Bücher mit dem Tag "phantastischer realismus"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "phantastischer realismus" gekennzeichnet haben.

20 Bücher

  1. Cover des Buches Das Flüstern der Bienen (ISBN: 9783548066011)
    Sofía Segovia

    Das Flüstern der Bienen

     (180)
    Aktuelle Rezension von: Ankeabisz

    Sofia Segovia beschreibt einfühlsam und spannend die Familiengeschichte der Morales. Zu Anfang plätschert die Geschichte dahin und dann wurde ich schnell in Zeit des mexikanischen Bürgerkrieges,  der spanischen Grippe und der Landenteignung hineingezogen. Die Geschichte um Simonopio und seinen Bienenschwarm ist spannend und vielschichtig erzählt und  endet überraschend.
    Ich habe jede Zeile genossen und freue mich auf weitere Bücher dieser Autorin.

  2. Cover des Buches 1Q84 (ISBN: 9783838770314)
    Haruki Murakami

    1Q84

     (36)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    1984. Aomame hat zwei verschieden große Ohren. Beim Rendezvous mit einem reichen Ölhändler zückt sie eine Nadel und ersticht ihn – ein Auftragsmord, um altes Unrecht zu sühnen. Tengo ist Hobby-Schriftsteller. Er soll einen Roman der exzentrischen 17-jährigen Fukaeri überarbeiten, damit sie einen Literaturpreis bekommt. Der Text ist äußerst originell, aber schlecht geschrieben – ein riskanter Auftrag. Aomame wundert sich, warum die Nachrichten ihren Mord nicht melden. Ist sie in eine Parallelwelt geraten? Um diese Sphäre vom gewöhnlichen Leben im Jahr 1984 zu unterscheiden, gibt Aomame der neuen, unheimlichen Welt den Namen 1Q84.
    Inhaltsangabe auf amazon


    Das Buch wollte ich schon lange lesen oder hören.
    Und da ich in letzter Zeit zufällig über mehrere Vergleiche gestolpert bin, die Stephen King mit Haruki Murakami verglichen haben, hat mich das angespornt es nun endlich mal anzugehen.
    Leider bin ich nur bis ungefähr zur Hälfte gekommen, aber jetzt muss ich die Waffen strecken.
    Es ist mir viel zu ausufernd und langatmig erzählt.
    Und was mich bei S. King fast gar nicht stört, was ich bei ihm sogar reizvoll und atmosphärisch empfinde, stört mich hier doch sehr.. 
    Denn ich empfinde es als viel extremer.
    Leider also nichts für mich...
  3. Cover des Buches Wolgakinder (ISBN: 9783746638065)
    Gusel Jachina

    Wolgakinder

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater

    Wegen des Titels hatte ich zuerst russlanddeutsche Sentimentalitäten erwartet. Als ich erfuhr, dass die Autorin tatarische Russländerin ist, habe ich sozialen Realismus erwartet. Bekommen habe ich die Art magischer Realismus, in der die Magie nur manchmal in den Text hineinweht, um sich dann wieder auf und davon zu machen. Der Text ist anti-stalinistisch und pro-individualistisch durch und durch, auch in der Übersetzung von großer Sprachkraft. Anti-stalinistisch heißt auch anti-putinistisch, oder mit den Worten der Autorin von Ende Februar: "Das ist nicht mein Krieg".

  4. Cover des Buches Die unheimliche Bibliothek (ISBN: 9783832162931)
    Haruki Murakami

    Die unheimliche Bibliothek

     (186)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Eine kurze, aber gute Geschichte über Gehorsamkeit, Einsamkeit und Verlust.
    Unglaublich düster und absurd, mir hat das Buch sehr gut gefallen.
    Die Verschwimmung zwischen Wirklichkeit und Absurdität, die Sorge um scheinbar banale Dinge und die Angst vor realen Gefahren, war eine wunderbare Kombination.
    Lustigerweise habe ist es in meiner Bücherei entdeckt. Ich hoffe, man schickt mich nächste Mal nicht dort in den Keller...

    Empfehle ich jedem, der eine kurze, spannende und skurrile Geschichte sucht.

