Bücher mit dem Tag "patchwork"

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88 Bücher

  1. Cover des Buches Silber - Das erste Buch der Träume (ISBN: 9783949465215)
    Kerstin Gier

    Silber - Das erste Buch der Träume

     (7.398)
    Aktuelle Rezension von: Leona_Booklover

    Spannung: 7,5/10

    Schreibstil: 8/10

    Heutzutage haben die meisten Leute kaum noch Fantasie, sie tun jeden Tag das Selbe, erleben nichts Besonderes mehr und so weiter. Aber ist das nicht eigentlich furchtbar schade? Ich meine, Fantasie ist doch, vor allem für Kinder und Jugendliche, fast genauso wichtig wie die fünf Sinne! „Silber – das erste Buch der Träume“ lädt jedenfalls förmlich zum Träumen mit ein und das hat ja wohl kaum mit etwas anderem als Fantasie zu tun. Die Bestsellerautorin Kerstin Gier entführt uns in eine Welt voller Geheimnisse und Intrigen. Mit ihrer charmanten Erzählweise und einer Mischung aus Fantasie und Romantik hat sie ein Werk geschaffen, das sowohl Jugendliche als auch Erwachsene gleichermaßen begeistert.

    Handlung:

    Die Geschichte dreht sich um die 16-jährige Liv Silber, deren Leben sich auf den Kopf stellt, als sie mit ihrer Schwester Mia und ihrer Mama Ann Matthews nach London zieht. Sie lernt ihren neuen „Bruder“ Grayson und dessen Freunde kennen: den engelhaften Arthur, den witzigen, verrückten Jasper, sowie den mysteriösen und attraktiven Henry. Doch die scheinen ein Geheimnis zu haben. Dieses ist jedoch nicht lange vor Liv sicher, denn ausgerechnet sie soll sich bei einer absurden und rätselhaften Verschwörung mit ihnen verbünden – also genau Liv-Style! Jedoch ahnt sie noch nicht, worauf sie sich da eingelassen hat und wie gefährlich es noch für sie wird. Denn auf einmal haben ihre Träume eine besondere Bedeutung! Gemeinsam mit ihren neuen Freunden begibt sich Liv auf die Suche nach der Wahrheit hinter den rätselhaften Ereignissen, die doch eigentlich gar nicht möglich waren. Dabei wird deutlich, dass Träume nicht nur schöne Fantasien sind, sondern auch dunkle Geheimnisse bergen, die sie gemeinsam aufdecken müssen. Die Handlung ist voller überraschender Wendungen und enthüllt nach und nach die verstrickten Zusammenhänge zwischen den Charakteren und ihrer Vergangenheit.

    Die wahre Seite des Buches:

    Die Geschichte basiert auf wahren Tatsachen, denn die Art, in der Liv und ihre Freunde träumen, nennt man „luzides Träumen“ oder „Klarträumen“. Es bedeutet, dass man im Traum genau weiß, dass man träumt und häufig eigene Entscheidungen treffen kann. Das kann Spaß machen und man kann es tatsächlich mit einigen Methoden erlernen, doch da man beim luziden Träumen bei (vollem) Bewusstsein ist, trägt dies nicht gerade zur Förderung eines erholsamen Schlafs bei.
    Man kann jedoch nur in der REM-Phase (luzide) träumen, das heißt es ist nur ein Teil deines kompletten Schlafs, denn der besteht aus der Einschlafphase, 45-55% Leichtschlafphase und 12-15% Tiefschlafphase. Die REM-Phase beträgt also nur 20-25% deines Schlafes.

    Schreibstil und Spannung:

    Kerstin Giers Schreibstil ist bekannt für seine Leichtigkeit und Flüssigkeit, was das Lesen zu einem regelrechten Vergnügen macht. Die Sätze sind gut strukturiert, verständlich und bringen die Handlung auf den Punkt. Es ist die Mischung aus Dialogen und Beschreibungen, die die Welt und die Charaktere zum Leben erweckt. Durch diese lebhafte Erzählweise kann der Leser sich mühelos in die Geschichte hineinversetzen und fühlt sich direkt mit den Charakteren verbunden. Kerstin Gier schafft es außerdem, den Leser von Anfang bis Ende gefesselt zu halten. Jedes Kapitel birgt neue Geheimnisse, Wendungen und Enthüllungen, die die Neugierde des Lesers wecken und ihn immer weiterlesen lassen. Ob es um die Geheimnisse der Traumwelt, zwischenmenschliche Beziehungen oder die Entwicklung der Hauptfiguren geht – die Spannung bleibt konstant und treibt die Geschichte voran.

    Fazit:

    „Silber – Das erste Buch der Träume“ ist ein gelungener Auftakt der Reihe voller neuer Erfahrungen, Geheimnisse und vor allem einer gelungenen Portion Spannung. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sehr man mit den einzelnen Charakteren eigentlich mitfühlt und wie real eine Geschichte sich anfühlen kann, wenn man einmal voll und ganz drinnen ist. Ein wunderschönes Buch, einfach zum Wegträumen in die Träume anderer („He, aber nicht spionieren, klar?“ ;-)).

    Happy Reading and…dream a little dream…

  2. Cover des Buches Silber - Das dritte Buch der Träume (ISBN: 9783596522910)
    Kerstin Gier

    Silber - Das dritte Buch der Träume

     (3.037)
    Aktuelle Rezension von: Leona_Booklover

    Spannung: 7,5/10

    Schreibstil: 8,5/10

    Verdammt! Schon wieder hatte Secrecy recht und es scheint nicht so als würde alles aus sein. Doch hat sie wirklich vor, sich mit Liv und ihren Freunden zu verbünden oder täuscht sie das nur vor? Und als hätte Liv mit dieser Sache nicht schon genug am Hals kommt auch noch dazu, dass sie Henry angelogen hat und „das Bocker“ im Begriff ist, die Hochzeit von ihrer Mum und Ernest auf ihre ganz eigene Art zu ruinieren. Das spannende Finale der Bestseller-Trilogie ist genauso packend wie die vorhergehenden Bücher, voller mysteriöser Vorkommnisse sowie Rätseln die es zu lösen gilt und es lässt sich erneut einfach wunderbar mitträumen.

    Handlung:

    Langsam wendet sich die Geschichte der 16-Jährigen Liv Silber dem Ende zu. Aber nur ganz langsam und nicht, ohne die neugierige Teenagerin noch vor ein paar Probleme zu stellen. Denn nicht wie man es von einem frühlingshaften März erwarten würde, ist alles ganz friedlich sondern eher im Gegenteil. Unangenehme Angelegenheiten türmen sich immer weiter auf und das einzige was Liv tun kann, ist, diese zu klären. Denn erstens hat sie Henry aufgrund von Minderwertigkeitskomplexen angelogen, zweitens hat „das Bocker“ vor, die Hochzeit von Ernest und ihrer Mum selbst zu planen und keineswegs auf die Wünsche des Brautpaares zu achten, und drittens, na rate mal. Klar, Arthur ist Liv und ihren Freunden ständig ein Stück voraus und wird ihnen so immer gefährlicher, doch wie können sie ihn nur aufhalten? Durch erstaunliche Wendungen und einem tollen Spannungsbogen ist es ein wundervolles Finale und es ist fast schade, dass, wenn man es ausgelesen hat und zuklappt, die Geschichte nun doch zu Ende geht. Aber vielleicht kann man sich ja selber eine Fortsetzung ausdenken. 😉

    Die wahre Seite des Buches:

    Die Geschichte basiert auf wahren Tatsachen, denn die Art, in der Liv und ihre Freunde träumen, nennt man „luzides Träumen“ oder „Klarträumen“. Es bedeutet, dass man im Traum genau weiß, dass man träumt und häufig eigene Entscheidungen treffen kann. Das kann Spaß machen und man kann es tatsächlich mit einigen Methoden erlernen, doch da man beim luzidem Träumen bei (vollem) Bewusstsein ist, trägt dies nicht gerade zur Förderung eines erholten Schlafs bei.
    Man kann jedoch nur in der REM-Phase (luzide) träumen, das heißt es ist nur ein Teil deines kompletten Schlafs, denn der besteht aus der Einschlafphase, 45-55% Leichtschlafphase und 12-15% Tiefschlafphase. Die REM-Phase beträgt also nur 20-25% deines Schlafes.

