Bücher mit dem Tag "polarlicht"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "polarlicht" gekennzeichnet haben.

17 Bücher

  1. Cover des Buches Jenseits des Nordlichts (ISBN: 9783827194930)
    Heike Ulrich

    Jenseits des Nordlichts

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Miss-Tarantulas-Netzwerk

    🕷 Cover 🕷
    Das Cover ist lediglich in Blautönen gehalten und sticht dadurch nicht sofort ins Auge. Es ist demnach eher schlicht. Dennoch passen die Lichter und auch das gezeigte Gebäude sehr gut zum Inhalt. Ich persönlich finde das Cover nicht sonderlich beeindruckend. Es ist somit leider ein Cover, welches in der Masse untergeht. 


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    🕷 Aufbau & Schreibstil 🕷
    ~ Erzähler Perspektive ~

    Kapitel
    Das Buch ist in 49 Kapitel (+ Prolog, Epilog, Danksagung). Dabei sind diese von unterschiedlicher Länge, wobei die kurzen Kapitel überwiegen. Auch häufig vorkommende Absätze (Zeitsprünge) begünstigen Lesepausen.

    Atmosphäre
    Die Atmosphäre war für mich nicht ganz so gut spürbar. Sie entglitt mir dann vollständig, als sich das Resultat des Buches aufzeigte. Davor kann ich die Atmosphäre als leicht mystisch und vor allem geschichtlich beschreiben.

    Charaktere
    Anzahl Hauptprotagonisten: 1
    Anzahl Nebencharaktere: 7-9
    Ausarbeitung Insgesamt: Charaktere werden äußerlich und auch charakteristisch gut beschrieben. Die Probleme der Protagonisten sind menschlich und dadurch wirken die Charaktere auch real. Ihre Gedanken sind nachvollziehbar.

    Worldbuilding
    Die Geschichte spielt sich an Orten (Island, Deutschland) in unserer realen Welt ab. Dementsprechend keine Phantasieorte. Die Schauplätze werden gut beschrieben und dadurch kann man sich alles bildlich sehr gut vorstellen.

    Logik innerhalb Story
    Es handelt sich hierbei um einen Mystery Thriller. Dementsprechend sind Übernatürliche Aspekte enthalten. Diese sind noch nicht wissenschaftlich aufgeklärt und können daher für den ein oder anderen unlogisch erscheinen. Die schlussendliche Aufklärung war für mich dennoch etwas unschlüssig.

    (Umgang) Thematik
    Die angesprochenen Thematik im Buch wird eigentlich, so weit es möglich ist, eingehend erläutert. Zumindest die geschichtlichen Aspekte sind schlüssig und beruhen auf Fakten. Bei dem eigentlichen Thema im Buch ist das eher nicht der Fall. Außerdem wird das Thema Schwangerschaft nur oberflächlich behandelt und einhergehende Schwierigkeiten bleiben vollkommen aus.

    Unterhaltung/Spannung
    Die Spannung, zu Beginn noch vorhanden, nimmt dann immer weiter ab.

    Schreibstil
    Da in dem Buch viel wissenschaftliche und geschichtliche Aspekten wiedergegeben werden, scheint der Schreibstil manchmal eher sachlich. Der Sprachgebraucht ist leicht und damit ist auch der Inhalt flüssig zu lesen.

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    🕷 Mein Fazit & Bewertung 🕷
    Ein Mystery Thriller? Her damit! Ich erwähne immer wieder, dass es viel zu wenig Bücher dieses Genres gibt und da ich der übernatürlichen Thematik verfallen bin, kann ich an keinen derartigem Buch vorbei ziehen.

    Der Beginn des Buches hat mich dann sofort gefesselt. Mystery und das Thema Hexen taucht ebenfalls auf? Meine voreiligen Gedanken dazu: das kann nur gut werden! Zumal sich der Klappentext schon äußert gut anhörte.

    Wo das Thema Hexen auftaucht ist natürlich auch die Kirche nicht weit und so erfahren wir auch hierüber viel geschichtliches. Geschichtliches, welches immer wieder schockiert und nach wie vor die Menschheit in Frage stellt. Die Glaubensfrage beschäftigt ebenfalls die Hauptprotagonistin. All dies gefiel mir äußerts gut, weil es auf mich sehr authentisch wirkte. Wir alle hadern manchmal mit unseren Ansichten über die Welt und das Jenseits. Eine Entwicklung, die für mich sehr spannend war zu verfolgen.

    Doch dann kam ich der Auflösung immer näher und es wurde schräg. Für mich hatte all dies dann doch zu wenig mit Mystery zu tun und war ebenfalls nur schwer zu glauben. Zumal für mich vieles, durch offensichtliche Handlungen, vorhersehbar erschien. Es schien mir ebenfalls zu den vorangegangen Aktionen einfach nicht richtig passen zu wollen. Hier stimmte die Balance nicht.

