Bücher mit dem Tag "persien"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "persien" gekennzeichnet haben.

158 Bücher

  1. Cover des Buches Nachtzug nach Lissabon (ISBN: 9783442746248)
    Pascal Mercier

    Nachtzug nach Lissabon

     (1.380)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte_09

    Der Einstieg hat mich – zugegeben sehr dunkel – an „Die Verwandlung“ von Franz Kafka erinnert. Ein Morgen, nach dem nichts mehr so ist, wie es mal war……

    Auch für den Lehrer Raimund Gregorius ändert die Begegnung mit einer Frau auf einer Berner Brücke alles. Sein scheinbar langweiliges, sehr strukturiertes Leben gerät aus den Fugen, als er sich auf den Weg nach Lissabon macht, um sich auf die Spuren eines portugiesischen Autors zu begeben. Eigentlich passiert in der Geschichte auch nicht besonders viel und doch verändert sich Gregorius im Laufe dieser Reise. Statt zu einer Reise im Äußeren wird seine Fahrt nach Portugal zu einer Reise ins eigene Innere.

    Die Handlung ist etwas langatmig, manchmal einfach zu schwerfällig und doch hat mich die Sprache begeistert. Mercier schafft es auch in diesem Roman mit seiner wunderschönen, feinen Bildsprache zu überzeugen und hat mich mit den Gedanken, die er in die Figur Gregorius‘ einbettet, zum Nachdenken angeregt.

  2. Cover des Buches Der Medicus (ISBN: 9783453503946)
    Noah Gordon

    Der Medicus

     (2.233)
    Aktuelle Rezension von: Joxanna

    Infos zum Buch

    Das Buch Der Medicus ist der erste Teil einer Trilogie, geschrieben von Noah Gordon. Erschienen ist das Buch in der deutschen Originalfassung im Jahr 1987. Das vorliegende Buch wurde 2011 vom Wilhelm Heyne Verlag veröffentlicht. Übersetzt wurde das Werk von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann. Insgesamt umfasst das Buch 845 Seiten in sieben Teilen mit mehreren Unterkapiteln. Es handelt von einem Jungen, der schon in jungen Jahren schwere Schicksalsschläge erfuhr und nach dem Tod seiner Eltern von einem Baderchirurgen aufgenommen wurde. Während dieser Zeit formte sich sein starker Wunsch, ein Medicus zu werden. Um sein Ziel zu erreichen, musste der Junge Rob Jeremy Cole viele Herausforderungen meistern. Das Buch fällt in die Genres Historischer Roman und Historische Fiktion.

    Klappentext und Rückseite

    Rob Jeremy Cole ist gerade neun Jahre alt, als er im Jahre 1021 von einem fahrenden Baderchirurgen als Geselle angenommen wird. Dieser ist nicht ein Genie, was den Verkauf seiner Elixiere und das Behandeln verschiedenster Leiden anbetrifft, sondern auch ein großer Lebenskünstler. Der Bader lehrt Rob jedoch nicht nur die Grundlagen der Heilkunst, sondern auch die Furcht vor der katholischen Kirche, da Bader in jenen Tagen häufig als Hexer auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden.

    Eines Tages hört Rob von der berühmten medizinischen Akademie in Isfahan und beschließt, nach Persien zu gehen und Arzt zu werden. Doch seine Reise dorthin dauert Jahre und schließlich verbringt er lange Zeit als „Jude“ unter den islamischen Einwohnern Isfahans, bevor er als ausgebildeter Medicus nach England zurückkehrt.

    Fazit

    Am Anfang des Buches wurde ich durch die bildliche Beschreibung direkt in die Geschichte hineingezogen. Tiefe Gefühle wurden während des Lesens in mir geweckt und ich konnte das Buch fast nicht mehr aus den Händen legen. Diese anfängliche Euphorie hielt leider nicht sehr lange an. Nach gut einem Drittel des Buchs wurde die Geschichte oberflächlich und die Spannung ging verloren. Diese kam auch nicht mehr zurück, lediglich im Schlussteil waren ein zwei unvorhersehbare Wendungen eine willkommene Abwechslung. Insgesamt war die Geschichte ziemlich vorhersehbar und deshalb eher langweilig. Einzig die Schreibweise des Autors kann ich sehr loben. Es lies sich flüssig lesen, die Fremdwörter wurden erläutert und eine durchgängige Sprache wurde verwendet. Für meinen Geschmack war das Buch auch ausreichend recherchiert, wobei ich sagen muss, dass ich keine versierten Kenntnisse über das Mittelalter und die Heilmittel zu dieser Zeit besitze. 

    Insgesamt kann ich den Hype um dieses Buch nicht so ganz nachvollziehen. Aber Geschmäcker sind eben verschieden und das ist auch gut so. 


  3. Cover des Buches Drachenläufer (ISBN: 9783596522682)
    Khaled Hosseini

    Drachenläufer

     (2.021)
    Aktuelle Rezension von: ana-97

    ✨ „Amerika war ein Fluss, der dahinbrauste, ohne sich um die Vergangenheit zu scheren. Ich konnte in diesen Fluss hineinwaten, meine Sünden in ihm ertrinken und mich von seinem Wasser weit wegtragen lassen. Dahin, wo es keine Geister gab, keine Erinnerungen, keine Sünden.“ ✨

    📍 „Drachenläufer“ von Khaled Hosseini nimmt uns mit auf eine Reise nach Kabul, Afghanistan.

    📖 Darum geht’s:
    Amir und Hassan könnten kaum unterschiedlicher sein. Amir kommt aus einer wohlhabenden Familie und wächst mit Hausangestellten auf, während Hassan der Sohn vom Dienstboten von Amirs Vater ist. Doch die beiden verbindet eine innige Freundschaft, in der ihr gesellschaftlicher Unterschied kaum spürbar ist. Bis zu dem Tag, als der zurückhaltende Amir die Möglichkeit hat, für seinen Freund einzustehen und Hassan aus einer erniedrigenden Situation zu retten. Doch er schafft es nicht, über seinen Schatten zu springen und lässt Hassan hilflos zurück. Amir wird seit diesem Tag an von Schuldgefühlen und seiner Feigheit gequält, die ihn erst in die USA und dann wieder zurück nach Afghanistan reisen lassen. Dort begibt er sich auf die Suche nach seinem Kindheitsfreund. Kann er seine Schuld jemals tilgen?

