Bücher mit dem Tag "patriotismus"

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74 Bücher

  1. Cover des Buches Er ist wieder da (ISBN: 9783847905998)
    Timur Vermes

    Er ist wieder da

     (3.390)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: Er ist wieder da

    Autor*in: Timur Vermes

    Erschienen in Deutschland: 2012

    Originaltitel: -

    Erschienen in -: -

    Übersetzer*in: - 

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Satire, Slice of Life

    Preis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A]

    Seiten: 394

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3-404-17178-1

    Verlag: Bastei Lübbe AG

     

    Inhalt:

    Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nnach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und "Gefällt mir"-Buttons.

     

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Das ist jetzt eines der Bücher, die schon seit mehreren Jahren auf meinem SuB liegen und bei denen nicht genau sagen kann, seit wann. Es könnte 2017 sein, oder auch 2018 oder 2019. Dazu lag das Buch dann doch zu lange in einer Kiste herum, dass ich das nicht mehr sagen kann. Ich weiß nur noch, dass ich das Buch mal in einem Gebrauchtwarenladen bekommen habe. Seitdem liegt bzw lag das Buch bei mir herum und als ich es dann vor wenigen Wochen in einem Karton gefunden hatte, dachte ich mir: Komm, lies das doch mal endlich. Da ich den Film nicht kenne, hatte ich keine Ahnung, was mich wirklich erwarten würde.

     Mich hatte es ja schon überrascht, dass das ganze Buch aus Hitlers Sicht geschrieben wurde, ich hatte hier doch mit irgendeiner Art von Erzähler gerechnet. Dadurch hatte man aber die ganze Zeit Einblick in seine Gedankenwelt bekommen können. Nun, was soll ich sagen, es war irgendwo interessant, aber noch viel mehr erschreckend. Regelmäßig habe ich mir beim Lesen bewusst gemacht, das ist keine seltsame Fantasiefigur, die böses denkt. Nein, dieser Mensch hat wirklich existiert und seine Weltansicht, seine Gedanken, all das, die gab es so wirklich. Natürlich nicht 1:1, aber von der Art her. Um ihn herum denken alle, dass er ein Schauspieler ist, ein Komiker, der 24/7 IC ist und ums Verrecken, nicht mal für ne Sekunde, OC gehen möchte. Wie oft dachte ich mir: Leute, der Kerl macht keine Scherze, das ist sein voller Ernst?

     Dass er sich auch die ganze Zeit so selbst gelobt hatte, fand ich auch sehr unangenehm. Das ist auch einer der Gründe, warum mir diese Rezi so schwer fällt. Wie bewerte ich das Buch am besten? Am Ende ist es auch nur ein Roman, aber ich hatte auch noch nie den Fall, dass ich mich so derartig von einem Hauptcharakter angewidert gefühlt habe. Dazu wurde er dann doch zu überzeugend geschrieben. Sagen wir einfach, ich distanziere mich von ihm.

     Was den Humor angeht, scheint das Buch die Leute wohl zu spalten. Die einen konnten mit dem Humor nichts anfangen oder haben ihn gar nicht erst gesehen. Die anderen fanden es urkomisch und kamen nicht aus dem Lachen heraus. Nun, ich muss zugeben, mich bringen Bücher extrem selten zum Lachen, das schaffen eher Fanfictions, aber ich wollte dem Buch trotzdem mal eine Chance geben. Gut, es gab hier und da eine sehr absurde Situation, wo ich dann doch mal kurz auflachen musste. Aber das wars. Ich bin nicht lachend über den Boden gerollt oder hab mir Lachtränen aus dem Gesicht gewischt. So sehr hatte es mich dann doch nicht erheitert.

     Außerdem fand ich, dass es auch sehr interessante Beobachtungen gibt, was das Verhalten seines Umfelds angeht. Ich habe in den letzten Monaten, über einen sehr langen Zeitraum einen Podcast gehört, in dem es um berühmte Sekten und Kulte ging. Dort ging man aber nicht nur auf die Sekten/Kulte an sich ein, sondern auch auf die jeweiligen Gründer, welche Geschichte sie hatten, wie sie so tickten usw. Auch haben sie immer wieder das Verhalten und die Auswirkungen auf die Mitglieder erklärt. Sehr viele Sektenführer waren stark charismatisch, hatten son gewisses Etwas in der Seele/Psyche/Ausstrahlung, das viele Menschen überzeugt und angezogen hatte. Und auch hier konnte ich das langsam sehen.

    Wenn sie den Hitlergruß benutzen oder nach einer erfolgreichen Besprechung "Heil Hitler" in der Gegend herumrufen, weil sie es witzig finden, weil sie denken: Ist doch nur Spaß. Das hat mich beim Lesen dann doch sprachlos gemacht. Und ich war sehr, sehr oft sprachlos bei diesem Buch.

     Wer mir im Buch am besten gefallen hat, war Vera Krömeier. Sie hat im Film, soweit ich heute erfahren habe, einen anderen Vornamen, aber ich bleibe bei Vera. Sie ist wirklich eine sehr nette, junge Frau und dass sie die ganze Zeit im Berliner Dialekt redet (ja, ihr Dialog ist komplett im Berliner Dialekt geschrieben), hat sie mir gleich sympathisch gemacht. Überhaupt finde ich den Dialekt ziemlich cool, die Leute, die ihn sprechen, kommen mir immer total locker und cool rüber. Sie hat mir Leid getan, weil sie doch recht oft mit ins Kreuzfeuer geraten ist. Auch wenn ich aus einer völlig anderen Gegend komme, habe ich sie sehr gut verstehen können. Dass sie ihn oft mit "meen Führa!" anspricht, war seltsam, absurd und gruselig zugleich. Immer, wenn sie mit dabei war, hatte ich beim Lesen der Szene gleich viel mehr Spaß.

