Bücher mit dem Tag "plünderungen"
26 Bücher
- Marc Elsberg
BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
(1.566)Aktuelle Rezension von: yana27An einem kalten Februartag brechen in ganz Europa alle Stromnetze zusammen. Der totale Blackout. Nichts geht mehr: kein Internet, kein fließendes Wasser und erst recht keine Fernkommunikation.
Alle europäischen Regierungschefs, Geheimdienste sowie die Netzbetreiber tappen förmlich im Dunklen, wer diese Attacke auf das Stromnetz verursacht hat und sind nicht in der Lage, den Stromnetz wiederherzustellen.
Der Italiener Piero Manzano, der sich in der Hackerszene gut auskennt vermutet einen Hackerangriff. Er hat als Erster erkannt, daß die Smartmeter, die man fast in jedem Haushalt in Italien und Schweden findet, attackiert wurden. Manzano ist nicht bewusst wie nah er der Wahrheit mit seiner Recherche kommt und wird selbst Opfer durch manipulierte E-mails.
Was passiert, wenn Stromnetze durch eine Cyberattacke tagelang außer Gefecht wird? Welchen Effekt hat ein Stromausfall auf unser Leben und auf unsere Zivilisation? Genau dieses Thema behandelt " Black out".
Marc Elsberg hat meiner Meinung nach sehr gut recherchiert und es ist erschreckend, was alles ohne Strom nicht funktioniert: kein Sprit, weil Sprit durch Strom rausgepumpt wird, keine Toilettenspülung, Atomkraftwerke überhitzen sich weil die Kühlung ausfällt und keine Lebensmittelherstellung.
Genauso erschreckend finde ich, dass solche Terror Attacken durchaus möglich wären und der Wegfall von Strom auch den Wegfall der Zivilisation bedeutet. Nur der Stärkere setzt sich durch, die Menschen verrohen im Überlebenskampf.
Nachdem ich "Black out" gelesen habe, habe ich mehr Respekt vor der Stromversorgung , vor allem bekommt man einen Einblick welcher Aufwand unternommen wird, um Nationen mit ausreichend Strom zu versorgen.
- David Benioff
Stadt der Diebe
(631)Aktuelle Rezension von: HenningIsenbergD. Benioff schildert die russische Seele im 2.Weltkrieg anhand der Begegnung von drei Menschen. Im Zentrum steht Lew, der Großvater des Autors, der eine groteske und zugleich anrührend menschliche Begebenheit zwischen Hunger, Dekadenz und Brachialität zur Zeit der Belagerung von Petersburg, bzw. Leningrad, wie es damals hieß, erzählt. Kolja und Lew müssen für ihren Auftrag die Stadt des Hungers verlassen und marschieren in höchst gefährliches Gebiet.
- Susan Beth Pfeffer
Die Welt, wie wir sie kannten
(486)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDystopien waren schon immer mein Lieblingsgenre. Endzeitstimmung, Fatalismus, apokalyptische Szenarien, Zusammenbruch der Ordnung, die Gattung bietet so unendlich viele Möglichkeiten. Oder besser böte. Denn auch hier tummeln sich natürlich äußerst banale, langweilige und stereotype Erzählungen. Obwohl die Bandbreite so riesig erscheint, ist der Einfallsreichtum der Autor*innen meist arg beschränkt. Und wer mit George A. Romero und Red Dawn aufgewachsen ist, kennt einen wesentlichen Kern vieler (westlicher) Dystopien. Dennoch lasse ich mich immer wieder gerne aufs Neue begeistern. Viele Dystopien richten sich dabei an ein jüngeres Publikum, was mich nicht stört. Ich lese auch heute noch gerne die Romane von John Christopher. Deshalb bin ich einer Empfehlung nachgegangen und habe mir den ersten Teil der Last Survivors-Reihe von Susan Beth Pfeffer „Die Welt wie wir sie kannten“ gebraucht besorgt. Neu bekommt man die Reihe nicht mehr. Und auch wenn die Reihe explizit für Teenager geschrieben wurde, dies ist der wohl harmloseste Weltuntergang aller Zeiten.
Insofern ist es allerdings auch ein guter Einstieg für Jugendliche ins Genre. Man kann sich mit dem Setting und den Zwangläufigkeiten einer Dystopie anfreunden, ohne gleich im Horror-Genre oder bei zu viel Gewalt zu landen. Nichtsdestotrotz, und obwohl ich durchaus gut unterhalten wurde, würde ich den Roman nicht unbedingt empfehlen. Da gibt es einfach so viele gute andere Endzeitszenarien, die ihr Worldbuilding weitaus sauberer betrieben haben. Für Genre-Neulinge kann es aber durchaus lesenswert sein. Mir war die Handlung viel zu unterkomplex und vor allem zu unrealistisch.
Maybe maybe
Besonders herausfordernd für eine gute Dystopie ist natürlich die Entstehungsgeschichte. Und da hakt es auch am häufigsten. Viren, Klimawandel, Meteoriten, faschistische Diktaturen, Totalüberwachung, Krieg, ab und an auch mal Außerirdische und neuerdings wieder häufiger aus den Fugen geratene Technik, vor allem KI. Bei Pfeffer ist es ein Asteroid, der auf dem Mond einschlagen soll. Ein Happening, dass die Menschheit gespannt erwartet. Soll man das Ereignis doch sogar mit bloßen Augen sehen können. Leider hat man sich dann wohl etwas mit Größe, Geschwindigkeit und Auswirkung des Einschlags vertan. Really? Weltweit? Alle Wissenschaftler*innen? Da hakt es gleich zu Beginn mit dem Grad der Realität.
