Bücher mit dem Tag "pfähler"
7 Bücher
- Elizabeth Kostova
Der Historiker
(313)Aktuelle Rezension von: argenteumÜber dieses Buch bin ich nur ganz zufällig gestolpert, da es total unbekannt ist. Hier geht es auf die Suche nach Dracula. Ist er noch am Leben? Wenn ja, wo ist er? Auch hier wundert es mich, dass dieses Buch total untergeht, da es heute sehr viele beliebte Themen vereint. Ein überraschender Element ist das Dark Academia. Das durchforsten von Folianten und alten Pergamentfragmenten. Schon beim Schreiben, geht einem das Herz auf. Eine lange Reise mit vielen unerwarteten Begegnungen und neuen Orten. Ich habe jede Seite geliebt.
- C. C. Humphreys
Vlad
(57)Aktuelle Rezension von: Kolibri_liestBis zum sechsten Kapitel ist es etwas trocken. Hier empfehle ich dran zu bleiben! Denn es lohnt sich. Das Buch ist ab da gut geschrieben und die Idee Dracula seine Geschichte als eine Art der Beichte erzählen zu lassen ist sehr gut verarbeitet. Wie bei jeder historischen Figur gibt es auch bei Dracula oder Vlad Tsepesch. Teile des Lebens, die im Schatten liegen, doch C.C. Humphreys hat diese Lücken gut geschlossen, um eine runde Geschichte anzubieten. Bis zum Schluss weiß man nicht, auf wessen Seite man stehen sollte und das Ende hat mich überrascht, was ich nicht erwartet habe als eingefleischter Dracula-Fan!
- Kiersten White
And I Darken
(29)Aktuelle Rezension von: Moni2506Bei „And I Darken“ handelt es sich um alternative Geschichte, einem Subgenre der Science-Fiction. Gemeinsam mit Lada und Radu Dracul erleben wir deren Kindheits- und Jugendtage in der Walachei bzw. in ottomanischer Gefangenschaft.
Walachei/Ottomanisches Reich, 15. Jahrhundert: Lada ist keine gewöhnliche Prinzessin. Sie ist brutal, kämpferisch, rücksichtslos und nimmt sich das, was ihr ihrer Meinung nach zusteht. Ihr Bruder Radu ist das genaue Gegenteil. Er ist schön, ängstlich und unauffällig, wenn es sein muss. Nachdem ihr Vater Vlad II. beide Kinder in der Obhut der Ottomanen gelassen hat, sind die Geschwister auf sich alleine gestellt. Sie müssen sich in einem Spiel behaupten, in dem sie nur kleine Figuren am Rande sind. Während Lada ihre Rache für die Zeit plant, in der sie wieder zurück in der Walachei ist, fügt sich Radu immer mehr ein und betrachtet das ottomanische Reich schon bald als seine Heimat. Als beide Mehmed, den Sohn des Sultans, kennenlernen, bildet sich ein Trio mit Personen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Dieses Buch habe ich Ende 2019 gekauft. Der Klappentext klang spannend. Vlad, der Pfähler wird in diesem Buch zu einem Mädchen mit dem Namen Lada. Ich war gespannt, ob ich dieses Buch losgelöst von der echten Historie genießen kann, aber auch, was ich aus der echten Historie wieder erkennen werde, denn ich habe schon den ein oder anderen historischen Roman über Vlad Dracul gelesen.
Der Schreibstil Kiersten Whites lässt sich gut lesen. Ich war vom ersten Satz an in der Geschichte drin. Es ist eine sehr charakterbezogene Geschichte, bei der man weniger Beschreibungen der Landschaft, sondern mehr Beschreibungen der Emotionen von Lada und Radu erhält. Den englischen Wortschatz habe ich zwar nicht als sehr leicht empfunden, allerdings auch nicht als besonders schwierig. Ein geübter Leser fremdsprachiger Lektüre sollte hier gut zurecht kommen.
Die Spannung in diesem Roman ist von Anfang an hoch. Man wird so intensiv in die Geschichte von Lada und Radu hineingezogen. Ich habe gerne die Kindheit der beiden in der Walachei verfolgt, war dabei, wie sie von ihrem Vater in einem fremden Land bei fremden Menschen zurückgelassen werden, wie sie sich mit dieser Situation arrangiert haben, jeder auf eine ganz eigene Weise, wie sie sich mit dem Sohn des Sultans angefreundet haben und das komplexe Geflecht, das daraus entsteht. Insbesondere der Kontrast zwischen Lada und Radu hat mich fasziniert.
