Bücher mit dem Tag "passage"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "passage" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Der Übergang (ISBN: 9783442487967)
    Justin Cronin

    Der Übergang

     (1.253)
    Aktuelle Rezension von: Dageeling

    Ich habe es mir im Urlaub gekauft, weil mich der Klappentext einfach angesprochen hat. 

    Gerade am Anfang hatte ich etwas mit der Langatmigkeit zu kämpfen. Man kommt zwar schnell mit der Protagonistin mit, aber es zieht sich an vielen Stellen.
    In der Mitte einmal ein kompletter Bruch und dann ging es irgendwie los. Anders als erwartet, aber gestickt mit den typischen Tropes zum Mitfiebern. Auch wenn ich das Buch irgendwie liebe, bin ich trotzdem etwas Zwiegespalten. Auf jeden Fall ist es ein Buch, das ich so nicht erwartet hätte. Und wer bereit ist für eine Achterbahnfahrt, für den ist das Buch sicherlich etwas!

  2. Cover des Buches Die Zwölf (ISBN: 9783442487974)
    Justin Cronin

    Die Zwölf

     (580)
    Aktuelle Rezension von: Raiden

    Langwierige Einleitung mit vielen neuen Charakter en, sie nicht so greifbar und mitreißend wirkt wie in Band 1. Etwas zu lang im Allgemeinen durch die Erzählung aus allen möglichen Blickwinkeln.

    Die Story ist gut aber bewegt sich weiter weg von dem, was in Band 1 so einzigartig gelungen ist.

  3. Cover des Buches Red Rising (ISBN: 9783453534414)
    Pierce Brown

    Red Rising

     (458)
    Aktuelle Rezension von: JessiBienchen

    Sprecher: So von der Stimme her bin ich mir gerade unsicher ob ich schon mal was von und mit dem Sprecher gehört habe. Aber er hat es spannend gemacht. Fand ihn gut und habe mitgefiebert. 


    Vertraue niemanden und suche dir doch deine Verbündete. So Stories sind eher selten mein Lese Geschmack oder Hör Geschmack. 

    Wer Panem und andere ähnliche Bücher mochte, könnte hier auch dran gefallen finden, wobei dies eventuell noch etwas düsterer ist. 

    Ich war anfangs etwas skeptisch ob es das richtige für mich ist, aber mich konnte es nach und nach mehr in seinen Bann ziehen und nun bin ich gespannt wie es weitergeht. 

    Die Charaktere und das World Building finde ich toll und auch spannend/interessant gehalten. 

    Darrow hat sich für einen Kampf verändert und versucht doch sich selbst irgendwie treu zu bleiben. Vor allen aber auch seinen Gefühlen für seiner Frau „treu“ zu bleiben. Sich nicht selbst zu verlieren. 

    Mustang war eine oder ist eine interessante junge Frau, habe zwischenzeitlich an meiner Einschätzung einiger Charaktere gezweifelt. Wobei man alles erwarten sollte. 


  4. Cover des Buches Terror (ISBN: 9783641113612)
    Dan Simmons

    Terror

     (222)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Der Tod durch Verhungern ist grausam, Goodsir. Glauben Sie mir. Ich habe ihn in London gesehen, und ich habe ihn bei Schiffbrüchigen gesehen. Doch der Tod durch Scorbut ist noch schlimmer. Es wäre besser, wenn uns dieses Wesen alle noch heute holen würde."

    In seinem historischen Roman "Terror" erzählt Dan Simmons uns die Geschichte der geheimnisumwobenen und letzten Expedition des britischen Polarforschers Sir John Franklin. Im Mai 1845 machte er sich mit der "HMS Terror" und ihrem Schwesterschiff "HMS Erebus", beides Schiffe der Royal Navy, auf den Weg, um erstmals die Nordwestpassage, durch das arktische Eis in den Pazifik vollständig zu durchsegeln, diesen Weg kartografisch zu erfassen und damit den kürzesten Seeweg von Europa nach Asien zu finden. Diese Expedition endete jedoch in einer Katastrophe. Und erst 2014 - also mehr als 160 Jahre später! - wurde das Wrack der "HMS Erebus" und erst 2016 die Überreste der "HMS Terror" gefunden. Es ranken sich viele Theorien um diese Expedition und es war für mich sehr spannend dieses Buch, das eine Mischung aus Wahrheit und Fiktion ist, zu lesen.
    (Aus dem Amerikanischen von Friedrich Mader.)

