Bücher mit dem Tag "perversionen"

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14 Bücher

  1. Cover des Buches EVIL (ISBN: 9783453677005)
    Jack Ketchum

    EVIL

     (909)
    Aktuelle Rezension von: FranGoldsmith

    Im Nachbarhaus werden zwei Pflegetöchter nach dem tödlichen Autounfall ihrer Eltern aufgenommen. Die Tante, die bei den Kindern in der Nachbarschaft sehr geliebt ist - gerade weil sie das ein oder andere wie bspw. Ein Bier durchgehen lässt - wird im Laufe des Buches zum Inbegriff der Grausamkeit und das muss auch der Ich-Erzähler bald lernen.

    Ich muss sagen ich bin bei Büchern normalerweise nicht zimperlich. Aber das war mir dann doch eine Spur zu heftig. Diese grausamen Dinge zu lesen, die sich im Laufe des Buches immer mehr steigern war wirklich hart an der Grenze. Da die Geschichte auf einer wahren Gegebenheit beruht habe ich das Buch irgendwie  auch aus Respekt zu Ende gelesen, außerdem will man natürlich wissen wie es ausgeht. Man leidet mit Meg und möchte den Protagonisten am liebsten packen und schütteln, ihn aus dieser morbiden Faszination aufwecken.

    Vom Schreibstil und dem Aufbau der Geschichte gehört dem Autor großes Lob ausgesprochen! Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen, auch wenn es mir wirklich keine Freude bereitet hat. Dass das Buch auf einer wahren Geschichte basiert macht es noch schlimmer, aber der Autor hat das wirklich gut umgesetzt. Grausamkeit fasziniert die Menschen, das kann man nicht leugnen, aber in diesem Buch war es mir echt einen Ticken zu viel. Daher muss ich eine Stern abziehen. 

  2. Cover des Buches Final Cut (ISBN: 9783404166879)
    Veit Etzold

    Final Cut

     (598)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Clara Vidals ist Hauptkommissarin in Berlin. Sie und ihr Team arbeiten im Bereich der Pathopsychologie. Seit kurzem gibt es einen Mörder, der besonders grausam ist. Seine Opfer sind meist mit tiefen Schnittwunden versehen und Spuren von sexuellen Praktiken geben große Rätsel auf. Fast alle haben auf Facebook viele Freunde und auch nach ihrem Tod posten sie Neuigkeiten. Zur gleichen Zeit wird ein neues Fernsehformat vorgestellt. Eine Castingshow der besonderen Art und dies bietet nur ein neues Ziel für einen grausamen Mörder, der alle Tricks zu kennen scheint und der Clara Vidals nicht nur durch seine Taten im tiefsten erschüttert, sondern auch persönlich. Ein Thriller der im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut geht. Veit Etzold braucht sich mit diesem Buch nicht vor Bestsellern wie [Das Schweigen der Lämmer[, [Cupido[ oder [Der Hypnotiseur[ verstecken. Man kann sich dem Buch nicht entziehen und aktuelle Themen wie Facebook oder Castingshows und der Schauplatz Berlin, machen es noch realer. Nichts für schwache Nerven!

  3. Cover des Buches Totenfrau (ISBN: 9783442749263)
    Bernhard Aichner

    Totenfrau

     (447)
    Aktuelle Rezension von: Kolibri_liest

    Totenfrau macht den menschlichen Abgrund fast menschlich. Ich bin in die Buchhandlung meines Vertrauens gegangen und habe nach einem Buch mit einer starken Protagonistin gefragt, die nicht auf der Suche nach der großen Liebe ist, sondern ihr Leben in die eigene Hand nimmt. Und ich habe es bekommen! 

    Obwohl man jede Entscheidung der Protagonistin nachvollziehen kann, bleibt während des Lesens immer etwas Angst vor ihr, weil sie so knallhart und eiskalt ist. Die Charaktere sind durch die Hintergrundgeschichten und die Stärken und Schwächen mehrdimensional und greifbar. Ein absoluter pageturner bis zum Ende. 

    Doch leider hat mich dann das Ende etwas enttäuscht, denn im Vergleich zu der sonst so hervorstechenden Vielschichtigkeit wirkte es etwas platt. 

  4. Cover des Buches Ein Blick in die Hölle - Buch 1: Festa Extrem (ISBN: B01IRJJA9M)
    Wade H. Garrett

    Ein Blick in die Hölle - Buch 1: Festa Extrem

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Ann-Kathrin1604

    Ein Blick in die Hölle 

    Autor : Wade H. Garrett 

    _____

    Meine Rezension 

    *Kurzmeinung* 

    Cover : 5 / 5
    Schreibstil : 5 / 5
    Charaktere : 5 / 5
    Handlung : 2 / 5
    Lesefluss : 3 / 5 

    *Meinung*
    Seth, der Protagonist, sieht sich in der Verantwortung, sich an all den Leuten zu rächen, die vom Gesetz zu zart behandelt wurden. Er entführt sie in seine geheime Folterkammer und lässt sie unsagbare Qualen erleiden... 

    Die Hauptperson ist wirklich perfekt gewählt! Das, was er tut, macht er mit so viel Leidenschaft und Hintergedanken, dass mir so manches Mal in den Sinn kam, dass seine Opfer genau das verdient haben. Seth erzählt seinem Neuankömmling „Dicky“ in seiner Folterkammer die Geschichten anderer Insassen. Warum sind sie hierher gekommen? Was haben sie verbrochen? Wie hat Seth sie aufgespürt? Und was genau hat er ihnen angetan? Er erzählt die Geschichten wirklich bis aufs kleinste Detail, sodass mir so manches Mal selbst übel geworden ist. 

    Dabei kam mir des Öfteren die Frage auf, warum Dicky nun ebenfalls in der Folterkammer ist, was er getan hat und warum Seth ihm erstmal all seine Vorgänger-Geschichten erzählt. Eine Auflösung diesbezüglich wird mich dann sicherlich innerhalb der nächsten Bände erwarten. 

