Bücher mit dem Tag "pervers"
89 Bücher
- E. L. James
Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen
(10.310)Aktuelle Rezension von: AnnaLovesBooksGeheimes Verlangen hat mich von der ersten Seite an gefesselt! Die Charaktere sind gut eingeführt, und die Geschichte entwickelt sich rasant. Besonders Dorian Grey hat mich sofort verzaubert – er ist wirklich der Traummann schlechthin! Die Mischung aus Spannung, Romantik und Erotik macht das Buch zu einem wahren Genuss. Die Emotionen sind authentisch, und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es hat mich so begeistert, dass ich direkt mit den nächsten Bänden weitermachen musste. Das war mein Einstieg in die Buchwelt der Erotik und BDSM.
- Patrick Süskind
Das Parfum
(10.209)Aktuelle Rezension von: Nini55Patrick Süskinds Das Parfum besticht durch seine dichte, atmosphärische Erzählweise und die meisterhafte Beschreibung der Sinneswelt. Der Roman überzeugt durch eine sprachliche Präzision, die Gerüche fast greifbar macht und eine düstere, verstörende Stimmung erzeugt. Die Figur Grenouille fasziniert und stößt gleichzeitig ab, da seine innere Leere und Obsessionen konsequent und ohne moralische Wertung dargestellt werden. Süskind schafft es, Leser sowohl ästhetisch zu begeistern als auch emotional zu verstören. Die philosophischen Fragen nach Identität, Macht und Manipulation der Sinne verleihen der Geschichte eine zeitlose Tiefe. Das Parfum fordert den Leser heraus, sich mit der dunklen Seite der menschlichen Natur auseinanderzusetzen. Ein beeindruckendes, aber auch beklemmendes Werk, das lange nachwirkt.
- Stieg Larsson
Verblendung
(6.224)Aktuelle Rezension von: JessisBuchweltIch habe „Verblendung“ von Stieg Larsson gelesen und kann dir sagen, dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Die Geschichte beginnt auf einer schwedischen Privatinsel, wo während eines Familientreffens Harriet Vanger spurlos verschwindet. Jahrzehnte später ist ihr Schicksal immer noch ungeklärt, und der in Ungnade gefallene Journalist Mikael Blomkvist wird von ihrem Onkel Henrik Vanger engagiert, um den Fall endlich zu lösen.
Mikael Blomkvist, auch bekannt als Kalle Blomkvist, ist ein faszinierender Charakter. Trotz seiner professionellen und persönlichen Rückschläge – darunter eine gerichtliche Verurteilung wegen eines fehlgeschlagenen Enthüllungsartikels – zeigt er unermüdlichen Einsatz. Sein Engagement und sein journalistischer Instinkt machen ihn zu einem perfekten Ermittler für diesen komplexen Fall.
Dann gibt es da noch Lisbeth Salander. Wenn du denkst, du hast schon alle unkonventionellen Detektive kennengelernt, dann hast du Lisbeth noch nicht getroffen. Sie ist eine geniale Hackerin mit einer turbulenten Vergangenheit und einem unbestechlichen moralischen Kompass. Ihr Zusammenspiel mit Blomkvist ist einfach großartig – die Dynamik zwischen dem rationalen, methodischen Journalisten und der rebellischen, intuitiven Hackerin hält die Spannung stets aufrecht.
Die Handlung entfaltet sich langsam und nimmt dann plötzlich Fahrt auf. Anfangs könnte man meinen, dass es sich nur um eine Geschichte über Wirtschaftskriminalität handelt, aber Larsson schafft es, geschickt von dieser Ebene zu einer tiefgründigen Familiengeschichte zu wechseln. Die Familie Vanger ist voller Geheimnisse und düsterer Machenschaften, und je tiefer Blomkvist und Salander graben, desto mehr erschreckende Details kommen ans Licht.
Der Schreibstil von Larsson ist fesselnd und detailreich. Obwohl das Buch fast 700 Seiten umfasst, habe ich mich nie gelangweilt. Larsson versteht es, die Spannung kontinuierlich zu steigern und den Leser immer wieder mit neuen Wendungen zu überraschen. Besonders beeindruckend fand ich die realistischen Beschreibungen der Ermittlungsarbeit und die psychologischen Einblicke in die Charaktere.
Was das Buch für mich besonders gemacht hat, ist die Tiefe der Charaktere und die sorgfältig konstruierte Handlung. Jeder Charakter hat seine eigene Geschichte und Motive, die ihn oder sie antreiben. Besonders Lisbeth Salander ist eine Figur, die einem im Gedächtnis bleibt. Ihre Fähigkeit, sich gegen das System aufzulehnen und für Gerechtigkeit zu kämpfen, ist inspirierend und macht sie zu einer unvergesslichen Heldin.
Natürlich gibt es auch Momente, in denen das Buch ein wenig langatmig wird, besonders wenn es um die vielen Details der Familiengeschichte der Vangers geht. Aber diese Details sind notwendig, um die Komplexität der Handlung vollständig zu erfassen und das volle Ausmaß der Geheimnisse zu verstehen.
Insgesamt ist „Verblendung“ ein meisterhafter Thriller, der nicht nur Spannung und Nervenkitzel bietet, sondern auch tiefgründige Charakterstudien und gesellschaftskritische Themen. Wenn du auf der Suche nach einem fesselnden Krimi bist, der dich nicht mehr loslässt, dann kann ich dir dieses Buch wärmstens empfehlen. Die Mischung aus intensiver Ermittlungsarbeit, düsteren Familiengeheimnissen und den einzigartigen Charakteren macht es zu einem Leseerlebnis, das du so schnell nicht vergessen wirst.
- Cody McFadyen
Der Todeskünstler
(2.112)Aktuelle Rezension von: MelLila"Ein zerstörtes Leben"?!
Man brauch für die Bücher um Smoky Barrett harte Nerven, oder man muss viel schlucken, das geht auch gut. Der erste Band fängt ja schon hammermäßig an, dieser hier ist absolut vergleichbar. Spannung ohne Ende, ein tolles Team, mit Stärken und Schwächen, es sind ja alles keine Superhelden, sondern ganz normale Menschen.