Jedenfalls ist der Einschlag des Asteroiden geradezu apokalyptisch. Der Mond wird aus seiner Bahn geschleudert, rückt dichter an die Erde heran, was auf dem Globus zu Naturkatastrophen führt. Monsterwellen, Überschwemmungen, Erdbeben, zahlreiche Vulkanausbrüche, was wiederum zur Verdunkelung der Erde und damit zu einer Eiszeit führt. Nicht innovativ, nicht besonders logisch, aber genretypisch und damit auch letztlich wieder für Jugendliche in Ordnung. Der Roman lebt schließlich nicht nur vom Setting, sondern vor allem von seiner Protagonistin. Was mich an Sarah Raichs „All that’s left“ erinnert. In der Literatur fehlt es immer noch reichlich an Protagonistinnen, Heldinnen und weiblichen Identifikationsfiguren. Bei Pfeffer ist es Miranda, die ihre Geschichte in ein Tagebuch schreibt, welches die Leser*innen quasi vor sich haben.
Land of the Free, Home of the Brave
Plötzlich ist die Welt eine andere. Die Welt, wie wir sie kannten, ist vorüber. Und kommt auch niemals wieder. Das ist keine kurzfristige Naturkatastrophe, sondern die Veränderung aller Lebensumstände, für immer. Millionen, wenn nicht Milliarden Menschen sterben. So genau weiß Miranda das nicht, weil auch jegliche Kommunikationsmöglichkeiten und Medien zusammenbrechen. Es beginnt der Kampf um Überleben. Zurückgeworfen auf die basalen, rudimentären Bedürfnisbefriedigungen. Essen, Trinken, Schutz vor Wärme und Kälte, Schutz vor den marodierenden Banden, die sich holen, was sie brauchen. Hups. Letzteres kommt bei Pfeffer im Gunda nicht vor. In den USA? Einem Land mit gewaltbereiten Milizen, einem Land in dem es selbst in normalen Zeiten 50.000 Schusswaffenvorfälle jährlich mit etwa 20.000 Toten gibt, in dem es weitaus mehr Waffen als Einwohner gibt?
Pfeffer widmet diesem Thema einen minimalen Abschnitt. Wie kann das sein? Und vor allem warum? Dadurch wird Die Welt wie wir sie kannten zum harmlosesten, friedlichsten und zivilisiertesten Weltuntergang, den ich bisher gelesen habe. Natürlich kämpfen alle ums Überleben und leere Häuser werden geplündert. Aber obwohl es ein Kampf ums Überleben ist, werden die Nachbar*innen nicht belästigt. Selbst im Angesicht der Katastrophe wird noch im Supermarkt bezahlt. Jetzt könnte man natürlich sagen, dass das angesichts der unzähligen gewaltaffinen Dystopien mal ein schöner neuer Ansatz ist, aber deswegen bleibt er dennoch vollkommen unrealistisch. Erklärt wird das Ganze im Übrigen mit nationaler Solidarität. Alles klar.
Dystopie für Einsteiger*innen
Blendet man dieses riesige Logikloch aus, ist es dennoch ein guter Roman. Miranda scheint mir etwas zu naiv für einen älteren Teenager, aber da bin ich mittlerweile auch zu weit entfernt, um das so richtig einschätzen zu können. Nichtsdestotrotz liest man das Tagebuch als Pageturner, weil man wissen möchte, wie die Familie durch das Weltuntergangsszenario hindurchkommt. Das Überleben zwischen Einzigartigkeit und Alltag, zwischen Weltuntergang und Zukunftswille ist nachvollziehbar geschildert. Und die Gefühls-Binnenperspektive von Miranda ist immerhin so gut getroffen, dass man sich gerne mit ihr identifiziert.
- J. R. R. Tolkien
Die Kinder Húrins
(224)Aktuelle Rezension von: RaidenEine sehr schöne Überarbeitung und Interpretation eines Abschnitts des Silmarillions von Christopher Tolkien mit wundervollen Illustrationen.
Vor allem durch das Vor- und Nachwort erhält das buch eine schöne Tiefe.
- Richard Laymon
Das Inferno
(102)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Laymon - man liebt ihn, oder man hasst ihn....! Dieses Buch ist mal wieder typisch dafür. Wie schon in der Überschrift bemerkt gibt Isa kaum eine Grausamkeit, die der Autor auslässt. Dazu kommen die vielen sexuellen Anspielungen - da wippen haufenweise die Brüste vor den sabbernden Augen der Figuren. Es gibt viele verschiedene Handlungsstränge, die erst zum Finale hin zusammenlaufen. Logik sucht man hier vergebens - aber wer will schon Logik, wenn man einen Laymon liest.
Das Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Aber nach zwei Büchern des Autors in Folge ist jetzt erstmal eine längere Pause angesagt. Von dem Trip muss man dann erstmal wieder runterkommen.....!
- Michael Tietz
Rattentanz
(167)Aktuelle Rezension von: supersusiIch habe schon mehrere Bücher darüber gelesen, wie die Menschheit durch Stromausfall wieder in die Steinzeit katapultiert wird und Plünderungen, das Gesetz des Stärkeren, Mord und Totschlag herrschen und einige Menschen versuchen, ihre Werte beizubehalten und dennoch zu überleben (z.B. Blackout, the Stand). Dieses Buch ist mit seinen über 800 Seiten das zweitdickste.
Sehr spannend, sehr erschütternd und sehr erschreckend. Die Menschen verrohen sehr schnell und hätte man zu Coronazeiten den Kampf um Klopapier nicht miterlebt, würde man nicht glauben, dass die Menschen so schnell in puren Egoismus verfallen. Aber auch wenn das Buch die menschlichen Abgründe, den Schrecken, die Angst vor Vergewaltigung, Mord oder Verhungern und die Trauer um Kinder, Enkel, Familie und Freunde schildert, so ist es auch dennoch mit Humor geschrieben. Und es gibt immer wieder Hoffnung. Das Buch schreckt auch nicht davor zurück, zu zeigen, dass nicht nur böse Menschen die Oberhand gewinnen, sondern auch, wie Menschen mit Anstand und Moral in ihrer Verzweiflung im Kampf um´s Überleben töten, (fremde) Kinder zurücklassen oder zu Kannibalen werden. Alles in allem ein wahrer Pageturner und am Ende möchte man das Buch gar nicht weglegen, weil einem der Abschied von den Figuren, die man in ihrer schwersten Zeit begleitet hat, schwer fällt.
