Bücher mit dem Tag "pazifikkrieg"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "pazifikkrieg" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Schmale Pfade (ISBN: 9783866482326)
    Alice Greenway

    Schmale Pfade

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Bücherfüllhorn-Blog

    Ich wollte schreiben, ein Buch das nicht so einfach zu lesen und zu verstehen ist. Aber das trifft es nicht ganz. Für mich ließ es sich schon flüssig lesen, wenn ich auch an manchen exotischen Vogelnamen hängenblieb. Dennoch gab es Stolperfallen, Dinge, über die ich nachdenken musste. Dinge über die ich nicht einfach so „weglesen“ wollte. Der Erzählton ist sehr ruhig und behäbig, selbst über grausame Kriegserlebnisse. Im Gegensatz dazu das Setting an der Küste Maines und auf den Salomonen-Inseln: so wunderbar maritim beschrieben, dass ich das Bootshaus von Jim augenblicklich vor Augen hatte, die Insel im Guadalcanal auf er stationiert war oder auch Cadillacs Kindheit am Meer. Es gibt Verweise und Verbindungen zu Stevensons „Schatzinsel“, vor allem Jim identifiziert sich später mit Long John Silver. All dies ist in einem ruhigen Spannungsbogen verwoben.

    Die Geschichte ist gegensätzlich: idyllische Plätze wechseln mit Kriegsschauplätzen ab, ein Ornithologe ist zugleich Soldat und tötet Menschen. Liebe und Hass. Ruhe und Panik. Ich konnte am Anfang nicht absehen, wohin mich diese Geschichte führen würde, und war entsprechend überrascht. Selbst der englische Titel „Bird Skinner“ hat, wie man am Schluss erfährt, leicht abgewandelt seine Berechtigung, ebenso als ich an die Stelle kam, ab der ich mir dann den deutschen Titel, die „schmalen Pfade“ erklären konnte.

     

    Alles in allem war die Thematik und die von der Autorin hergestellte Verbindung zwischen einem Ornithologen und der Schlacht um den Guadalcanal auf besondere Weise nachhaltig. Denn die Geschichte hat mich noch eine Zeitlang nach dem Lesen „begleitet“ und überhaupt stellenweise nachdenklich gemacht. Ich sollte jedoch vorwarnen, dass sich die Geschichte nicht jedem erschließen wird.

     

    Ich finde sie auf alle Fälle lesenswert und vergebe vier Sterne wegen der besonderen Thematik.

  2. Cover des Buches Shigeru Mizuki: Kriegsjahre (ISBN: 9783956402388)
  3. Cover des Buches Die Nackten und die Toten (ISBN: 9783784434384)
    Norman Mailer

    Die Nackten und die Toten

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Mailer ist unbestritten einer der größten Dramatiker Amerikas. Dass er allerdings mit diesem Buch nur einen sehr eingeschränkten Leserkreis begeistern konnte liegt auf der Hand. Kritik an der Army in den 1950ern war in den USA verpönt - damit hatte er sich seinen "größten Absatzmarkt" selbst verbaut. Das vermag allerdings nichts daran zu ändern, dass ihm hier ein ganz großer Wurf gelungen ist.
  4. Cover des Buches Fischer Abiturwissen Geschichte (ISBN: 9783596156061)
    Hermann Stadler

    Fischer Abiturwissen Geschichte

     (4)
    Aktuelle Rezension von: lilli2405
    In dieser Abituhilfe ist meiner Meinung nach alles sehr gut und anschaulich erklärt. Es gibt zu Beginn jedes Themas ein Tabelle die schon mal im voraus die wichtigsten Ereignisse zeigt.
  5. Cover des Buches Der Hirschpark (ISBN: 9783548207803)
    Norman Mailer

    Der Hirschpark

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Mailer rechnet gnadenlos mit Hollywood und seinem Starsystem ab, und allzuviel hat sich seit den 50er Jahren nicht verändert. Gleich zu Beginn heißt es, es sei das Schwerste, zwei gleichrangige Menschen zu finden, die einfach nur miteinander befreundet sein wollten, weil alle bedeutenden Menschen permanent mit einer Wolke von Speichelleckern umgeben seine. Mailer berichtet aus dem Hollywood-Ferienort Desert d`Or in der kalifornischen Wüste, in der sich die Filmprominenz zum Urlaub vom Filmdreh einfindet. Jeder ist dreimal geschieden, wenn irgendwo eine Kamera auftaucht, verändert sich jeder total, und die Besäufnisse finden rund um die Uhr statt. Und was man vom McCarthy-Ausschuß zu halten hat, bekommt man gleich zu Anfang mit. Ein tolles Buch, es wäre mal wieder Zeit für eine Neuauflage.
  6. Cover des Buches Als der Kaiser ein Gott war (ISBN: 9783857874994)
    Julie Otsuka