Ich freue mich schon auf den nächsten Teil.
- Jussi Adler-Olsen
Schändung
(1.571)Aktuelle Rezension von: GivemeabookSchändung ist das zweite Buch von Jussi Adler Olsen zur Carl-Mørck-Dezernat-Q-Serie.
Zwei Jugendliche wurden brutal ermordet. Søren Jørgensen wurde mit einem Hammer erschlagen und seine Schwester Lisbet zu Tode gefoltert. Die Schülerclique eines Eliteinternats gerät in Verdacht. Es konnte ihnen jedoch nichts nachgewiesen werden. Weitere Körperverletzungen, Unfälle mit tödlichem Ausgang und Vermisstenmeldungen werden mit den reichen Internatsschülern in Verbindung gebracht.
Die Zeit vergeht und alle haben Karriere gemacht, bis auf das einzige Mädchen der Clique, Kimmie. Aus der einstigen Täterin wird selbst eine Gejagte. Sie ist obdachlos und auf der Flucht vor ihren ehemaligen Freunden.
Zurückliegende Ereignisse und grausame Taten werden aus Kimmies Erinnerungen geschildert. Missbrauch und Demütigungen am eigenen Körper spüren zu müssen lässt sie nur noch an Rache denken.
"Schändung" ist ein Pageturner, den ich nur schwer aus der Hand legen konnte. Ein packender Thriller für Leser mit starken Nerven.
- Luca Di Fulvio
Der Junge, der Träume schenkte
(1.147)Aktuelle Rezension von: Engel63Der Junge, der Träume schenkte der mitreissende, teils brutale, gefühlvolle Roman von @lucadifulvio_ Luca Di Fulvio hat mich sehr bewegt, weinen lassen und lächeln. Die aus Italien einreisende blutjunge Frau Cetta und ihr kleiner Junge Natale Luminita, die 1909 aus einem Frachter steigend New Yorker Boden betreten und ein wirklich aufregendes, extrem einfaches Leben erwartet. Ich bin beeindruckt und fasziniert wie Luca diesen mittellosen Menschen Hoffnung, Liebe, Bandenkrieg und das Erreichen des Weiterkommens gegeben hat. Echt, menschennah und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen geschrieben. Wundervoll, wie Träume wahr werden. 🍀
- Cody McFadyen
Das Böse in uns/Ausgelöscht
(2.003)Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee3,5 Sterne
Dieses Buch lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Einerseits fand ich es sehr spannend, andererseits aber auch oftmals etwas zu drüber. Ich mag Thriller und Psychothriller, aber hier waren mir manche Szenen oder Beschreibungen einfach zu brutal und zu abartig. Das wirkte irgendwie schon nicht mehr authentisch, zumal auch gefühlt alle Charaktere irgendwie belastet waren.
Es war von allem etwas zu viel, trotzdem hat mich die Geschichte aber gefesselt. Ein gutes, aber schwieriges Buch für mich...
27.09.2024
- Bernhard Schlink
Der Vorleser
(5.782)Aktuelle Rezension von: Miriam321123Alles in allem ist Der Vorleser von Bernhard Schlink das schlechteste Buch, welches ich in meinen 30 Jahren gelesen habe.
Angefangen von den schlecht gezeichneten, unrealistischen Charakteren deren Handlungen nicht nachvollziehbar sind zum inhaltlichen.
Große und wichtige Themen auf ein paar Seiten runter zu brechen und Themen, wie sexuellen Missbrauch und NS-Verbrechen, werden meiner Meinung nach relativiert und zum Teil auch einfach Falsch dargestellt.
Für mich las sich das Buch als billige Pornografie mit Nazifantasien ohne wirkliche Story. Öde, unreflektiert und eine Schande, dass dieses Buch eine solche Popularität erreicht hat.
Sprachlich kann man drüber streiten...Mir hat der Schreibstil nicht zugesagt.
- Charlotte Roche
Feuchtgebiete
(2.332)Aktuelle Rezension von: NathanaelIch fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.
- Andreas Gruber
Todesfrist
(973)Aktuelle Rezension von: seelenseitenObjektiv hat mir das Buch gut gefallen.
Spannender Auftakt eines neuen Ermittler-Duos mit schreckliche/schaurigen Morden, inspiriert durch ein Kinderbuch.
Die Morde sind sowohl grausam, undurchsichtig, vermeintlich ohne Zusammenhang und detailreich ausgearbeitet.
Nemez und Sneijder sind charakterlich zwei sehr unterschiedliche Arten von Ermittlern und menschlich sind sie auch sehr unterschiedlich.
Zusammenraufen und eine gemeinsame Arbeitsweise zu finden, gestaltet sich anfangs als fast schwieriger als die Morde selbst.
Wobei es bei mir eher gehapert hat, war die emotionale Ebene.
Ich war emotional fast gar nicht in der Handlung involviert.
Weder die beiden Ermittler, ihre Nebencharaktere, noch die Schicksale der beiden Frauen konnten mich an die Handlung binden.
Es fällt mir schwer den Grund zu benennen, weil mir objektiv vieles an diesem Buch gefallen hat.
Vielleicht lag es am Schreibstil, der Charaktere selbst oder der schnellen Erkenntnis, wer hinter den grausamen Morden steckt.
Für mich ist ein wichtiger Teil des Lesens eines Krimis/Thrillers das Miträtseln.
Wer steckt dahinter? Was ist das Motiv?
Die beiden Fragen wurden relativ früh im Verlauf der Handlung vorweggenommen.
Somit war da irgendwann nur noch die zeitlich befristete Suche nach dem Täter und die Rettung des nächsten Opfers.
Diese Jagd konnte meine Begeisterung als alleiniges Spannungselement leider nicht aufrechterhalten.
