Bücher mit dem Tag "partnersuche"
90 Bücher
- Graeme Simsion
Das Rosie Projekt
(1.462)Aktuelle Rezension von: Brina_10Don Tillmann weiß, das soziale Interaktion nicht sein Fachgebiet ist. Als Professor und Forscher, der Umgang mit Analysen und rationalen Gedanken hingegen schon. Was liegt also näher als einen Fragebogen zu erstellen? Einen Fragebogen, um die perfekte Ehefrau zu finden? Don ist begeistert von seiner Idee und weiß, das sie erfolgreich sein kann. Doch dann trifft er Rosie. Rosie, die alle Fragen sprengt und sich einfach nicht um den Fragebogen schert, weil sie ein ganz anderes Ziel hat: Ihren leiblichen Vater zu finden.
Dieses Buch hat mich wirklich überrascht. Es war erfrischend und einfach mal etwas total anderes. Und auch, wenn Don stellenweise echt anstrengend war, war es genau diese überzogene Darstellung, die das Buch für mich so einzigartig gemacht hat.
Don und Rosie verfolgen ein gemeinsames geheimes Projekt. Und auch hier ist die Darstellung total überzogen und wahrscheinlich wenig realistisch. Aber genau das, macht es so einfach, sich auf das Buch einzulassen. Es besticht durch seinen trockenen Humor und einzigartige Charaktere.
Das Buch vereint sämtliche Klischees und regt genau deshalb dazu an, nachzudenken. Seine eigene Einstellung zu hinterfragen, andere Perspektiven einzunehmen und die Geschichte einfach auf sich wirken zu lassen. Irgendwie kann sich sicher jeder in diesem Buch ein stückweit wiederfinden und das macht es so einfach, das Buch zu mögen.
Ich habe den Schreibstil, den Humor, die Protagonisten und alles andere an dem Buch einfach sehr gemocht und freue mich schon total auf die anderen Bände.
- Tommy Jaud
Vollidiot
(3.206)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchEinfach eine witzige Geschichte die man aber immer wieder mit dem echten Leben verknüpfen kann.
- Joy Fielding
Blind Date
(163)Aktuelle Rezension von: AlissilaAlso ich kenne die Bücher von Joy Fielding eigentlich, dass sich der Spannungsbogen zum Ende aufbaut.
Leider war das bei diesem Buch nicht der Fall, denn der Bogen ist einfach in sich zusammengefallen.
Die Story bestand auch verschiedenen Lebensverläufen betrogener Frauen und deren Familien.
Dazwischen kam immer mal wieder ein Hinweis, dass noch Spannung auf einen wartet. Diese Erwartung ist allerdings immer wieder im Sande verlaufen, bis das Buch fertig war was für mich keinen runde Story war.
- Michael Nast
Generation Beziehungsunfähig
(107)Aktuelle Rezension von: Irina_MeierWer was hochstehendes, tiefgründiges sucht, ist mit diesem Titel falsch. Tat ich (deshalb nur 2 Sterne). Wer eine Geschichte oder besser viele verschiedene lesen möchte, kommt vielleicht auf seine Kosten.
Ich auf jeden Fall finde es alles andere als gut. Die einzelnen Themen werden sehr einseitig betrachted mit viel Klischee.
Wie kann es sein, dass ich dieses buch so anders empfinde, wie all diejenigen die es hochloben?
- Caroline Messingfeld
Netzgeflüster
(17)Aktuelle Rezension von: DeniseWolfDesign:
Das Cover finde ich ganz hübsch und passend. Es ist in verschiedenen Rosa- bzw. Pinktönen gehalten, die die Stimmung perfekt widerspiegeln. Wer das Buch liest, weiß auch, welche Rolle die Handys und der Titel spielen, somit passt das ebenfalls. Hier kann ich echt nicht meckern, obwohl ich ehrlich gesagt nicht auf die Farben stehe. Bei diesem Buch passen sie einfach.
Wenn die beste Freundin zur Hochzeit einlädt …
… dann ist es schon wichtig, dass man auch eine gute Figur abgibt. Das denkt sich zumindest Lena, als sie die Einladung in ihrem Briefkasten findet. Hilfe findet sie auch gleich bei ihrer Arbeitskollegin und so stürzt sich die schlagfertige Lena in den Dschungel aus Selbstoptimierung und virtueller Partnersuche.
Dabei kann sie oft mit wirklich passenden und knallharten Sprüchen punkten, die wunderbar zum locker-leichten Schreibstil passen. An mancher Stelle waren mir die Dialoge zwar ein wenig zu gestellt bzw. zu plötzlich und wirkten ein wenig unnatürlich, aber dennoch hat Lenas ehrliches Mundwerk für viele Lacher gesorgt.
