Bücher mit dem Tag "pfingsten"
14 Bücher
- Markus Werner
Am Hang
(284)Aktuelle Rezension von: LuiseLotteDer Scheidungsanwalt Thomas Clarin, mit der Betonung auf der letzten Silbe bitte, worauf er immer wieder hinweist, möchte in seinem Tessiner Ferienhaus eigentlich ein geruhsames Wochenende verbringen, um ungestört einen Aufsatz über das "Ehe- bzw. Scheidungsrecht"für eine Juristenzeitung zu schreiben.Doch alles kommt ganz anders, nachdem er auf der Terrasse des Hotels Bellavista in Montagnola auf einen gewissen Loos stößt, der, wie es der Zufall so will, ebenfalls auf den nicht ungewöhnlichen Vornamen Thomas hört. Nach einigen Mühen kommt Clarin mit dem sich sonderbar abweisend verhaltenden älteren Herrn schließlich in ein ebenso sonderbares Gespräch, in das er sich wie gebannt fallen lässt.Bei zuviel Wein unterhalten sich die beiden Männer mit den komplett entgegengesetzten Ansichten und Lebenseinstellungen ganze drei Abende lang vor allem über die Liebe und den Zeitgeist. Was die beiden Männer aufeinander zutreibt, ist vorerst nicht klar, nur dass mit der Begegnung ein Aneinanderantasten, ein Lauschen, ein Aushorchen und gegenseitiges Belauern beginnt, das wird für den Leser bald sehr offensichtlich.Der Ich-Erzähler Clarin hat dabei immer wieder das Gefühl - und der Leser mit ihm - , dass Loos, ein merkwürdiger Sonderling in den Fünfzigern, der sich als Altphilologe vorstellt und sich schnell als entschiedener und geradezu verbitterter Gegner all dessen entlarvt, das er als Zeitgeist bezeichnet und worauf er immer wieder aufs Neue und ausschweifend herumhackt, entlarvt, sicher verschroben, aber vielleicht auch verrückt ist.Doch hat er, ein Witwer, eine sehr positive Beziehung zur Institution Ehe, die ihm immer eine Heimat war, und die Clarin seinerseits auf zynische Art ablehnt. Er sucht lieber das schnelle, unverbindliche Abenteuer, das Vergnügen in kurzen Affären, derer er sich schnell wieder entledigt, wenn er spürt, dass es ernster werden oder die jeweilige Frau sich etwa in ihn verliebt haben könnte.Und so wie Loos besagten Zeitgeist scharf kritisiert, so sehr ist Clarin nicht nur darin gefangen, sondern lebt ihn gar mit Überzeugung.Das Gespräch der beiden Männer gleitet bald in die persönliche Ebene hinüber - und damit kommt eine Frau namens Valerie ins Spiel, von der sich der smarte Junganwalt im Jahr zuvor am gleichen Ort getrennt hat und die bis zum Ende eine rätselhafte Rolle spielen soll. Zu eben jenem Zeitpunkt starb auch, wie sich schnell herausstellt, Loosens Frau, ebenfalls in Montagnola.Immer mehr seltsame Parallelen tuen sich auf zwischen Loos und Clarin - und als ersterer nach dem dritten Abend aus dem Hotel verschwindet und Clarin feststellen muss, dass Loos gar nicht der wahre Name des neuen Bekannten ist, mit dem er so intensive und sehr persönliche Gespräche geführt hat, beginnt er endlich stutzig zu werden und nachzudenken - und kommt auf eine verstörende Deutung der Geschichte, in die er sich wie magisch angezogen hineinbegeben hat, die er aber am Ende des Buches weder bestätigt noch widerlegt findet. Er weiß nur eines: sein Weltbild ist komplett aus den Fugen geraten und er muss sich neu sortieren...
