Bücher mit dem Tag "periplaneta"

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75 Bücher

  1. Cover des Buches Schneewittchens Geister (ISBN: 9783943876758)
    Hanna-Linn Hava

    Schneewittchens Geister

     (25)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Schneewittchens Geister ist ein sehr erfrischender und skurriler, aber sehr angenehm zu lesender Mix aus Fantasy und Realität, mit extrem lebensecht gezeichneten Protagonisten.
    Mit hat es ausnehmend gut gefallen, wie die Autorin Hanna-Linn Hava die Protagonistin Ernestine charakterisiert – eine Person, die sich in unserer Gesellschaft fehl am Platze fühlt, keine Freunde hat und mit sich und der Welt ständig überfordert ist – ja, sicherlich ist Ernestine hier etwas überzeichnet, aber ich konnte mich dennoch total mit ihr identifizieren, denn ich glaube, es gibt mehr Menschen, die sich innerlich ganz oft so fühlen wie Erni, als man gemeinhin glaubt.
    Gepaart mit einem wunderbar trockenen und bissigen Humor wird hier der Kampf zwischen den Guten und den Bösen, von denen zum Schluss einige gar nicht so böse sind, entwickelt bis hin zu einem grandiosen Showdown. 

    Ohne lächerlich zu sein, bietet uns diese moderne, skurrile Märchenadaption eine Menge Spannung, Witz, Action und Denkanstöße. Auch wenn der Schreibstil am Anfang etwas ungewohnt, da gewollt etwas altmodisch gehalten, erscheint, ist das dem Lesevergnügen dienlich.

  2. Cover des Buches Rock n Roll Sories 2, m. Audio-CD (ISBN: 9783940767745)
    Thomas Sabottka

    Rock n Roll Sories 2, m. Audio-CD

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ternolawitschman
    „Er ist seit über zwei Stunden da drin und reagiert auf kein Klopfen, kein Rufen, auf nichts!“ Ihre Stimme hatte einen panischen Unterton, der knapp an der Grenze zur Hysterie war. So legen die Rock’n’Roll Stories 2 von Thomas Sabottka los, in die er eine wilde Mischung verschiedener Geschichten verpackt hat. Ein Krankenwagenfahrer Tim, der Unfälle nach Punkten bewertet, ein Mitdreißiger-Spieleabend bei dem Klaus sich weniger für die Spielfiguren, als mehr den Vorbau von Bernds Freundin Birgit interessiert oder ein Kirchenmitarbeiter, der sich auf unkirchliche Weise die Brötchen dazu verdient. Sabottka nennt sich selbst Popliterat mit Tiefgang. So schreibt er äußerst modern und hat sich von der Musik inspirieren lassen. Rock’n’Roll ist für den Autor „a state of mind“ – und so sind seine Geschichten auch rau, ehrlich, skurril und tragikomisch wobei der Leser auch eine ordentliche Portion Realsatire und Wahnsinn vorgesetzt bekommt. Es werden alle Register gezogen, die man bei „Shortstories“ eben ziehen kann. Mal sind das spontan loslegende Unterhaltungen, die einfach wirklich lustig sind, rasantes Actionkino mit derber Sprache oder traurig stimmende kurze Stücke – und Thomas Sabottka geizt auch nicht mit Pointen. Besonders eindrucksvoll ist die direkte Art des Autors. Er schreibt wie man spricht, aber keineswegs grob und die Texte sind für eine Bühne perfekt konzipiert. Eigentlich sollte man sich die Rock’n’Roll Stories 2 bei einer Lesung anhören. Aber zum Glück kann sich der Käufer auf der beiliegenden CD von Sabottkas Vortragskünsten überzeugen. Denn ihre richtige Kraft und Dynamik entwickeln die Stories besonders im Vortrag, wenn sich der routinierte und radioerprobte Vorleser Sabottka voll ins Zeug legt. Hier wird offensichtlich, wie sehr der Autor hinter den Geschichten steht. Am besten sollte man sich die Rock’n’Roll Stories 2 an einem Stück reinziehen. Denn die ganzen darin verpackten, lustigen und traurigen Emotionen werden so schnell und direkt rübergebracht, wie es eigentlich nur Musik kann. Mir persönlich gefielen besonders die lustigen Stücke. Wenn die Erzengel Michael und Gabriel bei Kippe und Bier über YouPorn und die Bahn reden oder Benny und Dirk auf Ü30-Party inklusive Begrüßungscocktail und Resteficken gehen, bringt Sabottka den Leser super zum Lachen.
  3. Cover des Buches Die Lady kommt pünktlich (ISBN: 9783940767820)
  4. Cover des Buches Das sanfte Monster Glück, m. CD-ROM (ISBN: 9783940767714)
  5. Cover des Buches Die unterschätzte Kunst des Scheiterns und weitere Mysterien im Leben von Menschen und anderen Kleintieren (ISBN: 9783959960700)
    Marion Alexa Müller

    Die unterschätzte Kunst des Scheiterns und weitere Mysterien im Leben von Menschen und anderen Kleintieren

     (20)
    Aktuelle Rezension von: AnnieHall

    Die unterschätzte Kunst des Scheitern und weitere Mysterien im Leben von Menschen und anderen Kleintieren ist eine Sammlung von Bühnentexten, Heldenepöschen und Erzählungen von Marion Alexa Müller, 2017 erschienen im Periplaneta Verlag.

    Kröte Artus probt den Heldentod, drei Ausreißer aus dem Streichelzoo führen eine neue Währung ein, Hamster Konrad sinniert am liebsten über Quantenphysik und Fietje ist ein Lebensretter, ob Mensch und Tier nun wollen oder nicht….

