Bücher mit dem Tag "pearl harbor"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "pearl harbor" gekennzeichnet haben.

24 Bücher

  1. Cover des Buches Winter der Welt (ISBN: 9783404169993)
    Ken Follett

    Winter der Welt

     (807)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Jeder der ein Buch über dieses dunkle Kapitel der Weltgeschichte liest, weiß, was er zu erwarten hat. Dennoch möchte ich eine kurze Triggerwarnung vorwegstellen. In dem Buch werden diese  Punkte doch recht deutlich dargestellt:

    Vergewaltigung von Frauen

    Mord und Misshandlung von Menschen und Volksgruppen u.a. Behinderte, Juden, Homosexuelle


    Kommen wir nun zur eigentlichen Rezension. Das Cover ist trist und grau gehalten, passend zum Winter und der grauen, düsteren Zeitspanne. Der Schreibstil ist umfassend und enthält diverse Details, welche die unheimliche Rechercheleistung untermauern. Historische Momente werden Dargestellt, als wäre man vor Ort und man fühlt mit ihnen. Es gab Momente, bei denen ich mich als deutscher schäme, dass Deutschland mal für sowas verantwortlich war. Es gab Momente, da war ich von der beschriebenen Brutalität geschockt und mir klar machen musste, dass es leider damals wirklich so war. Aber es gab auch glückliche Momente in der Zeit. Man durchlebt jene Berg und Talfahrt, die damals vorherrschte. Aber was ich am wichtigsten für so ein Werk finde ist, dass es aus verschiedensten Perspektiven beleuchtet wird und die sich regelmäßig abwechseln. So erfährt man einiges über die russischen Verhältnisse als auch über die britischen und amerikanischen. Das sind nämlich eben jene Ansichten und Umstände, von denen man im Geschichtsunterricht am wenigsten von mitbekommt, da dort insbesondere Deutschland und seine Umstände im Vordergrund stehen. 

    Abschließend möchte ich sagen, dass es ein wunderbares Buch ist, jedoch etwas Vorkenntnisse über den Ablauf und die damaligen Verhältnisse angebracht sind, um das Beschriebenen der Realität zuordnen und in den entsprechenden Kontext einordnen zu können.

  2. Cover des Buches Das zweite Gedächtnis (ISBN: 9783404175758)
    Ken Follett

    Das zweite Gedächtnis

     (457)
    Aktuelle Rezension von: Isar-12

    "Das zweite Gedächtnis" ist ein Agententhriller von Ken Follett. Ende Januar 1958 versucht die amerikanische Raumfahrtbehörde den Satelliten Explorer 1 ins All zu bringen. Während die Sowjetunion ein Jahr früher bereits mit "Sputnik" erfolgreich waren, hinken die USA noch hinterher. Die Story beginnt als  Dr. Claude „Luke“ Lucas auf einer Herrentoilette der Union Station in Washington D.C aufwacht. Er hat sein Gedächtnis verloren. Stück für Stück muss er sein Leben rekonstruieren und dabei einen Wettlauf gegen die Zeit gewinnen. Denn anscheinend hatte er brisante Informationen über Spionageaktivitäten, die den Start von Explorer 1 verhindern sollen. Ken Follett nimmt in diesem Thriller den Wettlauf um die Raumfahrtaktivitäten der beiden großen Weltmächte von damals auf und platziert rund um den Raketenstart im Jahr 1958 diesen Spionageroman. Im Mittelpunkt stehen ein paar Studienfreunde die sich bedingt durch Krieg und unterschiedliche Entwicklungen wieder treffen. Aber nicht alle auf gleicher Seite. Aus Freunden werden dabei teils erbitterte Gegner. Und die Hauptfigur Luke erlangt dabei nach und nach wieder sein Gedächtnis und die gefährliche Erkenntnis rund um die Wahrheit. Obwohl nicht immer alles für den Leser logisch ist, hat mir dieser Roman sehr gut gefallen. Teils in Rückblenden erfährt man mehr über die Entwicklung der Freunde, um dann aber im nächsten Kapitel wieder ins aktuelle Geschehen einzutauchen. Der Spannungsbogen ist dabei nicht extrem hoch, aber trotzdem stetig aufbauend hält er den Leser im Geschehen. "Das zweite Gedächtnis" ist für mich in Summe ein sehr gelungener Spionageroman, der mir Spaß beim Lesen bereitete.