    "Aber Crozier empfand keine Verzweiflung dieser Art. Noch nicht. Viel wichtiger für ihn in diesem Augenblick war die blaue Flamme der Entschlossenheit, die immer noch in seiner Brust brannte: Ich will leben."

    Was für eine Geschichte! Sehr atmosphärisch erzählt uns Simmons über das Los der Schiffe und ihrer Männer und kreirt einen Roman, der uns erbarmungslos mit sich ins kalte Eis reißt. Der uns spürbar frieren und uns bibbernd vor dem eisigen Wind und der Bestie aus dem Eis Schutz suchen lässt. Eine Geschichte die viele Schrecken und die tiefsten Abgründe der Menschheit offenbart, uns Hunger leiden lässt und uns die unerbittliche Grausamkeit dieser entbehrungsreichen Region aufzeigt.

    Eine Frage, die mich sehr beschäftigt hat, die ich aber definitiv nicht beantworten kann, ist: Würde ich in dieser Situation Menschenfleich essen?

    "Wenn es eine Hölle gibt - woran ich nicht mehr zu glauben vermag, da das Leben auf dieser Erde Hölle genug für ein ganzes Universum ist -, dann muss ich in den tiefsten Kreis des Infernos geworfen werden."

  5. Cover des Buches Skulduggery Pleasant (Band 6) - Passage der Totenbeschwörer (ISBN: 9783785579046)
    Derek Landy

    Skulduggery Pleasant (Band 6) - Passage der Totenbeschwörer

     (272)
    Aktuelle Rezension von: Mark_Fear

    Ganz ehrlich? Band 6 ist ein erneutes Highlight dieser Reihe!

    Die vermeintliche Hauptgeschichte rund um die Totenbeschwörer und den Todbringer geht etwas langsamer voran wie in den Teilen zuvor, was aber dem Ganzen gut tut, den Figuren die Zeit gibt, sich weiter zu entwickeln.

    Und ohne Vorwarnungen werden plötzlich Dinge enthüllt, die einem in die Magengrube treffen, die Augen aufreissen lassen und einem ein erstauntes "Wow!" entlockt. Bisher wurden wahnsinnig viele Hinweise gestreut, in welche Richtung diese Reihe geht, ein paar Dinge werden dadurch etwas vorhersehbar und damit aber auch logisch. Aber die Enthüllungen, von denen ich schreibe, sind so wahnsinnig logisch, wenn man sie weiß, aber sie waren zu keinem Zeitpunkt zu erahnen. Ich bin begeistert!! Das gibt der ganzen Story noch mehr Schwung und ich hoffe, solche Momente in den weiteren Bänden zu erleben.

    Und immer wenn man meint, ein Feind wäre besiegt, so kriechen zwei neue aus den Ritzen hervor und ich denke mit Kenny haben wir in den kommenden Teilen einen gefährlichen Widersacher gefunden.

  6. Cover des Buches Gestohlene Träume (ISBN: 9783453422223)
    Nora Roberts

    Gestohlene Träume

     (117)
    Aktuelle Rezension von: liebesleser

    Handlung tut den Romanen von Nora Roberts auf jeden Fall gut. Immerhin beherrscht sie auch die Fähigkeit, Neugier und Spannung zu erzeugen und die Leserin in den Sog einer actionreichen Story zu ziehen. Das ist ihr in „Gestohlene Träume“ gelungen; man liest dieses Buch in einem Rutsch und fühlt sich bestens unterhalten. Ja, nicht alles ist logisch und widerspruchsfrei, es gibt seltsame Zufälle, die man natürlich dem Grundthema „Schicksal“ in die Schuhe schieben kann, und manche Zusammenhänge sind doch arg konstruiert. Darüber kann man hinweglesen, wenn man sich von dieser wilden Jagd nach den drei Parzen mitreißen lässt. Wie immer bei Roberts gibt es eine Prise Sex dazu, und die Romantik darf auch nicht fehlen - die allerdings recht willkürlich und dick aufgetragen daherkommt. Unter einer Dreierhochzeit am Ende macht’s Roberts einfach nicht. Muss nicht sein - Liebe kann auch ohne Heirat schön sein, und Sex kann eine Story anreichern, ohne dass es direkt für immer sein muss. Auf mich wirkt so ein Holzhammer-Happy-End immer ein wenig beflissen und peinlich, vor allem vor dem Hintergrund einer Geschichte voller Verflechtungen und Action, die sich selbst trägt.

