Bücher mit dem Tag "pflanzenwelt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "pflanzenwelt" gekennzeichnet haben.

54 Bücher

  1. Cover des Buches Green net (ISBN: 9783942498203)
    Wilfried von Manstein

    Green net

     (45)
    Aktuelle Rezension von: JessyYy
    Meinung:
    Nachdem ich den Klappentext dieses Buches gelesen hatte, dachte ich mir: Warum nicht? Ist bestimmt interessant, wie das alles in dieser Geschichte umgesetzt wird und wie die Natur irgendwann gegen das zurückschlagen wird, was ihr durch die Menschheit angetan wird. Die ersten paar Seiten waren auch recht interessant, doch irgendwann verlor das Buch leider so an Spannung, dass ich mich fast schon zwingen musste, es weiter zu lesen.
    Wirklich schade, ich hatte mir einiges mehr davon erwartet und dachte nicht, dass ich so enttäuscht werden würde.

  2. Cover des Buches Chlorophyll (ISBN: 9783745040753)
    M. J. Herberth

    Chlorophyll

     (24)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Die Story klingt plausibel unterstützt durch etliche wissenschaftliche Erläuterungen.
    Spannend und unterhaltsam geschrieben.
    Der Ausgang bleibt offen, Happy End unwahrscheinlich.
    Empfehlung!

  3. Cover des Buches Vertraute Gefahr (Hunter 1) (ISBN: B07SPDW8JV)
    Michelle Raven

    Vertraute Gefahr (Hunter 1)

     (203)
    Aktuelle Rezension von: Alison

    Autumn ist auf der Flucht vor ihrem Exfreund. In dem Park als Ranger fühlt sie sich sicher, doch die Nähe zu Männern macht sie noch immer nervös. Sie traut ihnen nicht.

    Shane findet Autumn faszinierend. Er merkt ihre Zurückhaltung gegenüber Männern, aber er gibt nicht auf.

    Die beiden nähern sich langsam an, doch der rachsüchtige Ex wartet auf seine Chance.

    Die Geschichte ist flüssig erzählt und der Schreibstil ist mitreißend. 

  4. Cover des Buches Vom magischen Leuchten des Glühwürmchens bei Mitternacht (ISBN: 9783957282910)
    Sy Montgomery

    Vom magischen Leuchten des Glühwürmchens bei Mitternacht

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Sommerregen

    Als ich das wunderschöne Cover und den ansprechenden Titel dieses Werkes entdeckte, war meine Neugierde geweckt. Und tatsächlich bin ich nicht enttäuscht worden.
    „Vom magischen Leuchten des Glühwürmchens bei Mitternacht“ ist in die vier Jahreszeiten gegliedert, was ich als sehr gelungen empfunden habe. Da ich immer wieder auf Faszinierendes stieß, das ich selber auch unbedingt erleben, erforschen oder ausprobieren möchte, konnte ich mir eine Liste für das kommende Jahr erstellen. Beispielsweise das Anlocken von Glühwürmchen werde ich auf jeden Fall ausprobieren und freue mich jetzt schon darauf. Aber auch jedes andere Kapitel hat viel zu bieten. Insgesamt war ich überrascht, was alles verborgen in der Natur vorgeht. Sy Montgomery macht aufmerksam, weckt das Interesse und zeigt auch die Schönheit unterschätzer Tiere und Pflanzen wie Mücken oder Flechten. Sehr ansprechend war für mich zudem das Kapitel zur Wald- und Wiesenküche.
    Bei diesem Werk handelt es sich um ein Füllhorn an Ideen, das Seite für Seite ins Staunen versetzt. Darüber hinaus ist der Schreibstil wunderbar gelungen: Mit reichlich Humor und spürbarer Begeisterung für das Thema, liest sich das Buch sehr angenehm. Was mich außerdem begeistern konnte ist, wie viel ich bei der Lektüre habe dazulernen können. Des Weiteren merkt man beim Lesen, wie viel Mühe in dieses Werk geflossen ist: Zahlreiche Forscher werden zitiert, vieles wird verständlich erklärt und die Illustrationen von Tine Pagenberg sind ebenfalls sehr schön.

