Bücher mit dem Tag "pfarrhaus"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "pfarrhaus" gekennzeichnet haben.

33 Bücher

  1. Cover des Buches Die Farbe von Milch (ISBN: 9783453422544)
    Nell Leyshon

    Die Farbe von Milch

     (407)
    Aktuelle Rezension von: marielle_liest

    Mary lebt 1830/31 mit ihren Eltern, ihren drei Schwestern und ihrem Großvater auf einem Bauernhof. Ihre Kindheit ist trotz ihrer körperlichen Beeinträchtigung von harter Arbeit, Gewalt und Ignoranz geprägt. Nur zu ihrem Großvater hat sie ein liebevolles Verhältnis. Eines Tages wird die 15-jährige Mary in das noble Haus eines Pfarrers geschickt, um dort zu leben und die kranke Frau des Pfarrers zu pflegen. Zum ersten Mal erfährt sie Anerkennung und Freundlichkeit von der kranken Frau. Doch die schönen Momente sind leider nicht von Dauer.

    •••

    Zuerst war ich über den kindlichen und einfachen Schreibstil verwundert, bis ich nach ein paar Seiten verstanden habe, dass Mary selbst ihre Geschichte erzählt - in ihren eigenen Worten und ohne viele Satzzeichen. Ab diesem Moment war der Stil einfach nur genial und hat eine sehr intime Atmosphäre geschaffen. Man baut dadurch eine enge Bindung zu Mary auf, die trotz ihres Schicksals kein Blatt vor den Mind nimmt und unglaublich mutig ist.

    Auch wenn ich nicht zu viel verraten möchten, war die Gewalt gegenüber Mary für mich schwer zu ertragen. Und ich bin sicher, dass ihre schlimmen Erlebnisse jeden Lesenden mitten ins Herz treffen. Umso wichtiger finde ich, dass Marys Lebensgeschichte und  Geschehnisse dieser Art thematisiert werden. Und das gelingt der Autorin in diesem Buch auf herausragende und unglaublich berührende Weise. Denn auch wenn das Buch Mitte des 19. Jahrhunderts spielt und Gewalttaten zu dieser Zeit normalisiert und verharmlost wurde, sind sie genauso schrecklich wie Gewalt in der heutigen Zeit. 

    Ich hatte während des Lesens hin und wieder eine leise Vorahnung und dachte so oft „Oh nein, bitte nicht!“ und dann ist es doch passiert und ich war dennoch schockiert.

    Große Leseempfehlung für eine Geschichte über eine beeindruckende junge Frau mit einem phänomenalen Gespür für Gut und Böse. Ich habe das kraftvolle und packende Buch in Kürze verschlungen und werde sicher noch lange an Mary denken! 🩶

  2. Cover des Buches Was die Gottlosen planen (ISBN: 9783761632710)
    Magnus Mahlmann

    Was die Gottlosen planen

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Wawuri
    Ein Pfarrer, der seinen Job als Gefängnisseelsorger gegen die Leitung der  Pfarrgemeinde in seinem Heimatveedel eintauscht, ermittelt zusammen mit seiner Schwester, einer Privatdetektivin, in dem Beziehungsdrama einer engagierten Charity-Lady. 
    Die Geschichte klang vielversprechend, und  hat mich zeitweise gut unterhalten. Für meinen Geschmack hätte es mehr Spannung geben können. Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen für einen unterhaltsamen und durchaus spannenden Krimi.
  3. Cover des Buches Die Unschärfe der Welt (ISBN: 9783608984866)
    Iris Wolff

    Die Unschärfe der Welt

     (153)
    Aktuelle Rezension von: graphida

    Die Unschärfe der Welt war mein erstes Buch von Iris Wolf.

    Der Beginn war sehr vielversprechend, eine schöne, detailreiche und poetische Sprache, so dass es eine Freude war die Zeilen zu lesen.

    Nach der ersten Geschichte blieb es aber leider etwas unscharf und farblos. Nur eine schöne Sprache war nicht genug um mich mitzunehmen, obgleich mich der Hintergrund (Banat, Rumänien) sehr interessiert hat.

    Ich habe es zunehmend verwirrend empfunden und es fehlte mir die Tiefe um mehr als 2 Sterne zu vergeben.

  4. Cover des Buches Himmel - Herrgott - Sakrament (ISBN: 9783328102038)
    Rainer M. Schießler

    Himmel - Herrgott - Sakrament

     (19)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    Ein katholischer Pfarrer aus München, der schon lang einen weltoffenen Weg im 21. Jhd. geht! Der seine Mitmenschen als gleichberechtigte Menschen ansieht, und auch Homosexualität nich als Tabu ansieht, sondern auf erfrischende Weise damit umgeht, dass es das gibt. Das, worüber die katholische Kirche dieses Jahr angefangen hat zu reden, ohne wirkliche Ergebnisse zu erzielen oder Taten folgen zu lassen, hat dieser sympathische Mensch längst verstanden! Schön, dass es auch solche Pfarrer gibt! Ich würde mich freuen, diesen interessanten Priester kennenzulernen und mich mit ihm zu unterhalten! Das Buch war spannend zu lesen und ich musste oft schmunzeln. Eine absolute Leseempfehlung! 

  5. Cover des Buches Das Pesttuch (ISBN: 9783442773640)
    Geraldine Brooks

    Das Pesttuch

     (113)
    Aktuelle Rezension von: Snowbird

    Geraldine Brooks greift in ihren Romanen gerne auf reale historische Ereignisse zurück. „Das Pesttuch“ hat den Ausbruch der Seuche in dem englischen Dorf Eyam in Derbyshire vom Frühjahr 1665 bis in den Herbst 1666 zum Thema. In der Bewältigung dieser Katastrophe übernimmt der ortsansässige Pfarrer Michael Mompellion die Führung und motiviert die Dorfbewohner zu Entscheidungen, deren Bedeutung sie erst später begreifen. Obgleich er der Protagonist des Geschehens ist, wird die Handlung aus der Perspektive seiner Haushaltshilfe Anna Frith erzählt, einer jungen Witwe aus dem Dorf, die für sich und ihre beiden kleinen Jungen sorgen muss. Eine geschickte Wahl, denn Anna kommt aus einfachen, ärmlichen Verhältnissen und ist mit den Sorgen und Problemen der Dorfbewohner bestens vertraut. Zugleich hat sie durch ihre Stellung beim Pfarrer und auch im Herrenhaus des Landadels Einblick in deren Leben und Denken und kann gut einschätzen, wie die Herrschaften ticken. Anna Frith ist eine sehr interessante Figur, sympathisch, zugewandt, immer auf der Suche  nach Lösungen. Zwar hat sie als Kind keine Bildung erfahren, verfügt aber über eine außerordentlich schnelle Auffassungsgabe und erweist sich als äußerst intelligent, wodurch ihr eine bestimmte Rolle im Dorfgeschehen zuwächst. Ich fühlte ich mich der Figur der Anna sehr nah, durch sie hatte ich eine genaue Vorstellung von dem Ort und den Menschen, mit denen sie lebte, denen sie half und die sie tröstete so gut sie es vermochte. Mit Anna hat die Autorin den Charaker einer jungen Frau geschaffen, die mit ihren Aufgaben wuchs und zudem über sich hinaus. Da wir im ausgehenden Mittelalter sind, spielt auch Aberglaube im Geschehen eine Rolle sowie der Glaube an eine Strafe Gottes, für die Schuldige ausgemacht werden müssen, und Hexenwahn. Natürlich haben die Menschen Angst, umso mehr, weil sie nicht verstehen, was geschieht. Mit eigener Pandemie-Erfahrung ist das gut nachzuvollziehen.