  7. Cover des Buches Thérèse Raquin (ISBN: 9783423137041)
    Émile Zola

    Thérèse Raquin

     (38)
    Aktuelle Rezension von: PoeEA1809

    „In ‚Thérèse Raquin‘ habe ich Temperamente und nicht Charaktere studieren wollen. … Ich habe Personen gewählt, die … von ihren Nerven und ihrem Blut beherrscht werden“, schreibt Zola im Vorwort zu seinem Buch. Das hat er mit den beiden Hauptfiguren, Thérèse und Laurent, dann auch getan und deren Geschichte konsequent durchexerziert. Er beschreibt eine verhängnisvolle Affäre, die alle Beteiligten unaufhaltsam ins Verderben zieht. Seinem schriftstellerischen Talent ist es zu verdanken, dass die Geschichte nicht so trocken und steril daherkommt, wie es das Vorwort, das eine Art von Versuchsanordnung und Fallstudie in Prosaform erwarten ließ, befürchten ließ. Zola gelingen einige bemerkenswerte Innenansichten seiner Figuren, die leider manchmal gestört werden durch eine Art von wissenschaftlichem Kommentar, den er meinte, mit im Text unterzubringen müssen. Hätte er diese Stellen weggelassen, wäre das Buch noch stärker. Insgesamt gute 4 Sterne dafür. 

        

  8. Cover des Buches Ein Traum von einem Schiff (ISBN: 9783596191130)
    Christoph Maria Herbst

    Ein Traum von einem Schiff

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie ein Verlag mit einem bekannten Namen ein paar Euros macht. Nehmen wir einfach mal den äußerst talentierten Schauspieler Herbst, der sich ja auch als Humorist einen guten Ruf erspielt hat und lassen den ein Protokoll seiner Traumschiffreise schreiben. Es ist anzunehmen, dass man ihn nicht mit vorgehaltener Waffe zwingen musste, denn man merkt, dass ihm das wohl auch ansatzweise Spaß gemacht hat. Herbst versucht so manches Mal in Bandwurmsätzen viel von seiner Komik auf engstem Raum unterzubringen, doch leider scheitert er, denn er kann es einfach nicht, liest sich zu bemüht und konstruiert, scheitert am Anspruch, so etwas wie einen eigenen Stil zu entwickeln. Er ist eben Schauspieler, ein begnadeter Sprecher (das Hörbuch dürfte sicher interessanter sein) und hat als Komiker einen Status erreicht, den er selbst mit diesem Buch nicht demontieren kann. Da will man ihm gönnerhaft zurufen: "Schuster, bleib' bei Deinem Leisten", doch das wird er selbst herausgefunden haben. Ach ja, der Inhalt: Ein paar Gimmicks auf der Kreuzfahrt, Unwohlsein, bisschen Saufen, bisschen Leute-niedermachen, na, alles was Stromberg besser kann, aber Herbst ist ja nicht Sromberg, gibt sich aber Mühe, ein wenig wie Stromberg zu klingen und ... Ach, das Ganze ist zu belanglos, um sich darüber auszulassen, kurz vor dem Ärgerlichen, aber doch nicht ganz so schlimm und machen wir mal das, was das Beste ist: Decken wir den Mantel des Schweigens darüber.
  9. Cover des Buches Seelenhüter (ISBN: 9783426283325)
    Laura Whitcomb

    Seelenhüter

     (72)
    Aktuelle Rezension von: AutorinLauraJane

    Es geht um Calder, den Seelenhüter. Er führt die Seelen der Verstorbenen in den Himmel. Bis er am Sterbebett eines kleinen Jungen erscheint und dort eine junge Frau sieht, in die er sich sofort verliebt. Um sie wiederzusehen bricht er alle Gebote, doch um welchen Preis? Die Geschichte beginnt düster, sehr düster. Calder erzählt, wie viele Tote er schon begleitet hat, wie viele von ihnen verstorben sind und wie das Leben danach aufgebaut ist. Ab dem Moment, in dem er die junge Frau trifft, ändert sich das jedoch. Seine Gedanken kreisen nur noch um sie und er beschließt, sie zu seinem Schützling zu machen - also zu jemandem, wie sich selbst. Ohne weiter darüber nachzudenken, tauscht er den Platz mit einem Verstorbenen und und wandert dann in dessen Körper durch die Welt, um die junge Frau zu finden. Dieser Verstorbene war niemand geringeres als Grigori Rasputin. Die Geschichte führt uns also ins Zarenreich. Die erwartete Liebesgeschichte blieb so gut wie aus, worüber ich froh bin, denn die Charaktere waren nicht so gut ausgebaut, dass ich sie geglaubt hätte. Auch waren ein paar widersprüchliche Handlungen und Gedanken vorhanden, die mich beim Lesen gestört haben. Trotz der interessanten Thematik und dem schönen Schreibstil, hat mich die Handlung selbst leider nicht packen können. Sie plätscherte vor sich hin, versuchte Spannung aufzubauen, doch das misslang bei mir. Das Ende dagegen fand ich sehr gut. Es ist offen gehalten und schließt die Möglichkeit des eigentlich Unmöglichen mit ein. Das hat bei mir tatsächlich einiges rausgerissen.