    „Der geneigte Leser möge beurteilen, ob sich darin eher Reste patriarchalischen Verhaltens finden lassen oder erste Anzeichen eines neuen sensiblen Männerbildes“ (S. 78). Wer ganz neue Blickwinkel auf die Natur kennenlernen, ins Staunen und zum Schmunzeln gebracht werden; wer mit kleinen Projekten Kindern und Jugendlichen wie auch sich selbst die Natur näher bringen und sie hautnah erlebbar machen möchte, wird an diesem Werk große Freude haben. Die 45 kleinen Geschichten eignen sich bestens dazu, sie immer wieder zu lesen. Mir hat das wunderschöne Buch ausgesprochen gut gefallen und mich den vielen Wundern der Natur näher gebracht.
    Gerne würde ich diesem besonderen Werk mehr als 5 Sterne vergeben – sicherlich wird dies nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein.

  5. Cover des Buches Das Flüstern der Feigenbäume (ISBN: 9783036961620)
    Elif Shafak

    Das Flüstern der Feigenbäume

     (58)
    Aktuelle Rezension von: leselea

    Und dieser Feigenbaum erzählt eine Geschichte. Über eine Liebe, die nicht sein durfte. Über ein Land, das in zwei Teile zerbrach. Und über die Geister der Vergangenheit, die einen auch in der Gegenwart nicht loslassen.

    Wenn, wie es oft heißt, Familien mit ihren verschlungenen Wurzeln und schief und krumm hervorstehenden einzelnen Trieben Bäumen ähneln, erinnern Familientraumata an das dickflüssige, durchsichtige Harz, das aus Wunden in der Rinde hervorquillt. Auch sie durchsickern Generationen. (S. 183)

    Der Feigenbaum steht in London und fungiert in Elif Shafaks neuestem Roman Das Flüstern der Feigenbäume tatsächlich als Erzählstimme und heimlicher Protagonist. Er erzählt die Geschichte von Defne, einer Türkin, und Kostas, einem Griechen, die sich 1974 in Zypern unsterblich ineinander verlieben. Zu diesem Zeitpunkt sind die Spannungen zwischen beiden Ethnien schon fester Bestandteil des Insellebens und münden einige Monate später schließlich in die bis heute bestehende Zweiteilung der Insel. Kostas und Defnes Lebenswege trennen sich, bis sie einige Jahre später wieder zueinanderfinden und gemeinsam nach Großbritannien auswandern, wo ihre Tochter Ada geboren wird. Beide wünschen sich einen Neustart, losgelöst von ihrem einstigen Leben auf Zypern. Doch beide müssen erkennen, dass der Schmerz vergangener Tage nicht einfach zurückgelassen kann und die damaligen Erlebnisse Auswirkungen auf sie als Familie – und damit auch auf ihre Tochter – haben…

    Elif Shafak stellt in Das Flüstern der Feigenbäume die jüngste Geschichte Zyperns sowie die Teilung des Landes in einen türkischen und einen griechischen Teil in den Mittelpunkt und verknüpft ihn mit der Geschichte der Familie Katzantzakis, indem sie den Lebensweg der Familienmitglieder von den 1970er Jahren bis in die Gegenwart verfolgt. Diese Verbindung aus Historien- und Familienroman hat sie schon in Der Bastard von Istanbul demonstriert und kann auch im vorliegenden neuen Roman als besonders gelungen bezeichnet werden: Elif Shafak schreibt atmosphärisch über das zypriotische Inselleben, ist nah bei ihren Figuren und schafft es dadurch sowohl die Schönheit des Landes einzufangen als auch die Grausamkeiten erlebbar zu machen, die sich ihre Bewohner gegenseitig angetan haben.