Noch bin ich unschlüssig, ob ich die Fälle von Nemez und Sneijder weiterverfolgen werde, aber das werde ich dann nach Lust und Laune entscheiden. - Bret Easton Ellis
American Psycho
(423)Aktuelle Rezension von: AboutmandyreadsIch musste das Buch ja lesen, nachdem ich den Film und die Idee dahinter immer sehr faszinierend fand. Man muss schon sagen, man muss sich mit dem Schreibstil anfreunden bzw. entweder kommt man damit klar oder nicht. Ich weiß gar nicht, was ich von dem Buch so richtig halten soll. Schlecht ist es nicht, sonderlich in meinen Geschmack, rein wegen des Schreibstils, passt es allerdings auch nicht. Dennoch würde ich es unfair finden weniger als 4 Sterne zu vergeben. Dafür ist mir „American Psycho“ zu skurril und detailliert in faszinierenden Bereichen. Es hat mich auf eine seltsame Art und Weise einfach in den Bann gezogen.
- Tess Gerritsen
Der Meister
(1.187)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraNachdem mir „Die Chirurgin“ von Tess Gerritsen gut gefallen hat, wollte ich sofort mit der Fortsetzung „Der Meister“ aus dem Jahr 2004 weitermachen. Es ist der zweite Teil der Rizzoli & Isles-Reihe, die inzwischen schon aus zwölf Bänden besteht. Der aktuelle Band „Blutzeuge“ erschien 2017. Außerdem war die Reihe Vorlage für die US-amerikanische Serie „Rizzoli & Isles“, die auch in Deutschland auf VOX ausgestrahlt wurde. Allerdings setzt die Handlung erst beim Auftritt von Maura Isles ein, die in der Buchreihe ab Band zwei auftaucht. Mit insgesamt sieben Staffeln und 105 Episoden ist die Serie inzwischen abgeschlossen. Tess Gerritsen selbst arbeitete lange als Internistin, bis sie sich ganz dem Schreiben von Medizinthrillern widmete, weshalb ihre Bücher für ihre Authentizität bekannt sind.
Ein Jahr nach der Festnahme des Chirurgen treibt ein neuer Serienmörder in Boston sein Unwesen. Er dringt in die Wohnung verheirateter Paare ein, vergewaltigt die Frau und fesselt den Mann so, dass er dabei zusehen muss. Danach tötet der Killer ihn und verschleppt dessen Frau. Als Detective Jane Rizzoli bemerkt, dass das Nachthemd der Frau säuberlich gefaltet neben dem Bett liegt, erkennt sie sofort die Handschrift des Chirurgen. Doch Warren Hoyt sitzt im Hochsicherheitsgefängnis und kann für die aktuelle Mordserie nicht verantwortlich sein. Noch bevor Rizzoli diesem Rätsel nachgehen kann, wird die erste weibliche Leiche der verschleppten Frau, Gail Yeager, gefunden.
„Heute habe ich einen Mann sterben sehen.“, ist der erste Satz des Prologs. Mit knapp über 400 Seiten ist dieser Medizinthriller fast genau so lang wie sein Vorgänger. Der Prolog wird aus dem Präsens und der Ich-Perspektive von Warren Hoyt, der als „Der Chirurg“ bekannt ist, erzählt. Hoyt berichtet von seinem Leben im Hochsicherheitsgefängnis und erklärt auf makabre Weise, dass man im Leben vor allem die kleinen Glücksmomente genießen sollte.
Neben Warren Hoyt wird auch die Sichtweise des neuen Serienmörders, der „Der Dominator“ genannt wird, aus der Ich-Perspektive erzählt, allerdings sehr selten. Auch er verwendet wie Hoyt in „Die Chirurgin“ Beispiele aus der Antike wie die Schlacht um Troja, um seine Taten zu rechtfertigen. Seine mangelnde Präsenz und die Parallelen zu Hoyt machen ihn jedoch zu einem weniger interessanten Killer, als den Chirurgen. Gefühlt liegt der Fokus immer noch auf dem Serienmörder des ersten Thrillers. Reales Vorbild für den Dominator war wahrscheinlich Ed Gein, der im Buch auch einmal namentlich genannt wird. Gein wurde übrigens in vielen literarischen Werken und Filmen aufgezählt oder als Vorbild verwendet, wie beispielsweise in Alfred Hitchcocks „Psycho“, „Das Schweigen der Lämmer“ oder bei „American Psycho“. Aber auch mit Ted Bundy hat „Der Dominator“ Ähnlichkeiten.
Die Protagonistin bleibt Jane Rizzoli, die mit dem personalen Erzähler im Präteritum berichtet. Da es dieses Mal keine anderen Charaktere gibt, die auf denselben Erzähler zurückgreifen, steht Jane deutlich mehr im Vordergrund. Der Kritikpunkt, den ich bei „Die Chirurgin“ noch gesehen habe, liegt hier also nicht mehr vor.
Wie schon in der Einleitung erwähnt, ist „Der Meister“ der erste Band, indem die Gerichtsmedizinerin Dr. Maura Isles auftritt. Sie wird als hübsche, intelligente junge Frau bezeichnet, die mit ihren schwarzen Haaren und ihrer schwarzen Kleidung auffällt. Von ihren Kollegen wird sie scherzhaft als „Die Königin der Toten“ bezeichnet, die sich mit ihrer Fachkompetenz und ihren unorthodoxen Methoden früh bewiesen hat. Sie gilt als Einzelgängerin, die sich ganz ihrem Beruf verschrieben hat. Gerritsen selbst hat in einem Interview zugegeben, dass sie sich vor allem mit Maura identifizieren kann und viele biografische Aspekte in diesen Charakter eingebaut hat, zum Beispiel ihre Ruhe und Sachlichkeit, die ein Kontrastprogramm zur temperamentvollen Jane bieten. Verglichen mit der Maura aus der Serie hat die literarische Version nur wenig gemein. In „Rizzoli & Isles“ hat sie dunkelblonde Haare und trägt stilvolle und kostspielige Kleidung. Auch die Freundschaft zu Jane existiert in den Bücher anfangs noch gar nicht. Übrigens hat die Serie allgemein nur sehr wenig mit der Buchvorlage zu tun, weshalb ich mir auch nur die erste Folge angesehen habe, die den gesamten Plot von „Der Meister“ in eine einzige Folge à 45 Minuten quetscht.
