Bücher mit dem Tag "peter härtling"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "peter härtling" gekennzeichnet haben.

20 Bücher

  1. Cover des Buches Der Gedankenspieler (ISBN: 9783462051773)
    Peter Härtling

    Der Gedankenspieler

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Ann_herzchen

    Inhalt:
    Johannes Wenger ist ein achtzigjähriger Mann, der durch einen Unfall im Rollstuhl gelandet ist. Seitdem ist er auf Pflege angewiesen. Einsamkeit und das Alleinsein bestimmen sein Leben, bis er auf den Hausarzt Dr.Mailänder trifft. Es entwickelt sich zwischen den beiden eine einzigartige Freundschaft.

    Cover & Schreibstil:
    Das Cover ist schlicht gehalten in einem schönen Grün, aber sehr unauffällig bzw. nichtssagend gestaltet. Der Schreibstil des Autors Härtling ist am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig gewesen, teils sehr kurze Sätze, aber das passt absolut zum Buch. Sehr gut haben mir die Kapitelanfänge gefallen mit Zitaten z.B. von Alexander Mitscherlich “Viele möchten leben, ohne zu altern, und sie altern in Wirklichkeit, ohne zu leben.” Eine Aussage, die man sich selbst zu Herzen nehmen sollte.

    Meine Bewertung:
    Es ist schwierig für mich, das Buch zu bewerten. Nachdem ich das Buch gelesen habe, musste ich erstmal die komplette Geschichte Revue nochmal durchgehen. Der Hauptcharakter Wenger hat mir überhaupt nicht gefallen, ein verbitterter alter Mann im Rollstuhl, ohne Familie und als einzige Freunde Dr. Mailänder und seine Familie. Wenn ich so darüber nachdenke, ist Herr Wenger so wie ich niemals sein möchte. Je weiter man liest, desto mehr konnte ich mich in die Geschichte einfinden, besonders die kleine Katharina, ein kleiner Sonnenschein hat es mir angetan. Das kleine Mädchen zaubert dem alten Wenger immer öfter ein Lächeln auf die Lippen und bringt ihm ein bisschen Freude in sein Leben. Das Ende des Buches war abrupt und vorhersehbar, weiter spoilern möchte ich nicht. Aber es war sehr ernüchternd.

    Mein Fazit:
    Der Gedankenspieler ist eine Geschichte, mit der man sich auseinandersetzen sollte. Ein Buch über das Leben, Freundschaft und den Tod. Ich konnte einiges aus dem Buch mitnehmen, wie ich niemals leben möchte. 3 von 5 Sternen.

  2. Cover des Buches Ben liebt Anna (ISBN: 9783407740991)
    Peter Härtling

    Ben liebt Anna

     (233)
    Aktuelle Rezension von: a_different_look_at_the_book

    "Ben liebt Anna" - ich glaube, es gibt kaum jemanden, der diese Geschichte nicht kennt ... Ich habe sie damals in der Schule gelesen und hatte sie gut in Erinnerung. Als sich mir die Gelegenheit bot, das Buch in unser Regal einziehen zu lassen, weil es in der Schule scheinbar immer noch Pflichtlektüre ist, ergriff ich die Chance.

    Vielleicht bin ich mittlerweile zu alt für diese Erzählung. Ich habe jedoch gemerkt, dass sie mich nicht mehr ganz so begeistert wie damals.

    Man muss im Hinterkopf behalten, dass die Erstveröffentlichung 1979 war. Das merkt man dem Text an. Es werden Sachen beschrieben, die heutzutage einfach nicht mehr möglich sind und die sich auch geändert haben.

    In meinen Augen ist es kein pädagogisch wertvoller Text. Es verliebt sich einer, eine ist eine Aussiedlerin, es wird gestritten, jemand wird verletzt, ... Aber es gibt keinerlei Auseinandersetzungen mit den Themen. Sie sind einfach da.

    Ich frage mich, ob es tatsächlich nötig ist, diese alte Kamelle noch immer im Unterricht durchzukauen. Es gibt so viele aktuellere Werke, die das gleiche Thema behandeln. Ich bin gespannt, ob mein Kind damit noch konfrontiert werden wird ...

