Bücher mit dem Tag "pflichtverteidiger"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "pflichtverteidiger" gekennzeichnet haben.

24 Bücher

  1. Cover des Buches Wer die Nachtigall stört ... (ISBN: 9783499218255)
    Harper Lee

    Wer die Nachtigall stört ...

     (1.011)
    Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks

    Scout und Jem sind Geschwister und wachsen in den 1930er Jahre in Alabama auf. Nach nur kurzer Zeit scheint die Wirklichkeit in ihre behütete Welt einzubrechen. Ihr Vater, der Anwalt Atticus Finch, nimmt einen Fall an und verteidigt dort einen angeklagten Schwarzen, dem Vergewaltigung vorgeworfen wird. Atticus Finch gibt alles, um diesen Fall zu klären und die Wahrheit aufzudecken. Gleichzeitig lehrt er seinen Kindern Verständnis und Toleranz allen Menschen gegenüber zu zeigen…

    Dieses Buch hat ja einen unglaublichen Hype erfahren und ich muss ehrlich sein, ich kann es nicht so ganz verstehen. Ich finde nichts, weshalb ich sagen könnte, dass ist es wert, dass man das Buch so sehr in den Himmel lobt. Als ich dann angefangen habe, das Buch zu lesen, hatte ich echt Schwierigkeiten. Allein der Einstieg fiel mir schwer und ich habe lange gebraucht um mit dem Buch warm zu werden. Besonders anstrengend finde ich das Wort ,,Schwarze‘‘. Mir ist bewusst, dass es damals so war und nicht anders hieß, aber ich fand es beim Lesen echt furchtbar. Vielleicht liegt es auch nur an mir, aber ich habe mich regelrecht gegen dieses Wort gewehrt. Und wow, wie krass, dass man so viel Leiden muss, nur weil man eine andere Hautfarbe als andere Menschen hat. Das werde ich niemals begreifen können!

    Im Vordergrund steht hierbei auf jeden Fall das Thema Rassismus. Und wir als Leser*innen erleben dies aus der Sicht eines Kindes. Ich fand es sehr cool, das Buch aus der Sichtweise von Scout zu lesen, da man somit noch mal einen ganz anderen Blick auf das Geschehen bekommt und wir die Dinge mit Kinderaugen wahrgenommen haben. Und ich muss ehrlich sagen, dass die erste Hälfte des Buches recht zäh und langatmig war und ich somit echt Schwierigkeiten hatte, dem Geschehen zu folgen. Es wirkt für mich so, als wären die Kapitel nur Aneinanderreihungen von Ereignissen aus dem Leben von Scout und ich sah dabei einfach keinen Zusammenhang. Als dann jedoch die Gerichtsverhandlung mit Atticus begann, wurde es sehr spannend und das Buch hat mich packen können. In dem Buch stecken auch sehr viele versteckte Botschaften und man muss dabei genau lesen, damit man diese herausfiltern und verstehen kann.

    Den Schreibstil von Harper Lee kannte ich bisher nicht, da ich noch kein Buch von der Autorin gelesen hatte. Jedoch war der Schreibstil für mich am Anfang auch ein wenig gewöhnungsbedürftig und ich hatte ein wenig Schwierigkeiten. Manchmal hatte ich auch ein wenig das Gefühl, dass die Übersetzung nicht so ganz gelungen ist, wie sie sein sollte, was bei mir für Verständnisprobleme gesorgt hat. Nachdem ich mich dann etwas an den Schreibstil gewöhnt hatte, habe ich dann auch in die Geschichte gefunden und hatte keine Probleme beim Lesen mehr.

    ,,Wer die Nachtigall stört‘‘ ist ein Buch, bei dem ich wirklich viel erwartet habe. Gerade weil das Buch so im Hype war, hatte ich hohe Erwartungen, die meiner Meinung nach leider nicht erfüllt wurden. Ich fand die zwischen Botschaften sehr schön und finde, dass sie einem was sehr gutes vermitteln. Vor allem lehrt uns das Buch, dass es total egal ist, wie du aussiehst oder welche Hautfarbe du hast: Bist du nicht anders oder weniger wert! Ob ihr das Buch lesen solltet? Ich weiß es nicht. Macht euch am besten ein eigenes Bild der Geschichte!

  2. Cover des Buches Der Vorleser (ISBN: 9783257070668)
    Bernhard Schlink

    Der Vorleser

     (5.766)
    Aktuelle Rezension von: xoxorishixoxo

    Habe damals den Film in der Schule halb gesehen und war nicht begeistert. Der Altersunterschied war wirklich abartig. Doch das Buch hat mir nochmal einen anderen Eindruck geben können. Fand den Aspekt trotzdessen nicht gut, aber man konnte sich so gut in die Lage eines Pubertären Jungen vorstellen. Die Beziehung war sehr holprig und sehr toxisch, was jedoch Realität für viele ist ! Mich hat sie sehr oft aufgeregt, da sie emotional so unreif war, doch die Geschichte nimmt noch eine 360° Wendung. Der Prozess zeiht sich teilweise in die Länge, aber man war gefühlt dabei. Das Ende hat es nochmals gerettet. Sehr Emotional und sehr gut beendet. FAZIT: Der Erste Eindruck täuscht oft ! 