     

    Fazit:

    Zu sagen, dass ich das Buch genossen habe, wäre aus so vielen Gründen einfach nur falsch zu sagen. Zusätzlich waren mir Hitlers Art zu denken, diese doch ausladene Sprache, in der er redet und denkt, auf Dauer zu anstrengend. Das hat sich dann doch manchmal gezogen wie Kaugummi. Dafür fand ich aber die Unterhaltungen zwischen ihm und Vera (wegen Vera) sehr erfrischend, die haben mir dann wieder Spaß gemacht. Ansonsten, ist das Buch allein vom Thema her schwer zu bewerten. Es ist ein sehr interessantes und unheimliches Gedankenexperiment. Auch wenn 2011 sich anfühlt, als wäre das vor 60 Jahren gewesen und nicht vor 12 Jahren.

    Jedenfalls, ich bewerte meine Leseerfahrung, die ich während des gesamten Buches gemacht habe, als Ganzes. Und dafür gebe ich dem Buch insgesamt drei Sterne. Vielleicht werde ich mir auch irgendwann den Film ansehen.

  2. Cover des Buches Maria, ihm schmeckt's nicht! (ISBN: B0045383W0)
    Jan Weiler

    Maria, ihm schmeckt's nicht!

     (1.147)
    Aktuelle Rezension von: MoniqueH

    Jan Weiler schreibt Geschichten die teils basiert sind auf sein eigenes Leben. Dieses Buch beschreibt den Anfangsjahren in seine Beziehung, später Hochzeit und die ersten Lebensjahre. Wichtig ist dabei das er eine Frau geheiratet hat die eine italienische Vater hat. Vieles in dieses Buch dreht um den Vater. Der ist originell und sich selbst. Jeder muss sich ihm anpassen ob er will oder nicht es passiert einfach. Jan kommt dadurch in viele komisch und unmögliche Situationen und erzählt es so als ob man selbst daneben sitzt.

    Lachen vorprogrammiert.

  3. Cover des Buches Das Leuchten der Stille (ISBN: 9783641060060)
    Nicholas Sparks

    Das Leuchten der Stille

     (1.023)
    Aktuelle Rezension von: Julia-Bronsema

    Klappentext:

    Gibt es die ewige Liebe, die allen Widrigkeiten trotzt? John ist überzeugt davon. Nichts kann seine Beziehung zu Savannah gefährden, auch nicht der Umstand, dass er mehrere Jahre lang ins Ausland muss. Umso erschütterter ist er, als er ihren Abschiedsbrief empfängt – der ihn vor die schwerste Entscheidung seines Lebens stellt.

    Rezension:

    "Leuchten der Stille" ist ein absoluter Klassiker für alle Romantikfans! Es ist eine berührende Liebesgeschichte. Die Charaktere sind so liebevoll gezeichnet und ihre Beziehung ist einfach herzergreifend. Nicholas Sparks hat einen fesselnden Schreibstil, der es schafft, die Emotionen der Protagonisten auf den Leser zu übertragen. Ich habe mitgelitten und mitgefiebert, während ich die Seiten umgeblättert habe. Ein absolutes Muss für alle Romantikfans! ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

  4. Cover des Buches Todesmarsch (ISBN: 9783641162221)
    Stephen King

    Todesmarsch

     (808)
    Aktuelle Rezension von: BiblioNights

    King schildert authentisch und hautnah wie sich der Todesmarsch anfühlt. Man bekommt als Leser verschiedene Schicksale mit, erlebt wie sie kämpfen und kämpfen- und schließlich doch sterben müssen. Der Autor erzählt die Geschichte bis zum bitteren Ende. Gewinner und Leser werden verstört zurückgelassen.

    Diese Dystopie übt eine düstere Faszination auf mich aus, und ich weiß nicht mal warum. Es zählt zu meinen Lieblingswerken des King. Ich hätte nicht gedacht, dass mich dieses Buch so packt und vorallem nicht, dass es mich so berührt. Die Geschichte handelt von Freundschaft, Schmerz, purer Verzweiflung und Wahnsinn.

    Todesmarsch ist eine absolute Empfehlung für alle Dystopie fans, die eine gnadenlose und beängstigend Geschichte lesen möchten. 

  5. Cover des Buches Mein Russland (ISBN: 9783218010832)
    Carola Schneider

    Mein Russland

     (14)
    Aktuelle Rezension von: kruemelmonster798

    Carola Scheider nimmt ihre Leser mit nach Russland und versucht anhand von elf unterschiedlichen Porträts das Land zu beschreiben.
    Sie schreibt in ihrem Vorwort, dass ihr Buch weder eine repräsentative gesellschaftliche Studie noch eine wissenschaftliche Analyse ist, sondern eine zutiefst subjektive Auswahl von Menschen, die sie auch ebenso subjektiv beschreibt.

    Anhand der Porträts, die völlig unterschiedliche Menschen, ihre Hoffnungen, ihre Erfahrungen, ihr Leben mit vielen Widrigkeiten zeigen, kann man Russland ein wenig kennenlernen.
    Elf Porträts sind jetzt zwar nicht viel, aber ich fand die Auswahl der Interviewpartner/-innen in ihrer Unterschiedlichkeit hat schon einen Einblick ermöglicht, was Menschen in Russland umtreibt.
    Gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin die Menschen manchmal auch nach einiger Zeit wieder getroffen hat  und berichtet, was nach dem Gespräch noch geschehen ist.

    Der Schwerpunkt liegt auf der politischen Situation und weniger auf dem Alltagsleben.

    Mein Fazit: Leicht lesbarer und interessanter - sicherlich subjektiver - Einblick in ein großes, vielschichtiges Land.