    Das handlungsbestimmende Pestgeschehen wird gerahmt von einem kurzen Zeitraum nach der Epidemie, wobei sich am Ende ein unerwarteter und verstörender Twist vollzieht, der in ein grandioses Finale mündet. 

    Geraldine Brooks ist eine australische Journalistin und Schriftstellerin, die, bevor sie sich dem Schreiben von Romanen widmete, viel als Korrespondentin im Nahen Osten und in Afrika unterwegs war. 2005 wurde sie mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. „Das Pesttuch“ ist ein mitreißender Roman, den ich euch gerne empfehle. Aus dem Englischen übersetzt von Eva L. Wahser.

  6. Cover des Buches I love you, Fräulein Lena (ISBN: 9783328603122)
    Hanna Aden

    I love you, Fräulein Lena

     (43)
    Aktuelle Rezension von: sollhaben

    Die zwei Schwestern Lena und Margot fliehen aus Pommern, alleine und nur mit den letzten Worten ihres Vaters im Gepäck. Eine gefährliche Flucht mit Entscheidungen, die ein Leben prägen werden.

    In Nordfriesland angekommen, finden sie Zuflucht in einem Pfarrhaus und als der Krieg endlich endet, wollen die zwei ein normales Leben beginnen. Sich in dem Dorfleben einzugewöhnen, fällt nicht leicht, da die Bewohner den Flüchtlingen eher skeptisch gegenüberstehen. Lena findet eine Anstellung bei den britischen Besatzern als Übersetzerin und damit erntet sie erst recht skeptische Blicke, denn diese Tätigkeit ermöglicht ihr ein freieres und selbständigeres Leben. Rainer, der mit schweren Verletzungen aus dem Krieg nach Hause kam, freundet sich mit Lena an und alles könnte eine wunderbare Wendung nehmen. Doch ein Heimkehrer bringt eine Gefahr mit ins Dorf, die alles zerstören könnte, was Lena aufgebaut hat.


    Mein Fazit:

    Die Geschichte der zwei Pfarrerstöchter hat mir an und für sich sehr gefallen. Sie beruht auf wahren Begebenheiten. 

    Jedoch gefiel mir die Umsetzung nicht so gut und der Roman hat einfach zu viele Themen aufgegriffen. Dieses Aufeinandertreffen von Flucht, Kriegsversehrten, Kriegsheimkehrern, einer Frau, die ihr Leben selbst bestimmen möchte, zudem noch Dietrich Bonhoeffer hat mich überfordert. Vier/Fünf Handlungsstränge, die irgendwie miteinander verknüpft werden müssen, haben mich ein paar Mal das Buch zu Seite legen lassen. Zudem konnte ich zu keiner der Hauptfiguren eine rechte Beziehung aufbauen. Sie blieben mir alle sehr fern und unnahbar. 

    Ich lese viele Romane, die in dieser Zeit spielen und bin immer sehr interessiert neue Geschichten zu entdecken, neues zu erfahren. In diesem Buch konnte ich nicht viel für mich mitnehmen und sie wird mir nicht sehr lange in Erinnerung bleiben, was ich schade finde, denn die Erzählungen der Großmütter und Großväter müssen überliefert werden, um alles aus dieser Zeit zu erfahren und weiterzugeben. Sowohl das Schlechte als auch das Gute. 

  7. Cover des Buches Das Haus der vergessenen Träume (ISBN: 9783453357150)
    Katherine Webb

    Das Haus der vergessenen Träume

     (176)
    Aktuelle Rezension von: Charlea

    Das Cover hatte mich sehr an ein Buch einer anderen Autorin erinnert, aber ich vermute, dass das eine Entscheidung des Verlags ist, sämtliche Bücher von Autorinnen sehr ähnlich zu gestalten. Eigentlich war mein erster Gedanke, dass ich kein ähnliches Buch lesen möchte als das, was ich bereits kannte - Gott sei dank war die einzige Ähnlichkeit zwischen den Büchern das Cover.

    Leider muss ich dem Verlag noch einen weiteren Kritikpunkt andichten, den ich jedoch nicht mit Sternen bewerten werde, da die Autorin dafür nichts kann, und zwar geht es um den Titel. Im englischen Original heißt das Buch "The Unseen" und dieser Titel hätte wirklich so fantastisch auch auf deutsch gepasst. Man hätte daraus "Die Unsichtbaren" oder "Die, die keiner jemals sieht" machen können, denn genau darum geht es im Buch - um das Dienstpersonal, das über Jahrhunderte einfach nur existiert, ohne von der Herrschaft beachtet zu werden. Wo "Das Haus der vergessenen Träume" herkommt, ist und wird mir auf ewig schleierhaft bleiben.
    Cat ist schon früh ein Rebell und hat dadurch schon einen hohen Preis bezahlt, bis sie um 1911 herum in die einsame Gegend von Berkshire ziehen muss, um dort bei dem Vikar Albert Canning und dessen Frau zu arbeiten.
    Doch dies ist nicht die einzige Rahmengeschichte - das Buch beginnt in der näheren Vergangenheit, als der Tod eines Soldaten aufgeklärt werden soll.

    Wie beide Geschichten geschickt mit einander verwoben werden, einen genialen Twist am Ende des Buches bewirken, soll jeder Leser selbst erfahren. Ich habe das Buch wirklich in kürzester Zeit schlicht und weg weggeatmet und bin sehr froh, dass ich noch ein weiteres Buch der Autorin auf dem TBR-Stapel liegen habe. Die Schreibe ist herrlich flüssig und die Charaktere plastisch - zum Greifen nah.