    Schreibstil und Spannung:

    Nicht nur diese Reihe, sondern auch viele andere von Kerstin Giers Büchern zeichnen sich durch einen mitreißenden Schreibstil aus, der den Leser von der ersten Seite an fesselt. Mit geschicktem Wortwitz und lebendigen Dialogen erzeugt sie eine angenehme Leichtigkeit, die das Lesen zum Vergnügen macht. Ihre Erzählstil bleibt stetig spannend, voller überraschender Wendungen und hält den Leser bis zum Ende in Atem. Man möchte das Buch kaum noch aus der Hand legen und es ist schade, dass es der letzte Teil ist.

    Fazit:

    „Silber – das dritte Buch der Träume“ ist ein erfolgreiches Finale der Trilogie mit viel Spannung und es wird trotz seiner Länge und wenigen Nebensträngen nicht langweilig; man möchte es kaum aus der Hand legen. Mit einer weiteren Ladung an Problemen die es zu lösen gilt, hat Liv viel zu tun und wir haben genügend Lesestoff für einige Zeit. Ich wüsche dir übrigens viel Spaß dabei, deine eigene Traumtür zu finden! Wenn es so weit ist, möchte ich unbedingt wissen, wie sie aussieht! Meine ist im Moment meeresblau mit Schlieren in verschiedenen Blau-Nuancen sowie Petrol und die Klinke ist ein springender Delfin. Das gibt so herrliche Sommer-Vibes, nicht wahr?

    Happy Reading and…just dreaming…

  3. Cover des Buches Silber - Das zweite Buch der Träume (ISBN: 9783596522903)
    Kerstin Gier

    Silber - Das zweite Buch der Träume

     (4.605)
    Aktuelle Rezension von: Leona_Booklover

    Spannung: 7/10

    Schreibstil: 8/10

    Na? Geglaubt Secrecy hatte nicht recht und es ist vorbei? Falsch gedacht! Es gibt tatsächlich eine Fortsetzung der fantastischen Silber-Reihe! Das Buch ist kaum weniger spannend, als der erste Teil, doch vielleicht wird diesmal ein Traum zu viel geträumt oder ein Geheimnis zu viel gehütet?! Ihr werdet ja sehen und dann selber festlegen können, ob ihr die gleichen Entscheidungen wie Liv getroffen hättet, denn unsere neugierige Hauptfigur steht wieder vor einigen Rätseln. Und nebenbei muss sie ja auch noch mit ihrer neuen Patchworkfamilie klarkommen, was gar nicht so einfach ist wie gedacht.

    Handlung:

    Die Geschichte der 16-Jährigen Liv Silber geht weiter – und das nicht ohne einige Probleme. Neben der Tatsache, dass sie und ihre 12-Jährige Schwester Mia zu stadtbekannten Mörderinnen geworden waren, hat anscheinend selbst Henry einige Geheimnisse vor ihr. Die Frage ist nur, wie sie das verkraften und was sie nun tun wird. Denn eigentlich hätte sie wirklich genug andere Probleme. Zum Beispiel, warum Secrecy Sachen über sie weiß, über die sie selbst noch nie richtig nachgedacht hat oder woher das beängstigende Rascheln nachts aus den Korridoren kommt. Und dann kommt ja auch noch „Das Bocker“ selbst hinzu, mit dem Mia und Liv so überhaupt nicht zurechtkommen. Können sie ihre Probleme lösen und all die Geheimnisse aufdecken? Und was passiert in der Zwischenzeit mit ihnen selbst, denn immerhin gibt es stets Personen, die es auf sie alle abgesehen haben?! Erneut stürzt sich Liv in Dinge die sie teils überfordern und teils auch verlegen machen, aber das Letzte was sie tun würde, wäre, einfach aufzugeben und die Sache sich selbst zu überlassen! Es gibt wieder eine Reihe unerwarteter Wendungen die teils sehr verblüffen und teils auch erschreckend sind, doch die Handlung fesselt einen so sehr, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen will.

    Die wahre Seite des Buches:

    Die Geschichte basiert auf wahren Tatsachen, denn die Art, in der Liv und ihre Freunde träumen, nennt man „luzides Träumen“ oder „Klarträumen“. Es bedeutet, dass man im Traum genau weiß, dass man träumt und häufig eigene Entscheidungen treffen kann. Das kann Spaß machen und man kann es tatsächlich mit einigen Methoden erlernen, doch da man beim luzidem Träumen bei (vollem) Bewusstsein ist, trägt dies nicht gerade zur Förderung eines erholten Schlafs bei.
    Man kann jedoch nur in der REM-Phase (luzide) träumen, das heißt es ist nur ein Teil deines kompletten Schlafs, denn der besteht aus der Einschlafphase, 45-55% Leichtschlafphase und 12-15% Tiefschlafphase. Die REM-Phase beträgt also nur 20-25% deines Schlafes.

    Schreibstil und Spannung:

    Kerstin Gier fesselt die Leser mit ihrem einzigartigen Schreibstil und einer mitreißenden Spannung. Sie hat die Fähigkeit, den Leser von der ersten Seite an zu packen und ihn in eine Welt voller Intrigen, Romantik und Geheimnisse eintauchen zu lassen. Ihr Schreibstil ist flüssig, humorvoll und voller Charme, was es einfach macht, sich in die Charaktere und ihre Geschichten zu verlieben. Kerstin Gier versteht es, die richtige Balance zwischen Dialogen, Beschreibungen und Handlung zu finden, um die Spannung aufrechtzuerhalten und den Leser neugierig zu machen. Sowohl dieses als auch alle anderen ihrer Bücher sind ein wahrer Genuss für alle, die auf der Suche nach spannenden und unterhaltsamen Geschichten sind.

    Fazit:

    „Silber – Das zweite Buch der Träume“ ist ein wundervoller zweiter Teil der Trilogie mit tollem Schreibstil, genügend Spannung und einer weiteren Fuhr von Geheimnissen. Es ist auch einfach toll, sich selber vorzustellen, man sei Liv oder einer der anderen Charaktere und könnte selbst diese Erfahrungen und Hürden, die sie in ihrem Leben haben, miterleben. Es ist wieder ein gelungenes Buch in das man sich Reinträumen und durch zwielichte Korridore laufen kann  (Hey, aber nimm dich vor Anabel und Arthur in Acht, ja?).

    Happy Reading and…dream on…

  4. Cover des Buches Weit weg und ganz nah (ISBN: 9783499014369)
    Jojo Moyes

    Weit weg und ganz nah

     (1.896)
    Aktuelle Rezension von: Monika_D_Kunze

    Der Titel erschließt sich mir nach dem Lesen nicht ganz 🤫Denn letztendlich spielt sich ein großer Teil der Geschichte auf engstem Raum ab, während Ed und Jess in seinem Wagen quer durch England und Schottland unterwegs sind. Na ja, wahrscheinlich handelt es sich um eine Anspielung darauf, dass sie sich körperlich zwar nah, doch in der gesellschaftlichen Rangordnung sehr weit auseinander stehen. Denn darum geht es in dieser Geschichte, abgesehen von der berührenden Liebesgeschichte zwischen den beiden. Denn genau so empfand ich sie; hier passiert nichts Knall auf Fall, sie fallen nicht von jetzt auf gleich um vor Verliebtheit; ganz im Gegenteil. Es gibt Skepsis, Ablehnung, unschöne Szenen und Kinder und einen Hund, die einen Wagen der oberen Preisklasse verhunzen 🤭Die Liebe keimt auf, als man näher hinsieht, hinhört, zeigt, dass man doch nicht so stark, so cool, so mürrisch ist, dass sich unter den Schalen verletzliche Menschen mit vielen Problemen verstecken.