  5. Cover des Buches Das flüssige Land (ISBN: 9783608964363)
    Raphaela Edelbauer

    Das flüssige Land

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Yukiomishima

    Fing verdammt gut an und driftete ca. ab der Hälfte in die Irrelevanz ab. Als hätte die Autorin ganz plötzlich keine Lust mehr auf ihr eigenes Buch gehabt. Immer mehr Plotholes, durcheinandergebrachte Namen (Kein Scherz), Logikfehler und ein wirklich steeerbens langweiliger Plot. Da passiert es schon mal, dass man 100 Seiten liest und merkt, das nichts passiert ist.

  6. Cover des Buches Die Ermordung des Commendatore Band I (ISBN: 9783869092584)
    Haruki Murakami

    Die Ermordung des Commendatore Band I

     (19)
    Aktuelle Rezension von: the_pages_i_turned

    Hatte ich mich schon etwas bekannt machen können mit japanischer Literatur, folgt dieses Buch von Haruki Murakami einem ähnlich "ungeschmückten" Schreibstil. Sagen, wie es ist und noch so viel mehr. 

    Wir begleiten einen Maler ohne Perspektive, lernen kennen, was es wirklich bedeutet, einen Moment oder eine Person einzufangen, und das auf eine literarisch so Hohe Art, dass ich mich sofort in die Gedanken verliebt habe, die dieses Buch formuliert. 

    Lest man dieses Buch, wird man auf jeden Fall mit SIchtweisen über Kunst konfrontiert, über die man sich noch nie Gedanken gemacht hat und ich liebe so etwas.

  7. Cover des Buches Der Vogelgott (ISBN: 9783990272145)
    Susanne Röckel

    Der Vogelgott

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Leserstimme

    Ich will ehrlich sein. Mir hat das Buch von vorn bis hinten gefallen. Doch habe ich es auch verstanden? 

    Wer sich mit griechischen Mythologien  auskennt,  sollte hier keine Schwierigkeiten haben.  Die wichtigsten Protagonisten sind Thedor, Dora und Lorenz Weyde. Auch der Vater der drei spielt eine kleine Rolle. Um nachvollziehen zu können,  was uns die Geschichte mitteilen will, ist es wichtig den Prolog zu lesen. Aus der Sicht der drei Geschwister wird in drei Abschnitten in Ich- Form erzählt. Thedor aus Sicht eines Vogelforschers kommt nach Aza, Dora als Kunsthistorikerin will über den Künstler Wolmuth schreiben und entdeckt in New York u Eau- Vive wichtige Unterlagen dazu, die sie immer mehr in Aufregung versetzen, Lorenz verbeißt sich als Journalist ebenfalls in ungewöhnliche Vorkomnisse. Jeder der drei begegnet unheimlichen Menschen, die Gerüche verströmen, einen in einer Art Bann halten. Ein Kult und deren Anhänger scheinen die Seele zu umnebeln, deren Auswirkungen auf jeden Einzelnen scheinen verstandraubend zu sein...

    Der kannibalistische Vogelgott, der hierbei eine zentrale Rolle spielt und alle seelisch gefangen hält, verlangt Opfer. Manipulation durch seine Anhänger stehen hierbei im Vordergrund. 

    Eine gruselige und düstere und spannende Geschichte, aufgrund der Sprache sehr faszinierend. Die Geschichte selbst besser zu beschreiben, ist nicht ganz einfach. Es zeichnen sich Parallelen zur griechischen Sage um Prometheus ab. Wer etwas abgedrehte, tiefgründige und sprachlich exzellente  Romane mag, ist hier goldrichtig.

    Genre: Grusel, Mythologie, Realitätsverlust 


  8. Cover des Buches Der Mann unter der Treppe (ISBN: 9783518460641)
    Marie Hermanson

    Der Mann unter der Treppe

     (35)
    Aktuelle Rezension von: GersBea

    Inhalt

    Krause Geschichte über den Familienvater Frederic, der sich durch Burnout in Wahnvorstellungen flüchtet.

    Der Roman hat mehrere Komponenten
    • Entwicklungsgeschichte,
    • ein bisschen Thriller,
    • Fantasy.
    Aus der Sicht von Frederic wird die Geschichte erzählt. Vordergründig kann er zufrieden sein: schöne Frau, zwei nette Kinder, gute Anstellung, schönes Haus, gut funktionierende Ehe. Alles passt.