  8. Cover des Buches Der Rumpf (ISBN: 9783453432963)
    Akif Pirinçci

    Der Rumpf

     (85)
    Aktuelle Rezension von: Peter_Waldbauer

    Pirinccis Leistung liegt zunächst einmal in der Idee: ein Mörder ohne Arme und Beine, ein Rumpf als Täter - darauf muss man als Krimiautor erst einmal kommen. Eine kreative Kernidee also, die so interessant ist, dass auch Nicht-Leser gereizt werden, das Buch zu kaufen. Einfach weil sie wissen wollen, wie so ein Mord funktioniert? Wie bringt ihn der Behinderte zustande?

    Die dann folgende Ausführungen, die manipulativen Maßnahmen des Ich-Erzählers um seinen Widersacher zu beseitigen, sind zugegebenermaßen etwas kindisch. Der spannende Plot macht diesen Mangel allerdings wieder wett.

    Die Auflösung zum Schluß ist eher enttäuschend. Unbefriedigend und auch unglaubwürdig, dass die intrigante Hauptperson die ganze Zeit über als Marionette mißbraucht worden sein soll. Man hätte sich mehr erhofft.

    Das Motiv Geld, die veruntreuten 180 Millionen – wohl eher der Wunschtraum des Autors, als der eines Behinderten in vergleichbarer Situation.

    „Der Rumpf“, der nächste Roman nach „Felidae“, hat mit seinem Vorgänger etwas wesentliches gemeinsam. Die intellektuell-überlegene, aber zugleich körperlich-unterlegene Position der Protagonisten. In „Felidae“ rebelliert der vorwitzige Francis gegen die Abhängigkeit von den „Dosenöffnern“, im „Rumpf“ schikaniert der an den Rollstuhl gefesselte Daniel das  Anstaltspersonal, auf das er angewiesen ist. In beiden Romanen wird in Serie gemordet. Waren es in „Felidae“ noch idealistische, sind es im „Rumpf“ nur noch finanzielle Gründe.

    Eine Anleihe hat Pirinnci auch gemacht. Die Eingangsszene im „Rumpf“ erinnert zu stark an Patrick Süßkinds Weltbestseller „Das Parfüm“: Ein Findelkind wird vor der Kirche ausgesetzt.

    „Der Rumpf“ ist auf jeden Fall ein lesenswertes Buch. Einfach, weil es unterhaltend ist und der Autor ein fabelhaftes Händchen für Dialoge hat.

     

  9. Cover des Buches Mrs. Wilcox und die Tote auf der Terrasse (ISBN: 9783899414981)
    Emilie Richards

    Mrs. Wilcox und die Tote auf der Terrasse

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Aggie Wilcox ist mit ihrer Familie vor gut einem Jahr nach Emerald Springs in Ohio gezogen. Hier ist Aggies Mann Edward Pfarrer der kleinen Gemeinde. Sie führen ein recht ruhiges Leben, bis eines Tages eine tote Frau auf der Terrasse der Familie Wilcox liegt. Sie wurde ermordet.

    Wer hat die fremde Tote umgebracht, warum wurde sie ermordet, und warum hat man sie ausgerechnet auf die Terrasse der Pfarrersfamilie gelegt?

    Aggies Neugier ist geweckt, und gemeinsam mit ihrer besten Freundin Lucy möchte sie der Polizei helfen, den Mordfall aufzuklären.

    Mein Leseeindruck:

    Das ist ein richtiger Wohlfühlkrimi! Ich konnte gleich eintauchen in diese Geschichte, Die Familie Wilcox ist total sympathisch, sowohl die Eltern, als auch die beiden 6 und 11 Jahre alten Töchter.

    Der Krimi ist sowohl humorvoll als auch durchaus spannend, aber ein typischer Krimi ist es nicht. Er ist erfrischend anders.

    Der Schreibstil gefällt mir sehr. Er ist leicht und eher anspruchslos, so dass man mit diesem Buch einfach entspannen und den Alltag vergessen kann.

    Ich habe mich auch gleich etwas in die Zeit zurückgesetzt gefühlt. Zwar spielt die Geschichte in der Gegenwart (2002), aber die kleine Pfarrgemeinde Emerald Springs ist doch sehr konservativ. Da wird zum Beispiel vor einer Buchhandlung demonstriert, weil diese erotische Literatur verkaufen möchte. Da musste ich doch mehrfach schmunzeln.

    Insgesamt hatte ich wirklich ein paar schöne Lesestunden mit diesem Wohlfühlkrimi!

     

  10. Cover des Buches Mord im Pfarrhaus (ISBN: 9783455650075)
    Agatha Christie

    Mord im Pfarrhaus

     (258)
    Aktuelle Rezension von: MelB2508

    Agatha Christie war eine meiner Lieblingsautorinnen vor vielen Jahren. Nachdem ich mit meiner Tochter den gesamten Sherlock Holmes gelesen habe, war es logisch, mit Agatha Christie anzuknüpfen und da ich mich erinnert habe, dass ich die Miss Marple Fälle mehr mochte als die mit Hercule Poirot (obwohl die auch sehr, sehr gut sind!), haben wir zusammen mit Miss Marples erstem Fall angefangen. 


    Aus Sicht des Pfarrers des kleinen Dorfes St. Mary Mead geschrieben wird ein Mordfall (im Pfarrhaus!) geschildert. Das Opfer ist im ganzen Dorf unbeliebt und Miss Marple spricht von "mindestens 7 Verdächtigen", die sie sich vorstellen kann. 

    Der Leser wird nun natürlich auch auf falsche Fährten geführt, da sich mehrere Dorfbewohner seltsam und verdächtig verhalten, manch einer ist nicht der, für den er oder sie sich ausgibt, Lügen werden aufgedeckt und Alibis fallen in sich zusammen. 

     

    Die Sprache ist tatsächlich gut lesbar und verständlich. Immer wieder blitzt der englische Humor durch und macht das Lesen noch unterhaltsamer. Es macht echt Spaß, mitzuraten, wer ein Motiv hat und den Mord begangen haben könnte. 


    Besonders gut gefällt mir noch immer, dass am Ende auch wirklich alles er- und aufgeklärt wird und natürlich der/die Mörder gefasst wird und gesteht, auch wenn aus heutiger Sicht der Ruf nach dem Strang dann sehr brutal erscheint. 


    Ein für mich zeitloser Klassiker, den man immer wieder lesen kann. 

  11. Cover des Buches Das Lied der Stare nach dem Frost (ISBN: 9783492304764)
    Gisa Klönne

    Das Lied der Stare nach dem Frost

     (91)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Da ich gerne Romane lese,  die ein Familiengeheimnis aufdecken griff ich zu diesem älteren Roman. 