    ©2023 a_different_look_at_the_book

  3. Cover des Buches Der deutsche Lyrikkalender 2010. Jeder Tag ein Gedicht (ISBN: 9782874480256)
    Shafiq Naz

    Der deutsche Lyrikkalender 2010. Jeder Tag ein Gedicht

     (3)
    Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13
    „Der deutsche Lyrikkalender 2010“. Jeder Tag ein Gedicht! Ein tolles Geschenk, ich habe den Kalender auf meinem Schreibtisch im Büro stehen und freue mich täglich auf einen ruhigen Moment um das Gedicht vom Tag lesen zu können. Natürlich habe ich die 365 Gedichte noch nicht alle gelesen, sondern nur mal sporadisch aus dieser Gedichtauswahl auf verschiedene Tage ein Gedicht ausgewählt. Soll ja auch ein Gedicht für jeden Tag sein, worauf ich mich freuen kann, aber was ich bisher schon gelesen habe, gefällt mir sehr gut, bin total begeistert! Schön ist auch, das der Kalender ein Spiralblock ist und man muss nicht Tag für Tag ein Blatt abreißen, sondern kann das Tagesblatt einfach umblättern und am Ende des Jahres kann man den Lyrikkalender unversehrt ins Bücherregal stellen und wieder zur Hand nehmen. In dieser Auswahl ist für jeden Geschmack ein Gedicht dabei. Sehr empfehlenswert. Sind leider nur 5 Herzchen zu vergeben aber Wert ist der Lyrikkalender "♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥"!
  4. Cover des Buches Bozena (ISBN: 9783462300314)
    Peter Härtling

    Bozena

     (11)
    Aktuelle Rezension von: lin_daki

    Eine junge Frau arbeitet in Tschechien bei einem deutschen Anwalt, in den sie sich heimlich verliebt. Als er während des Krieges abkommandiert wird, bleibt sie aufgewühlt zurück. Von "ihren eigenen Leuten" wird sie abgelehnt und abgestraft, weil sie für den Deutschen gearbeitet hat. 

    Noch Jahre später schreibt sie ihm Briefe, die ihr zerrissenes Leben widerspiegeln.

    Ich wollte mal wieder ein "anspruchsvolles Buch" lesen und habe mit Bozena damit wohl ins Schwarze getroffen. Zwischendurch ist es etwas langatmig, wie das Leben eben auch manchmal ist... Der Schreibstil ist anfangs gewöhnungsbedürftig, doch wenn man mal das Tempo des Autors aufgenommen hat und den Wechsel zwischen Dialog und Erzählung realisiert, liest es sich sehr flüssig.

    Die ganze Geschichte hat mich sehr bewegt und sie wird sicher noch in mir nachhallen, weil die Erzählung wie ein Scheinwerfer auf ein völlig unscheinbares Einzelschicksal gerichtet ist. Wer sich gerne hin und wieder auf solche Themen einlassen möchte, wird hier mit Sicherheit seinen Horizont erweitern können. Wer aber auf der Suche nach einer Liebesgeschichte mit Happy End ist, dem ist mit Bozena nicht gedient.


  5. Cover des Buches Krücke (ISBN: 9783407781789)
    Peter Härtling

    Krücke

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Bookart

    Ich habe diesen Kurzroman nun schon 3mal gelesen. Das erste mal in der Schule (wofür ich meinem ehemaligen Deutschlehrer sehr dankbar bin), das zweite Mal vor ein paar Jahren und heute noch einmal als ich das Buch wiedergefunden habe. Es ist eine so kurze Geschichte, dass man sie gut in ein bis zwei Tagen lesen kann, dennoch beinhaltet sie alles was eine gute Geschichte braucht.

    Wir erleben mehrere Monate mit Tom (einem Jungen, der seine Mutter im Gewirr der Nachkriegszeit verloren hat und sich auf der Suche nach ihr auf der Straße durchschlägt) und Krücke (einem beinamputierten Exsoldat, der plündert und sich schließlich Tom annimmt).