    Nach außen hin harmonieren Frederic und seine Frau, aber im Prinzip ist der Partner nur ein Rettungsanker im eigenen Leben, ohne ihn/sie so wahrzunehmen wie er/sie ist.

    Frederic verändert sich. Er kann nicht mehr gut schlafen, er bemerkt Seiten an seiner Frau, die ihm nicht gefallen, verkleistert sein Unbehagen jedoch mit „Toleranz und Pseudoverständnis“.

    Unter der Treppe im Haus entdeckt er Kwådd, einen unerwarteten „Untermieter“, der mehr und mehr sein Leben bestimmt. Lange Zeit wird die Beziehung zwischen Frederic und Kwådd so geschildert, dass man sie für sonderbar, aber real hält.

    Irgendwann nehmen Frederics Wahnvorstellungen überhand. Er kann sich nicht mehr beherrschen, wird gewalttätig, verwahrlost und landet in der Psychiatrie. Seine Frau verlässt ihn mit beiden Kindern.

    Am Ende des Buches geht Frederic wieder halbtags arbeiten. Es geht ein aufwärts, aber es ist kein hoffnungsvolles Ende.

    Meine Meinung

    Im Verlauf des Romans vermischen sich Realitätsebene und Wahnebene. Irgendwann war mir das dann zu „kraus“.

    Andererseits enthält der Roman etliche gut zu lesende Szenen aus dem Eheleben, der Berufswelt, dem Kunstbetrieb (Frederics Frau ist Künstlerin).

    Durchgehalten habe ich nur, weil ich wissen wollte wie die Autorin die beiden Ebenen wieder zusammenbringt.

    Fazit

    Knappe 3 Sterne. 

    Ich habe das Buch gelesen als Teil des Doppelbandes „Muschelstrand / Der Mann unter der Treppe“.
  9. Cover des Buches Das Weltennetz (ISBN: 9783492700542)
    Thomas Finn

    Das Weltennetz

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Mithras
    Der Gezeitenwelt-Zyklus zeigt, wie gut sich auch in Fantasywelten Magie und Realitätsbezug vereinen lassen. Es muss nicht alles leichte Kost sein, was in dieses Genre gehört. Gemessen am Durchschnitt der Fantasyromane kann man die Gezeitenwelt durchaus als erwachsen und anspruchsvoll bezeichnen. Die Welt in all ihren Details und ihrem Facettenreichtum ist schlichtweg faszinierend. Die global angelegten Handlungsstränge und Geheimnisse, die es zu lüften gilt, haben es mir einfach angetan. Die beiden Bücher "Das Weltennetz" und "Die Purpurinseln" erzählen eine Geschichte und stellen für mich den Höhepunkt der ersten und bislang einzigen Romanstaffel dar. Die Geheimnisse der Welt, die es zu lüften gilt, stehen mehr denn je im Vordergrund, und der Kirche Aionars kommt einmal mehr eine unrühmliche Rolle zu. Genau das ist es, was ich mag. Das global angelegte Abenteuer bietet einen geeigneten Rahmen.
  10. Cover des Buches Birthday Girl (ISBN: 9783832164508)
    Haruki Murakami

    Birthday Girl

     (81)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Die Grundidee der Geschichte klingt spannend. Ein mysteriöser Hotelinhaber, den noch niemand wirklich gesehen hat und eine junge Kellnerin, die dem Geheimnis fast zufällig auf die Spur geht.
    Eine sehr kurze Geschichte, die lediglich knapp 60 Seiten füllt.
    Allerdings war es für mich zu nichtssagend, der Aufbau zu schwach und hinlässt keinen bleibenden Eindruck bei mir.