    Ebenfalls schwierig war es dem Geschehen vollkommen zu folgen und sich darauf einzulassen, da immer wieder Handlungen übersprungen wurden. Diese wurden zwar angesprochen, aber der Leser war schlussendlich dann doch nicht mit dabei und das Ergebnis tauchte dann einige Kapitel später, aus heiterem Himmel, auf. Die Abfolge der Geschehnisse war damit nicht schlüssig, da eben manchmal ein paar Tage fehlten.

    Das Ende hat mich dann leider doch eher enttäuscht. Wie ich schon einmal erwähnte, fand ich es einfach nicht schlüssig. Ich habe mir selbst sehr gruselige Auflösungen vorgestellt und das Ergebnis kam so gar nicht an diese heran. Wobei ich mir eben sicher bin, dass meine Vorstellungen den Kern eher getroffen hätten bzw. glaubwürdiger in dem Zusammenhang gewesen wären.

    Für mich daher leider nur 3 von 5 Spinnchen.

    Weiterempfehlung?
    Ich würde das Buch allen Interessierten dennoch empfehlen, da es durchaus sein kann, das andere mit der Auflösung zufrieden sind. Geschichtlich hat es einiges zu bieten und auch mysteriös wird es hier und da. Ich hoffe, wie immer, dass dieses Buch dennoch seine Fans findet.

  2. Cover des Buches Kossu & Ouzo (ISBN: 9781508458876)
    Mikki H.

    Kossu & Ouzo

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Klappentext von der Verlagsseite:
    Haben Sie schon einmal Lust verspürt einfach alles hinzuschmeißen, das Glück beim Schopf zu packen, die Heimat, den Alltagstrott und Ihre Probleme hinter sich zu lassen? Wie wäre es mit einem Tapetenwechsel auf Zeit?
    Zwei völlig unterschiedliche Charaktere, der wohlhabende griechische Hotelier Paris Kamakis und der Finne Kim Rantala, Hoteldiener, tauschen für ein Jahr das Leben, obwohl sie sich gerade erst begegnet sind. Doch kann ein so verrückter Tauschhandel, der alles mit einschließt – Bankkonten, Arbeitsplätze, Fortbewegungsmittel, soziale Kontakte – funktionieren? Das Gewohnte, der Alltag, holt uns immer wieder ein.
    Doch ist das Fremde, vermeintlich Interessante, wirklich besser? Der Homosapiens ist nie zufrieden. Es ist ihm meist zu kalt oder zu warm. Die Arbeit zu eintönig oder zu verantwortungsvoll. Wie reagiert ein besser Gestellter auf das Leben eines Anspruchslosen und umgekehrt?
    Ein spaßiger unterhaltsamer Entwicklungsroman zweier zielloser junger Männer, die ihr Glück suchen!Erleben Sie ›Efcharisto‹ in Finnisch-Lappland und ›Kiitos‹ auf der griechischen Insel Rhodos.
    Eine Geschichte für jene gehetzten Menschen unter uns, die auch mal gerne alles hinter sich lassen würden, um dann vielleicht festzustellen:»So schlecht geht es mir doch gar nicht..«

    Autoreninfo von der Verlagsseite:
    »Mikki H.«, finnischer Staatsbürger, geboren 1978 in Waidhofen/Ybbs Österreich, wuchs in eben diesem Land als Sohn einer Finnin und eines Österreichers auf. Im Alter von 25 Jahren, 2003, wanderte er mit seiner Ehefrau nach Finnisch-Lappland aus, wo er auch heute im eigenen Häuschen in einem 900-Einwohner-Dorf lebt. Drei Kinder bereichern das Leben des Paares. Mit etwa dreizehn Jahren, zeitgleich mit Erhalt seines ersten Computers, formulierte er erstmals das Ziel Schriftsteller zu werden.So wirklich loslegen konnte er jedoch erst in der Freiheit, der Natur und dem Frieden Lapplands. Im September 2013 entschloss er sich einen alternativen Weg zu gehen und gründete schließlich im Dezember desselbigen Jahres die Firma »ATPC Media«. Das Unternehmen sieht sich unter anderem als Verlags- beziehungsweise Medienhaus. Seine Romane werden in Eigenregie verlegt und erscheinen bei Amazon in der Druckversion als Taschenbuch und als E-Book. Die elektronische Variante wird ebenso auf anderen Buchplattformen angeboten, wie zum Beispiel Kobo.
    Weiters bietet das Unternehmen auf seiner Internetseite Informationen und einen Blog mit Artikeln über das Leben oberhalb des Polarkreises,eine umfangreiche Fotogalerie (mit Kaufmöglichkeiten) sowie einen Internetshop für lappisches Kunsthandwerk und andere Artikel aus dem Norden.

    Erster Satz: 
    Helios lenkte, sehr zu Freude Paris, den Sonnenwagen über den strahlenblauen Himmel Kopenhagens.

    Aufbau:
    “Kossu & Ouzu” umfasst den Prolog, 12 Kapitel, wobei die Kapitelüberschriften in finnisch sind und jeweils einen Kalendermonat benennen und einen Epilog. Außerdem gibt es eine sprachliche Einführung, einen Sprachknigge zum Roman sowie Wörterbücher Deutsch – Finnisch und Deutsch – Griechisch. Außerdem ist dem Buch eine Danksagung an seine Familie enthalten.
    Das Cover zeigt zwei Schnapsflaschen Kossu & Ouzu, ein Komboloi, welches öfters im Buch noch erwähnt und eine tanzende Paar-Silhouette.