    Er konnte mich ab der ersten Seite fesseln und berühren. Ein besonderer Roman mit Tiefgang und verschiedenen Zeitebenen. Die Gefühle von Rixa waren authentisch dargestellt und ich konnte mit ihr mitfühlen. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir sehr gut und ich werde auf jeden Fall noch mehr von Gisa Klönne lesen. Der Roman ist ruhig erzählt und man kann ihn nicht so schnell weggelesen. Doch er ist aussergewöhnlich, hebt sich von der Masse ab und wird mein Bücherregal niemals verlassen. 

    Daher vergebe ich wohlverdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung. 

  12. Cover des Buches Der Apfelsammler (ISBN: 9783423216791)
    Anja Jonuleit

    Der Apfelsammler

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Mariel

    Ich liebe die Autorin. So ein Spannunsbogen! Am Ende kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. 

    Eine schöne Geschichte, die in Deutschland und Italien spielt und Lust auf Italien macht und die Geschichte mehrerer Generationen zeichnet. 

    Ich gebe zu, am Anfang brauchte ich etwas länger, um reinzukommen. Dafür war es dann irgendwann um so spannender. 

  13. Cover des Buches Advocatus Diaboli (ISBN: 9783453408258)
  14. Cover des Buches The Murder at the Vicarage (ISBN: 9780007493517)
    Agatha Christie

    The Murder at the Vicarage

     (21)
    Aktuelle Rezension von: NalasBuchBlog

    Bei dem Buch handelt es sich um mein erstes Agatha-Christie-Buch, welches mir so gut gefallen hat, dass ich daraufhin alle Bücher von ihr lesen wollte.

     

    Die Geschichte handelt von einem sarkastischen Pfarrer, der oftmals nicht das ausspricht, was er wirklich denkt. Viel mehr hält er sich zurück, um seine Mitmenschen nicht zu verletzen. An dieser Stelle hat der Leser jedoch das Glück, uneingeschränkten Zugriff auf diese Gedankenwelt zu haben, was mich das eine oder andere Mal zum Lachen gebracht hat.

     

    Eines Tages wird der Pfarrer unter einem Vorwand aus seinem Haus gelockt, wo ein Mord geschieht. Bei seiner Rückkehr läuft ihm der vermeintliche Mörder in die Arme, der sogleich gesteht. Das Seltsame an dem Geständnis – seine Geliebte legt das gleiche ab.

    Wer ist es? Wer lügt?

     

    Neben dem Pfarrer taucht eine weitere sehr liebenswerte Person auf: Miss Marple.

    Diese ist die Nachbarin und immer, wenn es kompliziert wird, gibt sie die entsprechenden Hinweise, die zur Lösung führen.

    Kennt sie evtl. schon den Mörder vor allen anderen?

     

    In diesem Band spielt die Frau des Pfarrers ebenfalls eine große Rolle, wo noch die eine oder andere Frage offenbleibt, da es sehr viele Anspielungen gibt.

    Da bleibt nur zu hoffen, dass diese in den kommenden Büchern aufgeklärt werden.

     

    Für mich an dieser Stelle eine ganz klare Leseempfehlung.

  15. Cover des Buches Das alte Pfarrhaus (ISBN: 9783455403190)
    Nathaniel Hawthorne

    Das alte Pfarrhaus

     (6)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer
    „So lange eine ungebildete Seele der erlösenden Gnade teilhaftig werden kann, scheint es kein tödlicher Irrtum zu sein, theologische Bibliotheken für Ansammlungen einer erstaunlichen Impertinenz zu halten, zumindest, was den größten Teil angeht.“ (S.35)

    Zum Inhalt: Hawthorne nimmt in seinem Erzählessay „Das alte Pfarrhaus“ den Leser, der einmal die steinerne Pforte  zu dem Domizil verschiedenster Geistlicher durchschritten hat, in Empfang und führt ihn durch (s)ein ganz persönliches Stück Eden, bestehend aus einem lukullischen Obstgarten, dem träge dahinfließenden Fluss Concorde, den teils angestaubten Zimmern des betagten, moosbewachsenen Hauses und den vielen bunten Naturkleinoden dies und jenseits von Garten und Fluss. Neben amüsanten Anekdoten, teils scharfsinnigen Gedankengängen, die nicht an Kritik gegenüber byronistischem Gehabe geizen, lässt Hawthorne eine an Schönheit überquellende Natur vor dem inneren Auge entstehen, die auf betörende Weise einnimmt, zum betrachtenden Verweilen verführt und mit bittersüßer Herbheit dem Menschen samt seiner Kultur (s)einen Platz einräumt.
    Den Text schreibt Hawthorne auf die Bitte seines Verlegers Evert Duyckinck hin, der ein Vorwort für einen Band mit Erzählungen des einundvierzigjährigen Autors herausgeben möchte. Entstanden ist eine der schillerndsten Geschichten, welche Hawthorne jemals schrieb, weit über ein Vorwort hinausgehend. Ist schon der Text an sich des Lesens mehr als nur wert, so hilft das Nachwort von Karl-Heinz Ott noch überdies Einblick in Leben und Schaffen Hawthornes zu erhalten und vielleicht sogar noch mehr dieses vielschichtigen Autors lesen zu wollen.

    Kapitel:

    • Das alte Pfarrhaus
    • Eine kleine Weile im Garten Eden – Nachwort von Karl-Heinz Ott
    • Anmerkungen
    • Zeittafel zu Hawthornes Leben
    • Zum Übersetzer und Herausgeber

    Fazit: Ein getragener, an harmonisch-malerischen Beschreibungen nicht geizender Text, dessen Spiel mit Licht und Schatten dem Malen mit Worten so nahe kommt, wie es sich auch in den Texten beispielsweise eines Adalbert Stifter oder Jakob Julius David manifestiert. Hawthorne zeichnet sich als begnadeter Schilderer üppiger Farben, liebreizender Naturstimmungen und getragener Momentaufnahmen aus. Er entschleunigt in wenigen Sätzen jedwede Hektik in derselben angenehm mäandrierenden Form, wie der von ihm so treffen beschriebene bedächtig dahinfließende Fluss Concord, „der gewiss unaufregendste und schwerfälligste Strom, der je seiner Ewigkeit, dem Meer, entgegen bummelte.“ (S.14)

    Zum Buch: Hoffmann und Campe haben mit dem kleinen Bändchen einen wunderschön gestalteten Rahmen für Hawthornes Text geliefert zum dem Katja Maasböl die Einbandgestaltung und Kathleen Bernsdorf Layout und Satz beisteuerten. Die Anlehnung an die Optik der Insel-Bibliothek-Bücher dürfte hierbei wohl nicht ganz zufällig sein :-). Die ausgesprochen gut leserliche Schriftgestaltung, sowie das angenehm griffige Papier machen das Leseerlebnis stimmig und das Buch zu jener Art Lektüre, die man immer wieder gerne – im wahrsten Sinne des Wortes – aus dem Regal in die Hand nimmt.