In seinem siebten, 2004 erschienenen Roman stellt der Schweizer Literat Marcus Werner erneut seine Meisterschaft unter Beweis, die ihm von zahlreichen Kritikern immer wieder bescheinigt wurde. Mit glasklarem, wiewohl nicht unbedingt eingängem Erzählstil, der eine magische Anziehungskraft ausübt und gleichzeitig Leichtigkeit und Unergründlichkeit ausstrahlt, nimmt er mit seiner Geschichte, die so schwer zu durchschauen ist und die man am besten ein zweites Mal liest, den Leser von der ersten Zeile an gefangen, macht ihn neugierig, dem Gedankenaustausch der beiden Männer weiter zu folgen, der immer wieder in scheinbare Verirrungen mündet und aus dem sich so viele Ungereimtheiten als auch merkwürdige Koinzidenzen ergeben. Misstrauisch geworden stellt er unwillkürlich seine eigenen Mutmaßungen an, die er in denen des Erzählers Clarin bestätigt findet, der so oberflächlich ist wie sein Gegenpart Loos tiefgründig.Und allmählich wandelt sich die Anteilnahme, die man am Anfang noch vehement für beide, die lange Zeit einzigen, Protagonisten des Romans verspürt haben mag, in Unwillen, in Zweifel und gar Abneigung, vor allem Clarin gegenüber, der so sehr von seiner Art des Lebens, die eine eigensüchtige, nur aufs eigene Vergnügen zielende ist, eingenommen ist und der über eine Empathie verfügt, die man bestenfalls als rudimentär bezeichnen kann.Doch auch Loos bleibt nicht von dem Entzug an Sympathie verschont, denn es wird immer augenscheinlicher, dass er ein Spiel spielt, dass er zu Gericht sitzt, dass etwas ganz und gar nicht stimmt an ihm und seinen Geschichten, die er, so sah es lange aus, immer nur stockend hervorbrachte.Und dass es letztlich bei dieser Mutmaßung bleibt, bleiben muss, und dass die Geschichte mit einer nicht nachzuvollziehenden Handlung des Anwalts, der sich immer stärker als Dummkopf entlarvt hatte, endet, abrupt endet, ist gewiss ein unnötiger Schwachpunkt eines ansonsten vor allem sprachlich und strukturell anspruchsvollen und durchaus beeindruckenden Romans, von dem man zeitweise sogar den Eindruck hatte, er würde in einem Krimi enden, denn die Ingredienzien schienen vorhanden zu sein. Doch täuschte man sich, wie übrigens in so manchen Deutungen, in die man sich unwillkürlich verstiegen haben mag, zu denen Marcus Werner aber auch regelrecht einlud! - Janette Oke
Die Frau des Zenturio
(11)Aktuelle Rezension von: LaDragoniaZum Inhalt:
Als ihr Vater sein gesamtes Vermögen verliert, verheiratet er ihre Schwestern und gibt Lea selber in den Haushalt von Pontius Pilatus. Dort arbeitet Lea als Dienerin für dessen Frau bis Pilatus einen geeigneten Ehemann für sie findet. Mit Alban, dem Hauptmann der Garnison von Galiläa ist dieser dann auch schnell gefunden. Doch Pilatus knüpft an die Verlobung eine Bedingung für Alban. Er soll ihm die Leiche des Jesus von Nazareth wieder beschaffen, die dessen Anhänger anscheinend aus dem Grab gestohlen haben.
Zeitgleich freundet sich Lea, auf Geheiß von Pilatus Frau, mit den Anhängern Jesu an, um von diesen brauchbare Informationen zu bekommen, ob vielleicht ein Aufstand gegen die Römer von Seiten der Christen geplant ist. Auch wenn Lea sich mit einer Heirat nicht wirklich anfreunden kann, so finden sie und Alban in den Lehren der Christen erste Gemeinsamkeiten. Und die Begegnungen mit Ihnen bleiben für beide nicht ohne weitreichende Folgen, die einigen Oberen in den Reihen der Römer ein Dorn im Auge sind.
Meine Meinung:
Die Frau des Zenturio ist ein sehr bewegendes Buch mit einem Handlungsspielraum aus der Zeit nach Christi Tod bzw. Auferstehung bis kurz nach Christi Himmelfahrt. Dieses Buch hat mich wirklich gefangen genommen. Ich hatte zu jeder Zeit wirklich das Gefühl als würde ich mitten in der Geschichte mit drin stecken. Es war einfach faszinierend dieses Buch zu lesen, so als hätte man einen direkten Augenzeugenbericht. Besser konnten die beiden Autoren, diese Thematik meiner Meinung nach wirklich nicht umsetzen.
Ich habe das Buch regelrecht verschlungen, was nicht nur dem unglaublich spannenden und interessanten Schreibstil zu schulden ist, sondern auch den beiden unglaublich symphatischen Charakteren Lea und Alban. Für mich ist dieser Roman wirklich eine Bereicherung in meiner Sammlung und hat die von mir vergebenen fünf Sterne mehr als nur verdient.