    Was mich etwas gestört hat, war die konstante grausame Folter, die von Anfang bis Ende herrscht. Es gibt keinerlei Spannungsaufbau oder einen Moment, der mich an meine Grenzen gebracht hat, weil alles permanent auf dem selben Spannungslevel bleibt.
    Eine Handlung, die sich fortsetzt, gibt es ebenfalls nicht. Die Handlung besteht eigentlich nur darin, dass Seth Dicky von den Geschichten seiner Opfer berichtet. Das fand ich ein wenig schade und hat das Buch bereits ab der ersten Hälfte eintönig gestaltet.
    Außerdem waren einige Stellen so unauthentisch und unglaubwürdig, vor allem was die Dialoge mit Seth‘ Opfern angeht. Ich bezweifle, dass man in den grausamsten Qualen noch in der Lage ist, ganze Sätze mit Beleidigungen auszusprechen. 

    Da ich unbedingt wissen möchte, was es mit Dicky auf sich hat, werde ich mir den nächsten Band kaufen. Nun weiß ich ja, dass ich mich auf Brutalität, Sadismus und Folter einstellen kann und keinerlei Handlung erwarten muss. 

    Die Beschreibungen der einzelnen Folter-Schritte sind aber dennoch so heftig und anschaulich beschrieben, dass ich alleine dafür am liebsten gerne fünf Sterne vergeben hätte. Die kleinen negativen Aspekte verleiten mich aber dazu, einen Stern Abzug zu geben und damit gebe ich dem Buch 4 / 5 Sterne⭐️⭐️⭐️⭐️

  5. Cover des Buches Vampirträume - (ISBN: 9783641067748)
    J.R.Ward

    Vampirträume -

     (719)
    Aktuelle Rezension von: Schuby233

    "Black Dagger 12" von J.R. Ward ist ein weiterer spannender Teil der Black Dagger-Reihe, der die Leser in die komplexe Welt der Vampirkrieger entführt und gleichzeitig eine Liebesgeschichte auf den Prüfstand stellt.

    Diesmal steht die Geschichte von Phury und Cormia im Mittelpunkt, und ihre Beziehung wird auf eine harte Probe gestellt. Phury zögert immer noch, seine Rolle als Primal zu übernehmen, während Cormia sich im Anwesen der Bruderschaft langsam einlebt. Die Beziehung der beiden ist von Zweifeln und Missverständnissen geprägt, und Phury zweifelt an seiner Fähigkeit, seiner Aufgabe gerecht zu werden.

    J.R. Ward beweist erneut ihr Talent, komplexe Charaktere zu erschaffen und deren inneren Konflikte glaubwürdig darzustellen. Phurys Selbstzweifel und Cormias Bemühungen, sich in ihrer neuen Umgebung zurechtzufinden, verleihen der Geschichte Tiefe und Authentizität.

    Die düstere und erotische Atmosphäre der Black Dagger-Reihe bleibt in diesem Buch erhalten und sorgt für eine Mischung aus Spannung, Leidenschaft und übernatürlichem Drama. Die Leser werden erneut in eine Welt voller Geheimnisse und Herausforderungen entführt.

    Einige Leser könnten jedoch das Gefühl haben, dass die Schicksale der Charaktere in diesem Teil der Serie extrem sind, was zuweilen die Glaubwürdigkeit der Handlung beeinträchtigen kann. Dennoch scheint die Faszination für die Serie ungebrochen zu sein, da Sie bereits den nächsten Teil beginnen möchten.

    Insgesamt verdient "Black Dagger 12" aufgrund seiner fesselnden Charaktere und der fortgesetzten Handlung eine Bewertung von 4 von 5 Sternen. Trotz einiger extremer Wendungen und Schicksalsschläge zieht die Serie die Leser weiterhin in ihren Bann und lässt sie gespannt auf die Entwicklungen der nächsten Bücher warten.

  6. Cover des Buches Die 120 Tage von Sodom (ISBN: 9783866470477)
    Marquis de Sade

    Die 120 Tage von Sodom

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Sprache ist natürlich "veraltet", aber stilvoll geschrieben. Aber kaum waren Kinder und Sex involviert, war es mir zu viel und ich habe nicht weiter gelesen.

    Zum Glück habe ich die Kindle Edition nur für 0,99 Euro gekauft.

    Ich bin kein Mensch von Traurigkeit oder so, aber das Buch gefiel mir ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr. 
  7. Cover des Buches Das erste Mal und immer wieder (ISBN: 9783847513469)
    Lisa Moos

    Das erste Mal und immer wieder

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Arius

    Dieses Buch lag lange auf meinem SUB, schon seit mehreren Jahren. Von der Thematik war es keines, das meiner Komfortzone entsprach. Noch länger liegen lassen wollte ich es jedoch nicht. Zu meiner Überraschung hat mich diese Biografie erstaunlich gut unterhalten, aber auch geschockt und etwas nachdenklich zurückgelassen. Die ehrliche und konkrete Sprache hat mich von Anfang an gefesselt. Detailliert, ungeschönt und deutlich gibt Lisa Moos uns Einblicke in ihr Leben. Das Buch ist leicht lesbar und sehr offen geschrieben. Ausführliche Beschreibungen der Wünsche ihrer Kunden sorgen für Erstaunen und Ekel. Eine sehr gute, aber auch schockierende Biografie, die zum Nachdenken anregt.

    Lisa Moos erzählt ihre eigene Lebensgeschichte, angefangen bei ihrer Kindheit, die einen starken Einfluss auf ihre persönliche Entwicklung und spätere Berufswahl gehabt hat. Es ist eine tief berührende Lebens- und Entwicklungsgeschichte, bei der sogar Menschen, die üblicherweise negativ der Prostitution gegenüber eingestellt sind, ein gewisses Maß an Verständnis aufbringen können.

    Lisa ist elf Jahre alt, als sie zum ersten Mal vergewaltigt wird. Sie versteht nicht, was "Opa Heinz" mit ihr gemacht hat. Deshalb kann sie auch mit niemandem darüber reden. Sie verdrängt die quälende Erfahrung. Natürlich geht dies nicht. Sie grenzt sich ab, hasst die ganze Welt und ist weder in der Gesellschaft noch in ihrer eigenen Familie eingegliedert.

    Noch nicht sechszehn, treibt sie ein Kind ab, das durch eine weitere Vergewaltigung entstanden ist. Als Zwanzigjährige verkauft sie ihren Körper zum ersten Mal als Edelnutte in einem Luxus-Bordel.