  16. Cover des Buches VERGESSEN - Nur du kennst das Geheimnis (ISBN: 9783328107378)
    Claire Douglas

    VERGESSEN - Nur du kennst das Geheimnis

     (144)
    Aktuelle Rezension von: Libby196

    Im Großen und Ganzen habe ich das Buch ganz gerne gelesen. Ich mag den Schreibstil von Claire Douglas, auch, wenn nicht viel "rasantes" oder wirklich nervenaufreibendes passiert. Dennoch hätte man an einigen Stellen kürzen können - und die Bezeichnung "Thriller" ist meiner Meinung nach nicht ganz passend, es ist eher ein spannender Roman, der aber mehr so dahinplätschert.

    Vor allem wird im Klappentext schon viel zu viel verraten - es dauert aber 200 Seiten im Buch, bis der Mord endlich passiert, wodurch die Hinleitung nur so semi interessant ist, weil man ja schon weißt, was kommt. Die Kritik geht also an den Verlag: schreibt doch bitte nicht solche Spoiler aufs Buch!!

    Inhaltlich war mir ein großer Teil des Plots, der am Ende eigentlich eine überraschende Wendung sein sollte, ab der ersten Anspielung klar. Ich wusste bei der ersten Nennung von Ruby und ihren "Problemen" irgendwie sofort, was los ist - und genauso hat es sich am Ende bewahrheitet.

    Die Hauptprotagonistin Kirsty hat mich mit ihrer Art manchmal echt genervt, aber man muss die Figuren ja nicht immer sympathisch finden.

    Im Verlauf der Handlung wurden ein paar falsche Fährten gestreut, die aber alle zu offensichtlich gewesen wären, sodass auch die schließliche Auflösung des Mordes nicht mehr wirklich spannend war.

  17. Cover des Buches Mord im Pfarrhaus (ISBN: B00EKQ594C)
    Agatha Christie

    Mord im Pfarrhaus

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Soeren

    Sonderlich begeistert ist Pfarrer Leonard Clement nicht, als Colonel Protheroe mal wieder die Buchführung überprüfen will. Noch weniger angetan ist er, als der unbeliebte Mann ausgerechnet am Kirchenschreibtisch ermordet wird. Gemeinsam mit dem Polizeichef des Bezirks sucht Pfarrer Clement nach dem Schuldigen. Das Problem daran: Jede Menge Vermutungen und Beschuldigungen machen im Dorf die Runde. Der Reihe nach behaupten mehrere Leute, den Mord begangen zu haben. Schon bald blickt die Polizei nicht mehr durch. Zum Glück gibt wohnt im Ort eine gewisse Miss Jane Marple, die über scheinbar alles im Ort bestens Bescheid weiß, weil sie alles sieht und hört. Deshalb stellt die alte Jungfer auch die richtigen Fragen, bis sie vor allen anderen weiß, wer für die Tat verantwortlich ist.
    Obwohl mir nicht ganz klar war, wieso ausgerechnet der Pfarrer der Ortes überall mit hinging und die Einwohner zu dem Fall befragte, war es interessant, die Ereignisse in dem kleinen Dorf aus der Sicht des Kirchenmannes berichtet zu bekommen. Miss Marple spielt in diesem Roman noch eine recht untergeordnete Rolle. Ich schätze, das wird sich bei ihren nächsten Auftritten wohl ändern.
    Die gekürzte Hörbuchfassung des Krimiklassikers dauert 3h09min und wird stimmig von Hans Kremer vorgelesen.

  18. Cover des Buches Rosen im Schnee (ISBN: 9783765541261)
    Ursula Koch

    Rosen im Schnee

     (8)
    Aktuelle Rezension von: theophilia
    Liebe Leser
    heute möchte ich Euch die Autorin Ursula Koch mit dem Buch „Rosen im Schnee“ vorstellen.

    Auf das Buch bin ich in der Onleihe e medien franken aus Ansbach gestoßen.

    Inhalt:
    Katharina von Bora musste einen weiten Weg gehen, ehe sie Martin Luthers Frau wurde. Und das katholische Europa spottete über den Reformator, als er 1525 eine entlaufene Nonne heiratete. Dass ein Mönch und eine Nonne sich in Liebe miteinander verbinden könnten, schien aller Welt so unmöglich wie Rosen, die im Schnee blühen.

    Meine Meinung:
    Der biographische Roman von Ursula Koch ist mit einem festen erdfarbenen Einband sehr hochwertig eingebunden. Zusätzlich ist das Buch als E book erschienen. E books ermöglichen ein entspanntes Lesen, da die Schriftgröße an den Leser angepasst werden kann.

    Auf dem Buchcover ist Katharina von Boras Portrait abgedruckt, wie es Lukas Cranach d. A. 1526 malte.

    Das Buch beginnt mit einem Inhaltsverzeichnis und einem Vorwort. Anhand der Überschriften ist das genaue Zeitgeschehen des Romas gut einzuordnen. Mit einem umfangreicher Kapitel über Daten und Fakten von Katharina Luther schließt das Buch.

    Im Hauptteil des Buches wird dem Leser sehr miterlebbar das Leben von Katharina Luther und ihrer Zeit hineingenommen. Er spürt das Gefühl der Nonne sich nicht am richtigen Platz zu fühlen und die Anfeindungen als entlaufene Nonne und die Abweisung ihres Geliebten Hieronymus Baumgartner. Mit der Heirat von Martin Luther erhält sie zwar einen Mann, aber beide haben auch trotzdem weiterhin mit gesellschaftlicher Anfeindung zu kämpfen. Diese Anfeindung bleibt sogar nach dem Tod von Martin Luther, als sein Testament nicht anerkannt wurde und ihr sogar die Kinder genommen werden sollen.

    In jedem Kapitel wird erst ein Lebensabschnitt von Katharina Luther aus deren Sicht vorgestellt.

    Die historischen Begebenheiten sind alle in Google nachprüfbar und belegbar.

    Das ich aus dem Buch lernen kann:
    Für Katharina war es durchs Klosterleben möglich geworden an Bildung zu kommen. Dass ihr Leben jemals diese Wendung nehmen würde, hätte sie sich auch nie gedacht. Ihr Leben endet tragisch. Gut, dass sie eine Tochter bei sich hat, die sie trösten und pflegen kann.

