Bücher mit dem Tag "photograph"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "photograph" gekennzeichnet haben.

18 Bücher

  1. Cover des Buches Unter der Haut (ISBN: 9783492238564)
    Gunnar Kaiser

    Unter der Haut

     (43)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Ein geheimnisvoller Mann, Josef Eisenstein, ist Mäzen und Verführer, nicht im sexuellen, sondern ideologischen Sinne. Eines jungen Mannes. Jonathan Rosen. Zusammen gabeln sie junge Mädels auf. Jonathan beschläft sie. Eisenstein ist Voyeur 

    Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an wie eine Klinge berührt, die leicht über meine Haut fährt mit einem gewissen Druck..... und mir über die mehr als 500 Seiten durchweg Gänsehaut verschafft. Die unterschwellige Spannung ist grandios in drei Erzählsträngen verflochten. 1969, die beiden ungleichen Männer lernen sich kennen und ein spezieller und für Jonathan unvergesslicher Sommer in New York nimmt seinen Lauf. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, als Josef Eisenstein geboren wird, und eine Kindheit einen Menschen prägt. Und dann 1990, als sich Jonathan auf den Weg macht, um die wahre Geschichte seines alten Freundes aus dem Sommer 1969 aufzudecken.
    Gunnar Kaiser schafft eine so unglaubliche Atmosphäre, die in den verschiedenen Erzählsträngen durch die spezifische Sprache der Zeit und auch im Buch durch die unterschiedlichen Schriften deutlich gemacht wird. 

    Absolut lesenswert

  2. Cover des Buches Mittsommermord (ISBN: 9783552056084)
    Henning Mankell

    Mittsommermord

     (745)
    Aktuelle Rezension von: Wukc

    Im Zentrum des Kriminalromans stehen rätselhafte Morde, bei denen der Täter die Toten wie ein Gemälde anordnet. Nicht weniger wichtig ist jedoch die Figur des Kurt Wallander, der in dieser Folge unter beginnender Diabetes leidet, die Krankheit aber vor seinen Mitmenschen verstecken will. Der Schreibstil, der sich der Figur sehr annähert, aber gleichzeitig filmisch distanziert bleibt, hat mir sehr gut gefallen. Die Figurengestaltung insgesamt, die komplexe Persönlichkeiten erschafft, ist sehr gelungen. Schließlich erfahre ich beim Lesen auch viel über die schwedische Gesellschaft. Toll, wie Mankell das hinkriegt.

    Langsam schreitet die Auflösung des Falles voran, Mankell lässt mich detailliert daran teilhaben. Ich habe das Buch in drei Tagen durchgelesen und jedem, den ich während der Zeit traf, erzählt, wie toll dieser Krimi ist. Dann wurde der Täter gefangen. Er hatte in der Tat die Gelegenheit zu den Morden. Das Motiv kann ich bedingt nachvollziehen, es war eben ein Verrückter. Aber die vielen Details - der Täter, ein Postbote, ist (zufällig ?) ein Meisterschütze, er will, dass seine Opfer verkleidet sind, er schleppt ohne mit der Wimper zu zucken halbverweste Körper durch die Gegend - blieben ohne Erklärung. Zum Schluss schreibt der extrem introvertierte Mörder ein Buch. Ich habe tatsächlich überlegt, ob es vielleicht einen zweiten Teil geben soll, in dem ich erfahre, warum der Mann die Leute nicht einfach nur abgeknallt hat. Echt schade, dass dieses tolle Buch so enttäuschend endet!

  3. Cover des Buches König Ottokars Zepter (ISBN: 9783551738370)
    Hergé

    König Ottokars Zepter

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der stets neugierige Reporter Tim stößt über eine herrenlose Aktentasche, die er auf einer Parkbank findet, auf eine Gruppe Männer, die ihm unmißverständlich klarmacht, daß er sich von dem Eigentümer der Tasche fernzuhalten hat. Dadurch wird natürlich erst die Neugier Tims geweckt, und er begleitet den Taschenbesitzer (Professor Janus) nach Syldavien, wo dieser einen Auftrag im Namen des dortigen Königs zu erledigen hat. Aber wraum wirkt der Professor nach dem Abflug des sie transportierenden Flugzeugs so verändert?...Bei der Drastellung des fiktiven Syldavien hat sich Herge viel Mühe gemacht, und die spannender Story ist auch nie langweilig.
  4. Cover des Buches Das Kartell (ISBN: 9783426308547)
    Don Winslow

    Das Kartell

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.

    Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)

    Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)

    Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.

    Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.

  5. Cover des Buches Das erste Mal sah ich sie an einem Samstagnachmittag (ISBN: 9783442465682)
    Anne-Sophie Brasme

    Das erste Mal sah ich sie an einem Samstagnachmittag

     (16)
    Aktuelle Rezension von: BadPageTurner
    Schräge Charktere sind Ihr Clientel. Leider hatte ich immer den Erstling (Dich schlafen sehn) im Kopf, so hat sich die Story nicht so sehr ins Gewissen gelesen.
  6. Cover des Buches Valentina - Sinnliches Erwachen (ISBN: 9783442381647)
    Evie Blake

    Valentina - Sinnliches Erwachen

     (81)
    Aktuelle Rezension von: Panda0712
    Danke an den Random House Verlag, der mir dieses Buch zur Verfügung gestellt hat!

    Das Cover & der Schreibstil:

    Das Cover gefällt mir gut. Die silbernen Perlen passen definitiv zum Inhalt und strahlen etwas sehr Sinnliches aus. Den Schreibstil von Evie Blake empfand ich zum Teil als richtig anstrengend zu lesen, ansonsten war er recht flüssig.

    Zum Inhalt:

    Die Fotografin Valentina lebt gemeinsam mit ihrem Mitbewohner und Liebhaber Thomas in ihrer Wohnung. Thomas möchte gerne mehr als nur eine Affäre und bittet sie kurzerhand, seine Freundin zu werden. Valentina hingegen möchte nichts an ihrer derzeitigen Situation verändern und sich erst recht nicht an einen Mann binden. Sie möchte unabhängig bleiben und da passt ein fester Freund einfach nicht dazu. Während Thomas auf Geschäftsreise ist, lernt sie den geheimnisvollen Leonardo kennen. Für diesen soll sie erotische Aufnahmen in seinem Club machen, doch dabei bleibt es nicht. Die Lust, die sie für Leonardo empfindet verwirrt sie und als Thomas dann auch noch von der Polizei gesucht wird, ist sie vollends verunsichert. Begleitet wird ihre Geschichte von Belle, die uns ebenfalls von ihrem Leben erzählt.

    Meine Meinung:

    Tja, wo soll ich nur beginnen… Mir hat dieses Buch leider überhaupt nicht gefallen. Die ständigen Szenenwechsel zwischen Valentina und Belle fand ich anfangs noch recht interessant und abwechslungsreich, auf Dauer waren sie leider einfach nur störend. Mir wurde zu viel von dieser „Belle“ berichtet, die Geschichte von Valentina ging dabei etwas unter. Zwar war ich durchaus neugierig, welches Geheimnis Thomas vor Valentina verbirgt, jedoch war die Auflösung recht unspektakulär. Und auch die erotischen Szenen, die im Buch beschrieben wurden, haben mich nicht angesprochen. Sie waren langweilig und wiederholten sich mit der Zeit einfach nur noch. Auch gefiel mir der Partnertausch nicht. Ich halte nichts von offenen Beziehungen und verstehe Thomas Intention dabei ehrlich gesagt auch nicht, so wünscht er sich Valentina doch als seine feste Freundin. Am schlimmsten fand ich allerdings das Ende. Mal ehrlich, was sollte das? Zuerst versucht Thomas alles, um Valentina von sich zu überzeugen und sie für sich zu gewinnen und dann so was? Tut mir leid, aber der Schluss war unglaubwürdig und wirkte abgehackt.

    Fazit:

    Eine langweilige Geschichte und unglaubwürdige Handlungen. Schade, ich hatte wirklich mehr erwartet. Die nächsten Teile werde ich mir sparen.
    Von mir gibt es leider keine Empfehlung.