    Fazit:
    Die Grundidee war spannend, die Umsetzung leider zu schwach. Lediglich die schönen Illustrationen konnten mich noch überzeugen.
    2.5 von 5 Sternen ⭐

  11. Cover des Buches Das Licht ist wie das Wasser (ISBN: 9783596852321)
    Gabriel García Márquez

    Das Licht ist wie das Wasser

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Karin_Kehrer
    „Geschichten von der Liebe und anderen Dingen“ erzählt der Literaturnobelpreisträger von 1982 in 11 Kurzgeschichten.Ihnen allen ist die atmosphärische Dichte gemein, die präzise Charakterisierung der oft schrulligen Menschen, der humorvolle Unterton. Skurrile Ereignisse, die sich der Logik des Lesers entziehen, die man so annehmen muss ohne Erklärung.Literarische Experimente wie die Geschichte vom Geisterdampfer, die in einem einzigen, endlos scheinenden Satz erzählt wird. Die anrührende Groteske vom Begräbnis der Großen Mama, der uralte gefallene Engel, die ehemalige Hure, die auf den Tod wartet – Figuren mit Leben und Charisma.Einige der Geschichten enden im Nichts und ich muss gestehen, dass ich etwas ratlos zurückblieb ob des abrupten Endes.Man sollte diese literarischen Kostbarkeiten nach und nach lesen und sie sich auf der Zunge zergehen lassen!

  12. Cover des Buches Die Ermordung des Commendatore Band II (ISBN: 9783869092591)
    Haruki Murakami

    Die Ermordung des Commendatore Band II

     (13)
    Aktuelle Rezension von: sabatayn76
    Was im ersten Band von ‚Die Ermordung des Commendatore‘ geschah: Nach der Trennung von seiner Frau hat sich der Ich-Erzähler in ein einsames Haus in Odawara zurückgezogen, das dem Maler Tomohiko Amada, dem Vater seines Freundes Masahiko Amada, gehört. Hier geschehen bald sonderbare Dinge, nachdem der Ich-Erzähler auf dem Dachboden das Gemälde ‚Die Ermordung des Commendatore‘ findet, das ihn beeindruckt und fasziniert. So hört der Ich-Erzähler nachts das Gebimmel von Glöckchen, die aus einer Grube hinter einem Schrein zu kommen scheinen, er trifft den leibhaftigen Commendatore, und er malt ein Porträt des ebenso reichen wie geheimnisvollen Menschiki, der auf der anderen Seite des Tals wohnt und der ihn bald um ein weiteres Porträt bittet: das seiner mutmaßlichen Tochter Marie Akikawa.

    Die Handlung des zweiten Bandes knüpft direkt an die Geschehnisse des ersten Buches an: Shiko Akikawa und ihre 13-jährige Nichte Marie verbringen den Sonntagmorgen im Haus des Ich-Erzählers, der dort die ersten Skizzen des Porträts anfertigt. Dort trifft Menschiki zum ersten Mal auf das Mädchen, das jedoch wenig Interesse an dem fremden Mann zeigt. Umso interessierter ist Marie an dem Porträt, das der Ich-Erzähler von Menschiki gemalt hat, das sich aber bereits in Menschikis Besitz befindet. Kurzerhand lädt Menschiki Marie und ihre Tante in seine Villa ein, damit sie das Bild betrachten können.

    Am Abend des ersten Zusammentreffens von Marie und Menschiki steht Marie allein vor der Tür des Ich-Erzählers. Sie hat sich aus dem Haus geschlichen und ist über einen geheimen Pfad durch den Wald zum Haus des Ich-Erzählers gelaufen. Marie ist überzeugt, dass Menschiki etwas zu verbergen hat, und erzählt außerdem, dass sie auf dem Weg das Gebimmel von Glöckchen gehört hat. Daraufhin stellt der Ich-Erzähler fest, dass der Glockenstab, den er in der Grube gefunden hat, aus seinem Atelier verschwunden ist.

    Mit dem Verschwinden des Glockenstabes geschehen mehr und mehr unerklärliche Dinge im Leben des Ich-Erzählers, und die Grenze zwischen Realität und Fiktion verwischt immer weiter:

    ‚Ich nahm die Decke, legte mich auf das Sofa im Wohnzimmer und schlief ein. Dabei hatte ich einen kurzen, aber lebhaften und klaren Traum. Fast fühlte es sich an, als hätte sich ein Stück der Wirklichkeit in meinen Schlaf verirrt. Als ich aufwachte, verwandelte es sich in ein schnelles Fluchttier, um spurlos zu verschwinden.‘ (Seite 145)

    Nachdem ich bereits sehr begeistert vom ersten Band von ‚Die Ermordung des Commendatore‘ war, kann ich nach der Lektüre des zweiten Buches sagen, dass mir dieses noch besser gefallen hat und dass ich nach dem Zuschlagen sehr bedauert habe, dass die Geschichte nun schon beendet ist.