  3. Cover des Buches Das Schlimmste kommt noch oder Fast eine Jugend (ISBN: 9783423209632)
    Charles Bukowski

    Das Schlimmste kommt noch oder Fast eine Jugend

     (190)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Autobiografischer Text von C. Bukowski. Erzählt wird seine von Gewalt und Hoffnungslosigkeit geprägte Kindheit in den USA.

    Sein Vater verlor in den 1920 Jahren während der Wirtschaftskrise seinen Job und geht um den Schein zu waren trotzdem jeden Morgen aus dem Haus und lässt seine Wut an seinem Sohn aus. Und dies mit gnadenloser Gewalt.

    Henry (so nennt sich Bukowski in diesem Buch) erlebt die Hölle, er wünschte dem Vater mehrmals den Tod. 

    Als Einzelgänger und von seinen Mitschülern respektlos 'Sauerkrautfresser' verspötelt wehrt er sich selber mit Gewalt. Alkohol und Hass auf alles sind sein Ventil. Einzig Bücher vermag den jungen Bukowski einigermassen zu interessieren.


    Ungeschminkter Text, keine leichte Kost und trotzdem eine Lese - Empfehlung von mir.


  4. Cover des Buches Schnee, der auf Zedern fällt (ISBN: 9783455651430)
    David Guterson

    Schnee, der auf Zedern fällt

     (247)
    Aktuelle Rezension von: Dini94

    Zu Beginn des Buches befindet sich der Leser in einer Gerichtsverhandlung. Der japanischstämmige Amerikaner Kabou Minamoto wird wegen Mordes an einen amerikanischen Bürger angeklagt. Der Einzige der ihm eventuell helfen könnte, wäre der einarmiger Journalist namens Ishmael Chamber. Dieser jedoch befindet sich in Zwiespalt, denn seine Jugendliebe ist jetzt Kabou´s Frau.

    Der Klapptext deutet auf eine spannende Geschichte, jedoch wird der Leser sehr oft in die Vergangenheit zurück versetzt. Der Autor versucht mit den vielen Rücksprüngen, die damalige angespannte Situation zwischen Amerikaner und japanischstämmigen Amerikaner darzustellen.

    Das Gerichtsverfahren und die Mordaufklärung sind eher nebensächlich. Der Mordvorgang klärt sich auf die restlichen 100 Seiten. Tut mir Leid für den Spoiler. 

    Ja, es ist ein historischer Roman und ja, die Grundidee ist gelungen aber der Inhalt könnte etwas anders verpackt bzw. erzählt werden. Wem langwierige Lebensgeschichten gefallen, wird dieses Buch mögen.

  5. Cover des Buches Die Jahrhundertlüge, die nur Insider kennen 2 (ISBN: 9783981583991)
  6. Cover des Buches Keiko (ISBN: 9783833309526)
    Jamie Ford

    Keiko

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Barbara62

    Wenn man ein Lieblingsbuch erneut liest, besteht immer die Gefahr einer Enttäuschung. Bei Keiko, dem Debütroman des US-Amerikaners Jamie Ford aus dem Jahr 2009, ist es mir zum Glück nicht so ergangen, und ich war genauso berührt und gefangen wie beim ersten Lesen vor einigen Jahren.

    Aus der Sicht eines auktorialen Erzählers erfahren wir die Lebens- und Liebesgeschichte des Amerikaners chinesischer Herkunft Henry Lee, der 1986 vor Kurzem nach glücklicher Ehe seine Frau Ethel verloren hat. Bei einem Spaziergang durch Seattle beobachtet er, wie das an der Grenze zwischen chinesischem und japanischem Viertel gelegene und seit Kriegsende aufgegebene Hotel Panama zu neuem Leben erwacht. Seine Gedanken wandern zurück ins Jahr 1942, als er mit zwölf Jahren zum ersten Mal dort war.