    Erzähltechnisch ist der Roman in sechs Teile gegliedert, wobei die einzelnen Kapitel abwechselnd in der Vergangenheit und im London der Gegenwart spielen. Die einen Kapitel erzählen das Leben der Elterngeneration, die anderen beleuchten die Auswirkungen ihrer Erlebnisse und Erfahrungen auf ihre Tochter Ada. Mit der Heranwachsenden schafft Elif Shafak eine sympathische Figur, die mit ihrem Wunsch nach Wissen die Geschichte immer wieder antreibt und ihren Vater und ihre zu Besuch kommende Tante Meryam dazu drängt, die Familiengeheimnisse Seite um Seite aufzudecken. Leider sind für mich die Traumata der Familie (besonders auf mütterlicher Seite) zu vorhersehbar, sodass die von Beginn an vorherrschende Spannung über die fast 500 Seiten des Romans langsam verpufft und die immer wieder gestreuten Andeutungen keine große Überraschung einlösen können.

    Über die kontinuierlich flach werdende Spannungskurve kann jedoch hinweggesehen werden, da Shafak einen mit der für sie so typischen blumigen und bildlichen, hier und da sogar mal etwas kitschigen Sprache durch die Geschichte trägt und einen zu einem Teil der Familie Katzantzakis werden lässt, über deren Mitglieder man einfach gerne mehr erfahren möchte. Kritisch wird es nur beim Feigenbaum als zentrale und lebendige Erzählstimme: Man muss erzählende, nicht-menschliche Lebewesen gutheißen oder zumindest akzeptieren können, um an der Geschichte wirkliche Freude zu haben. Dies ist mir persönlich – obwohl ich zu Beginn doch sehr verhalten reagiert habe – zum größten Teil gelungen, auch wenn dieser stilistische Kniff für mich zu speziell uns insgesamt nicht meins ist. Leser:innen, die Fans von solchen fantastisch anmutenden Elementen sind, werden mit Das Flüstern der Feigenbäume sehr glücklich werden. Alle anderen erwartet zwar nicht der beste Roman von Shafak, definitiv aber eines ihrer stärkeren Bücher, in dem sie lebendig und berührend von Liebe, Familie und Geschichte erzählt.

  6. Cover des Buches Ninis - Die Wiege der Bäume (ISBN: B00AOTTNC8)
    Thariot

    Ninis - Die Wiege der Bäume

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Loeckchen14

    Ich hatte vor diesem Buch fast alle anderen Bücher von Thariot schon gelesen und freute mich unvoreingenommen auf ein weiteres Leseerlebnis. Der Anfang machte Spass weil es viele fantastische Elemente gab, die für mich neu wahren und meine Neugier geweckt haben. Die Geschichte plätscherte dann so vor sich hin. Für mich war das sehr ungewohnt von Thariot und hat mich damals enttäuscht, weil ich die anderen Bücher von ihm kannte. Später stellte ich dann fest, dass dies sein erstes Buch war. Dies erklärte einiges und man kann als Leser einiges verzeihen. 

    Leider gibt es gegen Ende einen fühlbaren Bruch im Buch als ob das Ende jetzt aber schnell herbeigeführt werden musste. Dadurch bleiben einige Aspekte unaufgeklärt. 

    Trotzdem ist es ein lesenswertes Buch mit einigen Schwächen aber auch vielen Stärken!