Diese Geschichte ist eine sehr charakterbezogene Geschichte. Wenn man mit Lada und Radu nicht mitfühlen kann, dann wird einem dieses Buch glaube ich eher weniger gefallen. Ich hatte damit keinerlei Probleme. Ich habe die Sichtweisen beider Personen sehr gemocht. Ich habe mich mit beiden gefreut, wenn etwas Tolles passiert, habe das Adrenalin gespürt, wenn Gefahr droht, habe Mehmed durch die Augen von beiden betrachtet, habe ihren Schmerz gefühlt, ihre Traurigkeit und was dieses Buch noch alles an Emotionen zu bieten hatte. Die Beziehung der beiden zu Mehmed ist ein zentraler Punkt dieser Geschichte.
Lada ist dabei diejenige, die so manches Mal mit ihrer Brutalität und ihrer Rücksichtslosigkeit schockt. Es wurde in meinen Augen, aber auch gut dargestellt, warum sie die Dinge so macht, wie sie sie macht. Sie hat einen enormen Besitzanspruch. Etwas, das in ihren Augen, ihr gehört, darf ihr von niemanden weggenommen werden und das betrifft auch Menschen. Zuerst meint man, dass Lada eigentlich keine Gefühle hat, aber da täuscht man sich. Sie möchte gerne, dass nichts und niemand ihr etwas anhaben kann, wenige Menschen haben es dennoch geschafft, sich in ihr Herz zu schleichen. Sie ist allerdings auch bereit dazu harte Entscheidungen zu treffen, die unter Umständen auch die verletzten, die ihr wichtig sind.
Radu ist das komplette Gegenteil. Er ist weich, zeigt Gefühle, nimmt sich Dinge zu Herzen und ist so verzweifelt auf der Suche nach Liebe und Anerkennung, dass man das körperlich zu spüren glaubt. Ich wollte Radu so oft in den Arm nehmen und habe mir sehr gewünscht, dass er sein Glück findet. Im Verlauf der Geschichte lernt auch er seine Talente zu nutzen. Seine Methoden sind weitaus subtiler als die von Lada, doch auch seine Bemühungen sind von Erfolg gekrönt. Er lernt sich unsichtbar zu machen, wenn es sein muss und kann Allianzen schmieden, wenn dies vonnöten ist.
Bei den historischen Ereignissen hat sich die Autorin auf jeden Fall sehr viele Freiheiten genommen. Es wurden Daten verschoben, die Protagonisten wurden alterstechnisch angenähert, Vlad Dracul wurde zu Lada Dracul, etc. Man erkennt dennoch einiges aus der Historie wieder. Der Weg zur Macht von Mehmed II wurde im Grunde vom Ablauf her korrekt dargestellt und auch seine Motive wurden in diesen Roman mit eingebracht. Andererseits ist die Zeit, in der der Roman spielt, gerade was Lada und Radu betrifft, sehr gut gewählt. Über die Kindheit und die Gefangenschaft der beiden Geschwister ist so gut wie nichts bekannt, so dass man hier viel Raum hatte und seine eigene Geschichte erzählen konnte.
Der Roman verfügt über einiges an Zusatzmaterial. So finden wir zu Beginn Stammbäume und eine Karte und am Ende ein Glossar mit wichtigen Begriffen sowie ein kurzes Nachwort mit weiterführenden Lesetipps für die eigene Recherche.
Was ich noch kurz erwähnen möchte: Mit der Altersempfehlung ab 12 tue ich mich ein wenig schwer. Für mich hatte dieses Buch nichts von einem Jugendbuch. Ich würde es tatsächlich erst ab 16 empfehlen. Es wird zwar nicht extrem ins Detail gegangen, dennoch sind hier Sachen wie z.B. das Pfählen enthalten oder eben auch Brudermord, um den Thron zu sichern und wenn sich Teil zwei und drei dieser Reihe in gewissen Punkten an die Geschichte halten, dann verspricht es noch brutaler zu werden.
Fazit: Defintiv ein Highlight-Buch in diesem Jahr. Ich war von Beginn an drin, es war spannend bis zur letzten Seite und ich mochte die komplexe Dreiecksbeziehung zwischen Lada, Radu und Mehmed. Empfehlenswert für alle, die dazu in der Lage sind, sich von der echten Historie zu lösen und sich auf eine alternative Geschichte rund um das ottomanische Reich und die Walachei im 15. Jahrhundert einlassen können.