Zur Handlung : Flugzeuge fallen vom Himmel und es gibt keine Möglichkeit, Rettungsdienste und Feuerwehr anzurufen, da alle Telefone tot sind. Nach und nach dämmert es den Menschen im kleinen Dorf Wellendingen, dass der Strom ausgefallen ist. Keiner weiß, wann er wieder da ist. Was tun mit all den Leichen vom Flugzeugabsturz auf dem Acker ? Sie raufen sich zusammen und versuchen eine Lösung zu finden, damit keine Seuchengefahr entsteht oder das Grundwasser vergiftet. Eva, eine Krankenschwester arbeitet in der nächstgrößeren Stadt und erlebt, wie auf der Intensivstation alles drunter und drüber geht. Durch viele Verletzte (Ampeln fallen aus etc.) herrscht Chaos und im Laufe der nächsten Tage sind auch die Notstromgeneratoren alle. Sie versucht so lange wie möglich die Stellung zu halten und dann zu ihrer kleinen Tochter nach Wellendingen zu gelangen. Dies wird u.a. durch marodierende Banden erschwert. Ihr Mann ist z.Z. auf Geschäftsreise in Schweden und erlebt dort, wie alles zusammenbricht. Keiner ahnt, dass der Strom weltweit ausgefallen ist und so hofft man zunächst auf Hilfe von außerhalb. Die Geschichte hat mehrere Haupthandlungsstränge : Die Dorfbewohner, Eva, ihr Mann und "die Bösen". Immer wieder erschreckend, wie schnell letztere die Oberhand haben und brutal und ungestraft rauben, morden und vergewaltigen.
Besonders beeindruckt hat mich, wie der Autor das Stimmenhören eines Schizophreniepatienten schildert. Da ich in der Psychiatrie arbeite finde ich das durchaus realistisch, denn es gibt Patienten, die das so beschreiben. Auch das Delirium ist treffend beschrieben, denn auch der Alkohol ist irgendwann alle oder geplündert. Ich mag auch die Art, wie er die Charaktere beschreibt und trotz nur weniger Worte tun sich Abgründe auf oder man ist sofort im Bilde. z.B. S. 19 " Aber man mußte ihr immer wieder sagen, was, wann und in welcher Reihenfolge zu erledigen war. Auch im Bett." oder S.33 " Im Gegensatz zum größten Teil seiner Umwelt war er zutiefst davon überzeugt, dass er das war, was gemeinhin als toller Hecht bezeichnet wurde."
Alles in allem ein gelungenes Buch, sehr erschreckend und traurig, aber es zeigt auch, was man mit Zusammenhalt und Rückbesinnung auf alte Werte erreichen kann.
- R. Scott Reiss
Black Monday
(110)Aktuelle Rezension von: LauraWhiteLeider war das Buch super enttäuschend, hätte ich nicht den Ehrgeiz, jedes Buch welches ich beginne zu Ende zu lesen, hätte ich dieses definitiv weg gelegt.
Das Buch hat kaum Spannung beinhaltet, nur seitenlange langweilige mikrobiologische Erläuterungen die dem Leser in dieser Größe überhaupt nicht interessieren, der Hauptcharakter war mir dazu auch noch total unsympathisch: Ein Held, der unbedingt alles auf eigene Faust machen muss und dann natürlich als Retter der Welt da steht. Es war von vornerein klar, wie die Geschichte ausgehen wird, was sich dann auch selbstverständlich bewahrheitete. Mir fehlte immer wieder die ganzheitliche Beleuchtung der Situation, ganz oft habe ich mir gedacht "War ja wieder klar... natürlich", es werden super viele Klitschees bedient. Und ehrlich gesagt war ich zwischendurch richtig genervt. Natürlich ist es eine Dystopie, aber es wurden einige selbstverständliche logische Handlungen einfach außen vorgelassen, "weil sie nicht zur Geschichte passten". Aber jeder normal denkende Mensch hätte zu erst so und so gehandelt - aber das passte dem Autor nicht in die Story. Somit gab es auch noch große logische Fehler. Weshalb dann vieles wirklich realitätsfern war und einfach unrealistisch. Als ob der Mann der all das Chaos zu verantworten hat, völlig naiv grinsend auf die Soldaten zu geht und denkt die wollten mit ihm zu Abend essen.. also wirklich, hatte der Autor dann auch keinen Bock mehr oder was?
Alles in allem würde ich dieses Buch keinem empfehlen: Voraussehbar bis ins kleinste Detail, absolut gar keine Spannung, ernüchternde fachmännische Erläuterungen, unsympathische Charaktere (der typische perfekte Held, der alleine die ganze Welt rettet), klischeehaft, logische Fehler und zum Teil völlig unrealistisch. Einziger Pluspunkt: Die Beschreibung des Zusammenbruch der Gesellschaft, das vor Augen führen unserer Abhängigkeit. Und was man dem Autor lassen muss, ist, dass er auf jeden Fall gut recherchiert hat. Man könnte meinen er wäre eher Mikrobiologe als Autor. Aber ansonsten..tut mir Leid, das Buch kommt weg!
- Gina Mayer
Das Maikäfermädchen
(129)Aktuelle Rezension von: SannishineZur Autorin Gina Mayer kam ich mit meinen zwei Mädchen über die Kinderbuchreihe des "magischen Blumenladens". Ich war sehr gespannt, wie die Autorin wohl mit einem historischen Thema umgehen würde und war von der ersten Seite an gefesselt. Es geht um zwei starke Frauen im zerbombten Nachkriegsdeutschland, um Liebe und Treue, Zusammenhalt und Werte in einer Zeit, in der es nicht nur ums Leben, sondern ums Überleben geht. Ein richtig tolles Buch.
- Anonyma
Eine Frau in Berlin
(135)Aktuelle Rezension von: Liebes_BuchNach dem Krieg gab es Massenvergewaltigungen.