  3. Cover des Buches Die Jury (ISBN: 9783453417908)
    John Grisham

    Die Jury

     (532)
    Aktuelle Rezension von: Tamara88

    Optik - Cover + Klappentext: Das Cover ist sehr einfach gehalten, nur in schwarz-weiß Tönen. Der Name des Autors prangt unverkennbar in der Mitte, darunter das Genre und erst danach der Titel des Buches. Man sieht in der oberen linken Ecke den Verlagsnamen, mitten im Bild zwei Schachfiguren. Es wirklich schlicht, hat mich aber dennoch neugierig gemacht. Der Klappentext enthält eine aussagekräfte Headline. Alle anderen Sätze sind kurz und knapp gehalten, machen aber definitiv Lust auf mehr. Ich musste es kaufen, denn die Geschichte versprach, interessant zu werden.

    Buchsatz + Schreibstil + Grammatik: Die Kapitel sind nummeriert, Fehler im Text sind kaum zu finden. Der Schreibstil des Autors ist flüssig, spannend und vielleicht etwas kühl gehalten. Für mich hat es aber perfekt zum Genre gepasst und eine düstere Atmosphäre erzeugt. Außerdem ist alles wahnsinnig realistisch beschrieben worden und zieht den Leser so nur noch mehr in den Bann. Die Charaktere sind vielseitig und authentisch, das Setting sehr schön beschrieben und auch die Handlung an sich schlüssig und nachvollziehbar mit Spannung gemacht, auch wenn es mittig etwas langatmiger wurde. Es war ein Genuss, das Buch zu lesen. Aufwühlend, interessant, nachdenklich. Alles in einem.

    Inhalt: Nachdem Carl Lees zehnjährige Tochter von Weißen vergewaltigt und schwerst misshandelt wurde, übt der Schwarze Selbstjustiz, indem er die Täter erschießt. Das Buch beschäftigt sich mit der Frage, ob diese Handlung gerecht war oder nicht und ob er nun dafür bestraft werden soll oder nicht. Ich muss zugeben, den Film nicht zu kennen, aber vom Autor bereits gehört zu haben. Ich konnte also völlig unvoreingenommen in sein Werk einsteigen und bin wirklich überrascht, wie wahnsinnig detailliert, gerade im juristischen Sinne, es ist. Wie realistisch gemacht, wie herzergreifend und gleichzeitig brutal, dass es mir bei einigen Szenen mächtig durch den Magen ging.

    Fazit: Das Buch ist wirklich von einem Meister geschrieben worden und ging mir sofort unter die Haut. Ich konnte mit allen Charakteren wunderbar mitfühlen, als wäre ich live dabei. Wer einen durchweg spannenden Thriller sucht mit einer gruseligen oder nervenaufreibenden Szene nach der anderen, könnte hier jedoch etwas enttäuscht werden, denn zwischendurch war es sehr ruhig. Mich störte es nicht, da es in sich trotzdem stimmig wirkte. Ein Buch mit verdienten fünf Sternen. Gern mehr.

  4. Cover des Buches Hänschen klein (ISBN: 9783442489435)
    Andreas Winkelmann

    Hänschen klein

     (256)
    Aktuelle Rezension von: Anndlich

    Sebastian Schneider ist ganz am Anfang seiner Anwaltskarriere, der erste Fall wird ihm zugewiesen und gleichzeitig findet er privat die Liebe seines Lebens. Doch dann bringt ein Brief seine heile Welt ins Wanken und sein persönlicher Horror beginnt mit einem Brief und den Zeilen von „Hänschen klein“.

    Hänschen klein ist leider von der ersten bis zur letzten Seite vorhersehbar und dementsprechend wenig spannend dargestellt. Phasenweise habe ich mich sogar gefragt, ob ich mich im Genre geirrt habe und im Romance Bereich gelandet bin. Sebastians Annäherung zu Saskia wären dem Genre auf jeden Fall gerecht geworden, war ihre Begegnung doch sehr zufällig und stellte die Liebe auf den ersten Blick. Hier hat man wohl noch eine Protagonistin für Dramaturgie gebraucht, die für mich (in dieser Aufmachung) jedoch nicht reingepasst hat. 

    Der Aspekt der wahnsinnigen Mutter, Ellie Brock, konnte mich da schon mehr überzeugen. Ihren Wahn hätte ich gerne detaillierter erlebt, mehr aus ihrer Sicht und tiefgründiger. An dieser Stelle bleiben sogar am Ende Fragen offen, die für meinen Geschmack nicht offengelassen werden sollten. So wirkten die gelesen Seiten unrund, gar hinfällig. 

