Bücher mit dem Tag "passivität"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "passivität" gekennzeichnet haben.

20 Bücher

  1. Cover des Buches Die Verwandlung (ISBN: 9783150144336)
    Franz Kafka

    Die Verwandlung

     (1.783)
    Aktuelle Rezension von: eumel8

    Als erster Kafka kam diese Kurzgeschichte (55 Seiten) gerade recht. Angeregt durch häufiges Erwähnen von Mitmenschen und der kürzlich ausgestrahlten Fernsehserie "Kafka" haben mich diese Umstände dazu bewogen, einmal Franz Kafka zu lesen. Die Geschichte ist schnell erzählt: Ein junger Mann erwacht eines Morgens als Käfer. Einiges an Begleitumständen färben das Geschehen ins Groteske: Erstens hat er verschlafen und kann nicht wie geplant auf Dienstreise. Zweitens, das Aufstehen aus dem Bett ist beschwerlich wegen der Rückenlage als Käfer. Drittens erscheint die Ausrede unglaubwürdig, dass man nicht zur Arbeit kommen kann, weil man ein Käfer ist. Das also ist Weltliteratur.

  2. Cover des Buches Was vom Tage übrig blieb (ISBN: 9783896677037)
    Kazuo Ishiguro

    Was vom Tage übrig blieb

     (283)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    In einem noblen Landgut in England trifft der Butler Stevens auf die Hauswirtschafterin Miss Kenton. Sie sehen sich täglich, schleichen umeinander herum und während im Haus große politische Entscheidungen getroffen werden und der Butler ganz seine Arbeit ausfüllt, versucht Miss Kenton ihre Gefühle zu verbergen und auch Stevens ist seltsam angezogen von ihr. Erst viele Jahre später macht er sich auf sie wieder zu sehen und so beginnt eine Reise in seine eigene Vergangenheit.

  3. Cover des Buches Beautiful Redemption (ISBN: 9780606322829)
    Kami Garcia

    Beautiful Redemption

     (72)
    Aktuelle Rezension von: ichundelaine
    Sixteen months, sixteen years
    Sixteen of your deepest fears
    Sixteen times you dreamed my tears
    falling falling through the years...

    Gatlin is a typical Southern town, slow to pick up on new stuff and big on Confederate Flags, biscuits and gravy. Everybody know everyone and nothing serious ever happens. Ethan, who only recently lost his mother, is about to be entirely sick and tired of the small-town life, when mysterious Lena Duchannes, niece of the even more mysterious Macon Ravenwood enters his life. 

    While he and Lena become closer, he discovers the secrets that lie underneath the sleepy town of Gatlin as well as the secrets hidden in the hearts of his fellow inhabitants. 

    However, Lena is in severe danger - on her 16th birthday some crucial decision will be made for her - and both of them try to fight it with the help of trusted friends and family.

    I really don't want to spoil anything by talking too much about the plot, you just have to find out for yourself. As for he style - I was completely sucked into the story and could hardly put the book away. Garcia/Stohl tell a story with an elaborate setting. In the Style of Anne Rice they create a dark Sounthern gothic frame for the story of two star-crossed lovers. I really enjoyed the bits and pieces about aging Southern Belles and their nasty offspring, the Re-enactment-craze as well as the food Amma cooks, having lived in the South for a couple of years myself. 

    A really great prelude to a series I'll definitely read!


  4. Cover des Buches Dunkelgrün fast schwarz (ISBN: 9783328104841)
    Mareike Fallwickl

    Dunkelgrün fast schwarz

     (310)
    Aktuelle Rezension von: Aleksandra

    Klappentext: "Moritz und Raffael waren schon als Dreijährige beste Freunde. Doch dann taucht eines Tages eine Neue in der Schule auf: Johanna. Vom ersten Augenblick an sind beide von ihr fasziniert. Eigentlich ist klar, wer die Zuneigung des Mädchens gewinnen wird. Schon immer war Raffael der Selbstbewusste, der mit dem entwaffnenden Lächeln, und Moritz nur der Mitläufer. Doch Johanna spielt ihr eigenes Spiel – bis die Freundschaft der beiden Jungen zerbricht. Jetzt, 16 Jahre später, steht Raffael plötzlich vor Moritz‘ Tür. Und auf einmal scheint die Vergangenheit wieder da zu sein, die Erinnerung an ihre Jugend und an all das, was zwischen ihnen kaputtgegangen ist – und an Johanna, die immer noch zwischen ihnen steht."

    Dieses Buch habe ich wegen einer Leserrunde gelesen, zu der ich es dann leider nicht mehr geschafft habe. Meine Motivation war groß. Ich habe somit nicht nach dem Cover Ausschau gehalten. Es ist sehr passend, drei Freunde erfreuen sich am Leben, vor und unter ihnen der Abgrund ohne Ende. Der Name des Buches verwirrt ein bisschen, aber wenn man sich eingelesen hat, versteht man ihn auch.