    Als der Kaiser ein Gott war

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Gwhynwhyfar

    «Der Anfang: «Die Bekanntmachung war über Nacht aufgetaucht. An Anschlagbrettern und Bäumen und an den Rückenlehnen der Bushaltestellen. Sie hing bei Woolworth im Schaufenster.»


    Die Begebenheit, die hier zugrunde liegt, ist schnell erzählt, ein schwarzes Kapitel der US-Amerikanischen Geschichte, das die japanischstämmige Autorin hier prägnant zusammengefasst hat: 1942 lagen die Amerikaner mit Japan im Krieg, der Zweite Weltkrieg – Pearl Harbor wurde angegriffen. So beschloss die amerikanische Regierung, dass alle japanischstämmigen Bürger an der Pazifikküste ein Sicherheitsrisiko für die USA darstellen würden. Ca. 120 000 Menschen wurden deportiert und in Internierungslager gesteckt – von einem Tag auf den anderen.


    «Es gab auch Sprachregelungen: Hier sagten wir Speisesaal und nicht Kantine; Sicherheitsrat und nicht Lagerpolizei; Einwohner, nicht Evakuierte; und nicht zuletzt geistiges Klima und nicht Lagermoral.»


    An einem sonnigen Frühlingstag im Jahr 1942, in Berkeley, Kalifornien packt die Mutter alles ein. Jeder darf nur so viel mitnehmen, wie er tragen kann. Der Rest wird in Kisten verstaut, ihr Haus soll vermietet werden. Gestern waren sie noch nette Nachbarn, eine gut situierte Familie, völlig integriert in die Gemeinschaft, heute betrachtet man sie als Sicherheitsrisiko - sie sind gefährliche Schlitzaugen. Präzise verknappt, mit einer distanzierten Erzählhaltung und Erzähldistanz aus drei Perspektiven nehmen wir an den Ereignissen teil: Die Mutter, die 10-jährige Tochter und der 7-jährige Sohn  – namenlos. Schon der Auftakt trifft den Leser mitten in die Magenkuhle. Heiter, sonnig zwischen blühenden Bäumen erhält der uralte, humpelnde weiße Hund sein letztes Mal, schläft unter streichelnder Hand ein, bekommt ein Baumgrab. Die Katze wird beim Nachbarn abgegeben, der Vogel soll fliegen – erst der Besen kann ihn davontreiben. Erinnerungen liebevoll in Kisten verpackt, ein letztes Mal berührt. Am nächsten Tag sitzen sie im Bus. Den Vater hatte man kurz zuvor verhaftet, Staatsfeind – abgeführt in Bademantel und Hausschuhen – tags zuvor ein ganz normaler Bürger, der sich nie etwas zu Schulden hatte kommen lassen. Der Vater im Gefängnis, Mutter und Kinder im Internierungslager im Wüstenhochland von Utah. Sie leben in prekären Verhältnissen in Baracken hinter Stacheldraht.


    «Alle paar Tage kamen die Briefe, zerrissen und zerfetzt, aus Lordsburg, New Mexico. Manchmal waren ganze Sätze von der Zensur mir Rasierklinge ausgekratzt worden, und man verstand die Briefe nicht mehr.»


    Nichts wird mehr so sein wird wie zuvor. Auch nicht, als sie später in den Heimatort zurückkehren. Mehr als drei Jahre weggesperrt von der Außenwelt, nur Briefkontakt zum Vater ins Gefängnis. Die Geschichte ist fiktiv, aber die Ereignisse und die Beschreibungen stehen für jede Familie, denen dieses Unrecht angetan wurde. Hier wird präzise beschrieben, die Figuren stehen nicht als Charaktere mit inneren Konflikten, sie stehen als Schlitzauge, als japanischstämmig, als vier von vielen Betroffenen. 


    «Denn sie sahen wirklich alle gleich aus. Schwarzes Haar. Schlitzaugen. Hohe Wangenknochen. Dicke Brillengläser. Schmale Lippen. Schlechte Zähne. Unerkenbar. Unergründlich.»


