen.
Was soll ich sagen.....ich bin enttäuscht! Ich bin sogar so enttäuscht, daß ich das Buch schon wieder weiter verkauft habe.
Diese Enttäuschung versuche ich kurz in Worte zu fassen:
Seit dem Ende des 1. Bandes /Cliffhanger und dem Beginn des 2. Bandes sind sage und schreibe 5 (!!) Tage vergangen. 5 Tage ist Ana von Christian getrennt, hat sich die Augen aus dem Kopf geweint (warum - sie ist doch gegangen....)und hat erbärmlich abgenommen (oha!). Als sie eine Fahrgelegenheit zu der Ausstellung ihres Freundes José braucht, nutzt sie das Angebot von Christian, sie hinzubringen und - Voíla! Natürlich (natürlich???) erliegt sie ihm wieder...
Im weiteren Verlauf des Romans reihen sich naiv-dümmliche Gespräche zwischen den Protagonisten und haufenweise Sexszenen, die wohl sehr schön beschrieben sind, aneinander. Mich hat verwundert, welche Kondition die Schriftstellerin ihren Figuren zutraut / zumutet....
Es kommen außerdem noch ein aufdringlicher Chef (Ana) und ein Hubschrauberabsturz (Christian) dazu.
Fazit:
Was im 1. Band als prickelndes Abenteuer zwischen einem naiven Dummchen und einem unermeßlich reichen Schönling begann, versandet in diesem 2. Band zu einem fast unerträglichen Geschmalze, das auch die permanenten Sexszenen (kein SM!) nicht mehr rausreißen - im Gegenteil, man hat beim lesen den Eindruck, wenn der Autorin nichts mehr eingefallen ist, was ihre Figuren an belanglosem Blabla von sich geben könnten, wurde eben mal wieder gev****.
Es ist vom harmonischen, liebevollen, verständnisvollen Umgang miteinander (sämtliche Regeln, Hard-limits etc. sind passé) fast ein Lore-Roman, die meine Mutter in den 60er/70er -Jahren so gerne las - nur eben mit haufenweise Sex.
Der Cliffhanger am Ende, der mit Spannung auf Band 3 überleiten soll, ist dermaßen an den Haaren herbeigezogen.....ich weiß nicht, ob sich die Ausgabe lohnen wird, aber um den Sums komplett zu machen, sollte man sich das vielleicht noch antun. - Jojo Moyes
Eine Handvoll Worte
(1.845)Aktuelle Rezension von: Isabelle_KocherJojo Moyes schafft es erneut, eine Geschichte mit so viel Liebe, Leidenschaft und Herzschmerz zu füllen, dass wir vom ersten bis zum letzten Wort an ihrer Schreibfeder hängen, weil wir uns nichts sehnlicher als ein Happy End wünschen. Und dieses Mal gleich doppelt, denn es gibt zwei Liebesgeschichten, die parallel zueinander in verschiedenen Epochen laufen. Darin werden die Figuren mit gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten, persönlichen Schicksalschlägen und - noch viel schlimmer - verpassten Chancen konfrontiert. Der Leser wiederum wird mit gewaltigen Emotionen, einem nie nachlassenden Spannungsbogen und sehnsuchtsvoller Romantik konfrontiert. Ein Buch, bei dem man die letzten hundert Seiten, in einem Stück durchlesen muss, weil man es nicht mehr schafft, aus der Hand zu legen.
- Audrey Niffenegger
Die Frau des Zeitreisenden
(4.377)Aktuelle Rezension von: dadaeliDer Einband verspricht viel und die auf der Rückseite abgedruckten Rezensionen versprechen noch mehr. Von "einer der großartigsten gefühlvollsten Liebesgeschichten aller Zeiten" ist hier unter anderem die Rede. Die Erwartungen waren dementsprechend hoch und konnten dadurch leider umso tiefer fallen.
Die Sprache im Buch war an einigen Stellen unangemessen derb und unpassend. Im Verlauf der Geschichte tauchen zunehmend logische Fehler bzgl. des Zeitreisens auf (Regeln die zu Beginn selbst auferlegt wurden, werden nach und nach gebrochen oder nicht beachtet). Durch die ständigen Zeitsprünge ist es auch durchweg schwer als Leser den Überblick zu behalten. Darüber hinaus steuert die Geschichte auf einen vermeintlichen Höhepunkt und Plot zu, den es schlichtweg nicht gibt.
Fazit: Schade und leider (für mich) vergeudete Lesezeit
- David Nicholls
Zwei an einem Tag
(3.712)Aktuelle Rezension von: AukjeEmma und Dexter verbringen während ihres Abschlusses, der 15. Juli, eine Nacht miteinander. Doch schon am nächsten Tag trennen sich ihre Wege wieder. Seit dem versuchen sie sich über die nächsten zwanzig Jahre, immer am 15. Juli zu treffen. In dieser Zeit durchleben sie verschiedene Schicksalschläge gemeinsam, aber können sich nicht gegenseitig ihre wahren Gefühle für einander gestehen……
Habe das Buch gelesen, da mir die Grundidee der Story gefallen hat ... zwei Menschen begegnen sich über mehrere Jahre am selben Tag!
Von Seite 1 bis zum Ende, habe ich dieses Buch verschlungen. Die Charaktere sind wunderbar beschrieben und man baut ziemlich schnell eine emotionale Bindung auf. Selbst wenn einer der beiden mal eine Fehlentscheidung trifft, ist diese immer nachvollziehbar. Zum Ende lief mir während des Lesen schon mal die ein oder andere Träne.
Absolut empfehlenswert!