    Prostituierte bleibt sie jahrelang — allerdings mit ein paar Auszeiten: Jedes Mal, wenn sie sich in einen Mann verliebt, sucht sie sich "anständige" Arbeit. Doch lange hält sie das nicht aus. Ihre Beziehungen (darunter zwei Ehen) scheitern.  Psychische Probleme, vermutlich als Folge des frühen Missbrauchs, führen dazu, dass sie, sobald ihr Leben in geordneten Bahnen verlief, dieses Glück zerstörte. Dazu kam die finanzielle Belastung, die sie nicht aushielt, was sie immer wieder ins Milieu zurückzog. Zahlreiche Hochs und Tiefs durchziehen ihr Leben und schwerste Phobien mit Klinikaufenthalten folgen.

    Unvereinbar scheint der Gegensatz, den Lisa Moos in sich vereint: Zum einen die hartgesottene Domina, zum anderen die liebende Mutter, die nur das Beste für ihre Kinder will, sie dabei allerdings oft vernachlässigt, indem sie sie zu anderen Leuten gibt.

    Dumm ist Lisa nicht: Sie studiert und macht Fortbildungen. Richtig wohl fühlt sie sich jedoch nur, wenn sie ihren Körper verkauft. Das Gefühl, geborgen und wie zu Hause zu sein, findet sie im Club, unter all den anderen Mädchen, die wie sie anschaffen gehen. Dort findet sie gute Freundinnen, die ihr auch helfen, wenn sie Geld braucht oder psychisch am Boden zerstört ist. 

    "Das erste Mal und immer wieder" gibt interessante Einblicke in die Welt der Prostitution. Für zart besaitete Seelen ist das Buch nicht zu empfehlen, vor Kindern ist es gut zu verstecken.

    Die Autorin erzählt ohne übersteigertes Selbstmitleid und wirft meistens einen klaren, objektiven Blick auf ihr Leben. Trotzdem ist ihre Sprache sehr gefühlvoll und lässt den Leser an ihren Erlebnissen teilhaben.

    Natürlich fehlen auch erotische und sexuelle Ausführen aus dem Berufsleben der Autorin nicht. Vor allem die Erzählung aus ihrer Zeit als Domina dürfte für einige Leser, doch eher schockierend sein.

    "Das Buch handelt von Gewalt und Sex. Von Ehe und Einsamkeit. Von Prostitution und Muttergefühlen.", schreibt die Autorin in ihrem Vorwort. Es soll "kein Leitfaden für Sex" und "keine Reportage über Prostitution" sein. Und damit liegt sie richtig.

    Das Buch handelt von dem Menschen Lisa Moos, von einer jungen Frau auf der Suche nach ihrem Lebensglück. Ohne Scheu erzählt sie von ihren Gefühlen, Sorgen, Ängsten, Abstürzen und Neuanfängen. Sie berichtet, wie es begann und wie sich ihr Leben als Prostituierte entwickelte.

    Dreimal wird sie schwanger. Das erste Mal mit Fünfzehn nach einer Vergewaltigung. Dieses Kind lässt sie abtreiben. Bei der zweiten Schwangerschaft war sie in den Kindsvaterverliebt und glaubte, über Nacht ändere sich die Welt. Er versucht sie zu einer Abtreibung zu überreden. Sie heiraten. Die Beziehung zerbricht. Ihr drittes Kind wird nach einem One-Night-Stand von einem Bauarbeiter gezeugt. Als dieser von dem Kind erfährt, versuchen sie gemeinsam eine Familie zu gründen. Diese Beziehung zerbricht nach fünf Jahren. Sie ist alleinerziehende Mutter. Das Geld reicht nirgends. Immer wieder kehrt sie zurück in die Prostitution. Versucht beiden Kindern eine gute Mutter zu sein. Aus nachfühlbaren Gründen gibt sie schlussendlich das jüngere Kind zur Adoption frei. 

    Es sind nicht nur Geldsorgen, die sie immer wieder in die Prostitution treiben. Es reizt auch das schnelle Geld für einen Lebensstandard, den sie mit anderer Arbeit nicht erreichen kann. Ein Teufelskreis.

    Eindrucksvoll schildert die Autorin ihre innere Zerrissenheit, den ständigen Wechsel zwischen Hoffnung und Resignation und wieder Mut fassen. Ungeschminkt beschreibt sie ihre Arbeit, die unterschiedlichen Wünsche der Freier, die Perversionen, die erbärmlichen und luxuriösen Orte. Dabei spart sie nicht mit Details, gibt schockierende Einzelheiten aus dem Leben als Callgirl, Edelprostituierte und Domina preis.

    Das Buch lässt keinen Raum für moralische Verurteilungen, aber auch nicht für übertriebenes Mitleid. Bei allem Elend, das die Autorin erlebt, hatte sie mehrfach die Gelegenheit, aus dem Geschäft auszusteigen. Immer wieder macht sie weiter und dies nicht nur, weil sie finanzielle Rückschläge erlebt.

    Wie es ausgeht, erfahren wir nicht. Dazu müsste man die Fortsetzung „Männer-Roulette“ lesen, in dem sie darüber berichtet, wie es ihr nach dem Ausstieg aus dem Milieu erging.

    Doch sie ist hoffnungsvoll. "Alles aufgeschrieben, kann ich es verpacken und verschnüren. Dadurch vielleicht verbannen" - "Ändern kann ich nichts mehr, auch mich nicht. Aber stolz auf mich bleiben. Weiterleben, weiterträumen und weiterhoffen."

    Ein starkes Buch geschrieben von einer starken Frau.

  8. Cover des Buches Sie nannten mich "Es" (ISBN: 9783641108632)
    Dave Pelzer

    Sie nannten mich "Es"

     (592)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Mir fehlen die Worte… als klinische Psychologin habe ich schon einiges gesehen und gehört. Aber was dem Autoren dieses Buches in seiner Kindheit von seiner gesamten Familie, insbesondere seiner Mutter angetan wurde, dafür gibt es keine Worte. 