    Emotional ohne Kitsch, mitnehmend, spannend - von Plündern gehen bis Krankheit

    Altersempfehlung: Ich selbst bin 26 Jahre alt und empfehle dieses Buch jedem zw. 12 und 120 Jahren ;-)


  6. Cover des Buches Romane für Kinder (ISBN: 9783407742636)
    Peter Härtling

    Romane für Kinder

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Meliebook
    Vier der beliebtesten Romane für Kinder von Peter Härtling in einem Band. >> Ich schreibe ganz wissentlich für Kinder zwischen zehn und dreizehn Jahren. Das ist für mich ein Altersraum, in dem sehr viel passiert, die Neugier noch ungebrochen und das schöpferische Mitdenken noch vorhanden ist.<< Peter Härtling Das war der Hirbel: Hirbel lebt in einem Heim. Er ist anders wie die anderen Kinder. Er hat imme Kopfschmerzen und kann nicht richtig reden. Er erlebt aber die größten Abenteuer. Hirbel hat eine schöne Stimme und singt in einem Kirchenchor. Er hat keine Freunde und seine Bezugsperson ist Frau Meier. Seine Mutter besucht ihn nur in einem Jahr und bringt Schokolade mit. Oma Kalle verliert seine Eltern bei einem Autounfall daraufhin wächst er bei seiner Oma auf. Beim Amt möchten die beiden die Weißen Rente von Kalle besorgen da die Oma nicht so viel Geld hat und nebenbei Zeitungen ausdrägt. Kalle geht mit seiner Oma kurz in den Urlaub machen bei Gewinnausschreiben mit und vieles mehr. Eines Tages wird Oma krank und Kalle bekommt angst er möchte Oma nicht verlieren da er vielleicht ins Heim kommt. Die Oma kommt ins Krankenhaus wird aber wieder Gesund. Theo haut ab Theos Eltern streiten sich immer. Sein Vater trinkt Abends in der Bar und kommt betrunken nach Hause. Daraufhin werden Theo oder seine Mutter immer geschlagen oder angeschrien. Theo flüchtet daraufhin von zu Hause und möchte nur noch fort. Auf seiner Fluch trifft er viele nette Leute aber auch Böse. Als er in Köln von der Polizei erwischt wird holt ihn sein Vater ab. Die Mutter und der Vater trennen sich daraufhin. Da Theo wieder Papa Schnuff sehen möchte haut er wieder von zu Hause ab, aber er kommt nicht weit. Ben liebt Anna Eines Tages kommt in die Klasse von Ben die neue Schülerin Anna, sie kommt aus Polen. Anna und ihre Familie kommen nach Deutschland da ihr Vater keine Arbeit findet. In der Klasse kann niemand Anna leiden da sie stinkt, komisch Angezogen ist und komisch aussieht aber Ben mag Anna auch wenn er es nicht zu gibt. Später kommen Anna und Ben zusammen. Aber als Ben krank wird gehen Anna und ihre Familie wieder da ihr Vater arbeit in einem Kohlewerk gefunden hat. Meine Meinung zum Buch: Die Geschichten sind richtig gut geschrieben. Man bekommt einblicke von den jungen Personen die mitspielen. Bei der Geschichte "Das war der Hirbel" bekommt man ein bisschen mitleid aber das vergisst man schnell da Hirbel auch ganz schön frech sein kann. Bei der Geschichte "Oma" gefällt mir die freche art von "Oma". Bei "Theo haut ab" hab ich mir nur gedacht sowas könnte ich nicht abhauen für ein paar Tage. Oder das Theo per Anhalter gefahren ist da denkt man sich nur wie kann man nur sowas machen auf einmal passiert was ganz schreckliches. Bei "Ben liebt Anna" gefällt es mir die liebe zwischen einander auch wenn Ben es nicht zugibt das er Anna liebt. Fazit Das Buch ist schon ok für zwischendurch. Zu dem Buch gibt es noch 2. weitere Bücher. Jedenfalls lese ich die Geschichten gern da sie mich zum nachdenken anregen.
  7. Cover des Buches Was auf den Nägeln brennt (ISBN: B0029KN3JE)
    Aki Wolter