- Heinrich von Kleist
Der zerbrochne Krug. Studienausgabe
(235)Aktuelle Rezension von: Susanne_J._BeisteinerSiehe auch mein Video auf Youtube https://www.youtube.com/watch?v=gv7VsTEBUeo
Heinrich von Kleist hat in diesem Lustspiel das Thema des befangenen Richters auf den Punkt gebracht.
Das Stück spielt Mitte des 17. Jahrhunderts in den Niederlanden, und es ist leicht, über die dargestellten Szenen zu lachen, weil es sehr unwahrscheinlich ist, dass es so ähnlich heutzutage auch noch zugehen könnte, wenn Richter befangen sind, zumindest hoffe ich das.
Die Hauptperson darin ist der Dorfrichter Adam, der an einem ziemlich konfusen Morgen erfährt, dass sich der Gerichtsrat auf dem Weg zu ihm befindet. Der kommt mit der Absicht, die Richter zu überprüfen und hat den Ruf, sehr genau und streng zu sein, und schon so manchen Richter abgesetzt zu haben. Daraufhin liegen bei Richter Adam die Nerven blank, und er gerät regelrecht Panik, doch bevor er sich noch halbwegs auf den wichtigen Besuch vorbereiten kann, ist der Gerichtsrat auch schon da, und mit ihm gleich die erste Streitpartei des Tages. Als ob die Situation nicht schon kompliziert genug für ihn wäre, muss der Richter auch noch über einen Streitfall richten, in dem er selbst der gesuchte Schuldige ist.
Für die meisten lustigen Momente in dem Stück ist der Richter Adam verantwortlich, weil er unglaublich kreativ dabei ist, den Sachverhalt so zu drehen, dass der Verdacht nicht auf ihn fallen soll, und dabei ganz offensichtlich schwer ins Schwitzen kommt. Denn die kritischen Augen des Gerichtsrats und der Wunsch des Schreibers, den Richter loszuwerden und selbst dessen Amt zu übernehmen, versperren ihm die Möglichkeit, sich durch seine übermächtige Position aus der Affäre zu ziehen, so wie er das gerne getan hätte und wie es ihm vermutlich zuvor schon des öfteren getan hat.
Richter Adam ist somit ein extremes Beispiel dafür, wie wir uns einen Richter nicht wünschen. Ein Blick in die Literaturgeschichte zeigt uns, dass der Beginn des 19. Jahrhunderts in Deutschland ganz im Zeichen der Weimarer Klassik stand. Damals war es ein ungeschriebenes Gesetz, vorbildliches, erstrebenswertes Verhalten in die Handlung eines Dramas einzubauen. Kleist hat sich mit seinem Drama zwar formal an die klassischen Vorgaben gehalten, inhaltlich aber hat er die menschlichen Abgründe in den Vordergrund gestellt.
Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass er es mit seinem zerbrochenen Krug - und seinen anderen Stücken übrigens auch - damals gar nicht leicht gehabt hat. Viele Theater verweigerten die Aufführung seiner Dramen, und manche davon wurden sogar verboten. Ein Umstand, der ihn 1811 im Alter von 34 Jahren in den Selbstmord trieb. Er hatte das Pech, in seinem künstlerischen Ausdruck weder von seinen literarischen Zeitgenossen, noch vom damaligen Publikum verstanden zu werden.
Es geht im zerbrochenen Krug aber nicht nur um die teilweise fragwürdige Gerechtigkeit von Gerichten, sondern auch um die Leichtgläubigkeit der jungen Eve, die in dem Stück durch hinterhältige Angstmacherei dazu gedrängt wurde, etwas zu tun, das sie eigentlich gar nicht wollte.
Ich glaube, bei dem Thema “Ängste verbreiten, schüren und für den eigenen Vorteil nutzen” fallen euch sicher ein paar gute Beispiele ein, wann diese Methodik schon benutzt wurde, um ganze Kriege zu beginnen, um Wahlen zu gewinnen oder im kleineren Maßstab auch, um uns Produkte zu verkaufen, die wir gar nicht brauchen, wie z.B. eine Hautcreme, die Elektrosmog abhalten soll oder angepriesene Allheilmittel wie hochdosierte Vitaminpräparate.
