Bücher mit dem Tag "persönliche rache"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "persönliche rache" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Die Blutlinie (ISBN: 9783404169368)
    Cody McFadyen

    Die Blutlinie

     (4.555)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Nach ca. 100 Seiten war ich online am Suchen, ob das Buch und die TV-Serie Criminal Minds eine Verbindung haben, da es so viele Parallelen gibt. Es scheint keine Verbindung zu geben.

    Das Team besteht aus mehreren Personen, welche aus meiner Sicht, alle einige Klischees erfüllen. Der Umgangston zwischen den Figuren fand ich teilweise nervend besonders das “Zuckerschnäuzchen” ist irgendwann mal durch.

    Am Besten fand ich die Beschreibung des “schwarzen Zuges”. Der Serienmörder geht hier ziemlich brutal zur Sache und Smoky ist psychisch ein Wrack und wäre in real hoffentlich weit weg von einem aktiven Einsatz.

    Das Buch liest sich gut, Spannung ist (meistens) vorhanden. Mich hat es nicht begeistert und werde es bei dem ersten Teil der Reihe belassen. Ich bevorzuge da doch eine Staffel Criminal Minds.

  2. Cover des Buches Märzwinter (ISBN: 9783954005970)
    Bettina Kerwien

    Märzwinter

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Beust

    Ein ungewöhnlich langer und kalter Winter umklammert das an graue Kälte gewohnte Berlin, aber Bettina Kerwiens „Märzwinter“ lässt den Leser alles andere als kalt. Im Gegenteil: Heiß ist die Protagonistin Liberty Vale, heiß die turbulente Geschichte und hitzig die Dialoge. Überhaupt: Dialog, Wortwitz, Sprachbilder – das sind die Stärken der Autorin. Berliner Schnauze plus Chandlers Timbre, aufpoliert mit Moabiter Charme. Ich finde das unwiderstehlich.

    Die Story - Big Data, Korruption auf Ministerebene und italienische Mafia – ist nicht immer glaubwürdig. Das schadet aber nicht, denn die Überzeichnung, der schrille Look, die grelle Tünche, das gehört zu Kerwiens Stil und bleibt deshalb stimmig. Dass die Actionszene am Berliner Fernsehturm exakt so passieren könnte, darf man der Autorin glauben, schließlich hat sie im Brotberuf mit Fahranlagen dieser Art zu tun. Die Szene ist überhaupt so gut gelungen, dass meine Höhenangst sich gemeldet hat und darum bettelte, ein paar Absätze zu überspringen. habe ich natürlich nicht gemacht, wollte ja nichts verpassen.

    Was mich richtig überzeugt hat, sind die Konturschärfe, Tiefe und Dichte der Hauptfiguren: Sanders und Liberty stimmen, überzeugen, locken und reizen. Die Autorin hat sie fest im Griff und führt sie mit schlafwandlerischer Sicherheit authentisch durch die aberwitzigsten Szenen. Chapeau!

    Auch die Nebenfiguren überzeugen, wobei eine dem B-Cast die Show stiehlt. Und das ist Moabit. Das wird im „Märzwinter“ ganz lebendig und stänkert lautstark zum Himmel. Für mich kamen achte Jahre Stephankiez wieder zurück.

    Ich freue mich auf den vierten Roman von Bettina Kerwien!

  3. Cover des Buches Die Sünden der Väter (ISBN: 9783442454297)
    Ian Rankin

    Die Sünden der Väter

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Dieser neunte Roman Ian Rankins um den Detective Inspector John Rebus in Edinburgh erschien 1998 unter dem Originaltitel „The Hanging Garden“. John Rebus arbeitet mal wieder an mehreren Fällen gleichzeitig. Sein Chef hat ihn mit Ermittlungen zu Joseph Lintz beauftragt, der verdächtigt wird, ein ehemaliger Kriegsverbrecher zu sein. Die Polizei hat eine bosnische Zwangsprostituierte aufgegriffen, die mutmaßlich für Edinburghs neuen Stern am Gangsterhimmel, Tommy Telford, arbeitet und hinter dem das Scottish Crime Squad mit Siobhan Clarke her ist. Es droht ein Bandenkrieg zwischen den Organisationen Telfords und Caffertys auszubrechen. Und als wäre das noch nicht genug, versuchen ausländische Mafiagruppierungen in Großbritannien Fuß zu fassen.