    Der Klappentext verrät nur sehr wenig der Story an sich. Jess ist eine alleinerziehende Mutter zweier Kinder, eines davon wird gemobbt, das andere ist sehr klug und hat die Chance auf einen Platz auf einer sehr guten Schule, wenn da das fehlende Geld nicht wäre. In vielen Situationen erlebt man mit, wie Jess kämpft, sich aufopfert, manchmal am liebsten einfach rausgehen und schreien möchte, weil sie nicht mehr weiterweiß, um dann doch die Backen zusammenzukneifen und weiterzumachen, weil ihr nichts anderes übrig bleibt. Dementsprechend hat sie eine raue, unnahbare Schale um sich aufgebaut.

    Ed ist eigentlich ein Nerd, der es auf Grund einer guten Idee zum Wohlstand gebracht hat. Er hat(te) mehrere Häuser, eine schöne Frau und ein finanziell abgesichertes Leben. Bis er etwas tut, das ihm den Strick um den Hals legt. Es drohen Gefängnis und finanzieller Absturz. Die Geschichte lässt schön in sein Inneres blicken, wer der  Mann eigentlich ist, der unter der Schale mit der Aura des Wohlstands steckt.

    Da Jess seine Zugehfrau ist, kennen sie sich - mehr oder weniger. Durch gewisse Umstände kommt es dazu, dass sie mehrere Tage gemeinsam unterwegs sind, wodurch jeder die Gelegenheit hat, hinter die Fassade des anderen zu blicken. Sie kommen einander näher, langsam, dabei werden ebenso Jess` Kinder in die Story eingeflochten, die in Ed einen besseren Vater finden, als ihr eigener es jemals sein könnte.

    Eine tolle Geschichte, die mir sehr gefallen hat. Es ist mein erstes Buch der Autorin und ich werde mir gerne auch ihre anderen Werke kaufen.

  5. Cover des Buches No. 9677 oder Wie mein Vater an fünf Kinder von sechs Frauen kam (ISBN: 9783734850295)
    Natasha Friend

    No. 9677 oder Wie mein Vater an fünf Kinder von sechs Frauen kam

     (42)
    Aktuelle Rezension von: AliceDreamchild
    Jedes Mal, wenn ich einen neuen Titel aus dem Magellan-Verlag in der Hand halte, weiß ich, dass mich hier ein außergewöhnliches Werk erwartet. Und auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht.

    "No. 9677 oder Wie mein Vater an fünf Kinder von sechs Frauen kam" behandelt ein aktuelles und brisantes Thema: Samenspende, die väterliche Verantwortung von Samenspendern ... und die Frage, wie es den daraus entstandenen Kindern mit ihrer Herkunft geht. Zwei Jugendliche machen sich auf die Suche nach ihrem geheimnisvollen Samenspender - und lernen dabei weitere Halbgeschwister kennen.

    Natürlich geht es im Buch vordergründig um die Samenspende von No. 9677 und was sich daraus ergibt. Das ist aber bei weitem nicht alles. Vielmehr behandelt der Roman auf kluge und einfühlsame Weise das Thema Familie in all seinen Facetten und Ausprägungen. Dabei geht es z.B. auch darum, was Familie eigentlich ausmacht. Was Elternsein ausmacht. Ist beispielsweise eine biologische Mutter mehr Mutter als eine adoptierte? Liebt ein Vater ein leibliches Kind mehr als eines, das einen anderen biologischen Erzeuger hat? Sind "richtige" Geschwister einander näher als Halbgeschwister? Und bedeuten gemeinsame Erbanlagen automatisch, dass man auch eine besondere Verbindung zueinander hat?

    Dass diese Fragen nicht für jeden Menschen gleich beantwortet werden können, dass Liebe und Familie komplizierter sind als die reine Biologie und dass es letztendlich gar nicht so sehr um den Samen in einem Reagenzglas geht - das sind die geradezu philosophischen Erkenntnisse, die dieses Buch auf wunderbare Weise liefert.

    Die Jugendlichen und ihre Familien sind so unterschiedlich und so liebenswert, dass man mit ihnen regelrecht mitfiebert, mitleidet und sich mit ihnen freut. Das Buch ist hervorragend geschrieben und stellt seine Personen und Situationen äußerst realistisch dar.

    Zu guter Letzt muss ich sagen, dass dieses Buch (wie alle anderen von Magellan) eine Augenweide ist und ein echtes Schmuckstück im Bücherregal.
  6. Cover des Buches Die Patin (ISBN: 9783404193479)
    Kerstin Gier

    Die Patin

     (978)
    Aktuelle Rezension von: RamonaFroese

    Ich fand das Buch absolut toll. Klar ist es an einigen Stellen sehr traurig gerade da wo Mimi ihr Baby verliert und daran die Ehe zu zerbrechen droht.

    Dennoch gibt es auch sehr sehr viele lustige Situationen rund um Constanze, Mimik, Anne und Trudi.

    Constanze scheint der Dreh und Angelpunkt der Gruppe zu sein was ihr ein eigenes Leben recht schwierig macht und dann sind da ja noch ihre Kinder ihr neuer Freund und seine Tochter Emely.

    Ich sag ja das Chaospur in dieser Truppe, aber was das alles gemeinsam hat ist das diese Frauen zusammen halten wie Pech und Schwefel.

  7. Cover des Buches Wir Buddenbergs – Der Schatz, der mit der Post kam (ISBN: 9783733504038)
    Antje Herden

    Wir Buddenbergs – Der Schatz, der mit der Post kam

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Caro2929

    Klappentext:

    "Die neunjährige Mia hat die trubeligste Patchworkfamilie, die man sich vorstellen kann. Da gibt es ihren großen Grufti-Bruder, die wilden kleinen Zwillinge, ihre liebevoll-chaotische Mutter, den grummelig-gutmütigen Opa, diverse Väter und natürlich Mias Sozusagen-Schwester und beste Freundin Lisbeth. Kein Wunder, dass bei den Buddenbergs immer was los ist und sie von einem Abenteuer ins nächste stolpern. Um bei all dem Kuddelmuddel den Überblick zu behalten, zeichnet Mia alles auf Karten in ihr Tagebuch.

    Diese Geschichte beginnt eigentlich an dem Tag, an dem ein hundert Jahre alter Brief aus London bei Mia und ihrer Familie ankommt. Doch die Buddenbergs ahnen nicht, dass dieser Brief eine richtige Sensation ist. Deshalb geht er im normalen Buddenberg-Chaos auch fast verloren. Dabei führt er doch zu einem Geheimversteck in ihrer alten Villa – und zu einem echten Schatz..."



    Meine Meinung:

    Ich habe das Buch meiner siebenjährigen Nichte vorgelesen. Und wir waren uns beide einig, dass das Buch mindestens 5 Sterne verdient hat.

    Familie Buddenberg, so trubelig wie sie auch ist, muss man einfach gern haben.

    Diesem Kinderbuch fehlt es wirklich an gar nichts. Es ist absolut witzig, sehr spannend und die Illustrationen sind auch gelungen.

