Bücher mit dem Tag "pendragon"

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34 Bücher

  1. Cover des Buches Die Nebel von Avalon (ISBN: 9783898971072)
    Marion Zimmer Bradley

    Die Nebel von Avalon

     (1.281)
    Aktuelle Rezension von: Fantasymangabook
    Dieses Buch habe ich während meiner Ausbildungszeit gelesen und konnte es kaum aus der Hand legen. Aus meiner Sicht fand ich Guinevre mehr als nur fanatisch und konnte sie nicht leiden. Vielleicht, weil sie keine andere Sicht und Religion als ihre zuliess und alles, was anders war, automatisch böse war.  Morgaine wiederum fand ich ein sehr interessanter Charakter, nicht zuletzt, weil sie nicht klein beigab und einfach tat, was sie für richtig hielt.» - Moon
  2. Cover des Buches Der Winterkönig (ISBN: 9783644408012)
    Bernard Cornwell

    Der Winterkönig

     (272)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    Ich bin schon seit meiner Kindheit ein Fan der Artus Sage durch die Ritter Filme, die es damals gab - hab das ganze aber lange Zeit aus den Augen verloren... als ich dann T. H. Whites »Der König auf Camelot« gelesen hab, bin ich bei dem Versuch leider gescheitert. Ich fand es vom Stil sehr anstrengend und hab die Neuauflage mit allen vier Bänden abgebrochen.

    Zum Glück ging es mir mit "Der Winterkönig" anders!
    Es liest sich zwar auch ein bisschen wie eine Sage und wirkt etwas antiquiert und nüchtern, aber das passt einfach auch hervorragend zu dieser von vielen Mythen umwobenen Geschichte! Der Autor erzählt mit vielen Details in sehr umfangreicher Form, was Namen, Ortschaften und Daten betrifft - oder auch die ganzen Kämpfe, die geführt wurden. Ich war trotzdem durchweg gefesselt, weil sich diese Passagen immer gut mit interessanten Wendungen abgewechselt haben!

    Wir erleben das ganze durch den Bericht eines Mönches, der in Jungen Jahren als frei gelassener Sklave in der Obhut von Merlin auf Tor (Avalon) aufwuchs. Merlin glänzt aber erstmal mit Abwesenheit, ebenso wie Arthur, denn der Mönch, der den Namen "Derfel" angenommen hat, berichtet von all den widrigen Umständen im umkämpften Britannien zur Zeit, als Großkönig Uther mehr oder weniger im Sterben liegt.
    Dessen Hoffnung liegt auf seinem einzigen, übrig gebliebenen, legitimen Nachkommen: seinem Enkel Mordred, der leider noch ein Säugling ist, als Uther stirbt. Daraus ergeben sich viele Entwicklungen, was die Streitigkeiten untereinander betrifft, als auch den gemeinsamen Feind, der in ihr Land einfällt: die Sachsen.

    Aber das Schicksal ist, wie Merlin uns immer eingepaukt hat, unerbittlich. Das Leben ist nichts als ein Witz der Götter, pflegte Merlin gern zu behaupten, und Gerechtigkeit gibt es nicht. Du musst lernen zu lachen, hatte er mir einmal erklärt, sonst wirst du dich zu Tode weinen.
    Zitat Seite 198

    Wer sich mit der Artus Sage ein bisschen auskennt, wird sicher die Namen Merlin, Avalon, Mordred, Morgane, Nimue, Guinevere oder Lancelot gehört haben. Ihre Darstellung fand ich sehr interessant, weil sie teilweise sehr abweicht von dem bisschen Wissen, was ich darüber bisher gehört hatte...
    Gerade Merlin wirkt äußerst selbstgerecht und überheblich, eigentlich absolut unsympathisch, weil er so viele Schicksale außer Acht lässt und "nur" das große Ganze sieht und seine Ziele ohne Rücksicht verfolgt. Seine Auftritte waren dennoch immer ein kleines Highlight und seine Rolle hatte immer eine große Wirkung!

    Sie alle spielen eine wichtige Rolle, kommen aber erst nach und nach auf den Schauplatz dieser folgenreichen Geschichte! Sie ist angesiedelt im 5. Jahrhundert nach Christus. Die Sachsen fallen von allen Seiten über Britannien ein, das durch eigene Zerwürfnisse uneins ist - und Arthur mit allen Mitteln zum Frieden bringen möchte, um gemeinsam gegen den verhassten Feind vorzugehen.
    Auch die Religionen spielen eine Rolle, denn Druiden sind heilige Männer und der Glaube an die alten Götter stark - doch man merkt den zunehmenden Einfluss der christlichen Priester, die überall mit ihren Predigten zu überzeugen suchen.

    Ich aber war auf dem Tor aufgewachsen, wo Menschen aller Rassen und aller Stämme zusammenlebten, und obwohl Merlin selbst ein Stammeshäuptling war und jeden, der sich Brite nennen durfte, hitzig in Schutz nahm, lehrte er niemals Hass auf andere Stämme. Seine Lehren hatten mich untauglich für das gedankenlose Abschlachten von Fremden gemacht, die umgebracht wurden, nur weil sie Fremde waren.
    Zitat Seite 204
    Dass diese Geschichte von Derfel erzählt wird fand ich einen guten Schachzug. Aus seiner Sicht und Einschätzung bekommt man einen guten Überblick über die Geschehnisse und Charaktere und erlebt seine Erlebnisse hautnah. Auch war bei mir immer der Gedanke im Hinterkopf, wie er vom Leben als junger, freigelassener Sklave schließlich in die Rolle eines christlichen Geistlichen gelangt, der diese Geschichte verfasst. Und sein Weg ist geprägt von vielen überraschenden Wendungen - ich hab ihn von Anfang an ins Herz geschlossen :)

    Eine Stellen sind mit brutalen Details geschmückt, grade auch, was manche Rituale anbelangt, wird kein Blatt vor den Mund genommen. Die Wirkung hat dabei die nüchterne Erzählweise etwas aufgehoben, was ich eher positiv gesehen hab.

    Ich hab mich jedenfalls gut in dem Stil einfinden können und fand die beschriebenen Figuren und Details zu den Erlebnissen sehr bildhaft und auch die Atmosphäre, dass ich hier einem alten Mythos auf den Grund gehe, perfekt getroffen! Am Ende gibt es dann auch noch ein großes Finale in einer Schlacht, die mit viel Finesse und einer scheinbar aussichtslosen Hoffnung geschlagen wird - und die neugierig macht, wie es wohl im nächsten Band weitergeht!

    Die Schlacht ist ebenfalls ein Angriff auf die Sinne, und dieser Angriff löst Angst aus, während Gehorsam der dünne Faden ist, der aus dem Chaos der Angst ins Überleben führt.
    Zitat Seite 312

    4.5 Sterne von mir :)

    Weltenwanderer

  3. Cover des Buches Pavel und ich (ISBN: 9783865326737)
    Sandra Brökel

    Pavel und ich

     (14)
    Aktuelle Rezension von: parden

    EIN ERSTAUNLCH PERSÖNLICHES BUCH...