    Schock, Trauer und Weltschmerz hinterlässt das Buch bei mir. Selbst, wenn man von all dem Elend weiß und sich darüber im Klaren ist, dass überall auf der Welt sehr viel Schlimmes passiert, was Menschen einander antun… So kann und will ich nicht begreifen, wie eine Familie ihrem eigenen Kind und Bruder all diese furchtbaren Dinge antun kann, die dieser Mann und so viele andere Kinder weltweit sicherlich in irgendeiner Form erlebt haben und auch heute noch erleben. 


    Zeitgleich bin ich gerührt und begeistert vom Ende des Buches… lest selbst. 


    Das Buch ist nichts für zarte Gemüter - und wird mich sicherlich noch lange beschäftigen. 

  9. Cover des Buches Blutträume (ISBN: 9783548281452)
    Franck Thilliez

    Blutträume

     (18)
    Aktuelle Rezension von: kointa
    Es war ein sehr spannender Thriller, allerdings war er mir etwas zu fantastisch und an den Haaren herbei gezogen mit der Zeitschleife und den Blicken in Zukunft und Vergangenheit. Allerdings wurde es nie langweilig oder verwirrend. Man konnte die Übersicht gut die Übersicht behalten und den Handlungsverlauf gut nachvollziehen. 
  10. Cover des Buches Morgen früh, wenn du willst (ISBN: 9783548613345)
    Tania Carver

    Morgen früh, wenn du willst

     (93)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Eine merkwürdig trappierte Leiche gibt Phil Brennan in seinem nunmehr 5. Fall Rätsel auf. Wen jagd er hier einen Einzeltäter oder doch eine Gruppe? Alles andere als einfach für Phil, muss er sich doch erst noch mit seinem neuen Team und der neuen Stadt, Birmingham, anfreunden. Auch auf seine Frau kann er nicht wie gewohnt zurückgreifen, ist doch auch sie mit ihrem beruflichen Neustart an der dortigen Universität beschäftigt. Also müssen Brennan & Co. sich auf ihr Vermögen verlassen und sind bald mit einem Fall konfrontiert, bei dem sich ungeahnte menschliche Tiefen und Abgründe auftun. Das Buch ist nichts für schwache Nerven, werden doch immer wieder Szenen beschrieben, die auch hartgesottenen Thrillerfans schon mal eine Gänsehaut bescheren können. Wie schon in den anderen Teilen dieser Serie arbeitet Tania Carver wieder mit abrupten Perspektivwechseln und kurzen mit Cliffhangern versehenen Kapiteln um den Spannungsbogen auf einem guten Niveau und den Leser am Buch zu halten. Ich fand diesen Teil sehr spannend und wirklich gut erzählt, auch wenn einige Passagen schon recht heftig waren. Aber es passte für mich alles super gut zusammen und deshalb vergebe ich auch volle 5 Sterne.

  11. Cover des Buches 7 (Sieben) (ISBN: B002IUO3B2)
    Antoine Mantegna

    7 (Sieben)

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  12. Cover des Buches Fassadendemokratie und Tiefer Staat (ISBN: 9783853714256)
    Ullrich Mies

    Fassadendemokratie und Tiefer Staat

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    Prolog: „Kehre ein jeder in sich selber um und wende sein Herz und Gemüt zu Liebe und Eintracht…!" Jakob Böhme, zitiert im Adalbert-Töpper-Buch „Wandlung durch Liebe - Prophezeiungen zum Schicksal von Mensch und Erde“ 

    „Denn es sinnt...[die LIEBE] nicht auf Vernichtung, sondern nur auf Umänderung des Denkens [& Handelns!]. Und so muß...[SIE] also das Denken hinwenden auf Geistiges und abwenden vom Irdischen [rein Materialistischen, Egomanischen, Egozentrischen, Rationalistischen, Atheistischen...], und dies ist der Zweck aller (!) kommenden Ereignisse!“

    "Ich bin eigentlich und hauptsächlich darum in diese Welt gekommen, um die gänzlich entartete und aus aller Meiner ursprünglichen Ordnung getretene Menschheit wieder durch Lehre, Beispiele und Taten auf denjenigen Urzustand zurückzuführen, in welchem die ersten Menschen als wahre Herren aller andern Kreatur sich befanden. " lorber-jakob.de

    1) Fazit: a) Gute & sehr gute Aufsätze von 17 nicht negativkonformistischen Autoren zum bewußtseinmäßigen Aufwachen (aber nicht zum geistigen!) in der Rest"Endzeit" (m.E. 2023-33!) weltweit immer stärker entartender Gesellschaften & Menschen! Diese Entartung sowie die somit verbundenen extremen Katastrophen wurden vom "Unbewegten Beweger  biblisch, aber vor allem  nachbiblisch umfangreich & erstaunlich detailliert prophezeit (Bertha Dudde, Jakob Lorber)! Bei diesen & anderen geistigen Themen liegt aber auch das Manko der Autoren & des Buches! Es ist eine Sache, zu den im Buch angesprochenen Probleme, Themen... intellektuell-rationalisch mit ethisch-moralisch positver Haltung zu schreiben, diskutieren..., aber eine ganz andere sie GEISTIG zu verstehen, erklären, reflektieren...! Wer Dudde, Lorber, Swedenborg, Jakob Böhme, Meister Eckhardt, Thomas von Kempen, Johannes Tauler oder Ähnliche las, wird hoffentlich verstehen, was ich meine!

    b) Da in den letzten Jahren rasant gewachsene Angebot an gesellschaftskritischer Literatur (Rainer Mausfeld,  Alex Demirovic,  Frank Böckelmann, Collin McMahon...) sollte eigentlich jedem zu denken geben & eigentlich auch zu einem positiv veränderten Verhalten führen, aber Dem ist bei weitem nicht so! "Und wie es geschah zu den Zeiten Noah's, so wird's auch geschehen in den Tagen des Menschensohnes: sie aßen, sie tranken, sie freiten, sie ließen freien bis auf den Tag, da Noah in die Arche ging und die Sintflut (Sündflut!) kam und brachte sie alle um.…!"

    c) Sehr anerkennenswert: Es gehört zunehmend langer Atem, finanzielle Bescheidenheit (wahrscheinlioch) & immer mehr Mut dazu, offen (grundlich analysierte) Mißstände anzuprangern: soziale, gesellschaftliche, geopoltische, deutsche...!

    d) Sehr hilfreich: Endnoten mit viele Hyperlinks am Ende jedes Kapitels, insgesamt ca. 400 durchnumerierte.
    e) Register fehlen leider: Stichwort-, Personen-, Orter-...