    „Ein abgründiger Thriller voller überraschender Wendungen“ – Das überraschendste an diesem Buch war, dass ich vergebens auf die angekündigten Wendungen gewartet habe. Schade, den mit falschgeschürten Erwartungen, kann das Buch natürlich auch weniger überzeugen. Doch lag es nicht nur an den fehlenden Wendungen, sondern auch an zu wenig Thrill. Und irgendwie hätte ich mir auch gewünscht, dass Sebastians Fall mehr Bedeutung gehabt hätte, wenn er denn schon eine solchen Platz im Buch einnimmt. 

  5. Cover des Buches Der Fall Collini - Filmausgabe (ISBN: 9783442718665)
    Ferdinand von Schirach

    Der Fall Collini - Filmausgabe

     (536)
    Aktuelle Rezension von: BookloverbyJoKe

    Was treibt einen Menschen, der sich ein Leben lang nichts hat zuschulden kommen lassen, zu einem Mord?

    Vierunddreißig Jahre hat Fabrizio Collini als Werkzeugmacher bei Mercedes gearbeitet. Unauffällig und unbescholten. Und dann tötet er in einem Berliner Luxushotel einen alten Mann. Grundlos, wie es aussieht. Ein Albtraum für den jungen Anwalt Caspar Leinen, der die Pflichtverteidigung übernimmt: Das Opfer, ein hoch angesehener deutscher Industrieller, ist der Großvater seines besten Freundes. Schlimmer noch, Fabrizio Collini schweigt beharrlich zu seinem Motiv. Leinen beginnt zu recherchieren und stößt auf eine Spur, die ihn mitten hineinführt in ein erschreckendes Kapitel deutscher Justizgeschichte. 


    „Der Fall Collini“ war mein erstes Buch von Ferdinand von Schirach und wird definitiv nicht mein Letztes sein. Schon oft hatte ich von Ferdinand von Schirach gehört, und mithilfe dieses Romans wollte ich mich selbst davon überzeugen, wie gut er wirklich ist. Ich war überrascht, wie gut mir dieser überwältigende Roman gefallen hat.

    Der Autor schafft es,  Sachverhalte auf den Punkt genau wiederzugeben und diesen trotzdem die nötige Emotionalität zu verleihen, wodurch ich beim Lesen komplett gefesselt war. Das Buch war nicht vorhersehbar und spielt auf eine zentrale Problematik der Nachkriegszeit an, die bis in unsere heutige Gegenwart andauert. Ich bin mir sicher, dass ich demnächst noch viel mehr von ihm lesen werde. Definitiv ein literarisches Meisterwerk, was ich jedem empfehlen kann :-).


  6. Cover des Buches Shore, Stein, Papier (ISBN: 9783492315241)
    Sick

    Shore, Stein, Papier

     (40)
    Aktuelle Rezension von: derchrizz

    $ick hat echt eine krasse Geschichte hinter sich. Zum Teil liest sich sein Leben wie ein Film - wirklich sehr beeindruckend. Sein Schreibstil ist offen, ehrlich und voll auf die Fresse. Hier wird nichts beschönigt oder umschrieben - $ick schreibt alles so auf, wie er es erlebt und gefühlt hat. Und das zu lesen macht echt viel Spaß.

  7. Cover des Buches Entführung (ISBN: 9783293209091)
    Petra Ivanov

    Entführung

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Gwhynwhyfar

    Der Anfang: «Steinerne Mienen, steife Rücken, angespannte Stille. Im Büro der Staatsanwältin knistert die Luft, sie war aufgeladen mit kaum verhohlener Wut.» 


    Die Millionärstochter Lara Blum wurde entführt. Der Täter ist schnell gefunden, Rechtsanwalt Pal Palushi wird zum Pflichtverteidiger ernannt. Doch der Täter, ein strenggläubiger Muslim, verweigert jede Aussage, auch gegenüber seinem Anwalt. Wer ist dieser Mann, und wer ist er wirklich, denn Mustafa Saifullah, wie er sich nennt, gibt es nicht – ist er ein Psychopath, der Frauen missbraucht oder ein Terrorist? Keine Hypothese gibt einen Sinn. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.


    Jasmin Meyer ist Pal Palushis Freundin. Die Expolizistin ist selbst ein Entführungsopfer. Sie wurde drei Monate von einem Psychopathen festgehalten, hatte danach den Dienst bei der Polizei quittiert und war nach Thailand gegangen, um ein Altenpflegeheim zu leiten (Vorgeschichte aus den vorigen Bänden). Pal ist der Meinung, er hätte damals einen Fehler gemacht, man hätte den Entführer schneller finden können, wenn er richtig gehandelt hätte. Und nun steckt er wieder in der Zwickmühle. Er hat einen Tipp zur Identität seines Mandanten erhalten – er darf ihn natürlich nicht an die Polizei weitergeben, das wäre Mandantenbetrug. Er leidet Seelenqualen – was passiert, wenn er die Information für sich behält? Ist das Opfer überhaupt versorgt? Er ist an das Anwaltsgeheimnis gebunden – doch andererseits geht es um das Leben einer entführten jungen Frau … Zudem kommt Jasmin zu diesem Zeitpunkt nach Zürich zurück. Sie fühlt sich stark genug, wieder ins Schweizer Leben einzutreten, beide freuen sich auf ein gemeinsames Leben. Sie möchte nun als Privatermittlerin tätig sein. Die Zeit ihrer Entführung kommt wieder hoch. Sie will Pal behilflich sein – sie muss die junge Frau finden. Dazu nimmt sie auch Kontakt mit den alten Kollegen auf. Pal hat albanische Wurzeln, ist nichtpraktizierender Muslim – doch dieser Fall zieht ihn tief hinein in die salafistische Szene der Muslime – steckt hier ein Terroranschlag dahinter? Der Vater der Entführten hatte eine Zeit lang in Syrien einen Betrieb geleitet. Oder ist der Mandant schlicht ein Psychopath?