    Marion Alexa Müller präsentiert 32 fabelhafte Geschichte über das Schicksal von Menschen und ach so menschlichen Tieren und erklärt die Welt auf ihre eigene, höchst witzige Weise. Hier wird philosophiert, geliebt, gehasst, gelogen, rebelliert, manipuliert und manchmal auch gestorben. Die Texte sind kurzweilig, tiefsinnig, regen zum Nachdenken an und belehren auf unterhaltsame Weise, denn mitunter bleibt einem das Lachen im Halse stecken, wenn man sich der Tragweite der Geschichte bewusst wird. Selten kam Gesellschaftskritik auf so schwarzhumorige Weise daher, gepaart mit Wortwitz und einem Faible für kreative Namensgebung, bietet diese Textsammlung Unterhaltung auf hohem Niveau. Zudem ein Buch mit Mehrwert, denn den Geschichten sind Informationen zu den jeweiligen Tierarten nachgestellt. Komplementiert wird das Ganze mit einem Daumenkino und einem Pfotenabdruck auf dem unteren Schnitt, was eine rundum gelungene Gestaltung ergibt.

    Lesen bildet – dieses Buch ist der beste Beweis !

  6. Cover des Buches Die Burg zu Querfurt (ISBN: 9783940767844)
    Christian von Aster

    Die Burg zu Querfurt

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Laure
    Als Stadtschreiber hat man kein leichtes, aber im Vergleich zu anderen freien Schriftstellern ein bequemes Los: Man wird für ein paar Monate in einen Turm, eine Burg oder in eine einfache Wohnung gesperrt und soll etwas regional Interessantes schreiben. So geschehen bei Christian von Aster, der 2010 der Burgschreiber zu Querfurt in Thüringen wurde und am 8. Oktober dort einzog. Die literarischen Erzeugnisse, die aus solchen Förderungen entstehen, sind selten hohe Literatur. Das verwundert nicht unbedingt, bedenkt man, dass die kreative Entfaltung bereits durch Orts- und Kontextwahl enorm eingeschränkt ist. Doch der gute Schriftsteller schafft es dennoch, wie ein Alchemist aus Wenig Gold zu machen. Christian von Asters kleine Legendensammlung eben besagter Burg gehört sicherlich zu den besten Stadtschreiberbüchern, die in Deutschland veröffentlicht wurden. Mit viel Liebe zum Detail und mit Fantasie schafft es der Autor, zehn Kurzgeschichten den alten Mauern der größten Burg Mitteldeutschlands zu entlocken. Mit mittelalterlich anmutender Wortwahl werden Legenden von Schurken, Hexen, Meistersinger und der ein oder andere ehemalige Herrscher der Burg erzählt. Auch Tod und Teufel waren prominente Gäste der Burg. Dabei mischen sich historische Fakten und der unerschöpfliche Fantasiereichtum des Schriftstellers. Das Schmunzeln wird mit den witzigen Comic-Illustrationen inklusive mitgeliefert. Es beschleicht den Leser regelmäßig das Verlangen, einmal nach den Orten in der Burg zu suchen, die von Aster so liebevoll beschreibt. Dennoch ist auch dieses Stadtschreiberbuch keines wofür man Morde begehen würde - zumindest wenn man keinen persönlichen, regionalen Bezug hat oder die Burg zu Querfurt wenigstens nicht schon einmal besichtigte. Nichtsdestotrotz ist es für alle zu empfehlen, die kurzweilige Geschichten mögen, die zum Träumen und Lachen anregen und sich für Legenden und Burgen interessieren.
  7. Cover des Buches Der Rote Ozean (ISBN: 9783940767639)
    Marcel R Klapschus

    Der Rote Ozean

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Originaldibbler
    Im Jahr 2027 färben sich die Meere rot und verschlingen nach und nach die Landmassen der Erde. Darauf hin entbrennt ein weltumspannender Krieg zwischen Christen und Moslems, die sich gegenseitig die Schuld an diesem "Wunder" geben.

    Im Mittelpunkt der Geschichte steht der christliche Halbaraber Brian, der den Krieg, weitere "Wunder" und natürlich auch allerhand Zwischenmenschliches auf Seiten der Christen miterlebt.

    Die Handlung schreitet schnell voran und es gibt einige Überraschungen, die es wohl rechtfertigen diesen dystopischen Roman nicht nur der Phantastik zuzuordnen, sondern ihm auch stilistische Anleihen aus der japanischen Literatur zu attestieren.

    Trotz der schnellen und unterhaltsamen Story, würde ich das Buch nicht als Unterhaltungsliteratur einstufen. Es wirft viele Fragen auf und regt dazu an über die aktuelle politische und religiöse Lage in der Welt nachzudenken. Ein Buch an dem nicht nur Leser phantastischer Literatur, sondern auch das Feuilleton gefallen finden müssten.

    Absolut lesenswert!
  8. Cover des Buches Encyclopedia neurotica (ISBN: 9783940767837)
  9. Cover des Buches Ham & Axe (ISBN: 9783959961301)
    Michael Schöpf

    Ham & Axe

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Franjaliest

    Michael Schöpfs zweites Buch „Ham & Axe“ ist im September letzten Jahres in der Edition Totengräber erschienen. Das „Ham & Axe Hotel und Spa“, das dem Buch seinen Titel verleiht, ist ein riesiges steinernes Hotel am nördlichsten Punkt Schottlands. Abgeschieden und immer mit dem Geräusch der zerberstenden Wellen im Hintergrund, steht es dort im regnerischen und rauen Nirgendwo.

    Die einzigen Gäste, die dort übernachten, sind entweder Touristen, die sich verirrt haben oder Serienkiller, Psychopathen und Schwerverbrecher, die schon das ein oder andere Leben auf dem Gewissen haben. Ob sie die Übernachtung überleben, hängt von der Antwort auf eine einzige Frage ab: „Möchten Sie ein Zimmer mit Meerblick?“

    Jeder der Hotelangestellten hat seine ganz eigene Geschichte, wie er zum Ham & Axe Hotel gekommen ist. Eines ist aber klar: Um im Ham & Axe eingestellt zu werden, muss man ganz andere Qualifikationen vorweisen, als normalerweise. Auf ordentliche Zimmer und guten Service wird zwar auch hier Wert gelegt, vor allem aber sollte die Arbeit mit Knochensäge, Schrotflinte und Gift vertraut sein und einem am besten auch noch einen Mordsspaß machen. Sie alle sind gut darin, Menschen um die Ecke zu bringen und dann auf verschiedenste Weise weiterzuverarbeiten.