Die Suche nach dem Froschkönig
Während sie sich im Fitnessstudio ihre überschüssigen Pfunde abstrampelt, sucht sie unter den Fröschen im Onlinedating ihren persönlichen Froschkönig. Die Dates sind immer ganz unterhaltsam gestaltet, wobei ich an manchen Stellen schon ein wenig die Augen verdreht habe. Lena wirkt manchmal wesentlich älter als Anfang Dreißig und auch ihre Gedanken sind an manchen Stellen sehr offensiv und grenzen schon an Pessimismus und Beleidigungen. Das sollte witzig wirken, hat mich aber eher ein wenig abgeschreckt. Gut, Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Für andere könnte dieser Punkt also durchaus in Ordnung sein.
Die Wandlung, die Lena dabei aber durchmacht, hat mich schon positiv überrascht. War sie mir anfangs nicht sympathisch, so ändert sich das nach und nach und am Ende ist sie mir richtig ans Herz gewachsen. Ihre selbstbewusste, lockere Art hat Eindruck hinterlassen. Die Charakterisierung von ihr ist der Autorin dabei wirklich gut gelungen. Da man die ganze Geschichte aus Lenas Sicht liest, kriegt man ihre Gedankengänge und Gefühle hautnah mit. Das war ein weiterer Punkt, den ich sehr passend fand und der dabei mitgeholfen hat, Lena mehr zu mögen.
Zuverlässige Freunde
Während der ganzen Geschichte spielen Lenas Freunde eine große Rolle. Zwar haben sie nicht so viel Tiefe wie Lena selbst, aber dennoch haben sie alle so ihre eigenen Charakterzüge gehabt, die einen zum Schmunzeln brachte und die die Nebencharaktere mit Leben erfüllt hat. Besonders Aylin mochte ich sehr gern, ist sie doch immer für Lena dabei und unterstützt sie auf ihrem Weg zu Cinderella. Wer solche Freunde hat, muss sich um nichts mehr Sorgen machen.
Leider sind manche Aspekte in der Geschichte auch recht vorhersehbar. Dennoch nimmt dieser Aspekt nicht viel von der Unterhaltsamkeit und ich hab das Lesen an sich sehr genossen. Die Geschichte macht großen Spaß. Manche Szenen und Gegebenheiten wirkten allerdings noch nicht ganz rund oder hätten ruhig ein wenig mehr Fleisch gebrauchen können. An manchen Stellen wirkte es arg gehetzt, was mich dann immer ein bisschen aus dem Lesefluss herausgerissen hat. Ich habe aber immer schnell wieder hineingefunden und vor allem das letzte Drittel liest sich sehr angenehm und flüssig.
Fazit
Caroline Messingfeld hat einen durchaus berührenden und sehr unterhaltsamen Roman geschaffen, der zwar ein paar Schwachstellen in den Szenen und Dialogen hat, aber vor allem durch eine schlagfertige Protagonistin, zuverlässigen und liebenswerten Freunden und unterhaltsamen Sprüchen punkten kann. Das Lesen hat mir trotz der Kritikpunkte großen Spaß gemacht und ich werde sicher zu weiteren Büchern der Autorin greifen. Daher bekommt das Buch 4 von 5 Sterne von mir. - Kerstin Gier
Lügen, die von Herzen kommen
(607)Aktuelle Rezension von: JoxannaIch glaube, das war mein erster Roman von Kerstin Gier, ausgenommen der Jugendromane, und ich muss sagen: Ja, kann man zwischendurch schon Mal lesen.
Ein seichter Liebesroman, verfasst in einfacher Sprache und dennoch wortgewandt und schön zu lesen.
Das Leben von Johanna lässt sich gut nachvollziehen, die Charaktere sind gut beschrieben und die Geschichte ist als Ganzes sehr gelungen.
Was kann ich aus diesem Roman mitnehmen: Ein Problem wird erst dann zu einem, wenn man es als solches Anerkennt.
Lustige Randnotiz: Es war (glaube ich) das erste Mal, dass die Prota meinen Vornamen trägt :)
- Nick Hornby
High Fidelity
(287)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchHornby zeigt in diesem Buch den alltäglichen Wahnsinn eines Musikliebhabers der unter Liebeskummer leidet.
Die Geschichte von Rob einem Typen mitte Dreißig aus London, liest sich wunderbar für alle Freunde der gepflegten Popmusik. Doch auch andere Leute die sich zuviele Gedanken über den richtigen Song zum richtigen Moment machen, ist dieses Buch empfehlenswert.