  7. Cover des Buches The Splendour of the Tree: An Illustrated History (ISBN: 9780711235809)
  8. Cover des Buches Band 16 - Australien und Ozeanien, Lebensräume, Tier- und Pflanzenwelt (Die grosse Bertelsmann Lexikothek - Naturenzyklopädie der Welt) (ISBN: 9783577101165)
  9. Cover des Buches Bäume verstehen (ISBN: 9783895663659)
    Peter Wohlleben

    Bäume verstehen

     (5)
    Aktuelle Rezension von: AnneMF

    Bäume sind einfach beeindruckend schön. Können Bäume mit uns kommunizieren? Ich mag Bäume sehr und umarme diese, wenn ich im Wald unterwegs bin. Das ist ein wunderbares Gefühl. Nun aber wie tickt ein Baum? Wie versteht man Bäume? Kann man das wirklich am Zustand der Blätter erkennen? Kommunizieren Bäume untereinander? Was bedeuten eigentlich die komischen Flecken auf einer Rinde, hab ich mich oft gefragt. Warum verarmen unsere Waldböden? Warum zerstört man das letzte bisschen Natur durch das Plündern des Holzes? Sprechen sie baumisch? Wie geht das denn ? 

    Die Einblicke in die Gefühlswelt der Bäume ist sehr interessant. Wenn ich einen alten Baum sehe, habe ich mich oft gefragt, wie alt ein Baum eigentlich werden kann. Der Autor und Förster Peter Wohlleben beschreibt mit großem Wissen, warum Bäume und Umwelt wichtig sind. Tiere und Menschen brauchen saubere Luft, die uns die Bäume schenken. Die Anregungen des Autors sind verständlich beschrieben. Die Illustrationen im Buch sind abwechslungsreich, da kann man viel lernen. 

    Das Buch ist eine Inspiration  besonders für jene  und auch für mich, denen Natur und Bäume wichtig sind. Die Lektüre bietet so viel Wissenswertes und war für mich eine erlebnisreiche Tour durch den Wald. Gebe sehr gerne eine Empfehlung ab. 




  10. Cover des Buches Die Seele der Pflanzen (ISBN: 9783440153567)
    Wolf-Dieter Storl

    Die Seele der Pflanzen

     (2)
    Aktuelle Rezension von: GilbertvonLuck
    In Wolf-Dieter STORLs 2009 bei Franckh-Kosmos verlegtem Buch
    (ISBN 9783440115657) finden neue wissenschaftliche Erkenntnisse über Empfindungsfähigkeit, Kommunikation und Intelligenz der Pflanzen ebenso Erwähnung wie althergebrachtes Wissen z.B. über Heilkräfte und -anwendungen sowie Hinweise auf die ökologische Bedeutung einzelner Pflanzen, z.B. als unverzichtbare Futterpflanze der Raupen einer seltenen Schmetterlingsart. Aber auch auf die spirituelle Bedeutung und Verknüpfung einiger Pflanzenarten in vorwiegend polytheistischen Zusammenhängen geht STORL in typisch liebevoller und zugleich unterhaltsamer Weise ein.

    Persönlich sehe ich die Stellungsnahmen STORLs zu Neophyten und Archäophyten kritisch.
    Neophyten würden oder könnten sich seiner Meinung nach mit einiger Eingewöhnungszeit ins ökologische Gefüge einbinden, ohne störend zu wirken. Aus Neophyten würden Archäophyten, "Alteinwanderer".

    In einer Welt begrenzter Restflächen für die Natur ist jedoch schon die Eingewöhnungsphase der Neophyten schädlich für die endemischen Lebewesen.
    Oftmals findet sogar gar keine Eingewöhnung statt: In Berlin, Brandenburg und Polen östlich der Oder dominiert der "Archäophyt" Robinie die Waldränder, wo einheimische Birken, Espen, Pappeln und Kätzchenweiden stehen sollten. Unsere Tiere, z.B. die größten Schmetterlingsarten Großer Fuchs, Trauermantel und Großer Eisvogel, sind auf diese Waldrandbäume als Raupenfutterpflanzen angewiesen. Mit der Robinie könne sie nichts anfangen. Ihr ohnehin knapp gewordener Lebensraum wurde von ihr überwuchert.