Durch Angst lässt sich unser Handeln leider sehr gut steuern und manipulieren. Entwicklungsbiologisch gesehen ist das natürlich sinnvoll und gut, denn wer nicht voller Angst vor dem Tiger flüchtet, der ist eben tot.
Aber nicht jede Angst ist eine derart sinnvolle Warnung. Sie könnte nämlich auch durch Fehlinformationen oder durch gezielte Manipulation entstanden sein.
Also nochmals danke an Heinrich von Kleist, dass er uns daran erinnert, misstrauisch zu werden, wenn jemand für seine Argumentation zu tief in die Ängstekiste hineingreift und böse Monster herausfischt, die es gar nicht gibt.
Falls ihr euch für die erwähnten Themen interessiert, kann ich euch den zerbrochenen Krug wärmstens empfehlen. Lasst euch nicht von den veralteten Ausdrücken und kunstvoll umgestellten Sätzen abschrecken, denn es gibt im Anhang jede Menge Anmerkungen, in denen deren Bedeutung erklärt wird. Das Lesen ist zwar für heutige Leser zugegebenermaßen anstrengend, aber gleichzeitig gibt es dabei auch viel zu lachen. Für mich hat sich die Mühe auf jeden Fall gelohnt!
Pfingstbote "Offizielles Programmbuch" 14. Wave-Gotik-Treffen 2005
(1)Aktuelle Rezension von: BRB-JörgDer "Pfingstbote" ist jeweils das Programm-Magazin zum "Wave-Gotik-Treffen", dem größten Festival der "Schwarzen Szene", das jährlich jeweils zu Pfingsten in Leipzig stattfindet. Dieses Programm-Magazin kommt aber nicht als Broschüre, sondern als Buch, jeweils in einem sehr hochwertigen Einband, der an das Design der Eintrittskarten angelehnt ist. Auf jeweils mehr als 100 Seiten gibt es alle möglichen Infos zum Festival, Portraits aller teilnehmenden Künstler nebst Fotos sowie einen Kalender, alles absolut ansprechend gestaltet. Ebenfalls liegt dem Pfingstboten stets eine CD mit ausgewählten Künstlern des Festivals bei. Als Buch an sich hat der Pfingstbote hier weniger verloren, allerdings kann jeder Musikinteressierte, der seinen Horizont erweitern möchte, hier unbedenklich zugreifen. Denn die schicken Teile gibt es in der Regel für relativ kleines Geld bei Amazon oder eBay.- Ursel Scheffler
Herders Kinderbibel
(3)Aktuelle Rezension von: LesensundspielenddurchslebenDie Bibel hat mir vom Cover sehr gut gefallen, da sie so fröhlich wirkt und die Bilder auch sehr hell wirken. Auch innen sind die Bilder sehr hell und die Texte durchaus gut kindgerecht. Was mir nicht ganz so zugesagt hat, war die Auswahl der Geschichten. Ich hab mich so gefreut, zwei wirklich überzeugende und tolle Psalmworte in der Bibel zu finden. Auch die Bilder zu den Psalmworten waren sehr stimmig. Davon hätte ich mir mehr gewünscht, dafür hätte man andere sehr grausame Geschichten meiner Meinung nach für eine Kinderbibel weglassen könnten. Ich würde meinen Kindern zum Beispiel das salomonische Urteil nicht vorlesen, ebenso wenig Kain und Abel. Beeindruckend waren einzelne Seiten, etwa die des brennenden Dornbusches. Hier wirken die Illustrationen schon fast ohne den Text und strahlen eine solche Macht aus. Mir hat das sehr imponiert.
Ich denke, man sollte sich vorher die Geschichten durchlesen und auf das Kind abstimmen, welche der Geschichten in dieser Kinderbibel man wirklich vorlesen möchte. Alle Geschichten sind jedenfalls kindgerecht formuliert, aber auch nahe am Text der Bibel. - Peter Martin
BIBELSpürnasen
(3)Aktuelle Rezension von: Arwen10Dieses Bilderbuch ist für Kinder ab ca 6 Jahren gedacht. Auf je zwei Doppelseiten gibt es viel zu entdecken und vor allem zu suchen. Eine Eule ist immer dabei. Und das war das Lustigste. Jedes Mal wurde als Erstes die Eule gesucht. Außerdem sucht man die am Rand genannten Personen und Gegenstände. Zur Kontrolle gibt es am Ende des Buches sogar Lösungsbilder. Die Zeichnungen haben uns allen sehr gefallen.