Gerritsens Schreibstil bleibt wie gewohnt präzise und hält sich nicht mit vielen Details auf. Wieder einmal liegen Frauen sehr im Fokus der Geschichte, sowohl als Hauptfiguren, als auch als Mordopfer. Vermutlich wollte die Autorin damit die Klischees vieler anderer Thriller brechen, bei denen meist Männer ermitteln und Frauen als bloße Opfer dargestellt werden. Gleichzeitig macht sie auch auf das Ungleichgewicht zwischen Frauen und Männern in der Gesellschaft deutlich. Jane Rizzoli, die sich aufgrund ihres Geschlechts von ihren Kollegen und ihrer Familie ungerecht behandelt fühlt, oder die Mischung aus Obsession und Hass gegenüber Frauen, die die Killer an den Tag legen, was sich in enorm abgeschwächter Form auch in der Gesellschaft wiederfindet, in der Frauen sexualisiert und glorifiziert werden, während sie gleichzeitig härter um Anerkennung kämpfen müssen.
Positiv fand ich zudem die Erwähnung des „Museums der Foltergeschichte“ im italienischen San Gimignano, welches ich selbst schon besichtigt habe, sowie die des Kosovokriegs 1999, von dem ich vorher wenig wusste.
Erneut fehlt mit das letzte Quäntchen Spannung, das den Thriller zu einem Pageturner macht. Ich habe ihn immer gerne gelesen, konnte ihn aber auch gut für längere Zeit aus der Hand legen. Das Ende zielt auf einen Überraschungsmoment ab, der leider nicht gänzlich punkten kann. Es ist spektakulär, aber kurz, lässt manche Fragen offen und deutet auf eine Fortsetzung hin, die es inzwischen bereits gibt.
„Der Meister“ ist ein würdiger Nachfolger von „Die Chirurgin“. Einiges hat Gerritsen besser gemacht als in „Die Chirurgin“, vor allem den stärkeren Fokus auf Jane als Protagonistin. Manches ist allerdings auch schlechter umgesetzt als vorher, wie zu wenig Individualität und Passagen des Dominators. Was die Spannung und das Ende betrifft, hält sich zwischen beiden Werken ungefähr die Waage. Deswegen gebe ich dem zweiten Band der Rizzoli & Isles-Reihe drei von fünf Federn. Ich bereue nicht den Medizinthriller von Tess Gerritsen gelesen zu haben, habe momentan aber auch nicht das Verlangen, die Reihe weiter zu verfolgen.
- Jack Ketchum
EVIL
(918)Aktuelle Rezension von: berger02Das Cover verrät es schon, genauso habe ich mich gefühlt. Ein gelungener Genre-Mix aus Psychothriller und Horrorelementen, der meinen Schlaf verkürzt hat. Die Kapitel sind nach meinem Geschmack, kurz, lebendig und beängstigend. Die abwechselnden Perspektiven erhöhen diesen Spannungszustand zusätzlich, und man vergisst die Zeit dabei. Der flüssige Schreibstil des Autors lässt einen tiefer und tiefer in den Horror und die Mysterien eindringen. Wenn es stimmt, dass es sich um einen Debütroman eines Self-Publishers handelt, großen Respekt. Dann dürfen wir noch viel von diesem Autor erwarten. Klare Empfehlung für Freunde des härteren Thrills.
- Thomas Harris
Das Schweigen der Lämmer
(891)Aktuelle Rezension von: Smimo_DoIn der Verhaltensforschung beim FBI ist der Teufel los. Derzeit werden Serientäter vernommen und untersucht, um für ungelöste Fälle auf eine Datenbank zur Erstellung von Psychogrammen zurück greifen zu können. Gleichzeitig treibt ein Frauenmörder, der seine Opfer häutet und in Flüssen entsorgt sein Unwesen, die Medien nennen ihn Buffalo Bill.
Der hochrangige FBI Agent Jack Crawford steht unter Druck und schickt aus Personalengpässen die junge und attraktive FBI Schülerin Clarice Starling in die Nervenheilanstalt um Dr. Hannibal Lecter zu interviewen. Im Austausch von Informationen will Dr. Lecter private Dinge über Clarice wissen. Schon bald ist Starling völlig eingenommen vom teuflischen Machtspiel Lecters und den aktuellen Ermittlungen.
Dieser Roman beginnt sehr zaghaft und stolpert so langsam vor sich hin. Nur das letzte Viertel baut rasant an Spannung auf. Der Aufbau ist ähnlich wie im vorherigen Band "der rote Drachen". Jack Crawford koordiniert und ein Kollege, diesmal eine junge Frau, recherchiert. Die Figur Hannibal Lecters bekommt diesmal mehr Aufmerksamkeit als im letzten Band, dennoch bleiben Hannibal und die Ermittler sehr farblos. Den Schreibstil empfand ich diesmal als sehr holprig, wahrscheinlich wegen den vielen Fremdwörtern. Die Interviews mit Hannibal Lecter haben mir am besten gefallen. Ansonsten empfand ich die Geschichte eher langweilig.
Wäre der Schluss nicht so spannend gewesen, hätte das Buch weniger Sterne bekommen. Das Ende lässt mich auf ein (hoffentlich) spannenden nächsten Teil hoffen.
- Karin Slaughter
Vergiss mein nicht
(1.750)Aktuelle Rezension von: JessisBuchweltWenn du auf der Suche nach einem Thriller bist, der dich von der ersten Seite an fesselt und nicht mehr loslässt, dann bist du bei „Vergiss mein nicht“ von Karin Slaughter genau richtig. Aber sei gewarnt – dieser Thriller ist nichts für schwache Nerven!