    Hier ist nichts, wie es scheint. Petra Ivanov hat mit diesem Krimi einen grandiosen Plot hingelegt. In dieser komplexen Geschichte stimmt alles bis zur letzten Seite. Die Autorin nimmt sich hier einerseits das Anwaltsgeheimnis vor. Ein Anwalt macht sich strafbar, wenn zu Ungunsten seines Mandanten etwas verrät, ohne es mit ihm abgesprochen zu haben. Im Prinzip völlig klar – doch auch ein Anwalt kann irgendwann persönlich mit seinem Gewissen in Konflikt geraten. Pal, ein absolut korrekter Strafverteidiger, der sich noch nie etwas zu Schulden kommen ließ, unter psychischem Druck, und macht er dieses Mal einige Dinge, die Jasmin ihm nicht zugetraut hätte … Die Arbeit von Exekutive und Judikative bis ins Feinste nebenbei erklärt.


    «Er hat es nicht so gemeint», sagte sie leise. ‹Ralf hatte schon immer eine große Klappe.›

    Pal seufzte. ‹Weiß er, wie viel Schaden er damit anrichtet?›

    ‹So weit denkt er nicht.›

    ‹Arschlochanbeter.› Er schüttelte den Kopf. ‹Pinguin.›

    ‹Das ist ein Schimpfwort für eine Frau, die eine Burka trägt. Vermutlich trägt die Person, von der sie gesprochen hat, gar keine Burka, sondern einen Nikab oder bloß ein Kopftuch, aber achtet schon auf solche Details.»


    Radikalisierung ist ein weiteres zentrales Thema in diesem Roman. Wie geraten junge Menschen an Rattenfänger und werden radikalisiert? Man erfährt auch eine Menge über verschiedene muslimische Glaubenspraktiken, von gar nicht, ein wenig, streng bis radikal - die Konflikte, die dabei bis in die Familien reichen. Petra Ivanov schlägt sich nie auf eine Seite, prangert niemanden an. Sie zeigt auch, wie schwierig es heute für Muslime ist, in einer christlichen Welt zu existieren, ohne ständig schief angeschaut zu werden. Angst vor Terrorismus, das Ausschlachten der Medien von Ereignissen, rassistische Anfeindungen und Unterstellungen machen das Leben nicht einfach – selbst wenn man kein praktizierender Gläubiger ist. Namen, Ursprungsländer oder Aussehen reichen heute, um ausgegrenzt zu werden. Andererseits zeigt sich der Staat hilflos gegenüber salafistischen Gruppen, die versuchen, junge Menschen zu rekrutieren – nicht nur junge Muslime. Dieser Pageturner ist nicht nur spannend dank der vielen Perspektivwechsel, die Story hat eine Menge unerwartete intelligente Wendungen zu bieten. Die Autorin geht tief in die Charaktere hinein, auch in Nebenfiguren. Pal und Jasmin entfernen sich in diesem Band voneinander, jeder kämpft den Kampf mit seinen eigenen Dämonen, verheimlicht dem anderen etwas – aber sie schaffen es immer wieder, sich zusammenzuraufen. Aktuell und tiefgründig, im Sprachstil gekonnt, wieder einmal beweist Petra Ivanov, dass sie die Queen of Crime der Schweiz ist.


    Petra Ivanov verbrachte ihre Kindheit in New York. Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz absolvierte sie die Dolmetscherschule und arbeitete als Übersetzerin, Sprachlehrerin und Journalistin. Heute ist sie als Autorin tätig und gibt Schreibkurse an Schulen und anderen Institutionen. Ihr Debütroman Fremde Hände erschien 2005. Ihr Werk umfasst Kriminalromane, Jugendbücher und Kurzgeschichten. Petra Ivanov hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten: Zürcher Krimipreis 2010, nominiert in 2016. 2010 nominiert für den Bookstar-Preis und 2011 den dritten Platz, 2011 Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium, 2011 Pro Helvetia, 2015 nominiert für den Bookstar-Preis, 2017 nominiert für den Friederich-Glauser-Preis, 2019 Writer in Residence Franz-Edelmaier-Residenz für Literatur und Menschenrechte, 2020 »Silberne Lupe« des Crime Cologne Award.


     https://literaturblog-sabine-ibing.blogspot.com/p/entfuhrung-von-petra-ivanov-rezension.html