    Zwei Länder, zwei Generationen und zwei völlig verschiedene Menschen. Die Autorin Sandra Brökel ist ein Adoptivkind, auf der Suche nach ihren Wurzeln. Bei ihren Recherchen zum Thema stößt sie schließlich auf ein Buch aus den 1960ern. Autor ist der Prager Kinderarzt und Psychiater Dr. Pavel Vodák. In ihrer Kollegin und Freundin Paula entdeckt sie viele Jahre später überraschend Pavel Vodáks Tochter. Und nicht nur das: Paula hütet das Lebenswerk ihres Vaters, ein umfangreiches Manuskript. - Sandra Brökel zeigt eindrucksvoll, auf welch außergewöhnliche Weise zwei Menschenleben miteinander verbunden sein können. Ein bewegendes Buch über die Suche nach der Bedeutung von Heimat und dem eigenen Seelenfrieden. 

    Dieses Buch entstand nach dem erfolgreichen Roman "Das hungrige Krokodil" und erzählt von den Hintergründen der Entstehung besagten Romans. Erwartet hatte ich, von Begegnungen zu lesen, von einer umfassenden Recherchearbeit, vom Schreibprozess. Nun ja, diese Erwartungen wurden durchaus erfüllt - aber anders als vermutet.

    Sandra Brökel scheut sich nicht, sich als Autorin und vor allem als Mensch mit in die Erzählung einzubeziehen. So erfährt der Leser einiges aus ihrem aktuellenLeben,  aber auch manches aus ihrer Vergangenheit - als adoptiertes Kind hat sie sich spät auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern gemacht und sie auch gefunden. Diese Begegnungen verliefen teilweise erfreulich, z.T. aber auch enttäuschend - und haben doch allesamt dafür gesorgt, dass die Autorin ihre Wurzeln fand und dadurch im Leben mehr zur Ruhe kam.

    Auf den Arzt Pavel Vodák stieß Sandra Brökel erstmals im Rahmen ihrer Suche nach Literatur über adoptierte Kinder und deren Eltern. Leider waren die Bücher, die der Prager Arzt zu diesem Thema verfasst hatte, ausschließlich auf Tschechisch, so dass sich Sandra Brökel anderen Arbeiten zuwandte. Durch einen großen Zufall erfuhr sie Jahre später, dass ihre beste Freundin und Kollegin die Tochter ausgerechnet dieses Arztes war. 

    Auch die Freundin, Pavli, Paula, Paulchen genannt, hatte mit dem Thema "Entwurzelung" zu kämpfen und alte Verletzungen aufzuarbeiten - schließlich floh Pavel Vodák 1970 mit seiner Familie aus der Tschechoslowakai nach Deutschland und entriss das Kind dem, was es bis dahin selbstverständlich als Heimat angesehen hatte. Und im Rahmen der gemeinsamen Aufarbeitung von Pavlis nicht einfacher Lebensgeschichte überließ diese der Autorin schließlich einen Koffer voller Dokumente: die Aufzeichnungen Pavel Vodáks über sein Leben. 


    "Oft frage ich mich: Sind es meine Gedanken oder Pavels? Es war sein Leben. Auf gewisse Weise verschmelzen wir in dem Buch, seine Gedanken tragen jetzt meine Handschrift." (S. 121)


    In einfacher Sprache aber dennoch eindringlich und stellenweise auch sehr berührend schildert Sandra Brökel ihre Verbundenheit mit dem Prager Arzt Pavel Vodák sowie mit seiner Tochter Pavli bis zu deren plötzlichem Tod. Sie schildert Episoden gemeinsamer Vergangenheitsrecherche, die Spurensuche in Prag, Begegnungen mit Menschen und vor allem Empfindungen. Die Stimmung in einem bestimmten Café in Prag, die Kreativität und Hartnäckigkeit bei der Suche nach Originaldokumenten, die Verbundenheit der Autorin auch zu der Stadt Prag selbst - all dies fließt wie nebenher ein.

    Die Verquickung der Erzählung rund um den Entstehungsprozess des Romans mit persönlichen Anteilen der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Keine Nabelschau, glücklicherweise, sondern gerade die richtige Dosis, um deutlich zu machen, wie hilfreich und notwendig es für Sandra Brökel war, genau diesen Roman "Das hungrige Krokodil" zu schreiben - und wie anstrengend. Nach gerade einmal zehn Wochen war der gesamte Roman beim Verlag, eine unglaubliche Leistung.


    "Pavel Vodák träumte zu Lebzeiten von einem Buch über sein Leben, hautnah erlebte europäische Geschichte. Nicht, um sich als Schriftsteller zu profilieren, sondern um eine Botschaft zu verbreiten. (...) Ich lernte viel über Mut und Geduld, über Schuld und Verzeihen." (S. 128)


    Wer den Roman "Das hungrige Krokodil" liest (unbedingt empfehlenswert!), der sollte sich im Anschluss mit diesem ergänzenden Buch belohnen. Hier erfährt der Leser wissenswerte Hintergründe, taucht tiefer in einige Details des Romans ein und gibt der Perspektive der Tochter von Pavel Vodák Raum, was das Bild letztlich rund macht.

    Für mich eine lohnenswerte Lektüre...


    © Parden

  4. Cover des Buches Blut in den Bayous (ISBN: 9783865327352)
    James Lee Burke

    Blut in den Bayous

     (21)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    Obwohl die Romane von James Lee Burke um den Ex-Polizisten Dave Robicheaux in die Jahre gekommen sind, lesen sie sich fast taufrisch.

    Dave ist aus dem Polizeidienst in New Orleans ausgeschieden und hat sich mit seiner Frau Annie eine neue Existenz aufgebaut. Er betreibt nun ein Fischerei-Geschäft, hat dem Alkohol entsagt und scheint ein völlig neuer Mensch zu sein. Dann werden Annie und Dave Zeugen eines Flugzeugabsturz und retten ein kleines Mädchen aus dem Wrack. Wie gefährlich dieses Ereignis ist und wie sehr es ihr neues Leben bedroht, ahnt vielleicht der Leser, Annie und Dave aber keinesfalls.

    Schnell findet sich Robicheaux zwischen der Drogenfahndung, der Einwanderungsbehörde und einigen sehr zwielichtigen Gangster wieder. Zugegeben Robicheaux tut auch viel dafür sich zwischen alle Stühle zu setzen. Die Spuren führen zu einem Jugendfreund von Dave, der sich mit illegalen Geschäften beschäftigt.

    Der Roman überzeugt mit seiner intensiven Beschreibung des Mississippi Delta, seiner Landschaften und Menschen. Man meint auch im kalten, trüben Dezember 2021 in der Schwüle und Feuchte der Sumpflandschaft zu stehen. 