    Was auf den Nägeln brennt

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Babel
    Alles was mir zu diesem Buch einfällt, welches ich vor zehn Jahren das erste Mal lass und nie wieder, ist dass die mir einprägsamste Geschichte sehr rassistisch bzw. ausländerfeindlich ist..
  8. Cover des Buches Oma (ISBN: 9783407781017)
    Peter Härtling

    Oma

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus
    Zum Inhalt:
    Fünf Jahre ist Kalle, als er seine Eltern verliert. Erst kann er es gar nicht begreifen. Seine Oma nimmt ihn zu sich. Da merkt Kalle, dass alles ganz anders ist als früher mit Vater und Mutter. Oma ist prima, aber - alt! Und Oma denkt: Hoffentlich kann ich den Jungen richtig erziehen - in meinem Alter! Sie erzählt Kalle von ›damals‹, als alles ganz anders war. Sie machen zusammen eine Reise und haben viel Spaß miteinander. Kalle ist zehn, als Oma krank wird. Da zeigt sich, dass auch sie ihn braucht.

    Cover:
    Auf dem Cover ist, typisch für ein Buch von Peter Härtling, eine Szene aus der Geschichte zu sehen. Bei den älteren Büchern sieht man Kalle mit seiner Oma in der Küche, bei den neueren Versionen sieht man Kalle mit seiner Oma am Bahnhof stehen, als sie Urlaub machen. Beide Cover passen in meinen Augen sehr gut, auch wenn sie noch nicht viel über die Geschichte aussagen.

    Eigener Eindruck:
    Als seine Eltern sterben und die Familie sich scheinbar wirklich Zeit lässt, um Kalle bei sich aufzunehmen, reist seine Oma, die er noch nicht sehr oft gesehen hat, zu ihm, um ihn mit sich nach München zu nehmen. Denn wo soll er sonst auch hin? Oma ist sich sicher, dass sie es schaffen können, auch wenn sie selbst Angst hat. Und Kalle? Der findet Oma komisch. Sie versteht viele Sachen falsch und er darf nicht alles, was er sonst immer durfte. Doch Oma kümmert sich und auch wenn die beiden aneinander geraten, so gehören sie doch zusammen. Es gilt Generationsunterschiede zu überwinden, aber auch aufeinander einzugehen. Oma Erna wird zu der wichtigsten Person in seinem Leben, obwohl er dies gar nicht bewusst bemerkt. Erst als Oma krank wird, da weiß er, was er an ihr hat. 

    "Oma" aus der Feder von Peter Härtling hat mich persönlich wirklich berührt, auch wenn ich nicht immer mit dem Hergang der Geschichte "einverstanden" war. In einfachen und verständlichen Sätzen beschreibt Peter Härtling das Leben von Kalle und Oma. Dabei spricht er auch auf viele Probleme, rund um die Nachkriegszeit an - macht sogar noch einen kleinen Abstecher in die Kriegszeit, als Oma sich erinnert. Dass natürlich durch den Altersunterschied Welten aufeinander prallen, ist wohl kaum verwunderlich. Oma stammt eben aus einer anderen Generation, welche völlig anders erzogen wurde, als Kalle. Da gibt es noch andere Wertvorstellungen und wenn Kalle die nicht erfüllt, dann geraten die beiden auch einmal aneinander, was wohl völlig normal ist. Trotzdem hat es Kalle gut bei Oma, welche versucht mit wenigen Mitteln, wenn auch manchmal etwas forsch, ihre Ziele zu erreichen. Der Autor zeigt auch, wie sehr man sich an einen Menschen gewöhnen kann und wie schlimm es werden kann, wenn man um  sie bangen muss. Damit greift Peter Härtling nicht nur die Problematik des alt werdens auf, sondern auch was mit einem Minderjährigen passieren kann, wenn er eben keine Verwandschaft mehr hat. 
    Was mir an der Geschichte auch ganz gut gefallen hat, war die Erzählweise. Die Geschichte erlebt man hauptsächlich aus Sicht von Kalle, aber nach jedem Kapitel bekommt man auch einen Einblick in die Gedanken von Oma Erna und so kann man beide Seiten immer sehr gut verstehen. Einzig die sprunghaften Szenen in dem Buch waren wieder nicht so ganz meins. Ab und an hat es doch ein bisschen gedauert, bis ich mich in die  Geschichte einfinden konnte und ab und an war es dann doch ein bisschen zäh wie Kaugummi.  