  8. Cover des Buches Engelsrache (ISBN: 9783442468249)
    Scott Pratt

    Engelsrache

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Kyuna
    Also ich fand das Buch eigentlich ganz gut, aber es gab stellen die ich dann doch nicht so toll fand. Aber ansonst ist "Engelsrache" ein echt tolles Buch.
  9. Cover des Buches Der Lumpenadvokat (ISBN: 9783293403796)
    Hannelore Cayre

    Der Lumpenadvokat

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Auf diese Idee muss man erst einmal kommen: Christophe Leibowitz lässt sich für einen anderen ins Gefängnis sperren. Klar, es gibt eine Menge Geld, aber ein wenig Frust spielt auch eine Rolle und ganz gewiss ahnt Leibowitz nicht die gesamte Tragweite seiner Hilfsbereitschaft. Jetzt jedenfalls findet er sich mit Dostom in einer Zelle, einem Albaner, der für seine "unschuldige" Familie die gesamte Ladung Schuld aufgebrummt bekam. Und Leibowitz rekapituliert: Wie kam er hier rein und, vor allem, wie kommt er wieder raus? Leibowitz ist gewiss nicht auf den Kopf gefallen und abgesehen davon, dass er selbst keine Scheu vor dem einen oder anderen Trick hat, lernt er bei seiner Klientel noch einiges dazu. Trotzdem gibt es Typen wie Lakdar, die es zu mehr Kohle bringen und Leibowitz merkt am eigenen Leib, warum. Ein Gewissensbiss ist etwas, was einer wie Lakdar offensichtlich nicht einmal im Traum erwähnen würde. Nur: Wie zieht man seinen Kopf aus einer Schlinge, die von der Gegenseite von langer Hand vorbereitet wurde? Hannelore Cayre braucht nicht viel, um Christophe Leibowitz in die Bredouille zu bringen. Viel verdienen kann man nicht, wenn man ehrlich und integer in der Justiz arbeiten will; wer Geld scheffeln möchte, wird automatisch selber ein Trickser, so ihr ernüchterndes Fazit. Die Geschichte von Leibowitz blättert auf den wenigen Seiten des Buches munter in den Lücken und Miseren des französischen Justizsystems, das vielerlei Chancen bietet. Unter anderem eben die, Leibowitz gegen einen Gefangenen auszutauschen. Trotzdem muss man bei Cayre ziemlich gut aufpassen, denn sie bringt die Geschehnisse recht fix auf den Punkt und wechselt immer wieder zwischen Rückblenden und Tagesgeschehen. Und die braucht man, um am Ende alle Fäden beisammen zu haben. Eigentlich präsentiert uns Cayre einen Anwalt, den wir weder in seiner beruflichen Funktion noch privat gerne kennenlernen würden. Würde man ihm beruflich begegenen, wäre mächtig was schiefgelaufen, würde man ihm privat begegnen, träfe man auf einen kleinen Egoisten, der wenig rücksichtsvoll mit seinen Mitmenschen umgeht. Dennoch wartet man von Beginn an auf einem Moment, in dem dieser David dem Goliath Lakdar die Leviten lesen möge. Diese Sympathie für so eine Type rührt sicher daher, dass Hannelore Cayre die Szenerie aus dem FF kennt: Sie ist selber Strafverteidigerin und wie der Zürcher Tagesanzeiger treffend schreibt, "wirken die Details des Justizlebens hier nicht wie stolze Trophäen erfolgreicher Recherche, sondern wie die krummen Dielen des Alltags". Man sollte sich von Cayre wirklich einmal auf einen zynischen Streifzug durch die französische Justiz mitnehmen lassen, wo Verteidiger bei Schnellverfahren nur dann bezahlt werden, wenn der Angeklagte verurteilt wird. Wenn Verteidiger gut arbeiten, gehen sie leer aus. Ein ziemlich ernüchternder Anblick, wenn man hinter die Kulissen mitgenommen wird, aber einer, der sich absolut lohnt.
  10. Cover des Buches Böser kleiner Junge (ISBN: 9783641141769)
    Stephen King

    Böser kleiner Junge

     (146)
    Aktuelle Rezension von: Flaventus

    Wie diese Geschichte endet, ist dem Leser vom ersten Kapitel dieser Kurzgeschichte klar. Das Hauptaugenmerk liegt demnach im “Warum”. Was hat es mit dem kleinen bösen Jungen auf sich und warum in aller Welt hat George Hallas ihn erschossen?

    Der Leser ist zugegen als er seinem Pflichtverteidiger seine Geschichte erzählt, kurz bevor er hingerichtet werden soll. Erzählt wird die Geschichte “king-typisch” in einem Mix aus verschiedenen Erzählstilen. Vor allem in seinen Kurzgeschichten holt King nicht ausufernd aus und kommt relativ schnell auf den Punkt.

    Überraschungen und Wendungen innerhalb der Geschichte gibt es nicht. Ebenso wenig kommt das Ende überraschend. Und so ist es die Erzählung als solche, die diese Kurzgeschichte empfehlenswert macht.