  10. Cover des Buches Mit Magellan um die Erde (ISBN: 9783737400633)
    Antonio Pigafetta

    Mit Magellan um die Erde

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Axel_Ifland

    Das Buch umfasst nicht nur den Reisebericht Antonio Pigafettas, sondern auch ein Vor- und ein Nachwort des Autors. Als Einleitung wird Magellans Werdegang in Diensten Portugals beschrieben, wobei er schon zu dieser Zeit unglaubliche Abenteuer erlebt hat. Dieser Teil führt den Leser gut in den historischen Kontext ein und schafft die Grundlage dafür, die Ursachen und die Problematik von Magellans Reise um die Welt zu verstehen.

    Der Hauptteil des Buches ist der Reisebericht von Pigafetta, der wie ein Logbuch geschrieben ist. Er beschreibt die Ereignisse an Bord und die Erlebnisse der Mannschaft an Land, wo diese auf immer neue unbekannte Völker, Tiere und Pflanzen stößt. Pigafetta gibt sein Eindrücke sehr anschaulich wider. Angesichts der unmenschlichen Strapazen, welche die Besatzung erleiden musste, ist es ein Wunder, dass überhaupt einige der Seefahrer lebend nach Spanien zurückgekehrt sind. Der Verdienst von Magellan wird vor allem daran deutlich, dass es erst 50 Jahre später Francis Drake gelang, noch einmal die Erde zu umrunden.

    Das Nachwort gibt Aufschluss über den weiteren Verlauf der Geschichte und die Schicksale der Matrosen, die im Laufe der Überfahrt auf diversen Inseln zurückblieben oder desertierten.

    Ein absolut mitreißendes Sachbuch, das einen in die damalige Welt eintauchen lässt und dem Leser eine völlig neue Perspektive auf unser Leben im 21. Jahrhundert eröffnet.

  11. Cover des Buches Der eisige Schlaf (ISBN: 9783492405935)
  12. Cover des Buches Pferde im Roten Ring, (ISBN: B0026ZI0G8)
    Gerhard Zapff

    Pferde im Roten Ring,

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Taifun (ISBN: 9783878780267)
    Joseph Conrad

    Taifun

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  14. Cover des Buches Das Marsprojekt (4). Die steinernen Schatten (ISBN: 9783401510019)
    Andreas Eschbach

    Das Marsprojekt (4). Die steinernen Schatten

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Lesebesessen

    Ronny macht erstaunliche Entdeckungen, auch wenn ihm erst keiner glaubt, aber die Videoaufzeichnungen beweisen ganz klar was er gesehen hat. Viel Stoff für weitere wissenschaftliche Untersuchungen.

    Elinn will es jetzt genau wissen, was die blauen Türme bedeuten, denn sie vermutet dahinter den Planeten der Marsianer die nach ihr rufen. Seit Carl die Bedeutung der Artefakte herausgefunden hat, ist sie nicht mehr zu halten. Carl schaltet zu spät, aber er folgt ihr sofort, um sie zu beschützen. Aber auch Urs wird von Arianna dazu gedrängt. Und das Portal funktioniert wirklich und alle drei finden sich auf einem Planeten wieder mit Erdanziehung. Doch der Rückweg ist nicht zu finden. 

    Und dann geschieht etwas Unerwartetes das die weitere Geschichte völlig verändert.

    Ein Jugendroman mit Science-Fiction.

    Ich fand die Charaktere der fünf Jugendlichen sehr gut. Und mir hat auch die Gruppendynamik in der Gruppe der Jugendlichen gefallen. Das ist etwas aus dem richtigen Leben. Die Entdeckung, die die drei machen bleibt nicht ohne Folgen. Herrlich frisch geschrieben und nicht aus der Hand zu legen.