    💡 Das habe ich durch das Buch über das Land gelernt:
    Afghanistan hat eine der jüngsten und schnellsten wachsenden Bevölkerungen weltweit. Trotz mehrerer Kriege hat sich die Bevölkerungsanzahl von 1980 zu 2021 verdreifacht.

    💭 Meine Meinung zum Buch:
    Es passiert selten, dass mich ein Buch wirklich emotional werden lässt, aber bei „Drachenläufer“ hab ich geheult wie ein Baby. Seitdem zählt Khaled Hosseini zu einem meiner Lieblingsautoren. Wobei dieses Buch zu meinen liebsten Werken von ihm gehört.
    Amir als offensichtlich fehlerhaften Menschen zur Hauptfigur zu machen, war eine mutige Entscheidung Hosseinis, die er auf jeden Fall richtig getroffen hat. Er wirkt als Protagonist unsympathisch, weil er einige typisch menschliche Charakterschwächen aufweist. Aber genau diese machen ihn menschlich. Und haben wir alle nicht schon in einer Situation falsch gehandelt?

  4. Cover des Buches Der Baader-Meinhof-Komplex (ISBN: 9783455850703)
    Stefan Aust

    Der Baader-Meinhof-Komplex

     (309)
    Aktuelle Rezension von: hamburgerlesemaus

    Während meine Mutter beim Post-oder Bankschalter anstand (ATM gab es damals noch nicht), guckte ich mir das große Poster mit all den gesuchten RAF-Gesichtern an. In jeder Bank, Geschäft, Bahnhof oder öffentlichem Amt hing dieses Plakat! Wann immer wir mit unseren Eltern aus Hamburg nach Hause nach HH-Lemsahl fuhren, wurden wir von mindestens einer Polizeikontrolle gestoppt. Am Ende wohnte die RAF nur 5 Km von meinem Elternhaus in Poppenbüttel entfernt.

    #derbaadermeinhofkomplex war das erste Buch, das mir alle Zusammenhänge der RAF darstellte.
    Es ist schon länger her, dass ich es gelesen habe, aber ich weiß noch, das es sich wie ein Krimi las. 878 Seiten Spannung pur. Allerdings erinnere ich mich auch, dass ich über Baaders seitenlangen, intellektuellen Ergüsse ohne Punkt und Komma im Gerichtssaal hinweggelesen habe.
    Danke #stefanaust

  5. Cover des Buches Ein Mann namens Ove (ISBN: 9783442493951)
    Fredrik Backman

    Ein Mann namens Ove

     (828)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    Ove ist 59 und erfüllt reichlich Klischees eines mürrischen Rentners: notiert und meldet Falschparker, spricht nicht mehr als nötig, isst ohne zu mosern jeden Tag das Gleiche, kann Veränderungen nicht leiden. Aber Ove ist auch ein Mann, der so ziemlich alles reparieren kann (besonders, wenn es einen Motor hat) und wenn er sich etwas vornimmt, dann zieht er es auch durch.

    Ich war am Anfang ehrlicherweise ziemlich genervt von Ove und brauchte 7 bis 9 Kapitel um ein Verständnis für diesen Mann zu entwickeln, indem ich seine Hintergrundgeschichte erfuhr. Dann folgte Mitleid und Mitgefühl und schließlich ein gewisser Kampfgeist. Der Abschluss ging mir noch sehr nah.

    Daher empfehle ich dieses Buch wirklich gern weiter. Und wer es anfangs nicht mag, sollte ihm ruhig eine Chance geben um Ove besser kennenzulernen.

  6. Cover des Buches Die Sturmkönige - Dschinnland (ISBN: 9783404208456)
    Kai Meyer

    Die Sturmkönige - Dschinnland

     (512)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Es fängt spannend an wie immer bei Kai Meyer. Die Geschcihte geht flott voran und alles ist wie immer. Das ermüdet dann irgendwann und ich habe mich gefragt warum der Verlag das Buch für Erwachsene anpreist. Ich kam dann irgendwann drauf, nämlich als es die erste Sexszene auf dem fliegenden Teppich gibt. Überflüssig und sie bringt das Buch, die GEschichte in keinster weiße weiter. Hätte man sich sparen können. Leider erlebt die Geschichte immer wieder Brüche und es bleibt nicht so spannend wie am Anfang und man verliert irgendwie die Lust. Immer wieder gibt es Szenen und Einfälle die toll sind und begeistern, aber im großen und ganzen ist es nur Durchschnitt. Herr Meyer, bitte das nächste mal wieder gründlicher schreiben und lassen sie doch die Sexszenen weg, denn die Bücher werden nunmal meist von den 10jährigen gekauft.

  7. Cover des Buches Rot ist mein Name (ISBN: 9783446252301)
    Orhan Pamuk

    Rot ist mein Name

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Stephanus

    Istanbul 1592. Mitten in der nachlassenden Blütephase des Osmanischen Reichs geschieht auf den Straßen ein Mord. Ein Mann wird in einen Brunnen gestürzt und stirbt. Aus der Perspektive des Toten wird der Mörder erzählt und dessen Motiv. Hinter der vermeintlich einfachen Tat steckt eine große Verschwörung gegen den Sultan und das ganze Osmanische Reich einschließlich der Kultur. Die Fäden führen zu den Buchmalermeistern bei denen der Sultan ein großes Werk mit zehn Bänden in Auftrag gegeben hat und die die Kunst nicht mehr so perfekt beherrschen wie die Vorfahren. Durch Ausschweifungen und Krieg inkl. Zerstörung ist Wissen verloren gegangen und die einzelnen Zeichnungen auch aus alten Büchern sprechen. Durch die Zeichnungen und die große Kunst kommt es zu einer Aufdeckung der Verschwörung.

    Meisterhaft schafft der Autor den Spagat mit einer Geschichte, die vor fast 500 Jahren spielt, eine Parallele zur Gegenwart herzustellen. Die ungewöhnliche Erzählperspektive wird großartig verknüpft mit der Geschichte und der Krimi und seine Fäden werden gekonnt zusammengeführt. Eine Liebesgeschichte und die wirkmächtige Sprache der Bilder werden zusammengefügt zu einem modernen Roman. Ein absoluter Lesegenuss von der ersten bis zur letzten Seite.