    Obwohl die Angestellten genau wie ihre Gäste Verbrecher und Mörder sind, schafft es Michael Schöpf, dass sie einem über die Zeit fast sympathisch werden. Jeder Charakter hat etwas Einzigartiges, hat ganz eigene Ansichten und Werte. Und trotzdem hält das Team in Krisenzeiten zusammen. Sogar den Empfangschef Dietrich-Wilhelm III. mit den spitzen Reißzähnen und der alten SS-Jacke seines Vaters meint man irgendwann schon jahrelang zu kennen. Man wird als Leser Teil der Crew und hofft in Kampfsituationen, dass sie als Gewinner hervorgehen.

    Zuerst scheint die einzige Konstante der Kapitel das Hotel zu sein, in dem sich die Person, um die sich das jeweilige Kapitel dreht, schlussendlich landet. Gerade als mir die Kapitel etwas zu unabhängig voneinander erschienen und innerhalb der Kapitel zwar immer wieder Spannung aufgebaut wurde, über das gesamte Buch aber ein Spannungsbogen fehlte, verknüpften sich die einzelnen Kapitel und es kam zum Showdown.

    Für meinen Geschmack hätte die Verknüpfung schon etwas früher kommen können. Ich hätte das Buch vor lauter skrupellosen und scheinbar unnützen und wahllosen Morden fast zur Seite gelegt. Auch die immer wieder sehr detailreichen und blutigen Beschreibung der Tode wurde mir irgendwann fast zu viel. Aber eben auch nur fast. Zum Weiterlesen hat mich nämlich der Witz gebracht, der an einigen Stellen unverhofft und oft erst in den letzten Zeilen eines Kapitels auftaucht. Teilweise sind die Figuren und Situationen so eigenartig und bizarr, dass man sich selbst beim Schmunzeln erwischt, auch wenn man gerade erfahren hat, dass eine vierköpfige unschuldige Familie als Geburtstagsdinner verspeist wurde.

    Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten. Ich konnte es nicht in einem Zug durchlesen und brauchte zwischendurch auch mal einen Tag Pause, damit sich meine Nerven und mein Ekel wieder beruhigen konnten. Die ungewöhnliche Handlung, die einzigartigen Charaktere und der Grusel dieses Hauses haben mich aber gefesselt. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der entweder überlegt Forensiker zu werden, einen Erzfeind hat und ihn spurlos verschwinden lassen möchte oder noch eine Quarantäne-Lektüre sucht, nach der man froh ist, zuhause sein zu müssen.

  10. Cover des Buches Apocalypse au Chocolat (ISBN: 9783940767530)
    Christian von Aster

    Apocalypse au Chocolat

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Seitenhain
    Muffins! Hobbysatanisten! Nonnen! Was es in diesem Buch nicht alles gibt...



    In der örtlichen Metzgerei wird vom ansässigen Satanistenhobbyclub der Teufel beschworen, um ihm die Welt zu Füßen - Krallen? - zu legen. Doch der Teufel manifestiert sich 666 Ellen weiter weg und zwar in einer Bäckerei. Dort ergreift er Besitz von einem alten Muffin.

    Aufgewühlt durch die Nachricht, dass Satan wieder auf der Erde wandelt, machen sich die Schwestern der Begrenzten Barmherzigkeit auf, dem dämonischen Treiben Einhalt zu gebieten....



    Hihihi! Zwar kurz und klein, aber dafür umso lustiger präsentier Herr von Aster den leckersten Weltuntergang aller Zeiten.

    Mit Backrezept am Ende und CD mit Lesung. Ein Rundum gelungenes Gesamtpaket.
  11. Cover des Buches Troll! (ISBN: 9783940767523)
    Christian von Aster

    Troll!

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Jane_Kiesmen

    Zuerst hat mich das dunkle Cover mit den böse dreinblickenden Trollen etwas nervös gemacht, aber genau diese banale "Angst" ist es, mit der in den Geschichten gespielt wird. Die Story ist von Beginn an bis zur Moral am Ende inhaltlich und strukturell sehr schön aufgebaut. 

    Die Vorurteile und Unwissenheit der Menschen werden kritisiert und vorgefasste Stigma wie "Gut" und "Böse" infrage gestellt.

    Das Buch kann ich guten Gewissens Kindern wie Erwachsenen empfehlen, um Freundlichkeit und Unvoreingenommenheit zu lernen. Man sollte sich immer zuerst die Geschichte des anderen anhören, BEVOR man sich eine Meinung bildet und sich nicht auf das Gerede anderer verlassen.

    Mit viel Humor, Kreativität und voller Spannung wird die Geschichte erzählt. 

    Die Illustrationen von benSwerk sind schaurig-schön anzusehen und man freut sich jeden weiteren Troll kennenzulernen 😍 


    Zum Hörbuch: 🎧

    Christian von Aster liest die Geschichte wohlklingend rhythmisch vor und es macht Freude ihm zuzuhören ☺️ Die verschiedenen Figuren mit wechselnder Tonlage zu sprechen macht es umso greifbarer. Besonders als Kind hätte ich das Hörspiel geliebt 💕

    Es besteht aus zwei CDs.