- Cecelia Ahern
P.S. Ich liebe dich
(8.794)Aktuelle Rezension von: Melanie_HoppeDies war mein erstes Buch der Autorin Cecelia Ahern und was soll ich sagen?!?! WOW! Einfach eine Achterbahn der Gefühle. Die Autorin erfasst ein sehr sehr wichtiges und emotionales Thema und das auf eine sehr sympathisch Weise. Ich habe viel lachen können und gleichzeitig geheult wie ein Schlosshund. Ich habe mich ab der ersten Seite vollkommen rein stürzen können und es ließ sich super flüssig lesen. Ich kann dieses Buch nur empfehlen und bin sehr auf weitere Bücher der Autorin gespannt.
- Graeme Simsion
Das Rosie Projekt
(1.466)Aktuelle Rezension von: Brina_10Don Tillmann weiß, das soziale Interaktion nicht sein Fachgebiet ist. Als Professor und Forscher, der Umgang mit Analysen und rationalen Gedanken hingegen schon. Was liegt also näher als einen Fragebogen zu erstellen? Einen Fragebogen, um die perfekte Ehefrau zu finden? Don ist begeistert von seiner Idee und weiß, das sie erfolgreich sein kann. Doch dann trifft er Rosie. Rosie, die alle Fragen sprengt und sich einfach nicht um den Fragebogen schert, weil sie ein ganz anderes Ziel hat: Ihren leiblichen Vater zu finden.
Dieses Buch hat mich wirklich überrascht. Es war erfrischend und einfach mal etwas total anderes. Und auch, wenn Don stellenweise echt anstrengend war, war es genau diese überzogene Darstellung, die das Buch für mich so einzigartig gemacht hat.
Don und Rosie verfolgen ein gemeinsames geheimes Projekt. Und auch hier ist die Darstellung total überzogen und wahrscheinlich wenig realistisch. Aber genau das, macht es so einfach, sich auf das Buch einzulassen. Es besticht durch seinen trockenen Humor und einzigartige Charaktere.
Das Buch vereint sämtliche Klischees und regt genau deshalb dazu an, nachzudenken. Seine eigene Einstellung zu hinterfragen, andere Perspektiven einzunehmen und die Geschichte einfach auf sich wirken zu lassen. Irgendwie kann sich sicher jeder in diesem Buch ein stückweit wiederfinden und das macht es so einfach, das Buch zu mögen.
Ich habe den Schreibstil, den Humor, die Protagonisten und alles andere an dem Buch einfach sehr gemocht und freue mich schon total auf die anderen Bände.
- David Safier
Mieses Karma
(5.083)Aktuelle Rezension von: AlinchenKim ist Fernsehmoderatorin mit Leib und Seele. Für ihre Familie bleibt wenig Zeit. Die Ehe mit Alex ist am Ende, denn Kim fühlt sich zu Daniel Kohn, einem anderen Moderator, hingezogen. Zudem hat sie keine Zeit für Töchterchen Lillys Geburtstag, da am selben Tag der Deutsche Fernsehpreis verliehen wird, für den Kim (und auch Daniel Kohn) nominiert ist. Ausgerechnet an dem Tag stirbt Kim, weil ihr ein Teil der Weltraumstation an den Kopf fliegt. Doch sie wird widergeboren - ausgerechnet als Ameise, denn gutes Karma hat sie in ihrem Leben nicht gesammelt. Nun erst merkt sie, dass sie insbesondere ihre Tochter nicht im Stich lassen möchte und versucht, gutes Karma zu sammeln. Zur Hilfe kommt ihr dabei immer mal wieder der verstorbene Casanova, der ebenfalls als Ameise wiedergeboren wurde.
Ich finde die Idee hinter dem Buch witzig und auch der Schreibstil ist passend dazu leicht und lustig. Doch wo am Anfang noch der Humor überwiegt, ging mir je länger das Buch andauerte (und es ist wirklich nicht dick) Protagonistin Kim auf die Nerven. Sie ist wirklich sehr egoistisch, denn sie merkt erst spät, wie sehr sie ihre Familie liebt. Auch der von Buddha so gelobte Wandel ist meiner Meinung nach nicht in vollem Maße erfolgt.
- Cecelia Ahern
Für immer vielleicht
(2.857)Aktuelle Rezension von: JoxannaDie Geschichte fängt in der Kindheit von Rosie Dunne an, die sie gemeinsam mit ihrem besten Freund Alex Stewart genießt. Schon damals fand die meiste Kommunikation über Briefe statt. Wir begleiten Rosie in ihrer Teenager-Zeit und erfahren von ihren und Alex damaligen Jugendproblemen. Ihre Freundschaft war zwar unzertrennlich, aber ihre physischen Wege trennten sich aufgrund einschneidender Lebensereignissen und -entscheidungen noch vor ihren 20ern.
Für Rosie stand eine harte Zeit bevor und sie teilt sich ihren Familienmitgliedern und Freunden noch immer via Briefen und E-Mails mit.
Eine Geschichte, die das wahre Leben einer alleinerziehenden, jungen Mutter beschreiben könnte. Wie das Leben eben manchmal so spielt.
Meine Meinung:
Ich konnte keinen Draht zur Protagonistin finden, weil ich Rosie als nervige Persönlichkeit kennenlernte, die viel herumjammert. Die Geschichte scheint manchmal etwas zu konstruiert, das wird am Ende des Buches aber immer besser. Insgesamt vielleicht ein netter Zeitvertreib, aber keine literarische Meisterleistung. - Lori Nelson Spielman
Morgen kommt ein neuer Himmel
(2.569)Aktuelle Rezension von: celovayreadsBrett verliert ihre geliebte Mutter. In ihrer Trauer muss sie die Verlesung des Testaments durchstehen, was sich nicht ganz so gestaltet, wie erwartet. Brett wird gezwungen, eine Liste mit „Träumen“ abzuarbeiten, welche sie mit 14 Jahren als Teenager geschrieben hatte. Die Punkte auf der Liste scheinen unerreichbar zu sein. Wird Brett es schaffen, diesen Wunsch ihrer Mutter und ihre jugendlichen Träume für sich selbst zu erfüllen?