In diesem Buch wird gelitten und der Leser leidet und lacht mit dem Erzähler. - Theresia Graw
Das Liebesleben der Suppenschildkröte
(96)Aktuelle Rezension von: romanasylviaDie Geschichte hat mir sehr gut gefallen, obwohl sie vorhersehbar ist. Für zwischendurch genau richtig. - Frauke Scheunemann
Dackelblick
(373)Aktuelle Rezension von: AndreaDusSuper nett geschrieben
Mir hat das Buch rund um Herkules und Herrn Beck richtig gut gefallen. Mal ein schönes Buch zum Schmunzeln und ohne böse Intrigen und Hintergedanken. Die Idee ein Buch aus der Sicht eines Dackelwelpen zu schreiben finde ich richtig toll. Auch die Freundschaft unter den Hauptdarstellern, lach, ist einfach herrlich. Die 3 nachfolgenden Bände stehen schon auf meiner Osterwunschliste. ich kann das Buch mit einem Lächeln und gutem Gewissen weiter empfehlen.
- Jo Platt
Die Bücherfreundinnen
(183)Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertanteIch sag es ganz direkt: Ich hatte mir etwas anderes unter diesen Roman vorgestellt. Nachdem ich begriffen hatte, dass das Buch in eine andere Richtung ging, konnte ich mich langsam drauf einlassen (SPOILER).
Das fand ich gut:
Alice, Lydia und Miriam kennen sich seit dem Studium und haben zusammen im Studentenheim gewohnt. Die Idee zum Buchclub kam, als Miriam schwanger wurde, um einen festen Termin zu haben, an dem sich alle sehen. Dazu hat jede von den drei jemand neues mitgebracht (Connie, Sophie und Abigail).
Die Geschichte spielt in England, da bekommt es auf jeden Fall Pluspunkte von mir :) Bestückt ist das Buch mit ein paar Rückblenden, die meistens mit Lydia zu tun haben. Ein paar Dinge fand ich vorhersehbar, wenn auch nicht schlimm.
Vorne gibt es ein Personenverzeichnis, sowas mag ich immer gern :) Besonders mag ich Miriam, Sophie und Alice sowie Jon und Hugh. Greg hat für mich eine tolle Wandlung durchgemacht.
Das fand ich nicht so gut:
Bücher sind in diesem Roman ein sehr nebensächliches Thema, denn anders wie der Klappentext vermuten lässt, sind nicht der Buchclub und die Freundschaft unter ihnen im Fokus, sondern Alice, aus deren Sicht auch geschrieben wird. Ich habe mich sehr gewundert, wie ein Klappentext die Geschichte so anders darstellen kann und auch der Titel lässt ja auf einen anderen Fokus schließen. Da hab ich mir das englische Original angeschaut und festgestellt, dass im englischen sehr wohl der Fokus auf Alice und ihre Liebesgeschichte ist. Das finde ich sehr schade, dass so verfälscht übersetzt wurde. Auch das bei dieser Taschenbuchausgabe Connie im Klappentext völlig unterschlagen wurde. Vorne im Buch bei den Personen steht sie mit drin, da hab ich aber ehrlicherweise erst hingeschaut, als sie sofort am Anfang vorkam und ich mich fragte, wer sie ist.
Fazit:
Kurz um: Ich habe eine Geschichte über Freundschaft erwartet, in der Lesen ein großes Thema ist und die Liebesgeschichten das ganze würzen. Es ist aber ein klassischer Liebesroman. Es fiel mir sehr schwer, mich auf die neue Ausrichtung der Geschichte einzulassen, muss aber sagen, dass es ein gelungener Liebesroman ist. Vorhersehbar und doch schön <3
Bleiben oder Weg? Er wandert wohl auch auf meine Rereadliste, damit ich ihn nochmal unter dem Aspekt eines Liebesroman lesen kann :)
- Petra Durst-Benning
Die Blütensammlerin
(94)Aktuelle Rezension von: BelisChristine ist den Tränen nahe. Entweder raus aus ihrem Haus samt geliebtem Garten oder ihren Ex-Mann auszahlen. Aber womit? Kurzerhand beschließen die Maierhofer-Frauen Christines Haus wird zur Casa Christine, einem B&B. Und um richtig durchzustarten beschließt Christine eine Aktion „Single-Team zum anstehenden Kochwettbewerb“ anzubieten. Die buntgemischte Truppe birgt Überraschungen und Herausforderungen.