  12. Cover des Buches Die Mitternachtsraben (ISBN: 9783940767134)
    Christian von Aster

    Die Mitternachtsraben

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Melana
    Ein schön-schauriges Hörbuch, vorgetragen von Christian "Die Stimme" von Aster. Die Stücke werden am Piano begleitet von einem gewissen Georg von Weihersberg, was das Ganze noch einmal enorm aufwertet. Sehr angenehm bei Kerzenschein und ein bis mehreren Gläsern Absinth ;)
  13. Cover des Buches Die unsterbliche Partie (ISBN: 9783940767738)
    Hannibal Arnellos

    Die unsterbliche Partie

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Sibylle_Meister
    Auf den ersten Blick fand ich das Buch irritierend: ein Roman, der aufgebaut ist wie eine Schachpartie, eben jene berühmte „Unsterbliche Partie“, die 1851 in London gespielt wurde. Bald aber entwickelt dieser Romanaufbau eine ganz eigene Faszination. Es ist die Geschichte der Beziehung zwischen Elise und Hannibal, die sich Zug für Zug entwickelt, vom ersten Kontakt bis zum Schachmatt. Elise steckt in einer gescheiterten Ehe fest, eine hübsche Frau, aber auf den ersten Blick etwas unscheinbar, was ihr ganz recht ist. Sie ist zurückhaltend und vorsichtig, sehnt sich dabei aber nach Leidenschaft und Hingabe. Hannibal dagegen, ein Vampir, hat schon so viel erlebt, dass ihn die Welt anödet. Er glaubt nicht, dass eine weitere Liebschaft ihm neue Erfahrungen bringen kann, doch gegen Elises Zauber ist er machtlos. So nimmt die Beziehung ihren Lauf. Doch eine sterbliche Frau und ein unsterblicher Vampir haben jeweils ihre eigenen Vorstellungen von der Liebe. Und rasch entwickelt sich die Partie zu einem Spiel um Herausforderung und Hingabe, Macht und Opferbereitschaft. Obwohl die Schachpartie das Rückgrat des Romans bildet, braucht man kein Schachprofi zu sein, um das Buch geniessen zu können. Grundkenntnisse sind natürlich von Vorteil, es tauchen auch immer wieder kurze Hinweise auf Fachbegriffe, Taktik und historische Spiele auf. Da aber zu Beginn jedes Kapitels der entsprechende Zug mit einer kleinen Grafik verdeutlicht wurde, konnte ich auch als Laie der zentralen Schachpartie gut folgen. Und weil die restlichen Schachbezüge für die Geschichte nicht wirklich wichtig sind, kann man einfach darüber hinweglesen, wenn mal ein Fachbegriff unbekannt ist. Ansonsten hilft Wikipedia fast immer zuverlässig, eine Wissenslücke zu stopfen. So hat „die unsterbliche Partie“ mein Verständnis für die Faszination des Spiels der Könige beträchtlich erweitert. Generell sollte man sich als Leser nicht von Wissenslücken beeindrucken lassen. Der Roman ist voll von Anspielungen auf Mythologie, Literatur und Philosophie. Man kann diese Bezüge zur Kulturgeschichte faszinierend finden, wenn man sie versteht (und sich dabei im Bewusstsein seiner eigenen Bildung sonnen). Man kann aber auch einfach die bildhafte Sprache genießen, ohne sich über die vielen Querverweise den Kopf zu zerbrechen. Schließlich hilft ein Glossar am Ende des Buches überall dort weiter, wo die Bezüge zur griechischen Mythologie fürs Verständnis wichtig sind. Kurz: ein unglaublich dichtes Buch, das eindrücklich zeigt, wieviel Gefühl und Leidenschaft in einem Spiel stecken kann. Und nein, obwohl einer der Hauptfiguren ein Vampir ist und es um eine Liebesgeschichte geht, dieser Roman hat nichts mit dem momentan so beliebten Teenie-Kitsch zu tun!
  14. Cover des Buches Vernissage (ISBN: 9783940767288)
    Dirk Radtke

    Vernissage

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Periplaneta
    Edgar Tess ist ein netter, sympathischer Typ und man muss ihn einfach lieb haben. Es ist schon beeindruckend, wie rührend er sich um das leibliche Wohl seiner alten Mutter kümmert, mit der er noch zusammen wohnt. Sie ist ein echter Pflegefall und sein Vater ist schon lange tot. Der war Künstler – und Edgar wäre gern einer. Nur: Wie soll er dies anstellen? Er wäre so gern berühmt, und er wünscht sich so sehr, dass die Mutter ihn anerkennt, ihn nicht mehr Eddie und einen Versager nennt. Sondern den großen Edgar Tess. Doch die Realität sieht anders aus und Eddie ist einfach nur Essenswagenfahrer in einer Schönheitsklinik. Aber Edgar arbeitet daran ein ganz Großer zu werden. Er plant eine Vernissage. Eine Vernissage der schönsten Dinge, die ein menschlicher Körper vorzuweisen hat. Er beginnt mit dem abgesägten Kopf einer Hure und … naja, Männer können von vielem fasziniert sein, was eine Frau so zu bieten hat... Sobald er in Frauennähe kommt, hört Edgar Stimmen, die ihm zuflüstern, was er zu tun habe. Und das ist meistens nichts jugendfreies... Ja, Edgar hat ein gewisses Problem mit Frauen im Allgemeinen und mit der Liebe im Besonderen. Er lässt letzteres nicht an sich heran. Frauen sind für ihn Opfer; Opfer und Mittel zum Zweck für seine obskuren Kunstwerke, für seinen künstlerischen Wahn, den er endlich mit „Liebe“ vollenden möchte. Und da passt ihm die bezaubernde Chefärztin Diane, in die er sich wirklich verliebt hat, eigentlich gar nicht ins Konzept. Seine innige Liebe zur hübschen Ärztin gipfelt in einer herzzerreißenden Liebesszene, dessen Ausgang hier nicht erwähnt werden soll. Dirk Radtke beschreibt die blutigen Szenen mit einer solch kalten, analytischen Präzision, dass es dem Leser durch Mark und Bein geht und schon mächtig schaudern lässt. Der Roman wurde in erster Linie aus der Sicht von Edgar geschrieben, dessen gefühlskalte analytischen Beobachtungen dem Leser sehr derb erscheinen mögen; - was dem Verlauf der Geschichte allerdings nur zu Gute kommt. Seine perfide, krankhafte Neigung ist derart überzogen, dass man schon fast wieder lachen muss. Der Roman strotzt nur so vor bitterbösem, kohlrabenmitternachtsschwarzen Humor und Sarkasmus. Mit „Vernissage“ wurde nicht nur die Edition Totengräber bei Periplaneta eröffnet, sondern auch das Sortiment an Lesehöhepunkten des Berliner Verlages erweitert. Hut ab, Periplaneta. Diesen Roman als erstes in der neu kreierten Edition zu veröffentlichen ist sehr mutig. Vielen Dank dafür.
  15. Cover des Buches Magersucht ist kein Zuckerschlecken (ISBN: 9783940767912)
    Mara Schwarz