Ich habe dieses Buch größtenteils genossen. Die Idee der Story ist toll und es wurde auch nicht langweilig. Den Weg von Brett mit zu verfolgen hat Spaß gemacht.
Dennoch gibt es Gründe dafür, dass ich dem Buch dann nur 3,5 Sterne geben konnte. Der Schreibstil war nicht ganz was für mich und erschwerte mir manchmal den Genuss am Buch. Dazu kommt, dass mir leider mindestens zwei problematische Stellen aufgefallen sind, die ich nicht vertreten oder verteidigen kann. Da geht es zum Einen um das „Nachmachen“ der chinesischen Sprache oder aber um eine Stelle, an der offensichtliches Bodyshaming von Seiten der Hauptprotagonistin als eine normale Aussage dargestellt zu sein scheint.
Das ist mir leider negativ im Kopf geblieben und hängt mir doch sehr nach. Dennoch würdige ich, wie zu Anfang gesagt, die tolle Idee der Story und ihre Umsetzung.
- Mia Morgowski
So was hat ein Mann im Gefühl
(33)Aktuelle Rezension von: Engelchen07Toby steckt mitten in der Planung seines 40. Geburtstages, da entdeckt er auf dem Handy seiner Freundin Birte eine sehr eindeutige SMS. Birte druckst erst noch herum und stammelt dann "eigentlich wollte ich es dir erst nach deinem Geburtstag sagen...". Doch was ändert es schon? Sie hat einen neuen. Seit über einem Jahr und beabsichtigt auszuziehen und zu ihm zu ziehen.
Toby ertränkt seinen Frust erst Mal in ausreichend Alkohol. Glücklicherweise hat er gute Freunde die ihm dabei zur Seite stehen. Sein Freund Mirko stellt ihm seine Wohnung in der Nähe der Reeperbahn zur Verfügung? Doch ist dies die richtige Unterkunft für einen anständigen Anwalt?
Die Abwechslung ist reichlich. Toby lernt eine Frau nach der anderen kennen. Doch keine ist wie Alice! Alice ist eine Mandantin die Toby von Anfang an fasziniert.
Mir hat das Buch super gut gefallen. Ich konnte es gar nicht mehr aus den Händen legen. Mir hat Toby stellenweise so sehr leidgetan, ich wollte unbedingt wissen wie es mit dem sympathischen Tollpatsch weitergeht. Ich kann das Buch nur empfehlen. Dieses Buch von Mia Morgowski hat mir von ihr bis jetzt am besten gefallen.
- Anna Gavalda
Zusammen ist man weniger allein
(3.341)Aktuelle Rezension von: Julietta89Anna Gavalda entführt in *Zusammen ist man weniger allein* in das Leben vierer ungleicher Charaktere in Paris: die alte Paulette, die ins Pflegeheim muss, ihr Enkel Franck, der als Koch arbeitet, die magersüchtige Künstlerin Camille und der adelige Außenseiter Philibert. Nach und nach verweben sich ihre Schicksale, und aus ihrer unfreiwilligen Gemeinschaft entsteht eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und die heilende Kraft menschlicher Nähe.
Das Buch ist leicht zu lesen, fast wie eine gut gemachte Fernsehserie – irgendwo zwischen Rosamunde Pilcher und einer französischen Version von *Gute Zeiten, schlechte Zeiten*. Die Geschichte plätschert angenehm vor sich hin, ist unterhaltsam, manchmal berührend, aber nie wirklich tiefgehend. Zwar werden die tragischen Hintergründe der Figuren angerissen, doch oft bleibt es bei einem oberflächlichen Blick auf ihr Leid. Besonders das Ende wirkt mit seiner romantischen Verklärung fast zu schön, um wahr zu sein.
Wer eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Themen Einsamkeit, Trauma oder gesellschaftlicher Außenseiterstellung erwartet, wird möglicherweise enttäuscht. Wer jedoch eine charmante, leichtfüßige Lektüre mit sympathischen Charakteren sucht, die sich gut weglesen lässt, ist mit *Zusammen ist man weniger allein* bestens bedient.
- Andrew O'Connor
Das Haus der Lady Armstrong
(51)Aktuelle Rezension von: sydneysider47Die Handlung:
Dieser Roman spielt vorwiegend in Irland. Er besteht aus drei Büchern:
Die Handlung des ersten Buchs spielt in der Zeit von 1840 bis 1848. Anna ist verliebt in Edward Armstrong und ist sehr glücklich, als er sie heiratet. Sie wird Lady Armstrong und wohnt mit ihrem Mann und einigen Bediensteten in einem großen Haus. Edward ließ dieses Haus extra für sie bauen. Das Haus wird bekannt für seine Feste und Empfänge.
Das Glück für die Armstrongs könnte perfekt sein, wenn Anna endlich schwanger werden würde. Das passiert lange Zeit nicht. Anna fürchtet, kinderlos zu bleiben. Das wäre verheerend für sie - denn im Falle von Edwards Tod würde sein Cousin Sinclair ihr Haus und ihr Land erben. Sinclair und seine Frau Diana haben nämlich einen Sohn, dem sie dann dieses Erbe weitergeben könnten. Und Anna würde dann vielleicht von dort verjagt werden.