Das Besondere bei diesem Bilderbuch ist jedoch, dass die Kinder einen Einblick in das Leben zur Zeit Jesu bekommen. Es werden hier verschiedene Stationen im Leben von Jesus genannt und gezeigt. Kinder, die noch nicht lesen können, werden bei diesem Buch schon ein wenig mit den Geschichten der Bibel bekannt gemacht.
Insgesammt ein tolles Bilderbuch, das auch noch für ältere Kinder interessant ist und das sich Erwachsene auch noch gerne anschauen.
- Tanja Jeschke
Paulina aus der Kürbisstraße
(5)Aktuelle Rezension von: Susanne_DegenhardtGemeinsam mit Paulina erleben wir ein Jahr. Ein Jahr voller Höhen und Tiefen, Alltagsleben und Festen. Da wird an Silvester das Jahr koppheister über den Balkon geworfen, den Heiligen Drei Königen werden Spaghetti serviert und an Ostern liefert sich Paulina ein Eier-Wettwerfen mit ihrem jüngeren Bruder. Im Sommer wird ein Hochzeitsfest im Garten gefeiert und in der Fastenzeit geht Paulina zu Fuß zur Schule anstatt mit dem Fahrrad zu fahren. Aber es gibt auch traurige Ereignisse, z.B. lässt Paulinas beste Freundin Carita sie links liegen, als ein neues Mädchen in die Kürbisstraße zieht. Gut, dass Paulina nicht ganz alleine ist, denn Gott ist ja noch da!
Paulina hat unser Herz erobert! Nicht nur die Illustrationen, die sowohl bei den Großen, als auch den Kleinen gut ankamen. Die Geschichten haben es uns ebenfalls angetan. Tanja Jeschke hat eine sehr einfühlsame, bildhafte und ruhige Schreibweise, die uns teilhaben ließ an Paulinas Gefühls- und Gedankenwelt. Man kann sich so gut in Paulina hinein versetzen. Oftmals fühlte ich mich an Kinderbücher von Astrid-Lindgren erinnert, die ich selbst als Kind sehr geliebt habe.
In den Geschichten werden nebenbei die wichtigsten kirchlichen und weiteren Feste des Jahres erwähnt (Silvester, Dreikönigsfest, Ostern, Pfingsten, Nikolaus, Weihnachten, Hochzeit, Trauerfall...). Des Weiteren stechen die Jahreszeiten deutlich heraus. Nebenbei gibt’s auch mal ein bisschen Streit mit dem kleinen Bruder oder eine Freundin, die Paulina scheinbar vergessen hat, einen neuen Lehrer, der strenger ist als der vorige – also, so richtig lebensnah!
Ein wenig gestört hat mich die Erwähnung Harry Potters: Da sehen die Umhänge der Heiligen Drei Könige (der verkleideten Kinder) dem von Harry Potter ähnlich. Das hätte ich in einem christlichen Kinderbuch nicht unbedingt erwartet, aber wahrscheinlich sieht das nicht jeder so kritisch wie ich (und ich gestehe: Ja, ich habe ihn auch gelesen, aber meine Kinder nicht).
Ein wundervolles Kinderbuch für ca. 8jährige zum Selbstlesen oder ab 6 Jahren zum Vorlesen. Wir würden gerne mehr von Paulina lesen! - J F Penn
[ PENTECOST. AN ARKANE THRILLER (BOOK 1) ] BY Penn, J F ( AUTHOR )Jan-22-2013 ( Paperback )
(4)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Eine unglaubliche Jagd rund um die Welt tritt die Forscherin Morgan mit Timber an, um ihre Schwester vor dem sicheren Tot zu bewahren. Die Geheimdienstorganisation ARKANE hat jedoch eigene Pläne mit den gefundenen Artefakten und Morgan begibt sich mehr als einmal in Gefahr.
Spannung, Historik und unglaubliche Geschichten rund um die Pfingststeine stecken an um noch mehr Abenteuer mit Morgan und ARKANE zu erleben.