    Magersucht ist kein Zuckerschlecken

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Ati
    Unter dem Pseudonym Mara Schwarz erschien im Mai dieses Jahres das Buch Magersucht ist kein Zuckerschlecken. Das weiß man nicht erst, seit man Bilder der Französin Isabelle Caro gesehen hat, die frisch aus der Klinik entlassen und gerade mal 30 Kilogramm schwer für den italienischen Fotografen Oliviero Toscani posierte. Obwohl sie damit nach eigenen Angaben auf die Krankheit aufmerksam machen wollte, wurde sie gleichzeitig zum Symbol eines Körperfett als fehlende Willensstärke herabsetzenden Schönheitsideals. Ihre Sucht führte 20120 zum Tod. Doch allgemein betrachtet wird dieses Wissen gemeinhin ignoriert. Magersucht ist kein Zuckerschlecken - Der Titel ist quasi Programm. Denn Zuckerschlecken ist etwas, das mit Genuss zu tun haben könnte. Und Genuss, kleine Belohnungen, kleine Aufmerksamkeiten an sich selbst sind etwas, das Mara Schwarz vermeidet, wo sie nur kann. Von klein auf jemand, der sich viele Gedanken um andere macht und selbst eher zurücksteht als einmal vortritt, rutscht sie als Teenager in die Suchtspirale. Nach zwei – krankheitsbedingt – abgebrochenen Ausbildungen ist sie mit 23 Jahren bereits Rentnerin. Ihr Körper kann, genau wie ihre Seele, nicht mehr. Fast ihr halbes Leben kämpft sie für und gegen etwas, das in unserer Gesellschaft zunehmend Raum fordert und doch weitestgehend stillgeschwiegen wird. Egal ob es sich um Adipositas, Bulimie oder Anorexie handelt – die Allgemeinheit denkt im Hinblick auf krankhafte Essstörungen bedauerlicherweise viel zu oft, dass es doch recht einfach sein müsste, so etwas in den Griff zu bekommen. Fettleibige sollen sich doch eigentlich bitte einfach nur besser beherrschen, Anorektiker müssen doch eigentlich einfach nur essen. Bulimiker hingegen werden eigentlich fast nicht wahrgenommen, weil sie zumindest äußerlich lange nicht auffallen. Immer mehr Mädchen und Frauen, aber auch zunehmend Jungen und Männer leiden darunter. Auch deshalb, weil Essen Bestandteil des täglichen Lebens ist, dem man sich grundsätzlich für eine gesunde Lebensweise nicht entziehen kann. Gründe für diese Störungen gibt es viele, doch die werden meist „in sich hineingefressen“, „ausgekotzt“ oder auch „ausgehungert“. Der Leidensdruck ist enorm und die Chancen, beispielsweise von Magersucht geheilt zu werden, sind gering. Laut Statistik finden nur etwa zwanzig Prozent den Weg aus der Suchtspirale. Fast genau so viele sterben jedoch daran – auch weil die Betroffenen teilweise gar nicht einsehen, wie krank sie sind. Und selbst wenn sie es dann irgendwann erkennen – wie beispielsweise Mara Schwarz – heißt das noch lange nicht, dass sie Heilung finden. In ihrer Autobiografie zeigt die Autorin, dass der Weg zurück in ein halbwegs normales Leben bei Weitem nicht so einfach ist, wie viele denken. Sie leidet selbst an Anorexiea nervosa – der psychisch bedingten Magersucht. Das Buch entstand aus einer Aufarbeitung von Tagebucheinträgen aus der Zeit des bisherigen Höhepunkts ihrer Krankheit. Einer Zeit, in der ihr Zustand mehr als einmal lebensbedrohlich war, in der zur Anorexie ein massives Alkoholproblem kam, in der sie kurz davor war, endgültig zu zerbrechen. Dass es in ihrem Fall nicht einfach daran liegt, dass sie durch zu nachhaltigen Fernsehkonsum ein völlig verqueres Schönheitsideal vermittelt bekommen hat, wird bereits eingangs kurz und klar umrissen. Einer der Auslöser ihrer Magersucht war ein traumatisches Erlebnis, das in ihr den Wunsch geweckt hat, nicht fraulich zu sein, nicht erwachsen zu werden. Im Gegensatz zu den Auslösern ist das etwas, dass sie gewissermaßen kontrollieren kann. Ihr Leben besteht fortan nur noch aus Zwängen und Kämpfen. Aus Bestrafungen und Missachtung ihrer eigenen Person. Lange Zeit denkt sie, wenn sie nur lange genug hungert und bricht, trinkt oder die Anweisungen ihrer Therapeuten und Ärzte missachtet, muss doch jemand kommen und ihr helfen. Obwohl sie quasi alles kontrollieren muss, tut sie alles dafür, dass ihr eben diese Kontrollmöglichkeit genommen wird. Der Großteil des Buches handelt genau davon. Von Zwangsernährung und Aufenthalten in der Psychiatrie. Ob die Suche nach Ursachen tatsächlich größtenteils nicht stattgefunden hat oder von der Autorin lediglich nicht so wahrgenommen wurde, mag dahingestellt sein. Vorwiegend behandelt wurden ihrem Empfinden nach jedenfalls die durch die Magersucht hervorgerufenen Mangelerscheinungen und körperlichen Auswirkungen. Doch durch die eindringliche und offene Schilderung ihrer Geschichte verhilft sie dem Leser zu einem besseren Einblick in das krankhaft veränderte Denken Magersüchtiger. Oder lässt ihn begreifen, wie eigentlich harmlose und/oder gut gemeinte Bemerkungen von Betroffenen wahrgenommen werden. Das Buch lässt sich trotz der Thematik überraschend leicht lesen. Es zieht einen förmlich hindurch, obwohl diverse Passagen auch innehalten lassen, weil es fast zu viel wird. Es verstört, weil die Lösung einfach scheint, aber eben tatsächlich nicht einmal andeutungsweise so ist. Es erschüttert, weil es schwer zu ertragen ist, unbegreiflich, dass jemand hungernd den eigenen Tod in Kauf nimmt. Es wühlt auf, weil Mara Schwarz sich nicht allem verschließt, sondern bei aller Verzweiflung und Wut durchaus empathisch die Hilflosigkeit der Behandler fühlt und wiedergibt. Es berührt, wie die Autorin beispielsweise in ihren Gedichten ihr Leiden in Worte fasst. In der teils selbstironischen Schilderung ihrer Krankheit mit Wortspielereien und Gedichten, aber auch in ihren Zeichnungen, offenbart sich die Autorin als Mensch, den man am liebsten in die Arme schließen und trösten und gleichermaßen schütteln und aufrütteln möchte. Sie zeigt sich kreativ und liebenswert, aber auch aggressiv, uneinsichtig und schwach. Sie pocht nicht auf einen Opferstatus. Sie weist nicht anderen die Schuld zu, sondern weiß, dass sie selbst für ihren augenblicklichen Zustand verantwortlich ist. Sie zeigt sich genau wie alle Anorektiker als überaus willensstark im Bezug auf ihre Krankheit und schafft es dennoch irgendwie zu überleben. Und ausgerechnet in dem Augenblick, als sie quasi aufgegeben wird, tritt eine hoffnungsvolle Veränderung in ihrer Denkweise ein. Bei Fertigstellung des Buchprojektes steht sie nach eigenen Angaben mit dem Rücken zum Meer am Strand. Sie weiß, dass die Krankheit wie ein Kraken im Hintergrund lauert. Sie weiß, dass sie nur einen Schritt vom Abgrund beziehungsweise vom Fall ins Wasser und damit in die Arme des Kraken entfernt ist, doch sie hebt auch den Kopf und sieht, dass sie nicht alleine ist. Dass es Hilfe gibt und dass sie doch vor allem selbst um ihr Leben kämpfen muss. Dass sie es wert ist. Beim Lesen der Inhaltsangabe musste ich sofort an eine Schulfreundin denken. Mir ist klar, dass persönliche Dinge niemals in eine Buchbesprechung einfließen sollten. Dennoch ging mir Beate, und ihr Wunsch koste es was es wolle immer noch dünner zu sein, nicht mehr aus dem Kopf, während ich mich Seite um Seite durch die Autobiografie von Mara Schwarz arbeitete. Arbeitete – nicht einfach nur las. Ihr Buch mit dem Titel Magersucht ist kein Zuckerschlecken, mit dem der Verlag periplaneta seine Sachbuch-Edition Blickpunkt startet, ist nicht einfach nur ein Buch zum Zeitvertreib, keine einfache (Lese-)Kost. Es ist ein aufwühlender Einblick in das Gefühlsleben der Autorin. In eine Krankheit, die vielfältige Auslöser hat und die, sofern die Betroffenen keinen Ausweg finden, unaufhaltsam und lebensbedrohlich verläuft. Die in die Isolation führt und – wie bereits eingangs erwähnt – zunehmend um sich greift, weil junge Menschen unter dem Druck (des Lebens) zerbrechen. Ein Buch, das betroffenen Angehörigen und Freunden weiterhelfen kann. Ein Buch, in dem sich vermutlich mehr als ein(e) betroffene(r) Magersüchtige(r) wiedererkennt. Beate hat es bedauerlicherweise nicht geschafft. Doch Mara Schwarz hat diese Chance noch. Ich wünsche der Autorin von ganzem Herzen, dass sie ihrem persönlichen Anorexie-Kraken entkommt. Copyright © 07/2012 by Antje Jürgens (AJ)
  16. Cover des Buches Igor Mortis (ISBN: 9783940767219)
    André Ziegenmeyer