Der Verlag lobt die Autorin dafür, kein Sekbstmitleid zu zeigen.
Ihr Freund trifft es eher. Als er zurück kommt, sagt er, sie sei wie eine Hündin geworden. Sie schreibt selber, sie will überleben wie ein Tier. Sie schreibt auch, es habe ihr körperlich nicht geschadet, sie sei gesund.
Wenn man in Deutschland Hilfe gesucht hat, weil die Oma etc durch solche Erlebnisse traumatisiert war, wurde man ausgelacht. Deutsche sind stolz drauf, angeblich alles ohne Schaden wegzustecken, überlegen und unkaputtbar. In Wahrheit aber nur kalt und vertiert.
Wie es in diesem Buch heisst: das gehört halt dazu.
Wie Deutsche mit Katastrophen umgehen, ist einfach abscheulich.Hier werden die Deutschen auch ein Volk von Stummen genannt.
Ein sicher aufschlussreiches Buch. Man möchte schreien.
- J.R.Ward
Kuss der Dämmerung
(147)Aktuelle Rezension von: Chrissy87Paradise ist wild entschlossen an dem neuen Trainigsprogramm für junge Vampire teilzunehmen. Und als sie und 6 weitere Vampire angenommen werden, stellt nicht nur das harte Traingsprogramm Paradise vor Herausforderungen, denn einer ihrer Mitschüler ist Craeg und die beiden fühlen sich sehr stark zu einender hingezogen.
Mir hat der Auftakt der Reihe richtig gut gefallen. Ich mochte das Setting. Das jetzt mal junge Vampire die auch größtenteils unbekannt sind dazu kamen war toll. Aber trotzdem bekommt man als Leser genung von der Bruderschaft mit, da diese ja die Lehrer sind.
Die Liebesgeschichte von Paradise und Craeg fand ich auch sehr schön, besonders zum Ende hin.
Jetzt bin ich gespannt wie es mit den anderen Schülern weiter geht und was noch so für Probleme auf die Auszubildenden warten.
- Margaret Mitchell
Vom Winde verweht
(6)Aktuelle Rezension von: bücherelfeZum Inhalt dieser wohl grössten Liebesgeschichte aller Zeiten ist nicht mehr viel zu sagen. Zum Hörbuch sehr wohl. Das Buch wurde nicht um ein einziges Wort gekürzt. Fünf Wochen Sprachaufnahmen, 34 CD's, knapp 43 Stunden pures Kopfkino. Was Ulrich Noethen hier als Sprecher bietet, ist ein wahres Wunder. Ganz ohne beim Zuhören die Augen zu schliessen, bin ich mittendrin im Geschehen. Ich rieche förmlich die warme rote Erde auf Tara und spüre die Kampfgeist, die Zerrissenheit und zuletzt die grosse Verzweiflung von Scarlett O'Hara. Wäre es mein Hobby, lange Rezensionen zu schreiben, könnten diesen Beispielen noch hundert andere folgen. Aber so belasse ich es hierbei und gebe abschliessend folgenden Rat: "Nehmt euch die Zeit für dieses Hörbuch, jede Minute ist es wert". Doch noch einen letzten Ratschlag an die Frauen unter uns: "Schaut zu, dass ihr beim Hören einen Stuhl in der Nähe habt. Wenn Ulrich Noethen den Rhett Butler spricht, könnte es sein, dass ihr euch setzen müsst. Elfchen's Knie wurden jedenfalls butterweich.....". - Ulf Schiewe
Das Schwert des Normannen
(68)Aktuelle Rezension von: Isar-12"Das Schwert des Normannen" ist der erste Band der Normannen-Saga von Ulf Schiewe. Wir begleiten dabei den jungen Gilbert. Als Kind geraubt, wächst er in der Familie der Hautevilles auf. Dort wird er wie zum Bruder und letztendlich zieht er auch an der Seite seiner Brüder Richtung Süden. Denn einer, Robert Guiscard, wählt ihn zu seinem Schildknappen. Vor Ort in Italien ziehen diese als Raubritter durch die Lande, aber immer mehr festigen sie dort ihr Dasein. Als es nach Drogos Ermordung, der älterste der Brüder und zugleich Fürst, zur entscheidenden Schlacht von Civitate mit den Alemannen und dem päpstlichen Heer kommt, tritt ein entscheidender Wendepunkt für die Normannen in Süditalien ein. Ulf Schiewe beschreibt in diesem Roman zu Beginn des elften Jahrhunderts die bewaffneten Konflikte. Süditalien war zu dieser Zeit ein reiches Gebiet, daher sowohl für die Byzantiner, Lombarden als auch die Normannen ein Terrain zur Bereicherung. Mit den Brüdern Onfroi und Robert Guiscard begann dabei eine neue Phase der Landnahme. Die Geschichte des jungen Gilbert ist dabei vom Autor gut eingebettet. Einzig etwas unverständlich, warum er als Kind geraubt dann später den Hautevilles so treu ergeben ist. Nichtsdestotrotz ist dieser Auftaktband ein guter historischer Roman. Zwar teilweise mit kleinen Längen, aber Richtung Finale immer mehr spannend zugleich. Der leider mittlerweile im Frühjahr 2023 verstorbene Autor hat hier einen guten Einstieg in die Normannensaga hinterlassen und ich freue mich schon bald die weiteren Bände zu lesen.
- Robert Corvus
Rotes Gold
(21)Aktuelle Rezension von: SunnyleinchenInhalt: Der Klingenrausch ist eine Söldnertruppe aus den besten Kriegern, die für Schätze zu kaufen sind. Doch Gold ist nur ein Teil ihrer Bezahlung. Ihr Stahl dürstet nach dem Blut der Gegner, und ihre gierigen Herren verbrennen Seelen im Dämonenfeuer. Als der Anführer des Klingenrauschs fällt, droht die ruhmreiche Einheit zu zerfallen. Eivora, seine Tochter, bildet einen Rat aus den erfahrensten, kühnsten und gerissensten Offizieren und führt ihre Banner zum Sturm auf Ygôda. Niemand hat die Mauern dieser Stadt jemals überwunden. Wird Eivora die Söldner zu Glorie und Reichtum führen - oder ihrem Vater in die Flammen ungnädiger Dämonen folgen?