    2) Hilfreiches
    a) Leseprobe ohne IHV: 11 S.: labournet.de pdf
    b) Inhaltsverzeichnis: gbv.de pdf
    b) Klappen-/Werbe-Text: mediashop.at
    c) Autorenliste & -Informationen: Siehe unten: a1) Aus dem Rezensionsbuch a2) socialnet.de (Jos Schnurer)
    d) youtube.com: "Rainer Mausfeld Warum schweigen die Lämmer? Vortrag im DAI Heidelberg"

    3) Rezensionen
    a) Jos Schnurer: socialnet.de: Umfangreich & informativ, aber mit Verständnis- & Akzeptanz-Problemen: Dipl.-Päd. Dr. Jos Schnurer, Ehemaliger Lehrbeauftragter an der Universität Hildesheim
    b) mediashop.at mit Klappen-/Werbe-Text: Benedikt Kaiser, Sezession, Oktober 2019: <… legen die beiden Herausgeber Ullrich Mies und Jens Wernicke mit „Fassadendemokratie und Tiefer Staat“ einen Sammelband vor, der mehr als ein Dutzend realistischer Linker versammelt. Ihr Anliegen ist die Demaskierung des „tiefen“ und „dunklen Staates“>

    4) Zitate aus dem Rezensionsbuch
    a) "Vorwort: Die Idee zu diesem Buch entstand im Herbst 2016. Seit etwa drei Jahrzehnten beobachtet der kritische Teil der politisch interessierten Öffentlichkeit mit Sorge, dass die Regierungen der westlichen Wertegemeinschaft sich zunehmend Kapitalinteressen unterwerfen. Gemeinsam mit den ökonomisch Mächtigen dieser Welt haben sie innerund suprastaatliche Strukturen geschaffen, die sich der demokratischen Kontrolle entziehen. Vom Volk gewählte politische Repräsentanten degradieren sich zu Handlangern der Akteure »hinter den Kulissen«. Wir erleben die schleichende Transformation parlamentarischer Demokratien in Richtung autoritärer Systeme. Grund- und Menschenrechte bleiben dabei ebenso auf der Strecke wie das Völkerrecht.

    Wie waren diese Entwicklungen möglich, ohne dass die breite Öffentlichkeit davon Kenntnis nahm? Antworten auf diese Frage lieferte
    Bernd Hamm, Professor für Soziologie an der Universität Trier, dem dieses Buch gewidmet ist. Hamm forschte unter anderem zu
    grundlegenden sozialwissenschaftlichen Themen unserer Zeit: zum Neoliberalismus und seiner Zerstörungskraft für die westlichen
    Gesellschaften, zu Kulturimperialismus, den Perversionen des Freihandels, dem Treiben der Neokonservativen in den USA und zu
    Umweltkatastrophen. Dabei drang er immer tiefer in die perfiden Parallelstrukturen staatlicher Akteure vor. Im deutschsprachigen Raum
    war Hamm der erste, der sich mit vernetzten Tiefenstrukturen in westlich-parlamentarischen Demokratien befasste. In einem Manuskript »Das Ende der Demokratie … wie wir sie kennen« bezeichnete Hamm diese Parallelstrukturen als »Dunklen Staat«, der jenseits demokratischer Wahlen die Langfristorientierungen der Superreichen und Reichen im modernen Kapitalismus bestimmt. Darüber hinaus bildet dieser »Dunkle Staat« einen Rahmen für politisch Mächtige, staatliche Institutionen, den staatsterroristisch-militärisch-industriellen Kommunikationskomplex (SMIKK), für Geheimdienste, Medien, Think Tanks und transnationale Netzwerke. Wer den Versuch unternimmt, Licht in die Machenschaften der Akteure hinter dem Theatervorhang der Demokratie zu bringen und sich nicht mit dem eitlen Schauspiel der Fassadendemokratie vor dem Vorhang begnügt, macht sich keine Freunde.

    Unser Buch soll Bernd Hamms Wirken und Einsichten fortsetzen und erweitern. Selten zuvor in der Geschichte war es so notwendig, die in diesem Buch thematisierten Fragen zu stellen, Position zu beziehen und die in den USA weit vorangeschrittene Diskussion zum »deep state« auf den deutschen Sprachraum auszuweiten. Ullrich Mies und Jens Wernicke, im Juli 2017"

    5) Autoren
    "Jörg Becker: Prof. Dr., geb. 1946, Studium der Germanistik, Politikwissenschaft und Pädagogik, Habilitation 1981; Arbeitsgebiete u.a.: Friedens-, Kommunikations-, Medienforschung.

    Daniele Ganser
    Dr. phil., geb. 1972 in Lugano, Historiker, Publizist; Arbeitsgebiete u.a.: Zeitgeschichte seit 1945, Internationale Politik, Friedensforschung,
    Geostrategie, verdeckte Kriegsführung.

    Bernd Hamm † Prof. Dr. rer. pol., Dr. h.c., geb. 1945, gest. 2015, bis 2008 Uni Trier, Soziologie, vorzeitiger Ruhestand wegen Bologna-Prozess; Arbeitsgebiete u.a.: Kapitalismuskritik, Neoliberalismus, Globalisierung, »Tiefer Staat«.

    Hansgeorg Hermann: Jurist, geb. 1948, Studium in Göttingen, seit 1972 Journalist für Politik und Kultur, 15 Jahre in Griechenland, ab 2004 Publizist in Paris; Arbeitsgebiete u.a.: Kapitalismuskritik, Mikis-Theodorakis-Biograf.

    Hannes Hofbauer: Dr. phil., geb. 1955 in Wien, Wirtschafts- und Sozialhistoriker, Publizist, Verleger des Promedia Verlags; Arbeitsgebiete u.a.: Kapitalismuskritik, EU-Osterweiterung.

    Jochen Krautz: Prof. Dr., Bergische Universität Wuppertal, Arbeitsgebiete u.a.: Kunstpädagogik, Analyse und Kritik der Bildungsreformen seit PISA und Bologna.