- Jessica Lukas
Bloody Diamond: Schatten der Ewigkeit (German Edition)
(8)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIch durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen. Mittlerweile gibt es wohl auch schon eine zweite, verbesserte Auflage. Meine Rezession bezieht sich allerdings auf die erste.
Mich hat das Buch leider nicht richtig fesseln können, was daran lag, dass mir der Hauptcharakter Emily, aus deren Sichtweise auch alles geschrieben wurde, einfach nur unsympathisch war. Sie ist sehr naiv und ihr ständiger Glaube, dass alle gut sind, hat mich gestört. Die Nebengeschichte besteht aus der Liebe zwischen ihr und ihrem Vampitleibwächter Ian und war mir einfach zu schnulzig.
Trotz allem gabe es auch interessante Charaktere, die das ganze aufgelockert haben und mich trotzdem dazu animierten das Buch zu Ende zu lesen. Teilweise gab es zu abgehackte Sprünge zum nächsten Akt.
Für ein Debüt ist das Buch dennoch ganz gut gelungen. Man muss eben auch auf Liebesgeschichten und umfassender Beschreibungen der Umgebung stehen.
Ich wünsche Jessica Lukas noch viel Erfolg auf ihrem weiteren Weg als Autorin. - Elizabeth Kostova
Der Historiker
(9)Aktuelle Rezension von: TheSaintDie namenlose Erzählerin in diesem Mix aus Vampir-, Schauer- und Abenteuerroman ist eine Büchernärrin. Eines Tages findet sie in der Bibliothek ihres Vaters in Amsterdam ein bis auf eine Seite, die mit dem Bild eines Drachen bedruckt ist, leeres Buch und ein Bündel an Briefen. Als sie ihren Vater zu diesem Buch befragt, erzählt er ihr, wie er sich mit diesem mysteriösen Buch vor Jahrzehnten an seinen Doktorvater - Dr. Bartholomew Rossi - gewandt hatte und dieser ihm von einem ähnlichen Buch, welches er selbst vor zwanzig Jahren entdeckt hatte, berichtete. Damals hätte er mit Nachforschungen zu Vlad III. und dem Dracula-Mythos begonnen, sie dann aber aus Angst abgebrochen. Rossi übergibt Paul seine Unterlagen... und verschwindet kurz darauf spurlos. Blutspuren lassen Paul annehmen, dass Dracula noch lebt...
Und so entspinnt sich eine opulente Zeitreise über Jahrhunderte und quer durch Europa. Die Familiengeschichte um die Erzählerin und ihrer Eltern entfaltet sich langsam und in Form von Reiseberichten, Tagebüchern, Postkarten und persönlicher Erlebnisse der Protagonisten... Die Erzählebenen spielen zwischen den 30ern und 70ern des letzten Jahrhunderts und finden ihr Ende zu Beginn der 2000er... Akribisch schildert die Autorin eine Schnitzeljagd nach dem wohl berühmtesten Mythos dieser Welt - die den Leser beginnend in Amsterdam und über England in die Türkei, Bulgarien, Rumänien und dem heutigen Slowenien führt.Tatsachen und Fiktion vermengen sich an staubigen Schauplätzen wie diverser Bibliotheken, Klöster, Krypten und Ruinen zu einer faszinierenden neuen Betrachtung des Vampirs aller Vampire und seiner Nachkommen.
Für den bibliophilen und auch an europäischer Geschichte interessierten Leser erscheint die wunderbar durch Maren Eggert (u.a. "Tatort") und noch intensiver durch Bernd Stephan (Synchronsprecher u.a. für John Cleese und Schauspieler) vorgetragene Geschichte auf 8 CD's keineswegs langatmig oder der Stimmung und Spannung abträglich. Für einen Leser, der nun bluttriefende Attacken des Dracula oder Schwülstiges im Stile von Anne Rice & Co erwartet bzw. ein Schnellleser ist - dem mögen die interessanten Exkurse sowie der Erzählmodus in Form von Briefen und Tagebüchern ermattend vorkommen.
Auf alle Fälle zeigt die Autorin nach 10jähriger Arbeit an diesem Roman dem Vampirroman-Liebhaber und -kenner, der vermeint, schon alles zu Dracula und dem Mythos gelesen zu haben, dass der eine berühmte Schritt zur Seite einen vollkommen neuen Blickwinkel auf diese seit unzähligen Jahrzehnten dokumentierte Figur erschließen kann.
