Bücher mit dem Tag "pharmakonzerne"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "pharmakonzerne" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches Hector und die Suche nach dem Paradies (ISBN: 9783492310352)
    François Lelord

    Hector und die Suche nach dem Paradies

     (23)
    Aktuelle Rezension von: RadikaleResignation

    Lelord schafft es aufgrund seiner professionellen Funktion als Therapeut wunderar, schwierige Themen immer wieder in neue, locker-leichte Geschichten zu verpacken. So gab es neben dem Thema Glück, Liebe und der Zeit auch die Freundschaft und Philosophie, die Hector seinem eigenen Sohn näher bringt. Hier ist er auf dem Weg zum Himalaja, die Religion wird großes Thema. Lelord schafft es immer wieder, nebenbei den eigenen Horizont zu erweitern. Danke:-)

  2. Cover des Buches Virus-Wahn (ISBN: 9783891891476)
    Torsten Engelbrecht

    Virus-Wahn

     (5)
    Aktuelle Rezension von: kvel

    Wie die Medizin-Industrie ständig neue Seuchen erfindet und auf Kosten der Allgemeinheit Milliarden-Profite macht (Buchuntertitel)


    Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
    Folgt man der breiten Öffentlichkeit, so wird die Welt wiederholt von schrecklichen Virus–Seuchen heimgesucht. Dabei wird Grundsätzliches

    übersehen: Die Existenz und pathogene (krankmachende) oder tödliche Wirkung dieser Erreger wurde nie wirklich nachgewiesen. In der Medizin hat man sich vom direkten Virusnachweis verabschiedet und begnügt sich mit indirekten „Nachweis“verfahren (u. a. Antikörper– und PCR–Tests). Dieses Buch möchte die Ursachen–Diskussion dort hinlenken, wo sie als wissenschaftliche Debatte hingehört: auf den Pfad der vorurteilsfreien Analyse der Faktenlage.

    Stimmen zu "Virus–Wahn"

    "Das Buch 'Virus–Wahn' kann als das erste Werk bezeichnet werden, in dem die Fehler, die Betrügereien und generellen Fehlinformationen, die von offiziellen Stellen über fragwürdige oder nicht durch Viren bedingte Infektionen verbreitet werden, vollständig aufgedeckt werden."

    – Gordon Stewart, Medizinprofessor, Experte für Infektionskrankheiten und ehemaliger Berater der Weltgesundheitsorganisation (WHO)


    "Das Buch ist meisterhaft, mutig und stolz geschrieben, bis hin zur Einschätzung des Establishments, der Eliten, der Macht und der staatlichen Förderung. Nach meiner Einschätzung ist es das Ergebnis vieler Arbeitsjahre, von sachkundigkeit und von Sorgfalt. Da ich selbst Standardwerke herausgebe, weiß ich die notwendige jahrzehntelange Arbeit zu schätzen."

    – Wolfgang Weuffen, Medizinprofessor und Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie


    "...Erstaunlich ist, dass kritische Analysen von Arbeiten, die in wissenschaftlichen Journalen veröffentlicht wurden von der breiten Masse als eine Art Querulantentum verstanden werden. Die Bevölkerung hat anscheinend noch immer einen uneingeschränkten Respekt vor den hochrangigen Herren in Weiß und Nadelstreifen. Mit ungeprüftem Sensationsgerede im Stile des RKI erzeugen Virusjäger Panik in der Bevölkerung, ergattern Forschungsgelder in Millionenhöhe und bescheren der Pharma–Industrie Riesengewinne, vor allem dem Tamiflu–Hersteller Roche. Im privaten Gespräch am Rande einer wichtigen Tagung zum Thema konnte ein hochrangiger Veterinär–Wissenschaftler dieses dubiose Spiel mit der Panik nur bestätigen. Also nicht verdummen lassen von den Virusjägern!"