    Dies ist nur ein Beispiel von vielen.
    Naturschützer sollten eben schon zwischen natürlich gewachsener Natur und vom Menschen absichtlich oder versehentlich durch Einschleppung geschaffener ("anthropogener") Ersatznatur unterscheiden. So sind Neo- und Archäophyten eben i.d.R. in Wirklichkeit gar keine Neu- oder Alt-"Einwanderer". weil sie sich nicht von alleine verbreitet haben, nicht "eingeWANDERT sind, sondern vom Menschen eingeführt/eingeschleppt wurden.

    Die gute, ergänzende, die Lebensvielfalt fördernde "Integration" von Neophyten bleibt die Ausnahme. Sie mag z.B. für den Sommerflieder zutreffen, aber auch nur dort, wo die Winter zu kalt für ihn sind. Sonst verdrängt er einheimisches Gebüsch.

    Darüber hinaus sollte man nicht vergessen, das Landschaften von der Vegetation geprägt werden. Ebenen, Hügel, spitze und flache Berge gibt es, vereinfacht gesagt, überall. Durch ihren Bewuchs entfalten sie ihren jeweils charakteristischen Ausdruck in erhaltens- und schützenswerter Vielfalt. Deshalb sehen deutsche Mittelgebirge anders aus als chinesische, japanische oder amerikanische.

    Das sieht eigentlich auch STORL ein, indem er typische und markante Landschaftsprägungen durch landschaftstypische Vegetation z.B. in Nordamerika, der Mittelmeerregion, Mitteleuropas und Australiens erwähnt und jede Naturlandschaft als ein Gesicht der Weltenseele bezeichnet, die "man einst als die Große Göttin verehrte".
    Zutreffend erwähnt er, dass man manch einem Neophyten schon intuitiv ansieht, wo er wohl herkommt (S. 129 ff.) - weil er in diese jeweilige Natur und Landschaft gehört und nicht in eine fremde, möchte ich ergänzen.
    Aus naturschützerischer Sicht ist es bedauerlich, dass STORL hier eher beschwichtigt als zu mahnen.

    Da dies aber der einzige sich aufdrängende Kritikpunkt ist, vermittelt STORLs Buch insgesamt ein Lesevergnügen ungewöhnlicher Art. Es eröffnet dem auch nur oberflächlich Interessierten einen unerwartet emotionalen, persönlichen und neuartigen Blickwinkel auf unsere pflanzlichen Mitgeschöpfe und mag hoffentlich dazu beitragen, die Achtung der Menschen vor ihnen zu erwecken oder zu vermehren.

  11. Cover des Buches Bäume & Sträucher (ISBN: 9783831013517)
  12. Cover des Buches Bäume (ISBN: 9783440130315)
  13. Cover des Buches Natur im Herzen Mitteleuropas (ISBN: 9783852147765)
  14. Cover des Buches Donauauen: Naturreichtum im Nationalpark (ISBN: 9783702222512)
  15. Cover des Buches Tatort Wald (ISBN: 9783864890123)
    Claus-Peter Lieckfeld

    Tatort Wald

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Der deutsche Wald ist krank. Das wissen wir irgendwie schon seit langem. Er hat seine Funktion als Wasserspeicher fast verloren und kippt bei jedem Sturm um. Über eine wesentliche Ursache für dieses Desaster wird in der Öffentlichkeit kaum geredet: Wir haben zu viel Wild im deutschen Wald. Man mag es zunächst nicht glauben, kann sich jedoch den Argumenten in diesem Buch nur schwer entziehen.

    Geschildert wird in ihm das Leben des Försters Georg Meister, der vom Vater in jungen Jahren zum Wildhüter ausgebildet wurde und dann im Laufe seiner beruflichen Entwicklung immer deutlicher begriff, dass es die Trophäensucht der deutschen Jäger ist, die den Wald von unten absterben lässt.