"Rotes Gold", der erste Band der Schwertfeuer-Sage, hat eine spannende Grundidee. Eine Gruppe von Söldnern, die sich flammenden Dämonen verschrieben haben, ziehen gegen gute Bezahlung in den Kampf. Besonders die Hauptfigur Eivora besticht durch sympathische Eigenheiten. Neben ihr, sind auch alle anderen Charakatere mit einigen Besonderheiten ausgestattet. Die Story beinhaltet massig Kampfszenen und taktische Auseinandersetzungen, die in anderen Büchern einen großen Spannungsfaktor für mich ausmachen. Irgendwie kam für mich trotzdem keine Freude beim Lesen auf. Die Handlung wirkte zu langatmig und der dämonische Teil hätte für meinen Geschmack noch stärker hervorgehoben werden können.
- Harald Jähner
Wolfszeit
(21)Aktuelle Rezension von: Viv29Diese Buch stand eine ganze Weile ungelesen in meinem Regal. Keineswegs aus Mangel an Interesse, sondern weil ich mir angesichts des Umfangs und Themas eine zwar lohnenswerte, aber doch schwergängige Lektüre erwartete, der ich mich nicht nebenbei widmen wollte. Nun kann ich sagen: lohnenswert ist diese Lektüre absolut, schwergängig dagegen keineswegs! Ich war sofort gebannt von der Erzählweise des Autors. Hier wird Geschichte so erzählt, wie ich es schätze: fundiert, respektvoll und trotzdem eingängig. Das Buch vermittelt auf ungemein unterhaltsame Weise eine Vielzahl interessanter Fakten, darunter zahlreiche, die mir auch als Geschichtsfan neu waren. Harald Jähner kündigt im Vorwort an, den Nachkriegsjahren den Schleier der Düsternis ein wenig nehmen zu wollen und tatsächlich gelingt es ihm, aufzuzeigen, wie viel positive Stimmung es trotz der Not und dem Leid gab. Überhaupt wohnt der Erzählweise eine Leichtigkeit inne, die das Lesen angenehm gestaltet. Dabei mangelt es ihm aber nie an Ernst und Respekt, wo dieser angebracht ist und natürlich ist den tiefdunklen Aspekten ebenfalls Raum gewidmet. Es wird nichts beschönigt, die allgemeine Ausrichtung des Buches ist aber von einem erfreulichen Facettenreichtum, welcher die emotionale Vielfalt dieser Zeit hervorragend widerspiegelt.
Jähner zitiert zahlreiche Zeitgenossen, die uns teilweise im Laufe des Buches immer wieder begegnen, was eine angenehm persönliche Komponente in das Buch bringt und auf den Blick auf das eröffnet, was ich immer am interessantesten finde: wie sich geschichtliche Ereignisse auf die Menschen auswirkten. Auch die zahlreichen Fotos sind anschaulich, während umfangreiche Quellenangaben im Anhang die sorgfältige Recherche beweisen. Wir erfahren über Politik ebenso wie über Liebesbeziehungen, über den Schwarzmarkt ebenso wie über die Begründung ungewöhnlicher Karrieren wie z.B. der Beate Uhses, oder der Entwicklung Volkswagens, von den Schicksalen derer, die nach einem entwurzelten Leben in Lagern den Weg in einer bürgerliche Existenz nicht (mehr) fanden. Es gibt unterhaltsame Informationen, so mußte ich schmunzeln, daß es gerade Frankfurt gelang, als einzige Stadt die Trümmerbeseitigung so durchdacht anzugehen, daß sie damit noch Gewinn machten. Vereinzelt wechselten mir die Themen zu schnell, hätte ich mir mehr Informationen gewünscht, aber das waren Ausnahmen. Es ist beeindruckend, welche Themenvielfalt hier versammelt ist, ohne daß es auf Kosten der Tiefe geht.
„Wolfszeit“ ist Geschichtsvermittlung, wie es sein soll: unterhaltsam wie ein Roman, dabei bestens recherchiert und von unglaublicher Informationsvielfalt. Rundum gelungen!
- Hans Fallada
Wolf unter Wölfen
(34)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeAm Morgen eines stickigen, schwülen Sommertages im Jahr 1923 erwacht ein junges Paar in einer Berliner Hinterhofwohnung. 24 Stunden später befindet sich Petra Ledig im Polizeigefängnis am Alexanderplatz und ihr Freund, der stellungslose Glücksspieler Wolfgang Pagel, mit zwei ehemaligen Kriegskameraden im Zug auf einer Reise ostwärts, zum Rittergut Neulohe. Dazwischen liegt ein dichtgedrängtes Geschehen mit beeindruckenden Schicksalen, bunten, lebensvollen Gestalten und unverwechselbaren Inflationsexistenzen. Wie nebenbei schildert Fallada mit dieser spannungsgeladenen Atmosphäre die Hektik jener Zeit, die außer Rand und Band geraten zu sein scheint.
Falladas Geschichte von Geld, Betrug, Egoismus und Unzufriedenheit mit der Politik, Massenarbeitslosigkeit und Lebensangst. Der Rausch des Geldes und der Liebe. Betrogene Hoffnungen und aussichtslose Träume. In Hans Falladas großem endzeitlichen Berlin-Roman Wolf unter Wölfen herrscht die brutale Objektivität des Dollarkurses. Die Entwertung des Geldes schreitet voran, und die Beziehungen, Familien, Gemeinschaften verlieren an Wert, bis der Mensch in der absoluten Auflösung aller Koordinaten auf sich allein gestellt scheint. Falladas "Wolf unter Wölfen" ist als komplexe Gesellschaftsstudie ein Meisterstück, wenn auch ein stark pessimistisches, das von allen Menschen das schlechteste annimmt; sich differenziert an der Verzweiflung der Menschen abarbeitet, ohne mit Moralisierungen zu winken.