- Dietrich Steinwede
Die große Coppenrath Kinderbibel
(1)Aktuelle Rezension von: KinderbuchkisteEs gibt viele Kinderbibeln auf dem deutschen Buchmarkt, doch wenn wir uns die Verkaufszahlen ansehen müssen wir feststellen, dass es schon sehr idealistisch ist eine Bibel im Verlagsprogramm aufzunehmen, denn immer weniger Kinder wachsen mit Bibelgeschichten auf.
Einer der Verlage, der auch christliche Kinderbücher herausgibt ist der Coppenrath Verlag, den viele nur von seinem großen und vielfältigem Kinderbuchprogramm her kennt. Wer allerdings eine Verbindung zum Verlag und Münster hat, der weiß, dass es dem Verlag ein Herzensanliegen ist auch diese Spate zu bedienen.
Fragt man die Kinder, dann gehört "Die grosse Coppenrath Kinderbibel" zu einer der beliebtesten Kinderbibeln und das zu Recht denn hier stimmt wirklich alles. Sie besticht schon beim ersten Blick mit einer schönen Aufmachung und einem ansprechendem Illustrationsstil, der gerade im Bereich der Kinderbibeln ein wichtiges Kriterium bei den Auswahlkriterien der Käufer und Leser darstellt. Spricht die Coverillustration nicht an, wird sie in der Buchhandlung oft gar nicht weiter angesehen. Kaum ein Kinderbuch lebt so von den Illustrationen, vom ersten Eindruck wie die Kinderbibel. Und kaum ein Bereich in der Kinderliteratur wartet mit so viel unterschiedlichen Illustrationsstilen bei ein und dem selben Thema auf. Es gibt Kinderbibeln, die sind so duster und mit strengem Strich gezeichnet, dass es einem schon beim ersten Anblick schaudert. Anders ist es bei der Coppenrath Kinderbibel, in der Wasyl Bagdaschwili den Spagat geschafft hat, realistisch, nicht verkitscht, aber auch nicht zu streng das Geschehen einzufangen. Sowohl Tiere als auch Menschen sind sehr lebensnah, naturalistisch und vermitteln ein gutes Bild von dem wie die Welt einmal ausgesehen haben wird. Sowohl die Farbwahl als auch die Zeichnungen an sich sind sehr ansprechend. Wobei viele kleinere Kinder (zwischen 3 und 4 Jahren) dann doch oft auch noch zu einer anderen Bibel greifen, weil sie weichere bunte Bilder den realistischeren vorziehen, wohingegen Vor- und Grundschulkinder (die gern schon "erwachsener" sein wollen) die Coppenrath Bibel wählen weil sie nicht so "babyhaft" ist. Wie immer ist alles nicht nur eine Frage des Geschmacks sondern auch des Lesealters und hier punktet die Coppenrath Kinderbibel weil sie eine breite Altersgruppe anspricht. Doch was nützen die schönsten Bilder wenn der Inhalt nicht dem entspricht was wir erwarten und so richtet sich das Augenmerk unserer Bibel(Buch)betrachtung natürlich verstärkt auf die Strukturierung und den Inhalt. Wie alle großen Kinderbibeln vereint auch diese die Geschichten aus dem Alten- und Neuen Testament. Beginnend mit der Schöpfungsgeschichte, von Adam und Eva, der Schlange und der Vertreibung aus dem Paradies bis hin zu Johannes, der von der Zukunft der Christen schreibt. Schön ist, dass hier nicht einfach damit begonnen wird, das Gott die Welt schuf in dem er Himmel und Erde erschuf..... sondern, das wir erst einmal in die Bibel eingeführt werden, Das es zwei Teile gibt, dem Alten Testament, die Bibel der Juden und das Neue Testament mit der Bibel der Christen und des Jesus Geschichten. Wir erfahren wie die Geschichten überliefert wurden und wie alt sie sind und bekommen so einen Zugang zu den Bibelgeschichten, die jeden einfängt und in die Geschichten führt. Das manche Menschen besonders die Geschichten aus dem Alten Testament lieben und das "das Buch mit den 150 Psalme, den Gottesliedern.. bis heute gebetet und gesungen werden" mag zunächst etwas erstaunlich sein. Doch ist es wirklich so erstaunlich? Woran erinnern wir uns? An welche Geschichten erinnern sich die Kinder, nachdem sie alle kennengelernt haben und wieso? Ihr werdet es erleben wenn ihr mit den Kindern ins Gespräch kommt und