    Die Hauptcharaktere sind sehr lebhaft beschrieben, ihr Verhalten, ihre Denkweise. Wobei sich der Leser die Denkweise in nur drei von denen hineinlesen kann. Marie, die liebevolle Mutter mit all ihren Ängsten und Sorgen. Moritz, das liebevolle Kind in dem Talente schlummern. Das Kind, das das Leben in Farben sieht. Nicht nur das Leben, sondern auch die Gefühle und Geschehnisse. Und Johanna, die nicht ganz dunkel ist, die aber das Licht in ihr durch das tragisch Erlebte begraben möchte. In die Gefühle und Gedanken von Rafael, kann der Leser nicht hineinsehen und somit bleibt die Dunkelheit mysteriös und zum Teil unbegründet.

    Das Buch ist in einer sehr gepflegten angenehmen Sprache geschrieben. Durch den ständigen Sichtwechsel zwischen den Protagonisten und den Zeitzonen ist das Lesen eine Art Abenteuer. Allerdings ein Abenteuer ohne Hoch- und Tiefpunkte, bzw. ohne jegliche Spannung. Hin und wieder sieht sich der Leser in manchen Gedanken oder Gefühlen, es berührt ihn und bringt ihn zum Nachdenken über sich selbst und über das Leben. Dunkelgrün fast schwarz zeigt uns teilweise die Abgründe der menschlichen Seelen und Hilfslosigkeit denen zu entkommen. Es ist ein Buch über die Dunkelheit und das Licht. Die Dunkelheit, hungrig nach Licht, möchte es in sich aufnehmen und zerstört es dadurch.

    Es ist absolut keine leichte Lektüre und ich würde es nicht denjenigen empfehlen, die einen lustigen, spannenden Roman lesen wollen.

    Aber es ist immer noch eine Art "Ode an das Leben".

  5. Cover des Buches Lauf, Jane, lauf! (ISBN: 9783641054090)
    Joy Fielding

    Lauf, Jane, lauf!

     (1.139)
    Aktuelle Rezension von: Joxanna

    Infos zum Buch
    Das Buch Lauf, Jane, lauf von Joy Fielding ist 1992 im Goldmann Verlag erschienen und wurde von Mechtild Sandberg-Ciletti übersetzt. Es umfasst insgesamt 448 Seiten in 32 Kapiteln und fällt in das Genre Psycho-Thriller. Dabei kommt das Buch ohne Ermittler, Killer oder sonstigen typischen Charakteren für Thriller aus und ist trotzdem sehr spannend, nur etwas anders.


    Klappentext
    “An einem Nachmittag im Frühsommer ging Jane Whittaker zum Einkaufen und vergaß, wer sie war …“

    So beginnt der Alptraum einer Frau, die sich plötzlich blutbefleckt, die Taschen voller Geld und ohne Erinnerungsvermögen auf den Straßen Bostons wiederfindet. Wer ist dieser Mann, den man ihr als ihren Ehemann vorstellt? Was sind das für Medikamente, die ihr angeblich helfen sollen? Warum fühlt sie sich als Gefangenen im eigenen Haus? Verzweifelt kämpft Jane von nun an um ihr Gedächtnis - es wird ein Kampf auf Leben und Tod …


    Inhalt
    Nachdem sich Jane ohne Gedächtnis auf der Straße wiedergefunden hat, wusste sie zuerst nicht wohin mit sich. Sie beschloß, nicht gleich zur Polizei zu gehen, da sie nicht wusste, wie sie den großen Blutfleck auf ihrem Kleid und das Geld in ihren Manteltaschen erklären sollte. Sie zog ein paar Tage in ein Hotel und dachte über ihre nächsten Schritte nach. Am zweiten Tag raffte sie sich auf, doch zur Polizei zu gehen, diese schickte sie in ein Krankenhaus für sozialschwache Menschen, wo Jane sich sämtlichen Untersuchungen stellen musste. Dort erkannte sie eine Frau wieder und daraufhin wurde ihr Mann informiert, welcher sich sofort auf den Weg ins Krankenhaus machte. Er war sichtlich besorgt um Jane und kümmerte sich rührselig um seine Frau. Auch Zuhause bemühte sich Dr. Michael Whittaker, ein angesehener Kinderarzt, um das Wohlbefinden von ihr. Er beschäftige Paula Marinelli, welche sich um Jane kümmerte, das Haus in Schuss hielt und das Essen kochte. Paula unterlag den Anweisungen von Michael und führte diese sorgfältig aus, wie die Gabe der Medikamente in Form von Spritzen und Tabletten, die angeblich nur zum Besten für Jane waren. Sie sollte zur Ruhe kommen und sich auf ihre Genesung konzentrieren, durfte keinen Besuch empfangen und musste sich den Anweisungen von Michael und Paula fügen. Ihr ging es aber nicht besser, im Gegenteil, es ging ihr immer schlechter. Sie hatte das Gefühl, dass sie nicht die ganze Wahrheit wusste und dass Michael sie ihr mit Absicht verschwieg. So ging das über mehrere Wochen, bis Michael sich schon gezwungen fühlte, sie in eine Klinik einweisen zu lassen. Jane erkannte in hellen Momenten einige Ungereimtheiten und stellte Michael zu Wort. Aber er erzählte ihr immer weitere Lügen, wie z. B. dass sie für den Tod ihrer Mutter und ihrer kleinen Tochter verantwortlich war. Michael belog aber nicht nur Jane, auch alle anderen im Freundes- und Bekanntenkreis tischte er Lügen auf. Jane setzte schlussendlich eigenständig und heimlich die Tabletten ab und kam hinter die schaurige Wahrheit ihres Lebens.