    Nachdem die natürlichen Jäger von Rehen und Hirschen in Deutschland vor vielen Jahren ausgerottet wurden, blieb der Mensch ihr einziger Feind. Früher gingen die Feudalherren auf die Jagd, heute sind es Beamte, einflussreiche Leute und Förster in Staatswäldern, die an ihre Stelle getreten sind. Sie profitieren von der traditionellen Hegewirtschaft, mit der auch schwache Tiere über den Winter gebracht werden. Die Übervölkerung der Wälder mit Schalenwild führt zum Absterben von Jungpflanzen in der gesamten Artenvielfalt, denn die jungen Triebe sind die Lieblingsspeise des Wildes.

    Wie ein gesunder und natürlicher Jungwald aussieht, kann man nur noch hinter eingezäunten Flächen betrachten. Doch Einzäunungen kosten Unsummen und sind deshalb eher selten. Fehlt jedoch der natürliche Pflanzennachwuchs, so ist der Waldboden nicht genug durchwurzelt und seine Humusschicht dünn. Deshalb kann er seine natürliche Funktion als Wasserspeicher nicht mehr in dem Umfang erfüllen, wie es ein natürlich gewachsener Wald im ökologischen Gleichgewicht tun würde. Der Autor schreibt, dass ein gesunder und vom Menschen in Frieden gelassener Wald sechsmal mehr Wasser speichern kann als der typische deutsche Fichtenwald.

    Und genau an dieser Stelle kommen zwei Faktoren zusammen. Fichtenwälder würden in Deutschland ohne menschlichen Einfluss nicht wachsen. Ein unnatürlicher, also schwacher Wald trifft auf eine ebenso unnatürliche hohe Zahl von Rehen, Hirschen und Wildschweinen, die ihm im wahrsten Sinne des Wortes den Boden entziehen. Von oben kommen dazu noch Stickstoff und Schwefel. Die Bäume wachsen deshalb schneller, dann aber fehlen im ausgelaugten Boden die Nährstoffe, weil wegen des fehlenden Unterbaus nicht genug Humus vorhanden ist. Abspülungen durch Starkregen verschlimmern dies immer mehr.

    Diesen verhängnisvollen Kreislauf und Georg Meisters scheinbar aussichtslosen, aber lebenslangen Kampf gegen die Lobby der Trophäenjäger schildert uns das Buch immer wieder. Obwohl Meisters Argumente über jeden Zweifel erhaben sind, setzt sich die Einsicht nur langsam durch. Aber selbst dann kommt es nicht zur Ausführung, weil diejenigen, die Taten folgen lassen müssten, gerade die sind, die das nicht wollen, nämlich die Jäger.

    Mir ist auch noch nie politischer Druck in dieser Richtung aufgefallen. Bambi abzuschießen ist eben nicht populär. Wir sind ein tierliebendes Volk und durch Märchen bereits in Kinderjahren zu Rehliebhabern und Angsthasen vor Wölfen geworden. Diese Irrationalität, das fehlende Wissen um die Zusammenhänge, die Unsichtbarkeit der viel zu großen Wildbestände und das Treiben von Lobbyisten einer sehr kleinen Gruppe von Trophäenjägern kosten den Steuerzahler Milliarden, die nicht nötig wären, wenn man den Wald als natürlichen Verbündeten gegen Fluten und Erdrutsche betrachten und entsprechend schützen würde. Der Autor schreibt, dass Meister nicht müde wird, immer wieder zu betonen, dass es keineswegs um die Ausrottung des Wildes geht, sondern lediglich um die Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts.

    Fazit.
    Mir hat dieses Buch die Augen geöffnet. Obwohl ich relativ oft in Wäldern bin und vieles aus diesem Buch dort wiederfand, habe ich bisher nicht Eins und Eins zusammenzählen können. Insofern kann ich diesem Buch nur viele weitere Leser wünschen. Mit Sicherheit hätten bessere Fotos das Anliegen des Buches sehr viel eindrucksvoller zum Ausdruck bringen können.
  16. Cover des Buches Wienerwald (ISBN: 9783702237295)
    Werner Gamerith

    Wienerwald

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Petzi_Maus

    "Wienerwald - Naturjuwel zwischen Stadt und Gebirge" ist ein gewaltiger und wundervoller Bildband vom in Mödling geborenen Autor und Naturfotograf Werner Gamerith, der auch den Konrad-Lorenz-Staatspreis für Umweltschutz erhalten hat.