Anna lässt sich von einem Spezialisten untersuchen, der ihr bestätigt, dass sie an der Kinderlosigkeit nicht schuld ist. Georgina, Annas Cousine und Freundin, bringt sie auf die Idee, dass sie von einem anderen Mann schwanger werden könnte. Zuerst zögert Anna, fasst dann aber doch einen Plan...
Im zweiten Buch wird der Leser mit Episoden, die in der Zeit von 1913 bis 1922 spielen, bekannt gemacht. Es geht es um die 25-jährige Engländerin Clara, die in London den Iren Pierce Armstrong trifft. Pierce ist ein Nachkomme von Anna und Edward. Clara verliebt sich sofort in Pierce. Er bleibt aber ihr gegenüber unnahbar, wortkarg und unfreundlich.
Sie versucht, ihn für sich zu gewinnen und trifft ihn so oft wie möglich. Aber er "beißt" erst an, als sie sie sich einem anderen Mann zuwendet. Auf einmal macht Pierce Clara einen Heiratsantrag, in den sie strahlend einwilligt.
Sie heiraten und ziehen gemeinsam nach Irland in das Haus, das Pierces Urgroßvater Edward einst für Anna bauen ließ.
Die Ehe von Clara und Pierce ist nicht einfach. Prudence, Pierces einzige Schwester, kann Clara nicht leiden und versucht, ihr das Leben so schwer wie möglich zu machen. Als Clara einmal Urlaub macht, lässt Prudence Claras Kleider enger nähen. Ein anderes Mal lässt Prudence von einem Anwalt Claras und Pierces Scheidungspapiere aufsetzen.
Aber auch Pierce ist kein einfacher Ehemann. Als er als Soldat in den Ersten Weltkrieg ziehen muss, beantwortet er fast nie Claras Briefe.
Irgendwann verliebt sich Clara in den Maler Johnny Seymour und plant, mit ihm abzuhauen...
Das dritte Buch spielt von 2007 bis heute. Nico Collins ist der Enkel von Pierce Armstrong. Er will sich von seiner Frau Susan Collins scheiden lassen. Sie verlangt von ihm, das Armstrong House zu verkaufen, damit genug Geld für sie und Nico und die gemeinsame Tochter Alex da ist. Schweren Herzens willigt Nico ein, das Haus zu verkaufen, das nach einem Brand vor vielen Jahren zur Ruine geworden ist.
Die ehemalige Schauspielerin Kate Fallon kann sich für das Haus begeistern, und ihr Mann Tony kauft es ihr. Kate will das Haus wieder herrichten lassen und beauftragt Nico, der Architekt ist, diese Renovierungsarbeiten zu leiten. Das Ergebnis ist wunderschön und kann sich sehen lassen. Allerdings haben viele Leute - auch die Fallons und Nico - nicht mit der Finanzkrise gerechnet...
Meine Meinung:
Was ich hier lese, ist eine Familiengeschichte mit Szenen aus drei Jahrhunderten - mit Intrigen und Dramen. Und solche Romane lese ich immer wieder gerne.
Die Kapitel sind kurz und schnell zu lesen - im Durchschnitt zwei bis fünf Seiten. Die Schrift ist groß. Die Hauptcharaktere Anna und Clara fand ich sehr sympathisch. Den Charakter Kate fand ich zuerst unnahbar, eingebildet und unsympathisch - aber im Laufe der Lektüre änderte sich auch das. Später im Buch wurde mir Kate sehr sympathisch.
Ich habe die Geschichten rund um diese drei Frauen gern gelesen. Manche Handlungsstränge fand ich tragisch - beispielsweise, was Anna letztendlich anstellte, um schwanger zu werden - und die Konsequenzen, die sich daraus ergaben. Clara mochte ich auf Anhieb - und ich fand es schlimm, wie Prudence und auch ihr Ehemann Pierce sie behandelten. Lange Zeit war mir nicht klar, was mit Clara passiert war - aber der Schluss des Buches hat mich hier versöhnt.
Die Geschichte mit Kate, Tony und Nico interessierte mich ebenfalls von Anfang an - auch wenn ich die Handlung stellenweise etwas kitschig fand. Jedoch verkommt das Buch nie zur Liebesschnulze, es gibt keine zu offenherzigen Szenen. Auch gibt es keine brutalen Szenen, so dass ich das Buch bedenkenlos auch als Geschenk für Mütter und Schwiegermütter empfehlen kann.
Und neben einer dramatischen Romanhandlung bekomme ich als Leserin noch ein bisschen Geschichte und die Gepflogenheiten der jeweiligen Zeit mit. So war es im 19. Jahrhundert ein Makel, wenn man keine Kinder bekommen konnte. Oder wenn man schwanger wurde, aber noch nicht verheiratet war. Auch klingt in dem Buch durch, dass die Iren lange Zeit Vorurteile gegen Katholiken hatten.
Andrew O'Connor hat es geschafft, eine spannende und dramatische Familiengeschichte zu schreiben, die Szenen aus drei Jahrhunderten zeigt. Die drei Frauencharaktere Anna, Clara und Kate faszinieren mich - jede mit ihrer eigenen - oft tragischen - Geschichte.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen - es hat mich gut unterhalten. Da ich nicht weiß, wofür ich Sterne in der Gesamtwertung abziehen sollte, vergebe ich alle fünf Sterne und empfehle das Buch weiter.
