Bücher mit dem Tag "phantom der oper"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "phantom der oper" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Das Phantom der Oper. Roman (ISBN: 9783730602829)
    Gaston Leroux

    Das Phantom der Oper. Roman

     (285)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Wenn man erst den Film oder das Musical kennt, erwartet man wahrscheinlich ein bisschen was anderes, aber es ist trotzdem ein lesenswertes Buch. Ich habe das Gefühl, Gaston Leroux wollte eigentlich eine eher gruselige bzw etwas beklemmende Geschichte schreiben, statt dieser dramatischen Love Story, als die seine Geschichte heute in Film und Musical dargestellt wird. Von dramatischer Love Story hat das Buch nämlich herzlich wenig. Sowohl Schreibstil als auch Inhalt, lassen es wie einen einzigen Fiebertraum wirken. Ich bin Fan, aber glaube, ohne den FIlm vorher zu kennen, wäre ich teilweise wohl etwas verwirrt gewesen. 

  2. Cover des Buches Mummenschanz (ISBN: 9783442483914)
    Terry Pratchett

    Mummenschanz

     (246)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Terry Pratchetts „Scheibenwelt“-Romane wurden für zahlreiche andere Medien adaptiert. Es gibt Filme, Serien, Rollenspiele, Computerspiele, Graphic Novels, Hörspiele – und Theaterstücke. Ich war überrascht, wie viele „Scheibenwelt“-Bände in Skripte und Bühneninszenierungen umgewandelt wurden. Dazu zählt auch „Mummenschanz“, der 18. Band der Reihe.

    Es scheint hingegen noch niemand versucht zu haben, eine „Scheibenwelt“-Oper zu komponieren. Schade, denn „Mummenschanz“ käme dafür definitiv in Frage. Schließlich beschäftigt sich dieser Band mit der Opernwelt selbst.

    Schamgefühl ist Oma Wetterwachs normalerweise fremd. Aber mit einem schlüpfrigen Kochbuch, das sie noch nicht mal geschrieben hat, will sie nichts zu tun haben. Wenn Nanny Ogg der ganzen Welt von ihrer Bananensuppenüberraschung erzählen möchte, bitte, aber nicht auf Kosten von Omas gutem Ruf als gestandene Hexe. Sie beschließt, dem windigen Verleger in Ankh-Morpork einen Besuch abzustatten. Die perfekte Gelegenheit, um auch mal bei der jungen Agnes Nitt vorbeizuschauen, die seit kurzem in der Oper von Ankh-Morpork als Sängerin arbeitet. 

    Kein ungefährlicher Job, denn im Opernhaus spukt es. Bisher wurde der maskierte Geist von allen klaglos akzeptiert. Man hielt ihm sogar regelmäßig eine Loge frei. Doch seit Agnes in der Oper angefangen hat, scheint es nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Plötzlich häufen sich die mysteriösen Zwischenfälle. Als dann auch noch ein Mord geschieht, besteht kein Zweifel mehr, dass der Geist verrückt geworden ist. Wie gut, dass Oma Wetterwachs und Nanny Ogg schon unterwegs sind!

    Terry Pratchett war ein Genie. Ich habe noch kein Buch aus seiner Feder gelesen, das mir nicht gefallen hätte. Aber – und das sage ich mit dem allerhöchsten Respekt – es gibt durchaus Nuancen. Ich teile seine „Scheibenwelt“-Romane subjektiv in drei Kategorien ein. Es gibt die politischen Werke wie „Der fünfte Elefant“, die oft verblüffend realitätsnah sind. Dazu haben wir die philosophischen Werke wie „Schweinsgalopp“, die mit erstaunlich tiefgründigen Botschaften aufwarten.

    Und dann sind da noch die gesellschaftssatirischen Werke. Von diesen drei Kategorien ist mir die letzte am liebsten. „Mummenschanz“ ist meiner Meinung nach eindeutig eine Gesellschaftssatire und ein perfektes Beispiel, um zu erklären, warum mir diese Kategorie am meisten Spaß bereitet.

