Bücher mit dem Tag "philosophieren"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "philosophieren" gekennzeichnet haben.

20 Bücher

  1. Cover des Buches Die Mitternachtsbibliothek (ISBN: 9783426308257)
    Matt Haig

    Die Mitternachtsbibliothek

     (1.257)
    Aktuelle Rezension von: Jackolino

    Nora Seed lebt ihr Leben und es ist reichlich trostlos und geprägt von Entscheidungen, bei denen sie nie sicher war, ob sie denn die richtigen waren. Mittlerweile bereut sie fast jede. Als dann noch ihre Katze stirbt und sie ihren Job verliert, beschließt sie, ihrer trostlosen Existenz ein Ende zu machen.

    Aber sie landet nicht im Nichts, sondern in einer Zwischenwelt. In dieser Zwischenwelt trifft sie in der Mitternachtsbibliothek die Bibliothekarin wieder, die ihr in Kindertagen eine gute Freundin war und bei der sie oft Zuflucht suchte und fand. Mrs. Elm gibt ihr die Chance, versuchsweise ein ganz anderes Leben zu leben, als das, welches sie gerade hinter sich hat. In jedem Stadium ihres Lebens hätte sie auch andere Entscheidungen treffen können und ihre Weiterentwicklung wäre dann ganz anders verlaufen, mit anderen Höhe- aber auch Tiefpunkten. Ihre Auswahl ist riesengroß und mithilfe von Mrs. Elm begibt sie sich in Leben, die sie mit ihren Anlagen hätte führen können.

    Es ist schon faszinierend, sich vorzustellen, dass da unendlich viele Leben parallel laufen könnten. Verweise auf die Quantenphysik und Schrödingers Katze musste ich aber erst mal nachschlagen, um zu verstehen, was damit gemeint war.

    Was mich manchmal beim Lesen innehalten ließ, war die Vorstellung, da selbst in einem Leben zu landen, mit dessen Entwicklungen ich gar nicht hätte mithalten können. Ich habe jedes Mal mit Nora gezittert, wenn sie in Situationen kam, von denen ich wusste, dass ich dafür vielleicht nicht spontan genug gewesen wäre. Zunächst einmal hätte ich erwartet, dass auch ihr eigenes Ich ein anderes gewesen wäre, Nora also weniger aktiv Beteiligte sondern mehr Zuschauer ihres eigenen alternativen Lebens geworden wäre. Da die Handlung allerdings auch einen Zweck verfolgte, kam da die eigentlich enttäuschte und depressive Nora in Leben, von denen sie nicht einmal zu träumen gewagt hätte. Sie hatte es sich selbst nie zugetraut, aber sie schafft es, mit allen Situationen zurecht zu kommen. Sie kann Mutter sein, Rockstar sein, eine Medaille im Schwimmen gewonnen haben, all das bringt sie glaubhaft rüber.

    Nora lernt in dieser Bibliothek unendlich viele Versionen ihrer selbst kennen und endlich auch eine, in der sie sich wohlfühlt. Aber es ist ein geliehenes Leben, nicht ihr eigenes. Eigentlich kann nur ihr eigenes Leben das Ziel sein, sie muss sie nur ihre Einstellung dazu ändern. 

    Und so ist auch der letzte Rat von Mrs. Elm: Gib jetzt bloß nicht auf, Nora Seed!

  2. Cover des Buches Spektrum (ISBN: 9783453319134)
    Sergej Lukianenko

    Spektrum

     (196)
    Aktuelle Rezension von: Celin_Aden

    Das Buch ist ein richtiger Wälzer und leider an manchen Stellen dadurch etwas langatmig. Aber ich gebe ihm dennoch fünf Sterne, weil es das Buch verdient hat.
    Ich liebe es in andere Welten abzutauchen und das hat mir Lukianenko absolut geboten. Jede einzelne Welt die sein Protagonist betritt ist einzigartig und bisweilen verrückt.
    Es war eine spannende Reise mit fremdartigen Aliens und tollen Plottwists.
    Absolut empfehlenswert.

  3. Cover des Buches Die Enden der Welt (ISBN: 9783596512232)
    Roger Willemsen

    Die Enden der Welt

     (89)
    Aktuelle Rezension von: Anne_B_

    Wie ihr schon nach dem von mir vergebenen Titel erkennen könnt, fand ich das Buch langweilig. Ich habe nur die ersten  50 Seiten geschafft. Mir hat die Sprache nicht gefallen, es war so als ob der Autor vor sich hin schreiben würde, ziellos. Ich konnte keinen Mehrwert daran erkennen, das Buch weiter zu lesen. Die Idee war eigentlich sehr schön, die Umsetzung dafür... naja. Nicht so gut.