    Fazit
    Das Buch ist sehr lesenswert. Es nimmt den Leser in die Lebenswelt und Umgebung von Katharina Luther. Damals war es eine harte Zeit. Gut, dass ich heute lebe!

    Autor:
    Ursula Koch (* 12. April 1944 in Gunzenhausen) ist eine deutsche Schriftstellerin.[1]
    Sie studierte Germanistik und Geschichte und war u.a. drei Jahre als Entwicklungshelferin in Burkina Faso/Westafrika tätig. Nach ihrer Rückkehr blieb sie der Entwicklungshilfe eng verbunden. Gemeinsam mit ihrem Mann ist sie in der kirchlichen Entwicklungshilfe engagiert und unterstützt Projekte für in Not geratene Frauen. Ihre in mehrere Sprachen übersetzten Romane und Biografien mit historischer und biblischer Thematik handeln oftmals von Frauen, die in einer von Männern dominierten Welt ihren Weg suchen.
    .
    weitere Bücher von Ursula Koch
    • Nur ein Leuchten dann und wann. Annette von Droste-Hülshoff. Biographischer Roman (2001), ISBN 978-3765516856
    • Edith Stein - Eine kleine, einfache Wahrheit sagen. Biografischer Roman (2005), ISBN 978-3765518959
    • Rosen im Schnee. Katharina Luther, geborene von Bora - Eine Frau wagt ihr Leben (2008), ISBN 978-3765518607
    • Elisabeth von Thüringen - Die Kraft der Liebe (2008). ISBN 978-3765518591
    • Die Meisterin vom Rupertsberg: Hildegard von Bingen - eine Botin der Liebe. Historischer Roman (2009), ISBN 978-3765517129
    • Der Alltagsengel: Kleine Erzählungen. (2013), ISBN 978-3765542206
    • Verspottet, geachtet, geliebt - die Frauen der Reformatoren (2015), ISBN 978-3761562147

  19. Cover des Buches Im Zeichen des Raben (ISBN: 9783442467020)
    Andrew Taylor

    Im Zeichen des Raben

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Sonoris
    Nachdem ich mit „Der Schlaf der Toten“ („The American Boy“) einen der besten historischen Romanen lesen durfte, war meine Vorfreude nun endlich einen weiteren Roman von Andrew Taylor lesen zu können, sehr groß. Der hier vorliegende Roman „Im Zeichen des Raben“ ("The Raven on the Water"), für den ich mich entschied, spielte zwar nicht im 19. Jahrhundert und der Klappentext versprach mir auch keine Familiengeschichte, aber meine Erwartung eine sehr fesselnde Geschichte mit spannenden Dialogen vor mir zu haben, war dennoch sehr hoch. Der Klappentext sprach viel mehr von einem Kinderspiel mit „heimlichen(r) Ritualen und feierlichen(r) Treueschwüren“, welche von einem weiteren Spielkamerad dadurch gestört wird, in dem er „dunkle Elemente“ einführt, und so aus dem „unschuldigen Spiel“ ein „tödlicher Albtraum“ wird. Letztendlich, so stellte ich fest, ging es aber eher dennoch um ein Familiendrama, das in der Kindheit des Protagonisten, Peter, stattfand, in dem er teilweise involviert war. Diese früheren Ereignisse wollte er nun, angeregt durch den Tod seiner Mutter, wieder ans Tageslicht bringen, um Antworten auf seine Fragen zu erhalten. Was ich an „Der Schlaf der Toten“ besonders schätzte, waren die psychologisch ausgefeilten Charaktere, die geschickt aufgebaute Handlung und besonders die interessanten Dialoge. „Im Zeichen des Raben“ ist zwar so angelegt, dass er spannend sein soll, was er letztendlich aber nicht ist. So hat Andrew Taylor zum Beispiel zu Beginn von Ereignissen gesprochen, von denen ich (der Leser) nichts wusste, und hat damit so übertrieben, dass es meinen Lesegenuss minderte, da ich mehr damit beschäftigt war, die Szenen sehr genau und teilweise mehrmals zu lesen, um überhaupt der Geschichte folgen und die Stimmung und die Dialoge genießen zu können. Ebenso sprach der Autor zum Beispiel mit solch einer Selbstverständlichkeit von Personen, die noch nicht erschienen waren, als ob der Leser sie schon seit Jahren kennen müssten. Die Fragen, die sich mir dadurch stellten, wer nun Person A oder Person C ist, was Person D mit Person B zu tun hat, löste der Autor erst teilweise am Ende auf, was aber zu spät war, da ich das Interesse schon verloren hatte. Generell kann diese Methode, den Leser schneller in die Geschichte einführen und ihn mitfiebern lassen, aber wenn er dadurch eher das Gefühl bekommt, dem Roman, dem Inhalt nicht oder nur schwer folgen zu können, führt dies eher dazu, dass er sich von den Ereignissen des Romans ausgeschlossen fühlt und ihm dadurch nur ein beiläufiges Mitlesen möglich ist. Um dies aber zu verhindern, schrieb ich mir die Personen und die Verbindungen untereinander auf. Dies half mir zwar, der Handlung/Geschichte besser folgen zu können, die Freude an dem Buch, ging mir dadurch allerdings verloren. Wenn ich den Aufbau des Romans und die aufwendig und teilweise übertrieben eingesetzten Mittel mit der eigentlichen Handlung und Geschichte vergleiche, wird mir ein starkes Ungleichgewicht deutlich. Denn dass, was der Roman schlussendlich beinhaltet und die Geschichte am Ende aussagt, war es die Mühe, die ich mir gab, leider nicht wert. Objektiver ausgedrückt, wird der verschachtelte und komplizierte Aufbau dem fast belanglosen Inhalt der Geschichte nicht gerecht. Da „Im Zeichen des Raben“ zeitlich vor dem grandiosen und in allen Punkten überzeugenden historischen Roman „Der Schlaf der Toten“ entstanden ist, könnte ich behaupten, dass dieser Roman im Ansatz die Stärken beinhaltet, die ich bei „Der Schlaf der Toten“ wahrgenommen habe, aber hier noch nicht voll zur Entfaltung gekommen ist. Somit lasse ich mich nicht durch „Im Zeichen des Raben“ in meiner Vorfreude einen weiteren Roman von Andrew Taylor zu lesen, mindern, und freue mich auf einen weiteren historischen oder/und psychologischen Romanen von ihm zu lesen.
  20. Cover des Buches Mein kleiner Wahnsinn (ISBN: 9783630621142)
    Jan Brokken

    Mein kleiner Wahnsinn

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Samtpfote
    Beschreibung:
    Eine ergreifende Reise durch das Land der Erinnerung, ein autobiographischer Roman, der ein halbes Jahrhundert holländische Geschichte umspannt.
    Nach Jahren kehrt Jan Brokken aus den Tropen in die Niederlande zurück. Ein reiches Land, in dem ein freier Geist herrscht - oder etwa nicht? Bald bereut er seine Heimkehr, entdeckt überall Zeichen der verhassten Einmischkultur, wegen der er damals sein Land verlassen hatte. Und er erinnert sich, wie alles begann.