  8. Cover des Buches Der Medicus (ISBN: B00FDXGXFA)
    Noah Gordon

    Der Medicus

     (415)
    Aktuelle Rezension von: Nicola89

    „Der Medicus“ erzählt die Geschichte des Waisenjungen Rob Jeremy Cole, der zu Beginn des 11. Jahrhunderts als Schüler eines fahrenden Baders die Grundkenntnisse der Heilkunst erwirbt. Als er von einer berühmten medizinischen Akademie in Persien erfährt, begibt er sich auf eine abenteuerliche Reise, um sich dort das medizinische Wissen anzueignen und ein anerkannter Medicus zu werden. 

    "Der Medicus" ist ein Buch, das ich schon sehr lange mal lesen bzw. hören wollte.

    Der Sprecher Frank Arnold hat eine sehr angenehme Erzählstimme, der man gut folgen kann.

     Neben der Entwicklung des Arztberufes in Europa lernt man auch noch einiges über Religionen (Christentum, Judentum, Islam).

     Obwohl das Hörbuch eine Hördauer von über 28 Stunden hat und man manche Stellen für meinen Geschmack etwas kürzer hätte halten können, wurde es trotzdem nie langweilig und ich bin froh, mir nun endlich mal die Zeit für diesen Klassiker genommen zu haben.

  9. Cover des Buches Baudolino (ISBN: 9783423195256)
    Umberto Eco

    Baudolino

     (235)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Konstantinopel brennt! Die prachtvolle Hauptstadt des Byzantinischen Reiches – erobert, geplündert und in Brand gesetzt von den Rittern des Vierten Kreuzzuges. Einer von ihnen ist ein gewisser Baudolino aus dem Piemont. Den Kopf voller Flausen, Phantasien und Lügen, führt er uns durch ein historisches Panorama von überwältigender Breite. 

    Ein ungemein unterhaltsamer Schelmen- und Bildungsroman, voller Witz und Burlesken, eine herrliche Summe italienischen Lebens zwischen Stadtrepubliken, Papst und Kaiser ist ihm gelungen. Kalte Machtpolitik, saftige Erotik, pralle Lebensfreude – Eco lebt seine ganze Lust am Fabulieren und Träumen aus. 

    Ein prächtiger Lesestoff.

  10. Cover des Buches Risiko (ISBN: 9783453419568)
    Steffen Kopetzky

    Risiko

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Nicolai_Levin

    September 1914, der erste Weltkrieg ist ein paar Wochen alt, als im Westen der schnelle deutsche Vormarsch an sein Ende kommt. Die Fronten verhärten sich, die Soldaten graben sich ein, und die Hoffnung des Berliner Generalstabes auf einen schnellen Sieg verdampft. Deutschland steht im befürchteten Zweifrontenkrieg - und zur See beherrschen die Briten das Geschehen. In dieser prekären strategischen Situation entsendet das Kaiserreich Expeditionen, die das Empire erschüttern sollen. So erhält Letunant Oskar Niedermeyer den Auftrag, von Konstantinopel aus mit einem Expeditionstrupp nach Afghanistan zu gehen und mit dem dortigen Emir den Aufstand der muslimischen Paschtunen loszutreten, denen sich hoffentlich bald die restlichen Muslime in Britisch-Indien anschließen sollen.

    Klingt verrückt? War aber tatsächlich so. Steffen Kopetzky hat ein bemerkenswertes Händchen dafür, aus den Fußnoten der Geschichtsbücher jene kuriosen Ereignisse herauszupicken, die spannende Geschichten hergeben und von denen noch nie jemand gehört hat, der nicht speziell vom Fach ist.

    Der Roman "Risiko" erzählt die Geschichte dieser deutschen Afghanistan-Expedition, aus der Perspektive des (fiktiven) Funkers Sebastian Stichnote aus München-Giesing. Im ersten Teil der Erzählung begegnen wir ihm im Sommer 1914, kurz vor Kriegsausbruch auf einer Flottenmission im Mittelmeer, die den deutschen Fürsten Wied schützen soll, der von Deutschland und Österreich zum Marionettenkönig von Albanien erhoben wurde (auch so eine herrlich absurde Geschichte am Rande jenes Sommers). Der Krieg beginnt, die Deutschen beschießen mit zwei Kriegsschiffen in einem Husarenstück die algerische Hafenstadt Bône und flüchten dann vor der überlegenen britischen Flotte nach Konstantinopel, wo der Kaiser kurzerhand die Schiffe samt Mannschaft an den (zu jener Zeit noch neutralen) osmanischen Sultan verschenkt, damit sie nicht den Engländern in die Hände fallen. (Schon wieder so eine völlig abgedrehte, aber authentische Begebenheit) Dort wird Funker Stichnote der Afghanistan-Expedition zugeteilt, die wir im zweiten Teil auf ihrer gefahrvollen Reise durch die Türkei, Syrien, Mesopotamien und die Wüsten Persiens begleiten. Diese abenteuerliche Reisegeschichte hat dem Buch in ein paar Rezensionen den Ruf eingetragen, so etwas wie Karl May zu sein, dazu muss man allerdings sagen, es ist - wenn überhaupt - auf alle Fälle Karl May für moderne, intelligente Erwachsene! Der letzte Teil behandelt dann die Zeit der Expedition in Afghanistan und dem Versuch, ihre Mission am intrigenreichen Hof des listig taktierenden Emirs zu erfüllen. Hier macht die Story noch eine fundamentale Wende, biegt von der faktischen Historie ab und erzählt in ihren letzten zehn oder zwanzig Seiten eine völlig alternative Geschichtsschreibung.

    Es ist also satt was geboten, eine opulente, unterhaltsame und spannende Lektüre für alle, die sich für exotische Länder, abenteuerliche Reisen und die Geschichte jener Zeit interessieren, Kopetzky rührt ein pikantes Gebräu zusammen, mit Zutaten aus allen möglichen Gewürztöpfchen der Schreibekunst. Dass kontrafaktische Ende wurde kritisiet, aber ich finde, es passt zur fantastischen morgenländischen Erzählkultur (die thematisiert wird), gibt dem Buch seinen eigenen Reiz und zwingt den Leser (wenn es ihn interessiert), nachzuhaken, was von Kopetzkys Fabulierungen nun wahr ist und was nicht.