    Die gekonnt eingesetzten Cliffhanger im zweiten Band haben dafür gesorgt, dass ich die 500 Seiten geradezu rastlos gelesen habe und das Buch kaum zur Seite legen konnte. Auch die Sprache, die - wie von Haruki Murakami gewöhnt - zwar einfach, aber dennoch poetisch ist, die oft unheimliche Stimmung, die geschickte Verschmelzung von Realität und Fiktion sowie die vielen Bezüge zu historischen Begebenheiten (z.B. der Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich und die Eroberung von Nanjing), zu Malerei, Philosophie und Mythologie machen das Buch zu einem echten Leseerlebnis und Murakami meiner Meinung nach zu einem würdigen Literaturnobelpreiskandidaten.

    Im Verlauf des Romans wird die Geschichte, die so alltäglich begann, immer magischer und weist außerdem einen hohen Symbolcharakter auf. Murakami führt zudem alle Erzählfäden des ersten und zweiten Bandes zusammen, greift zuvor beschriebene Ereignisse, Objekte, Personen und Situationen auf und verwebt alles zu einer komplexen Geschichte, bei der nichts zufällig zu sein scheint und bei der alle Puzzleteilchen wohlüberlegt platziert wurden.

    Auch äußerlich ist das Buch ein absolutes Meisterwerk: Die erste Auflage erscheint mit farbigem Schnitt in Dunkelblau, einem gelben Lesebändchen, einem mehrfarbig gestalteten Einband und einem halbtransparenten Folienumschlag.

    Obwohl ich Murakamis Romane und Erzählungen schon vor vielen Jahren mit großer Begeisterung gelesen habe, hat mich erst mit ‚Der Ermordung des Commendatore‘ ein echtes Murakami-Fieber gepackt, so dass ich nun viele ältere Bücher des Autors erstmals bzw. erneut lesen werde.

    Ein paar Wochen nach dem Lesen des Buches habe ich - wie ich es auch schon beim ersten Band des Romans gemacht habe - zudem das ungekürzte Hörbuch gehört, das von David Nathan exzellent und überzeugend gelesen wird. Die Lesung durch ihn klingt so magisch, dass es meiner Meinung nach keinen besseren Sprecher für eine Murakami-Geschichte geben könnte. Er interpretiert Murakamis Roman überzeugend, und seine Stimme ist so angenehm, dass man stundenlang der Geschichte lauschen möchte. Er hat mir den Roman ein zweites Mal nahegebracht, mich erneut fasziniert und begeistert.

    Ich bin mir sicher, dass ich die beiden Teiles von ‚Die Ermordung des Commendatore‘ noch mehrmals lesen und hören werde, weil die Geschichte einfach unglaublich komplex ist und ebenso komplex gelesen wird.
  13. Cover des Buches Der letzte Granatapfel (ISBN: 9783293207691)
    Bachtyar Ali

    Der letzte Granatapfel

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    „In jener Nacht, als ich nun wider Erwarten zurückkehrte, wusste ich nicht, wo mein Saryasi sich befand. Ich wusste noch nicht, dass wir zwei uns in einer anderen Art von Wüste verlieren würden. In einer Wüste, die weder meine war noch seine.“ (Zitat Seite 15)

     

    Inhalt

    „Was immer bleiben wird: Ein Mann kommt aus der Wüste und verirrt sich auf einem Schiff voll mit Flüchtlingen auf dem Meer.“ (Zitat Seite 342) Dieser Mann heißt Muzafari Subdham und war ein bekanntes Mitglied der Peschmerga, als er in Gefangenschaft geriet. Einundzwanzig Jahre lang lebte er in einem einsamen Gefängnis mitten in der Wüste und mit den Jahren wurden alle seine Erinnerungen zu Sand, nur eine blieb, die Erinnerung an seinen Sohn Saryasi Subdhan, der damals erst einige Tage alt war. Als Muzafari freigelassen wird, macht er sich auf die Suche nach seinem verschollenen Sohn. Von Geheimnis zu Geheimnis, von Geschichte zu Geschichte führt ihn seine Reise durch ein Land, das sich in diesen langen Jahren völlig verändert hat und ihm fremd geworden ist.