    „Mummenschanz“ ist die „Scheibenwelt“-Version von „Das Phantom der Oper“. Wie von Pratchett nicht anders zu erwarten, ist diese wesentlich verrückter, chaotischer und lustiger als die Vorlage, allein schon, weil auch die Hexen Nanny Ogg und Oma Wetterwachs mitmischen, doch im Kern erinnert der 18. Band zweifellos stark an den Schauerroman von Gaston Leroux. Dennoch handelt es sich um deutlich mehr als eine Nacherzählung.

    Pratchett nutzt die Handlungsstruktur und den Wiedererkennungswert bestimmter Details, um eine satirische Darstellung des Mikrokosmos Oper zu entwickeln, die trotz allerlei Übertreibungen und Zuspitzungen vermutlich viel Wahrheit enthält. Wir erleben in „Mummenschanz“ jede Menge Scheibenwelt-typische Absurditäten, aber ich kam nicht umhin, mich zu fragen, wie viele davon der Realität verdächtig nahekommen.

    Das Opernhaus von Ankh-Morpork wird von einer kleinen Armee an Personal betrieben, die komplett in einer Parallelwelt zu leben scheint. Die nächste Aufführung ist für sie das Einzige, was zählt. Selbst ein Mord stellt für sie kaum mehr als eine lästige Ablenkung dar, von der sie sich selbstverständlich nicht beirren lassen. Komme, was wolle, the show must go on. Diese sture Fokussierung nimmt Pratchett gehörig auf die Schippe. Er demaskiert die Oper als das, was sie in ihren Grundfesten immer war und immer sein wird: Ein Teil des Showbusiness.

    Mit der Etablierung von Agnes Nitt als eine der Hauptfiguren legt er toxische Strukturen offen, die sich durch jeden Arm des Showbusiness hindurchziehen. Agnes ist eine begnadete Sängerin, aber weil sie nicht dem herrschenden Schönheitsideal entspricht, wird sie benachteiligt. Ihre Rolle thematisiert viele der Vorurteile, mit denen übergewichtige Frauen zu kämpfen haben – und das lange, bevor der Begriff „fatshaming“ populär wurde.

    Obwohl „Mummenschanz“ demnach ernste Untertöne enthält, wirkt der 18. „Scheibenwelt“-Roman niemals gewichtig, bissig oder zynisch. Die Geschichte ist sehr leicht zu verstehen, weil Pratchett keine anspruchsvollen philosophischen Konzepte oder politischen Feinheiten porträtiert, sondern ein gesellschaftliches Phänomen, das er in handfesten, bodenständigen Humor verpackt.

    Es ist ein luftiges, lockeres Buch, das Leser_innen wieder einmal dazu einlädt, innerhalb eines klar gesteckten Rahmens über menschengemachte Idiotie zu lachen. Ich habe diese Einladung mit Freuden angenommen und mich köstlich amüsiert.

    „Mummenschanz“ ist eine unterhaltsame, aufregende Lektüre, mit der ich hervorragend abschalten konnte. Ich musste nicht grübeln, ich musste nicht interpretieren – ich konnte einfach Spaß haben. Deshalb liebe ich Terry Pratchetts gesellschaftssatirischen „Scheibenwelt“-Romane mehr als andere Bände der Reihe: Sie kritisieren offensichtlich, sie sind greifbar und dennoch höchst intelligent.

    Abgesehen von den generellen Stärken seiner Gesellschaftssatiren profitiert „Mummenschanz“ zusätzlich von den spezifischen Umständen der Geschichte. Das Setting der Oper von Ankh-Morpork spielt Pratchett voll in die Hände. Die inhärente Exzentrik dieses Mikrokosmos erlaubt ihm, richtig aufzudrehen und die vielen kleinen und großen Kapriolen des Showbusiness durch den Kakao zu ziehen.