    Zu dieser Zeit war Henry der einzige asiatische Stipendiat einer weißen Eliteschule, ein gemobbter Außenseiter. Mit seinen Eltern konnte er nicht darüber reden, zu stolz waren sie darauf, dass ihr Sohn ein echter Amerikaner geworden war, und er war abgrundtief einsam. Das änderte sich, als mit der Japanerin Keiko eine zweite Asiatin an die Schule kam. Die beiden Jugendlichen wurden unzertrennlich, erlebten ihre erste Liebe und streiften zusammen durch die Jazz-Szene Seattles, immer darauf bedacht, die Verbindung vor Henrys Vater, der die Japaner hasste, geheim zu halten. Doch nach dem Angriff auf Pearl Harbor, als die Amerikaner alle Japaner internierten, wurden auch Keiko und ihre Familie in ein Lager gebracht, und so sehr Henry sich auch bemühte, verlor er sie doch aus den Augen.

    Mir ist dieser Roman, der so sensibel und still eine wunderschöne lebenslange Liebesgeschichte und zwei schwierige Vater-Sohn-Beziehungen (zwischen Henry und seinem Vater bzw. Henry und seinem Sohn) erzählt, sehr ans Herz gegangen. Ist er ein wenig kitschig? Wenn ja, so hat es mich in keinem Moment gestört. Vielmehr habe ich Keiko, im Original Hotel on the Corner of Bitter and Sweet, als Zeugnis über ein Leben zwischen verschiedenen Kulturen und über Ausgrenzung gelesen, als zeitgeschichtlichen Bericht aus dem Zweiten Weltkrieg in den USA und als Suche eines überaus sympathischen Protagonisten nach seiner Identität.

     

  7. Cover des Buches Ruhelos (ISBN: 9783833305368)
    William Boyd

    Ruhelos

     (124)
    Aktuelle Rezension von: Speechless

    Die 27jährige Ruth Gilmartin ist alleinerziehende Mutter und promoviert an der Universität von Oxford. Ihr Vater ist bereits vor Jahren verstorben und zu ihrer Mutter Sally hat sie ein spezielles Verhältnis. Bei einem ihrer wöchentlichen Besuche im Cottage der Mutter im Sommer 1976, bemerkt Ruth, dass sich Sally sehr seltsam benimmt, sich verfolgt und beobachtet fühlt. Beim Abschied überreicht Sally Ruth eine Akte und eröffnet ihr quasi zwischen Tür und Angel, dass sie in Wirklichkeit Eva Delektorskaja heißt und eine ehemalige Spionin des britischen Geheimdienstes ist.

    Ab diesem Moment tun sich im Buch zwei Handlungsstränge auf. Während der eine weiterhin aus der Ich-Perspektive von Ruth erzählt wird und in der Gegenwart verläuft, führt der andere nach Paris zurück in das Jahr 1939. Dort wird die junge russische Emigrantin Eva Delektorskaja auf der Trauerfeier ihres Bruders von dem mysteriösen Lucas Romer angesprochen. Dieser erzählt ihr zunächst, dass ihr Bruder keinesfalls durch einen tragischen Unfall starb, sondern gezielt ermordet wurde und wirbt sie in der Folge für den britischen Geheimdienst an. Nach einer intensiven Ausbildung in Schottland, absolviert Eva einige hochgefährliche Einsätze In Belgien, England und den USA. Das Ziel ihrer Spezialeinheit besteht darin in den Medien gezielt Falschmeldungen zu verbreiten, die die zögernde USA zum Eintritt in das Kriegsgeschehen gegen die Nazis bewegen sollen. Dabei lautet die oberste Regel: Vertraue niemandem.

    Die Sprache des Autors ist geradlinig, nüchtern und klar, was meiner Meinung nach besonders zu dem Inhalt des Buches passt. Ein perfektes Beispiel ist dafür schon der pointierte Titel des Buches. Ohne Umschweife auf den Punkt kommend gelingt es Boyd trotzdem eine plastische Welt entstehen zu lassen, in die man wunderbar leicht hineinfindet und ungerne wieder auftauchen möchte.