    Ein in meinen Augen großartiger Krimi, in dem der Autor ganz nebenbei zwei politische und ein philosophisches Problem anspricht:

    Über die Figur Joseph Lintz erinnert Rankin an das Kriegsverbrechen der deutschen Waffen-SS in Oradour-sur-Glane im Juni 1944 und beleuchtet dabei das Thema Schuld und deren Verfolgung, indem er Lintz sagen lässt: „Sehen Sie nicht, wie verlogen es ist, jemanden den Prozess wegen einer Tat zu machen, die man in der gleichen Lage wahrscheinlich auch begangen hätte?“ (Goldmann Tb, 2. Aufl. 2006, S. 130). Die Frage, inwieweit jeder zu solchen Gräueltaten fähig wäre, spielt später nochmals eine Rolle, als der Autor seinen Protagonisten sich erinnern lässt, wie er als Angehöriger des Militärs Teil einer brutalen Vergeltungsaktion gegen Katholiken war (ebd., S. 382 ff.). 

    Die Verwicklungen alliierter Regierungs- und Geheimdienststellen in die Vertuschung von Kriegsverbrechen, die Verschleierung von Fluchtwegen und die Hilfen für Kriegsverbrecher, die sich noch als nützlich erweisen könnten, sind ein politischer Skandal, den Rankin exemplarisch am Beispiel des realen Massakers von Oradour-sur-Glâne und dessen Folgen deutlich herausarbeitet.

    Mit der Person Candice beschreibt Rankin die brutale Welt der Zwangsprostitution, die für ihre Opfer oft genug nur durch die Flucht aus der Realität in eine durch Drogen künstlich erhellte Welt zu ertragen ist. Und er beschreibt die Machtlosigkeit selbst wohlmeinender Polizeikräfte im Kampf gegen dieses Unwesen, die den Opfern letztendlich nur das komplette Untertauchen unter Aufgabe der bisherigen menschlichen Bindungen als Rettung offenlassen. Auch dies im Grunde ein Skandal, der nur politisch gelöst werden kann.

    Der Leser ist es gewohnt, von Ian Rankin mit komplexen Handlungssträngen gefordert zu werden, die dann logisch und konsequent auserzählt werden. Dennoch beschlich mich zu Anfang dieses Romans das Gefühl, dass sich Rankin diesmal übernommen haben könnte. Zu weit voneinander entfernt schienen mir die einzelnen Geschichten zu sein, als dass man sie wieder vernünftig miteinander verbinden würde können. Doch weit gefehlt. Mit gewohnter Raffinesse verwebt Rankin die unterschiedlichen Stränge zu einem schlüssigen Ganzen. Dabei ist am Ende alles ein bisschen anders, als es zunächst scheint und wie Rankin die Zusammenhänge schließlich auflöst, ohne den roten Faden zu verlieren und die Logik des Geschehens zu schmähen, das ist allerfeinste Krimikunst. Fünf Sterne.

  4. Cover des Buches Der Maler (ISBN: 9783492258975)
    Daniel Silva

    Der Maler

     (30)
    Aktuelle Rezension von: bibliotheklore
    Einer der ganz großen Bücher mit und über den mossad, die figuren meint man zu kennen und ist versucht mit ihnen zu kommunizieren. Silva gehört zu den besten dieses Genres
  5. Cover des Buches Operation Hugo (ISBN: 9783868275148)
    Elizabeth Musser

    Operation Hugo

     (15)
    Aktuelle Rezension von: LEXI
    Dieser Leitsatz der quirligen und resoluten alten Nonne Mutter Griolet ist einer der vielen Weisheiten, die Gabrielle Madison von der Leiterin des Waisenhauses in Castelnau, Südfrankreich, zu hören bekommt. Gabby oder Bribri, wie die junge Studentin genannt wird, arbeitet im Waisenhaus mit und wartet sehnsüchtig auf die Rückkehr von David Hoffmann, dem 25jährigen Amerikaner, der in einer dringlichen Mission in Algerien unterwegs ist.