  6. Cover des Buches Der Untertan (ISBN: 9783988289858)
    Heinrich Mann

    Der Untertan

     (382)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Das Buch ist von der Handlung, immer noch sehr aktuell. Eigentlich kann man es auf alle Zeiten übertragen und findet immer Aspekte und Parallelen. Im Deutsch LK habe ich mich durch das Buch gequält und habe es jetzt mal wieder versucht. Klar, die Handlung ist und bleibt in jeder Zeit aktuell, aber es ist einfach immer noch recht zäh. Manche Bücher die man in der Schule gelesen hat, fand man aus Prinzip doof und später dann richtig gut. Leider ist es hier nicht der Fall. Sprachlich toll, aber das bringt auch nichts, wenn die Story nicht vom Fleck kommt.

  7. Cover des Buches Bruno Chef de police (ISBN: 9783257261219)
    Martin Walker

    Bruno Chef de police

     (270)
    Aktuelle Rezension von: FranGoldsmith

    Bruno Chef de Police von Saint-Denis versucht einen vermeintlich rassistischen Mord in seinem geliebten Dorf aufzuklären. Im Vordergrund steht aber mehr das Leben des gutgelaunten und sympathischen Junggesellen, der vor allem den Genuss der einheimischen Produkte wie Käse und Wein der französischen Provinz in allen Einzelheiten erklärt aber auch von der Frauenwelt nicht gänzlich abgeneigt ist. 

    Das Buch ist wirklich gut geschrieben, die französischen Wörter haben für mich den Lesefluss nicht gestört sondern mich eher angespornt mein Französisch wieder aufzufrischen. Die Charaktere sind sympathisch und Das Buch war sehr kurzweilig. Was mich aber dazu zwingt meiner Bewertung 2 Sterne abzuziehen ist der Schluss. Die Auflösung des Falles an sich war gut, nur was danach passiert war für mich nicht befriedigend. Es macht auf mich den Eindruck, dass der Autor selbst nicht recht wüsste, wie er die politische Misere am geschicktesten auflösen soll und hat dann einfach gefühlt Garnichts getan. Ich habe das Buch dann etwas enttäuscht ins Regal gestellt. Aber gleich den zweiten Teil rausgeholt, da mir der Schreibstil und Bruno als Chef de Police von Saint-Denis doch sympathisch waren. Vielleicht ist das Ende von Teil zwei dann etwas gelungener.  

  8. Cover des Buches Die verblödete Republik (ISBN: 9783426780985)
    Thomas Wieczorek

    Die verblödete Republik

     (86)
    Aktuelle Rezension von: TheSilencer
    Ich dachte mir, ich gebe dem Miesmacher- und Pessimisten-Buch nach der Generation Doof noch eine Chance. Doof war schließlich unterirdisch.

    Wieczorek nimm in bester Tradition dieser zur Zeit hippen Bücher den Rundumschlag vor und trifft des öfteren ins Schwarze. Das macht er geschickt und gut formuliert.

    Bloß leider nimmt die Interessenkurve - mal analog zur Spannungskurve eines Romanes zu sehen - stetig ab.

    Daß wir verblöden, steht wohl außer Frage. Alleine mit der Fernbedienung einen Abend lang durch die TV-Landschaft zappen und man bekommt das kalte Grausen.
    Darüber Bücher zu schreiben, ist legitim, denke ich. 

    Aber als Leser beginnt man genau damit die Therapie. 

    Was nützt es, wenn ich Geifer-sabbernd diese Werke lese, anstatt meine Zeit in richtige Bildung zu investieren? Wenn das das Ziel des Buches war, habe ich es erreicht. Denn es war mein letztes dieser Mein-Land-ist-schlecht-Bücher.

    (Welchen Eindruck möchte Wieczorek eigentlich mit der allgegenwärtigen "Bild"-Schelte hinterlassen, war er doch mal selbst Chefreporter dieser Zeitung ... ?)
  9. Cover des Buches Ein Engländer in Paris (ISBN: 9783492249935)
    Stephen Clarke

    Ein Engländer in Paris

     (125)
    Aktuelle Rezension von: Jljcs

    Allgemein ein gutes Buch. Es ist unterhaltsam und gut zu lesen. Eigentlich auch ziemlich lustig, aber eben nicht an allen Stellen. Das gesamte Buch erzählt nur über Pauls Liebesleben, so hat man zumindest das Gefühl. Nach dem xten Mal wird es schnell langweilig und Schema F wiederholt sich.

    Die Fortsetzung von der Story rund um Paul West habe ich noch nicht gelesen, aber bin mir auch noch nicht sicher, ob es sich lohnt diese zu lesen. 


    Fazit: Für ein paar Lacher und eine gute flüssige Story ist es super. Besonders im Sommerurlaub

  10. Cover des Buches Making Faces (ISBN: 9783736312814)
    Amy Harmon

    Making Faces

     (327)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love

    Eine für mich neu entdeckte Autorin und ein Buch, was viel zu lange unbeachtet im Regal stehen musste. Hier geht es um Liebe, Familie, Freundschaft, Schicksal und die Erkenntnis, was im Leben wirklich wichtig ist. Es kommt meistens anders, als man denkt. So geht es auch den Charakteren des Buches.
    Diese waren mir zum Großteil von Anfang an sympathisch. Viele unterschiedliche Formen von Menschen wurden hier hervorgehoben und doch waren sie alle wie eine Familie. Es gab natürlich auch die wie zu erwartenden Miesepeter, ohne diese wäre die Geschichte nicht das, was sie ist. Überrascht war ich am Ende auch über einen hässlichen Schicksalsschlag, der gleichzeitig auch ein großes Opfer war. Der Schreibstil der Autorin rundet das ganze ziemlich lebhaft ab, was mir sehr gut gefallen hat.