    Besonders spannend fand ich es die Ereignisse während des zweiten Weltkriegs mal aus einer völlig anderen Perspektive zu erleben. Aber selbst für Leser, die sich nicht sonderlich für die Zeit des zweiten Weltkriegs interessieren, ist es eine spannende Geschichte, die mit jedem Kapitel eine intensivere Sogwirkung entfaltet. Ständig fragt man sich, wem Eva trauen kann, ist erleichtert, wenn sie einer gefährlichen Situation entkommen ist und völlig fasziniert von ihrem alltäglichen Leben als Spionin, in dem kaum ein Platz für wirklichen Alltag bleibt. Enttäuscht war ich gleichzeitig von dem zweiten Handlungsstrang um Ruth. Zwar war mir Ruth grundsätzlich sehr sympathisch, ich konnte ihr Verhalten und ihre Gedanken gut nachvollziehen. Gleichzeitig bleibt sie aber sehr blass und auch die Bezüge zum Baader-Meinhof-Komplex verliefen irgendwie im Sande und waren dann für die Geschichte doch eher unnötig.

    Trotzdem ist dies ein kitschfreier Spionage-Thriller, der mit viel Spannung und Gänsehaut daherkommt. Am Ende bleibt auch die Aufforderung an den heutigen Leser nicht jede Nachricht, die keine eindeutige, seriöse Hintergrundquelle vorweisen kann, bedingungslos zu glauben.

  8. Cover des Buches Wovon wir träumten (ISBN: 9783442479689)
    Julie Otsuka

    Wovon wir träumten

     (164)
    Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt

    📌 "Ich muss meinem Schicksal treu bleiben," sagte sie ihm. Aber für den Rest ihres Lebens versuchte sie sich auszumalen, wie das Leben hätte sein können. 

    Vom traurigen Schicksal einer Gruppe junger Japanerinnen, die hofften in der Ferne (Amerika) ihr Glück zu finden und deren Träume am Ende zerplatzten.

  9. Cover des Buches Die Straße der tausend Blüten (ISBN: 9783426639474)
    Gail Tsukiyama

    Die Straße der tausend Blüten

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Im alten Japan im Jahre 1939 treffen wir auf die ungleichen Brüder Hiroshi und Kenji. Liebevoll kümmern sich die Großeltern um die Beiden Jungs, denn die Eltern sind ums Leben gekommen. Während Kenji sich für das Theater interessiert und gerne Schnitzer für die Masken werden möchte, findet Hiroshi gefallen am Sumo-Ringen. Das friedliche heran wachsen wird durch den Krieg je unterbrochen. Alles soll sich ändern und alte Freunde und Liebschaften scheinen weit entfernt und für die Beiden bricht eine harte Zeit heran. Gail Tsukiyama hat einen großen Roman über Japan geschrieben mit viel Geschichte und gut gezeichneten Bildern einer vergangenen Zeit. Die Protagonisten sind sehr sympathisch und authentisch und man bekommt einen tollen Einblick in eine ferne Kultur.

  10. Cover des Buches Winter der Welt (ISBN: 9783785753293)
    Ken Follett

    Winter der Welt

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Federstrich

    Nach dem, meiner bescheidenen Meinung nach, brillanten ersten Teil der Familien-Saga, nun die nicht weniger gelungene Fortführung aus Ken Folletts Feder. Johannes Steck ist in diesem Werk nach wie vor die Stimme, die den Figuren Leben einhaucht. Die Helden aus England, Deutschland, Russland und den USA haben harte Jahre hinter sich und ihre Geschichte setzt im Jahr von Hitlers Machtergreifung 1933 wieder ein. Unter Hochspannung verfolgte ich die Geschehnisse, die geradezu unausweichlich in die erneute Katastrophe führen. Obgleich man als LeserIn genau weiß, wie die Rahmenhandlung enden wird, bleibt der Hörgenuss unbenommen aufrührend. Alle wichtigen Stationen der Kriegsereignisse werden vom Autor mit einer Sachkenntnis pointiert zu einem Bild gefügt, von dem man annehmen könnte, dass es sich tatsächlich so abgespielt hat. Seinen weiblichen Charakteren verleiht Follett erneut eine besondere Stärke und Ausdruck, was angesichts der damaligen Situation, dem Fortlaufen der Story eine besondere Dramatik verleiht.