    Die einzelnen Charaktere kann man einfach nur gern haben, den Lesern bleibt gar nichts anderes übrig. Sie sind alle durchweg mehr als gelungen und jeder ist auf seine ganz eigene Art und Weise liebenswürdig. Sei es der tollpatschige Klaus (Vater der Zwillinge Luis und Lukas) oder einer der Zwillinge mit einem ab und an auftretenden niedlichen Sprachfehler.

    Soll heißen, den Figuren wurde Leben eingehaucht.

    Mit viel Witz und Spannung darf der Leser die Familie Buddenberg begleiten. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht des Kindes Mia.


    Fazit:

    Die Buddenbergs haben zwei neue Fans. Wir freuen uns auf weitere Abenteuer...

  8. Cover des Buches Hollerbrunn (Märchenspinnerei 3) (ISBN: B06XR5TPMR)
    Tina Skupin

    Hollerbrunn (Märchenspinnerei 3)

     (20)
    Aktuelle Rezension von: DieSueschauerin

    Ich finde die Geschichte echt gut. Der Aufbau und die darauffolgenden Wendungen der Geschichte waren zwar ans alte Märchen angepasst, aber trotzdem hatten sie ihren eigenen Stil. Zusammen mit dem tollen Schreibstil von Tina Skupin ergab sich eine tolle neue Geschichte zum Unterhalten, Träumen und Weitergeben.
    Marie ist eine tolle Hauptfigur. Sie lässt sich nicht unterkriegen, trotz des Todes ihrer Mutter, lebt mit ihrer Stiefschwester und Stiefmutter zusammen ohne wirklich zu Murren und versucht ihrem Vater mit dem eigenen Hotel zu helfen, was echt nicht immer einfach ist. Als es dann eine Absage von der Schule wegen ihres Praktikas im elterlichen Hof gibt, kann sie durch einen glücklichen Zufall ihr Praktikum bei Frau Hollerbrunnn machen. Dort arbeitet sie gut und lernt viel. Allerdings fand ich sie im Bezug auf ihre Verliebtheit (die jemand auf dem Hollerhof auslöst) etwas naiv und pubertär...als wäre sie 11 oder 12...
    Pegg ist so ziemlich das genau Gegenteil von Marie...denkt man jedenfalls durch den ersten Blick auf sie...sie ist faul, so ziemlich von allem gelangweilt, will sich nur um sich selbst kümmern. Doch das ändert sich während des Buches. Diese Wandlung bei Pegg fand ich echt gut umgesetzt, erzählt und geschrieben. Mir gefiel Pegg am Ende sogar ein bisschen besser, als Marie...obwohl ich sie manchmal am Anfang echt gerne einfach nur getreten hätte (ja, ich weiß, Gewalt keine Lösung ist xD)
    Den Ort der Geschichte fand ich wunderbar! Einfach traumhaft! Ich war früher schon immer im Sommer wandern mit meinen Eltern und war ab und zu in solchen Tälern. Wenn ich mal eine eigene Familie habe, möchte ich auch wieder solche Urlaube machen...

  9. Cover des Buches Und plötzlich war ich zu sechst (ISBN: 9783596196289)
    Felicitas von Lovenberg

    Und plötzlich war ich zu sechst

     (13)
    Aktuelle Rezension von: kolokele
    Felicitas von Lovenberg widmet sich  in dem Buch dem sehr aktuellen Thema Patchwork-Familie. In mehreren Kapiteln, die inhaltlich vom ersten Kennenlernen über das Reifen der Patchwork-Familie, ihrer Vergrößerung (wenn zu den Stiefgeschwistern noch Halbgeschwister dazu kommen) bis hin zum Größerwerden der Kinder und damit eventuell Besinnung der Eltern auf die Paarebene (genau genommen hatten sie das ja noch nie) bis hin zu dem Erbschaftsthema handeln, schafft es die Autorin sehr gut wirklich viele, vielleicht alle Schattierungen von Patchworkfamilien einzufangen. 
    Das Buch ist ein guter Mix aus Fakten, Anekdoten, denn die Autorin lebt dieses Familienmodell selbst, und Erfahrungen anderer Patchworker. Dabei werden sowohl viele positive Seiten benannt, aber auch Probleme und Konfliktquellen nicht außen vorgelassen. 

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es ist so prall gefüllt, dass ich es am liebsten in Zeitlupe gelesen hätte. Ich bin selbst in einer Patchworkfamilie groß geworden (was zeigt, dass das Thema nicht so neu ist, aber wie gesagt, aktueller denn je) und habe mich und meine Familie in sehr vielen Punkten wieder erkannt. 
    Auf jeden Fall empfehlenswert und auch nicht nur für Menschen,  die unmittelbar betroffen sind.
  10. Cover des Buches Pinguinwetter (ISBN: 9783404166527)
    Britta Sabbag

    Pinguinwetter

     (413)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Charlotte befindet sich momentan im freien Fall. Zuerst wird ihr der Job gekündigt und dann verkündet ihr der Teilzeitlover auch noch, dass er von nun an keine Treffen mehr möchte, weil er mit Sarah-Nadine zusammen gezogen ist. Katastrophe! Renate, ihre Mutter, befindet sich mal wieder auf großer Reise und sucht die Liebe. Ihre besten Freundinnen sind auch nicht immer eine Hilfe, denn die eine baut sich gerade mit Filzartikeln ein Geschäft auf und die andere ist zum zweiten mal schwanger und empfiehlt dies auch Charlotte. Wie denn, ohne Mann und mit ihrem Patenkind Finn, hat sie sowieso schon viel zu tun. Mit ihm verbringt sie jetzt mehr Zeit und durch das kleine Monster, lernt sie den reizenden Marc kennen, aber der hat auch ein Kind. Das Leben ist gar nicht so einfach und zwischen Arbeitsamt Terminen, Vorstellungsgesprächen und Babysitten, versucht Charly doch nur glücklich zu sein und wieder ein normales Leben zu führen. Aber wie geht das?

    Britta Sabbag schreibt so herrlich frisch, witzig, humorvoll, bitter und klug, dass man sich so sehr eine Freundin wie Charlotte wünscht.

  11. Cover des Buches Eine für vier (ISBN: 9783570402986)
    Ann Brashares

    Eine für vier

     (350)
    Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertante

    Eine für vier von Ann Brashares habe ich vor über 15 Jahren schon mal gelesen. Da ich aber den letzten Band mit sehr viel Abstand zu den anderen Teil gelesen habe, wollte ich die gesamte Reihe rereaden (SPOILER).


    Allgemeines: 

    Damals hab ich die Reihe sehr gemocht, kann mich aber noch daran erinnern, dass ich den vierten Band schwächer fand. Erst vor ein paar Jahren hab ich den fünften Band gelesen und war sehr irritiert darüber, wie düster er war. Nachdem ich den ersten Band gerereadet habe, musste ich feststellen, dass auch schon hier eine gewisse Düsternis und Schwere mitschwingt, was ich so nicht in Erinnerung hatte. 

    Im Fokus stehen die vier Freundinnen Carmen, Lena, Bridget und Tibby, auch "The Septembers" genannt, die das allererste Mal den Sommer nicht miteinander verbringen werden. Ihre Mütter haben die Schwangerschaften zusammen erlebt und waren noch lange nach den Geburten befreundet. Geboren sind alle in August und September, innerhalb von 17 Tagen. 

    Und genau jetzt, bevor sie den Sommer das erste Mal getrennt verbringen werden, finden sie eine Jeans, die ihnen allen wunderbar passt, obwohl sie alle unterschiedlich gebaut sind. Sie beschließen, die Jeans während des Sommers zwischen ihnen hin und her zu schicken und Regeln für den Umgang mit ihr festzulegen. So entsteht die "Jeans auf Reisen".   