    Mike Lofgren: B.A., M.A. in Geschichte, geb. 1953, bis 2011 Stabsmitarbeiter im US-Repräsentantenhaus und Senat, Analyst für nationale Sicherheitsfragen, Publizist; Arbeitsgebiete u.a.: Tiefer Staat.

    Rainer Mausfeld: Prof. Dr., geb. 1949, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Studium der Psychologie, Mathematik und Philosophie; Arbeitsgebiete u.a.: Wahrnehmungs- und Kognitionsforschung.

    Ullrich Mies: Dipl. Soz. Wiss., geb. 1951, Studium Politik/Internationale Politik in Duisburg und Kingston/Jamaika; Arbeitsgebiete u.a.: Kapitalismuskritik, Demokratiezerfall, Antimilitarismus.

    Hermann Ploppa: Publizist und Verleger, geb. 1953, Arbeitsgebiete u.a.: Politik und Zeitgeschichte, Mechanismen internationaler Elitenetzwerke, Krieg gegen Syrien.

    Jürgen Rose: Dipl.-Päd., geb. 1958, Oberstleutnant der Bundeswehr a. D., Publizist, Arbeitsgebiete u.a.: Sicherheits- und Verteidigungspolitik, Völkerrecht.

    Werner Rügemer: Dr., geb. 1941, Philosoph, Publizist, Berater; Arbeitsgebiete u.a.: Kapitalismuskritik, Globalisierung, Privatisierung, Arbeitsunrecht, unionbusting.

    Rainer Rupp: Dipl. Volkswirt, geb. 1945, ehem. hochrangiger Mitarbeiter im NATO-Hauptquartier, Agent des Auslandsnachrichtendienstes der DDR, Haft 1993-2000; Journalist, Publizist, Arbeitsgebiete u.a.: Wirtschaft, Politik, Militär.

    Andreas Wehr: Jurist, geb. 1954, Leitungstätigkeiten in politischen Stabsstelen, wiss. Mitarbeiter in Brüssel, Mitbegründer des Marx-Engels-Zentrums Berlin; Arbeitsgebiete u.a.: Kapitalismus-, Imperialismus-, EU-Kritik.

    Jens Wernicke: Dipl.-Kulturwiss., geb. 1977, lange Zeit Gewerkschaftssekretär, Journalist; Geschäftsführer der Initiative zur Demokratisierung der Meinungsbildung gGmbH; Arbeitsgebiete u.a.: Propaganda und politische Ökonomie der Medien.

    Wolf Wetzel: Publizist, geboren 1956, Vorstand von Business Crime Control, Autor der ehemaligen autonomen L.U.P.U.S.-Gruppe; Arbeitsgebiete u.a.: Tiefer Staat, NSU-Komplex.

    Ernst Wolff: Journalist, Publizist, geb.1950, wuchs in Südostasien auf, Studium in den USA, Vortragsreisender; Arbeitsgebiete u.a.: Wechselbeziehung zwischen Wirtschaft und Politik, globale Finanzindustrie.

    6) Aus der Rezension vonJos Schnurer: socialnet.de:
    Aufbau und Inhalt: Die Herausgeber gliedern den Sammelband, in dem 17 Autorinnen und Autoren mitarbeiten, in drei Kapitel:

    1. Im ersten geht es darum, die vielfältigen Formen der Herrschaft durch „die wahren Herrscher“ zu thematisieren;
    2. im zweiten werden „Elemente des Tiefen Staates“ aufgezeigt;
    3. und im dritten Kapitel erfolgt die Auseinandersetzung über „Geopolitik und Krieg“.

    Bernd Hamms Beitrag „Das Ende der Demokratie…“ steht am Beginn der Auseinandersetzung darüber, dass „bereits heute weite Politikbereiche einer demokratischen Kontrolle entzogen sind“. Es sind Fragen wie: „Wie ist die global herrschende Klasse im Inneren strukturiert?“ – „Ist es theoretisch korrekt, für die Gruppe der Herrschenden den Begriff Klasse zu verwenden?“ – „Welches sind die wichtigsten Instrumente, mit denen sie ihre Macht ausübt?“. Am Beispiel der Entwicklung in den USA zeigt der Autor die Mechanismen und Strategien auf, wie die neoliberale Ideologie es schafft, „staatliche Regulierungen abzubauen und Reichtum bei 1% der Bevölkerung anzuhäufen“.

    Der Kieler Psychologe und Kognitionsforscher Rainer Mausfeld zeigt mit seinem Beitrag „Phänomene eines ‚Tiefen Staates‘ als Erscheinungsformen des autoritären Kapitalismus“ auf. Die demokratische Grundlage, dass die Bürger eines Staates ihre Regierung und Gesellschaftsordnung durch freie Wahlen bestimmen, wird von der Macht der Mächtigen schleichend und nicht immer von der Bevölkerung wahrgenommen, zwar nicht offiziell abgeschafft, jedoch durch faktische, ökonomische und kapitalistische Machtübernahme unwirksam gemacht. Die repräsentative Demokratie wird zur „Eliten- und kapitalistischen Demokratie“ umfunktioniert. Der Autor kritisiert, dass der Begriff „Tiefer Staat“ nicht geeignet ist, die freiheitlich-demokratische, zivilgesellschaftliche Aufmerksamkeit und die Widerstände hervorzurufen: „‚Tiefer Staat‘ bezeichnet dann lediglich eine Erscheinungsweise politischer Macht: der Macht im autoritären und zunehmend totalitären Spätkapitalismus“.

    Ullrich Mies verweist mit seinem Beitrag „Demokratie als Fiktion – Oligarchenherrschaft als Realität“ darauf, dass „die herrschende Klasse im Zeichen vermeintlicher Alternativlosigkeit des marktradikalen Kapitalismus die Demokratie längst suspendiert und eine Fassadendemokratie errichtet“ hat. Es ist der Marktradikalismus, der den Bürgern die Verschönerungs- und Illusionsbrille verpasst und den Souverän zum (willfährigen) Untertanen macht. Nicht Fatalismus, Populismus und antidemokratisches Denken und Handeln ist gefragt: „Die Menschen müssen lernen, sich aktiv einzumischen, über völlig neue politische Modelle und Systeme direkter und repräsentativer Demokratie nachzudenken, wenn sie Zukunft positiv gestalten wollen“.