    Ich kann Euch dieses Buch nur ans Herz legen, auch wenn es mich nicht vom Hocker gehauen hat, hat es mir doch wieder gezeigt, wie dankbar ich für manch Menschen an meiner Seite bin. =)

  11. Cover des Buches Deutschland (ISBN: 9783835333130)
    Heinrich Heine

    Deutschland

     (255)
    Aktuelle Rezension von: GersBea

    Inhalt (Klappentext)

    »Denk ich an Deutschland in der Nacht,
    Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
    Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
    Und meine heißen Tränen fließen. «

    So beginnt Heimes Gedicht ›Nachtgedanken‹, das im Sommer 1843 entstand. Die Sorge um die politische Entwicklung in der Heimat, die ihm den Schlaf raubte, und  die Sehnsucht, seine 72 Jahre alte Mutter wiederzusehen, waren die Gründe, die ihn veranlassten, wenige Monate später seinen Aufenthalt im selbstgewählten französischen Exil zu unterbrechen und nach Deutschland zu reisen. Aus den Eindrücken dieser reise, die über Brüssel, Amsterdam und Bremen nach Hamburg und auf der Rückfahrt nach Hannover, Minden, Paderborn, Köln und Aachen führte, entstand ›Deutschland. Ein Wintermärchen‹, eine der bedeutendsten politischen Dichtungen in deutscher Sprache. Heine verflocht hier nicht nur mit großer Kunst Komik und Pathos, Elegisches und Humor miteinander, er übte vor allem ätzende Kritik an den politischen und gesellschaftlichen Zuständen Deutschlands, das, wie er ahnte, am Vorabend einer politischen Erhebung stand.

    Dieter Klieschs vielschichtige Farbbilder (Crayon und Aquarell) betonen die Aktualität von Heines Dichtung. Der Maler hat aus der Perspektive unserer Zeit Heines Reise nachempfunden und im Bild festgehalten, was ihm auffiel, ihn in Rage, in Wut versetzte, seine Kritik herausforderte; denn wenn sich auch manches nach 140 Jahren verändert hat, die Verhältnisse sind längst nicht so, wie sie sein sollten.

    Ausgabe

    Büchergilde Gutenberg, Frankfurt/M.,
    1989.
    203 S.
    mit zahlreichen Bildern von Dieter Kiesch
     - Mit einem Essay von Walter Grab. -
    ISBN  3 763235574

    Meine Meinung

    Obwohl ich ein solides Grundwissen über deutsche Geschichte habe, fand ich das Lesen oft mühsam. Meine Ausgabe enthält viele Anmerkungen zum Text, Farbbilder von Dieter Klietsch sowie einen Essay von Walter Grab zum Wintermärchen.

    So kann ich nachvollziehen, warum das Spottgedicht zu den bedeutendsten politischen Dichtungen deutscher Sprache gehört.

    Im Rahmen der Klassiker Lesegruppe habe ich das Buch gelesen. Sicherlich ist es als Quellendokument über die Zeit aufschlussreich.

    Fazit

    Ich vergebe 3 Sterne und eine Empfehlung nur für Leser, die an der geschichtlichen Dimension der Zeit interessiert sind.

    Tipp: Laut lesen!

  12. Cover des Buches Der Präsident (ISBN: 9783404176588)
    Sam Bourne

    Der Präsident

     (104)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    Der Name wird zwar nicht erwähnt und der Präsident im Buch heißt auch anders, aber irgendwie erinnert der im Buch beschriebene Präsident einem ehemaligen Präsidenten der USA, vom Charakter und auch vom Verhalten her... Und schon auf den ersten Seiten wird einem Angst und Bange! Zum Glück ist das nur ein Buch und wir haben den echten Präsidenten 4 Jahre lang überlebt! Sehr spannend ist, dass eine Mitarbeiterin im Weißen Haus mitbekommt, dass ein Anschlag auf den Präsidenten geplant ist. Und bei diesem Präsidenten steht sie nun vor dem Dilemma : Soll sie das Attentat verhindern und die Welt einem Tyrannen überlassen oder lässt sie den Mord geschehen... Megaspannend und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen! Geniale Idee für einen Thriller!

  13. Cover des Buches Heartland (ISBN: 9783257603729)
    Joey Goebel

    Heartland

     (133)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Eigentlich hat Blue Gene schon lange keinen Kontakt mehr mit seiner Familie. Wie zufällig bekommt er aber Besuch von seiner Mutter während seiner Arbeit auf einem Flohmarkt. Sie bittet ihn doch wieder heim zu kommen und man könne doch alles besprechen, klären, regeln. Er lässt sich darauf ein und findet sich plötzlich in einem Wahlkampf wieder, denn sein Bruder John will Senator werden. Blue Gene mag ihn eigentlich und unterstützt ihn und der Wahlkampf findet auch daheim statt und die Familie führt ihre eigenen Kriege und Wahlkämpfe um Zuneigung und Vertrauen. Dann eines Tages findet Blue Gene etwas heraus und damit könnte er alles kippen was aufgebaut wurde und für den Wahlkampf könnte dies alles verherende Folgen haben.

    Ich mag die Bücher von Joey Goebel nicht, aber probiere es doch immer wieder. Heartland startet eigentlich stark und zum ersten mal fühlte ich was bei einem Goebel Buch, aber dann verfällt er wieder in einen belanglosen Erzählstil und vieles wirkt so aufgesetzt und mit der Ansage geschrieben „ich werde jetzt provozieren und ich werde mal ganz anders sin.“ Leider, denn dadurch wird es langweilig, manchmal sogar billig und die sehr gut eingeführten Figuren verlieren ihr Gesicht und es ist einem eigentlich egal was passiert. Das war wieder einmal nix.