Die Geschichte beginnt mit einem harmlosen Date auf der Rollschuhbahn, das für Sara Linton und Polizeichef Jeffrey Tolliver in einem Albtraum endet. Die 13-jährige Jenny taucht plötzlich mit einer Waffe auf und droht, den Teenager Mark zu erschießen. Trotz aller Bemühungen eskaliert die Situation, und Jeffrey muss Jenny töten, um Mark zu retten. Doch das ist erst der Anfang. Bei der Obduktion der Leiche stößt Sara auf ein schockierendes Verbrechen, das selbst die abgebrühtesten Ermittler sprachlos macht.
Slaughter versteht es meisterhaft, die Spannung kontinuierlich zu steigern und den Leser in den Bann zu ziehen. Ihre Charaktere sind komplex und vielschichtig, insbesondere Sara und Jeffrey, deren Beziehung und gemeinsame Vergangenheit der Geschichte zusätzliche Tiefe verleihen. Sie sind nicht nur Kollegen, sondern auch ein Ex-Ehepaar, das sich langsam wieder annähert. Diese Dynamik zwischen ihnen sorgt für emotionale Spannung und authentische Momente.
Der Fall selbst ist brutal und verstörend. Slaughter nimmt kein Blatt vor den Mund und beschreibt die Grausamkeiten so detailliert, dass man manchmal das Gefühl hat, mitten im Geschehen zu sein. Das macht die Geschichte umso realer und eindringlicher, aber auch schwer verdaulich. Du wirst dich mehr als einmal dabei ertappen, wie du das Buch kurz zur Seite legen musst, um das Gelesene zu verarbeiten.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Vielschichtigkeit der Handlung. Die Geschichte bietet zahlreiche überraschende Wendungen und unvorhersehbare Entwicklungen, die dich ständig auf Trab halten. Gerade wenn du glaubst, du hättest den Durchblick, kommt Slaughter mit einer neuen Enthüllung um die Ecke, die alles wieder infrage stellt.
Aber keine Sorge, trotz der düsteren Thematik gibt es auch Momente, die zum Schmunzeln bringen – sei es durch den trockenen Humor der Charaktere oder durch ironische Bemerkungen, die die Spannung zwischendurch auflockern.
Falls du die Grant-County-Reihe noch nicht kennst, keine Panik. „Vergiss mein nicht“ lässt sich auch ohne Vorkenntnisse lesen, aber ich kann dir versprechen, dass du nach diesem Buch unbedingt mehr von Sara und Jeffrey lesen möchtest.
Fazit: „Vergiss mein nicht“ ist ein packender Thriller, der tief unter die Haut geht. Karin Slaughter liefert mit diesem Buch eine nervenaufreibende Geschichte ab, die dich bis zur letzten Seite fesseln wird. Also schnapp dir das Buch, mach es dir bequem und bereite dich auf eine emotionale Achterbahnfahrt vor!
- John Katzenbach
Der Professor
(333)Aktuelle Rezension von: Ina2018Wenn sexuelle Abgründe ohne Rücksicht auf Verluste ausgelebt werden und es zu kommerziellen Zwecken in Kauf genommen wird, dass dies Menschenleben kostet, ist das hart, zuzuschauen. Das Weiterlesen fiel mir teilweise schwer. Die drei Protagonisten waren sympathisch, schlüssig beschrieben und ihr Handeln gut nachvollziehbar. Ich hätte mir mehr miteinander des Professors und der Ermittlerin gewünscht und weniger Rätseln, ob nun wirklich ein Verbrechen stattgefunden hat oder ob das Opfer, ein Mädchen im Teenageralter nur von zu Hause geflüchtet ist.
Der Professor im Ruhestand, ein brillianter Wissenschaftler, dem sein Gedächtnis auf Grund einer schnell fortschreitender Krankheit im Stich lässt beobachtet, wie das Mädchen entführt wird. Er wendet sich an die Polizei, aber die ermittelnde Kommissarin kennt das Mädchen, eine Ausreißerin. Sie glaubt, dass auch diesmal der Teenager nur von zu Hause abgehauen ist, weil man keine gemeinsame Sprache fand und der Bonus-Papa so ein Vollidiot ohne Empathie ist.
Die Motive der Entführer sind eindeutig mit der rücksichtslosen Jagd nach dem schnellen Geld auf den Punkt zu bringen. Die neuen Medien machen es möglich, alles - hochpreisig versteht sich - mit den anonymen Usern auf der ganzen Welt zu teilen. Von Anfang an wünscht man sowohl die Täter als auch deren Fan-Gemeinde in den finstersten Knast und dass einer den Schlüssel zu selbigen wegwirft. Doch wird es dazu kommen? Eine spannende Reise, die allerdings nur sehr langsam in Fahrt kommt.
- Andreas Franz
Jung, blond, tot
(513)Aktuelle Rezension von: ButtaMan merkt dem Buch an, wie alt es ist. An der Sprache und manchen Beschreibungen so wie dem ständigen gerauche. Die Dialoge sind manchmal einfach nur schrecklich und plump, viele Dinge wiederholen sich und mir persönlich waren es zu oft Sätze die einfach nur eine Aufzählung/Aneinanderreihung von dem waren was die Charactere halt gerade so taten. Sine eher simple Sprache und teilweise auch sehr unnötige Abschnitte über den Tagesablauf. Die meisten charactere waren auch irgendwie ..schrecklich. Ich kann nicht sagen, dass ich wirklich einen davon mochte.
Aber an sich hat mir die Story ganz gut gefallen, der Aufbau. Auch wenn der Täter für mich absolut keine Überraschung war und das Psychologische Profil und so irgendwie auch sehr klischee war. Die Morde waren schon sehr brutal und nichts für schwache Nerven
- Tess Gerritsen
Grabkammer
(656)Aktuelle Rezension von: Tanja_WueIch mag die Fälle von Jane Rizzoli und Maura Isles. Gute bis sehr gute Geschichten die sich auch unabhängig gut lesen lässt. Zwar war dieser insgesamt schwächer weil es langatmig war und nicht so fesselnd wie sonst.