    Ich habe viele interessante Informationen über diese grüne Lunge, die sich zwischen dem Tullner und dem Wiener Becken erstreckt und bis ins Stadtgebiet von Wien reicht, erfahren, die ich noch nicht kannte.
    Zum Beispiel, dass der Wienerwald über 1.000 km2 groß ist, dass sein lateinischer Name "Silva Viennensis" lautet, und dass er durch das Gelände in zwei Zonen eingeteilt ist: der Flysch-Wienerwald (lehmiger Boden; früher: Sandstein-Wienerwald) und der Karbonat-Wienerwald (früher: Kalk-Wienerwald).

    Das Buch beginnt mit der Geschichte des Wienerwaldes, beginnend von der Urgeschichte bis zur Neuzeit.
    Sehr interessant fand ich, dass die Regierung im Jahr 1870 die Staatskasse sanieren wollte, indem der Staatsbesitz im Wienerwald verkauft und zum Kahlschlag freigegeben werden sollte. Josef Schöffel fand heraus, dass bei diesem Geschäft nur Holzhändler und einige Beamte reich geworden wären. Als wortgewandter Journalist konnte er in der Bevölkerung einen Proteststurm entfachen - dem hat sich der Wiener Gemeinderat angeschlossen, und dieses Vorhaben musste abgeblasen werden. Somit formte sich ein erstes frühes Umweltbewusstsein.
    Daraus entstand die Idee eines Wald- und Wiesengürtels rund um Wien.

    2005 entstand der Biosphärenpark Wienerwald mit 1.056 km2, der 51 Gemeinden und 7 Wiener Bezirke umfasst.
    Der Lainzer Tiergarten mit einer Größe von 25 km2 war ehemaliges kaiserliches Jagdrevier und als Besonderheit beherbergt er die Heckrinder, eine halbwilde Rasse.
    Der Wienerwald beinhaltet 4 Naturparks, darunter der Naturpark Sandstein-Wienerwald, der in der Nähe meines Zuhauses ist und in dem ich oft unterwegs bin, wo man Wildschweine und Rothirsche beobachten kann sowie den Naturpark Sparbach, den ich auch sehr toll finde, wo die Wildschweine frei laufen.
    Erwähnenswert  ist die Rückkehr des Wolfes in den Wienerwald, was ein Ergebnis von naturnaher Bewirtschaftung ist. Die Jäger begrüßen die Rückkehr der großen Beutegreifer, denn diese lesen am Verlässlichsten kranke und schwache Tiere aus.

    Das Buch ist weiters so gegliedert, dass man Vieles über die Zusammensetzung des Wienerwaldes lernt:
    - Wald: Laubwald, hauptsächliche Buchenwald; standortgemäße Baumartenmischung. Und nur ein gutes Zusammenspiel von Naturwald mit Totholz sichert die große Artenvielfalt
    - Wiesen und Weiden: Der Wienerwald bietet eine der schönsten Wiesenlandschaften Österreichs, auch wenn diese nur 12% der Fläche ausmachen. Im Wienerwald gibt es über 20 Wiesentypen, wovon die grobe Unterteilung in Fett- und Magerwiesen ist. Hier ist als wertvoller Trockenrasen die Perchtoldsdorfer Heide zu erwähnen, auf der sich Ziesel angesiedelt haben.
    - Wein- und Ackerland: Äcker in den tieferen Lagen und Weingärten im Osten und Norden.
    - Gewässer: Im Wienerwald gibt es keine natürlichen Seen. Der Wienerwaldsee ist ein künstlich angelegter Nutzwasserspeicher des gestauten Wienflusses. Der Wienerwaldsee ist auch für mich ein beliebtes Ausflugsziel, da man auf dem befestigten Weg darum spazieren oder Rad fahren kann.
    Auch die Flüsse mit sämtlichen darin lebenden Tieren werden detailliert beschrieben.