    Ich vergebe 1 Pandapfote!
  7. Cover des Buches Annas Erbe (ISBN: 9783894258771)
    Horst Eckert

    Annas Erbe

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Lillith54w

    Seit etlichen Jahren begeistern mich die Politthriller von Horst Eckert,
    hat er doch gerade vor kurzem wieder ein Meisterstück abgeliefert.

    Im Laufe der Jahre bin ich neugierig auf seine früheren Bücher geworden und habe auch einige gelesen. Das Erstlingswerk, "Annas Erbe", gibt es in gedruckter Form nur noch antiquarisch, was mich aber zum Glück nicht abschreckte, es zu bestellen.

    Ich habe es soeben beendet und sage nur Wow! Was für ein Debüt!
    Auch 26 Jahre nach seinem Erscheinen (1995) wirkt dieser Roman keinesfalls angegraut oder verstaubt, obwohl man noch in eine Schreibmaschine schreibt und weder Handy noch Computer benutzt.
    Horst Eckert legt hier den Grundstein für seinen kleinen Kosmos, die "Festung", wie er das Düsseldorfer Polizeipräsidium nennt. Bereits in seinem Erstlingsroman begegnen uns einige seiner später wieder auftauchenden Protagonisten, so ist hier der Protagonist Karl Thann, ein junger Kommissar mit einem Alkoholproblem. Er ist einerseits ehrgeizig, anderseits will er sich aber auch einfach nicht abspeisen lassen mit offensichtichen Lügen, die von "ganz oben" gedeckt scheinen, ein Grundthema, welches bei Horst Eckert auch heute noch eine Rolle spielt...
    Er hat einen Mord an einem entlassenen Strafgefangenen aufzuklären, welcher wegen Mordes an seiner Lebensgefährtin Anna verurteilt wurde, die Tat jedoch nie zugab. Karl Thann sieht Zusammenhänge und macht sich gegen alle anderen Kollegen auf eine einsame Spurensuche, findet und verliert eine Liebe, riskiert mehrfach sein Leben - und wie es ihm gelingt, den Sumpf aus bestechlichen Beamten auszutrocknen, die u.a. im Pornomilieu ihre Hände aufhalten und selbst vor brutalen Mitteln nicht zurückschrecken - das muss man einfach selbst lesen!

    Wenn ich nicht schon ein Fan von Horst Eckerts Büchern wäre, dann hätte mich "Annas Erbe" auf jeden Fall dazu gemacht.

    Es ist sicher selten, dass ein so altes Buch noch einmal rezensiert wird - aber in meinen Augen hat dieser Roman es verdient!




  8. Cover des Buches Die Nacht ist Leben (ISBN: 9783548061382)
    Sven Marquardt

    Die Nacht ist Leben

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Akkordeonistin
    Nachdem das Buch ausgiebig in Szenemagazinen und über die Social Media beworben wurde, habe ich schnell beschlossen, das Buch zu lesen.

    Viele Leute, die den nun als ehemalige "DDR-Boheme" bezeichneten Szenen (Betonung im Plural) angehört haben, haben sich im letzten Jahrzehnt dazu entschlossen, eine Biografie/ein biographisches Werk zu veröffentlichen. Musiker wie André Greiner-Pol, Feeling B (jetzt Rammstein) verschriftlichten bereits besondere Momente ihres Lebens. Auch Bücher zur Betrachtung des subkulturellen Berlins vor und direkt nach der Wende ("Durchgangszimmer Prenzlauer Berg", "Die ersten Tage von Berlin",...) erscheinen gerade en masse.

    Auch der Fotograf Sven Marquardt ist da keine Ausnahme. Bereits der Titel kann als Motto des nun folgenden und auch des Lebens Marquardts gewertet werden. Ehrlich und unverschnörkelt zeigt er dem Leser einige ausgewählte Abschnitte seines Lebens, die ihrer Form so in einigen Biographien von Bluesern, Punkern, Prenzlauer Berg Literaten und schaffenden Künstlern zu finden sind: Drogen, Psychotische Episoden, Stasi-Begegnungen... Gezeigt wird ein vielseitiges Leben in Mitten der scheinbar einzigen Stadt, die eben eine solche Biographie zulässt. Auch die Zeit schreibt eindeutig an solchen Lebensgeschichten mit.