- Sarah Kuttner
Mängelexemplar
(1.222)Aktuelle Rezension von: Maza_e_KeqeIch-Erzählerin Karo Hermann ist 26, arbeitet in ihrem Traumjob, hat Freunde und lebt in einer Beziehung. Ihr Freund Philipp und sie lieben sich nicht, aber genießen das Gefühl in einer Partnerschaft zu sein. Glücklich sind sie dabei beide nicht. Dann verliert Karo ihren Job, muss sich durchschlagen und plötzlich wie aus heiterem Himmel überkommt sie die Angst. Eine Panikattacke, die ihr Leben aus den Fugen wirft.
Die Geschichte ist gut geschrieben, locker und nachvollziehbar erzählt. Ich habe mich selbst in einigen beschriebenen Situationen in Karos Verhalten wieder erkannt, was sie mir leider nicht viel sympathischer machte. Sie beschreibt ihre Therapie, ihre Abstürze und wie sie von ihrem Umfeld "aufgefangen" wird.
Am Schluss hatte ich das Gefühl, dass ich nur ein halbes Buch gelesen habe und da doch eigentlich noch die Geschichte zu einem Abschluss kommen müsste. Vermutlich ist das beabsichtigt: Die Depression lässt sich eben nicht auf 260 Seiten zwischen zwei Buchdeckeln heilen.
Was mich zwischenzeitlich immer wieder störte, war die Fäkalsprache. Diese erinnerte mich in ihrer Ausdrucksweise oftmals an das Werk "Feuchtgebiete" aus der Feder der Moderatorenkollegin der Autorin.
Ein nettes Büchlein, das sich gut zwischendurch lesen lässt, allerdings kaum geeignet das Thema "Depression" näher zu bringen.
- Nicholas Sparks
Wie ein einziger Tag
(2.456)Aktuelle Rezension von: AukjeAls Noah Calhoun 1946 aus dem Krieg nach New Bern, North Carolina zurückkehrt, kauft er ein altes Landhaus und beginnt es zu renovieren. Genau dieses Haus hat für ihn eine große Bedeutung, da er 14 Jahre zuvor dort viel Zeit mit seinen großen Jugendliebe Allie verbracht hat. Als ein Zeitungsbericht über Noah's Renovierungsarbeiten veröffentlicht wird, liest Allie ihn und plant sofort dorthin zu fahren. Ihrer Familie und ihrem Verlobten Lon erzählt sie aber, sie wolle dort Antiquitäten kaufen. Kurz nach ihrer Ankunft in New Bern fährt Allie zu dem Haus von Noah und trifft ihn dort an. Erfreut sie zu sehen, lädt er sie zum Essen ein und die beiden erzählen sich alles was in den letzten Jahren passiert ist. Auch den nächsten Tag verbringen die beiden gemeinsam und die alten Gefühle kommen wieder hoch und die beiden verlieben sich wieder in einander. Allie beginnt sich mit Noah wieder freier zu fühlen, da er sie unter anderem ermutigt wieder mit dem malen zu beginnen. Doch da sich sie sich nicht regelmäßig bei ihrem Verlobten meldet, wird dieser skeptisch und plant nach New Bern zu fahren, aber ihre Mutter kommt ihr zuvor um sie zu warnen.
Nun gibt es einen Zeitsprung. Etwas 49 Jahre später befinden sich Allie und Noah in einem Altenheim. Allie hat mittlerweile Alzheimer und sie erkennt Noah nicht immer wieder. Allerdings haben die beiden, nach der Feststellung ihrer Diagnose, gemeinsam ein Tagebuch geschrieben um ihre Geschichte festzuhalten. Nun liest Noah ihr jeden Tag daraus vor im Kampf gegen das Vergessen. Dadurch erfährt man das die beiden geheiratet, ein gemeinsames glückliches Leben geführt, mehrere Kinder und mittlerweile auch Enkelkinder haben und Allie eine erfolgreiche Malerin wurde. Leider geht es Noah mittlerweile auch nicht so gut, er hat Prostatakrebs und einem Schlaganfall überstanden. Das Buch endet an dem Tag an ihres 49. Hochzeitstages, an dem Noah sich in das Zimmer von Allie schleicht, die ihn sogar erkennt.
Ich muss zugeben, dass ich vor Jahren den Film zuerst gesehen habe, bevor ich jetzt erst das Buch gelesen habe. Ich liebe den Film wirklich, aber das Buch mochte ich auch sehr. Stellenweise empfand ich es aber dann doch ein wenig zu kitschig und daher habe ich es nur mit 4 statt 5 Sternen bewertet.
- Karin Slaughter
Belladonna
(1.674)Aktuelle Rezension von: Ina_22Ich kann "Belladonna" nur empfehlen - es ist ein fast durchwegs spannender, schnell zu lesender und guter Thriller, sicherlich aber nicht für jedermann/frau. Teilweise werden die vorkommenden Gräueltaten schon sehr explizit und grauslich beschrieben.
Die Charaktere werden zum Großteil sehr gut und nachvollziebar dargestellt, nur mit Lena konnte ich so gar nicht warm werden. Bin gespannt, ob sich das in den nächsten Büchern noch ändert und sie mir sympathischer wird.
Etwas mehr Spannung bei der Auflösung wäre noch drinnen und wünschenswert gewesen. Alles in Allem hat das Buch aber jedenfalls Lust auf Teil 2 gemacht.