    Inhalt:
    Paris, ein junger Grieche, und Kim, ein junger Finne, treffen sich an der Meerjungfrau in Kopenhagen. Beide gehen jeweils davon aus, dass der andere ein Frau ist, denn schließlich haben sie sich im Internet kennengelernt. So ist die Verwunderung groß als sie erkennen, dass ihre Vermutung nicht stimmt. Paris, ist Hotelmanager auf der griechischen Ferieninsel Rhodos, und bei einem abendlichen Backgammonspiel mit dem trinkfreudigen Kim, wetten sie. Bei der Wette geht es darum, dass Kim, sollte er gegen den Backgammonerfahrenden Paris gewinnen, für ein Jahr Paris’ Posten in Rhodos übernehmen soll. Und wie der Teufel es passiert es auch. Beide erleben in dem Jahr einige Überraschungen.

    Meinung:
    “Kossu & Ouzu” ist der zweite Entwicklungsroman von Mikki H. und ich muss sagen, er ist gelungen. Er hat mit Paris und Kim zwei Charaktere geschaffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
    Auf der einen Seite ist Paris, ein erfolgreicher griechischer Hotelmanager, der es nur nicht so mit der Treue hat und auf der anderen Seite steht Kim, ein in den Tag hineinlebender Finne, der mehr Alkohol zu sich nimmt als gut für ihn ist. Gerade Letzteres hat mich immer wieder gestört während des Lesens, teilweise hatte ich den Eindruck, dass Kim nichts anderes als ein Säufer ist und er ging mir wirklich auf den Geist. Auch kam er mir etwas tollpatschig rüber und teilweise auch einfältig. Aber es wäre kein Entwicklungsroman, wenn sich Mikki H.’s Charaktere nicht weiter entwickeln würden.
    Im Laufe des Jahres erleben sowohl Kim als auch Paris einschneidende Veränderungen. Paris, der zunächst erstaunt war, dass Kim nicht auf der gleichen Führungsebene arbeitet wie er, lernt das finnische Leben kennen und im Laufe eines Jahres auch die Ruhe und Abgeschiedenheit von Kims Hütte lieben. Aber Paris wäre nicht Paris, wenn nicht auch in Finnland das Weib locken würde.
    Störte mich Kims ewiges Trinken von Ouzu, so musste ich dermaßen oft über Paris lachen, dass mir der Bauch wehtat. Für den Griechen war Finnland absolutes Neuland: Eisfischen, Sauna, Schlittenhundefahrt, Elchjagd und Beerensammeln sowie die Dunkelheit im finnisch-lappländischen Winter hat ihn beeindruckt.
    Zu Beginn der Lektüre musste ich schon öfters Lachen, denn es war locker und flockig geschrieben. Allein die Szenen bei der Meerjungfrau oder das Backgammonspiel haben mich immer wieder zum Lachen gebracht. Auch im Laufe der dahin fliegenden Seiten, musste ich noch öfters Lachen, aber zunehmend wurde die Geschichte ernster und nachdenklicher. Je mehr Monate dahin flossen und die beiden Charaktere Erfahrungen im Land des anderen sammelten, so mehr hinterfragten sie ihr bisheriges Tun.
    Beiden gelingt es im Laufe des Jahres ihr bisheriges Leben zu überdenken und wichtige Entscheidungen zu treffen, die ihr weiteres Leben beeinflussen wird. Je mehr Seiten ich gelesen hatte umso überzeugter war ich, dass beide ihr jeweiliges Leben in den Griff bekommen und ihren Weg gehen werden.
    Gerade die Beschreibung der Jahresverläufe in Finnland als auch auf Rhodos hat mir sehr gut gefallen. Mikki H. hat mir einen guten Eindruck sowohl über die finnische als auch die griechische Lebensweise gegeben. Beide sind herzlich und zuvorkommend. Wobei ich vor allen Kims Chefin stellenweise toll und stellenweise einfach kaltschnäuzig fand. Aber ein spannender Charakter, der viel im Leben von beiden Männern verändert.

    Fazit
    “Kossu & Ouzu” entführt einen in zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, mit Humor aber auch mit nachdenklichen Momenten.
  3. Cover des Buches Sonnensturm (ISBN: 9783641126476)
    Åsa Larsson

    Sonnensturm

     (97)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Ein Kirchenoberhaupt liegt ermordet mit ausgestochenen Augen und abgehakten Händen vor dem Altar seiner Kirche in Lappland. Der ehrgeizige Staatsanwalt hält Sanna, die Schwester des Toten, für die Mörderin, weil sie die Leiche gefunden hat. Verzweifelt ruft diese ihre alte Freundin Rebecka Martinsson zu Hilfe, als Anwältin und damit diese sich um ihre kleinen Töchter kümmert, denn sie will diese auf keinen Fall bei ihren Eltern lassen. Rebecka versucht mit der hochschwangeren Polizistin Anna- Maria Mella die Wahrheit herauszufinden, während immer mehr Beweise gegen Sanna auftauchen. Aber die Gemeinde schweigt eisern.