    Die Stasi sei in diesen Kreisen zwar (all)gegenwärtig gewesen, habe aber nie sein Leben und seine Entscheidungen bestimmt. Mit dieser Ansicht steht Marquardt den Vielen entgegen, die in ihren Biographien Frust ablassen und eben das Gegenteil für ihr Leben gesehen haben. Dementsprechend nimmt dieser Aspekt auch fast erstmals in solch einer Biografie einen weit untergeordneten Stellenwert ein. Vielmehr wird von Liebe und Leben, eben im Sinn von ICH LEBE!, erzählt, erfrischend nach all dem Frust!

    Das Buch lädt kurzweilig zum Staunen und für Einige zum Zurückerinnern ein. Vielleicht kein Werk von monumentaler Bedeutung für die Aufarbeitung der Soziologie der Wende, aber dennoch interessant zu lesen. 
  9. Cover des Buches Edward Weston 1886-1958 (ISBN: 9783836508049)
  10. Cover des Buches Schönheit besiegt Angst (ISBN: 9783938045954)
    Jean-Marie Ghislain

    Schönheit besiegt Angst

     (3)
    Aktuelle Rezension von: AndreaKristina
    Handlung

    Auf seiner Suche, die eigenen Lebensängste zu überwinden, hat sich Jean-Marie Ghislain paradoxerweise für das Tauchen mit Haien entschieden. Was zunächst unglaublich klingt, hat ihm, durch die Begegnung mit diesen Tieren, vollkommene Befreiung verschafft. In dieser Biografie erzählt Ghislain seine Lebensgeschichte, die Mut mat, sich den eigenen Ängsten zu stellen.

    Erscheinung

    Das Cover des Buches wird für die Meisten wahrscheinlich die Lust am Tauchen hervorrufen, für mich bedeutet es eins: Angst. Angst und keine Luft bekommen, Angst vor dem weiten Meer, Angst vor Haien.

    Die Gestaltung, objektiv gesehen, ist passend zum Buch und das Cover sieht wunderschön aus. Gut finde ich den Schutzumschlag, welchen ich zum Lesen am Strand entfernt habe.

    Mich persönlich spricht der Titel sehr an - vielleicht liegt es daran, dass ich in Kambotscha einen Tauchversuch gewagt habe und kläglich gescheitert bin. Seither plagt mich eine Angst vor den Tiefen des Meeres.

    Meinung

    Wie bereits bei der Erscheinung erwähnt, war ich letztes Jahr in Kambotscha. Eigentlich wollte ich gar nicht Tauchen gehen - der Freund meines Freundes hat mich dann aber neugierig gemacht und kurze Zeit später war ich auch schon für den Kurs angemeldet. Ich war neugierig und nervös, freute mich aber trotzdem riesig auf den nächsten Tag.

    Die ersten zwei Tage ging es aber nicht ins Wasser, Theorie war angesagt. Wir haben uns Filme über das Tauchen angesehen und haben gelernt, unsere Ausrüstung korrekt vorzubereiten. Mir ging alles wirklich leicht von der Hand, was mich natürlich in meinem Vorhaben weiter bekräftigte. Bis dann der Tag kam, als wir wirklich ins Wasser gingen - und ich nach fünf Minuten abbrechen musste.

    Das Gefühl, völlig ausgeliefert zu sein, eingeengt von Tonnen Wasser, ich konnte es nicht ertragen. Also habe ich aufgegeben, leider.

    Seither plagt mich eine Angst vor dem Ungewissen in den Tiefen des Meeres. Es ist wirklich komisch, wie das Leben manchmal so läuft. Lange Zeit habe ich geglaubt, mit dieser Angst fortan mein Leben meistern zu müssen.

    Und genau an diesem Punkt kommt das Buch von Jean-Marie Ghislain ins Spiel. Als ich es von der Mutter meines Freundes ausleihen durfte, wusste ich gar nicht, was auf mich zukommt. Der Autor lässt uns auf 160 Seiten an seiner Geschichte teilnehmen.