     

    Thema und Genre

    Im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen zwei Granatapfelbäume, die alle Figuren der Geschichte miteinander verbinden, und drei Granatäpfel aus Glas. Ein Thema ist die Suche in vielen Facetten, die Suche nach Liebe, Freiheit, Freundschaft, nach den eigenen Zielen und Träumen, und die Suche eines Vaters nach seinem Sohn. Es geht um das Schicksal der Menschen in einem von Bruderkriegen, Aufständen und Gewalt beherrschten Land. Es sind vor allem die Kinder und die jungen Menschen, denen Kriege die Träume und die Zukunft nehmen. „Ich war aus der Vergangenheit gekommen und nun verbunden mit allen, die keine Zukunft hatten.“ (Zitat Seite 177)

     

    Charaktere

    Muzafari Subdham könnte nach seiner Gefangenschaft ein freies, zurückgezogenes Leben führen, doch die Frage, was in jener Nacht vor einundzwanzig Jahren wirklich geschehen ist, treibt ihn an, er muss seinen Sohn finden. Immer wieder trifft er auf seiner Suche Menschen, die ihm Schritt für Schritt weiterhelfen, die ihm jenen Teil der Ereignisse schildern, den sie kennen. Der Autor entwickelt seine Figuren einfühlsam, mit viel Empathie begründet er ihre Stärken und Schwächen, die Motive für ihr Verhalten.

     

    Erzählform und Sprache

    Muzafari Subdham erzählt diese Geschichte während der Tage und Nächte, die er mit Flüchtlingen in einem Boot auf dem Mittelmeer verbringt. Es sind viele verschiedene Geschichten und Einzelschicksale, die zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten stattfinden, die schließlich doch alle eine miteinander verschlungene Einheit bilden. „Ist nicht jede Geschichte ein kleiner Bach, der in einen See fließt und am Ende als Fluss mit Tausenden anderer Geschichten in den Ozean mündet.“ (Zitat Seite 277) Die Erzählsprache des Autors ist tief beeindruckend, ausdrucksstark und bildintensiv.

                                                                                                            

    Fazit

    Es ist eine Geschichte voll Poesie, Symbolen, Mythenmotiven und der Magie orientalischer Märchen. Doch so wie der magische Granatapfelbaum gleichzeitig auf dem Boden des Reiches der Realität und des Reiches der Träume steht, so erzählt auch hier dieselbe Geschichte von der grausamen Realität der Kriege und der Schicksale der davon betroffenen Menschen. Das macht diesen eindringlichen Roman zeitlos aktuell in einer Zeit, wo die Politik und die Medien begonnen haben, Kriege gegeneinander abzuwägen, und die Nähe zu Europa die Wichtigkeit bestimmt. Eine Geschichte gegen das Vergessen, gegen das Wegschauen, die Geschichte einer Suche, ergreifend schön und unendlich traurig zugleich.

  14. Cover des Buches Der Wahrträumer (ISBN: 9783492700511)
    Bernhard Hennen

    Der Wahrträumer

     (28)
    Aktuelle Rezension von: AmberClematis

    Insgesamt fand ich die Geschichte ganz nett, allerdings hat mich der Klappentext mehr erwarten lassen: von den vier Frauen, die dort genannt werden, sind 3 lediglich Nebenfiguren. Die vierte und einzige weibliche Hauptfigur scheint die Vorlage für Zidaine aus der Phileasson Saga gewesen zu sein, was ich sehr schade finde, da sie recht eindimensional wirkt und ich mir stattdessen eine Figur gewünscht hätte, die sich durch etwas anderes als nur Herzlosigkeit und Kaltblütigkeit hervortun würde... 

    Die Geschichte der Windwanderer fand ich ganz interessant, das Aufeinandertreffen der verschiedenen Kulturen scheint wiederum Grundlage für die verschiedenen Erzählstränge in Drachenelfen gewesen zu sein.