Die humorvolle Erzählweise verleiht der romantischen Liebesgeschichte Wohlfühl-Atmosphäre. Idyllisches Dorfleben, unterschiedlichste Charaktere und die reizvolle Allgäuer Landschaft erzeugen Urlaubsgefühle. Wer die ersten Bände der Maierhofer-Reihe kennt trifft liebgewonnene Bekannte wieder. Die Handlung spurtet und plätschert abwechselnd.
Die völlig unterschiedlichen Hintergründe der Teammitglieder bergen Probleme und geheime Wünsche. In Verbindung mit Christines Neuanfang und dem Dorfalltag gibt es viel zu schmunzeln. Mal vorhersehbar, mal geschickt eingefädelt. Insgesamt konnte mich die Happy-End Erzählung einige Stunden gut unterhalten und in einen virtuellen Genuss-Urlaub mitnehmen.
Im Anschluss finden sich einige Rezepte um das Buch mit passender Begleitung zu genießen.
- Lauren Henderson
Ein Date mit Mr. Darcy
(45)Aktuelle Rezension von: FuchurEin erfrischend anders auftretender Dating-Ratgeber, ideal für alle Fans von Jane-Austen und Romantiker.
In diesem Buch erwartet einen nicht nur die immer gleich skurrilen Dating-Tipps sondern logishc verständliche Ratschläge mit vielen Beispielen, in die man sich gut hinein versetzten kann. Ebenso lernt man neben den modernen Beispiel auch durhc Beispiele aus Jane Austens Romanen, etwas zu den einzelnen Charakteren und ihren Bücher.
Ein sehr tolles Buch, dass lust auf mehr macht und neue Begeisterung wekct Jane Austen zu lesen. - Rona Jaffe
Das Beste von allem
(66)Aktuelle Rezension von: EmmaWinterManhatten 1952: Caroline Bender startet ihr Berufsleben in einem New Yorker Verlagshaus. Fabian Publications wird ebenso ihr Zuhause, wie das von zahllosen anderen jungen Frauen - fünfmal in der Woche von 9.00 bis 17.00 Uhr. Eigentlich ist es eher eine Warteschleife, denn das erklärte Ziel der allermeisten Mitarbeiterinnen ist die Heirat mit einem schmucken jungen Mann.
Über drei Jahre verfolgen wir das Schicksal von fünf jungen New Yorkerinnen, die alle nur glücklich sein wollen. Im Trubel der Stadt, zwischen Dates, Weihnachtsfeiern, übergriffigen Chefs, winziges Apartments, Affären und reichlich Alkohol, versuchen sie den Kopf über Wasser zu halten.
Die Autorin veröffentlichte das Buch mit 26 Jahren und beschreibt darin auch ihre eigenen Erlebnisse, zudem hat sie mit 50 Frauen Interviews geführt und nach deren Erfahrungen in der Arbeitswelt gefragt. Herausgekommen ist ein Stück Gesellschaftsgeschichte in Romanform. Wir tauchen tief ein in das New York der damaligen Zeit, in die Arbeitswelt - geprägt von Männern, in der Frauen in den meisten Fällen nicht nur unterschätzt, sondern kaum geachtet werden - und das Gefühlsleben der Protagonistinnen, das ebenfalls vom Wohl und Wollen der Männer abhängt. Rona Jaffe schreibt detailliert, daher gibt es durchaus Längen in diesem Roman. Allerdings hat er mich insgesamt sehr gut unterhalten, auch wenn die Rolle der Frau in der Gesellschaft schon recht häufig Grund zum lauten Schreien gegeben hat. Besonders die Figur der Caroline reflektiert aber auch über die traditionellen Wünsche der Frauen, ob die Erfüllung des eigenen Lebens in einer Heirat zu suchen sei.
Eine sehr interessante Lektüre mit viel New York Flair und einem spannenden Nachwort der Autorin.
- Benjamin Kunkel
Unentschlossen
(67)Aktuelle Rezension von: rallus"Ich schätze, sein oder nicht sein ist die Frage. Damit hatte keiner gerechnet. Aber offenbar ist für manche Leute die Entscheidung, alles zu beenden, die erste wichtige Entscheidung ihres Lebens. Natürlich auch die letzte."
Dwight ist Ende 20 und furchtbar unentschlössen. Als Student der Philosophie hat er sicher eine Erklärung. "Unentschlossen zu sein, ist der Ersatz für die eigene Unsterblichkeit.", So ein bekannter Philosoph.Dwight ist beliebt und organisiert die nächste Abschluß-Collgeparty. Nachdem die Collegeschönheit und Exfreundin Natasha ihm antwortet, dass sie kommt - oder nicht, erkennt er darin eine Geistesgemeinschaft und möchte sofort zu ihr nach Ecuador reisen.