    Fazit: 
    Absolut lesenswert und eine schöne Lektüre, um Generationsunterschiede zu erklären.

    Idee: 5/5
    Charaktere: 4/5
    Emotionen: 4/5
    Spannung: 4/5
    Logik: 4/5

    Gesamt: 4/5  

    Daten:
    Taschenbuch: 104 Seiten
    Verlag: Gulliver von Beltz & Gelberg; Auflage: 15... Aufl. (10. Juli 2018)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3407781016
    ISBN-13: 978-3407781017
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 8 - 10 Jahre
    Größe und/oder Gewicht: 12,6 x 0,7 x 18,7 cm
  9. Cover des Buches Ausgewählte Gedichte 1953 - 1979 (ISBN: 9783630612904)
    Peter Härtling

    Ausgewählte Gedichte 1953 - 1979

     (3)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Ausgewählte Gedichte 1953 – 1979 von Peter Härtling mit einem Nachwort von Karl Krolow. Die Einordnung in Themenbereichen ist wohl auch eine Clusterung der Entwicklung Härtlings. Beginnend mit den frühen „Yamin-Gedichten“, diesem Jüngling, der so zart und verletzlich um seine Pierette wirbt, begibt sich Härtling gerne auf Augenhöhe zu den Kindern. In diese verspielten Kinderwelten, die er mit viel Herz und Verständnis durchstreift, um sich dann mit Vorbildern, Verbündeten an ganz anderen Fronten umzutreiben. Seine Ausblicke in Landschaften und an Orte sind getragen von einem wahren Naturgeist, der ihm den staunenden Blick für Details schenkte. Innig seine Liebesgedichte, aber genauso die Spiegelbilder, die Peter Härtling zeigen, ihn nicht beschönigen, verzerren, sondern ihm tief in die Augen, beinahe in die Seele blicken lassen.

    Peter Härtling, für mich nach wie vor einer der besten deutschen Lyriker unserer Zeit.

  10. Cover des Buches Nachgetragene Liebe (ISBN: 9783630864983)
    Peter Härtling

    Nachgetragene Liebe

     (12)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Warum blickt ein Mensch im fortgeschrittenen Alter auf seine frühe Kindheit zurück? Sind es die schönen Erinnerungen an die unbeschwerte Zeit, an vergessen geglaubte Momente, an Freunde, die man über die Jahre aus den Augen verloren hat? Oder sind es die wehmütigen Augenblicke, in denen man nie aussprechen durfte, was man dachte, nie reagieren durfte, wie man wollte. Diese Momente, in denen man liebes- und schutzbedürftig eine Umarmung herbeigesehnt hat und höchstens einen strengen Blick oder eine flüchtige Berührung im Vorbeistreifen erhielt. Erinnerungen an die prägenden Ereignisse, wenn man still zu sein hatte, obwohl alles in einem laut schrie.