erstaunt feststellen, dass die Kinder all die Bibelgeschichten sehr bewusst wahrgenommen haben, es aber durchaus welche gibt, die mehr beschäftigen als andere. Zu verstehen und zu begreifen, was so lange her ist, ist nicht einfach. Um so schöner wenn man die Quelle der Überlieferung kennt und so der Zugang erleichtert wird. So hören wir bei der Schöpfungsgeschichte z.B. das "Priester im Volk Israel " erzählten, "wie Gott Himmel und Erde schuf". Gleich wird klar, dass all das was wir dann hören, aus dieser Überlieferung stammt und nicht einfach so der Phantasie entspringt. Das Wissen erleichtert den Kinder sich frei und unbefangen auf die Reise zu begeben. Insgesamt 60 Geschichte aus dem Alten und Neuen Testament warten darauf entdeckt zu werden. Dietrich Steinwede erzählt die Bibelgeschichten, kindgerecht klar und gewinnt mit seinem Erzählstil die Aufmerksamkeit der Kinder, weil es ihm gelingt das Wesentliche so reich zu füllen, das es interessant und fokussiert ist ohne auszuschmücken oder abzuschweifen. Das Alte Testament beinhaltet neben der Schöpfungsgeschichte, Adam und Eva und der Vertreibung aus dem Paradies alle wichtigen Geschichten wie die von Kain und Abel, der Sinflut, dem Turmbau zu Babel, von Abraham, Jakob und Esau, von Jakob wie er mit einem Engel kämpft genauso wie von Jakob und seinen Brüdern, von Mose, dem Auszug aus Ägypten, den zehn Geboten und dem Goldenen Kalb, von David und Goliat, König Salomon den Propheten Elija und Jeremia, Daniel in der Löwengrube und Jona und die Stadt Ninive. Das Neue Testament beginnt mit Lukas Weihnachtsgeschichte gefolgt von der Matthäus Weihnachtsgeschichte, wie Jesus seinen Namen bekommt und Jesus bei den Lehrern im Tempel. Wie Jesus dem Teufel begegnet und wie er die ersten Jünger ruft. Natürlich fehlt die Hochzeit von Kana genauso wenig wie Jesus Predigt in der Synagoge, einigen Gleichnissen, der Predigt auf dem Berg, das Vaterunser, die Geschichten über Heilungen oder Jesus und die Kinder. Wichtige Geschichten wie der Einzug aus Jerusalem, die Austreibung aus dem Tempel und das letzte Abendmahl beschäftigen die Kinder genauso wie als Jesus gefangen genommen wird, wie er verraten wurde, starb und wieder auferstand. Alle Erzählungen hallen nach, beschäftigen, geben Fragen auf.
Doch gerade die letzten von Jesus Tod und Auferstehung, von Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten sind genau wie die von Jesus Geburt, die Geschichten, die Kindern normalerweise mehr im Gedächtnis sind, die sie vielleicht auch schon kennen, weil sie damit Feste verbinden. Das die anderen Erzählungen / Überlieferungen viel wichtiger sind, weil sie zu den Ereignissen, die uns feiern lassen hin führen, ihnen den Weg bereiten, das verstehen die Kinder im Vor- und Grundschulalter wenn sie alle wesentlichen Bibelgeschichten kennen. Und so ist es schön, dass in Gesprächen mit den Kindern nicht nur Weihnachten und Ostern hängen geblieben sind und sie beschäftigten sondern z.B. auch die Heilungsgeschichten.
Einige Studenten schauten sich mit Grundschulkindern unterschiedliche Bibeln an, die grosse Coppenrath Bibel begeisterte durch die realistischen Bilder, die auf weißem Grund den Blick des Betrachters auf das Wesentliche lenken und dessen einzelne Geschichten genau die richtige Länge hatten, damit Kinder die volle Aufmerksamkeit halten konnten.
Eine schöne Bibel, dessen Geschichten kindgerecht erzählt sind und die man wunderbar auch Abends vor dem zu Bett gehen als Abendritual lesen kann.
In Kindergarten und Grundschule sind sie Ausgangspunkt für Gespräche und Reflektion, bei der man immer wieder auch eine Verbindung zur heutigen Zeit ziehen kann.
Eine kleine Anmerkung zum Schluss:
Die Quelle, auf der die Erzählung beruht wird hier an den Schluss gesetzt. z.B. "Der Einzug nach Jerusalem" - Nach Markus 11,1-11, Matthäus 21,10.