Dennoch ein interessanter und solider Teil der Reihe, die ich empfehlen kann. Und wer die Bücher nicht liest, sollte sich die Serie genauer anschauen.
- Max Bentow
Die Puppenmacherin
(483)Aktuelle Rezension von: thrillerbuchweltEndlich wieder ein Bentow . Lange Zeit habe ich keins mehr von ihm gelesen. Ob ich die Nils Trojan Reihe vermisst habe ? Oh ja . Man war von der ersten Seite an mitten im Geschehen. Die Morde waren alle heftig dargestellt. Der Protagonist Nils Trojan ist eine tolle Figur der als Polizist an die Grenze seiner psychischen Belastbarkeit geht . Nils ist einer der selbst mit seinen tiefsten Dämonen zu kämpfen hat wie man in dem Buch erfährt. Der fall hat mir sehr gut gefallen. Es war spannend teils verstörend aber das hat die Story so einzigartig gemacht . Endlich wieder ein Buch wo ich wieder diesen Adrenalinkick hatte, den Nervenkitzel. Ich würde schon fast behaupten, dass es wieder ein Highlight für mich war. Die Figuren waren alle gut ausgearbeitet. In die der Josephine könnte ich gut hineinversetzen bei dem was sie alles durchgemacht und noch durchmachen muss. Eine Sache war mir wirklich too much und zwar das liebesdrama zwischen Nils und der Psychologin Jana dass war mir schon fast zu melodramatisch
- John Ajvide Lindqvist
Unwesen
(343)Aktuelle Rezension von: NiWaAm Hafen von Norrtälje taucht ein mysteriöser Container auf, der niemanden zu gehören scheint. Zuerst geschieht nichts. Doch während seine Herkunft geklärt wird, strömt ein bestialischer Gestank heraus, der Böses in Gang setzt.
„Unwesen“ von John Ajvide Lindqvist ist ein atmosphärischer Horror-Roman, der jedoch weniger durch klassische Schockmomente und übernatürliche Schrecken überzeugt, sondern vielmehr durch eine düstere, psychologisch aufgeladene Erzählweise, die sich über die Entwicklung seiner Charaktere entfaltet. Die Geschichte spielt in der verschlafenen schwedischen Küstenstadt Norrtälje, wo ein mysteriöser Container auftaucht – ein Katalysator für eine dunkle Veränderung, die sich über die Stadt und ihre Bewohner legt.
Die Bedrohung, die von dem Container ausgeht, bleibt zunächst vage und unklar. Der Einfluss auf die Menschen ist subtil, aber tiefgreifend: Die Atmosphäre wird zunehmend von Pessimismus, Misstrauen und einem Verlust der Empathie geprägt. Der Container selbst ist dabei eher ein symbolisches Element als ein zentraler Handlungsträger. Lindqvist konzentriert sich auf die Veränderung, die die Menschen erfahren. Sie entdecken das Unwesen der Menschlichkeit in sich, verlieren ihre Fähigkeit, das Gute in ihrem Leben oder ihren Mitmenschen zu erkennen.
Trotz dieser unheimlichen Ausgangslage gelingt es dem Autor nicht, die Geschichte mit den klassischen Elementen des Horrorgenres aufzuladen. Die unheilvolle Präsenz des Containers ist spürbar, doch die Spannung bleibt auf der Strecke. Das führt dazu, dass der Roman eher eine Atmosphäre der Bedrohung vermittelt als fesselnden, subtilen Horror, wie man ihn vielleicht erwarten würde.
Die Stärke des Romans liegt definitiv in seiner Charakterzeichnung. Besonders im Mittelpunkt steht Siv, eine alleinerziehende Mutter, die mit ihrer Tochter Alva lebt. Hinzu kommen Anna, Max, Johan und Marko. Sie alle haben mit ihren eigenen Problemen und persönlichen Dämonen zu kämpfen.
Für die Handlung und Darstellung der Figuren wechselt der Autor geschickt zwischen der Kindheit der Figuren und der Gegenwart. Das ermöglicht beim Lesen, die komplexen Beziehungen und die Entwicklung der Charaktere nachzuvollziehen. Es zeigt sich, warum sie zu den Personen geworden sind, die sie im Heute darstellen.
Gefallen hat mir, dass die Figuren großteils nicht außergewöhnlich oder übermäßig dramatisch sind. Sie wirken realistisch und nachvollziehbar. Dadurch wird die Bedrohung durch den Container noch spürbarer. Jedenfalls macht das die Geschichte psychologisch interessant, aber auch stellenweise schleppend und weniger fesselnd.
Damit komme ich zum Mangel an Spannung, was für mich ein deutliches Manko an "Unwesen" ist. Der Plot plätschert vor sich hin, ohne dass ein intensiver Höhepunkt erreicht wird. Die Dynamik entsteht durch das Wechselspiel aus Vergangenheit und Gegenwart und durch das langsame Erzählen baut sich Stimmung auf, aber der Spannungsbogen bleibt flach. Die Bedrohung ist durchwegs spürbar, entfaltet sich aber zögerlich und entbehrt einer fühlbaren Zuspitzung.
Dadurch habe ich den Roman als langatmig empfunden. Wenn ich nicht das Hörbuch gehört hätte, dann hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen. Trotzdem hat mich das Ende auf weitere Werke des Autors neugierig gemacht.
Für mich waren die interessante Grundidee und die Figuren die stärksten Aspekte an diesem Roman, aber das zähe Tempo hat mein Leseerlebnis deutlich getrübt.
Insgesamt empfand ich "Unwesen" als ungewöhnlichen Horror-Roman, der mehr Wert auf psychologische Tiefe und die Entwicklung seiner Figuren als auf klassischen Aufbau von Spannung legt. Der Container blieb mir zu sehr ein symbolisches Element, dessen wahre Bedrohung sich vor allem in der Veränderung der Menschen zeigt.