  15. Cover des Buches Das Geheimnis der Gezeitenwelt (ISBN: 9783492265669)
    Magus Magellan

    Das Geheimnis der Gezeitenwelt

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Mithras
    Der Gezeitenwelt-Zyklus zeigt, wie gut sich auch in Fantasywelten Magie und Realitätsbezug vereinen lassen. Es muss nicht alles leichte Kost sein, was in dieses Genre gehört. Gemessen am Durchschnitt der Fantasyromane kann man die Gezeitenwelt durchaus als erwachsen und anspruchsvoll bezeichnen. Die Welt in all ihren Details und ihrem Facettenreichtum ist schlichtweg faszinierend. Die global angelegten Handlungsstränge und Geheimnisse, die es zu lüften gilt, haben es mir einfach angetan. "Das Geheimnis der Gezeitenwelt" erzählt einen Teil der Vorgeschichte und lüftet einige Geheimnisse, wie der Titel verrät. Die Handlung ist zwar nach meinem Geschmack, doch manchmal ist es schwierig, den Einstieg ins nächste Kapitel zu finden, weil sich die Autoren abwechseln.
  16. Cover des Buches Hard-boiled Wonderland und Das Ende der Welt (ISBN: 9783785751794)
    Haruki Murakami

    Hard-boiled Wonderland und Das Ende der Welt

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Gwennilein

    Ich liebe den Autor, doch diesmal war es mir einen Touch to much. Fiktion, Realtität, miteinander verknüpft, im Wechsel, man findet sich teilweise in einem Strudel aus Worten und dadurch gar nicht mehr zurecht. Ich mag diesen Stil, den Autor ohnehin, doch mit diese Geschichte ist es mir ein wenig zu konfus und phanstastisch geworden. Das liegt weder am Stil, noch an den Charakteren. Doch meines war es leider nicht. Geschmäcker sind verschieden und das ist auch völlig in Ordnung so.

  17. Cover des Buches 365 (ISBN: 9783854526629)
    Doris Mayer

    365

     (5)
    Aktuelle Rezension von: emeraldeye
    Ein junger Mann hat überlebt. Einen Atomkrieg? Die große Klimakatastrophe? Die Apokalypse? Er weiß es nicht. Alle Menschen um ihn herum sind starr und still wie Puppen. Der Strom funktioniert nicht, die Mobiltelefone sind tot. Er versucht, sich in der erstarrten Welt zurecht zu finden und entdeckt nach und nach Anzeichen dafür, dass er nicht der einzige Überlebende ist. Da gibt es Nachbars Hund, den er nie leiden konnte und der ihm nun nicht mehr von der Seite weicht. Der junge Mann hat Sehnsucht nach dem rothaarigen Mädchen aus dem Supermarkt. Die Hoffnung, dass sie lebt. Doch auch sie ist wie versteinert. er bringt ihren paralysierten Körper in Sicherheit, während ein bärtiger, jähzorniger Mann immer wieder seinen Weg kreuzt- ihn nicht nur des Mädchens, sondern auch seines Lebens zu berauben. Eine namenlose Stadt, namenlose Menschen geraten in eine alptraumhafte, katastrophale Situation. Nur Randbemerkungen lassen erahnen, dass die von Doris Mayer beschriebene, schockartig veränderte Welt unsere gegenwärtige ist. Nur wenige Menschen und Tiere sind von der plötzlichen Starre, die ihre Stadt überfällt, nicht betroffen. Doch für einen Moment sind auch sie wie erstarrt, bevor sie begreifen, welche Möglichkeiten und Grenzen ihnen der absolute Stillstand des Lebens aufzeigt. Und sie probieren sich aus. Ein Junge hat endlich den Mut, sich dem Mädchen seiner Träume zu nähern, sie zu berühren, für sich zu gewinnen. Eine ältere Frau, enttäuscht und desillusioniert von sich selbst und anderen, entwickelt ungeahnte Kraft, als sie einen kranken kleinen Jungen findet. Und dann ist da noch der Bärtige, der jegliche Hemmung ablegt und seiner lange unterdrückten Wut und Rachsucht freien Lauf läßt. Doch schnell verfliegt die Lust an der Freiheit, alles tun zu können, ohne Rechenschaft ablegen und auf andere Menschen Rücksicht nehmen zu müssen. Alle Protagonisten beginnen irgendwann damit, sich auf die Suche nach anderen "Wachen" zu begeben. Es ist fast zwangsläufig, dass sie sich irgendwann begegnen... Formal streng und sehr nüchtern, mit kurzen klaren Sätzen schildert Doris Mayer eine Extremsituation aus den wechselnden Perspektiven ihrer Hauptpersonen. Damit und auch mit der Vermeidung jedweder vertrauter Zuordnungen unterstreicht sie die Fremdartigkeit des Lebens, dem sich ihre Protagonisten stellen müssen und das sie auf unterschiedlichste Weise meistern. Doch alle werden von der Hoffnung angetrieben, dass alles irgendwann wieder so sein wird wie vorher. Sie alle fühlen das zutiefst menschliche Bedürfnis nach Sicherheit, Wärme und Bestätigung, das nur andere Menschen erfüllen könnne. Doch es ist klar, dass nichts mehr so sein wird wie vor 365 Tagen. Interessante Idee und fast ein Science-Fiction-Roman.
  18. Cover des Buches Das Traumbeben (ISBN: 9783492265454)
    Karl-Heinz Witzko