    Sein Leben hat viele Hoch- und Tiefpunkte und Jean-Marie Ghislain muss immer wieder aufstehen und kämpfen. Seit seiner Kindheit plagt ihn die Angst vor dem Wasser, naheliegend ist also auch die Angst vor dem Tauchen. Aber nicht nur diese beschäftigt ihn und einen grossen Teil seines Lebens. Nichts ist ihm genug, er will immer mehr Arbeiten, immer mehr erreichen. Der Autor lernt die Glanz- und Schattenseiten des Lebens sehr gut kennen und versucht, alle Schwierigkeiten zu überwinden. Das dies nicht immer einfach ist, erfährt der Autor nur allzu oft.

    Für mich war das Buch eine Art Therapie. Ich konnte mich noch nie so gut in einen Autor hineinversetzen. Es geht hier nicht nur um die Angst vor dem Tauchen (wobei es bei mir ja ziemlich gut zutrifft), nein! In diesem Buch geht es über das Überwinden seiner tiefsten Ängste, sich gehen zu lassen und neu kennenzulernen. Jean-Marie Ghislain erzählt uns, wie er immer wieder aufgestanden und neu angefangen hat. Er will uns motivieren, genau dies zu tun.

    Und bei mir hat er es auch geschafft.

    Fazit

    Ein Buch, welches seine Leser auffordert, aktiv zu werden und seine Ängste zu überwinden. Was kann man sich mehr Wünschen, als von einer Geschichte bereichert zu werden und über sich hinauszuwachsen? Für mich war das Buch eine Therapie und ich werde mich meiner Angst bald stellen!
  11. Cover des Buches Blitzlichtgewitter ... (ISBN: 9781520539386)
    Hedy de Winther

    Blitzlichtgewitter ...

     (2)
    Aktuelle Rezension von: niknak
    Inhalt:
    Der Starfotograf Maxwell Stark hat in seiner Agentur akuten Personalmangel. Deshalb stellt er die Fotografin Sunatella Engel, kurz Sunny, ein. Sunny erinnert Max sehr an seine Vergangenheit, die er immer zu verdrängen versucht. Durch die schwierigen Familienverhältnisse von Sunny ist das Chaos perfekt.

    Mein Kommentar:
    Ich habe mittlerweile einige Bücher von Hedy de Wither gelesen. Auch dieses Buch konnte mich wieder von sich überzeugen. Ihre Bücher gefallen mir, bis jetzt, alle sehr gut.

    Ihr Schreibstil ist sehr angenehm und leicht zu lesen. Man kommt fliegend schnell durch das Buch. Die Autorin kann schön gefühlsvoll, aber auch humorvoll schreiben.

    Es ist immer schön bekannte Personen, aus früheren Büchern, wiederzutreffen. Max kennt man bereits aus "Gezeichnet", wo er allerdings nicht seine Traumfrau fand. Dadurch fand ich es umso schöner, dass er in diesem Buch nochmals die Chance dazu bekommt und sie auch nutzt. :)

    Man verliebt sich immer mehr in ihre Figuren und wünscht ihnen wirklich von Herzen ihr Glück zu finden. Die Charaktere sind sehr schön und bildlich beschrieben. Man erfährt einiges von den Personen, auch wenn ich mir manchmal ein wenig mehr Hintergrund gewünscht hätte. Ich konnte mich gut in die Figuren hineinversetzen.

    Max ist ein Frauenheld erster Klasse. Der Starfotograf macht dabei jedoch einen großen Bogen um rothaarige Frauen. Den Grund dafür, liegt in seiner Vergangenheit. Max beschreibt sich selbst als absoluter Perfektionist. Er hat sehr gerne die Zügel in der Hand, seine Frau ist jedoch sein Leben. Für sie würde er alles tun. Max wird, wenn er wütend wird, sehr schnell laut. Er ist auch ansonsten sehr gefühlsvoll, auch wenn er es hinter einer Fassade zu verstecken versucht. Sunny hilft Max dabei seine Vergangenheit aufzuarbeiten.