  11. Cover des Buches Bis zum Beweis der Unschuld (ISBN: 9783423209021)
    Stephen Horn

    Bis zum Beweis der Unschuld

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Inhaltsangabe:

    „Aus Mangel an Beweisen …“, so lauter der Richterspruch am Ende der Verhandlung, als Nick Logan sich wegen Drogenbesitz und -konsum verteidigen muß. Doch es genügt ihm nicht, er möchte seine absolute Unschuld beweisen. Und seine Karriere als Profi-Footballspieler hängt schon seit Monaten am seidenen Faden. Doch auch nach diesem Richterspruch ist er noch nicht rehabillitiert.

    Der Verdacht fällt auf seinen Mannschaftskameraden Eric Miller und dessen Freundin Willa Trask. Und er will nun auf eigene Faust Beweise suchen und somit seine Unschuld klarstellen. Eric Miller und Willa Trask sind jedoch nicht mehr befreundet – welch‘ ein Glück für Nick, denn schon bei der ersten Begegnung fühlt er sich magisch zu ihr hingezogen. Es paßt ihm so gar nicht, der glaubt, sie wäre der Schlüssel der ganzen Sache. Schnell bemerkt er jedoch seinen Irrtum  und beginnt ihr zu vertrauen.

    Willa, Trainerin, möchte ihm helfen und springt über diverse Schatten, um seine Unschuld zu beweisen. Aber sie ich auch vom Leben betrogen und enttäuscht worden. Ihre Angst auf die Frage „Was passiert, wenn es geklärt ist?“ ist so enorm, das sie sich dann schmollend zurückzieht. Wird Nick doch noch ihr Herz erobern können?

    Mein Fazit:

    Dies ist eine spannende, seichte und leichtverdauliche Lesekost. Die Autorin versuchte die Spannung durch die Intrigen ein wenig zu steigern, was ihr aber nicht so recht gelang, denn es war klischeehaft und vorhersehbar. Trotzdem habe ich den Roman sehr genossen und kann ihn weiter empfehlen.

    Anmerkung: Die Kurz-Rezension stammt aus Januar 2002.

  12. Cover des Buches Darum (ISBN: 9783869090429)
    Daniel Glattauer

    Darum

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Lenny
    Mich hat der Witz in dem ganzen begeistert. Ich fand es spannend, da die Geschichte immer wieder neu Gestalt angenommen hat. Mal etwas ganz anderes! Damit kriegt man mich! Damit erhält man bei mir 5 Sterne. Eine nette Stimme, gute Betonungen, mir hat das Hörbuch sehr gefallen! 
  13. Cover des Buches Ich bin ein Schicksal (ISBN: 9783499274404)
    Rachel Kushner

    Ich bin ein Schicksal

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Xirxe

    Romy Hall ist zu einer zweimal lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt worden ohne Aussicht auf eine frühzeitige Entlassung, weil sie ihren Stalker umgebracht hat. Mildernde Umstände waren, wie bei ihren Mitgefangenen, nicht zu erkennen und so muss sie für lange Zeit ihren kleinen Sohn bei ihrer Mutter zurücklassen. Romy ist die Ich-Erzählerin dieses Buches, die nicht nur von ihrem Leben im Gefängnis berichtet, sondern auch von ihrem Leben davor: jede Menge Gründe wie es dazu kam, dass sie jetzt inhaftiert ist.
    Wer befürchtet, hier eine mitleidsheischende Gefangenenbiographie aufgetischt zu bekommen, kann beruhigt sein, denn die Hauptfigur erzählt fast schon gefühllos von ihrer Kindheit und Jugend und ihrem kurzen Leben als Erwachsene in Freiheit. Es ist eine wohl typische Geschichte vom Aufwachsen in prekären Verhältnissen, aus denen es praktisch kein Entkommen gibt. Als 11jährige missbraucht, für die Eltern nur eine Last, ist es für die junge gutaussehende Romy nach der Schule nur ein kurzer Weg zum Job als Striptease-Tänzerin im Mars Room, wo sie ihrem zukünftigen Opfer begegnet. Wobei nicht so eindeutig ist, wer nun tatsächlich das Opfer ist. Auch ihre Mitgefangenen haben ähnliche Lebenswege hinter sich: ärmliche Verhältnisse, vernachlässigt, Missbrauch, Drogen - der Weg ins Gefängnis für Frauen aus dieser Schicht scheint vorgegeben.
    Das Gefängnis selbst ist eine reine Verwahranstalt, in der die Frauen unter demütigenden Bedingungen ihre Zeit absitzen müssen. Interesse, diesen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern, hat niemand. Für fast alle Wärterinnen und Wärter sind sie Abschaum, der es nicht anders verdient hat und werden entsprechend be- und auch misshandelt - der Gedanke einer Resozialisierung könnte hier nicht weiter entfernt sein.
    Angesichts der beschriebenen Zustände, die wohl nicht allzu weit von der Normalität abweichen, ist das Buch harter Stoff. Romy erzählt ihre Geschichte meist neutral, als ob Alles was ihr geschehen ist, völlig normal wäre, so wie auch einige Andere. Alle eint, dass sie schon immer zum Bodensatz der Gesellschaft gehörten und so manche Frau fühlt sich nun im Gefängnis sicherer als in Freiheit.
    Was für eine Gesellschaft, was für ein Land, in dem solche Ungerechtigkeit, Härte und Gnadenlosigkeit zum Alltäglichen gehört.