- Stieg Larsson
Vergebung
(2.338)Aktuelle Rezension von: WelpemaxDer letzte Teil der Millenium Trilogie unter Stieg Larsson. Im Vergleich zu den anderen beiden Teilen fand ich den letzten Teil noch etwas besser als Teil I, aber letztlich war es wieder eine Wiederkehr zu alten Fehlern. Um überhaupt zum Punkt zu kommen wo es interessant wird, muss man mehrere 100 Seiten lesen. Wenn man Passagen oder Kapitel hat, die man mag und die man spannend findet, dann ist der Stil von Herr Larsson wirklich lesefördernd, aber wenn Herr Larsson mal wieder ein Nebenstrang der äußersten Unwichtigkeit ausführt, dann liest sich das Buch für mich sehr zäh (zum Beispiel Erikas Ausflug zur SMP). Die einen mögen es lieben, aber wirklich nervig sind die Intermezzi von Mikael und den Frauen. Nix gegen Romantisches und auch nix gegen Sexuelles, aber der hopst von einem Bett ins nächste und jede Frau hat totales Verständnis und duldet natürlich auch alle Seitensprünge, ja es ist den Frauen sogar bekannt und trotzdem wollen sie auch auf der Liste "Ich-hatte-Mikael-im-Bett" stehen. Zu guter letzt, geht alles viel zu glatt über die Bühne und der Komplott wird aufgedeckt ohne das einer der "Guten" zu schaden kommt, in Anbetracht der Machtfülle äußerst unwahrscheinlich, aber Dank der immerwährenden Fehlentscheidungen der "Bösen" natürlich durchaus möglich.
- Benedict Wells
Vom Ende der Einsamkeit
(1.069)Aktuelle Rezension von: bookswithjackiJules, Marty und Liz müssen schon früh mit dem Tod ihrer Eltern zurecht kommen. Wir erleben die Geschichte aus Jules Sicht, der im Laufe seines Lebens immer wieder an seine Eltern denkt, und zugleich immer wieder auf neue Hindernisse trifft. Doch Alva und seine Geschwister halten ihn am Leben, auch wenn es nicht immer leicht ist. Bis ihn und Alva eines Tages den nächsten Schicksalsschlag trifft.. Wells Schreibstil hat mich von der ersten Seite an gefesselt, so dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Das Buch hat trotz eines recht großen Logikfehlers 5 Sterne verdient und es ist das erste Buch, bei dem ich je eine Träne verdrücken musste. Oder auch mehr als eine. :)
- Juli Sand
Immer wenn es regnet
(20)Aktuelle Rezension von: TiniSpeechlessInhalt:
Isabella trennt sich nach 10 Jahren Beziehung von Willi. Mit 28 Jahren steht sie nun das erste Mal wieder auf eigenen Beinen und versucht ihr Leben samt Uni, Freundschaften und Liebelein neu zu ordnen.
Persönliche Meinung:
Gelungen! Juli Sand hat mit ihrem Debütroman ein erfrischendes und sehr unterhaltsames Werk geschaffen. Ihre Erzählungen sind humorvoll, anschaulich und jederzeit nachvollziehbar. Ich mag es sehr, wenn Charaktere so beschrieben sind, dass man sich ihnen gegenüber sieht - und das ist der Autorin gelungen.
Fazit:
Ich hatte das Buch über ein Jahr rumliegen, bevor ich es gelesen habe. Eindeutig ein Fehler :) - Heike Melzer
Scharfstellung
(52)Aktuelle Rezension von: CanYouSeeMeSex geht heute auch ohne Partner! Das ist zumindest eine der Entwicklungen, die Heike Melzer täglich in ihrer Praxis beobachtet. Heike Melzer beleuchtet messerscharf diese brisanten Entwicklungen ungeahnten Ausmaßes, die uns früher oder später alle betreffen werden, sei es im Freundeskreis, der eigenen Familie oder Partnerschaft.
'Scharfstellung' von Heike Melzer verspricht ein Buch, das sich tabulos der heutigen Sexualität mit all ihren Facetten widmet. Die inhaltliche Aufarbeitung ist sehr faktenlastig, ich hätte mir öfter auflockernd Beispiele gewünscht. Ja, es ist ein Sachbuch - dennoch ginge es auch weitaus weniger staubig und ermüdend. Insgesamt werden viele Themen angesprochen, was durchaus interessant ist. Leider blieben die Ausführungen dabei oft oberflächlich - ich hätte mir mehr inhaltliche Tiefe und dafür ein geringeres Themenspektrum gewünscht. Qualität vor Quantität.Schade, denn die Thematik hat durchaus Potential ein spannendes Sachbuch zu füllen - hier ist es der Autorin leider nicht so recht gelungen. - Luisa Sturm
Mondscheinmund (Liebesroman)
(20)Aktuelle Rezension von: CanisLibrumNach dem Debütroman von Luisa Sturm, der mir persönlich sehr gut gefallen hat, war meine Vorfreude auf den zweiten Roman „Mondscheinmund“ riesig, ich hatte aber auch ein wenig Angst, dass er mit „Ein ganzes Ja“ vielleicht nicht mithalten kann. Aber mit ihrer speziellen Art Geschichten zu erzählen hat mich Luisa Sturm auch mit dem Auftakt zur „Mondschein-Reihe“ absolut überzeugt. Dieser Roman erzählt wieder eine Geschichte über einen längeren Zeitraum im Leben der Hauptfigur Marlene – kurz Lene. Diese beginnt als Lene 18 Jahre alt ist und erzählt bis in die frühen Dreißiger der jungen Frau. Gerade diese Arte der Darstellung hat mir beim ersten Buch schon gefallen, da man nicht nur einen Einblick in einen kurzen Lebensabschnitt bekommt, sondern geradezu mit der Protagonistin erwachsen werden kann.