- Charlotte da Silva
Vlad: Der erste Seelenfänger
(2)Aktuelle Rezension von: Calla66Das Cover:
Das Cover ist, ich sag es mal so, etwas gewöhnungsbedürftig, der Ausschnitt eines Männergesichts. Ungefähr eine Gesichtshälfte. Durch das rote Auge wirkt es etwas gruselig und auch der Gesamteindruck des Gesichts bestärkt diesen Eindruck, nicht unbedingt ein sexy Gesicht, aber es macht schon etwas neugierig.
Der Klappentext:
Was geschieht, wenn die Seele weder Himmel noch Hölle verdient?
1462: Das Osmanische Reich ist unter Sultan Mehmed II. auf dem Vormarsch.
Der für seine Grausamkeit bekannte Fürst der Walachei, Vlad Drăculea, stellt sich den Türken mit all seiner Macht entgegen. Doch auch er droht zu scheitern, als ein Verbündeter des Sultans eine Schwachstelle des gefürchteten Herrschers ausnutzt.
Um die drohende Niederlage abzuwenden, trifft Vlad eine folgenschwere Entscheidung …
Dieser Roman ist der erste Teil der Seelenfänger-Reihe. Er ist abgeschlossen und kann für sich allein gelesen werden.Ein schön kurzer Klappentext, der wirklich wenig verrät und mich deshalb sehr neugierig auf dieses Buch gemacht hat.
Zum Inhalt:
Vampirgeschichten begleiten mich schon seit meiner Jugend und gerade Vlad stand da schon oft im Mittelpunkt. Eigentlich hatte ich jetzt so etwas wie den klassischen Vampirroman erwartet. Aber weit gefehlt, dieses Buch ist ganz anders.
Der Begriff historischer Vampirroman, der auf dem Cover steht, passt. Denn die historischen Ereignisse nehmen ganz viel Platz ein. Ein Großteil des Buches beschäftigt sich mit Vlads Leben bevor er zum Vampir wird. Ja er ist grausam und verlangt von seinen Gefolgsleuten unbedingten Gehorsam.
Und trotzdem empfindet man Sympathie, kann man seine Gefühle und Handlungen nachvollziehen.
Über die Wandlung vom Mensch zum Vampir möchte ich jetzt nichts schreiben, nur dass auch hier keins der üblichen Klischees bedient wird. Auch hier kommen ganz neue Elemente ins Spiel. Spannend und sehr gut gemacht. Der Vampir Vlad ist anders als die bisherigen Vampire die ich aus Büchern kenne, er wirkt „menschlich“.
Es gibt auch eine „Liebesgeschichte“ in diesem Buch, aber auch hier wieder in ganz ungewohnter Weise, Vlad ist nicht der sexy Vampir, der durch seine erotische Ausstrahlung die Frauen dahinschmelzen lässt. Erotik spielt keine Rolle in diesem Buch. Wieder eine völlig andere Ausrichtung als bei den meisten Vampirromanen.
Die Protagonisten wirken alle sehr authentisch und passen gut in die beschriebene Zeit.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, flüssig und perfekt auf die Art der Geschichte zugeschnitten.
Manchmal gibt es zwischen den Kapiteln Zeitsprünge, also z.B „10 Jahre“ später, aber dies stört den Lesefluss überhaupt nicht, ich hatte keine Probleme in der Geschichte zu bleiben.
Handlungsorte und Personen waren sehr schön und bildhaft beschrieben, wirkten lebensecht und ich hatte das Gefühl alles vor Augen zu haben.
Einige der „üblichen „ Vampirelemente werden zwar beschrieben, so kann Sonnenlicht gefährlich werden, Vlad mag keinen Knoblauch und auch der Blick in den Spiegel zeigt kein normales Bild. Aber auch hier werden diese Dinge nicht in der gewohnten Weise beschrieben.
Wie schon erwähnt ist es mehr ein historischer Roman, aber die fantastischen Elemente kommen nicht zu kurz. Es werden sehr interessante Aspekte verarbeitetet.
Auch das Ende passt perfekt ins Gesamtbild. Es sollen ja wohl noch mindestens 2 weitere Teile folgen und ich bin sehr gespannt darauf, ich werde sie auf jeden Fall lesen. Denn mich hat der Seelenfänger schon gefangen.
Ich kann allen Lesern die eine Fantasystory abseits des Mainstreams suchen, dieses Buch nur sehr empfehlen. Nicht der übliche „Bad Boy Vampir“ sondern etwas völlig anderes, sehr überraschendes.
Ein wirklich gutes und lesenswertes Buch, das mir eine völlig neue Sicht auf Vlad „Draculea“ eröffnet hat.