    Inhalt:
    Jan ist ein Nachkriegskind. Den Krieg kennt er nur aus Erzählungen und Ermahnungen seiner Eltern und seiner Brüder. Und egal, wie viel Mühe er sich gibt, Zusammenhänge zu verstehen und sich zu informieren, so wird er immer ein Nachkriegskind bleiben. Ein Kind, welches nicht von seinen Eltern getrennt in Lagern aufgewachsen ist, sondern eines, welches seine Familie bewusst erlebt und eine vollkommen behütete und glückliche Kindheit verbracht hat. Dies sagen zumindest seine Brüder. Doch der erwachsene Jan Brokken blickt zurückt auf seine Kindheit. Die war zwar glücklich. Aber mit seinem Vater, der als Priester einige Gemüter gegen sich aufgehetzt und zur Ablenkung zu viel getrunken und zu viele Medikamente geschluckt hat, war es nicht immer einfach. Auch seine rätselhafte Krankheit, welche sich durch starken Jukreiz und schmerzhafte Quaddeln am ganzen Körper bemerkbar machte und ihn teilweise für Monate ans Bett fesselte, war wohl kein Zuckerschlecken. Er solle weit weg gehen, egal, wohin, hat ihm ein Arzt geraten. Und so ist Jan Brokken schliesslich in den Tropen gelandet. Auf der Spur seiner Geschichte und der Geschichte seiner Eltern und auf der Suche nach langfristiger Linderung und Genesung. So wundert es nicht, dass seine Rückkehr in die Niederlande - an dieser Stelle beginnt die Erzählung und rollt dann die Geschichte nicht immer chronologisch von hinten auf - alte Erinnerungen und Erlebnisse wachruft, die erzählt und beschrieben werden müssen.

    Meine Meinung:
    Brokken erzählt, was er weiss und was er selber erzählt bekommen hat und fasst dies zu einem Roman zusammen, der sowohl historisch, als auch sehr amüsasant und berührend ist. Gewisse Erinnerungen verkommen zu Anekdoten und andere werden ausführlich erklärt und beschrieben. So zum Beispiel die Angst und die Wut, als der kleine Jan seinen Vater zum ersten Mal leblos unter dem Tisch liegen sieht, ihn für tot hält und einen Arzt ruft.
    Auch die nicht immer leichte Beziehung zu seinen älteren Brüdern schildert Brokken in allen Facetten. Er sucht nach Erlärungen für ihr Verhalten und schreibt, wie er nach und nach versteht, was seine Familie erlebt hat und warum sie sich manchmal genau so verhalten, wie er sie kennt.
    Ausserdem werden sehr viele Freundschaften aus Kindheitstagen und einige Liebesabenteuer geschildert. Jan Brokken scheint eine für einen Pfarrerssohn eher untypische und freizügige Jugend gehabt zu haben. Dies ist auch der Grund, weshalb die Beziehung zu seinen Eltern mit den Jahren immer komplizierter wird.
    Seine Rückkehr in die Niederlande lässt ihn nicht gerade glücklich zurück. Die Einmischkultur und leider auch die fehlende Kultur und die Widersprüchlichkeit des Staates machen ihn nachdenklich und erinnern in daran, wie alles begonnen hat. So erzählt er eigentlich zuerst vom Jetzt, seiner Rückkehr und kehrt dann Schritt für Schritt und nicht immer chronologisch in verschiedenste Episoden seiner Kindheit und Jugend zurück, was dieses Buch zu einer sehr unterhaltsam gestrickten Erzählung macht.
    Trotzdem muss ich sagen, dass gewisse Längen und der nicht immer sehr flüssige Erzählstil das Lesevergnügen ein wenig gemindert haben.

    Fazit:
    Ein Roman voller Geschichte und Geschichten, der sich selber nicht immer ganz ernst zu nehmen scheint und manchmal einfach nur erzählen will.
      
    Zusätzliche Infos:
    Autor: Jan Brokken
    Taschenbuch kartoniert: 448 Seiten 
    Verlag: Luchterhand Literaturverlag
    Sprache: Deutsch
    Originalsprache: Niederländisch
    Übersetzt von: Helga van Beuningen
    ISBN  978-3-630-62114-2
  21. Cover des Buches 5 Geschwister in der sonderbaren Villa / 5 Geschwister im ungewöhnlichen Pfarrhaus (ISBN: 9783894377267)
  22. Cover des Buches Mord im alten Pfarrhaus (ISBN: 9783832165093)
    Jill McGown

    Mord im alten Pfarrhaus

     (24)
    Aktuelle Rezension von: ulrikerabe

    Winterzeit in England: Tee, Plätzchen Kaminprasseln und Behaglichkeit. Keineswegs: Denn in Byford, einem kleinen Örtchen, gibt es heuer keinen Weihnachtsfrieden. Im alten Pfarrhaus ist ein Mord geschehen. Der Schwiegersohn des Pfarrers erschlagen, die Tochter unter Mordverdacht. Chief Inspector Lloyd und seine Partnerin Sergeant Judy Hill stehen vor einer schwierigen Aufgabe. Denn niemand scheint um den Toten zu trauern.

     „Mord im alten Pfarrhaus“: Wer denkt bei diesem Titel nicht gleich an Agatha Christie oder den schrägen Filmspaß mit Rowan Atkinson. Doch es ist weder ein nostalgischer Vintagekrimi oder eine Komödie, vielmehr ist es eine Tragödie über eine dysfunktionale Familie, deren Konflikte aus dem Ruder gelaufen sind. Auch wenn der Untertitel dieses Krimis „A Christmas Mystery“ trägt, könnte dieser Kriminalroman zu jeder anderen Zeit im Jahr spielen.
     Pfarrer George Wheeler hadert nicht nur mit seiner Berufung, auch in seiner Ehe findet er kein Glück und wendet sich einer erst kürzlich zugezogenen jungen attraktiven Witwe zu.  Seine Tochter hat gerade ihren gewalttätigen Ehemann verlassen. Selbst nach dem Mord an diesem setzt die Pfarrersgattin  alles daran die Fassade einer heilen Welt aufrecht zu erhalten.