Die Pianistin Marlene und ihr Zwillingsbruder Felix sind ein Herz und eine Seele. Lene und Felix haben offenbar eine spezielle Verbindung, verstehen sich auch ohne Worte. Auch das Verhältnis der beiden zu ihren Eltern ist ein sehr gutes, sodass die beiden wohl behütet aufwuchsen. . Jeden Dienstag beobachtet Lene an der Bushaltestelle, auf dem Weg zur Schule, einen jungen Mann, der ihr sehr gut gefällt. Ansprechen traut sie sich ihn jedoch nicht, unterhält er sich doch ab und an mit einer rothaarigen Schönheit, die Lene für seine Freundin hält. Eines Tages kommt der junge Mann auf Lene zu und bittet sie um Wechselgeld für einen Fahrschein, mehr nicht, Enttäuschung und Ungeduld machen dem jungen Mädchen zu schaffen. Um den Haltestellenmann zu vergessen lässt sie sich auf ein Date mit einem Mitschüler ein, doch Gefühle wollen sich so gar keine einstellen, geistert doch der Kerl von der Haltestelle ständig in ihrem Kopf herum. Und plötzlich steht er vor ihr und bietet ihr an, sie nach Hause zu bringen. Von nun an treffen sich Philipp (kurz Pip) und Lene jeden Dienstag an der Bushaltestelle und sprechen über Gott und die Welt. Nach endlos langen fünf Monaten bittet Pip Lene endlich um das langersehnte Date, das erfolgreich verläuft und den Beginn einer wunderbaren Beziehung einläutet. Sehr realistisch und einfühlsam erzählt die Autorin die Geschichte über das erste aufflackern von Gefühlen Lene gegenüber Pip. Auch die Art und Weise wie das Aufeinandertreffen stattgefunden hat,wurde realistisch und nachvollziehbar dargestellt. Ich habe mich in Lenes Situation hineinversetzt gefühlt, ihre Unsicherheit miterlebt und auch ihre Enttäuschung darüber, das Pip sie nicht anspricht, sie sich selbst aber auch nicht traut den ersten Schritt zu gehen. Ich glaube, jeder von uns war schon einmal in so einer Situation und dadurch kann man richtig schön mit Lene mitfiebern bzw. mitleiden. Wird das was oder wird das nichts???
Während Lene und Pip eine Vorzeigebeziehung führen, kracht es bei Lenes Eltern immer häufiger seitdem ihr Papa seinen Job verloren hat. So auch am Tag von Lenes Abschlusskonzert, an dem sie schon morgens beim Aufstehen ein ganz ungutes Gefühl im Bauch hat. Und sie sollte recht behalten, denn bei der Hinfahrt kommt es zu einem verheerenden Autounfall, bei dem Lenes Eltern und auch ihr heißgeliebter Bruder Felix ums Leben kommen. Einzig Lene überlebt den Unfall, doch ihre Verletzungen sind derart schwerwiegend, dass sie eine geraume Zeit im Koma liegt. Während dieser Zeit ist Pip ständig an ihrer Seite, kümmert sich um sie, bleibt Tag und Nacht bei ihr.. Obwohl Lene nicht bei Bewusstsein ist, merkt sie die Anwesenheit von Pip und was um sie herum geschieht. Als sie allerdings wach wird, will sie eigentlich nur ihre Familie zurück und kann die Fürsorge von Pip nicht ertragen, weil sie von dem Autounfall traumatisiert ist und ihr es verkehrt vorkommt, Glücksgefühle zuzulassen. Eines Tages sagt sie Pip, dass sie ihn nie geliebt hat und das er gehen soll, sie ist der Meinung er hat mehr verdient als so ein kaputtes Mädchen wie sie es ist. Pip erfüllt ihr diesen Wunsch widerwillig und so liegt es jetzt an Poupette, Lenes Oma, sich um das gebrochene Mädchen zu kümmern und sie aufzufangen. Lenes Gefühlen Pip gegenüber waren in diesem Teil des Romans so toll herausgearbeitet, man konnte ihren inneren Konflikt absolut nachvollziehen. Sie wollte dem jungen Mann nicht bei seiner Karriere zum Ingenieur für Maschinenbau im Weg stehen, war der Meinung, dass sie nur eine Belastung für den Mann wäre, den sie liebt. Außerdem war sie der festen Überzeugung schuld am Unfall und somit am Tod ihrer Familie zu sein, dass sie keine Liebe verdient hat. Einerseits fand ich ihre Entscheidung richtig gehend mutig, andererseits hätte ich sie am liebsten geohrfeigt, denn sie hat ihm den Entschluss einfach abgenommen, hat ihn nicht selbst entscheiden lassen. Und Pip? Natürlich ist er ihrem Wunsch nachgekommen, liebt er sie doch über alles, aber an die Wand klatschen wollte ich ihn trotzdem. Gerade dieser Leseabschnitt war ein Wechselbad der Gefühle. Alle Handlungen der Beiden waren nachvollziehbar, dennoch ergaben sie keinen Sinn. Während des Lesens hatte ich immer wieder auf einen Wendepunkt gehofft, doch der blieb leider aus und obwohl sich beide lieben, gingen sie getrennte Wege.