    Fazit:

    Das Abenteuer geht ungebremst weiter. Und natürlich gestalten Elinn, Carl, Urs und Ronny, jeder auf seine Art, das ganze hochspannend. Auch Ariana ist immer mit dabei, sitzt aber ohne Artefakt auf dem Mars fest: vier Sterne.

  15. Cover des Buches Kokoschkins Reise (ISBN: 9783499268779)
    Hans Joachim Schädlich

    Kokoschkins Reise

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Sehr nüchtern, lakonisch und unsentimental schreibt Hans Joachim Schädlich die Geschichte seines Protagonisten Fjodor Kokoschkin. Und dabei so gut! Kokoschkin befindet sich auf dem Weg nach Hause. Er reist in diesen Tagen des Jahres 2005 mit dem Schiff von Europa zurück in die USA. Kokoschkin ist bereits über 90 und wollte noch einmal seine Heimat besuchen, die Stationen seines früheren Lebens in Europa und Russland. Auf dem Schiff lernt er einige Passagiere näher kennen, vor allem Olga Noborra, mit der er die meiste Zeit verbringt. Schädlich beschreibt Kokoschkins Welt, die sich in all den Jahren so sehr verändert hat, in knapper Sprache und fast ausschließlich durch Dialoge. Jedes Wort mehr droht dabei die Situation zu verändern, würde einfach nicht mehr passen. Einige russische Schriftsteller sind in die Handlung eingebunden, wie zum Beispiel Iwan Bunin, Wladislaw Chodassewitsch oder Nina Berberova. Alle helfen sie Fjodor und seiner Mutter so gut sie können zu überleben, nachdem der Vater im Krankenhaus von den Bolschewiken ermordet wurde. Kokoschkins Lebensgeschichte erzählt auch die Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sehr gelungen sind die Stationen seines Lebens beschrieben, wie er sich durch die Vorkriegswirren kämpfen muss, bis er schließlich in die USA auswandern kann. Wer keine Ahnung von den damaligen Geschehnissen hat, wird in “Kokoschkins Reise” zwar keine Geschichtsstunde nachholen, kann sich aber einen wirklich guten Einblick verschaffen: Bolschewiken, das Berlin der 20er und frühen 30er Jahre, Nazis in Deutschland, später auch das Scheitern des Prager Frühlings. Sehr eindrücklich, weil eben lakonisch und sprachlich oft reduziert, schreibt Schädlich über Emigration in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Grunde ja auch ein Thema, das immer noch präsent ist. Es geht jedoch nicht nur politisch in Kokoschkins Lebensgeschichte zu. Natürlich gibt es auch eine schöne Liebesgeschichte, die aber leider aufgrund der politischen Umstände zum Scheitern verurteilt ist. Alles in allem ein wirklich gelungener Roman, für den Hans Joachim Schädlich dieses Jahr den internationalen Buchpreis Corine erhalten hat.
  16. Cover des Buches Die Schrecken des Eises und der Finsternis (ISBN: 9783104032061)
    Christoph Ransmayr

    Die Schrecken des Eises und der Finsternis

     (119)
    Aktuelle Rezension von: BM2TE22a

    Christoph Ransmayrs "Die Schrecken des Eises und der Finsternis" entführt seine Leser in die Geschichte der österreichisch-ungarischen Nordpolexpedition im Jahr 1872. Der Autor schildert mit faszinierender Genauigkeit die Herausforderungen, denen sich die Expeditionsteilnehmer stellen mussten. Dabei verknüpft Ransmayr auf geschickte Weise die tatsächlichen Aufzeichnungen der Entdecker mit der fiktiven Geschichte von Josef Mazzini, einem jungen Wanderer, der von den Berichten der Expeditionsteilnehmer begeistert ist und selbst zum Entdecker aufsteigen möchte. Der Leser taucht tief in die Erzählung ein und fühlt die körperlichen und emotionalen Herausforderungen, die die Expeditionsteilnehmer durchleben mussten. Insgesamt ist "Die Schrecken des Eises und der Finsternis" ein fesselndes Buch, das seine Leser auf eine spannende Reise in eine vergangene Zeit mitnimmt. Eine klare Empfehlung für alle, die sich für Abenteuer und Geschichte begeistern können. 

    N.W.

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