    Das hat mir gut gefallen:

    Vor jeden Kapitel gibt es einen passend Spruch bzw. Zitat, welche ich sehr mochte. Außerdem sind die Briefe abgedruckt, die sich die Mädchen gegenseitig während des Sommers schicken. 

    Ich mochte es, wenn die Vier zusammen aufgetreten sind. 

    Den Strang mit Bailey und Brian betreffend habe ich sehr gemocht. 


    Das fand ich nicht so gut:

    Ich hatte die Schwere und Düsternis nicht mehr in Erinnerung, sie ist aber bei jedem Mädchen auf unterschiedliche Art und Weise vertreten. So sehr sich auch mögen, schwingen sehr viel Selbstzweifel und Vergleiche mit den anderen Mädchen mit. 

    Außerdem finde ich viele Klischees darin wieder, was das ganze sehr dünn erscheinen lässt mit vermeintlicher Tiefe. Es ist schade, dass alle Mädchen so sind und keins heraussticht. 


    Fazit: 

    Würde ich das Buch das erste Mal lesen, bräuchte ich keine Fortsetzung, denn am Ende war es doch ganz süß abgerundet. Es lies sich gut und leicht weglesen und ist für ein kurzes und schnelles Lesevergnügen sicherlich geeignet, vor allem für Teenies.


    Bleiben oder Weg? Egal wie mein Urteil insgesamt für die Reihe ausfallen wird, ich werde die Reihe behalten. 

  12. Cover des Buches Der Papierpalast (ISBN: 9783548067759)
    Miranda Cowley Heller

    Der Papierpalast

     (292)
    Aktuelle Rezension von: Jenny_Colditz

    Der Papierpalast – Miranda Cowley Heller, übersetzt von Susanne Höbel

    Wenn ich das Buch als Print gelesen hätte, hätte ich es nach wenigen Seiten abgebrochen. Da ich mich auf jede einzelne Seite 🤮 wollte. Ich habe es aber für den Arbeitsweg als Hörbuch gehört, und übergeben in der voll besetzten Bahn ist eher semicool.

    Der Klappentext sowie das Marketing verspricht eine leichte Sommerlektüre. Ein wenig Herzklopfen und kleinere Problemchen. Achtung das Buch und die Rezension könnte triggernde Inhalte aufweisen.

    Es liefert uns aber auf jeder einzelnen Seite ausschließlich toxische Beziehungen, Missbrauch von Minderjährigen, Mord, unterschiedliche Trauerfälle, Vergewaltigungen, Misogynie, ein patriarchales Männerbild, Täter-Opfer Umkehr. Und das alles ungefiltert und vor allem unreflektiert. In nicht einer einzigen Situation wird der Missbrauch an Minderjährigen negativ angesprochen, sondern mit "wie hast du XY provoziert das er dies tat?"

    Ich bin ernsthaft irritiert, was ich hier gehört habe. Ich habe bis zum Schluss durchgehalten und gehofft das irgendwann das große Umdenken eintritt, oder irgendwer endlich eine Charakterentwicklung durch macht. Aber nichts da. Unsere Hauptfigur hat denselben Charakter wie ihre Oma duzende Jahrzehnte zuvor. Der Mann ist König und was er sagt und tut, ist richtig und wichtig. Meine Hoffnung auf eine positive Wendung schrumpfte im selben Maße wie neue unwichtige Charaktere aufgetaucht sind. Es wurde mit neuen Namen um sich geschmissen wie Konfetti auf einer Geburtstagsfeier. Was an sich ja nicht schlimm ist, ich liebe viele Figuren, gern ein duzend unterschiedliche POV, aber doch bitte nicht von austauschbaren sich ewig gleichenden. Keiner hat sich von dem anderen unterschieden, alle hatten mehr grässliche Eigenschaften als nette. Okay gut, nette hatte wirklich keiner, außer die Schwester Anna. Der einzige positive Charakter in der ganzen Geschichte. Und was passierte mit ihr? Richtig sie wurde nach sehr kurzer Zeit unwichtig. Sie bestätigte die Prota und die gesamte Familie nicht in ihrem toxischen Verhalten, sondern haute aus diesem katastrophalen Verhältnissen ab. Sei schlau, mach es wie Anna, flüchte so schnell und so weit wie du kannst.

  13. Cover des Buches Gegensätze ziehen sich aus (ISBN: 9783404194285)
    Kerstin Gier

    Gegensätze ziehen sich aus

     (801)
    Aktuelle Rezension von: miah

    Achtung! Es handelt sich um den 3. Band einer Reihe. Diese Rezension enthält Spoiler, wenn man die ersten beiden Bände nicht gelesen hat.

    Inhalt:
    Constanze ist immer mehr angekommen in ihrem Vorstadtleben. Sie will beruflich durchstarten. Doch ihre Beziehung zu Anton tritt auf der Stelle. Dazu kommen noch die kleinen Probleme des alltäglichen Wahnsinns mit Kindern.

    Meine Meinung:
    Mich konnte die Reihe bisher gut unterhalten, daher wollte ich auch den finalen dritten Band zeitnah lesen. Die Geschichte ist schnelllebig und perfekt für zwischendurch als Ablenkung vom eigenen turbulenten Alltag.

    Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Constanze erzählt. Zwischendurch gibt es die bekannten Einblicke in das Forum der Mütter-Society und hier kommen neu hinzu nicht ganz ernst zu nehmende Tipps und Tricks der Patin. Ich muss leider sagen, dass mir die Tagebucheinträge der Tochter besser gefallen haben. Die Beratung der Patin war mir persönlich zu übertrieben und überspitzt, sodass ich es nicht mehr so lustig fand. Auch der Bezug zur Mütter-Society ging von Band zu Band mehr verloren, weil es kaum noch Berührungspunkte gibt. Dennoch ist das Forum unterhaltsam, es bietet eine andere Perspektive (auch wenn ich die eher weniger teile).

    Die Handlung lebt von Klischees und Vorurteilen, insbesondere was die Beziehung zwischen Anton und Constanze angeht. Reden würde tatsächlich helfen, aber das machen beide manchmal einfach nicht und so entstehen merkwürdige Situationen, die ich zum Teil auch einfach nicht verstanden habe. Da entscheidet der eine über den Kopf des anderen und wundert sich über die ablehnende Reaktion. Wie gesagt, reden würde helfen. Witzig fand ich es dagegen eher nicht. Und am Ende ist die Lösung so einfach.

    Constanze hat sich in den Kopf gesetzt mit ihren Freundinnen einen Laden zu eröffnen. Ich mochte die Idee, denn ich hatte in ihr die ganze Zeit viel Potenzial gesehen. Ich fand es von Beginn an ziemlich schade, dass sie sich so klein macht, obwohl sie so viel so gut kann. In dieser Hinsicht mochte ich auch, dass die Autorin hier zeigt, wie viele Fähigkeiten man als Mutter dazu gewinnt.

    Insgesamt ließ sich die Geschichte schnell lesen. Dennoch hat mir von der gesamten Reihe Band 1 am besten gefallen, Band 2 und 3 haben doch leider etwas nachgelassen.