    Fazit
    Ein sehr gelungener Psychothriller der besonderen Art. Die Charaktere sind schlüssig beschrieben und man konnte sich in das Buch sehr gut hineinziehen lassen. Der Spannungsbogen zieht sich durch das gesamte Buch, nur im Mittelteil wurde es teilweise ein wenig langatmig. Kurzzeitig glaubte ich, dass sich im Mittelteil schon alles aufklärte, aber da lag ich falsch. Der Schluss hatte eine tolle Wende, welche nicht unbedingt vorhersehbar war. Das Ende ist sehr abrupt und wurde in nur wenigen Seiten behandelt, ausschweifende Worte gibt es darin nicht. 

    Das Buch würde ich allen begeisterten Lesern von Thrillern empfehlen, da es sich nur schwer aus den Händen legen lässt. Außerdem ist der Schreibstil angenehm wortgewandt, ohne hochtrabend zu sein.


  6. Cover des Buches Die Habenichtse (ISBN: 9783104009391)
    Katharina Hacker

    Die Habenichtse

     (133)
    Aktuelle Rezension von: M__E__U_

    Ja, der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich. Ketten - und Schachtelsätze, assoziativ, deskriptiv, atmosphärisch, manchmal stakkatoartig, aber nie sinnlos oder überflüssig. 

    Es geht nicht um Fröhlichkeit, nicht um echte, gelebte Beziehungen, nicht um deren Erfüllung, sondern ganz und gar um deren Gegenteile. Menschen wie Fragmente. 

    Alle suchen permanent etwas - die große Liebe, das zerstörerisch Gefährliche, Sicherheit, Erinnerungen, andere Menschen, Sex mit allen möglichen Personen. Die tiefsten Sehnsüchte und Projektionen einer "heilen" Zukunft von Garten und Kirschbaum. Und im Grunde findet niemand das Gesuchte! 

    Wenigstens wird ganz am Ende ein traumatisiertes, misshandeltes, höchstvernachlässiges Kind endlich gerettet, aber ohne dass auch diese Rettung einen inneren, befriedigenden Abschluss markieren könnte. Dafür ist die Zerstörung an diesem Kind vermutlich schon zu weit fortgeschritten. Das Kind selbst ist nicht süß und liebenswert, sondern inkontinent, arm, auch abstoßend - sich all das Furchtbare in Phantasiegebilden zu "sinnvollen" Konstrukten fügend. Das ist sehr schwer zu ertragen. In den handelnden Personen ruft das kleine Mädchen kaum Schutzinstinkte hervor, eher Abscheu, Widerwillen, Ekel, sogar Schuldzuweisungen. Nur der große Bruder scheint Liebe für sie zu empfinden, ist selbst aber fast genauso hilflos! 

    Ich verstehe zum Schluss den Titel. 

    Trotz der sehr verschiedenen materiellen Grundlagen und Bedingungen stehen die beschriebenen Bewohner:innen der drei Wohnungen in dieser Straße letztlich alle leer da, kein Traum erfüllt, keine Hoffnung erfüllt. 

    Ein sehr künstlerisches Buch, das man nicht in einer depressiven Lebensphase lesen sollte. 

  7. Cover des Buches Der Fremde (ISBN: 9783644026216)
    Albert Camus

    Der Fremde

     (612)
    Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort

    „Der Fremde“ ist ein Klassiker, der Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach Moral und Gerechtigkeit aufwirft. Albert Camus, ein Vertreter des Absurdismus, zeigt uns die Welt aus der Perspektive eines Menschen, der sich von der Gesellschaft entfremdet hat und wegen eines Mordes zum Tode verurteilt wird.

    Von Camus‘ „Der Fremde“ hatte ich mir mehr Tiefe erhofft, etwas, das mich an seine Größe heranführen und mich sein ganzes Werk lesen lassen würde. Schließlich war dieses Buch sein Durchbruch. Bedauerlicherweise war das nicht der Fall.

    Stilistisch ist es schwierig, dem Inhalt zu folgen, da man immer wieder aus dem Lesefluss gerissen wird. Die Erzählform macht den Grund für die einzelnen Handlungen nicht verständlicher. Auch beim Lesen zwischen den Zeilen wird die Frage nach dem Warum und Wieso nicht beantwortet. So wird der Leser an ein Rätsel gestellt, das er selbst zu lösen hat. Er wird herausgefordert, seine eigenen Werte und Urteile zu hinterfragen und sich mit der Absurdität des Menschseins auseinanderzusetzen. Ob sich dies so gut mit der Handlung vereinbaren lässt, sei dahingestellt.