    Sunny hat einen 15-jährigen Sohn Fynn, und ist in einer lieblosen Ehe gefangen. Sie wird von ihrem Ehemann mit Worten erniedrigt und manchmal auch geschlagen. Dadurch fehlt es ihr an Selbstvertrauen, dass sie jedoch auch hinter einer Fassade von Schlagfertigkeit zu verstecken versucht. Max hält sehr viel von ihr als Fotografin, auch wenn er Sunny am Anfang absolut nicht einstellen wollte. Sunny versucht alles, um ihrem Sohn Fynn eine Konstante zu sein, vor allem da er von seinem Vater nur Missachtung und Verachtung zu spüren bekommt.

    Wie so ziemlich alle Bücher von Hedy de Winther behandelt auch dieses Buch wieder ein ernsteres Thema. Hier ist es das Thema Häusliche Gewalt. Sunnys Ehemann Erik "rutscht" immer wieder die Hand aus, gegenüber Sunny, aber auch gegenüber seines Sohnes Fynn.

    Mir gefällt die Art und Weise, wie die Autorin den Lesern das Thema näher bringt. Sunny ist "nur" von einer eher "leichten" Form von Häuslicher Gewalt betroffen.  Sie wird teilweise sehr mit Worten erniedrigt und runtergemacht, und manchmal von ihrem Ehepartner geschlagen.

    Das Buch behandelt auch ein wenig die Auswirkungen auf das Opfer. Sunny bekommt am Anfang immer Angst/Panik, wenn Max wütend wird. Dann zuckt sie schnell mal zusammen, bzw. geht in eine Abwehrhaltung oder versucht sich selbst zu schützen. Man merkt auch, dass das Selbstvertrauen von Sunny unter den Worten von ihrem Ehemann leidet.

    Auch das Problem der Abhängigkeit vom Partner wird transparenter gemacht. Erik, der Ehemann von Sunny, möchte nicht, dass Sunny selbst arbeiten geht, da sie sich um Fynn kümmern soll. Deswegen hat Sunny nur sehr begrenzt finanzielle Mittel zu Verfügung. Dadurch wird eine Trennung um einiges schwieriger. Dieses Problem haben sicher einige, die selbst von Häuslicher Gewalt betroffen sind. Diese ist leider nicht so selten, wie man vielleicht vermuten möchte.

    Mein Fazit:
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Mir gefällt an den Büchern  der Autorin besonders gut, dass sie alle ein ernstes Thema behandeln bzw. eine Message überbringen. Sie regen den Leser zum Nachdenken an.
    Ich finde es ein bisschen schade, dass das Buch bereits beendet ist, da ich gerne mehr über Max, Sunny und Fynn erfahren hätte.

    Ganz liebe Grüße,
    Niknak
  12. Cover des Buches Witness (ISBN: 9781615814244)
    L. A. Gilbert