    Beim ersten Band habe die Ausdrucksweise kritisiert - hier gefallen mir die Dialoge viel besser. Robicheaux handelt überzeugender.

    Ein wirklicher rundum gelungenerer Kriminalroman, der in den 1990er Jahren spielt. Von mir eine Leseempfehlung!

  5. Cover des Buches Tod im Hafen (ISBN: 9783865324160)
    Robert B. Parker

    Tod im Hafen

     (6)
    Aktuelle Rezension von: eskimo81
    Im Hafenbecken wird eine junge Frau angespült. Die Identität findet Jesse Stone, Polizeichef, rasch heraus. Florence Horvath aus Florida, attraktiv, reich und mit einer Vorliebe für aussergewöhnliche Sexspiele.
    Ein Geflecht aus Sex, Lügen und Verdrängung gilt zu entknoten.

    Obwohl dies überhaupt nicht mein Thema in einem Krimi ist, es ist der nächste Band von Jesse Stone und somit muss ich den lesen, ob mir die Geschichte des Krimis passt oder nicht. Sicherlich, der Autor lehnt sich mit diesem Stoff weit aus dem Fenster, wenn man aber nicht nur die bewussten Zeilen liest sondern eben auch das fein Gespür hat, merkt man, dass das Buch sehr viele versteckte Fingerzeige hat was mir sehr gut gefällt. Ebenfalls gefällt mir, dass Jesse Stone nicht nur verbohrt ist sondern an sich und seiner Sucht arbeitet. Das zeigt die Menschlichkeit und macht den Ermittler noch sympathischer.

    Fazit: Ausser dem doch sehr heiklen und speziellen Thema, um das sich der Krimi dreht ein weiterer Krimi-Leckerbissen des Autors mit dem Ermittler Jesse Stone. Süchtig sitze ich auf dem Sofa bis wirklich die letzte Seite umgeblättert werden kann.
  6. Cover des Buches Die Tote in Paradise (ISBN: 9783865323699)
    Robert B. Parker

    Die Tote in Paradise

     (13)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    Jesse Stones kannte ich bisher nicht – weder aus Büchern noch aus den Verfilmungen.  Er ist Polizeichef in der US-Kleinstadt Paradise. Als hier die schon sehr stark verweste Leihe einer jungen Frau gefunden wird, nimmt er sich der Ermittlungen an und steckt auch viel Energie in die Lösung des Falles. Was sich als gar nicht so einfach herausstellt, denn das Mädchen Billy, wie dann festgestellt wird, wird von den Eltern verleugnet. Und die Spur führt dann auch noch zu bekannten Mafiosos …

    Jesse Stones, der wohl schon länger privat ziemliche Probleme hat, punktet für mich durch seine – ja, eher Gelassenheit und Ruhe. Sicher, er kann auch anders, aber hauptsächlich ist der Krimi in einem durchdachten und sehr langsam dahin fließenden Stil geschrieben. Also nichts mit großer Spannung, zumindest nicht für mich.

    Trotzdem gefiel mir das Buch ganz gut, auch wenn mir das Baseball Geschehen da entschieden zu viel war….

  7. Cover des Buches Ausstieg (ISBN: 9783865324535)
  8. Cover des Buches Mord im Showbiz (ISBN: 9783865324474)
    Robert B. Parker

    Mord im Showbiz

     (4)
    Aktuelle Rezension von: eskimo81
    Jesse Stone steht unter Druck. Ein stinkreicher Talkshow-Moderator wird ermordet aufgefunden. Kurz darauf finden sie eine weitere Leiche. Die Presse und der Gouverneur machen Druck, der Fall soll schnell gelöst werden.

    Diese Bücher haben ein so hoher Suchtfaktor, dass ich ausser lesen nichts anderes mehr mache den ganzen Tag. Zum Glück war heute Feiertag, was mache ich nur morgen? Einfach klasse Polizeiarbeit, gut gearbeitete Charaktere, viel Menschlichkeit...

    Fazit: Ein weiterer grandioser Krimi aus der Feder von Rober B. Parker. Suchfaktor unendlich hoch, man legt das Buch nicht freiwillig aus der Hand, bevor die letzte Seite gelesen ist. Ich bin happy, dass ich dieser Serie eine Chance gegeben habe. Krimikost für Liebhaber. Man muss diese einfach entdecken.

  9. Cover des Buches Wildnis (ISBN: 9783865323385)
    Robert B. Parker

    Wildnis

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Boris
    Ich hatte da einen ganz blöden Traum....
    Ich träumte, ich wäre ein recht erfolgreicher Schriftsteller, nur mit meiner Frau läuft es nicht mehr so richtig. Irgendwie habe ich Minderwertigkeitskomplexe ihr gegenüber, sie läßt mich auch nicht mehr so richtig ran. Dann beobachte ich böse Menschen, die einen Mord begehen und meiner Frau wird was angetan, damit ich die bösen Jungs nicht verrate.
    Dann beschließe ich die bösen Jungs dafür zu töten, daß die meine Frau angefasst haben kann ich nicht durchgehen lassen. Ich erledige die Typen, den letzten und bösesten mit den bloßen Händen und mit nackten Oberkörper und fühle mich wie Putin auf seinem Pferd.
    Als alles geschafft, ist knalle ich endlich wieder meine Frau wie ich das will und alles ist wieder gut.
    Was träume ich nur für ein Mist....
  10. Cover des Buches Neonregen (ISBN: 9783865325556)
    James Lee Burke

    Neonregen

     (30)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    Das Buch spielt Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts und eingebettet sind Anspielungen auf die Mittel- und Südamerika Politik der Reagan Ära, die heute fast vergessen sind.

    Die Geschichte spielt im und um New Orleans. Dave Robicheaux, Polizist in New Orleans, erhält von einem zum Tode verurteilten Strafgefangenen kurz vor dessen Hinrichtung einen Tipp, das er - Robicheaux - auf einer Todesliste steht. Anscheinend hängt das damit zusammen, dass Robicheaux in den Bajous die Leiche einer jungen Afroamerikanerin entdeckt hat. Während der örtliche Sheriff den Fall selbst möglichst schnell zu den Akten legen will, will Robicheaux weiterermitteln und gerät dadurch in einen Srtrudel aus Gewalt, der ihn direkt bedroht.

    Die Story an sich ist gut. Burke gelingt es Spannung aufzubauen und zu erhalten. Eine Identifikation mit dem Titelhelden ist schwierig. Robichaeuax ist ein ehemaliger Alkoholiker und scheut nicht davor zurück das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen. Er zeigt im Verlauf der Handlung starke selbstzerstörerische Tendenzen. 

    Die Auflösung ist wie bereits angemerkt genre-typische und nicht überraschend. 

