Bücher mit dem Tag "poetisch"
372 Bücher
- Markus Zusak
Die Bücherdiebin
(4.663)Aktuelle Rezension von: Fynn_AugustusMir hat das Buch sehr gut gefallen. Vom Erzählstil über die Geschichte bis hin zur Perspektive des Todes fand ich es super. Es ist eine spannende Auseinandersetzung mit dem Tod, welche jedoch für mich nicht im Vordergrund steht. Aus der Perspektive des Todes wird berichtet über das Leben eines jungen Mädchens, welches im Nazi Deutschland aufwächst. Für mich geht es um Freundschaften, Liebe, Familie, Trauer, Verlust, Verzweiflung, Judenverfolgung und Menschlichkeit. Es wird ein ziemlich weites Spektrum an Themen behandelt und der Autor schafft es, alle Themen in einer gewissen Tiefe zu behandeln. Mich hat dieses Buch sehr berührt und ich habe viele Charaktere lieben gelernt.
- Audrey Niffenegger
Die Frau des Zeitreisenden
(4.375)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDie Idee ist ausgezeichnet und auch der Anfang vermag durchaus zu begeistern, doch schnell wird klar, dass hier eine gute Kurzgeschichte über die Maßen gestreckt wurde. Was zu Beginn für Spannung sorgt, verbleibt auf Dauer im Wiederkäuen des ewig Gleichen. Wenn es denn darum gehen würde, bei den ganzen, oft für die Geschichte vollkommen überflüssigen, Zeitreisen, wenigstens die Charaktere zu vertiefen, würde der Roman gefälliger werden. Aber so ist es eine Liebesgeschichte aus dem tiefsten Herzen der puritanischen USA. Keine Ahnung wie man solche Rollenbilder als gelungenen Roman abfeiern kann.
Und wie sollte es anders sein, sind alle mir bekannten Geschichten über Zeitreisen gespickt mit Logikfehlern oder Logiklöchern. So natürlich auch hier. Zumal die Zeitreisen ja in diesem Falle lediglich Beiwerk sind, um die in Teilen brutal kitschige Liebesgeschichte zu rahmen. Und wie könnte es bei der vermuteten Zielgruppe anders sein, sind die Sexszenen dermaßen peinlich, dass man sich ob der literarischen Qualität nur schämen kann.
Kurz: In weiten Teilen eine langweilige und redundante Liebesgeschichte mit Rollenbildern aus den 1950er Jahren. Lediglich die Grundidee ist spannend, was aber nicht im Ansatz ausreicht um 500 Seiten lesenswert zu füllen. - John Green
Eine wie Alaska
(2.538)Aktuelle Rezension von: GotjeIch weiß nicht mal richtig, wie ich diese Rezension schreiben soll. Den Versuch, den Umgang mit der Trauer nach einem plötzlichen Todesfall zu untersuchen, finde ich gut und ich fand das Buch stellenweise auch wirklich emotional. Aber es gab einfach viel zu viel, was mich an diesem Buch aufgeregt hat. Ich will mich gar nicht großartig wieder damit beschäftigen, deswegen kopiere ich einfach mal meinen Bookjournal Eintrag dazu hier rein, weswegen es nicht ganz koheränt und aqäquat ausformuliert, dafür aber vielleicht umso unterhaltsamer ist.
Aber fuck, war Miles anstrengend. Er hat mich so abgefucked. Erst geiert er die ganze Zeit nur auf Alaska und alles was ich weiß, was er gut an ihr fand, war ihr Körper und irgendwie maybe ihre Energie I guess. Und dann als sie tot ist, pachtet er das Leid komplett für sich, like I’m sorry bro, du kanntest sie wie lange, 150 Tage? First off, what do you mean du liebst sie? Second off, die meisten anderen kannten sie viel länger als du und zumindest der Colonel und Takumi auch mindestens so gut wie du, und trotzdem tust du so, als wärt ihr seit 20 Jahren ein Herz und eine Seele gewesen, als wärst du nicht ständig abgefucked von ihr gewesen, als hätte sie nicht einen fucking Freund gehabt, den sie geliebt hat? Immerhin wird das im Buch auch von den anderen kritisiert, aber irgendwie nur so wischi-waschi und like es hat mich einfach so abgefucked beim Lesen. Like Miles ist einfach nur n horny teenager, von Laras Darstellung will ich gar nicht erst anfangen und Miles hat dafür definitiv nicht genug in die Eier bekommen.
Außerdem stört mich die Darstellung von Alaska. Like, first off, natürlich ist sie dieses perfekte, wunderschöne, total intelligente Mädchen, in das jeder verliebt war. Aber naja, ist halt n Teenie-Buch, I guess die Leserinnen sollen sich mit Alaska identifizieren, like a little damaged und 24/7 am Lesen? Das war meine gesamte Persönlichkeit mit 15 cause I wanted to be different, Alaska ist absolutely catered to this type of reader. Dann finde ich es aber sehr schwierig, wie sie weiterhin dargestellt wird. Ihre offensichtlichen (Für meinen Geschmack ein bisschen zu offensichtlich, komplett pseudo-philosophischen) Depressionen werden irgendwie so glorifiziert, werden als ein mysteriöser Teil ihres Wesens dargestellt, und like wir kennen 15 Jährige Mädchen, die wollen mysteriös sein. On the other hand ist sie aber eine absolut manipulative, egozentrische bitch (Passt zu Miles, I guess), die durch ihren Tod komplett in den Himmel gehoben und zu einem mysteriösen, unantastbaren Wesen gemacht wird. Was als 15 Jährige bei mir ankommt ist, ich kann eine bitch sein weil ich so quirky und different und damaged bin, und im schlimmsten Fall, rauchen, trinken und mich maybe umbringen machen mich zur Ikone weil ich so quirky und different und damaged bin. Ich will gar nicht sagen, dass das die Intention des Autors war, aber der Autor war halt auch nie ein 15 Jähriges Mädchen und ich bin mir nicht sicher, inwiefern Jungs diese tumblr-Phase durchmachen. Ich hab die durchgemacht, ich hab dieses Buch mit 13 gelesen, ich bin froh, dass ich mir das nicht zu sehr zu Herzen genommen habe.
Und obviously, das was ich immer sage: Hast du ein Buch von John Green gelesen, hast du alle Bücher von John Green gelesen. Es geht irgendwie immer um den nerdy Loser, der aber doch ganz süß und sympathisch ist (sein soll) und um das quirky, different, damaged, ethereal girl. Wer hat dir in der High School wehgetan, bro?
- Maggie Stiefvater
Nach dem Sommer
(2.931)Aktuelle Rezension von: Reading_Love~ COVER ~
Ich find das Cover sehr hübsch und schlicht gehalten. Dazu hat es mich auch sofort angesprochen.
~ MEINUNG ~
Für mich war es das erste Buch aus der Fantasy Genre im Jugenbereich. Ich hab mir Gedacht ich schnappe mir da eine leichte Lektüre für den Einstieg und ich habe meines empfindens ein klasse Buch gefunden. Anfangs war mir noch ein wenig mulmig, weil es sich dich etwas gezogen hat. Aber es wurde stetig spanndender und ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Maggie Steifvater hat es mit ihrem Schreibstil geschafft mich ins Buch zu ziehen und dort drin festzuhalten. Man durchlebt dieses Buch als würde man gerade selber in der Hauptrolle des Buches stehen. Was ich an Büchern ganz gern habe sind die Emotionen die einen auch mal zum denken anregen. Dieses Buch strahlt auch unendlich viel an Emotionen aus, einfach TOP, somit werde ich anschließend auch die anderen beiden Teile lesen. Daher hab ich das Buch auch mit 5 von 5 Sternen Bewertet. Ich bin wirklich gespannt, wie es weiter geht.
~ Fazit ~
Wer eine richtig tolle Fantasyromance lesen möchte, sollte sich dieses Buch aufjedenfall zulegen!
- John Green
Margos Spuren
(1.952)Aktuelle Rezension von: Libby196Leider konnte John Green für mich mit keinem anderen Buch die Faszination von "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" erreichen.
Hier fand ich nur das letzte Viertel wirklich spannend - der Roadtrip. Das hätte gern länger sein können. Ansonsten irgendwie enttäuschendes aber auch realistisches Ende und einige Aspekte, mit denen man sich beim Erwachsenwerden sicher identifizieren kann. Ausbrechen aus dem spießigen Vorstadtleben, Freundschaften, erste Liebe, Schulabschluss ... - Delia Owens
Der Gesang der Flusskrebse
(1.314)Aktuelle Rezension von: joliedrmIch wollte dieses Buch lediglich als kleines Päuschen zwischen einer extrem langen Reihe lesen, wurde damit allerdings in eine unvergesslich schöne Geschichte des vielseitigen, unfassbar klugen und inspirierenden Marschmädchens Kya gerissen, welche ich scheinbar niemals vergessen werde. Ich konnte mich auf so vielen emotionalen Ebenen in Kya wiederfinden und mich intensiv in ihre Geschichte/Lebenssituation hineinversetzen, unglaublich. Ich wurde selten von einem Buch so sehr berührt und gleichzeitig so geschockt. Ich würde alles dafür geben dieses Buch noch einmal zum ersten Mal zu lesen. Einfach Wunderschön.
- Marisha Pessl
Die alltägliche Physik des Unglücks
(610)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderWie so oft kann das Buch selbst nicht die hohen Erwartungen erfüllen, die nach den zahlreichen Vorschusslorbeeren und positiven Rezessionen geweckt worden sind. Es scheint anfänglich nur eine aneinander Reihung von Titeln der Weltliteratur zu sein und kommt es zu angeberisch daher. Nach 150Seiten ermüdet das ganze und die Geschichte kommt überhaupt nicht in Fahrt. Dann kommt eine ganz annehmbare Story die nett dahin plätschert, aber einen auch nicht vom Hocker reißt. Das letzte Drittel wartet dann noch mit einer Toten auf. Naja, groß angekündigt und dann leider abgestürzt. Wenn die Autorin ihre Angeberei lässt und selbst formuliert und erzählt, dann blitzt zwischendruch ein großes Talent auf oder ist das auch nur abgekupfert? Bleibt zu hoffen, dass sie beim nächsten Buch weniger schreibt, aber dafür durchweg packend.
- Stephen Chbosky
Das also ist mein Leben
(1.317)Aktuelle Rezension von: lucatrkisIch mochte Charlie, Sam und Patrick sowie die Geschichte sehr, mir gefiel der Aufbau in Briefen allerdings nicht wirklich. Ich hätte mir gewünscht, dass man zumindest am Ende einmal erfährt, wer die mysteriöse Person ist, der Charlie all die Briefe schickt (und ob es der Junge ist, der den Spind neben Charlie hat, weil er sagte, er wisse, wer er ist). Den Mittelteil des Buches fand ich stellenweise etwas schwach, doch das Ende gefiel mir sehr. Es löste sich einfach alles richtig schön auf und es war ein perfektes Happy End. Wenn auch nicht alles komplett gut war, machten die Charaktere das Beste daraus. Die Enthüllung über Charlie fand ich ebenfalls sehr berührend.
- Muriel Barbery
Die Eleganz des Igels
(847)Aktuelle Rezension von: sbalunziaErst hatte ich Mühe mit dem Schreibstil und der hochgestochenen Art der Autorin. Ich fand, dass es viel zu aufgebauscht geschrieben war, als es nötig gewesen wäre.
Die Hauptpersonen sind Renée und Paloma. Paloma lebt mit ihren Eltern und Schwester in einer grossen Wohnung der Rt. de Grenelle 7. In dieser ist Renée Concierge. Die Geschichte von Paloma wird durch ihre Tagebucheinträge dargestellt. Dies fand ich eine auflockernde Art, einen Handlungsstrang zu gestalten, finde aber auch, dass so wenig differenziert wurde und auch die Gefühle so eher kurzgehalten wurden. Ich bin kein Profi und möchte auch keine Ferndiagnosen stellen (zumal es sich um eine fiktive Person handelt), beim Lesen hatte ich aber das Gefühl, Zeichen von Autismus im Verhalten von Paloma zu erkennen. Die würde auch die Unverständlichkeit zu gewissen Emotionen von Mitmenschen erklären. Einige Gedanken von Paloma fand ich sehr nachvollziehbar, andere fand ich aber eher nicht durchdacht, aber mit einem Vokabular versehen, dass es sich nach mehr anhört, als es eigentlich war.
Anfangs fand ich Paloma und Renée sehr unsympathisch. Beide kommen sich so unglaublich schlau vor, dass sie nicht merken, wie sie andere abwerten, Stereotypen bedienen und auf andere anwenden und ihre Mitmenschen abwerten. Genau das, was sie an anderen kritisieren. Durch den Erzählstil konnte man die beiden Charaktere gut kennenlernen, sich an sie und ihre Gedankengänge gewöhnen und ihre Entwicklung beobachten. Gegen Ende muss ich sagen, dass ich beide viel sympathischer und nachvollziehbarer fand. Vor allem als Herr Ozu dazu kam, empfand ich eine Positive und sympathische Entwicklung.
Das Ende war sehr ergreifend und vorhersehbar und ich fühlte mich leer und erfüllt zugleich.
Vielleicht heisst lebendig sein das: Augenblicke zu verfolgen, die sterben.
Für mehr Rezensionen: Instagram -> book_recommender_sbalunzia
- Antonia Michaelis
Der Märchenerzähler
(1.531)Aktuelle Rezension von: AboutmandyreadsIch habe das Buch damals mit 15 Jahren gelesen und kann nur sagen, ich finde keine Worte, um dieses Buch zu beschreiben. Gerade jetzt, wo ich älter bin und nochmal ganz anders reflektieren kann, ist das Buch in meinen Augen einfach genial. Es hat so viel Tiefgang, so viele tolle und auch inspirierende Passagen, so tolle Zitate. Es ist unglaublich gut geschrieben und die Charaktere sind bis heute tatsächlich mit die besten, die ich je in Büchern gelesen habe. Die Charaktere haben sich bis heute, mehr als 10 Jahre später, in meinen Kopf gebrannt. Hier wurde echt etwas erschaffen - ich finde keine anderen Worte. Definitiv 5 Sterne und ein Highlight!
- Anna Gavalda
Zusammen ist man weniger allein
(3.336)Aktuelle Rezension von: jackdeckIch habe dieses Buch geschenkt bekommen, und da bin ich immer etwas skeptisch, aber die erste Buchseite hat mein Interesse sofort geweckt und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Ich finde den Schreibstil der Gavaldi ganz wunderbar und richtig erfrischend, auch wenn die Übersetzung ins Deutsche vielleicht nicht perfekt gelungen ist. Die Handlung ist spannend, zeitgemäß und nachvollziehbar und trotzdem nicht vorauszuahnen. Ich fand den Inhalt bis zuletzt fesselnd. Die vier Mitbewohner, jeder mit sich selbst und seinem Schicksal beschäftigt fanden auf so wunderbare Weise zusammen, dass man sich auf den Schluß des Romans freuen darf. Mir hat vorallem Gavaldis Humor gefallen, den sie im Buch trotz aller Wiedrigkeiten nicht verliert und das typisch französische Flair lenkt einem ein bisschen vom eigenen Alltagsgrau ab.
- Cassandra Clare
Clockwork Prince
(1.417)Aktuelle Rezension von: WauwuschelDer zweite Band der „Chroniken der Schattenjäger“-Reihe setzt die Handlung spannungsgeladen fort und zieht den Leser noch tiefer in das viktorianische London und die magische Welt der Schattenjäger. Die Geschichte um Tessa, Will und Jem nimmt an Intensität zu, und es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Der Kampf gegen den mysteriösen Magister wird erbitterter, und gleichzeitig stehen die Charaktere vor inneren Konflikten, die sie auf die Probe stellen. Besonders die Dreiecksbeziehung zwischen Tessa, Will und Jem sorgt für viel emotionale Spannung, die das Herz höher schlagen lässt. Jeder von ihnen ist auf seine Weise faszinierend und tiefgründig, was die Handlung nicht nur mitreißend, sondern auch berührend macht.
Cassandra Clare gelingt es meisterhaft, den Spannungsbogen durch unerwartete Wendungen und emotionale Tiefpunkte aufrechtzuerhalten. Dabei bleibt die Atmosphäre des düsteren, magischen Londons stets präsent und zieht den Leser wie magisch an. Die Nebenfiguren wie Charlotte, Henry und Jessamine werden ebenfalls weiterentwickelt, was die Welt noch lebendiger und komplexer macht.
Der Roman ist ein spannungsgeladener und emotional intensiver Roman, der die Erwartungen mehr als erfüllt. Die Geschichte nimmt Fahrt auf, die Charaktere wachsen einem immer mehr ans Herz, und die Spannung bleibt bis zur letzten Seite greifbar.
- Haruki Murakami
Naokos Lächeln
(953)Aktuelle Rezension von: liceys_buecherwunderland[𝕦𝕟𝕓𝕖𝕫𝕒𝕙𝕝𝕥𝕖 𝕎𝕖𝕣𝕓𝕦𝕟𝕘]
𝕋𝕚𝕥𝕖𝕝: Naokos Lächeln
𝔸𝕦𝕤 𝕕𝕖𝕣 𝔽𝕖𝕕𝕖𝕣 𝕧𝕠𝕟: Haruki Murakami
𝕍𝕖𝕣𝕝𝕒𝕘: btb Taschenbücher
𝔾𝕖𝕝𝕖𝕤𝕖𝕟 𝕒𝕦𝕗: Deutsch
𝕌𝕖𝕓𝕖𝕣𝕤𝕖𝕥𝕫𝕥 𝕧𝕠𝕟: Ursula Gräfe (aus dem Japanischen)
𝔽𝕣𝕒𝕘𝕖: Mögt ihr Bücher mit offenem Ende?
𝔻𝕣𝕖𝕚 (𝕠𝕕𝕖𝕣 𝕞𝕖𝕙𝕣) 𝕎𝕠𝕖𝕣𝕥𝕖𝕣 𝕫𝕦𝕞 𝔹𝕦𝕔𝕙:
EigentlichGanzSchön - Verrückt - Gut
𝕀𝕟𝕙𝕒𝕝𝕥:
Naoko ist Toru Watanabes erste Liebe. Doch die beiden verbindet auch eine tragische Vergangenheit.
Als die eigenwillige Midori in sein Leben tritt muss er sich zwischen Vergangenheit und Zukunft entscheiden.
𝕄𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕄𝕖𝕚𝕟𝕦𝕟𝕘:
Da ist er. Mein zweiter Murakami.
Und ich fand es eigentlich ganz gut. 😊 Allerdings musste ich dafür doch das schreckliche Frauenbild (das hoffentlich doch daran liegt, dass das Buch schon einige Jahre alt ist) ausblenden. 😂
Der Protagonist Toru Watanabe war mir nicht wirklich sympathisch und auch sonst konnte ich mich wenig in die Charaktere hineinversetzen. Trotzdem konnte ich mitfiebern und habe mich immer gefragt, was nun mit den Leuten geschieht. 🧐
Manche Szenen waren fast ein wenig verstöhrend, andere wieder echt süß. Also ziemlich abwechslungsreich.
Es wird auf relativ viele Details eingegangen. Und ihr könnt mich für verrückt halten, aber diese Detailverliebtheit erinnert mich extrem an BEE. 😂
Aber alles in allem auf jeden Fall keine schlechte Unterhaltung.
𝕃𝕖𝕤𝕖𝕖𝕞𝕡𝕗𝕖𝕙𝕝𝕦𝕟𝕘?
Ach wieso denn nicht. 😊
𝔼𝕦𝕣𝕖 𝕃𝕚𝕔𝕖𝕪 ☘️ - BROM
Der Kinderdieb
(620)Aktuelle Rezension von: lucatrkisEigentlich bin ich gar kein Fantasy-Fan, das Buch hatte ich nur gekauft, da es spannend geklungen hatte, die dunkle Seite hinter Peter Pan zu erfahren. Allerdings musste ich feststellen, dass das Buch bis auf den Aspekt, dass einer der Protagonisten Peter hieß und Kinder auf eine Insel brachte, auf der sie nicht erwachsen wurden, nicht viel mit dem Original zu tun hatte. Ich hatte eigentlich gehofft, Captain Hook und andere Bekannte wiederzufinden, doch das blieb mir verwahrt. Stattdessen bekam ich ein Buch mit Charakteren, zu denen ich nicht wirklich eine Verbindung aufbauen konnte, die ich nicht einmal mochte. Deshalb war es mir auch egal, als diese alle nach der Reihe starben. Peter konnte man ja quasi gar nicht mögen, da er in dieser Geschichte schließlich als böse dargestellt werden sollte, die „Teufel“ oder Elfen blieben mir zu blass und der zweite Protagonist Nick handelte auch nicht immer nett. Der anfängliche Teil in Manhattan und auch der danach, als Peter noch einmal zurück gekommen war, um noch zwei Jungen zu holen hatte mir eigentlich wirklich gut gefallen, doch sobald es nach Avalon gegangen war, traten für mich einige Längen und langweilige Stellen auf. Das Buch ist mit sechshundert Seiten wirklich dick, doch es kam mir nicht so vor, als wäre wirklich viel passiert. Ich denke, ich bin einfach mit einer falschen Erwartung in das Buch hereingegangen. Sicher steckt viel Arbeit darin, was auch die genannten Einflüsse zeigen, doch ich gehöre wohl einfach nicht zur Zielgruppe. Für Fantasy-Fans, die viele Schlachten und dergleichen lieben, ist das Buch sicher etwas, für Leute, die einfach nur Peter Pan mögen und durch die angebliche böse Seite dessen angelockt werden, eher nicht. Ob das, was er tat, nun böse war, wurde nur am Rande von Nick, besonders am Ende thematisiert, im Vordergrund stand das Thema jedoch nie. Noch eine kleine Anmerkung: Als Peter Nick in New York rekrutierte kam eine Person namens Freddie vor. Diese wurde mal mit „y“ und dann wieder mit „ie“ geschrieben. Auf Seite einunddreißig liegen zwischen den zwei Varianten sogar nur drei Zeilen.
- Benedict Wells
Vom Ende der Einsamkeit
(1.017)Aktuelle Rezension von: BuecherkopfkinoDer Lesestatus wurde nicht so häufig aktualisiert, weil ich anfangs immer nur ein paar Seiten gelesen habe und das Gefühl hatte nicht so viel berichten zu können. Auch weiterhin bin ich der Meinung, dass man nicht viel über das Buch erzählen kann ohne schon etwas zu verraten oder es wäre immer nur sehr einseitig beschrieben. "Einfühlsam", "emotional" wären auf jeden Fall die meisten verwendeten Begriffe bei einem Lesestatus gewesen. Ab Seite 108 habe ich es dann in einem Rutsch gelesen, also auch keine Zeit für Leseupdates.
Ich kann nicht nachvollziehen wie ein Autor eine so emotionale Biographie realistisch erzählen kann ohne die Gefühle selber erlebt zu haben. Dieses Buch hat mich wirklich sehr begeistert, mit genommen und emotional berührt. Am Ende musste ich so viel weinen. Die Charaktere sind alle sehr realistisch dargestellt und die Gefühle von Jules kann man ihm absolut abnehmen. Ich bin absolut begeistert.
- Hermann Hesse
Siddhartha
(927)Aktuelle Rezension von: RattusExlibricusKategorie: Bildungsroman | Psychogramm |Reflexion | Philosophie| Roman
Worum dreht sich die Handlung?: Der junge Brahmahensohn Siddhartha wird zusammen mit seinem Freund Govinda schon in jungen Jahren in die Weisheiten der Religion und des Dienstes an den Göttern eingeweiht. Schnell entwickelt er große Klugheit und Weisheit, alle in seiner Umgebung lieben ihn, eine glänzende Zukunft liegt vor ihm – aber dennoch ist er nicht glücklich, inneres Suchen treibt ihn um, er fragt sich, wie es möglich sein soll, dem letzten göttlichen Prinzip näher zu kommen und die vollkommene Wahrheit zu erkennen. Als eines Tages Wanderasketen durchs Dorf ziehen, sieht er seine Chance darin, sich ihnen, entgegen dem Willen seiner Eltern, anzuschließen. Sein Freund folgt ihm. Doch auch in der völligen Entselbstung und aller Dinge, die er bei den Asketen lernt, scheint er der Wahrheit nicht näher kommen zu können. Eines Tages hören sie von einem Erwachten, einem Buddha, und sein Freund Govinda möchte unbedingt dessen Lehre hören. Also ziehen sie weiter, obwohl Siddhartha innerlich bereits mit jeder Lehre abgeschlossen hat. Während Govinda sich dem Buddha anschließt, entscheidet Siddhartha, seinen Weg zur Erkenntnis allein weiterzugehen…
Große Themen im Hintergrund: Suchen und Finden | Lehre und Erkenntnis| Persönlichkeitsentwicklung | Einheit| Wandlung und Unwandelbarkeit| Wiederholung und Wert des Lebens| Wege aus dem Leiden | Menschlichkeit
Persönliche Notiz: Anders als ich erwartet habe, handelt das Buch nicht vom Leben „des“ Buddha, Siddhartha Gautama, obschon er auch seine Rolle darin spielt. Nichtsdestotrotz gibt es viele Parallelen, so dass ich das Gefühl habe, Hesse hat hier seine eigene Interpretation dieser Erzählung geschaffen, verquickt mit philosophischen Exkursen, erworbenem Wissen über fernöstliche Kulturen und eigenen Gedanken und Ansichten. Auch wenn das von Außen betrachtet vielleicht etwas esoterisch oder religiös klingt (Esoterik liegt mir völlig fern), ist das Buch eher als Charakterstudie und philosphischer Ausflug zu verstehen.
Teilbewertung (Legende *= hat mich nicht überzeugt, **= ausbaufähig, ***=solide/gut zu lesen, ****= sehr gut/klare Empfehlung, *****= exzellent/schwer zu erreichen):
- Handlung ****
Trotz der verhältnismäßigen Kürze ist viel in dem Buch passiert, der Hauptfokus liegt hierbei eindeutig auf der Charakterentwicklung des Hauptprotagonisten (es geht mehr um Lebensabschnitte und deren Reflexion als um die „Handlung“ (im Sinne von Aktion) an sich). Die ständige Wandlung, der Gewinn und Verlust von Erkenntnis, das Wachsen und Scheitern und häufige Änderung der Lebensumstände spiegeln hier zielsicher die Grundthematiken des Buches wieder. Die einzelnen Handlungsabschnitte haben alle ihre ganz eigene Stimmung und die Handlung ist in aller Prägnanz, dabei aber nicht schmucklos ausgestaltet, so dass die knapp über hundert Seiten völlig ausreichend sind.
- Aufbau ****
Das Buch untergliedert sich in mehrere, gut nachvollziehbare Sinnabschnitte. Die Handlungsbausteine sind klar abgegrenzt, auch wenn einzelne Elemente immer wieder auftauchen und der Geschichte gewisse Ankerpunkte verleihen. Es gibt keine unnötigen Längen aber auch keine größeren Auslassungen. Man verfolgt das ganze Leben des Siddhartha und verfolgt seine Wandlungen in überschaubaren Portionen. Die philosphischen Exkurse sind im ganzen Buch wichtig und behandeln prinzipiell die selben Themen, in jedem Abschnitt aber aus einem ganz anderen Blickwinkel. Im Moment der größten Selbstentfremdung wird der Erzählstil eher unpersönlich, sonst ist er sehr nah am Hauptcharakter und mit dessen Gedanken verquickt.
- Charakterzeichnung ****°
Mit der Entwicklung und Interaktion des Hauptcharakters mit der Umwelt ist Hesse hier ein ganz großer Wurf gelungen. Die Innenschau ist ausgeprägt, genau konstruiert und dabei trotzdem vereinnahmend und liest sich unterhaltsam. Die wichtigsten Gedanken des Buches werden gleichzeitig durch die ausführlichen Gedanken und Reflexionen des Protagonisten dargestellt. Die Nebencharaktere sind menschlich und oft zwar knapp, aber keineswegs farblos oder klischeemäßig dargestellt. Der Fokus liegt sehr auf dem Hauptcharakter und seinen Gefühlen und Gedanken, was für die Geschichte sehr notwendig ist, was aber vielleicht nicht alle mögen. Manche Nebencharaktere sind mehr Spiegel und Prinzipien, wirken aber trotzdem unglaublich greifbar und sympathisch.
- Sprache und Stil *****
Die Sprache hat mich überrascht und gleich auf der ersten Seite vereinnahmt. Sie ist komplex, ausschweifend und bedient sich dabei auch in normalen Schilderungen großzügig aus der Werkzeugkiste der Stilmittel und Metaphern, so dass oft ein schon fast poetischer Eindruck entsteht. Sie fließt, schwimmt, mäandert und schafft es dabei gerade durch ihre Indifferenz gut zum Punkt zu kommen und Gedanken anzudeuten, die klarer nicht auszudrücken wären. Elemente sind teils mit mehreren Bedeutungen gleichzeitig aufgeladen und es wird oft sehr schön kontrastiert und verbunden. Ich muss zugeben, dass gerade dieser Punkt, der mich so sehr begeistert hat, für viele vielleicht etwas „zu viel“ ist, unklar, altmodisch oder überladen ankommt. Ich finde, die Grundgedanken und Aussagen werden dadurch nur umso mehr unterstützt und sie ist einfach schön zu lesen.
- Zielgruppe(n)
Das Buch ist, aufgrund seiner Kürze, nicht unbedingt ein längeres Projekt. Wenn man konzentriert dabei bleibt und Gehirn und Emotionen anstrengt (und das ist für den vollen Genuss unabdinglich) kann man das Buch an einem bis wenigen Tagen lesen (ich würde aber mindestens zwei empfehlen, je nachdem, wie gut man sich in die Gedankenwelt einfinden kann, um etwas zu „verdauen“). Ja, das Buch ist manchmal anstrengend und man darf es nicht vorbeifliegen lassen, weil man sonst schnell den Faden verliert, aber der Aufwand lohnt sich, wenn man sich an den interessanten (und teils wahrscheinlich auch selbst schon angerissenen) Gedankenspielen beteiligen will. Denn die Frage, was tatsächlich glücklich macht, was der Grundbaustein der Existenz ist, wie man mit dem Alltäglichen fertig wird und wonach man im Leben suchen kann, sind sicherlich universell. Man merkt, dies ist ein Buch zum Gedanken machen. Und natürlich zum Versinken in der Sprache. Den größten „Unterhaltungswert“ hat die minutiöse Ausarbeitung der kurvenreichen Entwicklung des Hauptcharakters. Daran muss man auf jeden Fall seinen Spaß haben. Das Buch ist eher nichts für Freunde von actionreicher Handlung, großer Spannung und auch wer unbedingt viele zwischenmenschliche Interaktionen in einer Geschichte braucht, wird wohl eher nicht glücklich.
Trotz schwerer Gedankenkost und zwischenzeitlicher tiefer Verzweiflung präsentiert das Buch am Ende ein sehr positives Lebens- und Menschenbild, so dass trotz aller gehaltvoller und schwerer Diskussionen am Ende ein starker Schimmer der Zuversicht bleibt.
Natürlich behandelt das Buch, auch wenn es nicht unbedingt vorrangig darum geht, auch Themen aus der buddhistischen Lehre (oder das, was Hesse meinte, herausziehen zu müssen), Transzendentalität und arbeitet oft mit einer starken Abstraktion. Auch darauf sollte man sich unbedingt einlassen können, um Freude daran zu haben.
- Fazit ****°
Die Geschichte lebt mehr von innerer Entwicklung und die Beeinflussung und Formung eines Charakters durch Lebensumstände. Es ist eine philosophische Lebensreise zu den grundliegenden Fragen von Sinn, Existenz, Zufriedenheit und Liebe, eine Gegenüberstellung und Vereinigung verschiedener Prinzipien und der universellen Suche nach dem Glück. Und der Frage, ob Finden und Suchen sich nicht oft ausschließen. Stilistisch komplex und wabernd, dabei aber mit kristallklarer Sprachschönheit werden diese Themen gut unterstützt. Das Buch ist komplex und soll zum Nachdenken anregen, bedient sich dabei buddhistischer Gedanken, allgemeiner Lebensphilosophie und ausgedehnter Charakterstudien. Es ist langsam und ohne viel aufsehenerregende Handlung, entfaltet interessante grundliegende Gedanken und lässt einen nach vielen schweren Gedanken mit einer positiven Grundbotschaft zurück. Definitiv nicht für jeden etwas, vielen wahrscheinlich zu abgedreht oder sprachlich anstrengend. Ich hatte etwas Langatmigeres erwartet und war sehr positiv überrascht.
- Brittainy C. Cherry
Wie die Luft zum Atmen
(1.053)Aktuelle Rezension von: AlenaxplsDas Buch ließ sich sehr schnell lesen, ich habe es innerhalb von drei Tagen durch gehabt. Es ist eine traurige Geschichte und das ganze Thema geht einem sehr nah. Es ist außerdem auch mein erstes Buch, das ich von dieser Autorin lese und ich werde auf jeden Fall noch ein weiteres lesen,weil mir der Schreibstil sehr gut gefällt.
- Carina Bartsch
Türkisgrüner Winter
(1.995)Aktuelle Rezension von: Lena_Thierbach"Gut aussehend, charmant und mit einer Prise Arroganz raubt er Emely den letzten Nerv: Elyas, der Mann mit den türkisgrünen Augen. Besonders zu Halloween spukt er in ihrem Kopf herum. Doch was bezweckt er eigentlich mit seinen Avancen? Und wieso verhält er sich nach dem ersten langen Kuss mit einem Mal so abweisend? Nur gut, dass Emelys anonymer E-Mail-Freund Luca zu ihr hält. Das noch ausstehende Treffen mit Luca sorgt für ein mulmiges Gefühl. Dann verstummt auch er. Hat Emely alles falsch gemacht?
Sehnsüchtig erwartet: Emely und Elyas are back!"Emely &' Elyas! ♥ Die Geschichte, die die beiden verbindet ist einfach wunderschön! Das Buch hat einfach alles! ♥ Zwischen Lachen &' Weinen, stecken die ganz großen Gefühle! ♥ Eine absolute Leseempfehlung! ♥
- Jennifer Niven
All die verdammt perfekten Tage
(761)Aktuelle Rezension von: WauwuschelJennifer Niven gelingt es in “All die verdammt perfekten Tage”, eine tief bewegende Geschichte über Liebe, Verlust und die Macht der kleinen Momente zu erzählen. Das Buch folgt den ungleichen Jugendlichen Violet und Finch, die sich auf einem Glockenturm begegnen und unerwartet Halt im anderen finden. Niven zeichnet ihre Charaktere mit solcher Feinheit und Tiefe, dass man sich ihnen sofort nahe fühlt. Besonders Finchs innere Kämpfe sind ergreifend dargestellt, und Violets Entwicklung von Trauer zu neuem Lebensmut ist inspirierend. Das Buch behandelt auf einfühlsame Weise Themen wie psychische Gesundheit und Suizid, ohne dabei zu beschönigen oder zu moralisieren. Ihr flüssiger, poetischer Schreibstil zieht einen von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann. Der Roman ist ein emotionales, nachdenkliches Buch, das lange nachhallt und dazu ermutigt, die Schönheit in jedem Tag zu suchen – so unperfekt er auch sein mag. Ein absolutes Muss für Leser von Young Adult Fiction.
Selbst der Film, der auf dem Buch basiert (oder anders herum, so genau weiß ich das nicht) ist wunderschön und hat es geschafft, die Emotionen des Buches richtig und glaubhaft widerzuspiegeln. Normalerweise mag ich die Filme zu guten Büchern nicht, aber dieser hat mich vollends überzeugt und auch wenn das Buch natürlich immer noch besser ist, ist auch der Film zu empfehlen.
- Félix J. Palma
Die Landkarte der Zeit
(634)Aktuelle Rezension von: BemyberlinbabyWir befinden uns im Jahre 1896 und begleiten Andrew, welcher acht Jahre nach dem Tod seiner Geliebten immer noch am Boden zerstört ist. Ihre Liebe hätte allerdings keine Zukunft gehabt, da sie eine Prostituierte aus Whitechapel war und er ein Sohn guten Hauses. Sie fiel dem Mörder Jack the Ripper zum Opfer und seither ist Andrew kaum noch er selbst. Als sein Cousin ihm von einem Geschäft erzählt, wo es die Möglichkeit gibt, Zeitreisen zu unternehmen, bekommt er neue Hoffnung. Doch der Veranstalter erzählt ihm, dass es nur möglich ist an genau einen Zeitpunkt zu reisen, nämlich ins Jahr 2000 zum Tag des Entscheidungskampfs im Krieg zwischen Mensch und Maschine.
Claire ist von ihrem Leben gelangweilt und findet die Zeit, in der sie lebt zu eintönig. Als sie von der Zeitreise ins Jahr 2000 erfährt, begibt sie sich mit ihrer Freundin Lucy auf eben jene. Sie findet eine ungeahnte Liebe fernab der Zeitlinien.
Scotland-Yard-Inspektor Garrett will ins Jahr 2000 reisen, um dort Hauptmann Shakleton zu verhaften. Er ist davon überzeugt, dass dieser sich in ihre Zeit geschlichen hat, um dort jemanden umzubringen. Diese Tat will er rückgängig machen, indem er ihn zuvor ergreift. Dieses Unternehmen führt den Rezipient zu einem sonderbaren Bibliothekar.
Das Buch hat eine hohe Ausdrucksweise und schöne, lange Sätze. Ungewöhnlich ist, dass der narrative Autor häufig eigene Kommentare und Beschreibungen einbringt und gänzlich von den Figuren losgelöst ist. Die veraltete Wortwahl passt hervorragend zu der Zeit, in der der Roman spielt. Gekrönt wurde das Werk mit einem überraschenden Ende.
- Zsuzsa Bánk
Die hellen Tage
(320)Aktuelle Rezension von: JessFoxDieses Buch hat mir so gut gefallen! Ja es gibt keine „krasse“ Handlung, sondern erzählt einfach nur das Leben der Hauptprotagonisten, doch in einer so tollen Sprache, dass man die Dinge/Orte… genau vor sich sehen konnte! Zauberhaft.
Alle 3 haben ihr Päckchen zu tragen und doch zehren sie immer wieder von den hellen Tagen!
- Daniel Glattauer
Gut gegen Nordwind
(5.587)Aktuelle Rezension von: palzbuecher24Ein >E< zu viel in der E-Mail-Adresse und schon beginnt das, an Intensität kaum zu überbietende, Abenteuer von Emma Rothner und Leo Leike. Wollte Emmi doch nur die Zeitschrift >Like< abbestellen, so landete ihre Mail beim völlig unbekannten Leo, der entgegen allen Erwartungen auch antwortet! Was folgt ist ein märchenhafter und einmaliger Schriftverkehr zwischen einer fremden Frau und einem genauso fremden Mann. Wer jetzt an einen Chat zwischen zwei Singles denkt- Fehlanzeige! Denn Emmi Rothner ist glücklich verheiratet und hat zwei Kinder, was die beiden aber nicht davon abhält das Feuer ihrer Zuneigung immer weiter anzufachen! Aus dem Nichts entwickelt sich eine tiefgründige, erotische, magievolle und doch anonyme Liebesgeschichte, die gerade am Höhepunkt angekommen, eine völlig unvorhergesehene Wendung nimmt, welche den weiteren Ausgang dieser Geschichte auf den Kopf stellt. Sowohl die Art des Schreibens als auch die Form, des E-Mail-Chats, sind hervorragend und fesseln den Leser mit aller Kraft an diesen Roman. Glattauer hat einen einzigartigen Roman geschrieben, der mit der Lust am Verborgenen und den Ängsten vor der Realität spielt, und das auf eine unglaublich authentische Art und Weise! Der Leser wird dieses Buch in kürzester Zeit verschlingen, es sprachlos beenden und sich sofort den zweiten Teil zulegen – Weltklasse!
- Nina George
Das Lavendelzimmer
(567)Aktuelle Rezension von: KarenAydinWorum geht es?
Es geht um Jean Perdu, der in Paris auf der Seine eine schwimmende Buchhandlung, die pharmacie littéraire, hat. Er besitzt eine besondere Gabe sich in seine Kunden hineinversetzen zu können und so erhält jeder von ihm das Buch, das er braucht. Wie eine Medizin. Doch sich selbst kann er nicht heilen. Vor einundzwanzig Jahren hat ihn Manon, seine große Liebe verlassen. Warum weiß er nicht, denn er hat ihren Abschiedsbrief nie geöffnet. Doch nun ist es Zeit dafür.
Kritik
Das Buch ist so schöner poetischer Sprache verfasst, enthält so viele schöne Weisheiten und Sätze, dass es sogar einen Kalender mit Zitaten aus dem Buch gibt. Nina George hat ein ganz außergewöhnliches und einmaliges Talent.
Wir begegnen in dem Buch einzigartigen, charmanten, drolligen Menschen, die vor allem eines gemeinsam haben. Sie fühlen intensiv und sind äußerst lebendig. Sie verhalten sich ungewöhnlich, sie verweigern sich der Normierung und dem Angepasstsein. Das ist auch etwas, das mir besonders gut gefallen hat. In einer Welt, in der Gefühle pathologisiert werden, in der emotionale Askese, eine Form von emotionalem Veganismus propagiert wird, stillt dieses Buch den fast körperlichen Hunger danach, die Gefühle zu umarmen.
Jean Perdu („verloren“) lebt in den Büchern und liest in seinen Mitmenschen. Seine eigenen Gefühle hat er versucht, im Lavendelzimmer zu verschließen. Nun, da eine neue Mieterin ins Haus eingezogen ist, muss er es öffnen, um ihr Tisch und Stuhl zu geben. Dies setzt die Handlung des Buchs in Gang, denn bevor er wieder lieben kann, muss er sich seinen Gefühlen stellen. Auf einer literal und metaphorisch zu verstehenden Schiffsreise in die Provence, auf der er von einem jungen Autor begleitet wird, der sein ganzes Leben noch vor sich hat. Denn Gefühle wollen nicht nur gedacht, sondern auch körperlich erlebt werden, bevor sein Lebenshunger wieder erwacht. Brechen sie auf mit einer Dose Bohnen und etwas Katzenfutter im Kühlschrank, so verleiben sie sich im Laufe ihrer Fahrt (auf der sie noch von anderen Menschen begleitet werden) die provenzalische Küche und das intensive Lebensgefühl dieser Region ein. Ein Gedicht wird definiert als etwas, das für sich und für etwas steht, das man nicht mit wenigen Worten ausdrücken kann. Und so füllt dieses Buch eine ganze Bibliothek.
Nun meine ganz persönliche Kritik: ich kann es sehr gut verstehen, warum George sich von den Anfängen von den Büchern wegbewegt, je mehr er sich Manon, der Provence, nähert, denn Manons Liebe ist keine intellektuelle, schöngeistige, sondern eine sehr körperliche gewesen. Das muss Perdu zulassen.
„Bücher können vieles, aber nicht alles. Die wichtigen Dinge muss man leben. Nicht lesen. Ich muss mein Buch erleben.“
Hier habe ich aber den subjektiven Eindruck, so stimmig das auch sein mag, dass die Autorin sich hat treiben lassen und sich zu weit von den Anfängen entfernt hat. Die Stromschnellen haben sie irgendwann mitgerissen und sie ist (aus meiner Sicht, sowohl auf sprachlicher als auch auf Plotebene) von dem Fluss Poesie in den Fluss Kitsch abgetrieben. Zudem bin ich auch einfach keine Freundin von einigen Themen, die hier im Zentrum standen und sprachlich zelebriert wurden. Das mögen andere aber völlig anders sehen. Denn letztlich lebt Liebe natürlich an der Mündung der beiden Flüsse Poesie und Kitsch.
Insgesamt:
Es ist ein Märchen für Erwachsene, Realismus hat hier keinen Platz. George malt hier nicht nur Sprachbilder, der ganze Roman ist symphonisch. Wer sich also schon auf den ersten Seiten nüchtern fragt, warum wer wie warum handelt und wieso nicht und überhaupt, der sollte es besser verschenken, an jemanden, der die Buchstaben und Worte und Bilder wie einen schweren, erdigen Roten trinken kann und dessen Herz bisweilen ebenso weintrunken torkelt und dessen Seele morgens nach dem Rausch mit schwerem Kopf klagt, dass die Nacht zu kurz war und das Licht des Tages zu grell ist.
- Franz Kafka
Die Verwandlung
(1.801)Aktuelle Rezension von: SM1"Die Verwandlung" ist wohl das bekannteste Werk von Franz Kafka. Die Erzählung enthält, wie die meisten Texte des Autors, autobiografische Züge. Im Zentrum steht der Handelsreisende Gregor Samsa, der eines Morgens erwacht und feststellt, dass er sich in ein Ungeziefer verwandelt hat. In der Folge ist er nicht mehr in der Lage, für seine Eltern und seine jüngere Schwester zu sorgen. Obwohl die Geschichte aus der Sicht Gregor Samsas erzählt wird, steht nicht dessen Situation im Mittelpunkt, sondern die Folgen dieser bizarren Verwandlung für seine Familie.
Trotz des tragischen Themas enthält vor allem der zweite von drei Abschnitten auch Textstellen, welche aufgrund ihrer Absurdität und der sachlichen Sprache eine kurzfristige Komik entwickeln, während die beiden übrigen Abschnitte eher dramatisch und zum Ende hin tragisch wirken.
Diese großartige Parabel ist heute aktueller den je und kann jedem Leser nur dringend empfohlen werden.