    Ich bin Pratchett dankbar für diesen humorvollen Exkurs in eine Welt, hinter deren Kulissen ich wahrscheinlich nie werde blicken dürfen. Aber das ist in Ordnung, denn ich nehme aus der Lektüre auch eine Erkenntnis mit: Nur wer Teil der Oper ist, kann die Oper wirklich verstehen.

  3. Cover des Buches Das Phantom (ISBN: 9783104904726)
    Susan Kay

    Das Phantom

     (251)
    Aktuelle Rezension von: Wolkenzottel

    "Das Phantom" von Susan Kay ist eine bemerkenswerte Neuinterpretation der Geschichte des Phantoms der Oper, die mich von Anfang bis Ende tief berührt hat. Die außergewöhnliche Art und Weise, wie Kay die Hintergrundgeschichte des Phantoms einfängt und ihm eine neue Tiefe verleiht, hat mich so sehr mitgenommen, dass ich das Buch bereits fünfmal gelesen habe.

    Die Handlung entführt den Leser in die frühen Jahre des Phantoms, von seiner tragischen Kindheit bis hin zu den Ereignissen, die ihn zu dem geheimnisvollen und verstörten Charakter machen, den wir aus Gaston Lerouxs Original kennen. Kay zeichnet ein eindringliches Porträt des Phantoms, das mitfühlend, einfühlsam und gleichzeitig verstörend ist.

    Die Art und Weise, wie Kay die Emotionen und die innere Zerrissenheit des Phantoms darstellt, ist meisterhaft. Man spürt förmlich den Schmerz, die Einsamkeit und die verzweifelte Suche nach Akzeptanz und Liebe. Die Entwicklung des Charakters im Laufe der Geschichte ist tiefgreifend und mitreißend.

    Kay schafft es, die Leser in die düstere und geheimnisvolle Welt des Paris des 19. Jahrhunderts zu entführen. Ihre detaillierten Beschreibungen der Schauplätze und der Atmosphäre verstärken das Gefühl von Faszination und Bedrohlichkeit. Man taucht ein in die Welt der Oper und erlebt die Aufführungen und Intrigen hautnah mit.

    "Das Phantom" von Susan Kay hat mich mit seiner ergreifenden Geschichte und der einfühlsamen Darstellung des Phantoms tief berührt. Ich konnte mich mit den Charakteren identifizieren und ihre Schmerzen und Hoffnungen nachempfinden. Das Buch hat mich so sehr gefesselt, dass ich es bereits fünfmal gelesen habe, und jedes Mal entdecke ich neue Facetten und Emotionen.

    Fazit: "Das Phantom" von Susan Kay ist eine außergewöhnliche Neuinterpretation der Geschichte, die das Phantom der Oper zum Leben erweckt. Die einfühlsame Darstellung der Charaktere, die atmosphärische Beschreibung der Umgebung und die tiefgründige emotionale Reise haben mich tief berührt. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der nach einer mitreißenden und bewegenden Lektüre sucht. Es ist ein Buch, das man immer wieder lesen kann und das jedes Mal neue Emotionen hervorruft.

  4. Cover des Buches Die Erben der Nacht - Pyras (ISBN: 9783570308714)
    Ulrike Schweikert

    Die Erben der Nacht - Pyras

     (198)
    Aktuelle Rezension von: anna_16019

    Ein 3. Jahr an der Akademie steht für die jungen Vampire an, beim wilden Clan der Pyras sollen die Erben ihre Orientierung schärfen. Doch im Labyrinth unter den Straßen von Paris lauert ein alter Feind – und er ist mächtiger denn je. Der Vampirjäger ist zurück, mit einer Waffe, die für die Geschöpfe der Nacht den endgültigen Untergang bedeuten könnte.

    Auch im 3. Band begleiten wir die jungen Vampire bei ihrem gemeinsamen Schuljahr an der Akademie. Dieses sollte eigentlich bei den Vamalia in Hamburg stattfinden, doch durch unerwartete Zwischenfälle muss das Clan-Oberhaupt Dame Elina das Schuljahr zu den Pyras nach Paris verlegen. Die Freude darüber hält sich in Grenzen, da die Pyras vorallem für ihre wild- und ungepflegtheit bekannt sind. 