    Witness

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Ferrante
    "Witness" (was der Titel bedeutet, wird mir auch nach dem Ende des Buches nicht ganz klar) ist einfach nur eine schöne, aber kunstfertig gestrickte Romanze, nicht mehr und nicht weniger. Spannendes, aufwühlendes Mitfiebern findet man woanders. Hier stehen Ben und Reece im Mittelpunkt, zwei sehr sympathische, total normalgebliebene junge Männer, die beide schon die Hoffnung aufgegeben haben, einen Partner zu finden. Das Schicksal führt sie aber zueinander und die Romanze kann beginnen. Das Buch ist allerdings nicht handlungsarm: Reece wird angegriffen und muss von Ben gepflegt werden, dessen Fürsorge herzerwärmend ist, und Reece muss auch noch Wunden aus der Vergangenheit bewältigen. Ben vermisst seinen Vater und findet in Reeces Familie Ersatz. Weitere Nebenfiguren sind familiäre Freunde Bens und Darren und Roger, zwei sehr liebenswerte Freunde Reeces. Was mir an dieser Romanze wieder sehr gut gefiel, ist, wie wertekonservativ sie eigentlich ist. Bens frühere Partner bezeichneten ihn als langweilig, weil er gerne zuhause bleibt für romantische Abendessen oder Fernsehabende (gespickt mit Kuscheln auf dem Sofa). Monogamie ist für beide Voraussetzung. Beide sind aber auch sehr männlich neben ihrer Fürsorglichkeit und großer Gefühlstiefe, was sich besonders in den witzig-kumpelhaften Dialogen äußert ("Man, you are so gay"). Die ganzen vor Ironie und Witz sprühenden Dialoge zwischen Ben, Reece und Darren sind daher auch viel mit dem F-Wort gespickt, aber sehr unterhaltsam. Insgesamt eine sehr schöne Romanze, bei der die Liebe der Autorin zum Detail spürbar ist und die Schönheit in den Figuren und ihrer Interaktion steckt. Ein platter Klischee-Kitschroman sieht anders aus. Wer sich nicht mehr erwartet, liegt hier genau richtig. Eines fällt mir aber noch ein: Warum müssen die Männer in diesen Romanzen eigentlich immer so betont perfekte Körper haben? Gerne würde ich auch über "normale" Männer lesen. Aber das nur nebenbei.
  13. Cover des Buches Karl Lagerfeld. Fotograf (ISBN: 9783822804056)
    Karl Lagerfeld

    Karl Lagerfeld. Fotograf

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  14. Cover des Buches Roter Zar (ISBN: 9783426510490)
    Sam Eastland

    Roter Zar

     (45)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    1929: Pekkala war das Smaragdauge des Zaren, sein besonderer Ermittler. Nach Jahren im Gulag in Sibirien, bittet man ihn schließlich den Tod der Zarenfamilie zu untersuchen, und stellt ihm im Zuge dessen seine Freiheit in Aussicht.

    „Roter Zar“ ist der erste Band einer Reihe und bereits 2010 entstanden. Mir hat die Erzählweise gut gefallen, abwechselnd erfährt man das aktuelle Geschehen bzw. Pekkalas Erinnerungen aus der Zeit vorher, wir erfahren so, wie er das Smaragdauge des Zaren wurde, und schließlich im Gulag landete. Pekkala ist ein interessanter Charakter, den man gut kennenlernt. Er versucht sein bestes zu geben, hat aber auch Schwächen. Ich bin gespannt, wie er sich im Laufe der weiteren Bände entwickeln wird.

    Es gibt zwei weitere wichtige Charaktere, die Pekkala bei seinen Ermittlungen zur Seite stehen, einer ist recht zwielichtig, und stammt aus Pekkala Vergangenheit, der andere ist ein junger Mann, der eigentlich Küchenchef werden wollte, nun aber Kommissar ist. Wahrscheinlich wird einer der beiden zukünftig weiter eine Rolle spielen, auch hier bin ich gespannt.

    Natürlich weiß man heute, was mit den Romanows passiert ist, im Anhang finden sich dazu auch Anmerkungen des Autors. Trotzdem ist es interessant, den Ermittlungen zu folgen, die nicht ganz den historischen Verlauf wiedergeben. Man erfährt auch ein bisschen darüber, wie man im bolschewikischen Russland lebt, und auch Stalin tritt auf. Der Fall hat einige überraschende Wendungen, ganz zufrieden bin ich mit der Auflösung nicht, ich frage mich, warum Pekkala das mit seinen Erfahrungen und Fähigkeiten nicht früher erkannt hat – aber, wenn man bedenkt, was er alles erlebt hat, ist es auch nicht ganz unwahrscheinlich. Es fehlt vielleicht ein bisschen an Spannung, aber die habe ich hier auch gar nicht gebraucht, viel interessanter waren die einzelnen Entwicklungen, die Menschen und Hintergründe.

    Mir hat der Roman gut gefallen, auch wenn er ein bisschen die Geschichte beugt, wenn man aber die vielen Gerüchte rund um das, was mit den Romanows geschah, kennt, hätte es immerhin so sein können. Pekkala ist eine interessante Figur, ich freue mich darauf, ihn in weiteren Romanen wiederzutreffen. Von mir gibt es 4 Sterne, da mir die Auflösung nicht ganz logisch erscheint, insgesamt ist der Roman aber lesenswert.