    1 Stern Abzug von mir, weil mir die Dialog über weite Strecken nicht wirklich gefallen haben - aber das ist Geschmackssache - und weil mir ein solcher "Gesetzeshüter" kein Vertrauen einflößen würde. 

  11. Cover des Buches Jungs zum Anbeißen (ISBN: 9783401800721)
    Mari Mancusi

    Jungs zum Anbeißen

     (206)
    Aktuelle Rezension von: Sunnyleinchen
    Inhalt: Eine fatale Verwechslung! Der Vampir Magnus hat aus Versehen Sunshine gebissen - anstelle ihrer vampirbegeisterten Gothic-Zwillingsschwester Rayne, die sich monatelang auf ihre langersehnte Verwandlung vorbereitet hat. Für Sunny gibt es nur eine Frage: Wie kann diese Sache so schnell wie möglich rückgängig gemacht werden? Aber Magnus ist wirklich zum Anbeißen...

    Der Klappentext des Buches liest sich interessant und beschreibt den Inhalt super. Sunshine wird durch eine Verwechslung zum Vampir und versucht nun mit allen Mitteln, diese Sache rückgängig zu machen. Magnus, der Vampir, steht ihr hilfreich zur Seite (von Schuldgefühlen geplagt) und versucht das ganze so angenehm wie möglich für Sunshine zu gestalten. Ihre Schwester Rayne hat es nebenbei auch nicht leicht. Sie hat viele Prüfungen und lange Wartezeiten hinter sich gebracht, um als Vampiranwärterin ausgewählt zu werden. Dann diese Verwechslung! Die Figuren sind authentisch ausgearbeitet, wenn mir auch nicht jede Person gefallen hat.

    Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen. Sie ist ein klassisches Jugendbuch und hat ein ansprechendes Cover erhalten. Ich persönlich war schnell von Sunshines Teenagergehabe genervt. Es war mir einfach zu viel. Das Ende des Buches hatte wenigstens einen kleinen Überraschungswert, wenn das große Ganze auch absehbar war.
  12. Cover des Buches Frostmond (ISBN: 9783865327239)
    Frauke Buchholz

    Frostmond

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Casaplanca

    "Frostmond" von Frauke Buchholz ist ein recht anspruchsvoller Kriminalroman, den ich als Hörbuchversion in voller Länge gehört habe. Das Buch war sehr gut eingesprochen, man konnte der Stimme gut folgen.
    Am Transcanada-Highway verschwinden seit Jahren junge Frauen und Mädchen spurlos. Gemeinsam ist ihnen nur ihre ­indigene Herkunft. Jetzt wird auch die 15-jährige Jeanette Maskisin vermisst und in Montreal tot aufgefunden.
    Nach dem Täter sucht hier aber nicht nur die Polizei mit den Ermittlern LeRoux und Garner.
    Im Cree-Reservat wird ihnen nicht viel geholfen, es gibt eine Mauer aus Ablehnung und Schweigen. Die Ermittler lernen wir hier langsam besser kennen, sie sind sehr gegensätzlich und haben auch so ihre eigenen Probleme im Gepäck. Das fand ich teilweise schon etwas dick aufgetragen. Die Ermittlungen werden hier abwechselnd aus beider Sicht erzählt.
    Als dritter und sehr interessanter Faden kommt hier noch Leon dazu, ein Cousin des Opfers. Er lebt noch in einem sehr traditionellen Stil und will aufklären und auch rächen.
    Die Sicht des Cousins hat mir sehr gefallen, weil er viel über die Lebensweise und Probleme erzählt, die Perspektivlosigkeit und Ursachen beleuchtet.
    Weiter fand ich den grandiosen Hintergrund mit der Natur Kanadas überwältigend. Ich habe das Buch sehr gerne gehabt, teilweise wäre mir etwas mehr Tiefe lieber gewesen, teils war mir einiges zu viel.

  13. Cover des Buches Mr. Crane (ISBN: 9783865326850)
    Andreas Kollender

    Mr. Crane

     (52)
    Aktuelle Rezension von: rumble-bee



    In letzter Zeit sind ja die sogenannten „Roman-Biographien“ in Mode gekommen. Zum Teil mit mehr, zum Teil mit weniger Erfolg, werden die Lebensgeschichten berühmter Persönlichkeiten als Aufhänger genommen, um eine romanhafte Handlung mit emotionalen Schlaglichtern zu verbinden, die den Charakter der Person oder bestimmte Wendungen ihres Lebens illustrieren sollen. Das Buch „Mr. Crane“ von Andreas Kollender passt auch in dieses neue Genre – wenngleich auch mit wesentlich mehr Geschick und Anspruch ausgeführt, als manche „Vergleichsobjekte“.


    Historisch verbürgt an diesem Buch ist der – wie man sagt – schwierige und explosive Charakter des amerikanischen Schriftstellers Stephen Crane, der vor allem durch sein Buch „Die rote Taperfkeitsmedaille“ berühmt wurde, hierzulande aber immer noch ein literarisches Stiefkind ist. Weiterhin verbürgt ist, dass er an Tuberkulose erkrankte, und in Deutschland, in Badenweiler, ein Sanatorium aufsuchte.


    Der Autor Andreas Kollender nimmt nun diese Rahmenelemente, und macht daraus ein emotionales Drama. Es entspinnt sich zwischen dem todkranken Schriftsteller, und „seiner“ Krankenschwester, der Deutschen Elisabeth. Auch sie ist gezeichnet, emotional und körperlich, durch Brandverletzungen. Die beiden „Versehrten“ geraten in eine Spirale der Leidenschaft und emotionalen Abhängigkeit, die sich immer mehr steigert, und eigentlich nur auf die eine oder andere Weise fatal enden kann.


    Zuerst tendierte ich eher zu einer mittleren Bewertung, weil mir die Charaktere aufgrund ihrer extremen Neigungen doch eher fremd waren. Zudem bin ich selber in der Pflege tätig, und konnte so manche Handlungsweise von Schwester Elisabeth nicht nachvollziehen. Doch bei näherem Nachdenken wurde mir klar, dass diese Argumente natürlich keine sind, da sie der „Freiheit der Kunst“ widersprechen. Romanfiguren haben nicht die Aufgabe, uns verständlich oder sympathisch zu sein. Hingegen hat der Autor die Aufgabe, gut zu unterhalten, und interessante Fragen zu stellen. Das ist Herrn Kollender ausnehmend gut gelungen!