  11. Cover des Buches Die Nachfahren (ISBN: 9783596308699)
  12. Cover des Buches Die Kranichbraut (ISBN: 9783732527656)
    Augusta Trobaugh

    Die Kranichbraut

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    In diesem Buch verlieben sich zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dennoch verspürt der Leser den Zauber, der zwischen ihnen auf so geheimnisvolle Art herrscht, wie ihre Liebe auch geheim gehalten werden muss. Denn wir befinden uns hier in einer Zeit, kurz vor dem Angriff auf Pearl Harbour, in der eine solche Liebe nur wenig Anerkennung in der amerikanischen Gesellschaft finden kann. Ein Roman, für ruhige Regentage, der sich leicht und schnell aus der Hand liest. Die Erzählung erfolgt aus mehreren Perspektiven mit unterschiedlichen Weltansichten, sodass der Leser schnell Vergnügen daran findet, mehr als die Figuren zu wissen. Augusta Trobaugh hat ein unglaubliches Feingefühl und ihr Stil ist zärtlich, mutig und kraftvoll zugleich.
  13. Cover des Buches Es musste getan werden (ISBN: 9783948878283)
    Stephen Mack

    Es musste getan werden

     (3)
    Aktuelle Rezension von: karatekadd

    Filmszene: Ein Corporal der US-Marines steht vor einem Major und erhält einen Befehl. Er soll einen Navajo Code Talker erstens beschützen und zweitens töten, wenn er in japanische Gefangenschaft geraten sollte. Diese wären ganz versessen auf den Code, der sich anhört als „sprächen die plötzlich unter Wasser“.

    WINDTALKER (2002) war kein guter Film. Erstens weil es solche Befehle wohl nicht gab und zweitens, weil die Windtalker, abgeleitet von „die mit dem Wind sprechen“ vermutlich nicht mit einem Sergeant als Bewacher in vorderster Linie kämpften und eher den Befehlshabern der Platoons zugeteilt waren. Dreihundertfünfundneunzig nennt das vorliegende Buch.

    Warum ich den Film erwähne? Es war das erste mal mal, dass ich von den Code-Sprechern hörte und der Bedeutung der „unverständlichen“ Navajo-Sprache, die kein Gegner entschlüsseln konnte.

    Im Jahr 2020 verlegt der hier schon mehrfach erwähnte Traumfängerverlag ein Buch mit dem Titel ES MUSSTE GETAN WERDEN. In diesem Buch von Stephen Mack, Mitglied der Tohono O´odham Nation, erinnern sich die Navajo Code Sprecher an den zweiten Weltkrieg. Ich denke, es wurde Zeit, denn viele gibt es nicht mehr.

    Das Volk der Diné war genügend groß, dass es eine genügende Anzahl Männer stellen konnte, die diese Aufgabe erledigen konnten. Außerdem, dass erzählen die Navajos nicht, ist der Grund für die Wahl dieser Sprache auch der, dass deutsche Forscher im Laufe der Jahrzehnte nicht zu ihnen vordrangen und daher tatsächlich keine Kenntnisse zu dieser, bisher nicht verschriftlichten Sprache beim Gegner vorhanden waren.

    Acht Navajos erzählen zuerst von ihrer Kindheit in der Reservation und der Schulzeit. Wie auch bei anderen indigenen Völkern war den Indianerkindern verboten, in der Sprache ihres Volkes zu sprechen. Es klingt schon seltsam, wenn nun, im Krieg der USA, in der man „den Indianer töten muss muss, um einen Amerikaner aus ihm zu machen“ sich nun deren Sprache bedient.

    Die Navajos berichten von der Rekrutierung und Ausbildung, vom Kampf, von Iwo Jima und dem Leben nach dem Krieg. 

    Bis 1968 wurde der Code geheimgehalten, in diesem Buch ist er nun abgedruckt.