10 Jahre später, Lene arbeitet bei den „Augsburger Nachrichten“., Sie führt eine Beziehung zu dem aufmerksamen, ehrlichen, zuverlässigen Polizisten Gregor. Dass Gregor auch noch gut aussieht, einen knackigen Po hat und Lenes Launen erträgt, ist natürlich ein weiteres Plus für ihn. Lene soll für die Zeitung ein Interview bezüglich des Baus eines Windrades führen und in einer Phase ihres Lebens, in der sie glaubt, endlich so etwas wie glücklich zu sein, macht ihr das Schicksal einen Strich durch die Rechnung. Ihr Interviewpartner ist niemand geringerer als Philipp von Westphal – ihr Pip. Lenes plötzlich aufwallende Gefühle machen ihr Angst und sie stößt Pip vor den Kopf und flieht, doch so einfach gibt Pip nicht auf, möchte über die Vergangenheit sprechen und so fordert er bei der Zeitung für die weiteren Interviews wieder Lene an. Ein zweites Mal würde er die Frau, die er liebt, nicht mehr ziehen lassen, davon ist er felsenfest überzeugt. Lene kann sich keinen Reim darauf machen, lernt sie doch in Pips Firma seine Freundin Hannah kennen, also warum kann er sie nicht einfach in Ruhe lassen und bringt ihre Gefühle so in Aufruhr? Denn nicht nur die machen ihr zu schaffen, auch ihr schlechtes Gewissen Gregor gegenüber bereitet ihr schlaflose Nächte und auch die Tatsache, dass sie ihre Oma nicht an sie heranlässt um mit ihr über ihre Probleme zu sprechen, nagt immer mehr an ihr. Denn im Laufe der Geschichte erlebt Lene so manche Höhen und ganz tiefe Tiefen, eine Person allerdings ist immer an ihrer Seite, ihre Oma Poupette, die Lene wie ihr eigenes Kind aufgezogen hat, nachdem die Eltern verstorben sind. Poupette ist lebensfroh, ein Wirbelwind und versucht Lene nach dem Unfall wieder zurück ins Leben zu holen, was nicht immer einfach war und ist. Was wird Poupette dazu sagen, dass Lene immer noch Gefühle für Pip hat? Wird sie es gut finden oder ihr raten bei Gregor zu bleiben. Lene muss auf jeden Fall für sich die beste Entscheidung treffen, doch welche wird das sein und was hält das Leben noch für sie bereit?
Luisa Sturm hat es auch mit ihrem zweiten Roman geschafft, mich an jedes einzelne Wort zu fesseln. Ihre Figuren sind absolut realistisch und obendrein alle liebenswert. In ihren Geschichten braucht es keinen Bösewicht, denn durch die dramatischen Wendungen, mit denen die Protagonisten konfrontiert sind, wird das Lesen nie langweilig. Ich mag es sehr, dass man durch die Reise, die man mit den Figuren über Jahre hinweg zurücklegt, diese so gut kennen lernt und man sich dadurch sehr gut in sie hineinversetzen kann. Auch die Romantik kommt nicht zu kurz, ohne dabei übertrieben oder gar gekünstelt rüber zu kommen. Luisa Sturm schreibt so, als hätte sich alles genau so abgespielt und genau das macht ihre Geschichten einzigartig.
Fazit
Nach dem zweiten Roman kann ich getrost sagen, dass ich ein Luisa Sturm Fan bin! Romantisch, tragisch und realistisch bringt sie ihre Geschichten unter den Mann und die Frau.
Liebe Grüße,
Canis Librum - Daniel Glattauer
Gut gegen Nordwind
(5.605)Aktuelle Rezension von: Tanja_WueDas Buch besteht einfach nur aus einem Mailschriftverkehr zwischen Emmi und Leo. Wie aus einem, ich kündige die Zeitschrift zu so einer tiefgründiger Austausch von zwei Personen kommen kann.
Hätte ich nicht eine Empfehlung bekommen, wäre ich nie auf die Idee gekommen, zu diesem tollen Buch zu greifen. Weil, ehrlich?! Schaut euch mal das Cover an. Da dachte ich erst, sieht sehr Jugendlich aus. Ist es aber nicht. Beide Protagonisten stehen sehr gut im Leben.
Empfehlung!
- Gordon Dahlquist
Die Glasbücher der Traumfresser
(186)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDie junge, streng moralische Miss Temple observiert ihren Ex-Verlobten und gerät in geradezu obszöne Umstände, die plötzlich große Entschlußkraft und recht ungewöhnliche Verhaltensweisen von der bisher eher passiven, moralinsaueren jungen Lady erfordern. Zum Glück trifft sie schließlich den Profi-Killer Chang und Dr. Svensson, mit denen sie ein Bündnis gegen die Kräfte der Finsternis bildet. Gegen eine Verschwörung, die den Menschen die Träume rauben kann und sie in unmenschliche, gefühlslose und zur Gedankenkontrolle anderer Menschen befähigte Wesen transformiert.
Action, Mystery und Erotik im viktorianischen England.
Lesetipp
- Karin Slaughter
Gottlos
(1.081)Aktuelle Rezension von: fredhelIch bin ein großer Karin Slaughter Fan und habe schon viele Bücher von ihr gelesen, leider in kunterbunter Reihenfolge.
In dieser Folge ist Sara Linton noch mit ihrem ersten Mann verheiratet. Man erfährt viel über die Beziehung der beiden zueinander, während sie versuchen, den Mord an einer jungen Frau aufzuklären. Ganz zufällig haben sie die Leiche bei einem Waldspaziergang entdeckt. Eingegraben in einer Kiste, in der sie elendig erstickt ist.
Der Verdacht richtet sich auf eine sektenähnliche Gemeinschaft, die nur sehr zäh Informationen preisgibt.
Die Handlung ist wie erwartet sehr spannend. Die Autorin wechselt gekonnt die Szenen. Alle Personen werden sehr gut beschrieben, sodass man schnell eine Beziehung zu ihnen aufbauen kann. Das ist wohl auch der Hauptgrund, warum man der Autorin so gerne folgt. Die Protagonisten entwickeln sich fortwährend weiter und trotzdem lässt sich jede Folge auch ohne Vorkenntnisse lesen.