    Der Bildungswissenschaftler von der Bergischen Universität Wuppertal, Jochen Krautz, plädiert für „Neoliberale Bildungsreformen als Herrschaftsinstrument“. Das Menschenrecht auf Bildung und Aufklärung wird von dem Machteliten eher als Störfaktor denn als individueller und gesellschaftlicher Wert betrachtet. Der Homo oeconomicus ist als „Homo consumens“ und nicht als Homo sapiens gefragt (vgl. dazu auch: Wolfgang Schmidbauer, Raubbau an der Seele. Psychogramm einer überforderten Gesellschaft, 2017, www.socialnet.de/rezensionen/23224). Der „ökonomischen Kriegsführung“ und dem ökonomischen und kulturellen Imperialismus muss eine Politik der demokratischen Verantwortung entgegengesetzt werden. Sie ist nur in Bildungs- und Erziehungsprozessen möglich.

    Mit dem Beitrag „Kernelemente des Tiefen Staates der USA“ beginnt der Politikwissenschaftler Mike Lofgren das zweite Kapitel. Er reflektiert kritisch seine jahrzehntelange Funktion als Budget-Analyst für nationale Sicherheitsprogramme im US-Kongress. Sein Bekenntnis, dass er, ähnlich wie in Robert Musils „Der Mann ohne Eigenschaften“, sich erst nach seinem Ruhestand traut, gewissermaßen aus seinem Erfahrungsschatzkästchen zu informieren, als „ein Mann ohne besondere Qualitäten; einzig und allein einer von vielen Bürokraten, die im Inneren des Bundes-Leviathans arbeiteten“. Seine Erzählungen wirken wie Menetekel oder Trugbilder, die in der Herrschaftsmacht der Eliten und ökonomisch Mächtigen sich bis heute potenzieren und mit dem Pseudo-Populismus des aktuellen US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump zu einer „weitgehende(n) Gleichschaltung der Staatsorgane (führt), die an autoritäre Regime des frühen 20. Jahrhunderts erinnert… (und) auf die nächste Stufe (hebt): eine Oligarchie gemeiner Grobheit, offener Gewalt und des pseudo-populistischen Zirkus (hebt)“.

    Der Kölner Philosoph, Schriftsteller und Berater Werner Rügemer analysiert „Die Privatisierung des Staates – Das Vorbild USA und sein Einfluss in der Europäischen Union“. Die Machtübernahme, Alimentierung und Privatisierung des demokratischen, öffentlichen und Regierungshandelns durch private Unternehmen, Konzerne und kapitalistische und mediale Netzwerke bewirkt, dass „die Privatisierung des kapitalistischen Staates … an ein die Gesellschaft zerstörendes Ende“.

    Der Publizist Ernst Wolff setzt sich mit seinem Beitrag „Die internationale Finanzordnung als kriminelles Konstrukt des ‚Tiefen Staates‘“ auseinander. Die globale Finanzelite entzieht sich in immer stärkerem Maße und mit Macht und Tricks der demokratischen Kontrolle und bildet „eine Parallelwelt aus undurchsichtigen, durch nichts legitimierte Strukturen, die der herrschenden Elite zu nie da gewesener Macht und Einfluss verholfen hat“ (vgl. dazu auch: Hans See, Wirtschaft zwischen Demokratie und Verbrechen. Grundzüge einer Kritik der kriminellen Ökonomie, 2014, www.socialnet.de/rezensionen/16997.php).

    Der Verleger und Publizist Hermann Ploppa stellt mit seinem Beitrag „Transatlantische und marktradikale Netzwerke – Akteure des Tiefen Staates“ fest, dass die seit Jahrzehnten praktizierten kapitalistischen Strukturen zu einer Transformation des deutschen politischen Systems geführt hat, die mit geschickten, langfristigen, institutionellen Verbindungen, wie z.B. der „Atlantik-Brücke“, zu einer „heimlichen Amerikanisierung der deutschen Gesellschaft“ geworden ist. Die deutschen Transatlantiker waren in den ersten Jahren der forcierten Kontakte eher zögerlich, gingen aber mehr und mehr in den Zeiten des Kalten Krieges mit fliegenden Fahnen mit dem Motto „Die Feinde meiner Feinde sind meine Freunde“ zur US-amerikanischen Politik über.

    Der Jurist und Mitbegründer des Berliner Marx-Engels-Zentrums, Andreas Wehr, weist mit seinem Beitrag „Die EU als demokratiefreie Herrschaftsarchitektur“ darauf hin, dass die Gesetzgebung der Europäischen Union den nationalen Rechtsstatus überlappt. Er fragt, wer die Gesetze in der EU beschließt und welche Bedeutung dabei das Europäische Parlament hat.

    Der Publizist Wolf Wetzel ist Vorstandsmitglied von „Business Crime Control“. Mit seinem Beitrag „Der Tiefe Staat und der konzerneigene Untergrund“ deckt er die Entwicklung der Strukturen auf, wie sie sich in der Kennzeichnung „Staat im Staate“ darstellen. Mit „strukturellen Verdunkelungen“, klammheimlichen und offenen Unterstützungen durch Regierungen bilden Firmen, Konzerne, Briefkastenfirmen und Strohmänner einen darunterliegenden Staat aus, der unkontrolliert und scheinbar legitim und rechtmäßig im „Wirtschaftskrieg“ agiert.

    Der in Paris lebende Journalist für Politik und Kultur, Hansgeorg Hermann, informiert über den „Ausnahmezustand in Frankreich“. Die Attentate und Morde auf Redaktionsmitglieder der satirischen Wochenzeitschrift „Charlie Hebdo“ haben zu (parteien-)staatlichen Maßnahmen geführt, die mit dem Vorwand „Sicherheit“ Gesetzgebung veranlasst haben, die sich nach Meinung des Autors zum „Krieg gegen das Arbeitsrecht“ und letztlich damit zum „Krieg gegen die Jugend“ entwickelt hat.