    Ich habe schon ein Buch der Autorin gelesen und war begeistert, sodass ich nun die ganze Reihe lesen werde und hier die erste Begegnung von Rebecka und Anna-Maria erlebe. Ich mag Rebeckas direkte Art, Dinge anzusprechen und Fragen zu stellen, ihren Mut und dass sie so echt und authentisch wirkt. Auch die anderen Charaktere sind gut dargestellt, die Sprache gefällt mir sehr und auch, dass man einen Einblick bekommt, wie sich der Alltag in einer ständig verschneiten Gegend gestaltet, wo minus 10 Grad als mild bezeichnet werden.

    Alles in allem ein richtig spannender Pageturner mit überraschenden Wendungen, menschlichen Abgründen, einem tollen Schreibstil und interessanten Charakteren. 

    Klare Leseempfehlung.


  4. Cover des Buches Die Einsamkeit der Seevögel (ISBN: 9783869743936)
    Gøhril Gabrielsen

    Die Einsamkeit der Seevögel

     (27)
    Aktuelle Rezension von: mangomops

    Inhalt: 

    Eine Wissenschaftlerin reist mitten im Winter nach Finnmark, um dort das Schwinden der Zugvögelpopulation und die Klimaveränderungen zu untersuchen. Fern jeder Zivilisation findet sie Freiheit und Luft zum Atmen, nach der sie sich in ihrer gescheiterten Ehe so gesehnt hatte. Ganz allein, umgeben von endlosem Schnee und tosendem Meer, wartet sie auf die Ankunft der Vögel. Und auf ihren Geliebten, der mit ihr die Einsamkeit teilen will. Doch warum verschiebt er seine Ankunft Woher kommen die seltsamen Geräusche in ihrer Hütte? Und war es der Wind, der ihr über den Körper strich, oder ist sie doch nicht allein? 


    Meine Meinung: 

    So was langweiliges und altmodisches hatte ich schon lange nicht mehr. Ich habe es leider nicht über Track 40 geschafft. Die Schreibweise, bzw die Art die Dinge zu benennen ist ja schrecklich. Absolut nichts für mich.

  5. Cover des Buches Wanderlust (spicy lady) (ISBN: 9783943957860)
    Lita Harris

    Wanderlust (spicy lady)

     (19)
    Aktuelle Rezension von: MrsFoxx

    Ein City-Girl in der Wildnis Maines: Lisa hat sich den USA-Trip definitiv anders vorgestellt, der ihre kleine Firma retten soll. Mit dem Ausstieg ihres treulosen Partners steht die Hamburger Werbeagentur kurz vor dem Aus. Ein Auftrag über Outdoor-Bekleidung soll sie vor dem Ruin retten, doch der Auftraggeber knüpft eine Bedinung an die Sache: Eine Wanderung durch die Wälder Neu-Englands. Und das auch noch mit einem sexy aber unnahbaren Guide – Ryan Carpenter.

    Lita Harris schildert die Begegnung zwischen Lisa und Ryan so charmant, dass ich erst mal laut lachen musste. Mit flüssigem und flottem, aber dennoch detailreichem Schreibstil lässt die Autorin den Leser an der Wanderung – und dem verbalen Hin- und Her zwischen dem Naturburschen und dem Stadtmädel teilhaben.
    Die beiden sind sympathisch, was man durch den Perspektivenwechsel mit dem die Geschichte erzählt wird wirklich schnell und gut einschätzen kann.
    Wie das Ganze ausgeht ist klar, aber das kann man den Büchern dieses Genres nun wirklich nicht zur Last legen. Wer sich aber vorbehaltlos in diese Geschichte fallen lässt, wird mit kurzweiligen und spannenden Lesestunden belohnt.

    Fazit: Wunderschön! Neben den sympathischen Darstellern besticht die Autorin auch durch tolle Naturbeschreibungen. Absolute Leseempfehlung von mir!

    Reihenfolge:
    01. Wanderlust
    02. Winterlust

  6. Cover des Buches Im Norden (ISBN: 9783990550137)
    Isabelle Bacher

    Im Norden

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Kristall86

    Klappentext:

    „Oft wartet man monatelang, bis die See ein Objekt freigibt und mit einem Mal etwas noch nie Dagewesenes zutage tritt. Die Fotografin und Architektin Isabelle Bacher hatte die Geduld. Sie kam, sah und fing die raren Bilder ein, jenes Spiel aus Himmel, Stein und Wasser, das es so an keinem anderen Ort der Welt gibt.“


    Isabelle Bacher zeigt uns in diesem Buch die Verlängerung der Erde in den Himmel - kurzum es geht ganz hoch in den Norden, dorthin wo das Licht scheinbar nie verschwindet, wo die Feen den Nachthimmel mit bunten Lichtern füllen und wo Geister, Trolle und allerhand Magie und Glaube die Menschen prägt. Der Norden ist unergründlich und für jeden hat er andere Ausmaße. Bacher hat mit diesem Buch ein wahres Buch zum Träumen zusammen gestellt, denn hier darf sich der Leser auf eine besondere Tour freuen. Für Bacher selbst ist es wohl ein extrem persönliches Buch. Sie zeigt uns nicht nur atemberaubende Fotografien der Landschaft sondern nimmt uns mit ihren Erzählungen immer mal wieder mit in ihre Kindheit und erklärt dem Leser ihre tiefe Verbundenheit zum hohen Norden. 