  14. Cover des Buches Der Zopf meiner Großmutter (ISBN: 9783462004564)
    Alina Bronsky

    Der Zopf meiner Großmutter

     (185)
    Aktuelle Rezension von: Linker_Mops

    Eigentlich bin ich ein großer Fan von Bronskys Büchern. Aber das hat mir nicht so richtig zugesagt. Es ließ sich zwar wieder gut weglesen und die Figuren waren allesamt sehr interessant. Aber ich konnte das Ziel des Buches nicht so richtig greifen. Da war mir einfach zu viel drin. Eine Geschichte über das Schicksal von Auswandererfamilien, Polygamie, Kindeswohlgefährdung (was anders macht die Großmutter am Anfang mit Mäxchen nicht), komplizierte Familienverhältnisse, Geheimnisse der Vergangenheit, etc. Da war einfach zu viel los, dass auch Sachen wiederum untergegangen sind. Bleibt vera wochenlang alleine, wenn Nina ihre Depressionen bei der Großmutter auslebt (so habe ich es zumindest verstanden) und die Sache mit dem Vater von Maxim war auch nur halbgar erzählt.

    Mein Fazit: Das Buch war gut zu lesen, aber es wollte auch zu viel.

  15. Cover des Buches Vom Mond, der nicht zuhören wollte (ISBN: 9798550588604)
    Mai Rim

    Vom Mond, der nicht zuhören wollte

     (11)
    Aktuelle Rezension von: ann-marie

    Angezogen von dem überaus bezaubernden Cover, wobei mich aber auch der Titel gleich in seinen Bann gezogen hat, fühlte ich mich durch den kurzen Klappentext dann doch etwas überfordert, einfach weil ich gleich Bekanntschaft mit den Namen aller Protagonisten und kurzen statements zu ihrer jeweiligen Rolle konfrontiert wurde. Aber dann siegte die Neugier auf die Geschichte, die mir auf etwas über 220 Seiten erzählt wurde. Und es war eine wunderschöne und erfrischende, aber auch lebensechte und lebensbejahende Leseerfahrung.

    Im vorliegenden Roman wird die Geschichte um die beiden Freundinnen Henrietta und Toni, deren Freundschaftsbeginn bereits Grundlage des vorhergehenden Romans "Henrietta und Toni" war, weitererzählt. Dabei stellt die Unkenntnis des ersten Romans keine große Lesehürde dar, da von der Autorin auf den ersten Seiten das bisherige Geschehen in Kurzform zusammengefasst wird.

    Die Autorin lässt Henrietta, liebevoll auch als Kurzform Tante Jette genannt, aus dem turbulenten Leben einer Patchworkfamilie nebst weiteren interessanten Familienangehörigen erzählen. Dabei sorgt vor allem Nellie, Tonis kleine Tochter für so manche Überraschung, was zu drastischen Planänderungen von Henrietta führt. Durch den einnehmenden und flüssigen Schreibstil fühlt man sich sofort wohl in der Familie, wozu auch die sehr liebevoll, authentisch, lebensecht und mit großer Kreativität und Lebenserfahrung gestalteten Charaktere, allen voran natürlich Wirbelwind Nellie, beitragen. Ein wunderbarer leichter Lesegenuss, durchaus aber auch mit ernsten Untertönen. Und mit Einblicken in eine Familie und Lebensform, die zwar durchaus üblich aber in der geschilderten Form zwar als ungewöhnlich aber dennoch als sehr offen, liebe- und verständnisvoll bezeichnet werden kann. Jede Person ist wichtig und trägt zu einem überaus gelungenen Gesamtbild bei – dank der schriftstellerischen Gestaltung und Phantasie der Autorin.

    Gerne empfehle ich die Geschichte um den Mond, der nicht zuhören wollte zum Eigenstudium weiter!

  16. Cover des Buches One More Promise (ISBN: 9783736309166)
    Vi Keeland

    One More Promise

     (107)
    Aktuelle Rezension von: Mitsuki2409

    Das ist mein 3. Buch der Autorin bzw dem Autorinnenduo. Mir gefiel der Anfang des Buches extrem gut als ich in die Leseprobe rein gelesen habe. Ich musste zig Mal so sehr lachen, dass mir sogar teilweise die Tränen kamen und so kaufte ich es mit Vorfreude auf den Rest. Bis zur Hälfte war ich abgesehen von ein paar kleineren Kritikpunkten auch noch ziemlich zufrieden mit der Entwicklung der Story und den Charakteren.

    VORSICHT SPOILER

    Tja, dann hat sich leider der große Knall auf der Beerdigung angekündigt, als er das Gesicht des kleines Mädchens sah. Ich war zuerst fassungslos und dachte mir, das kann doch jetzt nicht tatsächlich passieren, aber zu meiner maßlosen Enttäuschung musste ich akzeptieren, das dem wohl doch so war...

    Also mal ganz im Ernst, was haben die sich dabei nur gedacht?! Wie kann es sein, dass in ALLEN drei Büchern die ich gelesen habe, die Ex des Protagonisten die wahre Vaterschaft ihres Kindes verheimlicht hat?! Bei den zwei anderen, hat sie versucht ihm ein Kind anzuhängen (bzw war sich bei einem nicht sicher, wer der Vater ist, da sie ihn betrogen hatte) und in diesem Buch hat sie seine Tochter als die eines anderen ausgegeben.

    Ich bin dermaßen frustriert, dass ich mir die Haare raufen könnte. Ich habe keine Ahnung welches der Bücher die ich gelesen habe, zuerst erschienen ist und so muss leider dieses Buch daran glauben. Ach man, es gibt doch mehr als genug Optionen, die man stattdessen als Wendung hätte nehmen können, aber so war es immer das gleiche Drama... das ist echt einfallslos.

    Ich weiß nicht, ob ich mir noch ein weiteres Buch kaufen würde, aber wenn ich es täte, dann würde ich mich vorsorglich spoilern lassen, ob es wieder ein Kuckuckuskind gibt.

  17. Cover des Buches Katzenjammer (ISBN: 9783442477920)
    Frauke Scheunemann

    Katzenjammer

     (198)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Die Geschichte wird aus der Sicht von Dackel Herkules erzählt. Sein Frauchen Carolin ist jetzt mit dem Tierarzt Marc zusammen und das macht den Dackel sehr glücklich. Sein bester Kumpel, Kater Beck, hört ihm auch immer zu, wenn ihm der Schuh drückt. Bei einem Essen trifft Herkules auf eine wunderschöne Hündin und ist verliebt und das Schicksal meint es echt gut mit ihm, denn bald liegt sie auf dem Behandlungstisch von Marc. Also, ich mag Tiergeschichten und bin durchaus offen für solche Stories, aber das ist so zäh, so vorhersehbar, so klischeehaft und stumpf, dass es echt keinen Spaß macht und das Gezanke der Menschen, ist nur die Spitze des Eisbergs. Gibt's bestimmt Fans, Gott sei Dank haben nicht alle den gleichen Geschmack, aber meins ist das nicht.

  18. Cover des Buches Englischer Harem (ISBN: 9783257261233)
    Anthony McCarten

    Englischer Harem

     (287)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Sutter

    Als ich den Klappentext las dachte ich nur: Wie kann eine in England aufgewachsene Frau auch nur in Erwägung zu ziehen einem Harem "beizutreten"? 😳 Ein durchaus kritischer Roman in Bezug auf die englischen Behörden mit all ihren Pflichten und Rechten und der Schwierigkeit wirklich das umzusetzen, was sie als Institution auch umsetzen sollten. 

    Ein wirklich sehr unterhaltsamer Roman mit einem Thema, welches nicht wirklich häufig als Romanhauptthema fungiert.


    Ein Mann, drei Frauen = eine Liebesgeschichte.


    Witzig, komisch, kritisch und klug.