    – Sievert Lorenzen, Professor für Zoologie an der Universität Kiel


    Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:
    - Pasteur und Koch: Zwei unter vielen Wissenschafts-Betrügern
    - Die Medien im Bann der Forschungs-Prominenz
    - Drogen, Medikamente und Mangelernährung machen AIDS
    - AIDS-Medikamente: Die Mär von der lebensverlängernden Wirkung
    - Afrika: Wie altbekannte Krankheiten zu AIDS umdefiniert wurden
    - BSE: Die Epidemie, die es nie gab
    - BSE: Von Horrorprophezeiungen und Geldverschwendung


    Hinweis: Mit Ausführungen zu Corona.


    Meine Meinung:

    Dieses Sachbuch ist, auch für Laien, sehr verständlich geschrieben und es bietet viele Informationen für den Leser.


    Textbeispiel:

    „Die Impfstoffhersteller hatten bereits begonnen, Thiomersal aus den Injektionen für Kinder zu entfernen – doch bis zum Jahr 2004 verschacherten sie ihre Impfstoffe auf Quecksilber-Basis. Die CDC und die FDA unterstützten sie dabei, indem sie die schädlichen Impfstoffe aufkauften, um sie dann in Entwicklungsländer zu exportieren.“ (S. 255)


    Fazit: Sehr gut zu lesen und sehr informativ.

  3. Cover des Buches Schwarzbuch Markenfirmen (ISBN: 9783548376189)
    Klaus Werner-Lobo

    Schwarzbuch Markenfirmen

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Becciboo

    Inhalt : Große Konzerne verfolgen vor allem ein Ziel: maximalen Profit. Menschenwürdige Arbeitsbedingungen, ethische Grundsätze und Umweltschutz fallen diesem Ziel oft zum Opfer. Daran hat sich seit 2001, als die erste Ausgabe des "Schwarzbuch Markenfirmen" erschien, wenig geändert. Finanz- und Wirtschaftskrisen und die fortschreitende Globalisierung haben die Welt seither stark verändert. Die Autoren nehmen nicht nur neue Global Player (Facebook, Google, Apple) unter die Lupe, sondern auch Banken und altbekannte Klassiker (etwa Coca-Cola). Auch der Macht, die jede und jeder einzelne von uns hat, widmen sich die Autoren, denn die Möglichkeiten, wie wir uns einbringen können, haben sich in den vergangenen Jahren ebenso verändert.

    Dieses Buch zeigt einem die Folgen der Globalisierung, die sonst verschwiegen werden. Es zeigt, wie Großkonzerne mit ihren Arbeitnehmern und der Umwelt umgehen und es ist nach dem Lesen dieses Buch ein Leichtes sich auszumalen, wie lange das noch gut-gehen kann. 
    Besonders gefällt mir, dass Alternativen aufgezeigt werden, auch wenn die manchmal natürlich leider sehr beschränkt sind. Aber so wird hoffentlich auch den Menschen, die sich einreden dass man ja eh nichts ändern kann bewusst, dass sich erst was ändert, wenn man selbst etwas ändert. 
    Das Buch macht einen wütend und traurig zugleich und lässt einen sehr aufgewühlt & mit Unverständnis zurück, was die Jagd nach möglichst großem Profit aus einem Menschen machen kann. Es ist schwer vorstellbar, dass Menschen nicht mehr als Menschen gesehen werden & auch die Erde vollkommen ausgebeutet wird, auch wenn es die einzige ist die wir haben & ihre Ressourcen begrenzt sind. 
    Ich hoffe dieses Buch nehmen sich viele zu Herzen und fangen an etwas zu ändern, denn es wird höchste Zeit.

  4. Cover des Buches Der ewige Gärtner (ISBN: 9783548286310)
    John le Carré

    Der ewige Gärtner

     (64)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    Gleich vorweg. Man braucht Ausdauer, um in diesen Roman hinein zu finden!

    Tessa Quayle, die Ehefrau eines britischen Diplomaten in Kenia wird zusammen mit einem einheimischen Fahrer und einem schwarzafrikanischen Arzt mit belgischem Pass ermordet. 

    Tessa, jung, gutaussehend, wagemutig und so schrecklich unangepasst wird schnell alles mögliche unterstellt. Derweil versucht die britische Botschaft den Fall "klein" zu halten. Langsam aber sicher stellt sich aber heraus, dass Tessa und Dr. Arnold Bluhm einem Pharmaskandal auf der Spur waren. Wieso mussten Tessa und Arnold (und der arme Fahrer) sterben?