    Bei dem Protagonisten Meursault handelt es sich um einen abgestumpften, passiven und äußerst gleichgültigen Menschen. Er nimmt sein Schicksal widerstands- und hoffnungslos hin und zeigt weder Reue noch Empathie für seine Tat. Das macht die Geschichte frei von Sinneswandel oder Wendung. So sind die Dinge. Es geschieht, wie es geschieht. Es ist die Beschreibung eines Lebens ohne Sinn und ohne Ziel.

    Gegen Ende habe ich gehofft, dass es noch eine Wendung gibt. Etwas, das wirklich für einen Überraschungseffekt sorgt, aber stattdessen geht die Geschichte geradlinig weiter. Und genau das macht das ganze Buch so unglaublich langweilig. Es mag ein Klassiker sein, aber warum eigentlich?

    Trotz meines Bemühens, mich diesem Werk kritisch, aufgeklärt und mit Sinn für große Literatur zu nähern, ist es mir nicht gelungen zu verstehen, warum „Der Fremde“ als eines der bedeutendsten Werke der Geschichte bezeichnet wird. Aus diesem Grund kann ich keine Leseempfehlung aussprechen.

  8. Cover des Buches Oblomow (ISBN: 9783423142793)
    Iwan A. Gontscharow

    Oblomow

     (87)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Der Held liegt meistens in seinem Heim auf dem Diwan und tut nichts.Schlafen, Nichtstun, das ist sein Tageswerk. Wenn nur die halbe Welt ihm nicht ständig in den Ohren liegen würde mit irgendwelchen Anliegen, die Welt wäre in Ordnung.

    [..Warum muss das gerade heute sein?"]

     Wenn einer weiss was zu tun wäre und es dennoch nicht tut - dann ist das 'Oblomowerei'

    Ein wunderbarer Roman von Gontscharow, kann ich sehr empfehlen!

  9. Cover des Buches Wir kommen (ISBN: 9783746633596)
    Ronja von Rönne

    Wir kommen

     (71)
    Aktuelle Rezension von: frischelandluft

    Das Buch hat mich überrascht. Ich habe Kinder in dem Alter der Erzählerin (ich schätze so zwischen 27 und 32) und habe einiges in dem Roman wieder gefunden, was ich von ihnen kenne, auch wenn meine Kinder nicht in einer Menage-A-Quatre leben. Der Wiedererkennungswert lag eher in Details. Die Geschichte ist ungewöhnlich, daher überraschend. Die Erzählerin schreibt (hastig?) ihre Geschichte auf, erzählt dabei nicht linear, was ich sehr mag. Die Charaktere sind nicht langweilig, sondern individuell, unkonventionell, ein bisschen schrill und in der heutigen, schwierigen Zeit auch etwas verloren. Sie wollen nicht so sein, wie wir (?), kommen aber mit doch ähnlichen Sehnsüchten nicht zurecht und versuchen, einen eigenen Weg zu gehen. Die Geschichte ist überzeichnet und ironisch, aber es steckt auch viel Wahres darin – und ganz ehrlich – ich beneide die jungen Erwachsenen von heute nicht, in dieser Welt zu wohnen. Ich verstehe eine Sehnsucht nach Alternativen und den Frust von Sackgassen sehr gut. Lesenswert, frisch und mit schwung geschrieben, auch lustig, auch traurig, auch verstörend, dabei nicht schwer, sondern eher leicht. Ich bin gespannt, was Ronja von Rönne noch schreibt.

  10. Cover des Buches Die Kinder beruhigte das nicht (ISBN: 9783462308013)
    Alois Hotschnig

    Die Kinder beruhigte das nicht

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Sophia!
    Nun ja, ein verwirrendes Buch, das den Leser einläd, hinter das Geheimnis der jeweiligen Kurzgeschichte zu blicken. _ Sehr künstlerisch entworfen, erinnert mich der Text an den Dadaismus. Die konfusen, eigenwilligen Texte nehmen den Leser mit auf eine Entdeckungsreise in eine seltsame Umgebung, fast schon surrealer Natur. Man muss sich völlig auf den Text einlassen und äußerst wachsam sein, um das störende Element, den Kern der jeweiligen Erzählung zu entschlüsseln. _ Der Autor Alois Hotschnig spielt dabei nicht nur mit der Psyche seines Publikums, sondern auch mit der Psyche seiner Protagonisten, vielleicht in einem Wechselspiel aus Spannung, Interesse und einem Gefühl der Beklommenheit. Den Titel "Die Kinder beruhigte das nicht" konnte ich dem Gesamtwerk nur mit Mühe zuordnen. Die Erzählungen sind alles andere als beruhigend. Sie sind verwirrend. Ein passendes Wort. _ Fazit: Als Leser muss man Freude am Rätseln und Entschlüsseln haben, um sich ganz auf diese Verwirrung einzulassen. Für Freunde der abstrakten, dadaistischen Kunst, umgewandelt in Literatur.
  11. Cover des Buches Herr Jensen steigt aus (ISBN: 9783492968867)
    Jakob Hein