    Ich fand die ganze Struktur des Romans künstlerisch durchdacht, und sehr gut ausgeführt. Wir schwanken zwischen zwei Handlungsebenen: einmal Schwester Elisabeth im „Jahr Crane“ um 1900, und einmal in der Roman-Gegenwart 18 Jahre später. Im „Damals“ verfällt die Krankenschwester ihrem prominenten Patienten, und kann ihn nicht retten. Im „Jetzt“ liegt ein ganz ähnlicher Fall, der junge Leutnant Fischer, in genau jenem Zimmer, das einst „Mr. Crane“ innehatte. Elisabeth erinnert sich, und versucht, Dinge wiedergutzumachen…


    Die Themen des Romans sind sehr mutig! Man muss sich an die sexuelle Freizügigkeit, die hier geschildert wird, erst einmal gewöhnen. Doch dann illustriert sie ganz wunderbar, in was für einem Dampfdrucktopf der Emotionen Menschen in Extremsituationen stecken. Zum Beispiel am Lebensende, oder in Kriegszeiten. In Elisabeth gärte es schon damals, sie versagte sich jedoch die Erfüllung bis ins „Heute“.  Des weiteren ist die Rede von Kriegstraumata, falsch verstandenem Heldentum, und der Selbstbestimmung der Frau. Für mich geriet das Leben von Stephen Crane dabei nahezu in den Hintergrund. In der Tat will es ja auch keine Biographie sein!


    Die Sprache ist auf hohem Niveau, die Dialoge voller Spannung. Manches kann man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen! Auch Momente der Frivolität und des Humors gibt es. Lachen und Weinen liegen eben oft nahe beieinander. Nur Stephen Crane hätte ich manchmal schütteln mögen, wäre ich Elisabeth gewesen! Nun gut, er fantasiert im  Fieber. Aber auch so scheint er ein „Aufschneider vor dem Herrn“ gewesen zu sein.


    Über weite Strecken hat mich das Buch einerseits an den „Zauberberg“, andererseits an den „Englischen Patienten“ erinnert. Der Autor verneint einen direkten Einfluss zwar – aber manchmal liegen solche Dinge ja einfach „in der Luft“!


    Ich würde das Buch durchaus gerne weiterempfehlen. Allerdings nicht an Fans von klassischen Biographien. Sondern eher an Leser, die auch einmal ungewöhnliche Pfade gehen wollen. Und die bereit sind, ihre Konzepte in Frage zu stellen.


  14. Cover des Buches Eiskalt (ISBN: 9783865323972)
    Robert B. Parker

    Eiskalt

     (8)
    Aktuelle Rezension von: eskimo81
    Ein Serienmörder in Paradise? Ernsthaft? Polizeichef Jesse Stone steht vor seinem grössten Fall, innert kürzester Zeit wurde ein Jogger am Strand, eine Frau vor einem Einkaufscenter, ein Mann auf offener Strasse ermordet. Nichts verbindet die Opfer und trotzdem muss es der selber Täter sein. Was ist das Motiv? Der Täter muss gefasst werden und das schnellst möglichst.

    Ich bin süchtig. Ja ich bin süchtig nach Jesse Stone, nach dem Autor Rober B. Parker. Ich kann nicht mehr. Ich muss lesen, ich muss einfach die ganze Serie futtern und das lieber gestern als erst heute. Die Spannung, der Charakter, die Menschen. Einfach ein grandioses Puzzle das sich zusammensetzt und einfach nur sprachlos macht. Das ist Krimi-Kunst wie ich sie liebe und schätze. Unterhaltung pur. Einfach nur wow.

    Fazit: Ich bin der Sucht erlegen und futtere nun jedes Buch über Jesse Stone von Robert B. Parker. Leider sinds nicht so viele, aber für den Moment...

    Danach muss ich wohl oder übel noch die andere Serie von diesem Autor kennen lernen - Spencer...

    Ein Krimi-Leckerbissen der besonderen Art. Einfach lesen und kennen lernen - aber in der Reihenfolge. Ansonsten wirds vermutlich zu kompliziert und undurchsichtig.

  15. Cover des Buches Kanakenblues (ISBN: 9783865324542)
    David Gray

    Kanakenblues

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Elmar Huber

    Die alte Kaffeemaschine hatte sich ausgeröchelt. Boyle griff nach der Kanne und goss die dampfende Flüssigkeit in einen Porzellanbecher.
    „Morgen, Arschloch“, prostete er durchs Küchenfenster dem Plakat auf dem Bauzaun gegenüber zu. Das Plakat zeigte ihn selbst, wie er breit lächelnd dem Betrachter eine Polizeimarke entgegenstreckte. Darunter stand in großen, vertrauenerweckend blauen Lettern: „EINER VON UNS.“

    STORY
    Hauptkommissar Lewis Boyle von der Pressestelle der Polizei Hamburg wird zum Tatort eines Mordes gerufen. Der Sohn des Polizeipräsidenten Carl Stiller wurde erschossen, regelrecht hingerichtet. Stiller will Boyle unbedingt bei der Soko dabei haben, und versetzt ihn dafür kurzerhand zur Mordkommission. Stiller hat Beweise dafür, dass Boyle ein Jahr zuvor nicht nur eine Festnahme der Drogenabteilung hat platzen lassen, sondern auch, dass er das Koks, das als Köder dienen sollte, direkt aus der Asservatenkammer an einen Dealer verkauft hat. So glaubt er, etwas gegen den Beamten in der Hand zu haben, um ihn kontrollieren und ggf. die Ermittlungen lenken zu können.

    Zuvor am selben Tag erfährt der Bauarbeiter Younas davon, dass seine Tochter, die kurz vor dem Abitur steht, von vier jungen Männern vergewaltigt wurde. Auf den Druck seines Schwagers und seiner Ehefrau fasst er widerwillig den Plan, die vier Männer zu töten, die seiner Tochter eine vielversprechende Zukunft geraubt haben.

    „Wer immer meinen Sohn erschossen hat, müsste schon sehr viel Pech haben, wenn er dafür mehr als die üblichen zwölf bis fünfzehn Jahre kassiert. Aber zwölf bis fünfzehn Jahre Knast sind mit zu wenig. Das hat mein Junge nicht verdient.“

    MEINUNG
    Bereits einige Jahre zuvor hat David Gray den vorliegenden Roman unter dem Titel GLASHAUS in Eigenregie veröffentlicht. Als es zur Zusammenarbeit mit dem Pendragon Verlag kam, wurde das Buch dann zusammen mit den Lektoren wesentlich erweitert und einige Veränderungen vorgenommen. Es ist also komplett überarbeitet worden.“ Und KANAKENBLUES macht sich sehr gut im Programm des Bielefelder Verlages, der dem geneigten Leser vor allem für sein ausgesuchtes Programm moderner Krimis, wie z.B. auch für seine Robert B. Parker-Edition bekannt ist.

    Nach eigener Aussage wollte David Gray eine Geschichte schreiben, in der „jede Hauptfigur gute Gründe dafür hat, das strafrechtlich, bzw. moralisch verwerfliche zu tun“ (Interview auf http://wortgestalt-buchblog.blogspot.de). So wimmelt es in dem Roman von Grauzonen, keiner der Charaktere hat eine weiße Weste, jeder hat die eine oder andere Fehlbuchung auf seinem Konto. Sogar die Hauptfigur Lewis Boyle ist beileibe kein Saubermann, doch kommt man als normal tickender Leser mit ihm und dem, was ihn antreibt, noch am besten klar. So erklärt sich Boyles rechtliches Fehlverhalten immerhin aus Integrität zu denen, die ihm nahe stehen und richtet sich gegen jene, die ihm selbst ans Bein pissen wollen.