    Das Traumbeben

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Mithras
    Der Gezeitenwelt-Zyklus zeigt, wie gut sich auch in Fantasywelten Magie und Realitätsbezug vereinen lassen. Es muss nicht alles leichte Kost sein, was in dieses Genre gehört. Gemessen am Durchschnitt der Fantasyromane kann man die Gezeitenwelt durchaus als erwachsen und anspruchsvoll bezeichnen. Die Welt in all ihren Details und ihrem Facettenreichtum ist schlichtweg faszinierend. Die global angelegten Handlungsstränge und Geheimnisse, die es zu lüften gilt, haben es mir einfach angetan. In Witzkos Roman kommt beides allerdings etwas zu kurz, weil sich die Handlung auf eine für mich eher uninteressante Gegend beschränkt und nicht global angelegt ist.
  19. Cover des Buches Die Purpurinseln (ISBN: 9783492265447)
    Thomas Finn

    Die Purpurinseln

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Mithras
    Der Gezeitenwelt-Zyklus zeigt, wie gut sich auch in Fantasywelten Magie und Realitätsbezug vereinen lassen. Es muss nicht alles leichte Kost sein, was in dieses Genre gehört. Gemessen am Durchschnitt der Fantasyromane kann man die Gezeitenwelt durchaus als erwachsen und anspruchsvoll bezeichnen. Die Welt in all ihren Details und ihrem Facettenreichtum ist schlichtweg faszinierend. Die global angelegten Handlungsstränge und Geheimnisse, die es zu lüften gilt, haben es mir einfach angetan. Die beiden Bücher "Das Weltennetz" und "Die Purpurinseln" erzählen eine Geschichte und stellen für mich den Höhepunkt der ersten und bislang einzigen Romanstaffel dar. Die Geheimnisse der Welt, die es zu lüften gilt, stehen mehr denn je im Vordergrund, und der Kirche Aionars kommt einmal mehr eine unrühmliche Rolle zu. Genau das ist es, was ich mag. Das global angelegte Abenteuer bietet einen geeigneten Rahmen.
  20. Cover des Buches Himmlisches Feuer (ISBN: 9783492700528)
    Hadmar von Wieser

    Himmlisches Feuer

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Mithras
    Der Gezeitenwelt-Zyklus zeigt, wie gut sich auch in Fantasywelten Magie und Realitätsbezug vereinen lassen. Es muss nicht alles leichte Kost sein, was in dieses Genre gehört. Gemessen am Durchschnitt der Fantasyromane kann man die Gezeitenwelt durchaus als erwachsen und anspruchsvoll bezeichnen. Die Welt in all ihren Details und ihrem Facettenreichtum ist schlichtweg faszinierend. Die global angelegten Handlungsstränge und Geheimnisse, die es zu lüften gilt, haben es mir einfach angetan. "Himmlisches Feuer" erzählt die Geschichte einer spannenden Verfolgungsjagd über drei Kontinente und eines riesigen Kaiserreiches, das die Gunst der Stunde nutzen will, seine globale Vormachtstellung zu festigen.
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