    Doch die Pyras haben größere Probleme als die Erben zu unterrichten. Einer ihrer Clan-Führer ist verschwunden und niemand geringeres als der Vampirjäger aus Rom treibt in Paris sein unwesen. Aber wohin ist der Pyras verschwundenen und hat wirklich Camelo etwas damit zutun? 

    Im Labyrinth unter Paris treffen die Freunde auf das berühmteste Phantom der Welt: Erik, das Phantom der Oper. Aber auch Bram Stoker und Oskar Wild sind wieder mit von der Partie. 

    Von Buch zu Buch sieht man die Vampire mehr zusammenwachsen und erwachsen werden. Alisa, Ivy, Luciano und Leo müssen dringender denn jeh zusammen arbeiten und auch Malcom spielt dieses Mal eine größere Rolle. 

    Ulrike Schweikert ist es wieder einmal gelungen uns ins historische Paris des 19. Jahrhunderts, mit seinen Bewohnern, Fortschritten und Tücken zu entführen. Sie erweckt die jungen Erben wieder auf neue zum Leben und ermöglicht uns, sie auf ihren spannenden Erkundungstouren zu begleiten, um das überleben der Pyras zu sichern und dem Vampirjäger das Handwerk zu legen.

    Eine tolle neue Geschichte in der Welt der Vampir-Clane von Europa im 19. Jahrhundert. Das Buch ist flüssig und unkompliziert geschrieben und lässt bei den spannenden Vorkommnisse in den Katakomben das Herz schneller schlagen.

    Ein wirklich gelungenes Buch voller Aktion, Spannung, Gefühle und unbekannter Gefahren.

  5. Cover des Buches Der tödliche Tanz des Monsieur Bernard (ISBN: 9783453357686)
    Marie Pellissier

    Der tödliche Tanz des Monsieur Bernard

     (53)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Der Klappentext fasst die Handlung sehr gut zusammen, ohne vorab schon zu viel preiszugeben. Wie schon im Vorgängerband scheint es, als ob unsere gute Lucie der Polizei immer eine Nasenlänge voraus ist, wobei man auch sagen muss, dass sie nicht gerade die hellste Birne im Kronleuchter als Ermittler eingesetzt haben. Commissaire Legrand, vielen vielleicht schon aus Band eins bekannt, hat sich nämlich unsterblich in einer der ehemaligen Tänzerinnen an der Oper verliebt und ist deshalb nicht immer ganz bei der Sache und ganz schön voreingenommen. 

    Während die Beschreibungen der Oper und der ganzen Atmosphäre rund um das Pariser Ballet einfach nur zauberhaft sind, gehen die Ermittlungen selbst etwas schleppend, ja an manchen Stellen schon fast zäh voran. Am Rande wird natürlich auch das Privatleben von Lucie etwas gestreift, indem wir ihren Mann, ihren Sohn und dessen Frau wiedertreffen, doch auch das bleibt leider etwas blass im Hintergrund. Während ich Teil eins dieser Reihe vor vier Jahren noch mit vier von fünf Sternen bewertet hatte, bleibt meine Bewertung diesmal im mittleren Segment mit nur noch drei Sternen. Einen weiteren Teil braucht die Autorin meinetwegen nicht mehr schreiben.   

  6. Cover des Buches Mummenschanz / Hohle Köpfe (ISBN: 9783442134472)
    Terry Pratchett

    Mummenschanz / Hohle Köpfe

     (23)
    Aktuelle Rezension von: ElenaSchneider1505

    Es hat mich echt umgehauen, ich konnte den Roman kaum weglegen. Die Figuren sind sehr interessant und jeder individuell, Prachet erklärt sehr gut, wie diese Fantasiewelt funktioniert und wie die Bewohner miteinander umgehen. Er hat es perfekt geschafft einen Krimi verbunden mit dieser außergewöhnlichen Welt zu schreiben, der fesselnd, ereignisreich und spannend ist. Gefiel mir sehr gut!