Wer mehr an einer atmosphärischen Erzählung und Charakterentwicklung als an klassischen Spannungsmomenten interessiert ist, wird "Unwesen" vermutlich schätzen, andere könnten sich aufgrund der schleppenden Erzählweise und des fehlenden Spannungsbogens eher langweilen. - Tammy Cohen
Während du stirbst
(206)Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_LinesDieses Buch war für mich eher ein Krimi als, wie gekennzeichnet, ein Psychothriller. Die verschiedenen Verstrickungen waren ganz gut durchdacht, allerdings gab es hier, wieder Erwarten, keinen wirklichen Nervenkitzel. Die Familiengeschichte der Kommissarin fand ich äußerst langatmig, sie selbst empfand ich als erfolgsgierige und nervige Persönlichkeit, demnach war dieser Nebenstrang für mich persönlich unnötig. Die Erzählsicht der Hauptprotagonistin fand ich dagegen relativ gelungen. Auch die Idee mit den Geschenken und die damit verbundene Vergangenheitsgeschichte des "Täters" fand ich gut. Die gesamte Story hatte immer wieder Höhen und Tiefen, doch mit keinem der Charaktere konnte ich auch nur ansatzweise mitfühlen. Das rätselhafte Ende ließ mich letztendlich doch etwas verwirrt zurück. An sich eine solide Geschichte, hinter der eine gute Idee steckt, der aber einfach das gewisse Etwas fehlt.
- Sophie Andresky
Vögelfrei
(208)Aktuelle Rezension von: MoidlvomberchDas Buch liegt hier schon seit meinen Teenie-Jahren, nun hab Ichs endlich mal geschafft es zu lesen.
Ich mag die Sprache von Sophie Andresky sehr gerne, der Schreibstil gefällt mir sehr gut, so hatte ich keinerlei Probleme in das Buch zu kommen und war sofort in der Geschichte drin.
Ich finde es gut dass es kein Dummer, Kopfloser Bumsprono ist sondern eben auch eine Geschichte dazu gibt, die ich wie ich finde sehr gut aufgebaut ist. Ebenso finde ich dass man in diesem Buch auch etwas tiefe finden kann...denn, Sex ist keinesfalls einfach nur Sex.
Ich bin wirklich beeindruckt von der Hintergrundgeschichte die die Autorin sehr gelungen umgesetzt hat - ich mag sie gerne!
Die Derbe und offene Sprache muss man Mögen, aber wenn man den Titel des Buches liest sollte man sich eigentlich dessen auch bewusst sein, dass es hier nicht um Blümchens geht - und das finde ich auch gut so!
Was ein großer Pluspunkt ist fand ich dass vor jedem sexuellen Akt tatsächlich immer auf das Kondom aufmerksam gemacht wurde, find ich klasse - hier wurde nah am realen leben geschrieben und auch auf die Verhütung eingegangen - nichts schön geschrieben nichts weggelassen, einfach so wie es im Normalen Leben auch sein sollte. find ich klasse!
Wenn jemand zu Zartbesaitet für solche Ausdrücke ist, dann sollte er dieses Buch nicht lesen.
Ansonsten hab ich dieses Buch tatsächlich innerhalb weniger stunden verschlungen und fand es klasse.
zwischendrin war es mal kurz etwas langatmig, das hat sich aber Gottseidank sehr schnell wieder gelegt.
Ich werde gleich mit ihrem nächsten Buch weiter machen und bin auch hier wieder auf die Geschichte gespannt.
Dieses Buch empfehle ich gerne weiter, jeder sollte sich aber dessen bewusst sein dass es in diesem Buch eine sehr derbe Sprache gibt!
- Richard Laymon
Nacht
(271)Aktuelle Rezension von: FairyFlowerIch habe Blut geleckt. Was Richard Laymon angeht. Nach seinen Werken „Die Gang“ und „Die Insel“ habe ich Nachschub gebraucht. Beide Werke habe ich verschlungen. An seine übernatürlichen Romane traue ich mich aber noch nicht heran. Deshalb habe ich nun „Nacht“ gelesen. „Nacht“ ist in seiner Originalversion 1997 erschienen, hierzulande aber erst 2007 im Heyne Hardcore Verlag. Das Buch umfasst 527 Seiten.
Alice willigt ein, sich um das Haus ihrer Freundin Serena zu kümmern, während diese mit ihrer Familie in den Urlaub fährt. Bereits am ersten Abend entdeckt sie im Pool einen fremden Mann. Als dann noch das Telefon klingelt und ein Unbekannter Alice zur Hilfe eilen will, überschlagen sich die Ereignisse…
Achtung Spoiler: Ab diesem Abschnitt der Rezension nehme ich Bezug zu dem, was über die ersten Seiten hinaus geschieht.
Die Geschichte verfolgt der Leser aus den Augen von Alice in der Ich-Perspektive. So fühlt man sich ebenfalls in der Situation isoliert, wobei zwischen dem erlebenden und erzählenden Ich gewechselt wird und Alice zwischendurch Kommentare abgibt. Zum Beispiel kündigt sie an, dass sie allen Personen und Orten im Folgenden einen fiktiven Namen gibt oder fordert den Leser an einigen Stellen auf, sich in ihre Situation zu versetzen. Wider Erwarten zieht sich die Handlung über mehrere Tage hin, wobei der Titel zunächst auf eine einzige Nacht hindeutet. Außerdem erkennt man einen Rahmen der Geschichte, denn Alice schreibt ein Buch über die Erlebnisse. Dies tut sie mit großer Wahrscheinlichkeit zu Ehren Murphys, den sie sehr gern gehabt hat und der Autor von Kriminalgeschichten ist.
Alice ist Protagonistin des Buches und beschreibt sich selbst als „Versagerin“ (S.10). Bereits am Anfang des Romans gibt Alice zu, dass sie Charlie und Serena beim Sex zusieht, sich seinen Kimono anzieht und auf deren Bett inklusive Sexträume rekelt. Zwar soll sie auf das Haus aufpassen, scheut aber nicht davor zurück, sich ordentlich bei den Sachen der Familie zu bedienen. Es bilden sich erste Zweifel an ihrer Unschuld.