    Der Schriftsteller Peter Härtling versetzt sich in „Nachgetragene Liebe“ in seine frühe Kindheit zurück, in die Zeit, als er die Zuneigung seines Vaters noch ganz still am Tisch neben dem großen Schreibtisch seines Vaters herbeigesehnt hat. Später dann die eher aufmüpfigen Versuche eines Elfjährigen auch nur einen Wink an Aufmerksamkeit zu provozieren. Geboren 1933 in Chemnitz wächst Peter bei seiner Mutter Erika und Vater Rudolf auf. Der Vater ist Rechtsanwalt und ein schweigsames Oberhaupt der Familie. Schwester Lore kommt 1936 auf die Welt. Peter schwankt zwischen einer ehrfürchtigen Haltung, vor allem seinem Vater gegenüber. Stets und ständig lechzt Peter nach Informationen, nach Kommunikation, nach Aufklärung und erhält nichts davon. Vor allem sein Vater bedient sich der Schweigsamkeit als erzieherischem Mittel, in erster Linie zur Bestrafung. Doch Peter ist ein wachsamer, aufmerksamer Junge, der vieles beobachtet und so wenig versteht, weil niemand ihm die Hintergründe erklärt. So geschieht es auch, dass er sich unbedingt in der HJ beweisen will. Seine Eltern erklären ihm nicht, warum sie es nicht gutheißen können, sondern ignorieren ihn vielmehr. Vermutlich soll Peter vor regimekritischen Äußerungen geschützt werden, aber bei ihm kommt die Botschaft an, dass man ihn nicht ernst nehmen will. Als der Vater in den Kriegsjahren eingezogen wird, unterhält Mutter Erika wohl ein Verhältnis und Peter verliert den Respekt vor ihr. In dieser Zeit ist es die Babitschka, die Großmutter, zu der er bewundernd aufblickt, da sie sowohl in der Küche mit Schürze wirbelnd und leckere Mahlzeiten zaubernd, als auch bei einem festlichen Mahl im Abendkleid ein Frauenbild bekleidet, das in Peter Bewunderung hervorruft. Die Zeiten werden härter, die Familie flüchtet zuerst nach Mähren, als der Vater wieder auftaucht nach Zwettl in Niederösterreich. Doch die Rote Armee und das Kriegsende rücken näher.

    Sehr eindringliche Erzählung, in der es Peter Härtling gelingt in atmosphärisch und emotional dichter Art wieder das Kind zu sein und aufzublicken zu seinem Vater, der nicht die Chance hatte so alt zu werden, wie Härtling es war, als er seine Beziehung zum Vater aufzuarbeiten versucht. Diese sehr gefühlvolle Rückschau erlaubt Härtling den Vater besser zu verstehen und ihm vieles zu verzeihen.

  11. Cover des Buches Die Arche der Poesie (ISBN: 9783423135610)
    Anton G. Leitner (Hrsg.)

    Die Arche der Poesie

     (4)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Anton G. Leitner befragte einhundert deutschsprachige Autoren nach ihren poetischen Vorlieben, ihren Vorbildern. Für mich waren hier zahlreiche Überraschungen dabei. Das ausführliche Ranking erschien in der Ausgabe 14 der Zeitschrift "Das Gedicht". Die Anthologie "Die Arche der Poesie" stellt die zehn beliebtesten Gedichte sowie eine repräsentative Auswahl der im Ranking platzierten Texte vor. Unterteilt wurde in Rubriken "Ich und Du", "Ich und die Natur", "Ich und die Gesellschaft", "Ich und das Leben" sowie "Ich und Gott". Da mein Lieblingsgedicht fehlt empfehle ich eines, das mich spontan und bereits beim ersten Überfliegen des Buches angesprochen hat, "Gesang zwischen dir und mir" von Friederike Mayröcker.
  12. Cover des Buches Sätze von Liebe (ISBN: 9783423136921)
    Peter Härtling

    Sätze von Liebe

     (3)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Bei „Sätze von Liebe – Ausgewählte Gedichte“ handelt es sich um eine gekonnte Auswahl durch Klaus Siblewski aus dem umfangreichen lyrischen Werk von Peter Härtling. Es sind jedoch keineswegs ausschließlich Liebesgedichte, die es hier zu entdecken gilt. Zwar hat sich Härtling intensiv und in spezieller Weise mit der Liebe und den eigenen Gefühlswelten in seiner Lyrik auseinander gesetzt, aber ebenso sind hier Gedichte vertreten, in denen er seine Vergangenheit (Härtling wurde 1933 in Chemnitz geboren) anspricht. Auch spiegelt er seine Sicht der Natur, von Landschaften, Jahreszeiten, der Kunst und Musik für den Leser wider. Überhaupt zeichnet Härtling wundervolle Gedankenbilder…“die einfachen worte/die ich nicht reinbekomm/in meinen song/an deine lippen heft/ich sonnen/und bewundre sie/die morde in meinem herzen/schweigen“...oder…“Ich bau dir ein Zimmer,/sag ich, für alle/Jahreszeiten, einen Teppich/ aus Schnee, und den/Sommer in der Tapete,/die Wiese unterm Tisch,/Weinlaub an der Tür.“ Gibt es hier denn kein sechstes Sternchen zu vergeben?! Doch als Hommage an Härtling muss das jetzt einfach sein! ♥♥♥♥♥♥
  13. Cover des Buches Lena auf dem Dach (ISBN: 9783407782700)
  14. Cover des Buches Zu Besuch bei Zsuzsa Bánk und Peter Härtling (ISBN: 9783740726966)
  15. Cover des Buches Leben lernen (ISBN: 9783423132886)
    Peter Härtling