    Herr Jensen steigt aus

     (172)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Herr Jensen verliert seine Arbeit und findet bzw. will keinen neuen Job. Er kann eigentlich auch nichts außer Briefe austragen, aber weil das Profil seines Jobs verändert wird und er nicht die nötigen Qualifikationen hat, wird er entlassen. Das Arbeitsamt bietet ihm allerhand komisches Zeug an, aber passen tut nichts zu ihm. So findet er einen eigenen Bereich für sich. Er nimmt TV-Sendungen auf, analysiert, schaut an und hinterfragt was so alles kommt. Talkshows, Serien usw. Jakob Hein ist ein bissiges Buch gelungen, dass sehr ehrlich ist und viele Kuriositäten unseres Arbeitssystems aufzeigt und auch die Lücken und Schwächen. Ein großartiges Buch. 

  12. Cover des Buches Nein sagen ohne Schuldgefühle (ISBN: 9783775156165)
    Henry Cloud

    Nein sagen ohne Schuldgefühle

     (10)
    Aktuelle Rezension von: JDaizy
    „In der sichtbaren Welt sind Grenzen leicht zu erkennen: Zäune, Schilder, Mauern, Gräben, gepflegte Rasenflächen oder Hecken – das sind alles fassbare Grenzen. Obwohl sie verschieden aussehen, vermitteln sie dieselbe Botschaft: HIER FÄNGT MEIN BESITZ AN. |…| In der geistlichen Welt sind Grenzen genauso real, jedoch erkennen wir sie auch nur, wenn wir uns eines anderen Blickwinkels bedienen.“


    Man ist berufstätig, die Kinder sind in der Pubertät, man fühlt sich vom Partner und Freunden unverstanden, man zweifelt immer wieder, fühlt sich ausgenutzt, doch man kann einfach doch nicht "Nein sagen". Wer von uns kennt das nicht?!
    Doch es geht gar nicht so sehr um das „Nein sagen“ an sich, sondern darum, klare Grenzen zu setzen. Die Autoren Henry Cloud und John Townsend erklären an praktischen Beispielen aus dem Alltag was Grenzen sind, in welche Konflikte man wegen dieser Grenzen geraten kann und wie es gelingt gesunde Grenzen zu entwickeln. 

    „Wir ernten was wir sähen!“ 

    Man erfährt Schritt für Schritt, wie Grenzen entwickelt werden, lernt zehn Grenzregeln kennen, aber auch verbreitete Mythen. (Wie zum Beispiel, dass man egoistisch ist, wenn man Nein sagt oder andere damit zwangsläufig verletzt.)
     
    Der zweite Teil war für mich besonders interessant, weil hier die Rolle der Familie näher beleuchtet wurde. Familie ist ja bekanntlich nicht immer einfach. Aber die Autoren sprechen auch über das Setzen von Grenzen in Freundschaften, in der Partnerschaft und am Arbeitsplatz. Manchmal musste ich einige Abschnitte zweimal lesen, um sie zu verstehen. Manchmal habe ich das Buch auch für ein paar Tage aus der Hand gelegt, um das Gelesene „sacken zu lassen“. Was wohl auch daran lag, dass ich mich das ein oder andere Mal ertappt fühlte.


    Im letzten Drittel erfährt man schließlich, wie man Grenzen bei sich selbst einrichtet und bekommt ein 5 Punkte-Programm an die Hand. 

    „Machen sie sich klar, dass der schwerste Teil jetzt erst beginnt. Eine Grenze zu setzen ist nicht das Ende der Schlacht. Es ist der Anfang.“ 

    Ich könnte so viele Dinge schreiben, die ohne das Buch zu kennen, jedoch keinen wirklichen Sinn ergeben würden. Aber ich lege dieses Buch jedem – ob nun mit christlichem Glauben oder ohne – ans Herz. Es ist mehr als nur ein praktischer Ratgeber und eine wahre Fundgrube für alle, die bereit sind sich mit sich selbst und ihrem Umfeld auseinanderzusetzen. Denn es sind nicht nur die eigenen Grenzen, die uns ab und an Probleme bereiten können, sondern auch die Anderen, die gesetzte Grenzen nicht akzeptieren wollen und können. 
     
    „Nein sagen ohne Schuldgefühle“ ist als Taschenbuch im SCM Hänssler Verlag erschienen. Allerdings hat es eher die Größe und Dicke eines Hardcovers.
    Es ist definitiv kein Buch was man am Stück lesen kann. Das ist aber kein Problem, weil es in 3 Teile mit insgesamt 16 Kapiteln aufgeteilt ist. Das erleichtert auch ein späteres Nachschlagen einzelner Themen. Ich persönlich hätte mir einzelne Absätze gern mit bunten Post Ist`s markiert, damit ich sie später schneller wiederfinde. Leider war das Buch aber nur eine Leihgabe. Aber ich werde es mir auf jeden Fall selbst kaufen, um immer mal wieder nachschlagen zu können. 