  14. Cover des Buches The President Is Missing (ISBN: 9783426306932)
    Bill Clinton

    The President Is Missing

     (81)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Die Grundfesten Amerikas werden erschüttert und das gesamte System könnte zusammen brechen und lahm gelegt werden. Die Bedrohung wächst und der Präsident kämpft und wird dann doch von der Öffentlichkeit angefeindet und taucht unter. Hinter den Türen kämpft er für die Wahrheit, für sein Land und von Außen wird die Bedrohung lebendig und das Volk denkt, der Präsident tritt zurück oder ist einfach verschwunden um sich zu retten. James Patterson ist bekannt für seine spannenden Büchern und tollen Handlungen und mit dem ehemaligen USA Präsidenten Bill Clinton hat er einen topp Schreibpartner und eben einen Mann der weiß, von was er berichtet. Sehr spannend mit vielen Infos und einigen gekonnten und super spannenden Wendungen.

  15. Cover des Buches Jägerin der Dunkelheit (ISBN: 9783641071615)
    Christine Feehan

    Jägerin der Dunkelheit

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Die Schattengänger sind genetisch weiterentwickelte Menschen, die einst dem Militär angehörten und jetzt zum Zwecke zahlreicher Experimente an ihnen, eingesperrt wurden. Federführend bei diesem Projekt ist Dr. Peter Whitney, der auch seine Tochter Lily, die mittlerweile Wissenschaftlerin ist, mit in die Forschung einbezogen hat. Als der Doktor dann spurlos verschwindet und Lily entdeckt wie skrupellos ihr Vater mit den Probanden umgegangen ist, verhilft sie der Gruppe um deren Anführer Captain Ryland Miller zur Flucht. Hier beginnt nun die Rahmenhandlung für die Serie, stellt sich doch heraus, dass jemand im engsten Umfeld ein Verräter ist der unbedingt gefunden werden muss. In jedem Buch wird nun ein Soldat und seine ganz speziellen Fähigkeiten in den Fokus gerückt. Pro Buch erfährt man immer mehr Details der großen Verschwörung und den Beteiligten. Die Geschichten sind spannend erzählt und es gibt auch immer wieder überraschende Wendungen und neue Enthüllungen. Auch die Erotik kommt im Buch nicht zu kurz und runden den paranormalen Liebesroman gekonnt ab. Für mich sind die Schattengänger eine tolle Serie und ich kann sie nur weiterempfehlen.

  16. Cover des Buches And Good Is (ISBN: 9783404600090)
    John Madison

    And Good Is

     (22)
    Aktuelle Rezension von: magicblue

    Es wirklich sehr gut zu lesen, genau die richtige Mischung aus Witz und Information. Die "Kapitel" sind meistens nur eine oder zwei Seiten und damit ist es perfekt zum Lesen zwischendurch. Man bekommt ziemlich viele Fakten der USA, ob man sich die alle merken kann, ist jetzt natürlich eine andere Frage. Die Fakten sind auch in Themenbereichen sortiert. Nur hätte ich mir vielleicht zu dem einen oder anderen Bundesstaat etwas mehr gewünscht. So langweilig können die ja gar nicht sein. Ein Themenbereich für die großen Städte der USA wäre auch noch eine Idee gewesen. Vielleicht hätte ich es sogar gekauft, wenn ich es nicht geschenkt bekommen hätte (das werden wir nun aber wohl nie wissen).

  17. Cover des Buches Vergesst Deutschland! (ISBN: 9783550080210)
    Navid Kermani

    Vergesst Deutschland!

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania

    Man kann wohl eher nicht von einem Buch sprechen, wenn man Kermanis Streitschrift zum Thema Patriotismus und was Literatur dazu beiträgt bzw. beigetragen hat, liest. Erschreckend und erhellend ist es allemal!

    In dieser Rede geht es zunächst einmal um Beate Zschäpe und wie Sie vor Gericht gelandet ist. Kermani spricht davon, was heutzutage unternommen oder nicht unternommen wird, um solche Fälle aufzuklären, wie damit in den Medien und wie Deutschland damit umgeht. Er zieht Kreise bis über Goethe und Lessing, um dann auch in der Gegenwartsliteratur bzw. im Sachbuch zu landen. Ich möchte gar nicht viel zum Inhalt sagen, da das Heft nicht sehr dick ist. Es lohnt sich auf jeden Fall und vielleicht denkt der ein oder andere dann auch doch noch einmal ganz anders über den Umgang und Terrorismus, Patriotismus und der mehr oder weniger kritischen Literatur dazu.