    Die Stärke des Autors besteht darin, seine Charaktere, nachdem sie einmal aufgestellt sind, wie Spielfiguren durch das Geschehen zu treiben, die ihre Handlungen und Entscheidungen nahezu vollständig durch äußere Umstände bestimmt. Überdies gelingt es ihm nicht nur, die Motivationen der Figuren klar heraus zu arbeiten, sondern diese auch für den Leser nachvollziehbar aufzubauen. Hüben wie drüben auf dem schmalen Grat der Gesetzestreue. Ganz dicht ist Gray dabei an seinen Personen dran, so dass der Leser gemeinsam mit den Protagonisten in einen Ereignisstrudel gesaugt wird, der einen erst ganz am Ende und ordentlich durchgekaut wieder ausspuckt. „Irgendwie wenigstens den Kopf über Wasser halten“, lautet die Devise. So kann man KANAKENBLUES – nicht zuletzt wegen des Handlungsortes Hamburg – ganz treffend als adrenalingetriebene Mischung der TATORTe mit Mehmet Kurtuluş und seinem Nachfolger Till Schweiger beschreiben.

    Im Groben besteht KANAKENBLUES aus zwei Handlungssträngen. Einerseits dem Weg des Soko-Ermittlers wider Willen, Lewis Boyle, der plötzlich unter dem enormen Druck steht, möglichst schnell den Mörder des Sohnes seines obersten Vorgesetzten zu finden und dabei auch noch mit seinem neuen Team klar kommen muss. Auf der anderen Seite dem Pfad des Rächers seiner Tochter Younas, der sein Handeln, zu dem ihn andere gedrängt haben, selbst nicht vollständig vor sich rechtfertigen kann. Doch einmal diesen Weg beschritten, gibt es für ihn auch kein Zurück mehr.

    Beide „Kontrahenten“ sind also nicht mit voller Überzeugung bei ihrer jeweiligen Sache und man könnte sich die beiden gut zusammen in einer Kneipe bei einem gemeinsamen Bier vorstellen.

    Im Gegensatz zur moralischen Unschärfe, die den Roman beherrscht, ist zu bemerken, dass der Handlungsverlauf sehr gut durchgeplant ist und die Geschichte zu keinem Zeitpunkt zu entgleisen droht. Möglicherweise kommt es KANAKENBLUES hier zugute, dass die Geschichte bereits einmal geschrieben und hierfür „nur“ professionell überarbeitet wurde.

    Ein zweiter Fall mit Lewis Boyle ist bereits in Arbeit.

    FAZIT
    Brillanter Hard Boiled Thriller aus Hamburg. Eine Tour de Force durch alle möglichen Grauzonen, die von vorneherein kein gutes Ende nehmen kann.

  16. Cover des Buches Der blonde Hund (ISBN: 9783865327635)
    Kerstin Ehmer

    Der blonde Hund

     (21)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Auch dieser dritte Kriminalfall um den Kriminalkommissar Ariel Spiro ist wieder alles andere als gewöhnlich. Bei dem Mordopfer handelt es sich um einen Journalisten, der für den damals, also im Jahr 1925, noch sehr umstrittenen Völkischen Beobachter tätig war. Nicht überraschend stellt sich schnell heraus, dass er Teil einer ganzen braunen Entourage ist, die in Berlin zu Besuch ist. Unser Kommissar mit dem jüdischen Namen – Jude zu sein bestreitet er weiter vehement – macht sich also an die Aufklärung und gerät mal wieder in dubiose und zweifelhafte Kreise. Zur gleichen Zeit bewegt sich seine Freundin Nike in anderen Sphären und lässt sich auf Séancen verunsichern. Diesmal scheinen die Beiden wie Königskinder, die nicht zusammenfinden. Wird es Spiro als gelingen, den Mord aufzuklären bevor weitere Tote seinen Pfad pflastern werden? 

    Was mir an diesem Roman besonders gefallen hat, ist sein Subtilität, mit der er das Auftauchen der Nationalsozialisten beschreibt. Besonders klasse fand ich den vegetarische Hitler, der im Restaurant den Kellner schalu macht. Überhaupt gefällt mir der bildhafte Schreibstil, der mich in Gedanken durch die Straßen Berlins huschen ließ. Nicht ganz so interessant fand ich Nikes Freizeitbeschäftigung aber ist genau wie Judenhass en vogue und zum Buch hat sie gepasst. Ich vergebe hier gerne die verdiente volle Punktzahl und bin schon sehr gespannt auf einen eventuellen vierten Band der Reihe. 

  17. Cover des Buches Kronsnest (ISBN: 9783865327468)
    Florian Knöppler

    Kronsnest

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Angelsammy

    20er Jahre des 20. Jahrhunderts. Ein Dorf in Holstein.

    Hannes ist sensibel und könnte sich im Dorf, als auch auf dem familieneigenen Hof in der Elbmarsch wohlfühlen. Aber, nicht nur, dass sein Vater ihm zusetzt, mit Gewalt und ziemlich instabil scheint. Auch in der Schule ist er Gemeinheiten ausgesetzt.

    Er kann gut mit der Natur als auch Tieren, liebt Bücher über alles. Das alles ermöglicht ihm Kopffluchten und aus einer bedrückend empfundenen Situation zu flüchten.

    Er lernt Thies kennen, der sein Freund wird. Hannes lernt sich nicht mehr alles gefallen zu lassen. Eine Eigendynamik entwickelt sich. 

    Mara findet er anziehend und würde sie gerne näher kennenlernen. Sie ist ungewöhnlich und damit exzeptionell. Wird Hannes es schaffen, seine Ziele zu erreichen? 

    Sehr gut recheriert und mit exzellent ausgestalteten Protagonisten. Psychologisch stimmig und durchaus mit tragischen Komponenten. Der Vater von Hannes war ebenso Opfer eines brutalen Vaters und macht deswegen seinen eigenen Sohn auch zum Opfer. Ich will keinesfalls das Verhalten des Vaters rechtfertigen, aber solch ein Verhalten kann über viele Generationen "vererbt" werden. Deswegen habe ich durchaus Mitgefühl und Mitleid mit dem Vater. 

    Hannes und auch Mara gehören meine ganze Zuneigung. Sie und alle anderen sind mit Tiefe und facettenreich ausgestaltet. Ein Buch, das durchaus aufwühlt. Erst wollte ich den ersten Teil lesen, bevor ich den zweiten lese. Es hat sich sehr gelohnt.  