  19. Cover des Buches Wenn das Leben ein Strand ist, sind Frauen das Mehr (ISBN: 9783838705972)
    Michel Birbæk

    Wenn das Leben ein Strand ist, sind Frauen das Mehr

     (121)
    Aktuelle Rezension von: claude20
    Viktor Stern, von allen nur Vik genannt, ist Drehbuchautor. Er hat großen Liebeskummer, denn seine Freundin die Schauspielerin Grace hat ihn verlassen. Bereits seit 3 Monaten versucht er jede Nacht irgendwie zu überleben ohne an Grace zu denken und sich von den Erinnerungen an Sie einholen zu lassen. Es schlägt sich irgendwie durch, indem der immer unterwegs ist. Es besucht zahlreiche Promiparty, schläft im Hotel und in fremden Betten. Seine Arbeit als Drehbuchautor ist auch momentan nicht sehr zufriedenstellend. Die Producer und Regisseure und auch seine Agentin machen ihn das Leben schwer. Eigentlich hat er aber nur ein Ziel. Endlich raus aus Deutschland bzw. raus ans Meer. Denn hier meint er die Antwort auf alles finden und einfach mal abschalten zu können. Wird Vik sein Glück finden draussen am Meer?

    Dies ist bereits mein 4. Buch, welches ich vom Autor Michel Birbaek gelesen habe. Ich muss gestehen ich bin ein großer Fan von ihm. Jedesmal wieder überrascht es mich, wie ein dänischer Autor Bücher in deutscher Sprache verfasst und dabei soviel Wortwitz beweist, obwohl es sich nicht um seine Muttersprache handelt.

    Auch in diesem Buch merkt man wieder, das Michel Birbaek die deutsche Sprache liebt und wie er mit ihr spielt. Er jongliert mit den Wörtern, bildet neue Wortkreationen und macht feine aber tiefsinnige Witze und Wortspiele. Sogar Muttersprachler tun sich oft schwer mit ihrer Erzählkunst, wo Michel Birbaek eine Erzählweise nutzt die amüsant, lustig, facettenreich und frisch daherkommt.

    Auch diesem Buch merkt man an, dass der Autor auch im Bereich der Comedy zu Hause ist. Aber dieses Buch hat nicht nur lustige Töne. Herr Birbaek setzt sich auch mit den Themen Freundschaft, Liebe, Vertrauen und Verantwortung für andere Menschen auseinander.

    Ich finde auch dieses Buch wieder ausgesprochen gelungen und werde bestimmt auch weitere Bücher von Michel Birbaek kaufen und lesen.

    © claude
  20. Cover des Buches Paula und Lou (ISBN: 9783841500373)
    Judith Allert

    Paula und Lou

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1

    Paula lebt in der Sternstraße. Alle die dort wohnen sind eine verschworene Gemeinschaft. Man trifft sich oft im Café Schnack, einem Antiquitätenladen, wo man gemeinsam isst und trinkt und schnackt.
    Eines Tages ziehen Lou und ihre Mutter Ronja in das Nachbarhaus von Paula, das schon seit sie denken kann leer steht. Ein Spukhaus eben.
    Wie sich herausstellt sind die beiden Mädchen gleichalt, aber doch sehr verschieden. Ob sie trotzdem Freundinnen werden können?

    Das Cover der neuen Serie zeigt Paula und Lou mit Paulas Hund Muhackl. Die eine ein typisches Mädchen mit Glitzerrosa und die andere genau das Gegenteil. Schon das verspricht eine gute Mischung zu werden.

    Paula liebt Gruselgeschichten, Spinnen, Dunkelheit und alles was damit zusammenhängt. Als sie im Nachbarhaus eine Bewegung am Fenster sieht hofft sie gleich das sie auf einen Geist gestoßen ist. Leider stellt sich schnell heraus das es ein weiteres Mädchen in der Sternstraße ist.

    Lou ist ein typisches Mädchen. Sie liebt Kleider, rosa und Glitzer und sieht am liebsten die Serie Strandhotel La Mare, in der die mondäne Hotelchefin viele bekannte Stars begüßen kann. So möchte sie auch einmal sein und hatte gehofft das das Hotel das ihre Mutter geerbt hatte genau diesem Traum entspricht. Doch das geerbte Gebäude ist alles andere als mondän und außerdem gibt es in der Straße auch noch dieses andere Mädchen das Gruselfilme liebt und in ihrem Hotel Geister suchen will.

    Unterschiedlicher könnten die Mädchen nicht sein, aber ein Unfall bringt sie dann doch näher zusammen als von beiden erhofft. Allerdings scheint das Unglück sie auch in gewisser Weise zusammen zu schweißen.

    Auf jeden Fall ist dieses Buch für Kinder ab 10 Jahren spannend erzählt. Die kleinen Bilder hin und wieder, die den Text etwas auflockern sind liebevoll gemalt und schwarzweiß abgedruckt.

    Der Spannungsbogen ist gut gespannt und schafft es sich über die fast 200 Seiten immer weiter zu spannen.
    Auf jeden Fall ein guter Auftakt für diese Serie über die beiden Mädchen Paula und Lou.

  21. Cover des Buches Die Chocolate Box Girls - Marshmallow-Wölkchen (ISBN: 9783570162811)
    Cathy Cassidy

    Die Chocolate Box Girls - Marshmallow-Wölkchen

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Lesegenuss
    „Marshmallow-Wölkchen“ ist der zweite Band zur Reihe um die fünf Chocolate-Box-Girls – das sind Skye, Summer, Honey und Coco Tanberry und die neue Schwester Cherry.…
    Die Geschichte ist aus der Sicht der zwölfjährigen Skye Tanberry geschrieben. Sie ist so ganz anders als ihre Zwillingsschwester Summer. Die Grundidee zu dieser Mädchenreihe ist wunderbar und durch die optisch gelungene Gestaltung der Cover ein Hingucker. Es passt perfekt.
    Obwohl jede der Zwillingsschwestern eine eigene  Persönlichkeit ist, möchte Skye aus dem Schatten von Summer treten. Sie will wahrgenommen werden. Skye ist eine sympathische Protagonistin, wenngleich sie sich selbst in eine schwierige Lage durch ihr Auftreten, ihr Verhalten bringt.
    Zu Beginn der Geschichte erhält der Leser einen Einblick auf das Leben der eineiigen Zwillinge – wie gesagt, aus der Sicht von Skye. Auch wenn es nicht so scheint, aber ein Unterschied ist spürbar. Skye wollte immer genauso gut sein wie Summer – ihr Fehler. Und so flüchtet sie mehr denn je in ihre Traumwelt. Dabei verliert sie den Blick für ihr Umfeld, zu den Personen, die sie lieben. Als ob nicht schon genug Probleme vorhanden sind.
    Der dem Lesealter angepasste leicht lockere Schreibstil, der Sprache und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Die Beschreibung der Charaktere, ihrer Gefühle und Gedanken kann man gut nachvollziehen und sich ein eigenes Bild machen.
    Auch wenn jede der fünf Mädchen sehr verschieden sind, jede von ihnen ist ein besonderes Chocolate-Girl in Tanglewood.
    Wer den ersten Band gelesen hat, erinnert sich, dass es sich bei den Mädchen um eine Patchwork-Familie handelt.
    Inzwischen hat sich Cherry wohl eingelebt und Charlotte und Pad betreiben ihre Pralinenproduktion. Die ist inzwischen sehr beliebt und alle müssen mit helfen.
    Ach ja, da ist ja noch Alfie. Was ihn mit Skye verbindet, lest einfach selbst.
    Auch der zweite Band „Marshmallow-Wölkchen“ war eine angenehme Lesereise, die sich sicherlich schnell lesen lässt.
    Meine Leseempfehlung für die Fortsetzung zu „Die Chocolate-Box Girls“.
  22. Cover des Buches Die Beste zum Schluss (ISBN: 9783404165926)
    Michel Birbaek

    Die Beste zum Schluss

     (92)
    Aktuelle Rezension von: belli4charlotte

    Inhalt:

    Mads wird von seiner Freundin verlassen und steht nun in einer fast leeren Wohnung ganz allein da und muss sein Leben neu organisieren. Sein Ziel: nicht mehr verlieben und sich von Hormonen leiten lassen.