- Uwe Metz
Weihnachtsmann Osterhase... alles nur Schokolade
(2)Aktuelle Rezension von: Bücherfüllhorn-BlogAls erstes fiel mir das Cover auf, allerdings nicht positiv, obwohl es im Nachhinein betrachtet doch originell ist und genau zum Titel passt. Was mich an diesem Buch reizte, war der Gedanke, ein Buch zu Hause zu haben, in dem ich die Bedeutung der Feiertage nachschlagen kann. Dies ist mit diesem Buch mehr als gelungen.
Auf den ersten Seiten befindet sich eine sehr übersichtliche Inhaltsangabe und ein Vorwort, in dem auf den interessanten Aspekt der liturgischen Farben hingewiesen wird. Ich gebe es zu, bisher hatte ich mir noch keine Gedanken dazu gemacht. Diesen Bereich empfand ich faszinierend, der Advent hat die Farbe lila, Weihnachten weiß und Pfingsten rot. So erschließen sich auch anhand des Altartuches in den Kirchen die Gedenktage. Ebenfalls bei mir in Vergessenheit gerieten die sogenannten Stillen Feiertage, die ja keine offiziellen Feiertage mehr sind. Jedenfalls empfand ich das Vorwort schon sehr inspirierend.
Dann geht es auch schon mit den Erklärungen los: Begonnen wird im November mit Totensonntag und Sankt Martin. Das Buch ist dann so aufgebaut, dass jedem Feiertag eine kleine Geschichte vorangestellt wird. Eine Geschichte, in dem von Kindern und Familien erzählt wird, passend gerade zu der Zeit vor diesen speziellen Feiertagen. Auch dies lässt sich sehr schön lesen. Nach der kleinen Geschichte kommt die Erklärung des Feiertages und in einem kurzen Exkurs wird auf besondere Informationen eingegangen. Mit dem Totensonntag beschließt das Kirchenjahr, mit dem ersten Advent beginnt es.Zu jedem Feiertag gibt es:
- eine ausführliche und interessante Erklärung
- einen geschichtlichen Bezug
- einen weiterführenden Exkurs mit interessanten Nebeninformationen
- die Nennung eines katholischen Pendants, wenn vorhanden (z.B.: Totensonntag / Allerseelen.)
- Hinweise zu einem Gleichnis
- die liturgische Farbe
Am Schluss des Buches gibt es ausführliche Erklärungen und weitere Informationen z.B. zu evtl. Fremdwörtern in den Texten.
-Die Vornamen der Sonntage (mit Bedeutung und einem Vers)
-Glossar (Begriffserklärung, z.B.: Sakrament, Konzil, Kloster …)
-Verwendete Literatur
-Weiterführende Literatur
-Katholische Feiertage für Evangelische
Zu diesem Buch fällt mir auch noch ein schönes Rezeptbuch ein: Vor Jahren habe ich mir „Himmlisches Kochbuch für Leib und Seele“ aus der Pfarrei St. Walburga Ried gekauft. Darin enthalten sind kulinarische Rezepte eingebettet in den Lauf des katholischen Kirchenjahres mit Beschreibungen der Feiertage und den dazu passenden und traditionellen Rezepten. Hier der Link zu diesem Rezeptbuch: https://buecherfuellhorn.wordpress.com/2015/12/29/pfarrei-st-walburga-ried-himmlisches-kochbuch-fuer-leib-und-seele/
Fazit:
Dieses Buch hat einen sehr schönen und angenehmen Erzählstil. Die jeweils vorangestellten Geschichten mit dem 11-jährigen Paul empfand ich als sehr passend und realitätsnah. Die Erklärungen waren interessant dargestellt, und auch der Exkurs bot mir weiterführende Informationen. Das Buch ist sehr übersichtlich und strukturiert und erklärt die bekanntesten Feiertage. Das Glossar am Schluss erklärt alle evtl. fremdartigen Ausdrücke.
Einziges Manko: Obwohl es schon passend ist, kann ich persönlich mich mit dem Cover nicht so ganz anfreunden. Es erscheint mir ein wenig albern und ich finde, es dämpft die Wirkung und Aussage des Buches.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Es sollte in jedem Haushalt stehen. Für Erwachsene und auch für interessierte Kinder, die vielleicht für die Schule recherchieren müssen.
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