    Fazit:
    Ein christliches, praxisorientiertes Sachbuch, mit umfangreichen, beispielhaften Erklärungen. Gut strukturiert und übersichtlich, so dass man ohne Probleme später immer wieder einzelne Kapitel nachschlagen kann.
    Für mich schon jetzt ein unentbehrlicher Begleiter, der sich einen schönen sonnigen Platz in meinem Bücherregal verdient hat. 
  13. Cover des Buches Schweinerei (ISBN: 9783596137183)
    Marie DARRIEUSSECQ

    Schweinerei

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Eigentlich sind hier die Männer die Schweine: Die Ich-Erzählerin ist verzweifelt auf Arbeitssuche in Paris und wird von dem Generaldirektor einer Parfumkette zur Hälfte des Mindestlohns eingestellt, nachdem dieser sie beim Vorstellungsgespräch mißbraucht hat und sie das in ihrer Naivität hingenommen hat. Die Parfumfiliale, in der sie arbeitet, verfügt über einen Massagesalon im hinteren Bereich, wo Kunden beiderlei Geschlechts befriedigt werden, was auch zu den Pflichten der Parfumverkäuferinnen gehört. Nachdem die Protagonistin aufs Schlimmste mißbraucht wurde und gezüchtigt wurde, verwandelt sie sich als Reaktion auf die rücksichtslose und sexuell übersteuerte Gesellschaft zum Schwein, ohne daß sie zunächst beschreiben könnte, was ihr passiert. Das alles ist aber nur Vorbote einer Revolution in Frankreich, wodurch das Land in ein Terrorregime verwandelt wird, der Eiffelturm umfällt usw. Ein hochintelligentes Buch, dabei bitterböse. Für Houllebecq-Fans (aber auch für alle anderen) sehr zu empfehlen!
  14. Cover des Buches Reue (ISBN: 9783746626031)
    Susan Choi

    Reue

     (8)
    Aktuelle Rezension von: walli007
    Der traurige Dr. Lee An Dr. Lees College wird ein Kollege mit einer Art Briefbombe getötet. Natürlich ist Dr. Lee geschockt, doch er mochte den jüngeren Kollegen nicht. War dieser doch bei den Studenten beliebt und dessen Unterricht gut besucht. Die Zimmer der beiden Professoren liegen nebeneinander, also erlebt Dr. Lee das Geschehen hautnah mit. Doch richtig trauern kann er nicht. Um was soll er denn alles trauern. Freundschaften sind auseinander gegangen, seine beiden Ehen geschieden, seine erste Ex-Frau inzwischen verstorben, seine leibliche Tochter entfremdet, sein Stiefsohn verschwunden. Das Leben des Dr. Lee gerät jedoch in ungewollte und heftige Turbulenzen, als das FBI gegen ihn zu ermitteln beginnt. Nach dem Lesen des Buches kam mir die Erkenntnis, hier hat der Protagonist eine Mücke zum Elefanten gemacht, genauso wie seine nähere Umgebung. Doch auf eine interessante Art und Weise. Dachte ich zunächst, was für einen Sinn soll das Ganze ergeben, war am Ende doch alles an seinem Platz. Dabei ist der Anfang, den ich überstehen musste etwas lang geraten. Nach diesem kleinen Unmut am Beginn hat mich das Buch aber doch sehr gefesselt, so dass ich es recht zügig durch hatte. Zwar konnte ich die Bezogenheit des Dr. Lee auf einen bestimmten Teil seiner Vergangenheit nicht völlig nachvollziehen, aber das hat mich nicht gehindert die Geschichte gespannt zu verfolgen. Denn das hat die Autorin meiner Meinung nach sehr gut hinbekommen, die Handlung so zu konstruieren, dass nichts überflüssig ist, dass alles punktgenau passt. Dabei hat die es sogar noch geschafft, dem Leser einige Überraschungen zu bereiten. Für mich war es ein Buch, das mir zwar ein paar Wiederstände entgegensetze, das mich dann aber doch überzeugt hat.
  15. Cover des Buches Regenroman (ISBN: 9783462052435)
    Karen Duve

    Regenroman

     (146)
    Aktuelle Rezension von: Nadine_Breitenstein

    Dass ich zum Lesemonatsende noch mit so einem Kracher konfrontiert werde, hätte ich echt nicht gedacht. 😄⁣

    Völlig unerwartet schmeißt dich die Autorin im letzten Drittel des Buches in eine arg bizarre Situation. 😱 Das Buch an sich ist schon echt derb, muffig, schmutzig, beklemmend, düster, bizarr, aber auch einfach spannend erzählt. Ich habe es an nur einem Tag durchgelesen.⁣

    Ich liebe es, wenn man sich die ganze Zeit fragt, wo die Geschichte eigentlich mit einem hin will. 🤔 Karen Duve schafft es mit ihrem Schreibstil den Leser davon zu überzeugen, dass ein solches Szenario durchaus Realität sein könnte.⁣