Mein Fazit: Ein intelligenter Roman, der gefühlt gerade immer mehr an Aktualität gewinnt. Dabei hängt alles mit allem zusammen. Egal wie düster der Roman wirkt,so gelingt es Fallada immer den Leser mitzureißen, durch seine verschiedenen, teils fast skurrilen Charaktere und die Komplexität nie langweilig zu werden und aus der Bedeutung aller Einzelfiguren ein dicht verwobenes und schlüssiges Gesamtbild zu weben, dass dem Leser geradezu lebensecht vor Augen steht. In meinen Augen lohnt es sich unbedingt, diesem Buch Zeit zu widmen.
- Volker Ullrich
Acht Tage im Mai
(20)Aktuelle Rezension von: Buecherseele79"Erstaunlich, wie die Leute, die ihre zerstörten Wohnungen wiederherstellen wollen, alle Hemmungen fallen lassen und von anderen Häusern alles nehmen, was sie brauchen können: Dachpfannen, Türen, Fenster, Holz, usw." (Seite 133/134)
"Acht Tage im Mai" von Volker Ullrich erzählen die letzten Züge des dritten Reichs Adolf Hitlers, die letzten Kriegshandlungen und den Neubeginn für alle in Deutschland, das Aufatmen der ganzen Welt.
Der Schreibstil ist super. Super einfach, in einfachen Worten erklärt der Autor diese acht Tage. Spannend, informativ macht er einen Querschnitt durch die Bevölkerung, dem militärischen Wegen und Verhandlungen.
Es beginnt mit dem Selbstmord Hitlers und seiner Frau Eva Braun. Die letzten Stunden, Minuten und Handlungen im Führerbunker geben den Startschuss für die Tage im Mai. Hier begegnet man nochmals der ein oder anderen "Grösse" des Deutschen Reichs und ihren Beweggründen.
Hitler beruft eine neue "Regierung" die nun Deutschland führen soll. Volker Ullrich zählt diese auf, befragt Zeitzeugen bzw. hier kommen ihre Eindrücke, Erfahrungen und das Geschehne zu Wort, so erhält man ein vollständiges Bild der Zeitgeschichte.
Die militärische Kraft die Deutschland befreit bekommt ebenso einen hohen Stellenwert, auch die Schwierigkeiten die durch verschiedene Ansichten entstanden sind, werden hier beschrieben. Mit einigen Bildern unterstützt das Buch die Erzählungen.
Interessant ist dass viele berühmte Menschen zu Wort kommen, wie Helmut Schmidt oder Konrad Adenauer. Wie sie das Kriegsgeschehen erlebt und überlebt haben, welche Möglichkeiten ihnen eröffnet wurden nachdem Hitler nicht mehr war.
Überlebte in ihren Verstecken, Menschen die aus Deutschland geflohen waren und nun sich wieder der Heimat zusenden erhalten ihren Platz, erzählen von ihren Eindrücken, das Leben in der Dunkelheit, ihre Ängste und Hoffnungen.
Natürlich kommen auch die Verbrechen der SS und den Schergen ans Licht. Wie die Welt auf dieses Ausmaß der Zerstörung, des Mordens reagiert hat. Wie die deutsche Bevölkerung damit umgehen, umgegangen ist, von Bewältigung oder Aufarbeitung kann hier nicht die Rede sein.
Ein Buch was gerade heute wieder einen sehr hohen Stellenwert einnimmt denn die Demokratie scheint ein Gut zu sein was Andere meinen verschenken zu können.
- John Connolly
Die Bruderschaft der Nacht
(10)Aktuelle Rezension von: simonfun
Ab Seite 200 wurde es endlich Themenbezogen und spannend, ab Seite 400 kam der Autor endlich zu Sache und bei Seite 428 war Schluss. Sogar ohne eigentliches Ende. Was für eine Zeitverschwendung! Dazwischen nur Gelaber und Gesabbel über verpasste Gelegenheiten, verlorene Lebenszeit und endlos beschriebenes posttraumatisches Belastungssyndrom amerikanischer Soldaten. Gut, das ptbs darf keinesfalls herabgewürdigt werden, allerdings hat es in diesem Roman in diesem Umfang nicht wirklich was zu suchen. Zumal der Autor eingangs eigentlich was ganz anderes suggeriert hat. Somit bleibt ein schaler Beigeschmack, der fast schon provokativ herbeigeschrieben wurde.
Wie auch immer - mein erster und zugleich letzter Parker! - Tilman Röhrig
In 300 Jahren vielleicht
(77)Aktuelle Rezension von: SarangeDer Dreißigjährige Krieg stellt ein Setting dar, zu dem ich noch nicht so viele Romane gelesen habe. Ich erinnere mich an grausame Passagen im "Abenteuerlichen Simplizissimus", wo ebenfalls ein Überfall von marodierenden Soldaten auf einen Bauernhof aus der Sicht eines ahnungslosen Kindes geschildert wird.
Die Kinder und Jugendlichen in Tilman Röhrigs Roman sind längst nicht mehr ahnungslos; sie kennen kein anderes Leben - seit 25 Jahren tobt der Krieg und kein Ende ist in Sicht; keiner weiß mehr, zu welcher Seite das heimatliche Dorf eigentlich gehört, und es ist auch egal, denn Soldaten und "Trossweiber" jeglicher Herrschaft haben nichts Anderes im Sinn, als zu plündern, was noch zu plündern ist, begleitet von einem schieren Rausch an Vergewaltigungen, Verstümmelungen, Brandschatzung und Mord.