Dort angekommen trifft er Natasha und Brigid, verliert Natasha sofort wieder und macht sich mit Brigid durch den Dschungel um mit ihr über die Konsumgesellschaft und die allgemeine Unentschlossenheit der Menschheit zu diskutieren.
"Überleg dir wie du dich in einer Konsumgesellschaft fühlst, in der man dich ständig um kleine Mengen von Wünschen bittet und sie vergeudet, so dass du nie genug Leidenschaft für eine einzige Sache aufsparen kannst."
Dwight hat vor der Reise eine Medizin gegen seine Unentschlossenheit bekommen. Abulinix soll ihn heilen. Im Dschungel spürt er schon die ersten Resultate!
"Als wir in der Abenddämmerung in Banos ankamen, stürmte ich in die Hombres Toilette an der Bushaltestelle und pinkelte mit mächtigem Strahl in das stinkende Pissoir. Es tat unheimlich gut, den leidenden Inhalt meiner Blase freizulassen. Dann wich meine Qual einem halben Glücksgefühl, und ich überlegte, wie gern ich doch pinkelte, und eigentlich auch nieste, schiss, Ohrenschmalz aus den Ohren oder Rotz aus der Nase popelte, ejakulierte oder spuckte, und wie gern ich mich sogar übergab, wenn mir schlecht war - all diese Dinge. Vielleicht wurde ich nie ein kluger und entschiedener Mensch, aber wenigstens lag ein ganzes Leben des Ausscheidens und anderweitigen Entsorgens vor mir, und wie konnte ich mit der Aussicht auf diesen kostenlosen , moralisch wertfreien und im Übermaß vorhandenen Genuss mein widerliches Leben auf Erden jemals bedauern? Ich bin das Gift in mir, dachte ich, und es ist herrlich, es loszuwerden."
Unentschlossen war im Jahre 2007 DER Debütroman aus Amerika. Unentschlossen ist sicher witzig, in manchen Situationen auf den Punkt gebracht und sprachlich rasant. Was der Roman nicht ist, ist eine Gesellschaftskritik. Zu unscharf sind die Kritiken und zu sehr ironisiert in die Witzwatte verpackt, als dass man sie greifen oder ernst nehmen kann.
Wenn man sich davon befreit mehr in diesem Buch zu sehen, erlebt man ein herrliches Leseerlebnis, mit sehr schönen pointierten Seitenhieben auf die amerikanische Gesellschaft. Einfach ein Buch was durch seine Sprache Lust aufs Lesen macht. - Eva B.
Mit dem Schmerz gehör ich dir
(14)Aktuelle Rezension von: BuecherviechDer erste Band der Suche von Eva B. nachdem Ausleben ihrer Sexualität, ihrer Lust nach Unterwerfung in einer Partnerschaft. Sie beschreibt die inneren Kämpfe, die verschiedenen Persönlichkeitsanteile, die sich teilweise konkurrenzieren und doch alle ein Teil des Ganzen sind und die Befriedigung finden wollen. Die Geschichte beschreibt ihre Affären und Beziehungsversuche mit verschiedenen Männern und zuletzt findet sie wirklich ihre grosse Liebe. - Heinz Strunk
Jürgen
(37)Aktuelle Rezension von: winter-chill„Ein ganz armer Willi“ – das ist Jürgen Dose, Mitte 40 und allein. Tagsüber sitzt er seine Zeit als Pförtner in einem Parkhaus ab, abends trifft er sich manchmal mit seinem Freund Bernd im Stammlokal Kamin 21. Seine Wohnung teilt er sich mit seiner pflegebedürftigen Mutter. In allem fristet Jürgen ein eher tristes, fast schon bedauernswertes Leben. Einen Traum haben er und sein Freund Bernd aber: Endlich die Frau fürs Leben finden. Und so versucht Jürgen von Speed Dating über Flirt-Ratgebern bis hin zu einem Trip nach Breslau, wo angeblich heiratswütige Polinnen warten, alles, um die Liebe zu finden. Zwar ist „Jürgen“ nicht Strunks bester Roman – dazu ist er fast ein bisschen zu normal und Strunk klaut schon recht viel von sich selbst – dennoch hat mich die Geschichte wieder außerordentlich gut unterhalten und amüsiert.Immer wieder genial ist Strunks genaue Beobachtungsgabe und Menschenkenntnis – so zeichnet er seine Figuren mit gewohntem Einfühlungsvermögen und schlägt eben nicht nur die komische Seite an. Natürlich ist es lustig, Jürgen bei seinen Flirtversuchen scheitern zu sehen, trotzdem ist Jürgen auch ein Mensch mit Vergangenheit, für den man durchaus Sympathien aufbauen kann und der einen auch ein bisschen dauert. Dazu kommt, dass Strunk einfach ein guter Wortakrobat ist – allein, wie Strunk die Flirtratgeber aufs Korn nimmt, ist großartig und die vielen dummen Sprüche, die Strunk seinen Figuren in den Mund legt, machen den Roman auf jeden Fall aus. - Lilli Beck