    Als er seiner besten Freundin helfen will, zieht er kurzerhand mit dieser und deren Kindern zusammen. Sie führen eine WG und er kümmert sich zusätzlich um die Kinder.

    Doch dann trifft er Eva und verliebt sich. Das wird definitiv kompliziert, denn wie wird Eva reagieren, wenn sie erfährt, dass er quasi ne Familien hat und ist es denn wirklich Liebe? Denn seine beste Freundin braucht ihn jetzt mehr denn je.

     

    Meinung:

    Man findet sehr schnell ins Buch und lernt die Hauptpersonen kennen und auch lieben, Die Story ist interessant und auch witzig. Teils erscheint es etwas zusammengepuzzelt, aber es macht dennoch Spaß und es ist sehr abwechslungsreich. Gerade da es eben Alltag, Liebe und Drama in Einem ist.

    Die Dialoge sind gut angestimmt und die Kapitel gut eingeteilt. Man hat richtig Spaß daran das sehr besondere Familienleben beizuwohnen. Zudem die Charaktere richtig gut ausgearbeitet sind. Einzig, dass es teil vorhersehbar und andererseits recht erzwungen wirkt, gibt einen kleinen Schnitzer.

    Definitiv eine Leseempfehlung.

  23. Cover des Buches Die englische Freundin (ISBN: 9783442749225)
    Tracy Chevalier

    Die englische Freundin

     (56)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Die Romane von Tracy Chevalier gefallen mir immer ausgesprochen gut. Sie versteht es, den Leser zu packen mit einer spannenden Geschichte, klug geschrieben und man lernt immer etwas dazu.


    Hier handelt es sich um eine Auswanderergeschichte. Eine junge Frau, von ihrer ersten Liebe enttäuscht, begleitet ihre Schwester von England nach Amerika (im 19. Jahrhundert), um ein neues Leben zu beginnen. Eine beschwerliche Schiffsreise steht bevor. Das Schicksal meint es nicht gut mit der Quäkerin und sie gewöhnt sich schlecht an die Lebensweise in der fremden Heimat. Ihr humanistisches Menschenbild und ihre religiösen Werte lassen es nicht zu, Hilfestellungen gegenüber Schwarzen zu verweigern. Schon bald gerät sie in schwere Gewissenskonflikte zwischen ihrer neuen Familie und eigenen Werthaltungen.


    Die Autorin beschreibt die Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei, die moralischen Überzeugungen und ökonomischen Interessen sowie die Zusammenkünfte und Rituale der Quäker in diesem Roman sehr eindrücklich. Ausserdem spielt die Kunst des Quiltens bei den Frauen der damaligen Zeit eine wichtige gesellschaftliche Rolle und hat auch im Buch eine grosse Bedeutung.


    Ein lesenswertes Buch, das man kaum aus der Hand legen möchte und es traurig schliesst, wenn es zu Ende ist.

  24. Cover des Buches Der Besuch (ISBN: 9783833310393)
    Hila Blum

    Der Besuch

     (47)
    Aktuelle Rezension von: HansDurrer

    Sommer in Jerusalem. Es ist heiss. Ein Hochhaus stürzt ein, der Millionär Duclos aus Paris kündigt seinen Besuch an und ein Junge verschwindet.

    „Nili denkt, dass man ihn noch finden wird. Nati nicht. Sie streiten sich beim Abendessen darüber: eine kurze Diskussion, verwirrt durch die Hitze. Fast ohne Schwung. Die alten Vorwürfe – seine arrogante Nüchternheit, ihr grundloser Optimismus. Einfach elend. Über einen Jungen, den sie nicht einmal kennen. Danach, ausgestreckt auf dem Sofa, starren sie in den Fernseher, ohne etwas zu sagen.“

    Wer so schreibt – differenziert, rhythmisch, spannend – hat meine ganze Aufmerksamkeit. Und wenn ich dann solche Erkenntnis-vermittelnde Sätze wie etwa diesen lese: „Aber heute weiss Nili viele Dinge über ihn, und ihr ist es zu verdanken, dass auch er Dinge über sich selbst weiss.“, oder diese hier: „Kleine Kinder erinnern sich nicht an Geschichten. Bei ihnen gibt es keine zeitlichen Abfolgen, das ist ein Segen.“, dann weiss ich bereits – auch wenn sie ziemlich am Anfang stehen – , dass sich die Lektüre lohnen wird.

    Nachdem sie sich einen Monat kannten, schenkte Nili Nati eine Reise nach Paris. Sie verbringen eine verliebte Zeit, gehen am letzten Abend ihres fünftägigen Aufenthalts in die Oper, anschliessend in das zu der Zeit angesagteste Lokal der Stadt, wo Nati merkt, dass er sein Portemonnaie vermisst, inklusive Pass und Flugtickets. Der Millionär Duclos,der mit seiner Frau am Nebentisch sitzt, kommt zu Hilfe ... und kündigt dann eines Tages per Telefon an, nach Jerusalem zu kommen ...

    Duclos' angekündigter Besuch ist der Autorin Anlass, die Familiengeschichte von Nati, Nili, Dida und Asia Schoenfeler, mit ihren Höhen und Tiefen, Zweifeln, Ängsten und Hoffnungen vor dem Leser auszubreiten. „Die selektive Geschichte von Familien, denkt Nili. Was fotografiert wird, woran man sich erinnert, was man überarbeitet. Wer kontrolliert das alles? So viele Illusionen saugen der Familie das Blut aus, und bei Familien ihrer Art sind die Knochen dünn und brüchig.“

    Das ist wunderbar gekonnt und einfühlsam erzählt, dabei zwischen Zeiten und Orten hin und her springend. Und über allem schwebt Duclos' in Paris zu Nili geäusserter Satz: „Ich hoffe, Sie nehmen Ihre Beziehung zu ihm nicht ernst.“

    Hila Blum versteht es meisterhaft, die Spannung aufrecht zu erhalten. Zunehmend ungeduldig werdend wartet man auf Duclos' Jerusalem-Besuch ...

    „Der Besuch“ ist eine Ansammlung ganz unterschiedlichster Szenen voll amüsanter, nachdenklicher und anregender Betrachtungen. Etwa als Nili im Frühstückraums des Hotels ein deutsches Paar betrachtet, das schweigend seinen Tee trinkt: „Wie lernen sich solche Menschen überhaupt kennen?, fragt sich Nili. Wie teilen sich zwei so ruhige Menschen mit, dass sie aneinander interessiert sind? Bei Nati und ihr wurde alles sofort und ausführlich besprochen – ihre Liebe führte sie zueinander, mit Pauken und Trompeten. Sie waren die Ursache, die Liebe wuchs aus ihnen selbst; Alchemie von Blicken und Berührungen und Worten. Oder etwa nicht?“

    PS: In der Verlagsinformation zum Buch lese ich, dass es sich bei „Der Besuch“ um einen Debütroman handelt, der die Geschichte eines israelischen Paares erzählt und „zwar vor dem Hintergrund des ganz normalen Familienwahnsinns einer modernen Familie, Patchworkfamilie, inklusive kleinen und heranwachsenden Kindern, eigenen wie angenommenen – von den dazugehörigen Tanten und Grossmüttern und Exmännern an dieser Stelle ganz zu schweigen.“ Eine Charakterisierung, die mich köstlich amüsiert, denn ich wusste gar nicht, dass bei modernen Familien, sogar ohne Tanten, Grossmütter und Exmänner, der Familienwahnsinn ganz normal ist.

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