    Meinung:

    Der Anfang zieht sich, da es Le Carré anscheinend wichtig ist, die kleine, heile Welt der Diplomaten zu charakterisieren und bloßzustellen. Gloria und Sandy Woodrow sind schon ganz besondere Typen. Justin Quayle nicht minder.

    Erst als die Auslandsabteilung von Scotland Yard, die Morde genauer untersucht, wird es interessant und so manches Lügenkonstrukt hält den Fragen der Ermittler nicht stand.

    Weiter will ich hier nicht gehen, um nicht zu viel von der Story zu verraten.

    Als störend habe ich die extrem langen Absätze in Verbindung mit einer recht kleinen Schrift gefunden. Auch auf einem E-Reader unglücklich.

    Fazit:

    Vielleicht wirklich nicht das beste Buch von John Le Carré. Aber eines mit Tiefgang. Auch wenn seit dem Erscheinen im Jahre 2000 inzwischen 22 Jahre vergangen sind, ich glaube, nix hat sich geändert. Siehe die Belieferung der 3. Welt mit Corona-Impfstoffen und die vielen Bürgerkriege und Hungersnöte in Afrika. Wenn man an die Lage im Süd-Sudan heute denkt, erscheint die Lage von 1999/2000 fast schon paradiesisch. 

    Vor allem aber wegen der gekonnten, in sich logischen und stimmigen Aufarbeitung eines schwierigen Themas ohne dabei reißerisch zu sein, gebe ich hier 5 anstelle von 4 Sternen. 

  5. Cover des Buches Der Codex (ISBN: 9783426511046)
    Douglas Preston

    Der Codex

     (137)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Lieber Philip, lieber Vernon, lieber Tom, um die Sache kurz zu machen: Ich habe meinen Reichtum mit ins Grab genommen. Ich habe mich und meine Sammlung in einer Grabkammer bestatten lassen. Sie ist irgendwo auf der Welt versteckt – an einem nur mir bekannten Ort.«

     

    Maxwell Broadbent ist reich, sogar sehr reich. Und zum Leidwesen seiner Söhne außerdem ein schwieriger und exzentrischer Charakter. Kurz bevor ihn der Krebs dahinrafft, landet er einen letzten Coup: Wie einst die Pharaonen lässt er sich irgendwo auf der Welt in einem Grabmal einmauern. Wenn Philip, Vernon und Tom an seine Reichtümer wollen, müssen sie ihn suchen.

     

    Die drei starten damit im Urwald von Honduras. Dort hat Maxwell in jungen Jahren selbst durch Grabräubereien den Grundstein für sein Vermögen gelegt. Zu diesem zählt auch der Codex, eine alte Maya-Schrift von enormem Wert, weshalb die Söhne bei ihrer Suche auch einen gefährlichen und skrupellosen Gegner haben…

     

    Im Zusammenhang mit diesem Buch liest man häufig den Namen „Indiana Jones“. Auch ich dachte zwischendurch an diese Filme, vor allem, wenn es um die unglaubliche Menge fliegender und krabbelnder Insekten ging, die den Charakteren das Leben schwer machen. Stetig müssen diese bei ihrem Weg durch den Urwald um ihr Überleben kämpfen, sie leiden Hunger, werden von Dauerregen durchnässt, durch Infektionen geplagt und sowohl von tierischen als auch von menschlichen Raubtieren gejagt. Die beschriebene Atmosphäre ist dabei so dicht, dass man beim Lesen richtig mitleidet. Und spätestens mit dem Auftauchen eines geheimnisvollen Ortes ist der Abenteuerroman rund.

     

    Natürlich gibt es auch Zwischenmenschliches. Die Vater-Sohn-Beziehung ist ein stetiges Thema, daneben knistert es zwischen Tom und der Ethnopharmazeutin Sally, die sich der Suche angeschlossen hat, weil sie sich vom Codex bahnbrechende Erkenntnisse im Dienst der Menschheit erhofft. Der Schluss ist vielleicht ein wenig arg schön, aber auch ein Happy End passt zu Indiana Jones ;-)

     

    Fazit: Spannender Abenteuerroman, tolle Atmosphäre, beeindruckende Kulissen und sehr viele Insekten.

  6. Cover des Buches Die letzte Flucht (ISBN: 9783462042795)
    Wolfgang Schorlau

    Die letzte Flucht

     (96)
    Aktuelle Rezension von: AnnaChi

    Ginge es nur um die Brisanz und politische Relevanz der Themen, Wolfgang Schorlau hätte für jeden seiner Dengler-Krimis 5 Punkte verdient. In diesem geht es um die kriminellen Machenschaften der Pharmaindustrie, die rücksichtslos und einzig dem eigenen Profit dienen, zum Schaden (schwerstkranker) Patienten, des deutschen Gesundheitswesens und der Forschung an den Universitäten.

    Was mich an diesem Schorlau ein wenig gestört hat, war die thematische Überladenheit  (so ging es "nebenbei" beispielsweise noch um Stuttgart 21 - ein Thema, das einen eigenen Krimi verdient hätte). Außerdem fand ich die Handlung doch arg konstruiert und die Verbindungen zwischen einigen Teilaspekten an den Haaren herbeigezogen.

    Dennoch bleibe ich selbstverständlich treue Schorlau-Leserin und habe auch seinen neuesten Krimi schon im Regal stehen.

  7. Cover des Buches Der Krebskandidat (ISBN: 9783942661959)
    Edwin Klein

    Der Krebskandidat

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Ati
    Der Krebskandidat handelt von Philipp. Der kann sich offenbar ohne medizinische Behandlungen selbst heilen. Die Pharmaindustrie interessiert sich für ihn, birgt doch Philipps genetische Veranlagung die Chance, ein Mittel gegen die todbringende Krankheit entwickeln zu können. Dadurch steht sein Leben von heute auf morgen Kopf und ihm werden verlockende Angebote gemacht. Doch bei Weitem nicht jeder sieht in der Ergründung seines Geheimnisses einen absoluten Segen. Faktisch drohen der Pharmaindustrie herbe Verluste, weil sich mit gesunden Menschen kein Geld verdienen lässt. Philipp wird zu einem Problem … Diese spannende Grundidee offenbart sich nach einem schnellen Blick auf die Rückseite des Buches. Wer vermutet, dass sich Klein ausschließlich auf Philipp und seine wundersame Veranlagung bzw. auf die sich für ihn ergebenden Folgen konzentriert, wird schnell eines Besseren belehrt. Tatsächlich spielt er eine genauso große oder kleine Rolle wie alle anderen Charaktere, die man im Buch findet. Egal ob es sich um seine Freundin Gilla handelt, die ihn irgendwann managt, da ihm die Sache recht schnell über den Kopf wächst. Seinen Freund und Hausarzt Holger oder Gillas Ex-Freund und Computercrack Kurt. Peter Farmer, den Chef eines großen Pharmaunternehmens, dessen als Wissenschaftlerin tätige Geliebte, seinen zwielichtigen Sohn Walter, seinen profitgierigen Schwiegervater oder dessen gleichgesinnte Freunde, die im Hintergrund ähnlich Marionettenspielern die Fäden ziehen. Da gibt einen Fremdenlegionär und dessen Helfer, die sich für andere die Hände schmutzig machen. Und noch etliche weitere Charaktere, mal mehr mal weniger beleuchtet, zwischen denen der Autor munter hin und her springt. Auch bei den Handlungsorten spart Klein nicht. Er schickt seine Figuren an verschiedene Orte in Europa, in den Vereinigten Staaten von Amerika und auf dem afrikanischen Kontinent und lässt sie eine Fülle an Dingen erleben, Aktionen planen und ausführen, verlieren und gewinnen. Die 382 Seiten sind wirklich prall gefüllt mit Erzählsträngen, die sich einander unterschiedlich temporeich nähern und wieder auseinanderdriften, ohne dass einer dieser Stränge verloren geht oder offen endet. Sie handeln auf den ersten Blick zwar durchaus von Philipp, mehr jedoch von den überaus korrupten, absolut profitgierigen, machthungrigen und erschreckend menschenverachtenden Motiven derjenigen, die an der Spitze großer Pharmaunternehmen stehen. Wer Freund oder Feind ist, erschließt sich dabei nicht gleich auf den ersten Blick. Ein Ideenszenario ganz nach meinem Geschmack. Eigentlich. Denn tatsächlich handelt es sich bei Der Krebskandidat um ein Buch, das mir nach einem interessanten Auftakt einiges an Durchhaltevermögen abverlangte. Mehrere Male war ich kurz davor, es endgültig vor der Lektüre des letzten Kapitels beiseite zu legen. Immer wieder stolperte ich über die gleichen Schwachstellen und brauchte, was bei mir extrem lange ist, sechs Wochen, bis ich besagtes Kapitel beenden konnte. An der Grundidee lag es nicht, denn die finde ich nach wie vor spannend. An den vielen Informationen, die man im Bezug auf Krebserkrankungen und Untersuchungsmethoden ganz nebenbei erfährt, ebenso wenig. Firmenpolitische Erwägungen, Intrigen und Verwirrspiele, Anschläge und Rückschläge - all das hätte mich grundsätzlich fesseln können, wäre es denn anders beschrieben worden. Obwohl ich nicht behaupten kann, dass mir irgendeine der Figuren absolut unwirklich vorkam, blieben mir durchweg alle fremd. Sympathie, Antipathie und so etwas wie Mitgefühl kam allenfalls ansatzmäßig auf. Das erklärt sich nicht nur damit, dass der Autor sich diverser Klischees bedient und seine der Figuren alle hypergescheit und umfassend informiert gestaltet. Es liegt sicherlich auch daran, dass lebendige Dialoge fehlen. Zu vieles spielt sich in den Köpfen der Figuren ab. Ihre Gedankengänge wirken abgeklärt-distanziert, muten fast wie abstrakte Selbstgespräche an. Teils sind es auch Selbstgespräche, die dazu noch allzu häufig im Konjunktiv I formuliert wurden. Selten habe die Worte werde, solle, müsse oder könne in einer derartigen Fülle gelesen. Unterschiede zwischen den Figuren kann man hier kaum erkennen. Dadurch scheint die Geschichte insgesamt eher präsentiert zu werden, als sich zu entwickeln. Kommt es tatsächlich zu einem Dialog, artet dieser allzu schnell in etwas aus, dass sich am besten als Fachsimpelei beschreiben lässt. Die ist zwar durchaus interessant, wirkt jedoch trocken. Emotionen gehen auf diese Weise zudem vollkommen unter. So habe ich beispielsweise angesichts der Gefahr, in der Philipp sich im Laufe der Geschichte befindet, keine Angst bei ihm erkennen können, da er sich durchweg rational verhält. Auch Gillas Verhalten erscheint eher gewinnorientiert als andeutungsweise besorgt. Wut wird erwähnt, doch erstickt keine der Figuren daran, machen sie sich doch sofort und überaus vernunftbegabt an die Umsetzung von eventuellen Rachegelüsten. Auch die bildhafte Beschreibung der Handlungsorte fehlt oder geht, sofern sie denn vorhanden ist, in allzu anschaulichen Ausführungen mit Sachbuchcharakter unter. Klein erwähnt viele Vorkommnisse aus dem realen Leben, verknüpft sie mit seiner Romanhandlung. Beides finde ich grundsätzlich spannend und interessant. Allerdings zog sich das Geschehen in diesem Fall stellenweise unerträglich in die Länge, gerade aufgebaute Spannung flachte schlagartig wieder ab. Letzteres auch deshalb, weil sich durch die Perspektivwechsel eine gewisse Vorhersehbarkeit einschlich. Hinzu kommt, dass die Figuren - Philipp und Gilla sozusagen als Normalbürger, Farmer als Chef eines riesigen Konzerns, Walter als sein Handlanger oder der Fremdenlegionär der für Geld alles tut - über Ressourcen und Möglichkeiten verfügen, die sie fast auf gleicher Augenhöhe operieren lassen. Und, obwohl der eine schlauer und gewiefter ist als der andere, Fehler machen und Dinge außer Acht lassen, die ebendies in Frage stellen. Kriminelle Machenschaften werden durch Verträge ausgebremst und die wiederum durch kriminelle Machenschaften ausgehebelt. Sinn und Zweck mancher Aktion bleiben so mitunter fast auf der Strecke. Grundsätzlich - Roman hin oder her - wirken Kleins Gedankengänge zu den profitorientierten Interessen der Pharmaindustrie im Medikamentenbereich nicht völlig unglaubwürdig. Dazu gab es in der Vergangenheit bereits zu viele entsprechende Skandale. Krankheit ist ein wesentlich lukrativeres Geschäft als Gesundheit. Allerdings wirkt der von ihm präsentierte Erzählstrang bezüglich der vordergründig angestrebten Herstellung DES MEDIKAMENTS gegen Krebs grundsätzlich ebenso wie der mehrfach im Buch angesprochene, eng gesteckte zeitliche Rahmen etwas weit hergeholt. Das Ende hat mich dennoch in gewisser Weise völlig überrascht, wobei ich mich hier nicht auf das letzte Kapitel im Buch beziehe. Doch insgesamt betrachtet ist die Idee des Drahtziehers hinter allem zu konstruiert-bemüht. Die Motivation ist zwar klar herausgearbeitet und angesichts des enormen Gewinns für diese Figur auch nicht gänzlich unglaubwürdig. Doch die Entwicklung beruht einerseits auf zu vielen geschickten Planungen und andererseits auf allzu passenden Zufällen. Hätte der Hausarzt nicht reagiert, wäre ein weiterer Arzt nicht in Aktion getreten. Wäre dieser nicht in Aktion getreten, hätte Philipp niemals den ersten Schritt in die Öffentlichkeit gemacht. Ohne diesen Schritt wäre aber die Folgereaktion nicht zu erwarten gewesen und so weiter. Die drahtziehende Figur im Hintergrund scheint einzig und allein einfach alles bedacht zu haben, selbst die Reaktionen von Konkurrenten. Praktischerweise denken jedoch sowieso nur amerikanische und deutsche Pharmaunternehmen ernsthaft daran, die ebenso verblüffende wie hoffnungsmachende Anomalie Philipps gewinnbringend für sich zu nutzen. Fazit: Der Autor spannt einen detailverliebten weiten Bogen ausgehend von einer Krebsdiagnose und den daraus resultierenden Entwicklungen, über erschreckende Testreihen und gewinnbringende Falschmeldungen sowie Versuchen an Menschen bis hin zur Gier nach Macht und Reichtum, die alles überstrahlt. Das grundsätzlich interessante Ideenszenario verliert jedoch an Reiz angesichts der Gedankenfülle, die der Autor zum Ausdruck bringt. Einiges wirkt zu komprimiert. Anderes eindeutig zu ausführlich. Insgesamt nicht immer spannend, aber auch nicht durchgehend langweilig. Richtig gut gefiel mir das Buch nicht, da es mir zu viel Durchhaltevermögen abverlangt hat. Wirklich schlecht fand ich Kleins Roman jedoch keinesfalls, weshalb ich drei von fünf Punkten dafür vergeben möchte. Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)
  8. Cover des Buches Die Krankheitserfinder (ISBN: 9783596158768)
    Jörg Blech

    Die Krankheitserfinder

     (14)
    Aktuelle Rezension von: abuelita
    Lassen sie sich nicht für krank verkaufen – Sie sind gesünder, als Sie denken!


     Jörg Blech enthüllt, wie wir systematisch zu Patienten gemacht werden und wie wir uns davor schützen können. Die Pharmaindustrie definiert die Gesundheit des Menschen gegenwärtig neu, so dass Gesundheit ein Zustand ist, den keiner erreichen kann. Viele normale Prozesse des Lebens – Geburt, Alter, Sexualität, Nicht-Glücklichsein und Tod – sowie normale Verhaltensweisen werden systematisch als krankhaft dargestellt. Global operierende Konzerne sponsern die Erfindung ganzer Krankheiten und Behandlungsmethoden und schaffen so ihren Produkten neue Märkte. Denn indem man zappelnde Kinder medikamentös ruhig stellt, Cholesterin zum Risikofaktor Nummer eins erklärt oder fragwürdige Vorsorgeuntersuchungen einführt, kann man viel Geld verdienen. (amazon)

    Der Arzt ist dazu da, die Gesundheit des Menschen zu erhalten…so war das früher im alten China. Nicht umgekehrt….. und so und nicht anders sollte es auch überall sein.

     Aber die Realität ist anders, sehr viel anders…und Jörg Blech stellt hier klar: er ist keineswegs gegen die moderne Medizin und auch nicht gegen die Pharmaindustrie – sehr wohl aber dagegen, was für Auswüchse das mittlerweile alles angenommen hat. 

    Patienten sollten hinterfragen, mitdenken, sich nicht alles aufdrängen lassen, sondern mit gesundem Menschenverstand entscheiden : will und brauche ich das wirklich? Was einem zunehmend schwer gemacht wird; schliesslich möchte man ja alles dafür tun, gesund zu sein und auch zu bleiben. 

    Ich persönlich habe z.B. vor einigen Jahren den Arzt gewechselt, weil ich es satt hatte, immer „verteidigen“ zu müssen, dass ich dieses und jenes einfach nicht wollte. Die „nette“ Aussage, dass es ja meine Lebenszeit wäre, die ich (immerhin sagte er „vermutlich!“) damit verringern würde, gab mir dann den Rest – und mittlerweile habe ich eine sehr gute Ärztin, die mich zwar selten sieht, wenn, dann aber voll für mich da ist und vor allem auch nicht versucht, mir etwas einzureden oder Dinge aufzuschwatzen.

    Der Autor hat sehr gut recherchiert und berichtet sachlich und ausführlich von „Krankheiten“, die es in diesem Sinne gar nicht gibt – informativ und wichtig, dieses Buch!
  9. Cover des Buches Die Schuld (ISBN: 9783863656058)
    John Grisham

    Die Schuld

     (181)
    Aktuelle Rezension von: Chiarra

    Schade, dieses Mal verstand es Grisham nicht, aus dem sehr interessanten Thema (US-Sammelklagen in Millionenhöhe gegen Firmen) einen spannenden Roman zu schreiben. Es war sehr langatmig und vorhersehbar. Ich musste mich zwingen, bis zum Ende durchzuhalten und wurde von dem typisch amerikanischen "Happy-End" enttäuscht. Nicht der Grisham, den ich kenne und schätze!

    Gelesen und bewertet 08.2005

  10. Cover des Buches PHARMAKOS - Wenn in dir die Bombe tickt (ISBN: 9783955204952)
    Andreas Laudan

    PHARMAKOS - Wenn in dir die Bombe tickt

     (15)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Welch eine Horrorvorstellung und doch scheinen wir auf dem Weg dorthin zu sein.

    Der Roman spielt in der nahen Zukunft (2019), ist aber schon 2009 geschrieben worden. Menschen, die rauchen oder nicht auf ihre Gesundheit achten gelten als "gesundheitsrenitent". Dies bedeutet fristlose Kündigung. Ist man dann arbeitslos, muß man mit den anderen Arbeitslosen in einen bestimmten Bezirk zwangsumziehen, damit man nicht als Bettler oder Asozialer das Stadtbild verunstaltet. Man gilt dann zusammen mit Rentnern und Drogensüchtigen als Parasit und wird beschimpft und ausgegrenzt. Vor dem Sozialamt muß man sich von Demonstranten beschimpfen lassen : "Schmarotzerschweine!", "Geh arbeiten !", "Für 10 Euro könnt ihr mein Klo putzen", "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen !"

    Es gibt neue Gesetze, nach denen eine selbstverschuldete Krankheit (z.B. durch zu wenig Sport, Rauchen, falsche Ernährung) ein Kündigungsgrund ist und die Krankenkassen nur einen winzigen Teil der Behandlungskosten übernehmen. Der Anteil der Kostenübernahme errechnet sich aus dem "Selbstverantwortungskoeffizienten" . Volker, der im Monat 10.000 Euro verdient, wird mit Krebs diagnostiziert. Da er raucht, erfolgt der sofortige Rauswurf aus der Firma und der Zwangsumzug in die Sozialsiedlung in ein 3 Quadratmeter Zimmer. Die Kosten für die Therapie kann er kaum aufbringen.

    Das Buch beginnt mit Volkers Flucht aus einer Klinik und springt zwischen Gegenwart und Rückblenden hin und her, lässt sich aber gut und schnell lesen. Es beginnt eine wilde Verfolgungsjagd und ein Wettlauf gegen die Zeit, über den ich nicht mehr sagen will, nur, dass Gift dabei eine Rolle spielt. Mit der Verfolgungsjagd in James Bond Manier konnte ich nicht so viel anfangen und ich hätte mir auch mehr Spannung von dem Giftkomplott gewünscht. Aber so steht für mich die düstere Zukunftsversion im Vordergrund.

    Ein spannendes Buch, bei dem die Wörter "gesundheitsrenitent" oder "Selbstverantwortungskoeffizient" schon Beklemmung auslösen. Was dahintersteckt ist eine grauenhafte Zukunftsversion von einer Gesellschaft ohne jedes soziale Empfinden oder Mitgefühl.

     
  11. Cover des Buches Painkiller (ISBN: 9783423215206)
    Asle Skredderberget

    Painkiller

     (5)
    Aktuelle Rezension von: ChrischiD
    Halbitaliener Milo Cavalli, eigentlich Spezialist für Wirtschaftskriminalität, wird nach Rom geschickt, um den Fall der dort ermordeten Norwegerin Ingrid Tollefsen in Augenschein zu nehmen. Seine Ermittlungen wirbeln einiges an Staub auf, internationale Finanz- und Pharmakonzerne scheinen in die Sache involviert zu sein. Und was hat der Tod von Ingrids jüngerem Bruder zwei Jahre zuvor mit dem aktuellen Fall zu tun?

    Schon recht bald wird deutlich, dass Milo Cavalli es mit Gegner zu tun bekommt, die genau wissen wie man Spuren verwischt und Motive verschleiert. Es liegt an ihm einen Schlupfwinkel zu finden, um ins Innerste vorzudringen, denn von außen ist seine Arbeit sofort zum Scheitern verurteilt. Auf Grund der Hinweise, die sich nach und nach ergeben, glaubt der Leser eine vielversprechende Spur aufgedeckt zu haben. Konkrete Beweise zu erhalten scheint aber hier ebenfalls unmöglich. Entsprechend bleibt nur dem Geschehen weiter konzentriert zu folgen, um jede noch so unwichtig erscheinende Information aufzunehmen und in den korrekten Zusammenhang zu bringen.

    Mit dem Charakter Milo Cavalli wird man recht schnell warm, obwohl er eigentlich gar nicht der konventionelle Ermittler ist, oder vielleicht gerade deswegen. Nicht jede seiner Handlungsweisen mag auf Zustimmung stoßen, privat wie beruflich, doch kann man sich nicht dagegen wehren, von seiner Person in den Bann gezogen zu werden, wodurch man sich ebenfalls näher am Geschehen wähnt.

    Bereits zu Beginn wird ein gewisses Spannungsniveau erreicht, dass kontinuierlich weiter ansteigt, unabhängig davon, ob die vorherrschende Ereignisse für den Fortgang der Handlung relevant sind oder nicht. Manche Einschübe, hauptsächlich aus dem privaten Bereich Cavallis, hätten möglicherweise kürzer ausfallen dürfen, im Spannungsverlauf fällt dies jedoch nicht negativ ins Gewicht, wenn auch das Erzähltempo dadurch ein wenig gedrosselt wird. Bis zum Schluss erscheinen Ermittler wie Leser als Spielball der Übeltäter, bleibt zu hoffen, dass Cavalli das Ruder noch herumreißen kann.

    „Painkiller“ bietet einige spannende Lesestunden sowie knifflige Rätsel, die es zu lösen gilt, schließlich ahnt man zu Anfang nicht einmal in welche Abgründe man während der Lektüre blicken wird.
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