    Optik und Haptik sind hier wunderbar stimmig und sehr gut gelungen. Das Buch ähnelt einem Coffeetable-Book mit seiner Größe, seinem Gewicht und seiner gesamten Aufmachung. Die Buchseiten hätten auch hier etwas kräftiger sein dürfen, dennoch lassen sich die Seiten sehr gut blättern, die Drucke sind alle brillant und die Texte harmonieren mit den Bildern. 

    Alles in allem ein sehr gutes Buch welches 4 Sterne von mir erhält!

  7. Cover des Buches Livesendung - Science Fiction (ISBN: B003XN4JGC)
    Reinmar Cunis

    Livesendung - Science Fiction

     (1)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Ein Alien erscheint auf der Erde aber die betriebsblinden Reporter erkennen es nicht. Ganz gut zu lesender Roman von dem Deutschen Reinmar Cunis.
  8. Cover des Buches Genesis 01. Eis (ISBN: 9783833718687)
    Wolfgang Hohlbein

    Genesis 01. Eis

     (6)
    Aktuelle Rezension von: mosiii

    Diese Rezension gilt für alle Genesis-bücher:

    WOW!!!!! Gänsehaut pur!!

    hätte das buch manchmal am liebsten weggeworfen weil ich beinahe fühlen konnte wie die spinnen an mir hochkrabbelten!

    es hat mich dann aber doch zu sehr gefesselt und ich hatte die bücher dann  auch (leider) schon nach drei tagen fertig! :/ ;)

    ich empfehle es an alle weiter denen es egal ist wenn es ein wenig unlogisch wird und die vlt nicht so große angst vor spinnen haben wie ich (konnte danach beinahe nicht mehr schlafen...^^ :/   )

  9. Cover des Buches Das kalte Licht des Nordens (ISBN: 9783822504277)
  10. Cover des Buches Superman. 2. Superband. Alles über Superman und seine Supergegner. Zweiter Superband. (ISBN: B002766DMY)

    Superman. 2. Superband. Alles über Superman und seine Supergegner. Zweiter Superband.

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Lex Luthor, genialer Oberschurke, ist es gelungen, aus einem Brocken Kryptonit ein Getränk zu machen, das er trinkt (Prost!), um unangreifbar für Superman zu werden. Endlich mal ein Comic mit dem begnadeten Bösewicht, der würde mir als Dauergegner auch reichen, ohne die anderen Verbrechergenies hier zu vernachlässigen (sie mögen es mir verzeihen). Die Art und Weise, wie Superman sich mit seinen unendlichen Kräften doch noch aus jeder Misere befreit, mag manche Leser nerven, Batman ist ohnehin der interessantere Superheld, aber unterhaltsam ist es allemal. Warum gibt es davon keine Nauauflagen?
  11. Cover des Buches Das Polarlicht in deinen Augen (ISBN: B0BRNR4SLZ)
    Ann Christine Larsen

    Das Polarlicht in deinen Augen

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Lesemama1970

    Das Polarlicht in deinen Augen ist im Januar 2023 von Ann Christine Larsen bei Independently published erschienen.

     

    Inhalt: 

    Kaisa flüchtet vor ihrem Vater und begibt sich auf die Suche nach ihrer Mutter, von der sie bisher glaubte, dass sie tot ist.

    Wird sie ihre Mutter finden oder wird ihr Vater sie vorher finden und zwingen wieder nach Hause zu kommen?

     

    Meine Meinung:

    Ich habe das E-Book von der Autorin als vorab Lese-Exemplar erhalten, wofür ich mich noch einmal bedanken möchte.

    Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

    Das Cover gefällt mir total gut und der Klappentext macht neugierig

    Bis auf ihr letztes Buch, habe ich alle Bücher von Ann Christine Larsen gelesen, somit kann ich mit Recht behaupten, dass man genau merkt, wie sich die Autorin gesteigert hat. 

    Der Schreibstil ist flüssig, spannend und packend.

    Die Geschichte packte mich schon beim Prolog und lies mich nicht mehr los. Bei meiner aktuellen Leseunlust will das schon etwas heißen.

    In diesem Buch werden sensible Themen wie z.B. Borderline und emotionaler Missbrauch in einer weiße thematisiert, welche mich nachdenklich zurück ließ.

    Es geht hier in erster Linie um Kaisa´s Suche nach ihrer Mutter, aber die Geschichte bietet so viel mehr. Die Gefühle von Kaisa und Janne werden so gut beschrieben, so dass man direkt mitfühlt oder sich mit ihnen freut. Kaisa´s Vater ist eiskalt und ein Despot, womit er eindeutig in die Kategorie Antagonist gehört, zusammen mit Mikko. Ich wäre den beiden oft gerne an die Gurgel gegangen. 