    Leben lernen

     (3)
    Aktuelle Rezension von: buerginc
    Es ist ein einzigartiges Leben, und es ist die Geschichte einer ganzen Generation: eine Kindheit im Krieg, eine grausame Flucht, ein mühsamer Neuanfang, eine unvollständige Ausbildung, eine rasante Karriere - und eine große, lebenslange Liebe. Peter Härtling macht sich seine eigene Vergangenheit bewusst und erzählt ungemein fesselnd, wie aus dem Flüchtlingskind und Frühwaisen ein junger Journalist, ein erfolgreicher Lektor und Verlagsleiter und schließlich ein viel gelesener und vielfach ausgezeichneter Schriftsteller wurde. Zahlreiche Persönlichkeiten haben seinen Lebensweg gekreuzt, einige haben ihm ihren Stempel aufgedrückt, und seine Frau Mechthild, mit der er seit 1959 verheiratet ist, unterstützte ihn auch in dem einen großen Entschluss: sich ganz dem Schreiben zu widmen. Wie Recht er damit hatte, zeigt gerade auch dieses ergreifende Buch, das viele Motive aus Peter Härtlings literarischem Werk ins Leben zurückholt und zugleich zeigt, wie das Leben in die Literatur führt und die Literatur aus dem Leben entspringt.
  16. Cover des Buches Oma - Die Geschichte von Kalle, der seine Eltern verliert und von seiner Oma aufgenommen wird [schwarzweiß illustriert] (Gulliver Taschenbuch) (ISBN: B002HRP7R0)
  17. Cover des Buches Meine 75 Gedichte und zehn neue (ISBN: 9783871733277)
    Peter Härtling

    Meine 75 Gedichte und zehn neue

     (2)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Zum 75. Geburtstag wurde Peter Härtling von seinem Verleger darum gebeten 75 Gedichte aus seiner Schaffenszeit, bis dahin immerhin schon 59 Jahre im Auftrag der Lyrik und Schriftstellerei, auszusuchen...und zehn neue für diesen Band zu erdenken. Die 75 Gedichte sind ein Streifzug durch die Jahre 1953 - 2007 und enthalten eine tolle Bandbreite des Autors. Zehn weitere aus dem Jahr 2008, ausdrucksstark, anrührend. Mir gefällt bei Härtling besonders gut seine Zuneigung zum Leben, das wache Auge des Beobachters, die Zartheit in seinen Emotionen. Härtling lesen, ist für mich wie nach Hause kommen...
  18. Cover des Buches Hallo Opa - Liebe Mirjam (ISBN: 9783407745804)
    Peter Härtling

    Hallo Opa - Liebe Mirjam

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Engelchen07

    Die 14jährige Mirjam schreibt sich in diesem Buch mit Ihrem Opa E-Mails. Mirjam erzählt ihm manchmal mehr als sie ihren Eltern sagt. Opa muß ihr die eine oder andere schwierige Frage beantworten, doch leider schreibt Opa nicht immer so schnell zurück wie Mirjam sich das wünscht. Denn ihr Opa ist sehr krank.

    Ein wirklich sehr berührendes Buch. Eine kleine Kurzgeschichte, die durch ihre Schlichtheit direkt unter die Haut geht.

  19. Cover des Buches Wer soll etwas verändern, wenn nicht wir? (ISBN: 9783596275670)
  20. Cover des Buches Felix Guttmann (ISBN: 9783462300833)
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