  18. Cover des Buches Unsre verschwundenen Herzen (ISBN: 9783423148801)
    Celeste Ng

    Unsre verschwundenen Herzen

     (180)
    Aktuelle Rezension von: Calypso19

    Die Welt, in der Celeste Ngs dritter Roman 'Unsere verschwundenen Herzen' (im amerikanischen Original 'Our Missing Hearts') spielt, ist erschreckend! Nach einer wirtschaftlichen Krise, auf die nicht näher eingegangen wird, die wie das bei Krisen nun einmal so ist, zu heftigen Unruhen führte und einem beträchtlichen Teil der Bevölkerung die Lebensgrundlage entzog, ist vermeintlich Ruhe eingekehrt. Wie ist das geschehen, fragt man sich. Nun, es wiederholte sich etwas, das sich schon viele Male zuvor in der Geschichte der Menschheit ereignet hat – man fand einen Schuldigen, dem man die ganze Malaise aufbürdete, organisierte eine demagogisch clevere Hetzkampagne und verkündete gleichzeitig, dass man unbedingt wieder zurück müsse zu den Traditionen und Tugenden, die das Land – in vorliegender Geschichte die Vereinigten Staaten von Amerika – einst groß gemacht hatten. PACT wurde gegründet, der 'Preserving American Culture and Tradition Act'! Das klingt harmlos genug, denn schließlich ist es doch durchaus löblich, die eigene Kultur und die alten Traditionen hochzuhalten, nicht wahr? So mögen sich die Amerikaner, wie viele andere Völker vor ihnen, denen man mit solchen und ähnlichen Parolen eine Diktatur aufgedrückt hatte, die nur vordergründig das Leben der Menschen verbesserte, gedacht haben. Aber wie das Diktaturen nun einmal so an sich haben, war es nun vorbei mit der Freiheit! Jeder begann jeden zu bespitzeln, das Denunziantentum feierte also fröhliche Urständ – und scheint ohnehin im Menschen angelegt zu sein. Man muss es nur von staatlicher Seite sanktionieren. Jeder, der nicht ins System passt, hat Repressalien zu befürchten, jeder, der es wagt, eine Meinung zu äußern, die konträr ist zum verordneten Denken, genauso.

    Aber kommen wir nun zu dem Roman, der mich ob seiner erschreckenden Realitätsnähe gehörig durchgeschüttelt hat und der mich auch noch nach beendeter Lektüre verfolgt, geradezu heimsucht! Die Hauptperson ist der 12jährige Junge Noah, der sich allerdings Bird nennt. Öffentlich darf er das zwar nicht mehr, dennoch bleibt er bei dem Namen. Bird ist Bird – und ich denke, das passt so, vor allem, nachdem man allmählich mehr erfährt über ihn und sein Heranwachsen mit den unzähligen Märchen und Geschichten seiner Mutter. Er lebt mit seinem Vater, einem ehemaligen Harvard-Dozenten, in einer winzigen Wohnung im Studentenheim in Cambridge. Ein sehr eingeschränktes Leben freilich, das von den ständigen Weisungen des Vaters geprägt ist, den Kopf geduckt zu halten, so wenig zu sagen, wie möglich, sich vorwiegend zu Hause aufzuhalten, unsichtbar zu sein in einem Wort. Es könnte brenzlig werden, wenn Bird, auf welche Art auch immer, auffallen würde. Der Grund dafür ist zum einen die Tatsache, dass seine Mutter chinesischer Abstammung ist – es sind also hier die Chinesen, die als Sündenböcke für alles Böse, das dem Land und seiner Bevölkerung widerfahren ist, herhalten müssen. Anklänge finden sich ja leider auch in der Realität, allzumal die Amerikaner eine Tradition haben, wenn ich das einmal so nennen möchte, im Wittern antiamerikanischer Aktivitäten. Man denke nur an die unselige Kommunistenhatz des vom Verfolgungswahn gepeinigten Senators McCarthy in den späten 40er und frühen 50er Jahren... Und zum anderen ist Birds Mutter, Margaret, vor einigen Jahren ins Visier der PACT-Hüter geraten und sah sich schließlich gezwungen, sich von Mann und Sohn zu trennen, um vor allem den Jungen zu schützen. Eine besonders perfide Maßnahme, die man ersonnen hatte, um aufmüpfige Eltern gefügig zu machen, ist es nämlich, ihnen in Nacht- und Nebelaktionen die Kinder wegzunehmen, um sie in systemtreuen Familien, Kinderheimen oder wo auch immer unterzubringen.

    Es ist dieses Verbrechen, das den Hintergrund der Handlung bildet, das sie trägt und gegen das sich Unbekannte, Mutige, solche mit Zivilcourage mit merkwürdigen, doch stets aufsehenerregenden Aktionen zur Wehr setzen. Immer geht es darum, 'die verschwundenen Herzen' zurückzubringen, ein Synonym für all die gestohlenen Kinder. Diese Zeile aus einem völlig missinterpretierten Gedicht Margarets, somit auch der Hauptgrund für ihr letztliches Verschwinden, wurde zum Slogan derjenigen, die das Unrecht bekämpfen, im Untergrund, unerkannt. Schließlich macht sich Bird, der mit offenen, wenn auch bemüht niedergeschlagenen Augen durch sein reduziertes Leben schleicht, entschlossen auf die Suche nach seiner Mutter, über die sich sein Vater beharrlich ausschweigt. Was hat es mit ihrem Verschwinden wirklich auf sich, warum hat sie, die er so schmerzlich vermisst und an die er wunderschöne Erinnerungen bewahrt hat, die ihm einen Hauch jener Geborgenheit vermitteln, die er bei Margaret immer verspürte, ihn verlassen? Während er sie in New York sucht, begreift er langsam das Ungeheuerliche, in das sich eine ganze Nation erstaunlich willig fügt. Und als er dann seine zunächst seltsam verändert erscheinende Mutter endlich findet, die beiden zögernde Schritte aufeinander zu machen und Margaret immer weiter erzählt, von sich selbst, von Bird, von der Krise und dem, was danach kam, wächst ein neues Verständnis in ihm, Verständnis für seine Mutter, für das, was sie, die nie politisch war, bevor man sie an den Pranger stellte, bewegt und was sie kompromisslos und mit größtem Engagement verfolgt, nämlich all die verschwundenen Herzen, die ihren Eltern gestohlenen Kinder ausfindig zu machen. Er versteht, dass diese Kinder zurückgebracht werden müssen – und er vertraut seiner Mutter, die in einer so spektakulären wie für sie gefährlichen Aktion die unterwürfige Nation aufrütteln möchte. Botschaften dieser Art setzen sich in den Köpfen fest, werden weitergegeben – bis, und darauf hofft Margaret, eine Lawine ins Rollen kommt, die den Riss in dem System aus subtilem Terror, offenen Grausamkeiten, Denunziantentum und himmelschreiendem Unrecht, der haarfein ja bereits da ist, der Diktaturen von Beginn an anfällig dafür macht, zu einem riesigen Spalt machen und eines Tages das Ganze einfach zum Einstürzen bringen wird...