Liebe verlernt man nicht
(55)Aktuelle Rezension von: PMelittaMPaula, nach 25 Jahren Ehe seit einiger Zeit geschieden und ihre Freundinnen Biggi (gerade von einem jüngeren Liebhaber um ihre Ersparnisse gebracht) und Traudl (seit 2 Jahren – immer noch trauernde – Witwe), sind mit ihrem männerlosen Leben nicht so recht zufrieden. Doch wie einen passenden Mann finden? Alleinstehende Männer in ihrem Alter müsste es doch geben, das Problem ist nur das Zusammenfinden – und genau daraus ergibt sich für Paula und Biggi eine Geschäftsidee: Gründen wir doch eine Vermittlungsagentur für Oldies. Das ist dann allerdings leichter gesagt als getan …
Lilli Beck hat ein Händchen für Themen die uns „ältere“ Frauen ansprechen, da wir die Probleme, die sie beschreibt, selbst gut kennen oder zumindest gut nachvollziehen können. Dass sie diese mit Humor zu ansprechenden Romanen verpackt, gefällt mir besonders gut. Eigentlich ist der sogenannte „Frauenroman“ nicht so mein Genre, aber hier haben wir einen Roman, der sicher vor allem Frauen ansprechen wird, der aber eben auch mir gefällt. Ich finde mich durchaus wieder in den Charakteren, den selbstkritischen Humor der Ich-Erzählerin Paula kann ich gut nachvollziehen und hin und wieder lese ich eben gerne Romane, die mich zum Lachen bringen.
Die Charaktere, die die Autorin zum Leben erweckt, sind immer ein bisschen besonders – und das bis in die Nebenrollen. Wenn z. B. Pämela, viel jüngere Geliebte von Paulas Ex-Ehemanns und außerdem der Scheidungsgrund, immer mehr Konturen bekommt, wenn die trauernde Witwe wieder ins Leben zurückkehrt, wenn der „Callboy“ sich als ganz patenter und vor allem liebenswerter Mann herausstellt, dann ist das einfach schön zu lesen, vor allem, wenn es mit so viel Situationskomik erzählt wird.
Lilli Beck lässt ihre Protagonistin Paula selbst in Ich-Form erzählen, so erlebt man als Leserin alles aus erster Hand und kommt Paula sehr nahe. Sehr lustig ist es zu verfolgen, wie (vor allem) Paula versucht, Material für ihre Dating-Kartei zu aquirieren sei es, indem sie zum Speed-Dating geht, sich in Fitness-Studions umsieht oder sogar einen „Begleiter“ engagiert.
Mir hat der Roman viel Lesevergnügen bereitet und ich empfehle ihn gerne weiter (vor allem, aber nicht nur, an Frauen über 50, die auch einmal über sich selbst herzlich lachen können). - Kylie Scott
Dirty, Sexy, Love
(155)Aktuelle Rezension von: Michi_93Die Geschichte von Joe und Alex ist sehr niedlich und auch wirklich witzig. Ich mochte die beiden sehr gerne also Hauptprotagonisten.
Aber es hat doch etwas Feuer gefehlt, wie bei Band eins. Aber das ist wirklich „Meckern“ auf höchstem Niveau. Denn ich habe auch dieses Buch sehr genossen. Kylie Scott hat einen wirklich angenehmen Schreibstil und ein gutes Gefühl für Spannung. Es gab auch keine unnötigen Längen in dem Buch. Eine lockere und leichte Liebesgeschichte.
Ganz besonders finde ich toll, dass die Hauptcharaktere aus Band eins sowie die Nebencharaktere auch in diesem Buch genug Platz bekommen haben und wir erfahren, wie alles so weitergeht.
Natürlich liegt in diesem Band der Schwerpunkt noch etwas mehr auf der Drive-Bar, vor allem weil Joe der Barkeeper ist.
Die Liebesgeschichte von Joe und Alex war eher vorhersehbar, aber ganz ehrlich: ich fand es absolut nicht schlimm und war froh mal etwas Leichteres lesen zu können, dass mir dennoch sehr gut gefallen hat.
Definitiv bin ich gespannt auf den dritten Teil, in dem es um Eric geht.
Fazit: Eine Buchreihe, die ich sehr empfehlen kann.