    Sie stehen für das Leid, für Rassismus, für Vorurteil, für Unrecht, für Sippenhaft. Gerade die Entpersonalisierung der Protagonisten steht für die Entpersonalisierung, die der amerikanische Staat durch seine Mithaftung einer ganzen Volksgruppe dem Individuum angetan hat – für eine ganze Generation japanischstämmiger US-Bürger. Hinter diesem kleinen Buch steckt eine große Wucht, sprachlich, wie auch menschlich. Distanziert, asketisch, reduziert, auf den Punkt bringend – ein Roman, an dem man nicht vorbeigehen sollte. Die Aussagekraft ist heute genauso aktuell wie damals!


    «Bleib im Haus. Geh nicht aus. Sei nur bei Tag unterwegs. Sprich kein Japanisch am Telefon. Meide Menschenansammlungen. Wenn du in der Stadt einen Japaner triffst, grüße ihn nicht auf japanische Art mit einer Verbeugung. Denk daran, du bist in Amerika.»


    Julie Otsuka, geboren 1962 in Palo Alto (Kalifornien), lebt in New York City. Sie studierte Kunst an der Yale und Creative Writing an der Columbia University. 2002 erschien ihr Debütroman «When the Emperor Was Divine» (Als der Kaiser ein Gott war), der u.a. mit dem ALA Alex Award und dem Asian American Literary Award ausgezeichnet und bisher in elf Sprachen übersetzt wurde. 2004 war sie Guggenheim-Stipendiatin. Ihr zweiter Roman, The Buddha in the Attic (deutsch Wovon wir träumten, Mareverlag, 2012), wurde mit dem PEN/Faulkner Award ausgezeichnet.

    http://literaturblog-sabine-ibing.blogspot.com/p/als-der-kaiser-ein-gott-war-von-julie.html

  7. Cover des Buches Miss Winter lässt nicht locker (ISBN: 9783458683223)
    Kathryn Miller Haines

    Miss Winter lässt nicht locker

     (6)
    Aktuelle Rezension von: walli007
    Rosie unter Palmen Um herauszufinden, wie ihr fast-Ex-oder-nicht-Freund Jack umgekommen ist, nimmt Rosie gemeinsam mit ihrer Freundin Jayne das Schicksal in die Hand und macht sich im Herbst 1943 mit einer Schauspieltruppe auf den Weg in den umkämpften Süd-Pazifik. Schon beim Einchecken auf das Schiff müssen die beiden Freundinnen miterleben wie eine Tote aus dem Wasser geborgen wird. Ist das etwa ein böses Omen? Doch zunächst erfahren sie, dass ein echter Star - Gilda DeVane - Mitglied oder besser gesagt Chefin der Truppe ist. Zwar schien Gilda in Hollywood eher auf dem absteigenden Ast zu sein, doch für die Soldaten wird ihre Anwesenheit ein echter Knaller sein. Obwohl Gilda natürlich eine Sonderstellung hat, kommen die Mädels zunächst mal gut miteinander klar. Allerdings müssen sie alle bald feststellen, dass ein Leben unter Soldaten in der Nähe der Front alles andere als ein Zuckerschlecken ist. Dieser dritte Roman um Rosie Winter hat mir sehr gut gefallen. Ihr Aufenthalt unter Palmen ist durch den nahen Krieg getrübt. Und gerade diese Situation so finde ich wird in dem Buch sehr gut beschrieben. Eigentlich wollen die Künstlerinnen gute Laune verbreiten und doch müssen sie sich an das Leben im Lager anpassen. Da gibt es die WAACs (Women´s Army Auxilliary Corps), die sich fast für bessere Soldaten halten und den Schauspielerinnen ihre Sonderstellung neiden und natürlich die Soldaten, die doch nicht so viele Frauen zu sehen bekommen und schon gar keine Gilda. Und zu bedenken ist die besondere Situation des Lagerlebens, die unterschwelligen Strömungen, die Gepflogenheiten, in die die Fremden hinein platzen und stören. Da wird die Kriminalgeschichte und das Rätselraten um Jack fast zur Nebensache, die erst zum Ende des Buches hin an Wichtigkeit gewinnt und sich zu einem spannenden Fall auswächst, mit dessen Auflösung Rosies Welt etwas aus den Fugen gerät. Insgesamt bot das Buch mir das Buch einen anderen Blickwinkel auf die Ereignisse des zweiten Weltkrieges, mit dem ich meinen Horizont auf unterhaltsame Art und Weise erweitert bekommen habe.

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