Sie hat keine Angst vor dem Wald, der das Haus umgibt und in dem immer wieder Leichen gefunden werden (S. 42). Als sie Tony versehentlich mit einem Säbel tötet, hat sich kein schlechtes Gewissen, ihn getötet zu haben (S. 54). Sie entwirft einen perfiden Plan, um ihn loszuwerden und möglichst gut aus der Sache herauszukommen. Dabei geht sie sogar so weit, die Leiche zu zerhacken, um sie transportieren zu können (S. 67). Zudem gibt sie dem Unbekannten die Schuld an Tonys Tod und will ihn umbringen (S. 64). Fraglich ist, ob sie so handelt, um ihr eigenes Gewissen zu erleichtern oder weil sie gerne tötet.
Im Verlauf der Geschichte mutiert sie jedoch zur skrupellosen Killerin. Sie hat anscheinend eine Vorstrafe in einem anderen Bundesstaat (S. 56) und hält, wahrscheinlich aufgrund ihrer traumatischen Erlebnisse in der Vergangenheit (S. 163), nicht sonderlich viel von Männern. Weiterhin wurde Alice gefeuert, weil sie ihren Chef, der sie belästigt hat, die Treppe runtergestoßen hat (S. 390). Im Verlauf der Geschichte tötet sie mal mehr und mal weniger absichtlich. Elroy hingegen schickt sie in ein Haus mit einem irren Killer, weil er ihr auf die Nerven geht (S. 396).
Gut hat mir an der Handlung gefallen, dass der erste Tod bereits nach ca. 50 Seiten geschieht. Man steigt schnell in das Geschehen ein und es packt einen sofort, besonders wegen der kurzen Kapitel. Murphy hat mir als Charakter ebenfalls sehr gut gefallen, da er als Sympathieträger fungierte, dann aber leider sehr schnell wegstarb.
Negativ fiel mir anfangs auf, dass sich Alice anfangs auf den Boden der Veranda legt, während der tote Tony rumliegt und ein Irrer rumläuft, der sie überfallen will (S. 59). Grundsätzlich legt sie sich gerne auf den Boden, schläft oder wäscht sich in den unpassendsten Augenblicken. Ich hielt sie entweder für irre oder irrational. Im späteren Verlauf des Buches läuft Alice dann nachts alleine in den Wald, um den Autoschlüssel von dem verrückten „Spaßkiller“ Steve wiederzubekommen, anstatt das Auto auf anderem Wege verschwinden zu lassen. Als sie dann auch noch nach ihm ruft, habe ich den Glauben an ihren gesunden Menschenverstand aufgegeben.
Auch der Nebencharakter Judy regt auf. Denn sie lässt Alice nicht nur nachts in die Wohnung und geht mit ihr in den Wald, sie flieht auch noch mit ihr, obwohl sie nur wegen ihr in so einer schlimmen Situation festsitzt. Die plötzliche Freundschaft der beiden hat mich überhaupt nicht überzeugt. Judy hält anscheinend gar nichts von sich selbst. Denn jemand, der sie nicht grade töten oder vergewaltigen will, ist anscheinend automatisch ihre beste Freundin.
Die Geschichte ist blutig, enthält sexuelle Gewalt und eine derbe Sprache. Darauf sollte man sich einlassen können. Dann bekommt man unterhaltsamen Splatter-Horror, der unheimlich spannend ist, aber keinen sonderlichen Tiefgang hat. Zudem handeln die Charaktere oft irrational. Ich schwanke zwischen zwei und drei Sternen, gebe also 2,5 und habe auf dieser Website auf drei Sterne gerundet.
- Catherine Shepherd
Der Puzzlemörder von Zons: Thriller
(185)Aktuelle Rezension von: scouterIn Zons im Jahre 1495 geht ein Mörder um, der der Stadtwache großen Kummer macht. Er geht nach einem Code vor, den sie nur schwerlich entschlüsseln können. Er bringt mehrere Frauen um und auch Bastian Mühlenberg wird bei einem Kontakt schwer verletzt, doch sie sind ihm und seinem Code auf der Spur. In der Gegenwart will die Journalistik Studentin eine Reportage über den Puzzle Mörder von Zons schreiben. Je tiefer sie in die Materie eintaucht, um so mehr kommt sie dem Code auf die Spur, Das ist auch nötig, da es auch in der Gegenwart einen mysteriösen Killer gibt, der Meschen ermordet. Kommissar Oliver Bergmann nutzt die Recherchen der Studentin, um den Mörder auf die Spur zu kommen.
„Der Puzzlemörder von Zons“ von Catherine Shepherd ist der erste Krimi aus der Zons- Krimi Reihe. Es ist ein Krimi der eigentlich in zwei Zeitzonen spielt, im Jahr 1495 und in der Gegenwart. Die Figuren ähneln sich, jedenfalls die Hauptcharaktere. Da ist der Böse aus der Vergangenheit, der viele Morde begeht und in der Zeit auch mit einem nachvollziehbaren Motiv. Der Gegenpart in der Vergangenheit ist der Hauptmann der Zonser Stadtwache Bastian Mühlenberg, der den Mörder stellen will und alles unternimmt, auch in die Heimatstadt des Mörders zu Reiten, um seinem Motiv auf die Spur zu kommen. Er erkennt einen Code und der Besuch in der Heimatstadt hilft ihm näher an den Mörder heranzukommen. In der Gegenwart trifft der Kriminalkommissar Oliver Bergmann auf den Mörder. In die Gegenwart hat die Autorin noch die Studentin Emily als verbindendes Glied zwischen Gegenwart und Vergangenheit eingebaut. Sehr ungewöhnlich, aber ein Spannungselement, das seines gleichen sucht. Das Springen zwischen den Zeiten erhöht die Spannung. Der Spannungsbogen entwickelt sich bis zum Ende in Form eines Puzzles und das fehlende Puzzleteil, wie auf dem Cover treffend abgebildet, kann zum Ende an seinen Platz gelegt werden.
Ein sehr gut erzählter Krimi, der mir auch durch die beiden Zeitzonen sehr gut gefallen hat.