    Am Ende des Buches gibt es noch eine Übersicht über die geografische Entwicklung und Geschichte des Wienerwaldes sowie Kartenmaterial.
    Die gewaltigen und wunderschönen Landschaftsfotografien haben mich sehr beeindruckt. Stark, aussagekräftig, farbenprächtig, teilweise seitenfüllend und einfach nur wunderschön.

    Ich freue mich sehr das Glück zu haben, in dieser sagenhaften Gegend zu leben und diese nun auch in einem eindrucksvollen Buch betrachten zu können!

  17. Cover des Buches Bäume und ihr Zauber (ISBN: 9783952354605)
  18. Cover des Buches Wundervolle Reise durch die Nacht (ISBN: 9783831041244)
    Birgit Reit

    Wundervolle Reise durch die Nacht

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Buchzwergerl

    Dieses Buch besticht bereits mit einem wunderbar strahlenden Cover mit funkelnder Sternen und glitzernder Schrift. Das Buch wirbt damit ein Gute-Nacht-Sachbuch zum Vorlesen zu sein und dies ist auch gut umgesetzt, denn das Buch besteht aus kurzen Kapiteln und Sachinformationssequenzen. Wenn das Kind (oder der Erwachsene) müde ist, kann daher schnell das Lesen beendet werden ohne mitten in den Sachinformationen stehen bleiben zu müssen. 

    So begleitet man eine Schleiereule auf ihren Streifzügen durch die Nacht, schaut leuchtende Glühwürmchen, die durch den Wald flattern, zu, beobachtet im hohen Norden Nordlichter und am Südpol Südlichter, heult gemeinsam mit den Wölfen den Mond an und wünscht sich etwas beim Auftauchen einer Sternschnuppe. 

    Das Highlight des Buches ist meiner Meinung nach das Bild, auf dem man die Erde bei Nacht aus der bemannten Raumstation ISS sehen kann. 


    Die Texte sind von Anita Ganeri sind wie bereits erwähnt kurz und kindgerecht gestaltet worden. Trotz der Kürze werden trotzdem interessante Sachinformationen vermittelt.

    Die zauberhaften Bilder des nächtlichen Himmels sind eine Kombination an Illustrationen von Charlotte Pepper und Fotos, die auf stimmige Weise wunderbar vereint wurden. 

    Summa summarum handelt es sich hier um ein wunderschönes Sachbuch vom DK Verlag für alle Kinder ab ca. 4 Jahren! 


  19. Cover des Buches Farbatlas Ökosysteme der Erde (ISBN: 9783800134892)
  20. Cover des Buches Pflanzenwelt Mitteleuropas und der Alpen. Handbuch und Atlas der Pflanzengesellschaften (ISBN: 9783933203557)
  21. Cover des Buches Gabbro (ISBN: 9783864401008)
    Joja Schott

    Gabbro

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Joja
    Kein Lesestoff für jedermann. Wer in jeder Zeile einen Punkt und ein blutrünstiges Ungeheuer a la Stephen King erwartet, sollte sich hier nicht hineinlesen wollen. Neben den Themen aus Umwelt und Gesellschaft versucht der Protagonist sich selbst zu finden, da er seinem Leben in der Wohlstandsgesellschaft Deutschlands den Rücken gekehrt hat.
  22. Cover des Buches Bäume, Fotokunst-Kalender 2012 (ISBN: 9783832017675)
  23. Cover des Buches Band 14 - Nordamerika, Lebensräume, Tier- und Pflanzenwelt (Die grosse Bertelsmann Lexikothek - Naturenzyklopädie der Welt) (ISBN: 9783577101141)
  24. Cover des Buches Welcher Baum ist das? (ISBN: 9783440085868)

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