  14. Cover des Buches Einspruch! (ISBN: 9783548373461)
  15. Cover des Buches Das große Lexikon der Rechtsirrtümer (ISBN: 9783548376424)
    Ralf Höcker

    Das große Lexikon der Rechtsirrtümer

     (34)
    Aktuelle Rezension von: StellaCometa
    Dr. jur. Höcker informiert in seinem Buch „Lexikon der Rechtsirrtümer“ über Recht und Gesetz. Sein Schreibstil ist dabei gleichbleibend locker-leicht zu lesen, die (rechtlichen) Informationen sind gut verständlich. Es wird berichtet über Unterschlagung von Wechselgeld, die vermeintliche Ausweispflicht etc. Der Leser erhält durch das Lexikon einen kleinen Einblick in die tatsächliche Rechtslage. Angenehm dabei ist die Aufteilung in die verschiedenen Rechtsgebiete (denn einige Gebiete sind interessanter als andere, so kann man über einiges "hinweg lesen"): Allgemeines Privatrecht, Arbeitswelt, Familie, Gericht/Polizei, Medien/geistiges Eigentum, Mieterrechte usw. Zwischendurch bekommt der Leser immer mal wieder eine nette Illustration zu sehen und das Buch endet mit dem Abdruck aufgeführter Paragrafen (für jene, die den Wortlaut des Paragrafen gerne nachlesen möchten). Fazit: Eine kurzweilige Lektüre für jene Leser, die sich ein bisschen für das deutsche Recht interessieren. Das Buch muss nicht in einem Rutsch gelesen werden, denn die einzelnen Informationen sind kurz und verständlich gehalten.
  16. Cover des Buches Das Gift der Gewissheit (ISBN: 9783641148607)
    Scott Turow

    Das Gift der Gewissheit

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Chiarra

    Neben der Aufklärung, ob Romeo Gandolph das ihm vorgeworfene Verbrechen tatsächlich begangen hat, wurde auch die Auseinandersetzung der einzelnen Charaktere mit sich selbst höchst spannend geschildert. Welche Ziele verfolgt jeder mit der Ausübung seines Berufes, was lässt ihn zweifeln, was treibt ihn an?
     Kurz gesagt: rundum ein sehr gelungener Justizthriller! 

    (gelesen und bewertet 22.08.2004)

  17. Cover des Buches Der Fall Collini (ISBN: 9783833740244)
    Stephan Schad

    Der Fall Collini

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Masau

    *** 3,5 Sterne ***


    Schön zum schnell weghören mit gutem Twist, obwohl ich es lieber etwas ausführlicher mag.

  18. Cover des Buches Das Meisterstück (ISBN: 9783293403789)
  19. Cover des Buches Strafprozessordnung (ISBN: 9783406675003)
    Lutz Meyer-Goßner

    Strafprozessordnung

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Nachschlagewerk fürs 2. Examen, zum Lernen aber eher nicht geeignet, dafür empfehle ich Roxins Buch oder ein Alpmann/ Schmidt-Skript.
  20. Cover des Buches Watsons Brainstorm (ISBN: 9783552049390)
    Bandini Ditte

    Watsons Brainstorm

     (5)
    Aktuelle Rezension von: fm014
    Anfangs schien der Titel nicht zu passen, aber letztendlich macht es doch Sinn. Ich fand die Geschichte um einen jungen Anwalt nicht sonderlich unterhaltsam. Neben einigen Klischees wurde oftmals mit juristischen Phrasen nur so um sich geworfen. Dass der Autor ebenfalls Jura-Kenntnisse hat, wundert mich nicht. Zudem gab es einen interessanten Exkurs in medizinisches Fachwissen zu Gehirn und Hirnfunktionen nebst ein wenig Philosophie (Moral, Ethik). Es gab aus meiner Sicht auch keinen wirklichen Spannungsbogen (anders als zB. bei John Grisham). Statt einer Hauptverhandlung bleibt es bei Treffen mit Richtern und dauernd wird von Schriftsätzen berichtet. Technische Einwürfe wie Vergleiche mit Computersystemen wirkten eher aufgesetzt und unnötig. Weiterhin kam nie eine ernsthafte Bedrohung vor. Die Auflösung entschädigt auch nicht wirklich und hatte Hollywood-Charakter. Fazit: nur bedingt zu empfehlen.
  21. Cover des Buches Strafverfahrensrecht (ISBN: 9783406661006)
    Claus Roxin

    Strafverfahrensrecht

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Roxins umfassendes Buch zum Strafprozeßrecht, alle wichtigen Fragen werden behandelt, ob man sich anhand dieses Buches auf die Klausuren im zweiten Examen vorbereiten will oder lieber zu Skripten greift, bleibt jedem selbst überlassen.
  22. Cover des Buches Die Schuld (ISBN: 9783863656058)
    John Grisham

    Die Schuld

     (181)
    Aktuelle Rezension von: Chiarra

    Schade, dieses Mal verstand es Grisham nicht, aus dem sehr interessanten Thema (US-Sammelklagen in Millionenhöhe gegen Firmen) einen spannenden Roman zu schreiben. Es war sehr langatmig und vorhersehbar. Ich musste mich zwingen, bis zum Ende durchzuhalten und wurde von dem typisch amerikanischen "Happy-End" enttäuscht. Nicht der Grisham, den ich kenne und schätze!