    Die Aurora Borealis, welche ich unbedingt einmal in Live sehen will, kommt hier genau so zur Sprache, wie z.B. die Liebe zu Tieren. Alleine wegen diesen beiden Themen bin ich froh dieses Buch gelesen zu haben. Die Suche nach Kaisa´s Mutter ist es einfach wert gelesen zu werden. 

    Einziger negativer Punkt ist meiner Meinung nach die Tatsache, dass nicht aufgelöst wird wer Sisu das angetan hat. Was müsst ihr selbst lesen. 😉

     

    Fazit:

    Für mich bisher das beste Buch von Ann Christine Larsen und somit definitiv mehr als fünf Sterne Wert.

    Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Geschichte, und bis dahin werde ich sicher ihr letztes Buch gelesen haben, welches schon gekauft ist und auf meinem Reader auf mich wartet.


  12. Cover des Buches Der Fuchs, der den Himmel malte (ISBN: 9783957283153)
    Mila Teräs

    Der Fuchs, der den Himmel malte

     (2)
    Aktuelle Rezension von: marjana_

    In diesem zauberhaften Kinderbuch wird die Entstehungsgeschichte der Nordlichter erzählt. Die Geschichte ist angelehnt an die Legende, die von den Samen stammt. Sie besagt, das Nordlichter durch einen Fuchsschwanz, der den Schnee aufwirbelt und damit Funken in den Himmel sendet und die dann den Himmel in vielen Farben erleuchten lassen, entstehen. Das finnische Wort für Nordlichter ist ‚revontulet‘ und das bedeutet Fuchsfeuer. Ich liebe diese Legende und für mich steht sie im Zusammenhang mit der Magie der Nordlichter.

    Man trifft in diesem Buch auf einen kleinen Fuchs, der gerne lernen würde, wie man den Himmel bemalt. Mit diesem Wunsch macht er sich auf den Weg um die schönsten Farben zu finden. Er trifft verschiedene Tiere, die Sonne und die Winterkönigin, die alle dem kleinen Fuchs in Reimform von ihrer schönsten Farbe erzählen. Und dann sieht er plötzlich Farben im Himmel und fängt an sie mit seinem Fuchsschwanz ineinanderfließen, sodass die Farben tanzten und leuchteten. Er kommt zu dem Schluss, dass die Farben zusammen am allerschönsten sind.

    Kennt ihr das, wenn ihr beim Lesen eines Buches Gänsehaut bekommt und Tränen in den Augen habt, weil es so schön ist? Das ist mir mit diesem Buch so ergangen, ein richtiges Herzensbuch. Die Legende von der Enstehung der Nordlichter wird in diesem Buch zauberhaft dargestellt. Der Text ist einfach zu verstehen und die Reime haben etwas poetisches und ich hatte beim Lesen direkt ein Bild im Kopf.

    Die Illustrationen sind ganz besonders und außergewöhnlich. Sie sind gespickt mit Worten, die über die Aurora Borealis berichten. Es sieht aus, wie aus einem Lexikon oder einer Zeitung. Besonders gefreut hat mich, dass verschiedene Sprachen vertreten waren, zum einen Deutsch und Englisch, aber da es ja ein finnisches Buch ist, auch Finnisch. Damit habe ich mich natürlich verbunden gefühlt und die Mischung aus dem deutschem Erzähltext und den finnischem Text eingebunden in den Illustrationen finde ich wunderschön.

    Fazit:

    Ich habe beim Lesen und bewundern der zauberhaften Illustrationen die Magie der Nordlichter gespürt und es ist ein echtes Herzensbuch für mich. Ich hoffe, dass es vielen Menschen so viel Freude bringen wird, wie mir.

  13. Cover des Buches Steal my heart (ISBN: 9783426433454)
    Emilia Lucas

    Steal my heart

     (5)
    Aktuelle Rezension von: SanNit
    Oh Gott, wie bewerte ich nur dieses Buch???

    Es ist purer Sex, heiße Erotik und brennende Leidenschaft.
    Und es hallt noch eine Weile nach ! ;-)

    Kommen wir zum Rest der Geschichte. ;-)
    Da es durch einige Länder geht, kann man die wunderschön beschriebene Landschaft und Naturereignisse wunderbar vor Augen sehen. Vorraussetzung dafür ist allerdings, dass man sich noch auf diese konzentrieren kann. :-D
  14. Cover des Buches Kinnvika 80° Nord (ISBN: 9783894058203)
    Marie Tieche