  18. Cover des Buches Pendragon - Die verlorene Stadt Faar (ISBN: 9783453873896)
    D. J. MacHale

    Pendragon - Die verlorene Stadt Faar

     (8)
    Aktuelle Rezension von: JuliaO
    1: Händler des Todes 2: Verlorene Stadt Faar 3: Der Herr der Zeit 4:Der Palast der Illusionen
  19. Cover des Buches The Never War (ISBN: 9780743482004)
  20. Cover des Buches Merlin - Magier und Krieger (ISBN: 9783937501048)
    Stephen R. Lawhead

    Merlin - Magier und Krieger

     (22)
    Aktuelle Rezension von: yadah
    und auch fantasievoller.
    Das Buch fängt schon mal wesentlich besser an als der erste Teil. Zwischendurch wird es einfach zu schwafelig. Und mir fehlt auch ein wenig die Magie....ich bin gespannt auf den nächsten Teil....
  21. Cover des Buches Terror auf Stiles Island (ISBN: 9783865323569)
    Robert B. Parker

    Terror auf Stiles Island

     (14)
    Aktuelle Rezension von: eskimo81
    Ein frisch entlassener Berufsverbrecher, James Macklin, will sein grösstes Ding durchziehen. Auf einer kleinen Insel unnah von Paradies entfernt möchte er beweisen, dass er der Held ist. Der Beste. Ein kleiner Ort, wo die Polizei sowieso nur Dorfdeppen sind muss dieser Cou doch gelingen. Auf der Insel wartet eine Bank mit Millionen und ca 100 reiche Bewohner. Lukrativ, nur hat er die Rechnung ohne Jesse Stone gemacht. Der Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

    Ich wusste es. Der erste Band muss man sich antun, sich durchquälen, um danach einen wundervollen Krimi geniessen zu können. Als ich am Mittag den ersten Band weglegt und zum zweiten Griff, dachte ich zwar, dass etwas gutes zwischen den Buchdeckeln schlummern könnte, aber so ein kleines fieses Teufelchen hat mir immer wieder gesagt, bist du sicher? Der erste war doch wirklich eigentlich nichts für Krimifreunde. Aber doch, ich habe durchgebissen, den zweiten zur Hand genommen und was ist nun? Stunden später sitze ich auf dem Sofa, etwas geplagt von der Stellung die ich kaum veränderte und bin glücklich, dass ich das Teufelchen weggescheucht habe. Ja der erste Band war wirklich nur dazu da, den Protagonist Jesse Stone kennen zu lernen. Bei diesem kommt die gewünschte Spannung, der Suchtfaktor zur Geltung. Gut, man muss den sehr aussergewöhnlichen Schreibstil mögen, das gebe ich zu, aber die zwei Geschichten die langsam aber stetig aufeinander zu rasen ohne das man so richtig weiss, wohin es geht. Einfach grandios. Es macht richtig Freude durchs Buch zu eilen, man will ja endlich wissen, wie die Explosion, das zusammenfügen der Geschichten endet. Jesse Stone ist ein spezieller Mensch, ruhig, dem Alkohol und Sex etwas zu zugänglich, aber das ganze ist dann doch so gut verpackt. Ich kanns kaum beschreiben. Ich glaube, Robert B. Parker muss man einfach lesen, spüren um zu beurteilen, ob dies der richtige Autor für einen ist.

    Fazit: Mich hat Robert B. Parker gefangen genommen. Spannend, fesselnd süchtig flog ich durch die Seiten. Gespannt, wie das Ende sein wird und ich gebe den Kritikern recht. Die Bücher müssen zu den besten Krimis gehören. Wer gerne was neues ausprobiert, ist bei dieser Serie sicherlich richtig. Ein Versuch ist es wert. Ausprobieren und ja auch Ausdauer zu haben, lohnte sich diesmal. Ich wurde mit einem speziellen aber sehr fesselnden Krimi belohnt.
  22. Cover des Buches Der Teufel will mehr (ISBN: 9783865326461)
    Wallace Stroby

    Der Teufel will mehr

     (10)
    Aktuelle Rezension von: aus-erlesen

    Ein Jahr ohne – klingt nicht gerade nach viel Spaß. Crissa Stone geht langsam aber sicher die Kohle aus und sie muss nach monatelanger Pause wieder kreativ werden. Ein Job muss her, um die Geldbörse zu füllen. Die Sonnenstrahlen in Kalifornien sind dabei nur ein willkommener Nebeneffekt. Emile Cota, äußerlich ein gebrechlicher Mann, im Herzen und im Kopf aber ein gewiefter Kriegsgewinnler, der seine Schäfchen nun ins Trockene bringen will. Ihm zur Seite steht Hicks, Ex-Marine mit Irak-Einsatz-Erfahrung. 

    Cota hat vom Krieg im Irak profitiert. Er ist Kunstsammler und hat mit viel Aufwand Kunstschätze aus dem gebeutelten Land bringen lassen, die er aber nicht verkaufen konnte. Nun sollen sie an die rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden. Blöd, wenn auf dem Weg zum Hafen etwas mit der wertvollen Fracht passieren würde… Auftritt Crissa Stone. Ein LKW, zwei Begleitfahrzeuge, wenig motiviertes Wachpersonal – klingt machbar. Umladen, mit Waffen ein bisschen herumfuchteln. Abhauen. Ja, es klingt nach viel Vorbereitung, aber auch sehr vielversprechend. 

    Crissa sucht ihr Team zusammen, Hicks auch. Alles ist präpariert. Der Truck wird angehalten, die Fahrer tun, was man ihnen sagt … bis auf einen. Jetzt wird’s brisant. Schüsse fallen. Ein Desaster. Zu viele unruhige Finger. Crissa ahnt schon, dass die Geldübergabe – wie immer gab es „nur“ die Hälfte im Voraus, den Rest nach Erledigung des Jobs – nicht ganz so einfach verlaufen wird. Und auch Hicks‘ Anspannung nimmt immer mehr zu. 

    Emile Cota hat die Behörden am Hals. Klar, denn er musste etwas zurückgeben, was ihm nicht gehörte, was  er nicht rechtmäßig erwerben durfte. Und in dem Moment, in dem er alles wieder geradebiegen kann, geht schief, was schiefgehen kann. Da ist doch was faul! Da ist mehr faul als ihm recht sein kann. Und mehr als Crissa sich vorstellen kann. 

    Kaum zu glauben, aber „Der Teufel will mehr“ soll der letzte Roman um die pragmatische, mit wachen Augen ihre Arbeit verrichtende Diebin Crissa Stone sein. Sie wurde angeschossen, hintergangen, gab ihr Kind zu Verwandten, muss ihren Mann im Gefängnis besuchen, um ihn sehen zu können und vieles andere mehr – für Crissa Stone alles nur ein Grund wieder aufzustehen. Nicht mehr, nicht weniger. Wallace Stroby liebt seine Crissa – vielleicht nehmen sich beide nur eine Auszeit, eine Beziehungspause. Es wäre allen zu wünschen…


  23. Cover des Buches Blutrodeo (ISBN: 9783865328106)
    Frauke Buchholz

    Blutrodeo

     (24)
    Aktuelle Rezension von: sunny-girl

    Zwei alten Männern wird im Krankenhaus die Kehle durchgeschnitten. Die Polizistin Samantha Stern, genannt Sam, leitet die Ermittlung bis ihr der Profiler Ted Garner zugeteilt wird. Die beiden können sich nicht leiden und treten in Konkurrenz zueinander.