    Der Roman ist einfach anders, durchaus kontrovers und hat mich begeistert, weshalb ich nun noch mehr von der Schriftstellerin lesen werde. Als nächstes lese ich „Macht“ und „Sisi“ von ihr. Ich ahne jetzt schon, dass da viel mehr drin steckt, als der Klappentext verrät. 🤫⁣

    Beim harmlosen Cover vom „Regenroman“ hätte ich niemals gedacht, was mich da für ein Brett erwartet. Nach der Lektüre hatte ich das dringende Bedürfnis, erst mal ausgiebig zu duschen, weil ich das Gefühl hatte, das Moor ist in mich regelrecht reingekrochen. 🪱🐌🕷️🪰🪲🐍🦗 Hut ab dafür. ⁣

  16. Cover des Buches Wir sind ja nicht so (ISBN: 9783442541133)
    Philip Reichardt

    Wir sind ja nicht so

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Tagebucheintragungen einer Woche im September 1998, kurz vor der Bundestagswahl, von ganz unterschiedlichen jungen Personen aus ihrem Umfeld, alles natürlich sehr subjektiv geschrieben, mit Edelfedern wie Benjamin von Stuckrad-Barre (dem beim letzten Spice-Girl-Konzert im Londoner Wembley Stadium die Tränen kamen) und Benjamin Lebert, deren Beiträge "literarisch" auch am gehaltvollsten waren. Man erkennt als erstes mit Entzücken, dass Aufschieberitis und Prokrastination nicht einen alleine befallen haben, ein gewisser Stumpfsinn und eine Grundtraurigkeit scheint unserer Generation zu Grunde zu liegen. Kleine Dinge bestimmen das Gelingen oder Nichtgelingen eines ganzen Tages, Nichtspassieren grassiert anscheinend überall. Alles deutlich interessanter als das Vorgängerbuch, das ich niemandem ans Herz legen mag.

  17. Cover des Buches Irmina (ISBN: 9783956400063)
    Barbara Yelin

    Irmina

     (34)
    Aktuelle Rezension von: lesemama

    📖 Irmina, ein junges Mädchen bekommt mitten in den 1930er-Jahren eine Chance. Sie kann eine Sekretärinnenausbildung in London beginnen. Während dieser Zeit lernt sie einen Oxford-Studenten aus der Karibik kennen. Howard und sie lernen sich kennen und verbringen Zeit miteinander. Doch dann muss Irina wieder zurück nach Deutschland und nimmt eine Stelle im Reichskriegsministerium an. Ihre Hoffnung nach London zurückzukehren wird immer kleiner und schließlich heiratet sie einen anderen Mann. Den Architekten Heinrich, der auch Mitglied in der SS ist.

    ✨ Da es das erste Buch aus diesem Genre ist, was ich gelesen habe, brauchte ich etwas Zeit um mich darauf einzulassen. Nicht nur den Text zu lesen, sondern auch aufmerksam die Bilder zu betrachten war eine Umgewöhnung für mich. Dabei macht die Gestaltung und die Zeichnungen einen so großen Teil aus, dass man mit dem reinen Text, die Geschichte nicht verstehen würde. Das Buch ist in drei große Abschnitte unterteilt und spielt in jedem Abschnitt an einem anderen Ort. Irmina ist anfangs eine junge, selbstständige Frau, die ihren eigenen Weg gehen will. Doch im Laufe des Buches verändert sie sich. Auch wenn Irmina ihre Entscheidungen aus freien Stücken fällt, verbittert sie und wird egoistisch. Sie zieht ihre Vorteile aus dem Nationalsozialismus und sieht weg vor den Dingen, die vor ihrer Haustür passieren.
    Dieses Buch hat mich sehr zum nachdenken gebracht. Auf einer wahren Geschichte beruhend, steht es für viele die in dieser Zeit weggesehen haben. Anfangs war mir Irina sehr sympathisch, aber das änderte sich im Laufe des Buches ein wenig. Wobei es sich nicht in Abneigung gewandelt hat, sonder eher in Unverständnis. Howard dagegen mochte ich sehr, am Anfang wie am Ende des Buches.
    Die Art der Zeichnungen fand ich sehr schön und auch passend für dieses Setting. Zeitweise wahren die Seiten sehr dunkel, was wirklich gut die Stimmung rüber gebracht hat.

    Insgesamt kann ich dieses Buch nur empfehlen. Es ist spannend und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Für mich war es nicht vorhersehbar und Das Ende hat mich überrascht. Diese Graphic Novel bekommt deswegen ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Sterne von mir.

  18. Cover des Buches Über allem war Licht (ISBN: 9783950399127)
    Magda Woitzuck

    Über allem war Licht

     (13)
    Aktuelle Rezension von: xxxxxx

    In "Über allem war Licht" beschreibt Magda Woitzuck die aufregende Geschichte von Rosa und Milo aus Österreich.

    Rosa ist mit dem gewalttätigen Hans verheiratet und will ihn nicht verlassen. Sie hat aber eine geheime Affäre mit Milo. 