    Igor Mortis

     (4)
    Aktuelle Rezension von: JuliaB
    „Igor Mortis“ ist ein kleines Büchlein mit kurzen Fantasygeschichten, voll von skurrilen Ideen und aberwitzigen Figuren. Da treiben etwa satanische Trommelhäschen ihr Unwesen, weil sich der Puppenmacher Jeremias Spiegelbein, den die neue Finsterwalder Spielzeugfabrik in den Ruin treibt, auf einen Pakt mit dem Teufel eingelassen hat. Auch über das unrühmliche Ende der rosenmauernd-alchimistischen Freikreuzler, die zur Stabilität von Leipzigs Stadtmauern beitragen sollten, wird der Leser aufgeklärt. Oder über die Geschichte des Totengräbers, der im Suff etwas grobfahrlässig mit Knochen umgeht, so dass den armen Gespenstern plötzlich Gliedmassen fehlen. Versuche, den Rüpel selbst zur Ordnung zu rufen, schlagen fehl, denn der Typ ist schlicht zu doof, um sich vor den Spukerscheinungen zu fürchten: „Er besaß die Fantasie einer Scheibe Pumpernickel und feinsinnige Dinge wie Gespenster gingen einfach an ihm vorbei.“ Also müssen die armen Geister den Friedhofsgnom um Hilfe bitten und der kommt auf eine Idee, die wirklich gruslig ist... André Ziegenmeyer bietet ein buntes Sammelsurium an schaurig-schönen Geschichten, die zuletzt stets eine unerwartete Wendung nehmen. Wie der Untertitel verrät, haben alle Geschichten einen Bezug zu Leipzig, was das Büchlein für Ortskundige zu einem besonderen Genuss macht. Allen anderen sei aber versichert, dass fehlende Leipzig-Kenntnisse das Lesevergnügen nicht trüben. Mit nur 143 Seiten und relativ großem Druck taugt „Igor Mortis“ leider nur begrenzt für gemütliche Lesestunden. Dafür machen die handliche Größe und die Länge der Geschichten das Buch perfekt handtaschentauglich, ideal also für kurzweilige Unterhaltung in Bus und Bahn oder um sich nervige Wartezeiten zu versüßen.
  17. Cover des Buches Venus hinterm Horizont (ISBN: 9783940767547)
  18. Cover des Buches Kalion. Die lautlose Woge (ISBN: 9783959960328)
    Aleš Pickar