    Wer hat ein Interesse zwei totkranke Männer zu ermorden? Die Gründe müssen in der Vergangenheit liegen.

    Das Buch ist in einer einfachen Sprache geschrieben. Dadurch liest sich das Buch schnell weg. Das Buch ist in einzelne Kapitel aufgeteilt, die mit der handelnder Person sowie der Zeit überschrieben sind. Das Buch wird aus Sicht von Sam und Ted erzählt. Außerdem gibt es Einschübe aus der Vergangenheit. Die Autorin hat gekonnt falsche Fährten gelegt, so dass erst am Schluss klar wird, wie alles zusammenhängt.

    Das Buch ist der zweite Band der Reihe, kann aber gut als Einzelband gelesen werden. Es gibt fast keine Bezüge auf den Vorgänger.

    Mich hat das Buch gut unterhalten und ich vergebe 4 Sterne.

  24. Cover des Buches Das hungrige Krokodil (ISBN: 9783865326089)
    Sandra Brökel

    Das hungrige Krokodil

     (33)
    Aktuelle Rezension von: krimielse

    Sandra Bröckel hat mit ihrem Roman „Das hungrige Krokodil“ ein historisches Kleinod geschaffen, das sich auf berührende Weise dem Prager Frühling annähert und völlig kitschfrei auf literarischem Niveau die Lebensgeschichte von Pavel Vodák erzählt. Es ist eine wahre Geschichte, was das Buch umso beachtenswerter macht.


    August 1968 rollen Panzer der damaligen Bruderländer in das sozialistische Prag, um die Reform zu zerschlagen. Das bedeutet das Ende für den Prager Frühling und damit auch für den tschechischen Arzt Pavel Vodák, der zur Gruppe der oppositionellen Reformsozialisten in Prag gehört. Auch wenn er nicht das berühmte Manifest der 2000 Worte unterzeichnete war er Teilnehmer der konspirativen Treffen und hat viele Schriftstücke verfasst.

    Die Panzer zerstören alle Hoffnungen auf Veränderung und schleudern Pavel, seine Familie und die Tschechoslowakei zurück in eine finstere und misstrauische sozialistische Ära, die für den Chef der Prager Kinderpsychiatrie äußerst gefährlich wird. Aus Sorge um sich und seine Familie wagt Pavel die Flucht über Jugoslawien, mit seiner Frau Vera, seiner Tochter Pavli und seiner Schwiegermutter.


    Eine Arzttasche gefüllt mit Dokumenten sind der Schatz, den die Autorin Sandra Bröckel für ihr Buch als Basis benutzt hat. Die Tasche voller Lebenserinnerungen des Prager Arztes Pavel Vodák bekam sie von ihrer Freundin Paula alias Pavli, der Tochter von Pavel. Das hungrige Krokodil als gefährliches Symbol, das man nicht füttern darf und das nur scheinbar träge schläft, stammt aus den Aufzeichnungen Pavels und wird im Roman als kraftvolles Bild verwendet.


    Schon als Kind erlebt Pavel die Schrecken der Diktatur der Nazizeit. Später unmittelbar nach dem Krieg, als Student der Medizin in Prag, arbeitet er als ärztlicher Helfer in Theresienstadt, dem ehemaligen Konzentrationslager nahe Prag, wo er seine Frau Vera kennenlernt. Das Schwert kehrt sich nun um für den jungen deutschstämmigen Pavel, der noch völlig paralysiert von den Schrecken, wozu Menschen fähig sein können, in Prag erleben muss, wie Tschechen Deutsche umbringen. Als mit den Sowjets kommen muss Pavel sich vor dem Russischen Bären und seinem Uniformismus in Acht nehmen, bis unter Alexander Dubček im Frühling 1968 vorsichtige Reformen möglich zu sein scheinen. Pavel schließt sich begeistert der Gruppe Oppositioneller in Prag an und unterstützt durch seine Arbeit das „Manifest der 2000 Worte“, unter den ängstlich-besorgten Blicken seiner Frau Vera, die unter den Russen nicht weiter Medizin studieren durfte.

    Nur zufällig gehört Pavel nicht zu den Unterzeichnern des Manifests, und er wird in den nachfolgenden Jahren vielfach von der nunmehr strengeren Diktatur bedroht und reglementiert. Schließlich sieht er in der Flucht die einzige Möglichkeit, der drohenden Verhaftung zu entkommen und seiner Tochter Pavli ein Studium zu ermöglichen.


    Das Verlassen der Heimat als einzigen Weg, ein freies Leben ohne Angst zu führen, ist ein zeitlos aktuelles Thema. Leise und sehr eindringlich erzählt Sandra Bröckel die Geschichte Pavel Vodáks und seiner Familie, die Geschichte des Prager Frühlings und dessen Zerschlagung. Spannend und dramatisch, gut lesbar jedoch völlig ohne Kitsch und Rührseligkeit konnte ich das Buch kaum weglegen. Die Geschichte macht nachdenklich und regt zu weiterer Recherche an, Das Buch damit ist ein wertvolles Steinchen im historischen Puzzle des vergangenen Jahrhunderts, das einen sehr persönlichen und authentischen Blick auf die Entwicklung der Tschechoslowakei vom zweiten Weltkrieg bis zur Öffnung der Grenze 1989 wirft und dabei historische Geschehnisse wie die Entstalinisierung mit der Sprengung des monströsen Stalinmonuments in Prag oder die Selbstverbrennung des Studenten Jan Perlach am Ende des Prager Frühlings einbezieht. Lebensechte Charaktere geben der Geschichte großes Gewicht, die persönliche Sicht Pavel Vodáks auf die Ereignisse funktionieren für dieses Buch ebenso hervorragend wie das Bild des hungrigen Krokodils, das sich wie ein Faden als Ausdruck für schlummernde immer anwesende Gefahr durch den Roman zieht.


    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, und von mir gibt es großen Applaus für die spannende, authentische, interessante, komplexe tatsachenbezogenen und hervorragend recherchierte Umsetzung der Thematik, die es schafft, sehr zu berühren ohne kitschig zu werden. Ich wünsche dem Buch viele Leser und vergebe begeistert volle fünf Lesesterne.


    Danke an den Pendragon-Verlag für die Möglichkeit, an einer Leserunde mit der Autorin teilzunehmen, das war für mich ein äußerst erhellendes und sehr bereicherndes Erlebnis.


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