    Doch eines Tages geschieht etwas. Hans ist verschwunden. Milo fährt nach Slowenien. Rosa meldet Hans als vermisst. Er war schon oft von zuhause weggeblieben und betrank sich. Die Polizei ermittelt. Wo wurde Hans zuletzt gesehen? Ist er abgehauen oder tot? Was geschieht mit Rosa und mit Milo? Gibt es einen Ausweg? 

    Das Buch ist spannend geschrieben. Das Thema Gewalt in der Ehe wird hier angesprochen. Die Gedanken der Charaktere werden authentisch dargestellt. Dabei wechseln sich die Kapitel ab, welche Person an welchem Ort handelt.

    Das Cover ist passend. Es zeigt einen toten Spatz, da Hans gerne im Garten Vögel abgeschossen hat. Das Buch hat einen Schutzumschlag aus Papier und ist gebunden in grau. Den Titel finde ich leider nicht so aussagekräftig. 

    Insgesamt ist der Roman überzeugend. 

  19. Cover des Buches adibas (ISBN: 9783351050214)
    Zaza Burchuladze

    adibas

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    INHALT: Tiflis im Sommer 2008. Vor den Toren der Stadt stehen die Einheiten der Russischen Armee. Die Situation ist brenzlig, es gibt jede Menge Gründe zur Sorge, doch die Generation iPod der georgischen Upper-Class interessiert das einen Scheiß. Für sie findet der Krieg nur im Fernsehen oder Radio statt. Sie selbst interessieren sich nur für ihre Körper, ihre Kleidung und woher sie den Stoff für den nächsten Rausch bekommen können. Sie sind dekadent und ignorant. Ihr Leben besteht aus einem einzigen Sichverschließen vor der Welt. Sie schaffen sich eine eigene, verfälschte Realität. Alles ist gefälscht: die Markenklamotten, die Körper, die Ansichten, die Denkweisen.

    FORM: Der Ich-Erzähler (der im Buch zweimal Zaza genannt wird) führt den Leser in fünfzehn Kapiteln durch seine Stadt. (Bezeichnenderweise spielt ein Großteil des Romans im Tiflisser Stadtteil Vake.) Manche Kapitel sind auch in anderen Formen verfasst, wie etwa einem Theaterstück à la WARTEN AUF GODOT (Kapitel 9 | Seite 97), als Chat (Kapitel 11 | Seite 121) oder als Horoskop für den 8. August 2008, dem Tag an dem der Kaukasuskrieg seinen Höhepunkt erreichte (natürlich Kapitel 8 | Seite 87).

    Burchuladzes Sätze sind kurz, prägnant und von einem feinen Sarkasmus durchzogen. Streckenweise ist das Buch nicht jugendfrei, aber welches ist das heute noch? Eine richtige Geschichte im klassischen Sinn erzählt er nicht, eher eine Momentaufnahme einer bestimmten Gesellschaftsschicht der er (vielleicht?) selbst angehört oder die er zumindest gut kennt. Eine Gesellschaft, die keine Werte mehr kennt, sondern nur noch die Preise.

    Ich muss unbedingt noch auf die äußere Erscheinung des Buches zu sprechen kommen, bei der sich der Verlag Blumenbar selbst übertroffen hat. Der Einband kommt in schwarzem Leder mit goldenen Lettern daher … alles, dem Roman entsprechend, Imitat und Fälschung, was ich sehr passend finde. Ein (un)echtes Schmuckstück im Buchregal.

    FAZIT: Burchuladze, der mittlerweile in Berlin wohnt, ist eine sehr intensive Parabel über den Schein und das Sein seiner Generation gelungen. ADIBAS ist nicht sein erster Roman und ich hoffe sehr, dass sich der Verlag dieses Autors annimmt und weitere Romane veröffentlicht. Für diesen hier gibt es von mir 5 Sterne.

    *** Diese und viele weitere Rezensionen könnt Ihr in meinem Blog Bookster HRO nachlesen. Ich freue mich über Euren Besuch ***

  20. Cover des Buches Das Fenster zum Hof (ISBN: 9783257217186)
    Cornell Woolrich

    Das Fenster zum Hof

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Vorletzten Sonntag noch mal die tolle Hitchcock-Verfilmung auf arte, hier also die literarische Vorlage: Hal "Jeff" Jeffries ist wegen eines gebrochenen Beines an den Rollstuhl gefesselt und sitzt in brütender Hitze in seiner Ein-Zimmer-Wohnung fest. Lesen ist nicht sein Ding, deshalb bleibt ihm nur, seine Nachbarn von gegenüber zu beobachten. Die offenbar trauamtisierte Frau seines Gegenübers ist plötzlich verschwunden, und wieso verhält sich ihr Mann so verdächtig? Oder ist alles nur ein Hirngespinst? Boyne, Kriminalbeamter in der Mordkommssion, ist ihm eine Hilfe, hält von der Sache aber zu Anfang nichts...Das Drehbuch hielt sich nicht allzu sehr an die Buchvorlage, v.a. die atemberaubende Grace Kelly kommt hier ebenso wenig vor wie die resolute Masseuse. Und die übrigen Geschichten sind genauso gut, ich empfehle "Montreal Express".

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