    Gelesen und bewertet 08.2005

  23. Cover des Buches Jeder Einzelne (ISBN: 9783819607523)
    Peter Märkert

    Jeder Einzelne

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Claudias-Buecherregal
    Marcos Freundin Christina wird tot in einem Fluss aufgefunden. Er selbst ist schnell der Hauptverdächtige, denn am Abend vor ihrem Tod hatten sich die beiden vor etlichen Zeugen ziemlich stark gestritten. Außerdem wurde bei der Autopsie festgestellt, dass Christina an einer Überdosis an K.O. Tropfen gestorben ist und ein Fläschchen mit genau diesem Inhalt konnte die Kripo bei Marco finden. Auch wenn er die Tat abstreitet, sprechen die Indizien gegen ihn. Doch ist er wirklich der Täter? Der deutsche Krimi bietet mit Marco einen sympathischen Protagonisten, da man relativ schnell von seiner Unschuld überzeugt ist. Man fühlt mit Marco, der bisher schon einige Schicksalsschläge erleben musste und nun durch unglückliche Umstände in diese missliche Lage geraten ist. Obwohl für den Leser ziemlich schnell klar ist, dass Marco eindeutig nicht der Täter ist, ist die Kripo von seiner Schuld überzeugt - ein eindeutiger Justizirrtum. Seine Verzweiflung wird durchgehend glaubhaft geschildert, denn er scheint die Ermittler einfach nicht von seiner Unschuld überzeugen zu können, da ihn sehr viele Indizien belasten. >>"Sie haben mich nicht verstanden", sagte ich leise. "Ich habe Christina nicht umgebracht." "Es gibt keinen Zweifel!", schimpft er und zieht sich zurück. "Begreifen Sie doch! Wenn Sie bei Ihrer Haltung bleiben, werden Sie nie nächsten fünfzehn Jahre hinter Gittern verbringen" Wie kann man nur so stur sein? Aber was rede ich? Es ist Ihr Leben, das Sie zerstören."<< (Seite 78 f.) Oft wird der Roman aus Marcos Sicht geschildert, doch manchmal wechselt die Perspektive auch und besonders interessant fand ich die Schilderung aus der Sicht des Täters, wie er seine Tat sich selbst gegenüber rechtfertigt. Wer tatsächlich der Mörder ist, bleibt lange im Unklaren, da der Autor dafür sorgt, dass man beim Lesen etliche Charaktere verdächtigt. Die Handlungen sind stets nachvollziehbar und logisch aufgebaut, die Story ist sehr interessant und fesselnd und die Auflösung am Ende war gut durchdacht und überraschend. Der Schreibstil von Peter Märkert war für mich zunächst gewöhnungsbedürftig. Er benutzt sehr, sehr viele Kurzsätze, was am Anfang dazu geführt hat, dass ich etwas holprig gelesen habe und das ich schon fast Herzrasen davon bekam. Irgendwann habe ich mich dann allerdings dran gewöhnt und gegen Ende des Buches sind diese Kurzsätze auch nicht mehr so stark vertreten, wie am Anfang. Fazit: Ein spannender Roman mit einer interessanten Handlung. Lohnt sich auf jeden Fall. Broschiert: 224 Seiten Verlag: Brockmeyer; Auflage: 1 (17. Mai 2010) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3819607528 ISBN-13: 978-3819607523
  24. Cover des Buches Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß. Roman (ISBN: 9783548105512)

    Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß. Roman

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    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der Anfang erinnerte an "Papillon", der weitere Teil an "Todesmarsch": Durch Zufall lernt der Ich-Erzähler die stets pessimistische Gloria kennen, beiden versuchen erfolglos, in Hollywood Fuß zu fassen. Sie überredet ihn, an einem Marathontanzwettbewerb teilzunehmen, während der Teilnahme ist für Kost und Logis gesorgt und dem Gewinnerpaar winken 1000 Bucks! Als was nicht stimmt, bemerkt unser Erzähler schnell, als man einen geflüchteten Mörder unter den Tänzern verhaftet und Gloria nach wie vor nicht davon abzubringen ist, daß sie am besten tot wäre. Die Geschichte spult sich während der Urteilsspruchs ab, mit dem der Tänzer bestarft wird, daß er Gloria schließlich den "Gefallen" getan hat und ihr in den Kopf geschossen hat. Ein nachdenklich machendes Buch mit interessantem Gesellschaftporträt der Zwischenkriegszeit in den USA.
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