    In ihrer Fortsetzung des Vorgängerbuches „Das Hugenottenkreuz“ wird die Geschichte der Protagonisten weiter erzählt, und der gespannte Leser wird einerseits mit den Vorgängen im Waisenhaus in Südfrankreich konfrontiert, andererseits mitten ins Krisenland Algerien katapultiert, wo Krieg herrscht und die Harkis, die Angehörigen der algerischen Hilfstruppen der französischen Armee, brutal verfolgt und ermordet werden. Die Autorin berichtet von brutalen Auftragsmorden, Machtspielen und Intrigen, Verrat und grausamer Feindschaft zwischen Menschen verschiedener Herkunft und verschiedenen Glaubens. In eindringlichen Worten zeigt sie die Welt der Vertriebenen auf, die Ängste, aber auch die Hoffnungen der Flüchtlinge, die in Frankreich Sicherheit und einen Neuanfang suchen. Elizabeth Musser zeichnet ein erschreckendes Szenario, das gerade in diesen Tagen in Europa zur dramatischen Aktualität geworden ist. Auf mehr als vierhundert Buchseiten erfährt man, wie der Kampf ums Überleben ausgeht, den David Hoffmann mit seinen Freunden Moustafa Dramchini, Rémi und Eliane Cebrian und deren Familien ausfechten. Die Autorin erzählt von schmerzlichen Verlusten, lässt dabei aber ihre Protagonisten immer wieder die Güte und Gnade Gottes spüren, die ihre Geschicke lenkt und wunde Seelen zu heilen vermag.

    Die meisten der handelnden Figuren dieses Buches sind, wie bereits erwähnt, aus dem Vorgängerbuch „Das Hugenottenkreuz“ bekannt. Hierbei wird das größte Augenmerk auf Gabriella Madison und David Hoffmann gelegt. Den Nebenfiguren Moustafa Dramchini und Anne-Marie Duchemin sowie dem Ehepaar Cebrian wird jedoch ebenfalls viel Aufmerksamkeit zuteil. Mit dem Nachfahren französischer Hugenotten, dem Pastor Henri Krugler aus der Schweiz, sowie dem vierzehnjährigen Hussein aus Algier bringt die Autorin zwei höchst interessante und vielschichtige Persönlichkeiten ins Spiel, wobei besonders Hussein eine große Entwicklung im Verlauf der Geschichte durchmacht. Mit David Hoffmanns respekteinflößendem Vater Roger wird auf die Themen Vergangenheitsbewältigung und Vergebung eingegangen, der „Böse“ im Buch wird durch Ali Boudani personifiziert.

    Meine persönliche Favoritin war definitiv Mutter Griolet, die 72 Jahre alte Nonne voller Glauben und Tatkraft, die sich entschlossen und voller Leidenschaft für die Waisenkinder und die Kinder der Flüchtlinge einsetzt. So meint sie beispielsweise: „Oft erweisen sich die Dinge, die wir für die schlimmsten Fehler in unserem Leben halten, als Schritte zu etwas, das viel besser ist. Etwas, das Gott die Ehre gibt. Das weit über das hinausreicht, was wir erbitten oder uns vorstellen können.“

    „Mutter Griolet hat nicht nur einfach über den Glauben gesprochen. Sie hat ihn gelebt. Trotz aller Fragen und Verletzungen, die das Leben mit sich brachte. Sie bezeichnete das Leben als Webteppich, von dem wir oft nur die Rückseite sehen, voller Knoten und verwirrender Fäden. Aber Gott webt diesen Teppich, jedes einzelne Menschenleben, jede Situation und er macht etwas Schönes zu seiner Ehre daraus. Es gab auch Fehler, aber erinnern Sie sich, was sie immer gesagt hat? Gott kann Tragödien in Triumph verwandeln.“

    Ich hatte Mühe, mir vorzustellen, dass „Das Hugenottenkreuz“ von dessen Nachfolgerband noch übertroffen werden könnte. Mit „Operation Hugo“ hat die Autorin bewiesen, dass dies durchaus möglich ist. Ich kann für dieses beeindruckende Buch eine uneingeschränkte Leseempfehlung geben, möchte jedoch darauf hinweisen, dass die Lektüre des Vorgängerbuches zwar nicht unabdingbar ist, jedoch sehr viel zum Verständnis beiträgt.

    Ein wundervolles Buch, in ausgezeichnetem Schreibstil dargebracht, mit sehr vielen Emotionen und Weisheiten, in dem auch der Glaube eine tragende Rolle spielt. EXZELLENT!


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