Die LeserInnen werden mitten hineingeworfen ins Geschehen; geschildert werden nur wenige Tage Anfang Oktober 1641, in denen das bereits auf etwa 50 Einwohner dezimierte Dorf Eggebusch schließlich fast komplett ausgelöscht wird. Diese Ereignisse, die sich auf mehrere Überfälle und die knappen Atempausen dazwischen erstrecken, werden minutiös geschildert und sind an drastischen Bildern und emotionalen Herausforderungen kaum zu überbieten. Mir standen beim Lesen immer wieder die Tränen in den Augen. Dass diese Darstellung der Geschehnisse absolut authentisch ist, weiß ich noch aus der oben erwähnten, lange zurückliegenden Lektüre des "Simplizissimus", der zwanzig Jahre nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges niedergeschrieben wurde, sowie barocker Lyrik von Andreas Gryphius, Martin Opitz u.a., die die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges aufgreifen und die ebenso existenziellen wie zermürbt-ohnmächtigen Fragen nach dem "Warum?" und "Wie lange denn noch?" in ähnlicher Weise aufgreifen, wie Röhrig sie seinen ProtagonistInnen in den Mund und die Gedanken gelegt hat. Passenderweise ist meiner Ausgabe des Buches auch ein langes Gedicht von Martin Opitz angehängt, ein "Trostgedicht in Widerwärtigkeit des Krieges", das in meiner Wahrnehung eigentlich eher von Verzweiflung als von Trost geprägt ist.
Dennoch schreibt Röhrig hier nicht nur über den Dreißigjährigen Krieg. Der Schauplatz ist austauschbar; das könnte kaum deutlicher werden als bei den (titelgebenden) hoffnungsvollen Worten, die er einer sterbenden jungen Frau und ihrem Bruder in den Mund legt: "Wo sind die Soldaten? (...) "Die sind alle tot. Die alten Soldaten sind alle tot und neue gibt es einfach nicht." (...) "Wann? Wann ist das, Tobias?" (...) "Bald. So in hundert oder in zweihundert Jahren. Aber bestimmt in dreihundert Jahren. Bald, Anne." Was dreihundert Jahre später in Europa los war, kann sich jeder selbst ausrechnen.
Ich fand das Buch spannend und tief bewegend von der ersten bis zur letzten Seite, halte aber die Altersangabe des Verlags (14-17 Jahre) für zu jung angesetzt; unter 16 würde ich das Buch keinen Jugendlichen oder gar Kindern in die Hand geben - dazu sind die geschilderten Details meiner Ansicht nach oft zu drastisch und die Konsequenzen des Geschehens zu grausam. Auch wenn die ProtagonistInnen weitgehend Jugendliche sind, halte ich den Roman eher für ein Erwachsenenbuch. - Makoto Yukimura
Vinland Saga 1
(13)Aktuelle Rezension von: AndersleserAbsolut cool. Das fasst diesen Manga am besten zusammen.
Es geht schon voller Action mit einem Gefecht los, das im Vergleich mit anderen Mangas wirklich lang geht und verschiedene Seiten präsentiert, dabei aber nicht langweilig oder eintönig wird. Der Zeichenstil ist absolut hervorragend und die Story auch in der Darstellung schonungslos. Man kann viele Details sehen und entdeckt eigentlich immer wieder irgendwas neues in den Panels. Was mir auch gut gefällt ist, dass die Charaktere nicht unnötig viel schwafeln und es zugleich nicht unnötig viel Erklärungen braucht. Der Mangaka schafft es mit Bild und Text ausreichend alles zu transportieren, was man wissen muss. Natürlich gibt es am Schluss noch zusätzlich ein paar Fakten zum Thema, aber es ist hier einfach wirklich gut aufgebaut.
Wenn man nicht abkann, dass auch mal Körperteile unabhängig vom Körper fliegen lernen, sollte man die Geschichte eher nicht lesen. Ist das kein Problem hat man hier einen wirklich tollen Manga um Wikinger und Überfälle mit großem Unterhaltungswert. Natürlich geht es nicht ausschließlich um Gewalt, Raub und Tot, denn wir befinden und zum einen nicht nur in der Gegenwart von Thorfinn, sondern auch in dessen Vergangenheit als Kind. Überhaupt besteht natürlich auch die Gegenwart nicht ausschließlich aus Kämpfen, sondern bietet noch ein wenig mehr.
Für mich ein hervorragender Manga mit viel Potential bei der Fortsetzung. Ich für meinen Teil will unheimlich gern wissen, wie es weitergeht. Gerade mit diesen zwei Zeitebenen ist es unheimlich spannend, da man einen tollen Einblick in Thorfinn und seine Entwicklung bekommt. Wirklich gut gemacht und eine top Empfehlung, wenn man Action und Wikinger mag. - Dominique Stalder
Der Wanderer: Band 1
(16)Aktuelle Rezension von: CubiInfos:
Verlag: SadWolf Verlag; Auflage: 1 (14. November 2016)
Originaltitel: Der Wanderer: Band 1: Tulan
Seitenanzahl: 340
ISBN: 9783946446170
Preis: 14,99 €
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Inhalt:
Verfolgt von den Dämonen seines Fluches hat der Wanderer die Grauberge überquert und sieht sich unmittelbar neuen Herausforderungen gegenübergestellt. Er rettet das Mädchen Maela vor der sicheren Schändung durch vier schwarze Reiter, die er schon bei der Schamanin Drakatia traf und in denen er die Chance sieht, einen Weg in die Unterwelt zu finden.Welches Geheimnis umgibt Maela? Schafft es der Wanderer, dem Dorf zu helfen und die Schwarzen Klippen von den Söldnern zu befreien? Und wer ist der dunkle Dämonenreiter, vor dem sogar Drakatia Respekt hatte?
Der Wanderer muss all seine Kraft aufwenden, um jene zu schützen, die er liebt.
Die Reise geht weiter. Der Wanderer hat die Grauberge überquert und wird unmittelbar mit herausfordernden Problemen konfrontiert. Der dunkle Anführer der Reiter hat sich mit seinen Gefolgsleuten bei den Schwarzen Klippen nahe des Dorfes Uriatha niedergelassen und tyrannisiert die Bevölkerung.