    Summa summarum: Mit 'Unsere verschwundenen Herzen' habe ich etwas Außergewöhnliches, nämlich etwas außergewöhnlich Gutes gelesen! Etwas, das beileibe nicht alle Tage seinen Weg zu mir findet und das ich deshalb als Perle bezeichnen möchte. Es hält durchgängig sowohl inhaltlich als auch sprachlich sein hohes Niveau, hat beachtliche Tiefe, wenn man denn imstande ist, sie zu erkennen, gibt Denkanstöße, macht betroffen und nachdenklich, klingt nach, ist also genau das, was ich von einem anspruchsvollen Roman erwarte und worauf ich nach vorhergehender Lektüre der beiden ersten Romane der Autorin gehofft hatte. Dieser hier ist sogar noch besser, noch intensiver. Und trotz des beängstigenden – weil vorstellbar und, wie bereits erwähnt, schon dagewesen – Themas empfinde ich diesen Roman als ein einziges Lied der Hoffnung. Was für eine mächtige Parabel, in der harte Realität mit feinster, zartester Poesie einhergeht. Unvergleichlich! Genau wie alle Protagonisten, ausnahmslos, hervorragend sind, Leuchtpunkte in einer dunklen Welt. Ich bin begeistert – und das ohne jede Einschränkung!

  19. Cover des Buches Und am Morgen waren sie tot (Jan-Römer-Krimi 2) (ISBN: 9783548287034)
    Linus Geschke

    Und am Morgen waren sie tot (Jan-Römer-Krimi 2)

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Der ColdCase, den Jan Römer mit Mütze in diesem zweiten Serienfall ausgräbt, scheint am Anfang sehr undursichtig. Aber je weiter die Ermittlungen der beiden vorangeschritten waren, wurde mir klar, wer der Täter sein mußte. Aber das war aus meiner Sicht kein Manko, hat der Krimi doch seine ganz eigene, teils gruselige, Atmosphäre.

    Der Schreib- und Erzählstil ist einfach und schnörkelos, so dass der Krimi leider zu schnell ausgelesen war. Alles in allem hat mir auch dieser neue Fall mit dem cleveren Ermittlerduo wieder gut gefallen, so dass ich das Buch auch gern weiterempfehlen möchte und meine Bewertung sind 4 von 5 Sterne.

  20. Cover des Buches Wundränder (ISBN: 9783852188751)
    Sepp Mall

    Wundränder

     (10)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer
    „Das Leben, das sind die anderen, die sich draußen bewegen, als wäre nichts geschehen.“ (S.134)

    Zum Inhalt: Es ist ein doppelter Handlungsstrang an dem Mall vor dem Hintergrund des „Südtiroler Freiheitskampfes“ in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts immer wieder Streiflichter auf die Familiengeschichte seiner beiden Erzähler fallen lässt. Aus der Sicht des jungen Paul, der in seiner kindlich naiven Art beginnt, die Sphären der Erwachsenen für sich zu entdecken und dessen Welt sich hauptsächlich um Anerkennung bei seinen Freunden, Fußball und ersten Kontakten mit Mädchen dreht, schildert der Autor den Blick eines de facto an der familiären Tragödie Unbeteiligten, den jedoch die Härte des Schicksals unvermittelt und mit voller Härte trifft. Pauls Vater wird aus für den Jungen unverständlichen Gründen inhaftiert. Selbst die Frage seiner italienischen Freundin Stella, ob denn sein Vater tatsächlich ein Verräter sei, kann Paul nur vollkommen befremdet verneinen; mit „politischen“ Dingen kenne er sich nicht aus, weiß nicht einmal was das denn sei, das „Politische“. Pauls Vater kehrt nach geraumer Zeit aus der Haft zurück, jedoch ist er nicht mehr der Mann den Paul kannte. Die lethargische, siechende, umweltverneinende Art des Vaters gipfelt in der Verzweiflungstat des Selbstmordes, in der Paul für sich ein davonlaufen sieht. Dies nicht einmal wertend, sondern fasst nüchtern konstatierend, zumal er mit seinem Freund ebensolche Pläne des „von-zu-Hause-Weglaufens“ des öfteren geschmiedet hatte, allerdings waren dabei Amerika oder Italien als Land des Fußballs ihr Ziel.

    Die zweite Erzählende Person ist Johanna, welche mit ihrem Bruder Alex vom elterlichen strengen zu Hause in die große Stadt zieht, um dort ein eigenständiges Leben aufzubauen. Von Kindesbeinen an war sie Alex‘ Stimme, der stark stottert, was ihn immer stärker isolierte. Erst in der Stadt beginnt Alex, der nun als Handwerker arbeitet, Freundschaften mit seinen Arbeitskollegen zu schließen und emanzipiert sich zusehends von seiner Schwester. Johanna, welche als Krankenschwester arbeitet, möchte ihrem Bruder den Freiraum nicht nehmen und lässt ihn gewähren. Sie lernt Erika, die Tochter von Alex’s Chef kennen, die ihrerseits eine innige Beziehung zu Alex aufbaut. Alex gerät mehr und mehr in politisch aktive Kreise, deren Fanatismus sich in Bombenanschlägen äußert, wobei er bei einem dieser Anschläge ums Leben kommt. Für Johanna, die von der Enthüllung des Doppellebens ihres Bruders vollkommen überrascht ist, zerbricht eine Welt und nur ihre Arbeit, sowie die Freundschaft zu Erika fangen sie in dieser Situation auf („Nie hätte ich Alex damit in Verbindung gebracht, er hatte seinen eigenen Krieg auszufechten, nicht den anderer.“ (S.55)). Immer wieder zieht sie Parallelen zwischen dem Kampf den Alex mit der Sprache, den Wörtern führte und dem des „Südtiroler Freiheitskampfes“. („Ich nahm meinen Mantel, zog die Schuhe an und hörte ihn kämpfen, seinen Befreiungskampf, seinen Silbenbefreiungskampf. Hörte ihn nach Luft reißen, nach Atem für seine Wörter…“ (S.147)).