    Kalion. Die lautlose Woge

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Lottchen
    Dieses Buch ist genial. Ich habe es regelrecht verschlungen. Obwohl ich eigentlich fast keine Fantasy lese, habe ich mich verführen lassen ‚Kalion‘ doch mal auszuprobieren. Was mich überzeugt haben, sind der Klappentext, die Covergestaltung und auch der Prospekt, das wie ein kleiner Reiseführer gestaltet ist. Auf der einen Seite ein wenig Information über Neroê und die Sprache, die dort gesprochen wird: das Ledonisch und auf der Rückseite eine Karte, wo die verschiedenen Städte abgebildet sind. Meine Neugier war geweckt.

    Das erste Mal, wenn ich das Buch öffnete, war ich sofort überrascht. Auf der inneren Seite der Buchdecke finden sich sowohl vorne als ganz hinten zwei wunderbare Illustrationen. Die erste Illustration zeigt Nelei und die Illustration ganz am Ende des Buches zeigt Gellen. Diese beiden Personen werden in dem Buch noch eine wichtige Rolle spielen.

    Im ersten Kapitel wird die Entstehungsgeschichte von Kalion erzählt, damit man als Leser zumindest ein wenig Hintergrundinformationen hat, bevor man diese vollständig neue Welt betritt. Danach geht es richtig los. Wir befinden uns bei Gellen, der gefallene und gefangene Feldherr aus der Gorkonai. Er sitzt in einer Zelle und wartet darauf, dass er hingerichtet wird. Langsam wird klar warum. Die Gorkonen haben die Demenäer als Sklaven benutzt und nach einem Sklavenaufstand haben die Demenäer die Macht übernommen.

    Sofort war ich von der Geschichte und von dem Schreibstil des Autors begeistert. Man wird in der Geschichte reingezerrt und will wissen wie, es weiter geht. Auf jeder Seite bekommt man neue Informationen über diese großartige Welt und seine interessanten Protagonisten. Ich möchte noch nicht zu viel erraten, damit es für die, die das Buch noch nicht gelesen haben noch immer spannend bleibt, aber die Protagonisten sind großartig. Gellen, Nelei und Prinzessin Linederion sind sehr starke Charaktere. Sie haben alle einen eigenen Willen und kämpfen, um zu überleben. Sie versuchen sich mit ihrem Schicksal abzufinden, aber behalten trotzdem ihre eigene Persönlichkeit. Dabei kommt, dass sie, meiner Meinung nach, auch wachsen. Sie gewinnen neue Erkenntnisse und nehmen folgenschwere Entscheidungen. Es ist sehr interessant zu sehen, dass sogar kleine Entscheidungen ein sehr großer Einfluss haben können auf die restliche Geschichte.

    Obwohl ich alle Hauptprotagonisten in diesem Buch geliebt habe, war ich am meisten von Nelei begeistert. Wie sie mit Situationen umgeht, ist großartig. Ich mag ihre Art. Sie hat ein goldenes Herz, versucht das Richtige zu tun, aber lässt sich nicht von anderen sagen, was sie tun muss. Sie ist eine selbstständige Frau mit einem eigenen Willen. Und genau deswegen gerät sie ganz oft in Schwierigkeiten. Bestimmte Szenen in dem Buch haben mich auch sehr wütend gemacht. Vor allem Yukela, eine ältere Frau, die in der Gorkonai Teil der Goru-Schan (einen Rat, der wichtige Entscheidungen trifft) hat mir gar nicht gefallen. Ich hatte sofort ein Gefühl von Abneigung, ab sobald sie in der Geschichte vorgestellt wurde.

    Aber auch Gellen und Prinzessin Linederion erleben viel. Gellen gelingt es auf geheimnisvoller Weise aus seinem Gefangenschaft zu entkommen und wird danach von den Demenäer verfolgt. Und Linederion muss sich auf ihre Hochzeit vorbereiten mit einem König, die sie noch nie in ihrem Leben getroffen hat und viele Jahre älter ist.
    Während der Geschichte lernt man noch viele andere Personen kennen, die auch eine wichtige Rolle spielen, aber es wäre zu viel um sie hier alle zu beschreiben.

    Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist, dass am Anfang jedes Kapitels eine kleine Skizze von Neroê gezeichnet ist. Darauf wird angezeigt, wo man sich genau befindet. Das hat mir sehr geholfen, mich in dieser Welt zurechtzufinden.

    Mein Gesamteindruck ist, dass diese Geschichte einfach phänomenal ist. Ich bin sehr beeindruckt. Man merkt, dass der Schriftsteller sich sehr viel Mühe gegeben hat. Sowohl mit der Gestaltung des Buches, die Ausarbeitung der Protagonisten und dem Aufbau der Welt. Sogar eine eigene Sprache (Ledonisch) wurde entwickelt. Ich würde dieses Buch allen empfehlen, die mal in eine andere Welt abtauchen wollen. 
  19. Cover des Buches Mad(e) in Austria (ISBN: 9783940767202)
  20. Cover des Buches Kleines Mädchen mit Hut (ISBN: 9783940767417)
  21. Cover des Buches Winterschlaf (ISBN: 9783940767189)
    Robert-Christian Scheel

    Winterschlaf

     (4)
    Aktuelle Rezension von: TanjaChristmann

    Dies ist meine persönliche Lesemeinung. Sie muss nicht mit anderen Lesermeinungen übereinstimmen.