  15. Cover des Buches Je stiller der Tod (ISBN: 9783746637846)
    Mary Ann Fox

    Je stiller der Tod

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Julitraum

    Gärtnerin Mags Blake wird ihrem Mann Sam ihr erstes Weihnachten in ihrem eigenen Cottage feiern. Sie freut sich sehr darauf, gemeinsam mit Freunden die Festtage zu beginnen. Doch die Umstände machen es leider nötig, dass auch noch 3 fremde Gäste dabei sind. Kurz vor dem Fest hatte ein Fotograf Aufnahmen ihres Cottages und des Gartens für ein Magazin gemacht. Der einsetzende plötzliche Eisregen verhinderte leider die Abreise des Fotografen, seines Assistenten und der Redakteurin. Schließlich bedeckt am nächsten Tag eine solide Schneedecke das Land. Mags Begeisterung über dieses schöne Weihnachtspanoram wird jäh beendet, als sie im Schnee über die Leiche des Fotografen stolpert. Da die Polizei erst in Stunden das Cottage augrund der verheerenden Wetterlage erreichen wird, ist Mags Spürsinn gefragt. War es ein Unfall oder steckt etwas anderes dahinter?

    Der Schreibstil der Autorin gefällt mir immer sehr, auch die liebevolle Zeichnung ihrer Figuren und des landschaftlichen Umfelds. Beschreibung von Flora und Fauna finde ich auch immer sehr unterhaltsam und kurzweilig,  nur leider geht dies auch in diesem Buch wieder sehr zu Lasten des Krimis und daher vergebe ich nur 3 Sterne. Die Krimihandlung ist definitiv noch ausbaubar! Dennoch war es kurzweilige Unterhaltung.

  16. Cover des Buches Die Brücken am Fluss (ISBN: 9783800092154)
    Robert James Waller

    Die Brücken am Fluss

     (112)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Robert Kincaid ist ein bekannter und beliebter Fotogarf und reist nach Iowa und soll dort die tollen und verschiedenen Brücken fotografieren. Durch Zufall lernt der zwei und fünfzig jährige die attraktive Francesca kennen. Sie stammt aus Italien und ist mit Mann und zwei Kindern glücklich. Scheinbar, denn plötzlich kommen in ihr Gefühle auf, die sie lange nicht mehr gekannt hat. Robert Kincaid weckt etwas in ihr auf, dass längst vergessen zu sein scheint. Die Brücken am Fluss von Robert James Waller ist eine wunderschöne und echt große Liebesgeschichte

  17. Cover des Buches Helmut Newton. Work (ISBN: 9783822813263)
  18. Cover des Buches Der Tod des Fotografen (ISBN: 9783423252546)
    Henning Mankell

    Der Tod des Fotografen

     (33)
    Aktuelle Rezension von: herzle
    Ein biederer Fotograf, den eigentlich ganz Ystad kennt, weil er für nunmehr schon mehrere Generationen Familienbilder erstellt hat, wird eines Morgens von seiner Putzfrau im Atelier tot aufgefunden. Ein Raubüberfall, bei dem der Täter überrascht wurde? Es erscheint zwar die logischste Lösung, aber andererseits deutet nichts auf einen Überfall hin, es fehlt nichts Offensichtliches, alles ist in wunderbarer Ordnung. Das einzig Auffällige ist ein Album mit Portraitaufnahmen von Politikern, deren Gesichter künstlich verzerrt und entstellt wurden - und darunter auch ein Bild von Wallander selbst, ebenfalls verzerrt. Aber was hat das mit einem Mord zu tun? Während Wallander und sein Team sich langsam, aber sicher der - dann im Endeffekt sehr biederen - Auflösung nähern, erlebt man mit, wie Wallander seiner Frau nachtrauert, die ihn gerade erst verlassen hat, wie er unter Zahnschmerzen leidet, und wie genau dieser Zahn bei tätlichen Auseinandersetzungen immer wieder dran glauben muss. Alles in allem also ein typischer Wallander-Fall. Interessant und Spannend zu lesen!
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