    Auch der ermittelnde Chief Inspector wird von Beziehungsproblemen geplagt. Seine Partnerin ist gleichzeitig seine Geliebte, die sich aber wiederum nicht zwischen ihrem  Ehemann und der Affäre  entscheiden kann. Bei all diesen zwischenmenschlichen Tragödien neigt man fast zu vergessen, dass vor dem Kamin ein Mann mit einem Schürhakens erschlagen wurde.

    Der Titel des Krimis mag eine Reminiszenz an die Queen of Crime sein, Christies Mrs Marple hätte jedenfalls eine große Freude daran, all die menschlichen Verwirrungen und Verstrickungen aufzulösen.


  23. Cover des Buches Ein Spiel zuviel (ISBN: 9783426306727)
    P. D. James

    Ein Spiel zuviel

     (29)
    Aktuelle Rezension von: AndreasKueck

    Es war das Jahr 1962 als ein neuer Kommissar auf der literarischen Bühne der Kriminalromane erstmals in Erscheinung treten sollte. Seine geistige Mutter schuf mit ihm einen Ermittler, der einerseits noch geprägt war von den Traditionen der goldenen Ära des Genres, jedoch gleichzeitig seinen Blick ebenfalls Richtung Modernität wandte. Erst spät folgte P.D. James dem Drang zu schreiben. Vielleicht liegt in dem Umstand begründet, dass die Autorin schon einiges an Lebenserfahrung mitbrachte, warum auch der von ihr erdachte Held so erwachsen, so reif, so in sich ruhend erscheint.

    Beinah stoisch geht Adam Dalgliesh in seinem Job vor, den er gewissenhaft, konzentriert und durchaus mit Empathie erledigt. Gleichzeitig umgibt ihn eine Aura des Geheimnisvollen: Vieles gibt die Autorin von ihm nicht preis. Da wird mal hier in einem Nebensatz ein Detail verraten, da fällt mal dort innerhalb eines Dialoges eine Bemerkung. Und doch hatte ich als Leser ein recht klares Bild von ihm vor meinem inneren Auge: Dank seiner Handlungen und Kommentare konnte ich Rückschlusse auf seinen Charakter ableiten. Wobei er sich nie in den Vordergrund drängte. Während bei Agatha Christie und Dorothy L. Sayers die ermittelnden Personen im Fokus der Geschichte stehen, hält P.D. James es ganz mit ihrer Kollegin Josephine Tey und widmet ihrer Aufmerksamkeit dem begangenen Verbrechen.

    Auf Martingale Manor, dem Herrenhaus der Maxies, wird das traditionelle Sommerfest gefeiert. Als wäre dies nicht genug Aufregung, muss sich Mrs. Maxie an diesem milden Julitag auch noch mit der Nachricht herumschlagen, dass sich ihr Sohn mit dem neuen Hausmädchen verlobt hat, der ledigen Mutter Sally Jupp. Hinter ihrer Maske aus Tüchtigkeit und Ergebenheit versteckt Sally Gefühle der Verachtung – was den meisten auf Martingale verborgen bleibt. Am nächsten Morgen jedoch wird Sally ermordet aufgefunden. Ein komplizierter Fall für Kommissar Adam Dalgliesh, denn unter der Oberfläche des ländlichen Idylls brodelt es vor Hass und Eifersucht…

    (Inhaltsangabe der Homepage des Verlages entnommen!)

    So legt P.D. James ihren Schwerpunkt auf das Verbrechen und sorgt dafür, dass ich als Leser alle Informationen erhalte, um den Fall (zumindest theoretisch) lösen zu können. Denn selbstverständlich werde ich diesen verzwickten Fall nicht lösen können – ich möchte ihn auch gar nicht lösen. Vielmehr entblätterte sich vor meinen Augen Seite für Seite das komplette Drama, und ich lernte so die beteiligten Protagonist*innen deutlich besser kennen als den Ermittler. Äußerst akribisch – ohne langatmig zu sein – rollt die Autorin die Geschehnisse an den Tagen vor der Tat auf und bietet Einblicke in die Gefühlswelten der Figuren. Peu à peu offenbart sich der wahre Charakter der handelnden Personen hinter ihren so sorgsam inszenierten Fassaden. Äußerst klug und in bester „Whodunit“-Manier präsentiert uns James eine erlauchte Auswahl an Verdächtigen, aus der wir – ähnlich einer Süßigkeit aus einer Pralinenschachtel – unseren Favoriten/unsere Favoritin wählen dürfen.

    Doch auch das Opfer wird eingehend beleuchtet: Ist sie denn wirklich das unschuldige Opfer? Oder hat diese durch und durch berechnende Person nicht vielmehr ihren eigenen Beitrag geleistet, mit dem sie sich selbst in die Rolle des Opfers manövriert hat? Vielleicht hat sie wirklich „Ein Spiel zuviel“ gespielt? Bei der Autorin ist das Opfer aufgrund ihres ambivalenten Auftretens nicht zwangsläufig ein Sympathieträger. Vielmehr erzeugt sie mit ihrem Verhalten (manchmal unbewusst, manchmal kalkuliert) bei ihrem Gegenüber eine entsprechende Gegenreaktion und ist so die Projektionsfläche für die jeweiligen Emotionen.

    Doch abermals zurück zum Helden: Ich fand es sehr erstaunlich, dass ein Protagonist, von dem ich so wenige Details kenne, eine umso größere Anziehungskraft auf mich ausübte. Und natürlich stellte ich mir selbst die Frage nach den Gründen. Die noble Zurückhaltung gepaart mit einem respektvollen und freundlichen Auftreten sind wesentliche Merkmale seines Charmes. Ja, vielleicht macht genau diese Paarung den besonderen Reiz aus, der mich veranlassen wird, mehr von ihm in Erfahrung zu bringen.

    Adam Dalgliesh! Wir sehen uns wieder!

  24. Cover des Buches Der Weihnachtsmord (ISBN: 9783453811409)
    Anne Perry

    Der Weihnachtsmord

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Bücherfüllhorn-Blog

    Leider konnte mich die Krimi-Einlage und die Protagonisten hier überhaupt nicht überzeugen. Alles geschieht viel zu schnell. So kommt die Hauptprotagonistin Clarice gleich auf die richtige Spur, was fast schon unlogisch ist. Die Geschichte erschien mir zudem wie ein Bühnenstück in verschiedenen Akten. Das Buch lässt sich schnell und leicht lesen, und allein das Setting im wunderschön verschneiten England 1890 war sehr anschaulich dargestellt. Diese Schneelandschaften und wärmenden Feuer gefielen mir am besten.

    Dennoch keine Geschichte, die man unbedingt lesen muss. Schade eigentlich.

     

    Alles in allem: Ruhige und einfache Geschichte, die fast nur vom Flair der verschneiten Winterlandschaft in einem alten englischen Dorf getragen wird

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