    Die Berichte sind anders, als bekannte Kriegsberichte. Man hat das Gefühl, dass die Menschen etwas anders denken. Wenn einer sagt, etwas bei den US-Marines wäre hart gewesen, dann scheint es gleichzeitig nicht so zu sein. Sie scheinen sie den Drill als notwendig weggesteckt zu haben. Als ob die Krieger in ihnen neu erwachen.

    „Die mit den Wind sprechen“ erklärten, dass sie ihr Land, die Reservation, in den Vereinigten Staaten von Amerika liegt, und verteidigt werden muss. Sie sahen, sie sehen sich als Amerikaner unter Amerikanern und dass sie es den Weißen gleichtun können. Nach der Rückkehr aus dem Krieg, merken sie, dass sie für alle Amerikaner gekämpft haben. (Samuel Tso)

    Keith Little erklärt: „Deshalb musstes es getan werden, um unser Land zu schützen. In diesem Sinne waren wir alle Patrioten, und treu gegenüber unserem Land – unserem Heimatland gegenüber. Versteht ihr? Deshalb.Wir hinterfragen das nicht kritisch. Falls jemand das Land angreift, um die Vereinigten Staaten von Amerika zu erobern, können sie verdammtsicher sein, dass die Navajos zur Stelle sein werden.“ (Seite 105)

    Jahrzehnte später werden sie ausgezeichnet. Die neunundzwanzig Navajos, die den Code entwickelten, erhalten die Goldmedaille des US-Kongresses, alle weiteren die in Silber. Dies veranlasste Präsident Bill Clinton im Jahr 2000, nachdem Ronald Reagen ihnen 1982 eine Anerkennungurkunde verlieh. Präsident George W. Bush vollendete die Übergabe an  die Code Talker. Auch vor Präsident Trump erschienen noch 2017 Überlebende. Ob der allerdings deren Taten zu würdigen wusste, ist fragwürdig, bezeichnete er doch alle Ureinwohner einmal als „Pocahontas“. Die Dinge erwähnt die Übersetzerin Ursula Maria Ewald in ihrer Einführung zum Buch.

    Wir lesen wieder einmal von einem Beispiel für das zerrissene Amerika, die USA. Bis in die fünfziger / sechziger Jahre galt in einigen Bundesstaaten die Rassentrennung in Bussen und Restaurants gegenüber den schwarzen Amerikanern. Die Indianer vieler Völker lebten lebten damals und auch heute oft in großer Armut auf den Reservationen. Die einen durften nicht auf weiße Schulen, die anderen auf den Indianerschulen ihre eigene Sprache nicht sprechen. In den Kriegen durften sie aber Gesundheit und Leben lassen. 

    Zeigen Bilder, in denen zum Beispiel der Commandant des USMC und dessen schwarzer Sgt.Maj. dem Windtalker Samuel T. Holiday während einer Gedenkveranstaltung auf Iwo Jima die Hand schütteln, oder der japanische Militärattache eine Gruppe der Navajos aus Anlass des 65. Jahrestages dieser mörderischen Schlacht um diese Insel begrüßen, dass man Hoffnung haben darf, die oben angedeuteten Verhältnisse könnten sich verbessern?

    Sachbücher über die idigenen Völker Nord- und Südamerikas bleiben notwendig, nicht nur, um deren Geschichte zu erzählen, sondern immer noch, um auf ihre Lebensumstände hinzuweisen.

    Ein interessantes Buch, in dem es vordergründig nicht um militärische Planungen und Operationen, in denen die Verschlüsselung von Nachrichten einen nicht unerheblichen Anteil hatte, sondern in dem es um die Erlebnisse der Privats geht, die dies umsetzen mussten. Die Art und Weise, in der Keith Little, Samuel Tso, Kee Etsicitty, Jack Jones, Alfred Newman, Chester Nez,Alfred Peaches und Bill Toledo berichten, unterscheiden sich durchaus von Kriegsberichten weißer GI´s oder europäischer Soldaten. Sie sprechen von sich, ihrer Aufgabe, ohne den „Heroismus“, der in vielen amerikanischen Kriegsfilmen heraus gestellt wird. WINDTALKERS macht da keine Ausnahme. Die Szene, in der Nicolas Cage zu Adam Beach sagt, dass es absurd ist, dass die Militärs die Sprache benötigen, während sie in Schulen verboten wird, ist eine der Szenen, die deutlich machen, um was es ging.