  7. Cover des Buches Mummenschanz (ISBN: 9783866049413)
    Terry Pratchett

    Mummenschanz

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    „Mummenschanz“ stammt aus der Reihe der Hexengeschichten von Terry Pratchett mit den alten Bekannten Oma Wetterwachs und Nanny Ogg, die nach Ankh-Morpork fahren, um Agnes bzw. Perdita als dritte im Bunde zu rekrutieren. Doch die träumt gerade von einer Karriere an der Oper, die Stimme dazu hat sie ja. Nur zu dumm, dass ihr äußeres Erscheinungsbild unter den Verantwortlichen nicht gleichrangig gewürdigt wird. So muss sie als „Ghost-Sängerin“ herhalten und einer blonden Schönheit den Vortritt ins Rampenlicht lassen. Ganz nebenbei geschehen diverse Unglücksfälle - oder soll man sagen Morde - im Opernhaus, die alle dem Geist zu Lasten gelegt werden, der Loge 8 fest für sich serviert hat. Nur gut, dass Oma Wetterwachs und Nanny Ogg auftauchen, um sich auf die Jagd zu machen, um dem Mummenschanz im Opernhaus endlich ein Ende zu bereiten.....

    Einmal mehr ein unvergleichlicher und abgrundtief phantasievoller Pratchett. Die Handlung nimmt schnell an Fahrt auf und fesselt bis zur letzten Minute. Der Autor geht ja gerne mal 'fremd-fischen“ in anderen Genres, dieses Mal eben in der Welt der Oper einschließlich Phantom. Und dennoch ist es kein reiner Abklatsch, sondern Pratchett entwickelt und verwickelt seine so ganz eigene Art. Ich kann es nicht leugnen, ich bin ein Fan.

    Darüber hinaus verleiht Katharina Thalbach einmal mehr den Hexen mit ihrer markanten, unverkennbaren Stimme Leben und Charakter. Es war eine pure Freude, ihr zu lauschen.

    Eine gekürzte (was man nicht bemerkt), inszenierte (mit Hintergrundgeräuschen etc.) Fassung, ca. 6 Stunden lang.

    Fazit: Ein absoluter Hörgenuss, vor allem Dank Katharina Thalbach.

  8. Cover des Buches Die Schönen der Nacht: Dark Romance (ISBN: B00S1K1PIC)
    Carol Grayson

    Die Schönen der Nacht: Dark Romance

     (2)
    Aktuelle Rezension von: talira_tal
    Das Cover der Novelle lässt schon ahnen, wohin die Reise führt. Ich finde es äußerst passend in Anbetracht der Anlehnung an „Das Phantom der Oper“.
    Wie auch schon in einigen anderen Büchern, die ich bereits von der Autorin gelesen habe, versteht es Carol Grayson gekonnt den Leser geschickt in ihre Geschichten zu ziehen und geradewegs zu fesseln. Nachdem ich die Novelle angelesen hatte, konnte ich sie nur schwer wieder aus der Hand legen.
    Zu faszinierend war die Reise in die vornehmen Kreise von Paris. Was die ganze Sache noch aufregender machte, war der Blick auf das Geschehen und Drumherum mit den Augen und den Gefühlen eines erfahrenen Vampirs, der äußerlich ein attraktiver junger Mann ist.
    Geschickt lässt die Autorin die dunkle Seite des Vampirs zu und versteht die Leser in den Protagonisten Javid Lepoux, der vor allen Dingen an jungen Männern interessiert ist, zu versetzen.
    Da er sich gleich zwei Burschen angelt, bleibt das Ränkespiel der Liebenden, zu dem sich dann auch noch eine unschuldige begnadete Opernsängerin gesellt, nicht aus.
    Die Novelle ist bewusst an „Das Phantom der Oper“ angelehnt und ich finde, dass die Autorin es mit der Umsetzung wirklich gut hinbekommen hat.
    Ich kann die „Schönen der Nacht“ eine dark romance Novelle wirklich empfehlen und gebe aus voller Überzeugung  die volle Punktzahl.
  9. Cover des Buches Das Phantom von Manhattan (ISBN: 9783442554706)
    Frederick Forsyth

    Das Phantom von Manhattan

     (30)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Worum geht es?