    Denn Steffen Kopetzky ist - und das ist es, was mich am ehesten gestört hat an der Lektüre - das, was man in Baiern ein "Gscheidhaferl" nennt. Er zieht dutzendweise Kuriositäten aus dem Ärmel und erschlägt das Publikum mit seinen Funden. Wo das gesamte Thema schon ein riesengroßes "Das hätten Sie jetzt nicht gedacht!" darstellt, wird es in Summe der Detailzuckerln einfach zu viel: Gegen Zahnschmerzen empfiehlt ein Alpinist aus der Reisegruppe dieses sensationelle neue Hustenmittel von Bayer namens "Heroin", der amerikanische Konsul lässt sich extra aus Atlanta eine braune Limonade kommen, die noch keiner kennt - und alle bestaunen den seltsam geschwungenen Schriftzug auf der Flasche: Coca-Cola. In der kaiserlichen Marine dient ein blutjunger schneidiger Leutnant namens Karl Dönitz (der später in unserer realen Welt die U-Boot-Flotte der Nazis befehligen wird und 1945 nach dem Tode Hitlers in Flensburg noch für ein paar Wochen Reichskanzler spielen darf), der beim Beschuss von Bône den Kellermeister Julien Camus verwundet, dessen kleiner Sohn am Kai zusieht (der Kleine heißt Albert und wird 1960 den Literaturnobelpreis bekommen). Alles möglich, alles vielleicht sogar so geschehen, aber beim Lesen wird es einfach zu viel des Guten.

    Davon abgesehen eine feine, intelligente Geschichte, die alles hat, was man für eine unterhaltsame Lektüre braucht.

  11. Cover des Buches Die Sturmkönige - Wunschkrieg (ISBN: 9783404208463)
    Kai Meyer

    Die Sturmkönige - Wunschkrieg

     (281)
    Aktuelle Rezension von: Anne_Sawyer

    4.5 Sterne

    Ich liebe den Schreibstil von Kai Meyer. Ich liebe seine Settings, seine Figuren und die ganze Handlung, die er mit dieser Trilogie erschafft. 

    Allein dadurch dass seine Figuren nicht perfekt sind, macht er sie für mich so lebensnah. Auch schafft er es immer wieder mich zu überraschen. 

    Die Fantasyelemente und das ganze Setting ist in dieser Triologie einmalig. 

    Schon auf der ersten Seite war ich wieder in der Geschichte drin und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es ist spannend, berührend und phantasievoll. Ich liebe einfach die ganze Welt, die er mit dieser Triologie erschaffen hat. Jetzt bin ich gespannt wie er die Triologie enden lassen wird. 

  12. Cover des Buches Vlad (ISBN: 9781402253515)
    C. C. Humphreys

    Vlad

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Kolibri_liest

    Bis zum sechsten Kapitel ist es etwas trocken. Hier empfehle ich dran zu bleiben! Denn es lohnt sich. Das Buch ist ab da gut geschrieben und die Idee Dracula seine Geschichte als eine Art der Beichte erzählen zu lassen ist sehr gut verarbeitet. Wie bei jeder historischen Figur gibt es auch bei Dracula oder Vlad Tsepesch. Teile des Lebens, die im Schatten liegen, doch C.C. Humphreys hat diese Lücken gut geschlossen, um eine runde Geschichte anzubieten. Bis zum Schluss weiß man nicht, auf wessen Seite man stehen sollte und das Ende hat mich überrascht, was ich nicht erwartet habe als eingefleischter Dracula-Fan!

  13. Cover des Buches Englischer Harem (ISBN: 9783257261233)
    Anthony McCarten

    Englischer Harem

     (287)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Sutter

    Als ich den Klappentext las dachte ich nur: Wie kann eine in England aufgewachsene Frau auch nur in Erwägung zu ziehen einem Harem "beizutreten"? 😳 Ein durchaus kritischer Roman in Bezug auf die englischen Behörden mit all ihren Pflichten und Rechten und der Schwierigkeit wirklich das umzusetzen, was sie als Institution auch umsetzen sollten. 

    Ein wirklich sehr unterhaltsamer Roman mit einem Thema, welches nicht wirklich häufig als Romanhauptthema fungiert.


    Ein Mann, drei Frauen = eine Liebesgeschichte.


    Witzig, komisch, kritisch und klug.


  14. Cover des Buches Legacy of Kings (ISBN: 9780373211722)
    Eleanor Herman

    Legacy of Kings

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Eleanor Herman ist eine ausgebildete Historikerin, deren populärwissenschaftliches Werk „Sex with Kings: 500 Years of Adultery, Power, Rivalry and Revenge“ die Bestsellerliste der New York Times stürmte. Etwa 10 Jahre später wagte sie mit „Legacy of Kings“ ihren ersten Ausflug in die historische Jugendfiktion. Dabei handelt es sich um den Auftakt der vierteiligen Reihe „Blood of Gods and Royals“, die den Aufstieg Alexander des Großen thematisiert. Obwohl Alexanders Leben gut dokumentiert ist, ist beinahe nichts über seine Jugend bekannt, bevor er mit 20 Jahren den Thron Makedoniens bestieg. Herman nutzte sich diese Lücke aus und ersann eine Variante dieses geheimnisvollen Kapitels seiner Biografie, in der Magie und historische Fakten Hand in Hand gehen.

    Unter König Philipp II. entwickelte sich Pella zum Juwel Makedoniens. 340 v. Chr. ist die Hauptstadt das pulsierende Zentrum einer starken Nation und Austragungsort des Blutturniers, in dem sich die besten Kämpfer der Provinzen messen. Der Sieger wird in die Elitegarde des Königs aufgenommen. Der 17-jährige Jacob wurde auserwählt, Erissa in den Spielen zu vertreten. Er begrüßt diese Ehre und die Chance, sein Leben selbst in die Hände zu nehmen. Seine beste Freundin Katerina hingegen sorgt sich, dass er in Pella nur den Tod finden wird. Trotzdem folgt sie ihm auf seiner Reise, denn sie hat eine Aufgabe zu erfüllen, die sie ebenso fürchtet wie herbeisehnt: sie muss die Königin töten. Doch in Pella angekommen erkennen Jacob und Kat, dass die Stadt ein Schlangennest voller Intrigen, Verrat und dunkler Magie ist. Als ihnen der junge Prinz Alexander und sein Gefährte Hephaistion begegnen, hält das Schicksal den Atem an. Eines Tages wird Alexander der Große in die Geschichte eingehen. Gemeinsam werden sie den Lauf der Welt verändern.

    „Legacy of Kings“ war hervorragende, lehrreiche Unterhaltung. Der Reihenauftakt hat meine Erwartungen weit übertroffen. Ich hatte ja keine Vorstellung, was es bedeutet, wenn eine waschechte Historikerin der Antike Leben einhaucht. Schon als Kind liebte ich die Sagen des antiken Griechenlands und hing an den Lippen meiner Mutter, erzählte sie sie mir über dem Abendbrottisch, in der Badewanne oder im Bett. „Legacy of Kings“ rief dieses Gefühl, dass ich damals leidenschaftlich genoss, wieder wach. Ich fand es außerordentlich spannend und wollte es nicht mehr aus Hand legen. Ich fühlte mich bei Eleanor Herman sehr gut aufgehoben und vertraute ihr vorbehaltlos, weil ich niemals den Eindruck hatte, dass sie Fakten zum Wohle der Geschichte verzerrte, wie es in historischer Young Adult – Literatur schon mal vorkommt (Ja, ich schaue Sie an, Kiersten White!). Sie bemühte sich wahrhaft um Authentizität und knüpfte ihre Geschichte um die Fakten herum, statt diese zurechtzubiegen. Dadurch entstand eine äußerst dichte Atmosphäre, die mich entzückte und mich mental über die Jahrtausende hinweg nach Makedonien und Persien transportierte. Nicht einmal die Integration übernatürlicher Elemente kratzte an der grundlegenden Plausibilität von „Legacy of Kings“, denn in der Antike war das Leben der Menschen so selbstverständlich mit der Möglichkeit magischer Phänomene verwoben, dass ich es nicht überraschend fände, sollte es tatsächlich so gewesen sein. Außerdem sind die Held_innen vergangener Epochen dermaßen legendär, dass es mir manchmal schwer vorstellbar erscheint, dass sie wirklich existierten. Persönlichkeiten wie Alexander der Große wirken auf mich überlebensgroß, weshalb ich den Gedanken, dass er vom Übernatürlichen berührt wurde, keineswegs abwegig finde. Dennoch war es eine clevere Entscheidung von Eleanor Herman, sich in „Blood of Gods and Royals“ auf seine schlecht bis gar nicht dokumentierte Jugend zu fokussieren, weil sie sich daher in einem zeitlichen Rahmen bewegte, in dem sogar wilde Spekulationen ohne Weiteres zulässig sind. Sie erlaubte sich einige Freiheiten und erweiterte die historisch belegte Besetzung ihres Romans um fiktive Figuren, schoss allerdings nicht übers Ziel hinaus, wodurch sich glaubhafte, interessante Dynamiken zwischen ihnen entfalteten, die ich gebannt verfolgte. Leider ging der Kern der Handlung neben den faszinierenden Charakteren und ihren Beziehungen zueinander ein wenig unter. Ich hatte Schwierigkeiten, den inhaltlichen roten Faden zu lokalisieren, der all ihre unterschiedlichen Schicksale miteinander verbindet und auszuformulieren, worum es in „Legacy of Kings“ eigentlich geht. Meiner Ansicht nach war Herman das reine Geschehen ihres Reihenauftakts weniger wichtig als die Darstellung des Erlebens ihrer Figuren. Obwohl die Konsequenzen der Ereignisse ihre Schatten vorauswerfen und gerade in Alexanders Fall kein Zweifel daran besteht, wohin sie ihn führen werden, empfand ich diesen Aspekt der Geschichte als etwas konfus und unkonkret. Ich bin mir noch nicht sicher, wem oder was sie sich auf lange Sicht entgegenstellen müssen. Aber das macht ja nichts, ich habe ja noch drei weitere Bände, um es herauszufinden.

    Eleanor Herman versteht es wirklich, Historie zum Leben zu erwecken und ihre Begeisterung für die Antike auf ihre Leser_innen zu übertragen. Sie hat Recht, wenn sie sagt, dass die Faszination vergangener Zeiten in den Menschen liegt, die in ihnen lebten, in ihren Geschichten. Sich auszumalen, wie es wohl war, vor so vielen Jahren zu lieben, zu hassen, zu trauern, darin verbirgt sich der Reiz von „Legacy of Kings“, der natürlich davon profitiert, dass der Auftakt von „Blood of Gods and Royals“ unter anderem reale Personen vorstellt. Es ist eben immer fesselnd, zu grübeln, was nun Fakt und was Fiktion ist. Mir gefiel das Buch vorzüglich und ich kann glücklich berichten, dass ich sowohl Neues gelernt habe als auch erstklassig unterhalten wurde. Ich freue mich sehr auf die Folgebände und bin gespannt, wie Herman den Bogen zu Alexanders Thronbesteigung schlagen wird. „Der Große“ muss er schließlich erst noch werden.

  15. Cover des Buches Die Sturmkönige - Glutsand (ISBN: 9783404208470)
    Kai Meyer

    Die Sturmkönige - Glutsand

     (254)
    Aktuelle Rezension von: Kipfal87

    Kai Meyer ist ein alter Hase im Bereich Fantasy und immer ein paar Lesestunden wert.
    Diesmal stelle ich euch eine ältere Reihe vor, die man selten in unserer kleinen Buchblase sieht. Die Sturmkönige!

    Diese Reihe wird dir taugen, wenn du eine 1001 Nacht Atmosphäre magst. Magie, Sand, Säbelkämpfe, Flüche, Dschinne und einige beeindruckende Kreaturen, werden dich in den Bann ziehen!

    Jeder Band geht nahtlos ineinander über, wobei doch in jedem Buch ein eigener "Leitfaden" steckt. Etappenweise wird man in die Welt der Sturmkönige und Dschinne eingeführt. Tarik ist ein Schmuggler und Meister im Teppichreiten. Seine Reise beginnt mit der Bitte seines Bruders, die geheimnisvolle Sabatea von Sarmakand nach Bagdad zu fliegen, durch das gefährliche Dschinnland, die Wüste. Die wilde Magie hat Kreaturen hervorgebracht, vor denen man sich in Acht nehmen muss. In den Folgeteilen stellt sich heraus, das soviel mehr dahinter steckt, Tarik mit einem Fluch in Berührung kommt, sie den Sturmkönigen begegnen, die auf den Wüstenwinden reiten und sie zusammen den Ursprung der wilden Magie erforschen.

    Kai Meyer ist ein begnadeter Autor und ich mag seinen Schreibstil sehr. Ohne langes Geplänkel ist man oft mitten drin. Es gibt Wendungen, Beziehungen ohne großen Kitsch und jede Menge Abenteuer. Ich konnte die Hitze spüren (Kein Wunder bei den Temperaturen hier in Wien) und den Sand fühlen. Von Band zu Band wird es kreativer und fantastischer. Aus einer anfangs simplen Wüstenwelt, wird schnell ein Fantasy-Highlight. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, was man im Lesefluss kaum merkt, aber dem Ganzen mehr Raum gibt. Nicht immer geht alles gut aus, es ist gewiss kein Jugendbuch. Ich habe die Wüstenreise sehr genossen!

  16. Cover des Buches Das persische Café (ISBN: 9783442371853)
    Marsha Mehran

    Das persische Café

     (33)
    Aktuelle Rezension von: NicoleP
    In einer kleinen irischen Stadt bringen drei persische Schwestern frischen Wind in das Leben der Einwohner. Majan, Bahar und Layla Aminpour eröffnen das „Babylon Café“. Neuartige Gerüche ziehen durch die Straßen, und es dauert nicht lange, da haben die Schwestern einige Einwohner für ihre exotischen Gerichte begeistern können. Doch es gibt auch Andere. Diese sind nicht gerade begeistert über die „Araberinnen“ und bringen dies mehr als deutlich zum Ausdruck.

    Die drei Schwestern werden von ihrer Vergangenheit verfolgt. Stück für Stück wird diese dem Leser enthüllt. Einfühlsam beschreibt Autorin Arsha Mehran die Ereignisse im Leben der Schwestern. Vor jedes Kapitel hat die Autorin ein Rezept gestellt.

    Obwohl der Roman in der Vergangenheit spielt, sind die Erlebnisse von Majan, Bahar und Layla aktuell. Parallelen zu Geschehnissen in unserer heutigen Zeit sind deutlich zu erkennen. Es zeigt, dass sich alles wiederholen kann.

    Die Geschichte konnte mich jedoch nicht in ihren Bann ziehen – trotz des schweren Schicksals der drei Frauen. Es wurden keine Emotionen zu den Charakteren geweckt. Das ist schade, denn die Geschichte ist nicht schlecht. Sie hat Höhen und Tiefen, die mich jedoch nicht erreichten. Leider, denn es ist ein gutes Buch, die Geschichte ist strukturiert und liest sich gut. Daher bekommt das Buch doch noch drei Punkte – denn vielleicht habe ich das Buch zu einer falschen Zeit gelesen. Um zwei Punkte zu geben und das Buch somit als „Geschmackssache“ einzustufen, war es doch wieder zu gut. Würde ich halbe Punkte vergeben, das Buch hätte 2,5 Punkte bekommen.

    Mehr Rezensionen unter www.nicole-plath.de
  17. Cover des Buches Das Phantom (ISBN: 9783104904726)
    Susan Kay

    Das Phantom

     (252)
    Aktuelle Rezension von: Wolkenzottel

    "Das Phantom" von Susan Kay ist eine bemerkenswerte Neuinterpretation der Geschichte des Phantoms der Oper, die mich von Anfang bis Ende tief berührt hat. Die außergewöhnliche Art und Weise, wie Kay die Hintergrundgeschichte des Phantoms einfängt und ihm eine neue Tiefe verleiht, hat mich so sehr mitgenommen, dass ich das Buch bereits fünfmal gelesen habe.

    Die Handlung entführt den Leser in die frühen Jahre des Phantoms, von seiner tragischen Kindheit bis hin zu den Ereignissen, die ihn zu dem geheimnisvollen und verstörten Charakter machen, den wir aus Gaston Lerouxs Original kennen. Kay zeichnet ein eindringliches Porträt des Phantoms, das mitfühlend, einfühlsam und gleichzeitig verstörend ist.

    Die Art und Weise, wie Kay die Emotionen und die innere Zerrissenheit des Phantoms darstellt, ist meisterhaft. Man spürt förmlich den Schmerz, die Einsamkeit und die verzweifelte Suche nach Akzeptanz und Liebe. Die Entwicklung des Charakters im Laufe der Geschichte ist tiefgreifend und mitreißend.

    Kay schafft es, die Leser in die düstere und geheimnisvolle Welt des Paris des 19. Jahrhunderts zu entführen. Ihre detaillierten Beschreibungen der Schauplätze und der Atmosphäre verstärken das Gefühl von Faszination und Bedrohlichkeit. Man taucht ein in die Welt der Oper und erlebt die Aufführungen und Intrigen hautnah mit.

    "Das Phantom" von Susan Kay hat mich mit seiner ergreifenden Geschichte und der einfühlsamen Darstellung des Phantoms tief berührt. Ich konnte mich mit den Charakteren identifizieren und ihre Schmerzen und Hoffnungen nachempfinden. Das Buch hat mich so sehr gefesselt, dass ich es bereits fünfmal gelesen habe, und jedes Mal entdecke ich neue Facetten und Emotionen.

    Fazit: "Das Phantom" von Susan Kay ist eine außergewöhnliche Neuinterpretation der Geschichte, die das Phantom der Oper zum Leben erweckt. Die einfühlsame Darstellung der Charaktere, die atmosphärische Beschreibung der Umgebung und die tiefgründige emotionale Reise haben mich tief berührt. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der nach einer mitreißenden und bewegenden Lektüre sucht. Es ist ein Buch, das man immer wieder lesen kann und das jedes Mal neue Emotionen hervorruft.

  18. Cover des Buches Die Erben des Medicus (ISBN: 9783453418219)
    Noah Gordon

    Die Erben des Medicus

     (348)
    Aktuelle Rezension von: Jessica-buchmoment

    „Die Erben des Medicus“ ist bereits der dritte Teil der Medicus-Reihe, die beiden ersten Teile habe ich nicht gelesen und ich denke, ich werde es auch nicht nachholen. Um ehrlich zu sein, hat mich dieser Roman sehr gelangweilt und ich weiß nicht, wann ich zuletzt so viel Zeit für ein Buch benötigt habe.

    Die Geschichte einer Frau, die nach ihrer Scheidung ihr Leben neu beginnen möchte, ist eine Geschichte, deren Zielgruppe ist nicht treffe. Vielleicht bin ich nur zu jung, um mit diesem Buch warm zu werden, aber der Funke ist einfach nicht übergesprungen und ich war froh, als ich die letzten Seiten erreicht habe.

  19. Cover des Buches Historien (ISBN: 9783520224040)
    Herodot

    Historien

     (8)
    Aktuelle Rezension von: florestan
    Der "Vater der Geschichtsschreibung" fasst in diesem Buch einen zentralen Abschnitt der Geschichte Greichenlands und Kleinasiens zusammen. Da Herodot zwar die - ihm zu wesentlichen Teilen nur mündlich überlieferten - Berichte auf ihre Glaubwürdigkeit hin abwägt, allerdings nicht die "moderne" Unterscheidung zwischen Geschichte und Geschichten trifft, sondern jede historische Gegebenheit in einen erzählerischen Kontext stellt, ist dieses Werk - über das bloß geschichtliche Interesse hinaus - wunderbar unterhaltsam zu lesen.
  20. Cover des Buches Schattenkrone (ISBN: 9783841422309)
    Eleanor Herman

    Schattenkrone

     (145)
    Aktuelle Rezension von: Miia

    Achtung! 1. Teil einer Reihe!


    Inhalt: 

    Stell dir eine Zeit vor, in der die Menschen den Göttern gleichgültig sind, und das Böse an den Rändern der Welt erwacht ...

    Alex ist kurz davor, für immer aus dem Schatten seines mächtigen Vaters zu treten und der größte Heerführer aller Zeiten zu werden.

    Seine Verbündete Kat hat einen Plan, von dem Alex niemals erfahren darf. Die beiden verbindet weit mehr als sie ahnen.

    Wem kannst du trauen?
    Und was ist am Ende stärker?
    Das Schicksal?
    Magie?
    Oder deine Feinde?


    Meine Meinung:

    Da das Buch schon ewig auf dem Sub dümpelte, habe ich es einfach mal ohne Erwartungen begonnen. Zu Beginn bin ich total gut in die Geschichte reingekommen. Pro Kapitel lernen wir anfangs unterschiedliche Charaktere und Geschichtsstränge kennen. Dies scheint zu Beginn wirklich sehr viel, weil es gefühlt tausende kleine Anfänge und Persönlichkeiten gibt, in die man sich erstmal reinfuchsen muss. Schwer war, dass man sich gerade an eine Person gewöhnt hat, dann aber das Kapitel endet und man wieder bei wem anders landet. Teilweise dauert es dann sogar recht lange bis man wieder zurück zu dieser Person kommt. Das ist manchmal schade, weil man gewisse Personen ja eher ins Herz schließt als andere und mehr über sie erfahren möchte (ich finde zum Beispiel schade, dass Zo nur so einen kleinen Part der Geschichte ausgemacht hat). 

    Doch trotz der vielen Charaktere hat mir die Atmosphäre in der Geschichte extrem gut gefallen. Hier trifft griechische Mythologie auf dunkle Magie. Ich mag Geschichten in denen es um griechische Götter geht oder zumindest Geschichten, die rund um die Zeit von Aristoteles spielen, immer nur bedingt, aber ich muss sagen, dass es mir hier wirklich gefallen hat, weil es der Geschichte viel Charme und Leben verleiht. Die Einbindung von Magie passt einfach in diese Atmosphäre und gibt dem ganzen einen geheimnisvollen Touch. Das Weltsetting ist demnach wirklich cool. Aber trotzdem konnte mich das Ganze irgendwie nicht komplett überzeugen. Ab der Mitte des Buches wurde es für mich persönlich leider zäh. Ich war nicht mehr so gefesselt, die Geschichte dümpelte etwas vor sich hin, jeder Charakter war irgendwie nur mit sich selbst beschäftigt.... das war anstrengend und ermüdend. Die Stränge werden am Ende zwar bedingt zusammengeführt, es werden einige Fragen aufgedeckt und erklärt, aber das Ende bleibt eben auch stellenweise offen. Das ist durchaus logisch, weil es ja in einem zweiten und wahrscheinlich noch mehreren Bänden weitergehen soll (bisher ist nur der Zweite auf Deutsch erschienen), aber dafür fesselt es mich am Ende einfach zu wenig. Ich werde diese Reihe daher nicht weiter verfolgen, auch wenn das Ende dem ein oder anderen sicherlich Lust auf Mehr macht. 


    Fazit:

    Eine schönes Weltsetting, in der griechische Mythologie auf dunkle Magie trifft. Es gibt viele Charaktere, in die man sich erst einmal reinfuchsen muss, und es gibt viele offene Fragen, die nur stellenweise am Ende erklärt werden. Mir persönlich war das Buch ab der Mitte leider etwas zu zäh und ich bin irgendwie mit der ganzen Geschichte nicht so warm geworden. Ich vergebe 3 Sterne und werde die Reihe nicht weiter verfolgen.

  21. Cover des Buches The promises we made. Als wir uns wieder trafen (ISBN: 9783864931574)
    Simona Ahrnstedt

    The promises we made. Als wir uns wieder trafen

     (176)
    Aktuelle Rezension von: Pachi10

    Sam ist als Kind mit seiner Mutter aus dem Iran nach Schweden eingewandert und mittlerweile zum Hotelkönig aufgestiegen.

    Dessie war einst seine Jugendliebe und jahrelang haben sie sich nicht gesehen. Als Sam eine Sicherheitsfirma engagiert trifft er Dessie wieder die mittlerweile eine hochdekorierte Soldatin und Personenschützerin geworden ist.

    Gleich zu Beginn gibt es erhebliche Spannungen weil beide die Vergangenheit nicht vergessen können und beide den jeweils anderen für die Vergangenheit verantwortlich machen.


    Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, sehr leicht. Vom Inhalt war ich dann doch etwas enttäuscht. Der Klappentext war sehr vielversprechend. 

    Sehr schön fand ich die Beschreibungen der Plätze in Schweden, ein Land das ich leider viel zu wenig kenne und dieser Roman hat definitiv Lust auf "mehr Schweden" gemacht. Sehr erfrischend fand ich auch die Darstellung der beiden Haupt Charaktere, da man Dessie ihren Beruf wirklich abnimmt und auch Sam der Geschäftsmann, der zwar tough ist aber doch in einem gewissen Bereich Hilfe braucht.

    Leider war das Buch dann zwischendurch zu oft langatmig. Mir persönlich war es zuviele innere Monologe die sich immer und immer wieder um das Selbe gedreht haben. Auch das Thema Rassismus in Schweden, war mir dann doch als zu krass dargestellt. Auf Grund der Geschichte müsste man annehmen, dass man als anders farbige Person nicht mal in ein Restaurant gehen könnte ohne behelligt zu werden und das ist dann ja doch stark übertrieben. 

  22. Cover des Buches Alexander der Große (ISBN: 9783406815386)
    Alexander Demandt

    Alexander der Große

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Bevor ich mit Euch, werten Lesern, über dieses Buch plaudere, solltet Ihr evtl. wissen, dass ich das Buch nicht vollständig gelesen habe. Das hat 2 Gründe. Erstens hat dieses Buch von Alexander (!) Demandt "Alexander der Grosse. Leben und Legende" (2009) satte 483 Seiten Fließtext, mit Anmerkungen, Zeittafel, Karten, Stammbäumen, sonstigen Verzeichnissen, Bibliographie und Register sogar 655 Seiten. Zweitens wollte ich von vorneherein lediglich über Rezeption und Quellenlage Alexanders lesen, da ich für die Person Alexanders des Großen bereits andere Bücher gelesen habe. Doch eines will ich Euch, werten Lesern, von vorneherein sagen. Dieses Buch hier ist mit bisher das sympathischste.

    Denn mal abgesehen davon, dass die Darstellung der Quellenlage ("Die Quellen", S. 1-32) gut strukturiert und die Erforschung der Alexanderrezeption ("Alexander im Spiegel der Nachwelt", S. 405-455) sehr nachvollziehbar dargelegt ist, schimmert der Autor Alexander Demandt mit einer sehr positiven und einnehmenden Art durch. Damit schafft der Autor die schwierige Brücke zwischen seriöser Wissenschaftlichkeit und gut lesbarerer Literatur.

    Beide Kapitel, die ich gelesen habe, sind international angelegt, bearbeiten also intensiv Quellen und Perspektiven, die den lateinischen Westen hinaus gehen.
    Da mir das Wenige so gut gefiel, habe ich noch das Fazit des Buches ("Alexander der Große?", S. 457-483) gelesen, in dem Demandt scheinbar alle bisherigen Themen und Einzelaspekte zusammenfasst und Alexander somit unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet und bewertet (?). Dazu gehören Alexanders Politik, Alexanders Entdeckungen, Alexanders Persönlichkeit als Mensch und mehr.

    Besonders positiv an dieser Biographie ist mir die alte römische Verhaltensorientierung der "variatio" aufgefallen, nach der römische Literaten nicht einfach ihr Thema abarbeiten sollten. Stattdessen sollten sie mit Exkursen (zB Geographie, Ethnologie, Anekdoten, etc.) Freude auf seiten des Lesers hervorrufen. Ähnliches macht Demandt auch, wenn er zB am Ende des Buches die Aporie des Historikers thematisiert, einerseits einen Mörder und (nach heutigen Maßstäben) Verbrecher als "Groß" zu bezeichnen und andererseits doch etwas Achtung vor dieser Person zu haben, da Gewalttaten in allen Zeiten durchaus üblich gewesen waren (und zT noch sind !), was jedem Historiker mehr als bewusst ist.



    Das Thema "Alexander der Große" hatte mich bisher noch nie wirklich interessiert, obwohl Euch das etwas paradox anmuten könnte, wenn Ihr mal in meine Bücherlisten reinschaut (viel mit Antike und so). Doch ganz besonders dieses Buch hat es mir angetan und sollte sich nochmal die Zeit und Gelegenheit bieten, werde ich es nachholen, es in seiner Gesamtheit zu lesen. Denn in einem Punkt zweifle ich nicht: dass es sich lohnen würde.



    Bisher ist mir Alexander Demandt schonmal positiv aufgefallen. Evtl. habt Ihr das Buch in meiner Liste schon gesehen: "Das Attentat in der Geschichte" (hg. von A. Demandt). Auf diesen Namen werde ich in Zukunft auch vermehrt achten. :)
  23. Cover des Buches Englischer Harem (ISBN: 9783257801873)
    Anthony McCarten

    Englischer Harem

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Wegen einem ihrer vielen Tagträume hat Tracy ihre Stelle als Kassiererin in einem Supermarkt verloren und ihre Eltern machen sich große Sorgen. Die 20jährige Tracy ist aber fest entschlossen gleich eine neue Arbeit zu finden. Durch Zufall entdeckt sie ein Schild in einem persischen Restaurant wo nach einer Kellnerin gesucht wird. Nach hartnäckigen Gesprächen stellt Sam sie ein. Schnell lernt sie auch die Sprache, den Koran und die Lebensweisheiten des persischen Lebens kennen und ist fasziniert von Sam. Auch er findet gefallen an ihr und sie finden zueinander. Er ist aber bereits verheiratet mit Yvette und Firouzeh. Tracy kennt die Hintergründe und ihr macht es nichts aus und so heiratet sie ihn und zieht in das große Haus mit den anderen Frauen und den Kindern. Ihre Eltern sind wenig begeistert und auch die Behörden melden sich. Eine wunderbare Geschichte. Nachdenklich, traurig, irrsinnig komisch und voller Leben. Ein Spiegel für die Doppellmoral unserer Gesellschaft und ein Plädoyer für mehr Toleran und Verständnis. Vielleicht die Liebesgeschichte des Jahres.

  24. Cover des Buches Die islamische Aufklärung (ISBN: 9783103973549)

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