  4. Cover des Buches 'Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna' (ISBN: 9783596812752)
    Fynn

    'Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna'

     (552)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Fynn nimmt die Vollweise Anna zu sich auf. Mit ihr erlebt er unvergessliche Jahre und lernt das Leben mit ganz anderen Augen kennen. Sie sieht alles plötzlich aus einem ganz anderen Blickwinkel. Als Anna stirbt ist Fynn sicher, dass sie für ihre guten Taten einen Platz im Himmel bekommt. Wunderschön 


  5. Cover des Buches Enzo oder Die Kunst, ein Mensch zu sein (ISBN: 9783426500194)
    Garth Stein

    Enzo oder Die Kunst, ein Mensch zu sein

     (128)
    Aktuelle Rezension von: deidree

    Das Buch wurde mir von meiner Tochter empfohlen. Da ich eigentlich kein Hundefreund bin, lag es jetzt längere Zeit im Regal. Zu unrecht. „Enzo, Die Kunst ein Mensch zu sein“ ist ein Roman, der eben zufälligerweise als Hauptprotagonisten einen Hund beinhaltet. Aber dieser zeigt, so muss ich zugeben, bessere Eigenschaften als manche Mitmenschen. Egal. 

    Jedenfalls lässt Garth Stein keinen Aspekt des Lebens aus, weder einen schönen, einen liebenden, noch einen traurigen, oder einen der wütend und verzweifelt machen kann. Am Ende schafft der Autor es aber, dass der Leser nicht in einer negativen Stimmung aus dem Buch geht.

    Sein Schreibstil ist gut zu lesen und die Gedanken und Beobachtungen von Enzo gehen von humorvoll bis philosophisch. 

    Das Cover zeigt auch gleich die Leidenschaft seines Herrchens, wenngleich ich das natürlich erst beim Lesen verstanden habe.

    Die Geschichte ist tiefergehend als es der Titel vermuten lässt, so mein Fazit, verdient es gelesen zu werden, wenn man nicht nur die schönen Seiten des Lebens sehen will. 

     

  6. Cover des Buches Der alte Mann und Mister Smith (ISBN: 9783430192781)
    Peter Ustinov

    Der alte Mann und Mister Smith

     (137)
    Aktuelle Rezension von: Ralf-M-Ruthardt

    Es braucht meine Rezension eigentlich nicht. Aber ich muss Sie trotzdem schreiben; das bin ich Peter Ustinov "schuldig". 

    Er lädt mit "Der Alte Mann und Mr. Smith" zu einem faszinierenden und inspirierenden Perspektivenwechsel ein. Er hält uns Menschen, vielleicht auch nur mir, einen Spiegel vor. Das Spiegelbild liefert da und dort Erkenntnisse, auf die man vielleicht gerne verzichtet hätte. Nun, da diese da sind, muss man sich damit auseinandersetzen. 

    Danke, lieber Peter Ustinov, und der Alte Mann habe Dich selig. 

  7. Cover des Buches Das Leben ist gut (ISBN: 9783423254069)
    Alex Capus

    Das Leben ist gut

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    Seit fünfundzwanzig Jahren sind Max und Tina schon verheiratet, jetzt sind sie zum ersten Mal getrennt. Tina ist in Paris, wo sie eine Gastprofessur erhalten hat, während sich Max um die drei halbwüchsigen Söhne kümmert. Er betreibt eine kleine Bar, wo sich abends die Stammgäste aus allen Gesellschaftsschichten der Stadt treffen, und ist nebenbei auch noch Schriftsteller. Max vermisst seine Frau samt ihrer Schrullen und Marotten. Voller Liebe denkt er an sie, während er seine täglichen Arbeiten verrichtet. Er ist glücklich mit seinem Leben, so wie es ist. Veränderungen mag Max nicht, er liebt seine Heimat, die große weite Welt kommt ja in den Erzählungen seiner Freunde und Gäste zu ihm - mehr braucht er nicht für ein zufriedenes Leben …  

    Alex Capus ist ein Schweizer Schriftsteller, der 1961 in Frankreich als Sohn einer Schweizerin und eines Franzosen geboren wurde. 1966 zog seine Mutter mit ihm in die Schweiz, wo er später an der Universität Basel Geschichte, Philosophie und Ethnologie studierte. 1994 veröffentlichte er seinen ersten Erzählband - Kurzgeschichten, historische Reportagen und Romane folgten, für die er etliche Auszeichnungen erhielt. Mit seinem Roman „Léon und Louise“ war er 2011 für den Deutschen Buchpreis nominiert. Geschichtlich überlieferte Tatsachen recherchiert er sorgfältig und verknüpft diese gerne mit fiktiven Geschichten, die oft in der Schweiz spielen. Der Roman „Das Leben ist gut“ (2016) enthält einige Details, die Rückschlüsse auf Capus‘ eigenes Leben zulassen. Der Autor ist verheiratet und Vater von fünf Söhnen. Er lebt heute als freier Schriftsteller in Olten/Schweiz. 

    Wie wohltuend einmal ein Buch zu lesen, in dem der Protagonist nicht nach dem Sinn des Lebens sucht oder seine diversen Probleme zu bewältigen hat. Der Reiz dieses Romans besteht  darin, dass wir den Protagonisten eine Woche lang durch sein ganz normales, unspektakuläres Leben begleiten. Er lässt uns teilhaben an seinen Gesprächen mit Freunden und Gästen und an seinen Gedanken über das alltägliche Glück, über schöne Erinnerungen und die innige Liebe zu seiner Familie. Er erinnert sich auch an vergangene Tage, an alte und neue Freundschaften und lässt uns fühlen, dass er mit sich und der Welt im Reinen ist. Es geschieht nicht viel in diesem Leben, aber das merkt man als Leser eigentlich erst, wenn man das Buch am Schluss mit einem angenehmen, zufriedenen Gefühl zuklappt. 

    Fazit: Ein kleines feines Buch, das Ruhe ausstrahlt und wohltuend zu lesen ist. 

  8. Cover des Buches Unsichtbar in der großen Stadt (ISBN: 9783848901760)
    Sydney Smith

    Unsichtbar in der großen Stadt

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ramgardia

    Das Cover wirkt auf mich düster und das Kind schaut ängstlich aus dem Fenster in die große Stadt. Auf den nächsten Bildern ist nur eine Silhouette zu sehen und der Blick aus dem Bahnfenster zeigt verschwommen den Ausblick. Danach sehen wir das Kind von draußen durch das Fenster und dann in der Bahn sitzend. An der nächsten Haltestelle steigt es aus. 

    Kleine Bilder zeigen Ausschnitte der Stadt und die Aussage „Sich da auszukennen, ist nicht immer einfach.“ Das Kind spricht jemanden an und gibt Ratschläge für das Verhalten in der Stadt in der „immer die Hölle los ist.“ Sie weißt du auf Abkürzungen und große Hunde hin, aber auch auf Bäume und Kirchen mit Musik. Das Kind lädt ihren Gesprächspartner auf ihre Liebslingsbank im verschneiten Park ein. Ein rosa Zettel an einer Wand weist auf eine Katze hin. Das Kind umarmt seine Mutter „aber ich weiß, du findest dich schon zurecht.“ 

    Das Bilderbuch ist sehr interessant aufgebaut und führt uns durch eine Stadt, in der immer noch Schnee fällt, sie wirkt kalt und ungemütlich. Die Bilder sind ausdrucksvoll und die kurzen Texte müssen damit verbunden werden.

  9. Cover des Buches Wie lebe ich ein gutes Leben? (ISBN: 9783426300923)
    Albert Kitzler

    Wie lebe ich ein gutes Leben?

     (31)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape
    Mit philosophischer Essenz den Alltag meistern

    Ganz ähnlich im Kern wie Johannes Bucej mit seinem „Seelenruhe“ sind auch bei Albert Kitzler die alten Philosophen „ganz groß in Mode“.

    Und es ist ja durchaus nachvollziehbar und richtig gedacht. Wie in der Antike viele Gedanken und ernste Diskurse unentwegt darauf gerichtet waren, der Frage nach dem Sinn in einem „guten“ Leben nachzugehen, so zieht es sich durch die Philosophiegeschichte bis in jüngere Zeiten hinweg durch.

    Und abgesehen von technischen Entwicklungen und der Zunahme der Geschwindigkeitstaktung in der modernen Gesellschaft sind und bleiben die Grundfragen die gleichen und sind und bleiben die gefundenen Antworten überaus bedenkenswert.

    Nicht nur als theoretische „Reflexion des Lebens“, sondern ganz handfest nun nutzt Kitzler das philosophische Wissen. In seiner Gliederung und im Ablauf der Darlegungen im Buch geht er dabei von der gegenwärtigen, ganz alltäglichen Praxis des Lebens und den sich stellenden, wesentlichen Fragen nach und legt Handlungsmöglichkeiten, Direktiven, Grundlagen, Orientierungen ebenso praktisch durch die Philosophiegeschichte hindurch in den einzelnen Themen vor.

    Neben einem ständigen Informationsstrom über die Philosophie bringt dies für den Leser in bester Weise ganz praktische, unmittelbar umsetzbare und erprobenswerte Impulse mit sich.

    Die Themen reichen dabei von aktuellen „Befindlichkeiten“ des Menschen (Keine Zeit!, Hybris, Freundschaft, Harmonie, Einfachheit), die zugleich „immerwährende“ Themen darstellen bis hin zu den grundsätzlichen Überlegungen aller Zeiten wie die Frage nach dem Schicksal, dem eigenen Lebensweg, dem Blick auf die anderen, dem Tod und andere existenzielle Themen.

    Den „idealen“ Weg wird es dabei sicherlich, wie durch die Jahrtausende hindurch, wohl nicht geben, Gott, Heiliger oder Erleuchteter sind Begriffe, die für jene reserviert sind, die dem „idealen Menschen“ nach Vorstellung der antiken Denker sehr nahe kommen.

    Dennoch, grundlegend gilt: Den klassischen Denkern ging es nicht darum (zumindest nicht vordergründig), Begriffe wie Glück oder Weisheit (nur) zu definieren, sondern „den Denkern der Antike ging es …darum….vielmehr Wege aufzuzeigen, wie wir uns diesem Zustand annähern können. Wichtig ist nicht, was Glück sei….sondern glücklich zu werden“.

    Diese antike Lebensweise mit durchaus auch den unterschiedlichen Ansätzen, die allerdings fast alle um einen „rationalen Lebensstil“ kreisen und sich vom mythisch-religiösen mehr oder weniger abwendeten stellt Kitzler durchaus verständlich und gelungen immer wieder in den Mittelpunkt seiner Überlegungen und füllt so die alten Denkweisen wieder einmal mit neuem und aktuellem Leben.

    Ob es in der Familie ist, ob es die Arbeit betrifft (auch wenn „klassische“ Philosophen nicht viel von der Arbeit hielten), Freundschaft, der Umgang mit schweren Momenten, der Genuss der Heiterkeit, ob Ängsten begegnet werden muss oder Wünsche stark sind, es gibt nichts Wesentliches oder Wichtiges, was von der antiken Philosophie an nicht bereits durchdacht sich findet.

    So bietet dieses Buch mannigfaltige Anreize zum Erproben für das eigene Leben, zum Reflektieren des eigenen Seins und der eigenen Haltung, ohne Wege mit Bestimmtheit vorzuzeichnen oder „Alternativlos“ zu behaupten. Bis auf das eine, das „wer nicht in den Spuren anderer wandelt, kommt nicht ans Ziel“.

    Eine empfehlenswerte, ruhige, nicht schicksalsschwer verfasste und doch mit dem nötigen Ernst versehene Lektüre.
  10. Cover des Buches In Extremis (ISBN: 9783956142529)
    Tim Parks

    In Extremis

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall
    150 Seiten dauert es, bis der Linguist Thomas Sanders endlich am Sterbebett seiner Mutter angekommen ist. Seit ihn die E-Mail seiner Schwester erreicht hat, sind zehn Stunden vergangen. Man sollte nicht meinen, dass in jener kurzen Zeit viel passieren sollte, doch Tim Parks weiß diese Vermutung schnell zu widerlegen.

    Wobei "schnell" hier unpassend ist, denn was tatsächlich geschieht, zieht sich gewaltig in die Länge. Gleich zu Beginn erfahren wir von einem Unterleibsleiden, welches Sanders seit Jahren quält, und sich nur mit Mühen unter Kontrolle halten lässt. Ein Gespräch mit einem portugiesischen Kinderarzt ändert dies aber ungewollt rasch. Sanders lässt sich zu einer ebenso spontanen wie unkonventionellen Behandlung überreden. Eigentlich hat er als Gastredner bei einem Physiologenkongress in den Niederlanden andere Dinge zu tun ...

    Da wären aber noch andere Probleme
    . Ohne Wissen seiner Mutter hat er sich bereits vor zwei Jahren von seiner Frau getrennt, da er sich in eine dreißig Jahre jüngere Frau verliebt hat, beziehungsweise und insbesondere, wobei, so dass, während, abgesehen von, vielmehr, bezüglich, obwohl, vermutlich, usw. usf. er sich nicht einmal sicher ist, ob es wirklich so ist. Einerseits wird er von Gefühlen überwältigt, andererseits wieder "muss er sich daran erinnern, dass er glücklich ist".

    Mutter ist ein allgegenwärtiges Thema. Wie soll er ihr das nur beibringen, ohne ihr christliches Weltbild ins Wanken zu bringen? Fast kann er an nichts anderes mehr denken. Hinzu kommen noch die Probleme von Freunden, die ebenfalls auf ihm lasten, sowie die permanenten Toilettengänge, über die Leserinnen und Leser ausführlichst informiert werden, wobei in den allgemeinen Erörterungen sogar das genaue Urinvolumen, insbesondere in Verbindung mit Stuhlgang, abgehandelt wird.

    Nebenbei telefoniert man eifrig, unterhält sich mit einem Facharzt, packt dessen ominöses medizinisches Gerät ein, erlebt eine Posse bei einer Kontrolle im Flughafen, fliegt nach England, fährt mit Zug und Taxi, sucht das Hospiz, in welchem die Mutter untergebracht ist, wird von der Freundin aus Spanien auf den rechten Weg geleitet, geht mit Schwester und Mann gemütlich zum Inder und steht dann endlich vor dem Bett der Mutter ... aber erst dann, wenn das damit zusammenhängende "Dilemma" immer und immer wieder neu aufgefrischt und umgerührt wird.

    Das ist nicht nur anstrengend, sondern auch mit einer bitteren Erkenntnis behaftet, denn man hat das Buch erst zur Hälfte geschafft! Es ist schön, mal wieder etwas Anspruchsvolles zu lesen, zumal Tim Parks hier, im Gegensatz zu "Thomas & Mary", erweiterte Vorzeichen setzt. Natürlich dreht es sich auch in "In Extremis" um ein Beziehungsdrama, doch nicht ausschließlich. Der Autor zieht hier alle verfügbaren Register.

    Auch wenn es anstrengend sein mag, an schier jedem einzelnen Gedankengang des Linguisten Sanders teilnehmen zu müssen, hat das Buch auch seine ganz großen Seiten. Sterben und Tod, Familie und Beziehungen, Eifersucht und Lebensfragen sind allgegenwärtig. Grandios wird es immer, wenn Tim Parks Sätze kürzer werden und er Details ins Visier nimmt. Dann haben standhafte Atheisten und notorische Selbstzweifler Grund zum Feiern.

    Und ergriffene Rezensenten, die es nicht lassen können, sich besonders ausdrucksstarke Passagen auf einen "Beipackzettel" zu notieren, ebenso. Es kann das Philosophieren zwischen Himmel und Hölle sein, das armselige Sterben zwischen Tagungen, existenzielle Hürdenläufe und überhaupt die ganzen Gebirge eigener Sorgen, oder schlicht "Meere der Angst" oder "versunkene Kolosse der Schuld". Herrlich, wenn man sich nebenbei auf einer Linguistentagung Gedanken über "verschwundene Personalpronomen" macht, oder über "die komparative Hilfsverbverteilung in den germanischen und romanischen Sprachen" spricht.

    Dass nicht alles so ernst gemeint ist, wie es sich manchmal anhört, kommt allerdings erschwerend hinzu. Der Autor scheint sich insgesamt leicht zu verzetteln, denn die Leserschaft darf sich, insbesondere vor dem Hintergrund der Entscheidungsschwäche des Hauptakteurs, fragen, was denn nun ernst gemeint ist oder nicht oder weshalb dieses oder jenes zum tausendsten Mal hin und her erwogen werden muss. Letztlich muss aber eingesehen werden, dass "eine automatische Intensivierung der schützenden Verzückung" einer "tröstlichen Atmosphäre der Zeitlosigkeit" vielleicht, und insgeheim auch, nicht ganz unähnlich ist.

    Fazit: Etwas kantig in seiner Gesamtheit, jedoch nicht ohne Faszination im Abgang. Psychosomatische Unterleibsproblematik in Fusion mit christlich geprägter Konditionierung kontra freie Lebensplanung. "Dass es eine Liebe gebe."
  11. Cover des Buches Tage mit Leuchtkäfern (ISBN: 9783548286945)
    Zoe Hagen

    Tage mit Leuchtkäfern

     (118)
    Aktuelle Rezension von: Kreativer_traum

    Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und wollte es unbedingt haben, nun bin ich ehrlich froh, ein gebrauchtes gekauft zu haben. Ich fand sowohl Klappentext als auch Cover sehr toll, leider konnte mich der Inhalt nicht vollends überzeugen. 

    In "Tage mit Leuchtkäfern" geht es um den Club der verhinderten Selbstmörder. Ich fand die Idee total interessant, leider kam ich unglaublich schwer in das Buch hinein. Im Verlauf wurde es zwar besser, aber mir fehlten Gefühle, Emotionen und Gründe. Die Idee wurde meiner Meinung nach sehr oberflächlich behandelt. Schade. Insgesamt wirkte alles sehr durcheinander. Auch wenn der Schwerpunkt auf der Sicht von Ghandis Gedanken lag, fand ich die Umsetzung oft nicht passend, mir fehlt ein Bezug und Gespräche tauchten plötzlich mittendrin auf. 

    Ich gebe dem Buch trotzdem drei Sterne, weil mir das, was es gab, gefallen hat. Es wäre nur deutlich ausbaufähig gewesen. Vielmehr kann ich leider nicht sagen, weil ich mir von der Idee mehr erhofft hatte. Zugleich bereue ich es aber nicht, zu Ende gelesen zu haben. Ich habe es in einem Rutsch beendet, das muss etwas sagen.

  12. Cover des Buches Allerseelen (ISBN: 9783518735121)
    Cees Nooteboom

    Allerseelen

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Anja_Lev
    Ein Niederländer, Dokumentarfilmer, läuft durch Berlin, trifft Freunde (einen Bildhauer, einen Philospohen) beobachtet, erinnert sich, reflektiert. Und dann trifft er eine Frau, die rätselhaft, sich im stets entzieht, Das Buch handelt von dieser nicht einfachen Liebe, von Suche, Hegel, Nietzsche, viel von Trauer, beschreibt Berlin nach der Wende und auch das deutsch-niederländischen Verhältnis. Es ist nachdenklich, philosophisch, auch traurig und intensiv. Ein Buch auf das man sich einlassen muss, das eindrückliche Bilder von Berlin vermittelt und wunderschön zu lesen ist.
  13. Cover des Buches Zikade (ISBN: 9783848901630)
    Shaun Tan

    Zikade

     (5)
    Aktuelle Rezension von: EmmyL

    Zikade arbeitet seit siebzehn Jahren in einem Hochhaus. Dort hat sie einen einfachen Arbeitsplatz hinter grauen Stellwänden eines Großraumbüros. Von früh bis spät gibt sie monoton Daten in ein Computersystem. Sie arbeitet länger als ihre Kollegen, bekommt keinen Lohn und wohnt in einer Nische neben dem Büro. Obwohl Zikade mehr vollbringt als andere, ist sie den Schikanen von Firma und Kollegen hilflos ausgeliefert. Als sie in Rente geht kann Zikade endlich das graue Gewand der Monotonie ablegen.

    Große, genau durchdachte Illustrationen, setzen die Welt von Zikade gekonnt in Szene. Ihr freudloses Dasein in der Welt der Menschen wird durch die ausschließliche Nutzung von Grau in sämtlichen Abstufungen verdeutlicht. Die triste, einsame, kalte und feindliche Umgebung wird beim Betrachten fast physisch spürbar. In jedem dieser grauen Bilder besteht der einzige farbige Fleck aus Zikades Köpfchen. Zwischen all der fantasielosen Eintönigkeit leuchtet ihr sattes Grün wie ein hoffnungsvoller Funken. Doch den nüchternen Kollegen ist der farbige Anblick von Zikade lästig. Sie passt nicht in ihre graue, uniforme Welt. Als Zikade in Rente geht, können die Menschen endlich auch den letzten Rest Farbe aus ihrer sterilen Umgebung entfernen. An diesem Tag streift Zikade ihre graue Uniform ab und entfliegt in eine farbenprächtige Zukunft. Die Seiten der Metamorphose kommen vollständig ohne Worte aus. Doppelseitige vollflächige Illustrationen beeindrucken hier mit ihrer komplexen Bildsprache.

    Nur die einseitig vollflächigen Bilder wurden durch eine weiße Seite mit nur vier Zeilen Text ergänzt. Auch hier spiegelt sich die deprimierende Eintönigkeit. Jeweils links befindet sich die weiße Seite mit Text, rechts im Blickpunt des Betrachters das Bild. Drei Zeilen des Textes bestehen aus kurzen Sätzen ohne Artikel. In der vierten Zeile wird „Tack Tack Tack!“ wiederholt, um die stupide Arbeit und das ereignislose Leben von Zikade zu unterstreichen.

    Shaun Tan ist mit diesem Buch ein weiteres Meisterwerk gelungen. Es gibt unzählige Interpretationsmöglichkeiten, Gesprächsanlässe, Diskussionsansätze und philosophische Denkanstöße. Jede*r Leser*in bezieht die Metapher des Buches auf einen anderen Bereich seines/ihres Lebens. 

    Ich habe das Buch mit einer 11. Klasse in Philosophie besprochen und im Deutschunterricht für Interpretation genutzt. Die Bandbreite unterschiedlicher Standpunkte und Ergebnisse war erstaunlich.

    Dieses Werk liefert eine geniale Begriffserklärung für den Unterschied zwischen Existenz und Leben. Es greift u.a. die Themen Mobbing, Neid und Angst vor Andersartigkeit auf. Ebenfalls angesprochen wird die zunehmende Uniformierung der Gesellschaft, Abstumpfung bei Gewalt, Ausbeutung und das Wegschauen, wenn jemand Hilfe benötigt. Fast jede Seite beinhaltet bei genauerer Betrachtung das Potential zu einer gesellschaftskritischen Grundsatzdiskussion.

    Kein Bilderbuch für Kinder aber ein großartiges Werk welches zum Nachdenken anregt und zum Philosophieren auffordert.

  14. Cover des Buches Huch, ein Buch! (ISBN: 9783649672296)
    Kai Lüftner

    Huch, ein Buch!

     (8)
    Aktuelle Rezension von: SilvisKopfkino

    „Huch, ein Buch" vom Coppenrath Verlag besticht durch seine kreative und liebevolle Gestaltung, inklusive hochwertiger Verarbeitung, lebendiger Farben und detailreicher Illustrationen. Die Verwendung verschiedener Materialien und Texturen sowie die sorgfältige Berücksichtigung von Details machen das Buch zu einem einzigartigen und faszinierenden Leseerlebnis, das die Fantasie anregt und die Sinne anspricht. Es lädt die Leser ein, in eine wundervolle Welt voller Schönheit und Kreativität einzutauchen.

  15. Cover des Buches Fast wia im richtigen Leben (ISBN: 9783866159280)
    Gerhard Polt

    Fast wia im richtigen Leben

     (45)
    Aktuelle Rezension von: dj79

    Wenedikt Jerofejew ist sowohl Autor als auch Hauptfigur der Reise von Moskau nach Petuschki. In Petuschki will Wenedikt seine Geliebte besuchen. Für sie hat er Pralinen dabei, für die Fahrt jede Menge Alkohol. Alles ist ordentlich verpackt in Wenedikts Köfferchen. Im Zug ergibt sich schon bei Abfahrt am Kursker Bahnhof eine illustre Runde aus Mitreisenden und Zugpersonal. Die Reise zieht sich unendlich hin, bestimmt auch wegen der für 120 Kilometer übertrieben vielen Stopps.

    Während der Fahrt wird gesoffen und es werden Geschichten erzählt. So wird ganz nebenbei Bewunderung für Künstler und Literaten geäußert, aber auch so manche Kritik, unter anderem auch am System. Gleichzeitig ist die wilde Sause ein verwirrendes Gemetzel. Wenedikts Vorhaben, seine Freundin zu besuchen, wird Stück für Stück ad absurdum geführt, es wirkt, als würde sich Wenedikt selbst zugrunde richten. Am Ende wusste ich gar nicht mehr, was wirklich das Ziel der Reise war.

    Obwohl das Poem dermaßen irritierend war und ich zwischendurch das Gefühl hatte, kaum noch zu verstehen, was da vor sich geht, so war der Sog des Buches doch sehr stark. Ich wollte unbedingt, dass sich der Kreis schließt. Am Ende wurde ich um eine verrückte Leseerfahrung bereichert.

    Empfehlung für alle, die gern mal ab vom Mainstream lesen.

  16. Cover des Buches Anderwelten (ISBN: 9783423623858)
    Gabriele Münnix

    Anderwelten

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Anayabook

    Ich habe ein Buch zum Thema Philopsophie gesucht, das sehr einfach zu verstehen ist. Denn nicht alle haben in der Schule damit zu tun und haben dennoch Interesse daran, ohne demotiviert von den komplizierten Begriffen, das Buch wieder zuzumachen.

    🖍 Kennst du dieses Buch schon und kannst sogar ein ähnliches empfehlen? Wie findest du es, Kindern schon früher Philosophie näherzubringen?

    Titel: Anderwelten

    Autor:in: GabrieleMünnix

    Umschlagbild: QuintBuchholz

    Verlag: DeutscherTaschenbuchverlag GmbH & Co .KG, München

    Hier geht es um 2 Geschwister, die ihre Ferien bei ihren Großeltern verbringen. Diese besitzen aber weder Computer, noch Fernsehen. Dann finden sie ein Buch, in dem viele kleine Geschichten stehen, die alle sehr kindgerecht an das Thema Philosophie heranführen. Wenn sie mal nicht in dem Buch lesen und den Leser zum Nachdenken bringen, erleben sie wunderschöne Bilderbuchferien bei ihren Großeltern.

    Hauptpersonen: Die Geschwister Phil und Feli
    ´... und Phil schrieb:
    "Wo sind die Grenzen der Freiheit?
    Wie weit können wir uns entfalten?
    Können wir über uns selbstbestimmen?
    Was wollen wir beeinflussen, was nicht?
    Was wollen wir beeinflussen?
    Was ist Notwendigkeit?
    Welche Naturgesetze gibt es für uns?
    Was ist vorherbestimmt und was nicht?
    Ist es schön oder schlimm, seine Grenze zu kennen?
    Wovon wollen wir uns befreien?
    Können wir das? Wie?

    Eigene Meinung zum Buch:

    Ich finde das Buch fantastisch, weil es auf sehr liebevolle Weise geschrieben wurde.
    Orte, wie unter dem Apfelbaum oder der alte Speicher mit seinem geheimnisvollen Buch inspirierten das warme Herz. Ich hatte hinterher auf unerklärliche Weise Lust, bei Sonnenschein im Bett Hefezopf mit Marmelade zu frühstücken. Man konnte sich sehr gut einfühlen.
    Ich bin seitdem auf der Suche nach einem ähnlichen Buch, denn dieses habe ich verschlungen und war recht traurig, als es zuende war. 

  17. Cover des Buches Einmal wirst du... (ISBN: 9783702238018)
    Leonora Leitl

    Einmal wirst du...

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Romy_Edelkraut

    Das Cover des Buches mit der Superheldin hat meine Jungs (5 Jahre und 3 Jahre) natürlich gleich gefesselt.Und dann wurden Sie auf eine Reise mitgenommen, was in Zukunft mal sein könnte.Das Buch zeigt viele Wege und Möglichkeiten der Entwicklung auf.

    Die kurzen Fragen, welche durch das Buch führen, regen zu Gesprächen mit den Kindern und zum Nachdenken an.

    Die Bilder sind auch für kleine Kinder interessant und sehr anschaulich. Insgesamt ist der Buch sehr schön illustriert.

    Uns hat der Buch sehr gefallen, weil es die Phantasie anregt. Wir können dieses Buch nur wärmsten empfehlen. 


    Uns hat das Buch sehr gefallen, weil es die Phantasie anregt.


    Wir können dieses Kinderbuch nur wärmsten empfehlen.

  18. Cover des Buches Der Baum in mir (ISBN: 9783949315114)
    Corinna Luyken

    Der Baum in mir

     (5)
    Aktuelle Rezension von: lilli1906

    Der Baum in mir ist ein richtiges Kunstwerk.


    Auf den ersten Blick hat mich das Cover durch das kräftige Pink noch nicht überzeugen können, aber als ich das Buch aufgeschlagen habe, war ich schockverliebt.

    Das Pink und weitere sehr knallige Farben ziehen sich durch das ganze Buch, und die Bilder dieses großformatigen Buches sind dadurch wirklich beeindruckend und unglaublich schön. Es gibt nur sehr wenig Text, der die ausdrucksstarken Bilder begleitet, und mehr braucht es auch nicht.