    Was ist aus dem Phantom der Oper geworden? In Webbers Version gibt Christine dem Mann mit der Maske den Ring zurück, den er ihr einst geschenkt hat. Dann verschwindet das Phantom. Nun erfahren wir, dass Antoinette Giry Erik ein zweites Mal ein neues Leben geschenkt hat. Als Giry im Sterben liegt, enthüllt sie in einem Brief ein letztes Geheimnis. Sie sendet den Notar Dufour mit diesem Brief nach New York, der Erik nur persönlich übergeben werden darf. Unter seinem Namen ist er nicht bekannt, aber alle sprechen von dem mysteriösen „Phantom von Manhattan“.

     

    Kritik

    Der Roman startet mit einem interessanten Prolog/Vorwort, in dem Forsyth die „wahre“ Geschichte des Phantoms resümiert. Dabei erläutert er in einer spielerischen, wundervollen Vermischung von Fakt und Fiktion in der Tradition des klassischen Schauerromans, dass Leroux sich in so vielen Punkten „geirrt“ hat, und warum er sich selbst auf die Version von Webber bezieht. Ich habe diesen Prolog sehr gern gelesen, aber Ungeduldige, die keine Infos möchten, können auch gleich mit der Romanhandlung einsetzen. Für das Verständnis ist nur entscheidend, dass die Handlung an die Version von Webber anknüpft.  

    Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven geschildert, dazu zählen zum Beispiel Giry, der Notar, ein Journalist und das Phantom selbst. Von jedem erhalten wir neue Informationen und eine andere Sichtweise. Forsyth gibt jedem gekonnt eine ganz individuelle Stimme. Auch dabei bedient er sich Elementen der Gothic Novel. Wie Bram Stoker in Dracula präsentiert auch Forsyth Briefe, Tagebucheinträge, Zeitungsartikel etc. Die Kulisse, das New York um die Jahrhundertwende, ist zudem recht charmant.

    Vom Kopf her sage ich, dass das handwerklich sehr geschickt und gut gemacht ist, mein Herz ist jedoch bei Erik und sehnte sich nach ein bisschen mehr Schmonzette. Auch wenn Forsyth, der ja eigentlich gefeierter Autor von Spionageromanen ist, sich in diesem Buch schon intensiv mit unterschiedlichen Gefühlen auseinandersetzt, so war zu wenig Erik & Christin. Über das Schicksal von Raoul de Chagny habe ich ein wenig kichern müssen. Gut gemacht, Mr. Forsyth!

    Einer meiner liebsten Sätze aus dem „Phantom“ ist: „He's an architect and designer, he's a composer and a magician. A genius, Monsieur.” (Giry). Und all dies stellt Erik in diesem Roman unter Beweis. Forsyth gibt dem Phantom eine Geschichte, die es verdient hat!

    Warum das Ende polarisiert, verstehe ich sehr gut. Aber auch hier spielt Forsyth mit dem (oder eher persifliert) traditionellen Genre des Schauerromans. Ich hatte genauso viel Spaß beim Lesen wie Forsyth wohl beim Schreiben gehabt hat.  

     

    Für wen ist das Buch etwas?

    Es ist schon eher für Fans des Phantoms sowie für Liebhaber des alten Schauerromans (Gothic Novels). Die haben sicherlich Spaß daran, eine solche Geschichte, die im New York des Jahres 1906 spielt, zu lesen. Es ist auch ein Roman für alle, die einfach mal etwas völlig anderes lesen möchten. Wer gern handlungsgetriebene oder dialoglastige Romane liest, die geradlinig eine Geschichte erzählen, sollte eher zu einem anderen Buch greifen.

     

     

     

  10. Cover des Buches Maskerade (ISBN: 9781473200289)
  11. Zeige:
    • 8
    • 12

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks