Bücher mit dem Tag "pol pot"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "pol pot" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Das Nebelhaus (ISBN: 9783442384037)
    Eric Berg

    Das Nebelhaus

     (365)
    Aktuelle Rezension von: anchsunamun

    "Das Nebelhaus" von Eric Berg ist ein Krimi, der im Blanvalet Verlag erschienen ist.

    Die Studienfreunde Timo, Philipp, Yasmin und Leonie haben sich seit Jahren nicht gesehen und so irgendwie aus den Augen verloren. Doch jetzt treffen sie sich im Internet und beschließen ein Wiedersehen auf der Insel Hiddensee. Doch dieses Wiedersehen endet in einer stürmischen Novembernacht auf grauenvolle Weise - drei Menschen sterben und eine Frau wird so schwer verletzt, dass sie im Koma liegt. Zwei Jahre nach diesem furchtbaren Verbrechen rollt die Journalistin Doro Kagel den Fall noch einmal auf, um einen Artikel zum Jahrestag zu schreiben. Bei ihren Recherchen findet sie mehr über die Geschehnisse in jener Nacht heraus und schon bald hat sie einen furchtbaren Verdacht.

    Das düstere Titelbild und die Inhaltsgabe ließen mich zu diesem Buch greifen, in der Hoffnung, hier einen spannenden Krimi in Händen zu halten, doch leider wurde ich hier ein wenig enttäuscht. Die Geschichte ist zwar durchweg glaubhaft und die Personen sehr gut ausgearbeitet, aber dennoch fehlt am Anfang jede Spannung. Doro ist eine Journalistin der guten Sorte, die sich nicht damit zufrieden gibt, einfach nur einen reißerischen Artikel zum Jubiläum dieses grauenvollen Verbrechens zu schreiben. Sie will mehr Hintergrundwissen und das macht sie mehr als sympathisch. Sie ist eine klardenkende starke Frau, die weiß was sie will und zudem sehr hartnäckig. So gelingt  es ihr, mehr zu erfahren als die Polizei offenbar bei ihren Untersuchungen festgestellt hat. Dass die Hinterbliebenen der Opfer und die Überlebenden nicht scharf darauf sind, mit ihr zu reden, das ist verständlich. Gut herausgearbeitet ist auch die zarte Liebesgeschichte, die sich anspinnt, weil sie so zart und im Hintergrund ist, eben einfach in die Geschichte eingearbeitet.

    Was mir allerdings nicht gefallen hat, ist die Offensichtlichkeit der Tatsache, dass die als schuldig Verdächtigte nicht die Täterin sein wird. Schon beim Besuch im Krankenhaus wird das recht schnell klar. 

    Ich habe das Buch als anstrengend zu lesen empfunden, obwohl die Geschichte durchaus ihre spannenden Seiten hat, doch erst ganz am Ende war ich gefesselt, was denn nun herauskommen würde. Die Geschichte an sich ist gut, ihrer Umsetzung fehlt ein wenig die Lockerheit. Es ist manches einfach zu ausführlich und wirkt  etwas zäh. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit ist allerdings gut gelungen.

    Trotz allem bin ich sicher, dass es Krimifans gibt, für die dieses Buch genauso richtig ist. Für mich war es das nicht, daher gebe ich 4 Sterne.



  2. Cover des Buches In der Mitte des Flusses (ISBN: 9783746626901)
    Kim Echlin

    In der Mitte des Flusses

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Dunkelblau

    Als 16-jährige lernt Anne den etwas älteren Musiker Serey in einer Blues Kneipe in Monteral kennen. Sofort spüren beide eine starke Anziehung und verbringen auch gegen den Willen von Annes Vater jede freie Minuten miteinander.  Serey ist zum Studium aus Kambodscha hergekommen und hat seit der Machtergreifung Pol Pots und den Roten Khmer keinen Kontakt mehr zu seiner Familie, denn das Land ist total abgeschottet von der Außenwelt. Als die Grenzen wieder geöffnet werden ist für ihn daher sofort klar, dass er seine Familie in seiner Heimat suchen will. Anne bricht die Trennung fast das Herz und über Jahre hofft Sie auf eine Nachricht von ihrem geliebten Serey. Als sie dann meint, ihn im Fernsehen in einem Bericht von einer Gedenkfeier gesehen zu haben, bricht sie sofort nach Kambodscha auf…

    Kim Echlin erzählt in ihrem Roman die Geschichte einer großen, leidenschaftlichen Liebe aber auch die erschütternde Geschichte eines traumatisierten Landes. Gerade durch ihre knappe und schnörkellose Schilderung gewinnt dieses Grauen ein Gesicht. Die Geschichte lässt mich auf jeden Fall nicht so schnell los und bietet jede Menge Denkanstöße. Mal wieder musste ich feststellen wie erschreckend wenig ich von der Welt außerhalb Europas weiß. Manchmal hätte ich Anne am liebsten geschüttelt und ihr gesagt „Jetzt lass es endlich gut sein, du bringst mit deiner fast wahnhaften Suche alle in Gefahr.“ Dann aber wieder habe ich ihren Mut und die tiefe Liebe zu Serey bewundert. Ein wirklich besonderes Buch.

  3. Cover des Buches Die Kinder der Killing Fields (ISBN: 9783442102242)
  4. Cover des Buches Love Songs From a Shallow Grave (ISBN: 9781849160476)
    Colin Cotterill

    Love Songs From a Shallow Grave

     (7)
    Aktuelle Rezension von: walli007
    Dr. Siri in Nöten?! Wieder einmal hat es Dr. Siri mit einem mysteriösen Fall zu tun. Drei junge Frauen werden ermordet. Der modus operandi ist der Gleiche, doch scheinen die Frauen nichts miteinander zu tun zu haben. Wieso also wurden gerade die drei umgebracht? Einzig die Befürchtung, es könne weitere Opfer geben, erfüllt sich zum Glück nicht. Auch der Polizist Phosi tappt lange im Dunkeln. Allerdings ist er auch abgelenkt, seine noch junge Ehe scheint schon vor dem aus zu stehen. Natürlich versucht Dr. Siri alles, um zu vermitteln. Und dann kommt da noch eine Einladung nach Kambodscha.... Der Autor hat ein sehr spannendes Buch abgeliefert, dass ich fast in einem Rutsch durchgelesen hatte. Der Fall ist von einem Geheimnis umgeben, dass nach und nach entschlüsselt wird. Gerade zu Anfang habe ich mich gefragt, wie der Autor bei gewissen Dingen die Kurve kriegen will, da die Lage doch sehr bedenklich schien. Auch die Nebengeschichten wecken das Interesse an den Personen und ihrer Art zu handeln. Die Protagonisten werden dadurch sehr menschlich und auch sympathisch. Doch musste ich feststellen, dass mein Allgemeinwissen für den geschichtlichen Teil diesmal nicht ausgereicht hat, so dass ich mich genötigt sah, mir die Grundlagen im Internet anzulesen. Da hätte ich mir irgendwie gewünscht, dass ich diese Informationen im Buch gefunden hätte.
  5. Cover des Buches Give me Friction, Baby! (ISBN: 9783934896666)
  6. Cover des Buches First They Killed My Father (ISBN: 1439558248)
    Loung Ung

    First They Killed My Father

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Fanje
    Das Buch von Loung Ung beschreibt ihre Kindheit unter den Roten Khmer. Sie schildert, wie sie mit ihrer Familie aus Phnom Penh vertrieben wurde und auf dem Land unter schlimmsten Bedingungen Reis anbauen musste. Sie beschreibt die Verbrechen der Roten Khmer und erzählt, wie ihre Familie zu dieser Zeit zu Überleben versucht hat.
    Das Buch ist sehr ergreifend und absolut lesenswert, um sich mit den Geschehnissen unter dem Regime der Roten Khmer vertraut zu machen.
  7. Cover des Buches Die Schlangentrommel (ISBN: 9783847613718)
    Ole R. Börgdahl

    Die Schlangentrommel

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Moe6245

    Der Roman „Die Schlangentrommel“ ist Teil der Krimireihe um Tillman Halls und Kurt Bruckner und ist doch so ganz anders als die anderen Romane.

    In der Inhaltsangabe steht: „Tillman Halls ungewöhnlichster Fall, bei dem ihn Kriminaloberkommissar Kurt Bruckner von einer ganz anderen Seite kennenlernt.“ 

    Das trifft auf diesen Roman definitiv zu! Eigentlich ist es auch kein klassischer Kriminalroman, sondern eher ein Agententhriller.

    Auch die Erzählform ist eine etwas andere. Tillman Halls erzählt Kurt Bruckner im Nachhinein von einem ungewöhnlichen Fall, bei dem auch er eine gewisse Rolle gespielt hat. Zwischendurch kommen Bruckner und Halls in der Gegenwart zu Wort und kommentieren die Erzählungen; das lockert die Erzählung ungemein auf und hat mir sehr gut gefallen. 

    Den Hintergrund der Geschichte fand ich sehr interessant und ich konnte wieder einiges durch das Lesen dieses Romans lernen. Das schätze ich immer sehr an den Büchern des Autors! Ansonsten steht bei diesem Roman keine Ermittlungsarbeit im Vordergrund, es geht vielmehr um die Verfolgung eines Mannes, der brisante Geheimnisse weitergeben möchte. Während dieser rasanten Hetzjagd, bei der es um Leben und Tod geht, kann man oft Gut und Böse nicht voneinander unterscheiden. Auf jeden Fall muss man sehr aufmerksam beim Lesen sein, damit man die verschiedenen Gruppierungen voneinander unterscheiden kann.

    Ich muss gestehen, dass ich die „normalen“ Romane dieser Reihe etwas besser finde. Zum einen, weil mir die Ermittlungsarbeit gefehlt hat und es mir ein wenig zu viel Verfolgungsjagd war und zum anderen, weil es mir doch etwas zu brutal zugegangen ist. Aber Fans von Agententhrillern kommen absolut auf ihre Kosten.

  8. Cover des Buches Das Schwarzbuch des Kommunismus (ISBN: 9783492046640)
  9. Cover des Buches Lesereise Kambodscha (ISBN: 9783711710574)
  10. Cover des Buches Pol Pots Lächeln (ISBN: 9783293206977)
    Peter Fröberg Idling

    Pol Pots Lächeln

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Almut_Scheller_Mahmoud

                                               

    Das im Jahre 2006 veröffentlichte Buch ist eine hoch interessante Lektüre, wenn auch nicht einfach zu lesen, da sie zeitlich hin und her schwankt, sich auf vielen kleinen Impressionen aufbaut, die oft nicht leicht zuzuordnen sind. Gerade wenn man mit der Geschichte Kambodschas wenig vertraut ist.

                           

    Hoch interessant besonders auf der politisch-gesellschaftlichen Ebene: die Entstehung einer sozialistischen Bauernrepublik, die sich auf den Umbau der Gesellschaft und Ausmerzung von „nicht passenden“ Menschen und Traditionen fokussiert. Ausgeübt durch einen kleinen Kreis von Mächtigen, während die Masse des Volkes ohne Stimme und Rechte bleibt.

                           

    Die Herrschaft der Roten Khmer im fernen Kambodscha verlief kaum wahrgenommen von der Welt, zu sehr war man noch mit den Relikten des Vietnamkrieges beschäftigt.

                          

    In den vier Jahren der Herrschaft eines steinzeitlichen Kommunismus werden fast 2 Millionen Menschen umgebracht, gefoltert, vernichtet. „Killing Fields“ der Grausamkeit einer Tabula rasa: Phnom Penh verschwindet vom Erdboden mit seinen Ärzten und Anwälten, Optikern und Künstlern, Lehrern und Studenten. Es gibt keine Gerichte mehr, keine Schulen, keine Kran- kenhäuser, Kinos, Cafés, keine Post und kein Telefon. Es gibt keine Gesetze mehr. Nichts Gedrucktes. Eine Revolution, die nicht zu einem bürokratischen Monster mit 1001 Formularen wird, sondern zu Überleben und Sterben. Menschen werden zu Dünger für die Reisfelder. Es gibt Zwangsarbeit, Krankheit, Folter, Hunger und Kannibalismus.

                           

    Vier Schweden aus dem Schwedisch-Kambodschanischen Freundschaftskreis bereisen 1978 das Land, berichten von fröhlichen zufriedenen Menschen, mit denen sie sprechen, sind begeistert von den Erfolgen und bemerken nicht, dass sie wie Journalisten heutzutage in vielen Krisengebieten „embedded“ sind. Sie sehen, was sie sehen sollen. Und was sie sehen wollen.

                           

    Peter Fröberg Idling ist ein Kenner Kambodschas, er hat selbst dort gelebt und versucht mit diesem Buch die Mixtur von ideologischer Blindheit, der Illusion Potemkin’scher Dörfer und gelungener Manipulation aufzuzeigen.
    Er nimmt uns mit auf eine Tour d’horizon durch die Geschichte Kambodschas, vermischt seine eigenen intensiven Eindrücke mit denen seiner vier Landsleute: Reisende mit unterschiedlicher Optik - die berühmten Rosaroten Brillen.

                           

    Es gelingt dem Autor, seine Eindrücke, Jahre später nach der Reise der „Polit-Touristen“, auf den gleichen Pfaden, teilweise sogar mit den gleichen Menschen von damals Gespräche führend, vergleichend zu vermitteln.

                           

    Die Lektüre zeigt klar, wie schnell man leichtgläubig auf ideologische Irrwege geraten kann, aber auch, dass nicht alle von dem einmal eingeschlagenen linksintellektuellen Pfad abweichen wollen: die heutige (2006) Reaktion der vier schwedischen Reisenden zeigt eine gewisse Engstirnigkeit.

                           

    Um die eigenen blinden Flecken in Erfahrungen und Beurteilungen von Menschen und Gescheh- nissen zu hinterfragen und aufzuspüren, ist dieses Buch eine Art Lehrbuch. Heute im Zeichen von Fake News und manipulierten Videos mehr denn je.

                           

    Die Puzzleteile von überbordenden, oft subjektiven Informationen und Nachrichten mit Skepsis sortieren. Wachen Auges. Mit offenem Geist. Und geschärftem Gehör.

                                                   

           


        

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