- Maja Storch
Die Sehnsucht der starken Frau nach dem starken Mann
(14)Aktuelle Rezension von: SamyuktiDas Buch ist wirklich gut und befasst sich mit einem m.E. bedeutsamen Thema, das zumindest auch in meiner Wahrnehmung häufig zu substantiellen Beziehungsproblemen führt.
Wie der Titel suggeriert, hat Maja Storch das Buch vor allem für Frauen geschrieben; aber wie die Autorin zu Beginn festhält, hat sich während der Entstehung des Buches gezeigt, dass dieses Thema auch für Männer alles andere als uninteressant ist. Dieser Bewertung kann ich mich voll und ganz anschließen.
Mir hat sehr gefallen, wie sie es schafft, die Psychologie nach C. G. Jung auf wenigen Seiten so zu skizzieren, dass man sich darin nicht verloren fühlt. Sie nimmt den Leser mit auf eine Reise durch die menschliche (vor allem weibliche) Psyche und das hat bei mir mehrfach zu Aha – Erlebnissen geführt.
Die für meine Begriffe sehr anspruchsvolle Materie wird verständlich und manchmal mit einem Augenzwinkern präsentiert. Und so schafft es Maja Storch auch (für das eigene Ego) unangenehme Erkenntnisse auf eine Art zu vermitteln, dass der reflexartige Widerspruch die Chance bekommt, einem tieferen Nachdenken zu weichen.
Für mich war es kein Buch, das ich in einem Rutsch lesen konnte oder wollte. Ich habe es immer wieder aus der Hand legen müssen um das Gelesene wirken zu lassen. Und doch hat mich das Buch nie völlig losgelassen. Denn nach wie vor halte ich menschliche Beziehungen in jedweder Form für eines der Themen, für die es sich lohnt, Meisterschaft anzustreben. Und auf diesem Weg sehe ich dies Buch als einen angenehm kritischen Begleiter.
Insgesamt für mich ein wertvolles Buch, das meine Sicht auf Frauen im Allgemeinen und auf die starken Frauen in meinem Leben im Besonderen nachhaltig verändert hat.
- Sebastian Niedlich
Dicker Teufel umständehalber in liebevolle Hände abzugeben
(41)Aktuelle Rezension von: evaflDer Teufel ist unglücklich, denn er merkt, dass es doch noch etwas anderes geben muss, als das ordnungsgemäße Quälen der verdammten Seelen, wozu er von Gott verdonnert wurde. Bei ihm fiel er in Ungnade, als er versuchte einen himmlischen Betriebsrat zu gründen. Nun bekommt Mephy (wie der Teufel sich gerne nennen lässt, von Mephisto) Sonderurlaub um in irdischen Gefilden eine schöne Sterbliche zu finden…
Da ich schon mindestens ein weiteres Buch von Sebastian Niedlich gelesen hatte, wusste ich was mich hier hinsichtlich des Schreibstils erwartet. Dieser hat mir wieder gut gefallen, eine locker-lustige und doch sehr durchdachte und gewitzte Art und Weise ist es, wie der Autor hier schreibt. Mir hat das sehr gut gefallen, auch die vielen amüsanten Be- und Umschreibungen für die Hölle und den Teufel.
Die Geschichte ist wirklich sehr unterhaltsam, lustig und kurios. Mephy ist auf einer turbulenten Reise, die natürlich nicht unbedingt einfach für ihn ist, denn er ist ja der Teufel. Und so bedient sich der Autor natürlich an verschiedensten Klischees und „Wahrheiten“, die man so über den Teufel kennt. Dies so zu lesen hat mir sehr gut gefallen und mich gut unterhalten.
Auch wurde die Geschichte nie langweilig, denn es passieren immer wieder neue lustige Begebenheiten, Spannung ist absolut garantiert. Zusätzlich fand ich die gewieften Umschreibungen des Autors immer wieder echt gut, außerdem auch verschiedenste Überlegungen in der Geschichte. Hier möchte ich aber gar nicht zuviel vorwegnehmen. Lustig sind auch die immer wieder zu Kapitelbeginn auftauchenden kleinen gemalten Teufel.
Mir hat das Buch unheimlich gut gefallen, ich wurde sehr gut unterhalten, es war eine sehr lustige wie spannende und absolut kuriose Geschichte. Entsprechend kann ich „Dicker Teufel umständehalber in liebevolle Hände abzugeben“ nur empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.
- Anja Jonuleit
Das Wasser so kalt
(19)Aktuelle Rezension von: TagorScheinbar zufällig hingeworfene Personen, die erst einmal nichts miteinander zu tun zu haben scheinen, verweben sich zu einem stimmungsvollen, am Bodensee spielenden Kriminalroman. Die Stimmungen am See kann auch der "ortsunkundige" Leser nachvollziehen. Nachvollziehbare Handlungen und lebendige Charaktere. Sehr spannend. - Sonia Rossi
Dating Berlin
(93)Aktuelle Rezension von: StrokelineSonia Rossi kenne ich bereits durch Fucking Berlin und durch das ähnliche Cover greift man im Buchhandel/Bücherschrank wieder gerne und automatisch zu.
In Daten Berlin ist Sonia auf Männersuche und schildert ihre teilweise skurrilen Erlebnisse bei der Partnersuche - vor allem im Netz. Sie scheut sich nicht, ihre Gegenüber schnell kennenzulernen und weiß dem Leser recht kurzweilig und pointiert die Geschehnisse zu berichten.
Es geht nie unter die Gürtellinie und behandelt die Männer respektvoll. Auf finde ich das Ende toll; da die Autorin es schafft, das privateste Erlebnis einerseits zu benennen aber trotzdem das Ganze nur am Rande zu thematisieren.
Gerne ein drittes Buch. Nur worüber? :-)
- Juno Dawson
How to Be Gay
(35)Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooksIn diesem Buch beschreibt Juno Dawson viele Dinge, die in der LGBTQIA+ Community stattfinden. Dabei geht es darum, wie es sich anfühlt, dass erst mal in ein Mädchen verliebt zu sein. Was passiert dann? Wie findet man schwule Jungs? Und warum gibt es Menschen, die im falschen Körper gefangen sind? Juno Dawson geht mit viel Authentizität und Humor an all diese Themen heran. Durch dieses Buch möchte er zeigen, dass all das gar nicht so kompliziert ist, wie es ausschaut…
Ich habe dieses Buch noch in der Ausführung, wo die Autorin noch im falschen Körper steckte. Ich weiß nicht, ob sich das Buch dann sehr unterscheidet, aber ich denke nicht. Außerdem möchte ich auch nicht den Dead Namen nennen, denn dazu habe ich überhaupt keine Berechtigung. Von daher werde ich in dieser Rezension die Autorin Juno Dawson nennen, dass dient nur zur Orientierung. Trotz allem ist dieses Buch eine dicke Empfehlung, denn jeder kann etwas daraus mitnehmen!
Bei diesem Buch hat die Autorin eine Menge Arbeit reingesteckt. Das merkt man daran, dass sie bereits einige Erfahrungen gemacht hat und diese hier mit eingearbeitet hat, aber auch, dass andere Menschen zu Wort kommen und die Möglichkeit von ihrem Leben und ihren Erfahrungen zu erzählen. Und alleine das ist für mich ein sehr großer Pluspunkt, denn dadurch wird das Geschriebene noch einmal unterstrichen und bei Bedarf noch näher erläutert.
In diesem Buch gibt es so viele sexuellen Orientierungen, Entwicklungen, Meinungen und Religionen rund um das Thema LBGTQIA+. Auf wenn man sich für einen bereits sehr aufgeklärten Mensch hält, so wie ich das bei mir dachte, bekommt man dennoch immer wieder neue Informationen aus der Commuinty und klärt uns Menschen noch weiter auf. Ich bin wirklich sehr überrascht über dieses kleine Büchlein und bin Juno Dawson total dankbar dafür, dass sie dieses Buch geschaffen hat.
Der Schreibstil von Juno Dawson war für mich neu, da ich bis dahin noch gar kein Buch von ihr gelesen hatte. Trotz allem konnte sie mich mit diesem Buch komplett von ihrer Schreibweise überzeugen. Sie schreibt locker, leicht und total flüssig, weshalb man sehr gut durch den Inhalt kommt. Außerdem finde ich es richtig toll, dass sie ein bisschen Humor und Sarkasmus mit eingebaut hat. Das sorgt dafür, dass das Buch nicht so stumpf ist, sondern auch ein bisschen Witz beinhält.
,,How to Be Gay‘‘ ist ein sehr wichtiges Buch, was sich jeder Mal zu Herzen nehmen sollte. Auch wenn ausschließlich in dem Buch von der LGBTQIA+ Commuinty die Rede ist, kann sich wirklich jeder etwas aus dem Buch mitnehmen. Denn das sorgt auch dafür, dass wir uns als Menschen weiterhin weiter entwickeln. Von mir gibt es eine ganz klare Lese- und Kaufempfehlung. Abgesehen davon bin ich total gespannt darauf, welche Bücher die Autorin noch so auf den Markt bringen wird.