    Zum Inhalt mit meinen Worten:

    May ist eine Ur-Su, sie sitzt in ihrer Höhle und während so sitzt und nachdenkt entweicht ihr eine rubinrote Träne. Was diese auslösen wird, werden verschiedene Jugendliche sehr bald herausfinden.

    Lisa muss dabei mehr überwinden,als sie dies anfangs dachte.


    Sicht des Erzählers:

    Personaler Erzähler


    Meine persönliche Lesemeinung:

    Für zwischendurch ganz ok. Was ich positiv fand, dass die einzelnen Kapitel relativ kurz sind. Ideal für Jugendliche zum selbst lesen, oder auch zum vorlesen.

    Die Geschichte hat mir zu Beginn ganz gut gefallen. Doch ab etwa der Hälfte hat es für mich nachgelassen. Zu viel drum herum... und viel zu wenig von dem was wirklich wichtig und spannend gewesen hätte sein können.

    Dafür dass ich sehr gerne Jugendbücher lese, konnte mich dies nur mäßig begeistern.


    Mein liebstes Zitat aus dem Buch:

    „... und dann sagte er einen Satz, den er schon immer hatte sagen wollen, den er in unzähligen Filmen gehört hatte: ...“


    Bildquelle:

    Mein Eigentum. Hier zeigt sich zum ersten Mal Krümel mit einem Cover.

  22. Cover des Buches Kiss Lounge (ISBN: 9783940767363)
    Alexander Wohnhaas

    Kiss Lounge

     (5)
    Aktuelle Rezension von: steffi_schaaf
    Der Bauer Alois erwacht mitten in der Nacht. Hatte er sich getäuscht, oder machte sich da jemand an seinem Scheunentor zu schaffen? Warm eingepackt verlässt er in dieser Januarnacht mit der Schrotflinte das Haus, um nach dem Rechten zu sehen. Der junge Mann, der sich im Heu versteckt, blickt ängstlich und verwirrt zu ihm auf. Die Schrotflinte im Anschlag nähert sich der Bauer ihm. Das Gesicht abgewendet, bittet der Eindringling darum, ihm fern zu bleiben. Er sieht krank aus und spuckt Blut, der Latexbody des Fremden gibt dem Bauer ein Rätsel auf. Unter Schmerzen beginnt der junge Mann, seine Geschichte zu erzählen: Er war mit seinem Freund Tom mal wieder in den Clubs und Kneipen der Stadt unterwegs, doch der richtige Spaß fehlte noch. Dann trafen sie auf Klodwig, ein Mann der sie von Beginn an mit seiner Art faszinierte. Nach ein paar Getränken machten sie sich zu dritt auf in eine "besondere" Lokalität. Die "Kiss Lounge" wirkte auf sie zunächst wie eine Schwulenbar, doch hinter den dunklen Pforten trauten sie ihren Augen nicht. Zahlreiche Tanzflächen,Theken, ein Wasserfall, orientalisches Ambiente und vor allem Frauen brachten die Jungs zum stottern. Nackte, wunderschöne Frauen empfingen sie, die Erregung stieg und sie wußten, das sie hier ihren Spaß finden würden. Doch nach einigen Drinks trügte der Schein, die Mädchen schienen einen bösen stechenden Blick in ihren Augen zu tragen. Das Tanzen wurde leidenschaftlicher und fordernder. Ein Kuss folgte dem Nächsten, dann kam ein Biss und der Abend wendete sich - nicht zum Guten... Alexander "Lex" Wohnhaas ist Sänger der Band Megaherz und gibt mit der "Kiss Lounge" sein Schriftstellerdebüt. Er sagt über das Buch, dass es sicherlich kein literarisches Meisterwerk sei, dennoch habe es ihm Spaß gemacht, daran zu schreiben. Das merkt man auch an vielen kleinen Details, die sich durch das gesamte Buch ziehen. Die in allen Einzelheiten beschriebene Kiss Lounge oder auch die Fahrt zu dieser zeigt die liebevolle Arbeit. Der Fantasie läßt man freien Lauf, was natürlich beabsichtigt ist. Allein wie man sich diesen Club und die Mädchen vorstellt ist jedem selbst überlassen. Es liest sich fließend, man kann es einfach nicht aus der Hand legen. Spannung und Erotik sind die Hauptbestandteile des Buches. Allerdings ist es ein recht kurzes Vergnügen, nach einer Stunde Lesezeit kann man schon zum Nächsten greifen. Ein kleiner Lesespaß, wenn man vielleicht eine kleine Strecke mit dem Zug oder in der S-Bahn unterwegs ist. Zwei witzige Kurzgeschichten gibt es als Bonus dazu.
  23. Cover des Buches Ziegenmärchen - Goat Fairytales (ISBN: 9783940767646)
  24. Cover des Buches Tee mit Madonna, Cognac mit Ron Wood (ISBN: 9783940767233)
    Michael Fuchs-Gamböck

    Tee mit Madonna, Cognac mit Ron Wood

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Der_SchoTTe

    Kompakte, dichte Berichte, teils wortgenaue Interviews, immer tiefgehend & respektvoll +++ Ich muss vorausschicken, ich lese (und schreibe) sehr gerne, besonders auch gute Literatur im Bereich Musik und deren Grenzbereiche. Kürzlich bekam ich das völlig überarbeitete und üppig erweiterte (Neuauflage 2019 beim AAA Culture Verlag) 404-seitige Buch „Er Hatte Sie Alle“ vom bekannten Musik-Journalisten und glühenden Musik-Enthusiasten Michael Fuchs-Gamböck in die Hände. Genauer gesagt bei einer seiner Lesungen beim diesjährigen Herzberg-Festival. Wer über Musik liest, schreibt, recherchiert stößt unweigerlich auf den schlauen Fuchs. Und bei ihm ist es wahrlich nicht übertrieben, wenn geschrieben wird, dass er sie alle hatte, Musiker jedes Genres und auch einige Grenzgänger. [Der SchoTTe]

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