Der Wanderer hilft dem Mädchen Maela, welches Myrael sehr ähnelt, und stellt sich den schwarzen Reitern entgegen.
Die Suche nach sich selbst und Myrael setzt mit Band 1 nahtlos am Prolog »Die Schamanin« an und ist zugleich der Beginn der Schwarzen Staffel der epischen Wanderer-Saga.
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Meinung:
1. Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:
Das Cover ist ansprechend gestaltet. Es dominieren düstere Farben und verspricht für das Auge eine Geschichte voller Spannung, Leid und Magie. Sehr schön das neue brennende "Emblem", welches Kraft und Stärke ausdrückt. Der Beginn der einzelnen Kapitel sind mit schönen, mit Kohle gemalten Bildern gestaltet. Auch bietet eine Karte des Landes, in dem der Wanderer sein Dasein fristet, eine Übersicht. Diese wurde von dem Autor selbst entworfen und gestaltet. Respekt! Dominique beweist, dass dies eine Art "Lebenswerk" beinhaltet und sich viel Gedanken um die Welt des Wanderers gemacht hat. Der Schreibstil hat etwas eigenes. Es wirkt durchgehend düster, drückend, depressiv und völlig in sich ruhend. Trotz vieler spannenden und aufeinander folgenden Geschehnissen wirkt es ruhig und bedrückend. Dies finde ich sehr gut gelungen.2. Inhaltliche Auseinandersetzung:
Der Mann ohne Gedächtnis wandert weiter und sucht einen Weg zur Unterwelt und damit zu seiner verschwundenen My. Anders als im Prologband scheint dem Wanderer weniger seiner Frage nach seinem Dasein und Idendität im Vordergrund zu stehen. Vielmehr hat er jetzt eine Aufgabe gefunden und setzt alles daran seine My zu finden. Das verdeutlicht er durch sein abgelegten Namen "Haric" und derzeit neugewonnenen Identität "Tulan". Nichts soll an die Schamanin erinnern, die ihm das liebste genommen hat. Doch seine Suche wird jäh unterbrochen, durch ein Hilferuf eines verzweifelten Mädchens, welches durch 4 Männer bedroht wird. Tulan, der durch seine erste Reise schon Menschen, die ihm geholfen haben, verloren hat, schreitet ein und sein Schicksal beginnt einen neuen Weg einzuschlagen. Er lernt Maela kennen und hat gleich eine Verbindung zu ihr, welches von Anfang an Tiefergründig zu sein scheint. Maela bringt Tulan mit in das Dorf "Uriatha", welches von den Söldnern bedroht wird. Was Tulan mit Maela verbindet und welche Aufgaben Tulan in dem Dorf haben wird, kann ich an dieser Stelle jedoch nicht verraten. Jedoch sei soviel gesagt, dass es an Spannung, Mord, Bedrohung und Magie sowie die ein oder andere Aufgabe und Entscheidung, die sich Tulan stellen muss, nicht hapert.°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Fazit:
Durch Dominique Stalders Reihe "Der Wanderer" bin ich das erste Mal auf Dark Fantasy gestoßen. Es ist nicht zwingend notwendig den Prologband vorab zu lesen, half mir aber den Wanderer besser kennenzulernen und ihn zu verstehen. Der Leser wird durch den Autor super gut mit auf die Reise genommen und du hast das Gefühl inmitten des Geschehens zu sein. Das was den Wanderer für mich ausmacht ist seine, trotz Identitätsverlust, unglaubliche Menschlichkeit. Er entwickelt sich weiter und handelt nach seinen eigenen Instinkten. Auf dem Weg seine Identität zu finden erlebt er immer neue Aufgaben und somit lernt er sich besser kennen. Er kann inzwischen mit seiner Magie "das Feuer" umgehen und versteht dies als Waffe zu benutzen. Durch die immer wiederkehrenden Flashbacks in Form von "Träumen" und den "Stimmen" die er vernimmt, erfährt der Leser immer mehr von dem Ursprung des Wanderers. Dennoch bleibt bis zu Schluss die Frage, wer er eigentlich ist und warum er sein Gedächnis verlor. Das macht das ganze Buch spannend und für weitere Bücher lesenswert. Ein weiteres Highlight ist für mich die Namensgebung der Bücher. Im ersten Moment wirkt es verwirrend, dass die Bücher jeweils andere Namen beinhalten, geben jedoch beim Lesen sofort Sinn und gewinnt für mich an Genialität. Denn der Leser sieht das stetige Wachsen des Wanderers und mit jeder Aufgabe und jeder Trauer nimmt auch der Wanderer mehr an Identität zu und ein Namenswechsel unterstreicht das Gesamtbild. Der Wanderer wird von Buch zu Buch mächtiger und gewinnt langsam, in meiner Phantasie, sich zu einer Figur zu entwickeln, die wie Hephaistos, dem Gott des Feuers, aus einer Mhythologie zu entspringen. Ich weiß das der Tot von wichtigen Protagonisten zu düsteren Geschichten dazugehört und sicher viele Leser in diesem Fall nicht schmecken wird, jedoch fand ich das als Genuß und auch notwendig. Das einzige was ich etwas kritisieren könnte, wäre der letzte Teil des Buches. Denn nachdem das Buch souverän die einzelnen Angriffe der Söldner beschreibt und der Leser genüßlich die Kämpfe genießen kann nimmt es zum Ende, dem eigentlich bisher größten Kampf, plötzlich an Fahrt auf und wird etwas zu schnell abgehandelt. Dennoch ist dieses Buch sehr gut gelungen und durch den Cliffhänger sowie der eigenen Motivation mehr von dem Wanderer lesen zu wollen, perfekt mit ihm auf eine weitere Reise gehen zu wollen.Das Buch erhält von mir 5/5 Vikis.
- Guy Gavriel Kay
Die Fürsten des Nordens
(12)Aktuelle Rezension von: NighthawkEin echt geniales Buch! Lesenswert!