    Fazit: Es ist Schulstoff, Geschichtsstoff, Zahlenwerk; jener „Freiheitskampf“, der Südtirols Geschichte mitgeprägt hat. Nüchtern lernbar, distanziert betrachtbar. So stellte er sich mir seinerzeit in der Schule dar. Mall’s Roman hingegen ist eine andere Geschichtsstunde. Jene in der Menschen von Entscheidungen betroffen sind, die ihr Leben auf den Kopf und in Frage stellen, die daran Zweifeln lassen, ob man je einen Menschen aus seiner Umgebung wirklich gekannt hat oder ob man der / die einzige sei, der / die kein zweites Leben abseits des realen Alltages führen würde. „Sensibel erzählt Sepp Mall von den Wunden, die der Konflikt entlang der Südtiroler Sprachgrenzen in den Familien geschlagen hat.“ (Umschlagtext) Nie wertend, stets beobachtend und doch ungemein einfühlsam, den Leser hineinziehend in eine atmosphärisch dichte, verwobene Melange aus Alltag, Doppelleben, privatem Scheitern und dem Leben trotzen, so kann man den Eindruck schildern den Mall’s Erzählung hinterlässt… vielleicht auch weil dieses Land und seine Leute über 12 Jahre mein zu Hause waren.

  21. Cover des Buches Der Maler der fließenden Welt (ISBN: 9783896677020)
    Kazuo Ishiguro

    Der Maler der fließenden Welt

     (43)
    Aktuelle Rezension von: dominona

    Ich mag Ishiguros Art zu schreiben - einfühlsam und den Moment festhaltend, aber hier sieht man, wie das nach hinten losgehen kann - leider. Ich wollte das Buch mögen, weil ich 'Alles, was wir geben mussten' und 'Was vom Tage übrig blieb' gelesen hatte - zwei Bücher, die meine Art zu lesen verändert haben. Allerdings fand ich den Ansatz hier schwierig, auch, wenn das Thema (kriegsbedingte Generationenkonflikte) wichtig ist, fand ich die Art der Darstellung unglücklich, weil ich durch kleine Dinge, wie den Wechsel in die persönliche Anrede, rausgerissen wurde. 

    Also Ishiguro - immer gerne, aber das Buch ist eines seiner schwächeren. 

  22. Cover des Buches Stupid white men (ISBN: 9783492241274)
    Michael Moore

    Stupid white men

     (560)
    Aktuelle Rezension von: sunplantsky

    In dem Buch „Stupid White Men“ betrachtet Michael Moore Amerika und die Regierung Bush von einer anderen Perspektive. Er kritisiert offen und begründet dies auf nachvollziehbare Weise. Auch stellt er Fragen, deren wahren Antworten wir wohl nie kennen werden. Als Leser sollte man im Hinterkopf behalten, dass die Informationen zu bestimmten Themen mittlerweile veraltet sind. Diese Teile habe ich übersprungen, weil sie langweilten. Dennoch regt der Inhalt zum Nachdenken an, da auch parallelen zu unserem heutigen Alltag gezogen werden können, auch wenn man nicht in Amerika lebt. Unterhaltend ist auch der Humor von Moore. Kurz um, ein gutes Buch, was mittlerweile aber überholt ist.

  23. Cover des Buches The Audacity of Hope (ISBN: 9780307455871)
    Barack Obama

    The Audacity of Hope

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Muss man einfach gelesen haben.
  24. Cover des Buches The Great American Novel (ISBN: 9783499223112)
    Philip Roth

    The Great American Novel

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Anja_Lev
    Eigentlich gibt es nur ein Tag zu diesem Buch: "baseball". oder "baseball, baseball, baseball". Denn auch wenn der Titel die Suche nach dem großen amerikanischen Roman vermuten lässt und Word "smitty" Smith davon träumt, eben diesen zu schreiben, er ist eben auch Sportjournalist und als solcher setzt er sich im Detail mit der dritten amerikanischen baseball-liga, der Patriot League und ihrer Geschichte auseinander. Diese Liga, die besonders zur Zeit des zweiten Weltkriegs eine wechselvolle Geschichte hatte wurde 1944 zerschlagen, nachdem eine Reihe ihrer Mitglieder als kommunistische Spione oder Sympathisanten enttarnt wurden. Im Zentrum stand dabei die erfolgloseste mannschaft der Liga, die ruppert mundys und ihre spieler und ihre Trainer. Soweit der (fiktive) Hintergrund. Nun klang dieser Hintergrund erstmal nicht uninteressant, meine Erwartungen gingen stärker in Richtung einer Auseinandersetzung mit McCarthy und dessen Kommunistenjagd, in Richtung einer Schilderung der gesellschaftlichen Verhältnisse und des politischen Klimas, das in den USA herrschte. Was ich nicht erwartet hatte, war die detaillierte Schilderung von Baseballspielen und -ergebnissen, von Fähigkeiten und Können der Spieler. Für einen Baseballneuling ist das teilweise schwer zu verstehen und nachzuvollziehen, was dem Buch leider einige Längen beschert. Dennoch ist die Idee durchaus interessant, sehr ironisch und sarkastisch, auch wenn ich das Buch nicht unbedingt empfehlen würde- drei Sterne.

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