    Dieses Buch ergänzt sehr gut, was wir über indianische und damit im Zusammenhang stehende US-amerikanische Geschichte wissen.

    „Die späte Anerkennung haben diese Männer mit der gleichen Souveränität angenommen, wie sie zuvor die Nichtachtung  ertragen haben; sie mussten niemandem etwas beweisen, sie wussten, was sie  geleistet  hatten.“ (Dietmar Kuegler)

    Im Anhang des Buches befindet sich der gesamte Code mit den Begriffen für das Alphabet, verschiedene militärische Begriffe und Vokabular, sowie die Namenslisten aller Navajo Code Sprecher.

    https://litterae-artesque.blogspot.com/2021/01/mack-stephen-es-musste-getan-werden.html


  14. Cover des Buches South of No North; Stories of the Buried Life. (ISBN: 0876851898)
  15. Cover des Buches Pearl Harbor (ISBN: 0786890053)
    Randall Wallace

    Pearl Harbor

     (20)
    Aktuelle Rezension von: BabyBlueDeluxe
    Eine sehr schöne Liebegeschichte... Das Buch ist natürlich wie meistens besser als der Film. Ich finde beides super schön :)
  16. Cover des Buches Das Komitee der 300 (ISBN: 9783941956100)
  17. Cover des Buches Pearl Harbor (ISBN: 9783406698187)
    Takuma Melber

    Pearl Harbor

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Forti
    Aus westlicher Sicht sieht man den Angriff auf Pearl Harbor meist nur aus dem amerikanischen Blickwinkel. Takuma Melber ändert das mit seinem Buch und beschreibt, warum Japan die USA im Dezember 1941 angegriffen hat. Auch wer sich - wie ich - bisher wenig mit der Rolle Japans im Zweiten Weltkrieg auseinander gesetzt hat, bekommt einen sehr guten Überblick über die japanischen Beweggründe, das Für-und-Wider und das amerikanisch-japanische politische Verhältnis vor Kriegseintritt der USA. Auch die militärischen Vorbereitungen und der Angriff selbst werden ausführlich dargelegt.

    FAZIT: Ein sehr guter Überblick über den Angriff auf Pearl Harbor.
  18. Cover des Buches Hölle über Hawaii (ISBN: B00AUMA77E)
    Reinhold Ruthe

    Hölle über Hawaii

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Buchperlentaucher
    Völlig überraschend erfolgte der Angriff der Japaner 1941 auf die Flotte der Amerikaner. Ein grosser Teil der Flotte, die in Pearl Harbor vor Anker lag, wurde zerstört oder schwer beschädigt. Der Mann, der massgeblich für den Erfolg der Aktion verantwortlich war, war Mitsuo FuchidaReinhold Ruthe, der über 50  psychologische und pädagogische Bücher geschrieben hat, überrascht mit einem ganz anderen Thema. Minuziös hat der Autor die Planung des Angriffs 1941 aus japanischer Sicht recherchiert. Ein anderer Teil des Buches widmet sich dem Wandel des Nationalhelden Fuchida zum Christen und Pazifisten.
  19. Cover des Buches Drittes Reich (ISBN: 9783817485673)
  20. Cover des Buches Wo die Würfel fallen (ISBN: 9783423400862)
  21. Cover des Buches Kompakt & Visuell Geschichte (ISBN: 9783831031351)
  22. Cover des Buches Die glücklichsten Menschen auf Erden (ISBN: 9783940188243)
  23. Cover des Buches Wie Zufall und Dummheit Weltgeschichte schrieben (ISBN: 9783955401153)
  24. Cover des Buches Fischer Abiturwissen Geschichte (ISBN: 9783596156061)
    Hermann Stadler

    Fischer Abiturwissen Geschichte

     (4)
    Aktuelle Rezension von: lilli2405
    In dieser Abituhilfe ist meiner Meinung nach alles sehr gut und anschaulich erklärt. Es gibt zu Beginn jedes Themas ein Tabelle die schon mal im voraus die wichtigsten Ereignisse zeigt.
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