    Das dritte Kapitel beginnt der ehemalige DDR-Agent, Inhaftierter und späterer Mitarbeiter im NATO-Hauptquartier, Rainer Rupp, kritisiert mit seinem Beitrag „Die ‚liberale Weltordnung‘ als Herrschaftsinstrument“ und diskutiert deren Mechanismen und geopolitischen Wirkungen. Die propagierte „Neue Weltordnung“ zielt nicht auf Gerechtigkeit für alle Menschen, sondern zeigt sich als Festigung von hegemonialen, kapitalistischen Positionen und Interessen, und damit als ein Herrschaftsmodell zum Abbau von Menschenrechten. Wo bleiben bei diesen Entwicklungen die Linken, fragt der Autor.

    Der Pädagoge und ehemalige Oberstleutnant der Bundeswehr, Jürgen Rose, nimmt sich mit seinem Beitrag „Von der Verteidigung zur Intervention“ die militärische Situation vor, dass deutsche Streitkräfte in nationale und internationale Konflikte und Kriege verwickelt werden. Er fragt, „ob die Bevölkerung zukünftig direkt selbst bestimmen sollte, ob und wann deutsche Streitkräfte in bewaffnete Konflikte entsandt werden“. Er kritisiert das vom Bundesverteidigungsministerium herausgegebene „Weißbuch 2016 zur Sicherheitspolitik Deutschlands und zur Zukunft der Bundeswehr“, und er entwirft ein Konzept für eine zukünftige europäische Verteidigungsunion.

    Der Solinger Politikwissenschaftler und Kommunalpolitiker Jörg Becker thematisiert „Krieg an der Propagandafront: Wie PR-Agenturen und Medien die Öffentlichkeit entmündigen“. Er erkennt in der unheiligen Allianz von Regierungen und PR-Agenturen eine „systematische ‚Volks‘-Verdummung“, die zum Demokratieverfall führt. Propaganda, Meinungsmanipulationen, Desinformationen und Fake News sind nur durch Aufklärung und eigene, objektive Meinungsbildung zu verhindern.

    Der Wiener Wirtschafts- und Sozialhistoriker Hannes Hofbauer analysiert „Feindbildproduktion: Die ‚ewige‘ Dämonisierung Russlands“. Mit seinem historischen Aufriss verweist er auf die westlichen, transnationalen Bestrebungen, Russland in das Regelwerk eines freien Kapital-, Dienstleistungs- und Warenverkehrs (WTO) einzubinden und auf das durch die Annexion der Krim durch Russland veranlassten US- und EU-Wirtschaftsembargos.

    Der Historiker Daniele Ganser beschließt den Sammelband mit seinem Beitrag „Kriegsverbrecher auf freiem Fuß“. Er erinnert daran, dass „sich immer wieder demokratische Staaten aus Europa und Nordamerika in den vergangenen 70 Jahren an Angriffskriegen und Terroranschlägen beteiligt haben“. An drei ausgewählten Beispielen zeigt er das auf: Der Angriffskrieg auf Ägypten 1956 – Der Terroranschlag auf ein Greenpeace-Schiff 1985 – Der illegale Angriff auf Syrien 2017. Er will damit nicht Angriffskriege auch von anderen Mächten relativieren, sondern mahnen: „Zu oft sehen wir den Splitter im fremden Auge, aber nicht den Balken im eigenen“.>

  13. Cover des Buches Stich für Stich (ISBN: 9783404004898)
    Henry Kane

    Stich für Stich

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    Noch keine Rezension vorhanden
  14. Cover des Buches Janusmond (ISBN: 9783802597909)
    Mia Winter

    Janusmond

     (93)
    Aktuelle Rezension von: mamenu

    Klapptext

    Das südfranzösische Louisson leidet unter der Hexenhitze:Temperaturen jenseits der vierzig Grad weichen nicht nur den Asphalt auf,sondern verwandeln die mittelalterliche Altstadt mit ihren engen Gassen und tiefen Gewölbe-kellern in ein Tollhaus erotischer Obsessionen.

    Leon Bernberg ein junger Deutscher,reist hierher,um mit einer quälenden Hoffnung abzuschließen:Er will seine dort vor zehn Jahren verschwundene Zwillingsschwester Lune endlich für tot erklären lassen.Leon wendet sich für eine offizielle Bestätigung an den Polizisten Christian Mirambeau,doch dieser will zunächst Nachforschungen in dem Fall anstellen.

    Dabei gerät er immer stärker in den Bann der verschwundenen Fremden.Denn Lune stets dem Tod sehr nah übte schon immer eine unerhörte Anziehung auf andere Menschen aus:Ihre exzessive Lebenslust gepaart mit abgründiger Intelligenz riss jeden mit,ohne Rücksicht auf Verluste.

    Gleichzeitig geschehen in der Stadt zwei abscheuliche Morde.Christian findet heraus,dass beide Männer Lune gekannt hatten und ihr verfallen waren.Immer deutlicher zieht sich die Spur der Toten auch durch sein Leben….

     

    Meine Meinung

    Ich habe mir nach dem lesen dieses Buches andere Rezensionen angesehen und musste dabei feststellen, das es eigentlich recht gut dabei abgeschnitten hat. Doch kann ich mich dieser Meinung nicht anschließen.

    Das Cover sieht schon sehr düster aus, so wie auch diese Geschichte, was mich jedoch nicht gestört hat, denn ich mag das eigentlich. Ich bin schon anfänglich sehr schwer in diese Geschichte rein gekommen. Auch mit den einzelnen Charakteren bin ich nicht so richtig warm geworden. Es gaben keinen, der mir persönlich richtig sympatisch rüber kam. Dazu muss ich aber sagen, das diese Geschichte so düster ist, das alle Charakteren dennoch gut hinein passen.

    Der Anfang war für mich schon sehr spannend,aber irgendwann legte sich das und ich habe mich dann doch gefragt war das jetzt alles? Aber ich denke da ich nicht so mit der Geschichte warm geworden bin konnte ich mich auch nicht richtig auf diese Geschichte einlassen.

    Also das war nicht mein Buch und ich habe mir etwas anderes darunter vorgestellt. Eigentlich schade, weil ich das Cover Interessant finde und für mich war es auch passend zur Geschichte!  Einfach nur düster.

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