    Die Geschichte ist einfach: Der Protagonist:in des Buches hat einen Baum in sich, eigentlich eine ganze wundervolle Welt. Und dadurch weiß er/sie, dass DU das auch hast.


    Einfach wunderschön! Ich liebe es, dass das Geschlecht des Kindes nirgendwo genau definiert wird, ich finde es großartig,  dass es dunkle Haut hat, ich liebe den Zauber, den dieses Buch in sich trägt. Genau genommen wechseln die Protagonisten sogar, denn mittendrin steht ein langhaariges Kind mit weißer Haut im Focus, ohne dass es irgendwie erwähnt wird. Es ändert einfach nichts an der Hauptperson ICH - und das finde ich unglaublich toll gemacht.

    Wenn ich es meiner Tochter vorlese, fangen wir nach einem Durchgang immer direkt nochmal von vorne an. Wir mögen es einfach nicht mehr aus der Hand legen.


    Und hinten im Druck befindet sich ein wunderschöner Kunstdruck, den wir gerahmt und bei meiner Tochter aufgehangen haben. Sie liebt dieses Bild und dieses Buch. Und ich auch!

  19. Cover des Buches Adventsgeschichte von A bis Z (ISBN: 9783931989477)
    Regina Schleheck

    Adventsgeschichte von A bis Z

     (4)
    Aktuelle Rezension von: I_love_books
    Wenn man an Schutzengel glaubt, so hofft man doch, dass der seinen Einsatz nicht verpasst, wenn es mal brenzlig wird. Doch als Julius mit seinem Freund hinter einem Igel hinterher hascht, gelangt er auf die Straße und wird angefahren. Sein Schutzengel hat wohl seinen Einsatz verpasst... Es ist eigentlich noch nicht Julius Zeit zu gehen und daher soll er am Himmelstor noch 24 Tage warten, bis eine Entscheidung gefällt wird, wie es mit ihm weitergeht. Jeden Tag schaut sein Schutzengel bei ihm nach dem Rechten und damit es nicht zu langweilig wird, haben sie sich ein Spiel ausgedacht: Julius darf sich bei jedem Besuch seines Schutzengels - welchen er Jungel nennt - ein Gesprächsthema nach den Buchstaben des Alphabets raussuchen. Da sie nur 24 Tage Zeit haben, darf er zwei Buchstaben auslassen, wozu ihm nichts besonderes einfällt. Während sein Körper im Krankenhaus ums Überleben kämpft, fängt Julius Seele an über Gott und die Welt nachzudenken. Gemeinsam mit Jungel diskutiert er philosophische und interessante Dinge: Von C wie Chaos, F wie fickerig, D wie Dunkelheit, L wie Liebe, V wie Vermissen, W wie Weihnachten und Z wie Zukunft - nichts ist Tabu oder peinlich. Eins wird klar: Jeder hat seine Zukunft in der Hand. So auch Julius. Er muss rausfinden, was ihn davon abhält, wieder aufzuwachen und zurück ins Leben sowie zurück zu seinen Eltern zu gehen. Mein Fazit Dies ist keine gewöhnliche Adventsgeschichte mit Rentieren, leuchtenden Nasen, kauzigen Wichteln und einem brummigen Weihnachtsmann. Es ist viel mehr ein Hörspiel für über Zehnjährige und Erwachsene, welches einem zum Nachdenken anregt. Über Wichtigkeiten und Nichtigkeiten, sein oder nicht sein. Das klingt für den ersten Moment recht hochtrabend, aber keine Angst: Regina Schleheck hat eine wunderbare Art, die Dinge kindgerecht und einfühlsam zu erzählen. Es wird gereimt, gerappt, gelacht und viel nachgedacht. Wer etwas besonderes in der Weihnachtszeit verschenken möchte, der sollte die ungewöhnliche Adventsgeschichte von Frau Schleheck wagen. Es ist ein perfekter Anstoß, um mit den eigenen Kindern über solch wichtige Dinge zu sprechen.
  20. Cover des Buches Schneeweiss und Russenrot (ISBN: 9783462033762)
    Dorota Maslowska

    Schneeweiss und Russenrot

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    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Als ich 2004 da im Laden zufällig reinblätterte, hab ich es direkt nach der ersten Seite gekauft. Maslowska mischt derbe Ausdrücke und Fachsprache und die Grammatik ist oft falsch, aber unterm Strich ist das ein sehr poetisches Sprechen und mich hat es einfach umgehauen. Ich finde vor allem ihre Beschreibung einer postkommunistischen Stadt in Polen, deren Bewohner sich gerade irgendwie in den Kapitalismus hereinfinden wollen, sehr lyrisch. Naja, vergangenes Weihnachten habe ich das Buch meiner Mutter geschenkt, das war keine gute Idee. Sie findet die Sprache anstrengend und will es nur zu Ende lesen, um den Sinn der Geschichte zu erfahren. Leider gibt es den nicht! Der Protagonist lässt sich einfach treiben. Es ist mehr ein Stimmungsbuch und ich habe es schon mehrmals gelesen. 
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