    Kinnvika 80° Nord

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Marie Tièche trifft in einer Bar in der Stadt Longyearbyen (Spitzbergen) auf den Forscher Hauke Trinks. Er plant ein Experiment in Kinnvika, welches auf dem nördlichen 80 Breitengrad liegt. Er fragt Marie ob sie ihn begleiten will und Marie sagt ja. Im August 2002 reisen Hauke und Marie nach Kinnvika, um dort für ein Jahr in der Abgeschiedenheit zusammen zu leben und zu forschen. Es wird ein aufregendes Jahr voller Abenteuer. Beide wachsen über sich hinaus und machen in Kinnvika viele wertvolle Erfahrungen. Marie Tièche hat ihr Jahr in Kinnvika ausführlich und spannend beschrieben. Sie entführt den Leser in diese fremde Welt aus Kälte, Eis und Schnee und öffnet uns die Augen für die raue Schönheit dieses entlegene Fleckchen Erde.
  15. Cover des Buches Malin und das weiße Rentier (ISBN: 9783748231615)
    Ingrid Zellner

    Malin und das weiße Rentier

     (24)
    Aktuelle Rezension von: linguinedicremona

    Als mehrfacher, stolzer Großvater mit einer Kollektion von Enkeln zwischen einem und 22 Jahre bin ich immer auf der Suche nach Vorlese Material für die Kindergartenkinder und Leseanfänger. Dabei kam ich auch an „Malin und das weiße Rentier“ von einer gewissen Ingrid Zellner. Und obwohl ich die Dame nicht kannte, wollte ich es probieren. Ich habe nämlich einen Enkel, der total nach Tieren verrückt ist und bei jeder Geschichte fragt, ob ein Tier mitspielt.


    Während mein Enkel nach Tieren sucht, suche ich nach Sprache. Ich weiß von mir, den Kindern und den nun erwachsenen Enkeln, wie sehr die Sprache, die man als Kind hörte, das Sprachempfinden und den Stil prägt. Das ist der Grund, warum ich speziell bei Kinderbücher keine Kompromisse mache. Dazu kommt aber noch, dass die Sprache, die er nutzt, uns etwas über das Denken und Fühlen des Autors sagt. Aber das ist ein weites Feld, um einen literarischen Lieblingshelden zu zitieren.


    Ich hatte wenig Zeit an diesem Tag, an dem ich Malin entdeckte, darum bestellte ich – und vergass es fast, bis einige Tage später mein Buchpaket kam und mir das dünne Bändchen mit dem betulichen, etwas an Waldorfschulen gemahnende „Malerei“ auf dem Titel entgegen kam. Da hatte ich Zeit und so schlug ich es auf, lehnte mich zurück und freute mich auf „ein wunderbares, herrliches, zauberhaftes Buch“ – so stand es in einer Rezension im Netz.


    Nach ungefähr fünf Minuten kam ich mir vor wie zu Besuch bei einer Dame, die mir einmal nahe stand, der ich dann aber ferne rückte, weil sie unter anderem die wenig erfreuliche Gewohnheit hatte ihr Puppenstübchen mit unzähligen Knick-Knacks, Figurinen, Trockengestecken, gebasteltem und sonstigem Kitsch zuzustellen. Ich wagte mich dort kaum zu bewegen, weil ich immer Angst hatte, etwas herunter zu werfen und weil ich immer das Gefühl hatte, durch meine bloße Existenz – großer, grober Klotz, der ich bin – die unschöne Realität mit in diese feminine Welt zu bringen. Sie ist eindeutig für die Zeit des Wartens auf einen Prinzen eingerichtet.


    Außer diesem Eindruck wusste ich auch: Die Dame, die das Buch „wunderbar, herrlich und zauberhaft“ gefunden hat, ist entweder eine Busenfreundin der Autorin oder eine Schwester im Geiste.


    Aber ich quälte mich weiter – und nach 10 Minuten war ich so weit, auf meinen Zettel zu steigen, die Faust zu schwenken und in bester Zola-Manier „J’accuse!“ zu rufen. J’accuse den Stil, der sich zum Beispiel zu solchen Kreationen hinreißen ließ: „Ob dieses weiße Rentier, das da draußen am Waldrand steht und sich umsieht, wohl gekommen ist, um Großmutter zu besuchen und ihr wieder etwas Schönes zu sagen? Wahrscheinlich weiß es noch gar nicht, dass Großmutter nicht mehr da ist. Es wird wohl sehr verwirrt sein, wenn es Großmutter nirgends findet.“ Ich vermute, an der Stelle hätte mein Dreijähriger schon beim Wort „Großmutter“ gequietscht. Die Autorin hatte aber noch nicht genug davon. Es geht weiter mit: „Gerade will Malin das Fenster öffnen, um dem Rentier zuzurufen, dass ihre Großmutter jetzt im Himmel ist, als das Rentier den Kopf zu ihr emporhebt. Malin schnappt nach Luft. Das weiße Rentier hat sie angesehen! Malin bebt vor Aufregung. Ganz bestimmt will das Rentier ihr jetzt etwas sagen, so wie Großmutter es ihr erzählt hat …“


    Die Frau Autorin scheint gedacht zu haben, für Kinder müsste man „einfach“ schreiben – aber nicht so! Das ist nämlich nicht einfach, sondern auf ein Niveau reduziert, das ich meinen Kindern nicht antun würde. Sollte Frau Zellner diese Rezension einmal lesen, kann ich ihr nur raten, einmal Kinderbuchautoren wie Erich Kästner – der sogar Ironie als Stilmittel einsetzte und dennoch von Millionen von Kindern verstanden und geliebt wurde! – und Astrid Lindgren und Otfried Preußler zu lesen! Und dann vielleicht noch eine Portion J.K. Rowlings, deren Leichtigkeit und Witz ich bewundert habe. Sie schrieben alle einen „kindgerechten“ Stil, aber deswegen degradierte keiner die Sprache so wie es Ingrid Zellner tat.

     Entschuldigung, Frau Zellner, aber bei Ihnen habe ich das Gefühl, Sie kennen nur sehr wenige Kinder. Ihre Malin soll sechs sein und der Erzähler spricht mit ihrer Stimme? Meine Kinder und Enkel haben alle mit spätestens drei, vier Jahren begriffen, dass statt eines Namens oder Begriffs für eine Person auch ein Synonym gesetzt werden kann. So finde ich zum Beispiel in Otfried Preußlers „Krabat“ – ein Buch, das ich fast auswendig kann, weil ich es so oft vorlesen musste, folgendes: „Tonda, der Altgesell, war ein stattlicher Bursche mit dichtem, eisgrauem Haar; doch schien er noch keine dreißig zu sein, dem Gesicht nach. Ein großer Ernst ging von Tonda aus, genauer: von seinen Augen. Krabat fasste vom ersten Tag an Vertrauen zu ihm; seine Gelassenheit und die freundliche Art, wie er ihn behandelte, nahmen ihn für ihn ein.“


    Meine fünfjährige Enkelin hatte einst kein Problem, das zu verstehen – wobei ich selbst die Konstruktion „nahmen ihn für ihn ein“ alles andere als einfach finde. Aber man darf Kinder nicht unterschätzen!


    Genau das tut Ingrid Zellner aber ständig. Ich kann ihr hier nur sagen: Kinder, die vorgelesen bekommen, gehören nicht unbedingt zu bildungsfernen Familien. Also kann man davon ausgehen, dass sie mit differenzierter Sprache umgehen können.


    Aber es ist nur der wie mit der Axt geschlagene, grobe Stil, der mir eine Anklage abringt. Noch viel schlimmer finde ich den Kitsch, der uns hier auf jeder Seite anspringt. Häuschen, Waldrand, eideidi, wie ist die Natur schön und idyllisch! In diesem Puppenhäuschen hat die Realität keinen Platz – sie würde wahrscheinlich im Kitsch stecken bleiben wie in übersüßter Marmelade.


    Ein drittes J’Accuse entlockte mir  dann aber die Darstellung des Tieres. Mein Dreijähriger würde beim oben zitierten Absatz sagen: „Das ist doof. Rentiere können doch gar nicht reden.“ Und sein tierverrrückter, etwas älterer Bruder würde die Arme über der Brust kreuzen und sagen: „Ein sprechendes Albino-Rentier – pfff!“ Dabei würde er das Sprechen vielleicht noch verzeihen – er mag Dschungelbuch in der Original Version von Kipling und da sprechen die Tiere ja auch; er mag außerdem Nils Holgerson, aber ihm ist immer wichtig dass die Tiere nicht nur als „Statthalter“ für irgendwelche Charaktere eingesetzt werden, mit denen ihr Tiersein dann überhaupt nichts zu tun hat, sondern dass sie als Tiere erkennbar bleiben.


    Der junge Herr bescherte mir einmal den Satz: „Tiere sind in dem, was sie wirklich können und machen, so großartig – man muss ihnen doch gar nichts andichten, was sie nicht können!“ Genau das hat Ingrid Zellner aber mit ihrem Rentier gemacht. Man könnte es ziemlich problemlos durch ein Eichhörnchen, Raben, Reh oder sonstiges Getier ersetzen, weil es eben nichts rentier typisches hat.


    Ganz typisch dafür: Wenn ich an Rentier denke, fällt mir zuerst Knacken ein – das ihrer Gelenke, wenn sie sich langsam bewegen. Mir wurde mal erklärt, dass seien die Sehnen. Ich weiß es nicht so genau, aber auf jeden Fall ist das typisch für Rentiere. Bevor man sie sieht, hört man. Nicht so bei Ingrid Zellner. Malin sieht das Rentier, reißt das Fenster auf – und hört nix. Dann geht sie mit dem Rentier – naturgemäß muss es da doch langsam unterwegs gewesen sein. Aber Malin hört nichts – jedenfalls steht es nicht im Text. Vielleicht knacken weiße Rentiere nicht? Sie haben ja offenkundig auch Fähigkeiten wie lächeln und sprechen! Und von roten Augen, die eigentlich zum Albino gehören, lese ich auch nichts.


    Aber warum lasse ich mich so langatmig über ein Büchlein aus, dass bei mir als Kaminanzünder diente?


    Weil es mich ärgert, wenn gerade Kinderbücher- mit Verlaub – zusammen gerotzt werden! Weil es mich ärgert, wenn die dann von Freunden des Autors kritiklos nach oben gejubelt werden! Kinder haben besseres verdient – und darum ergeht hier eine Warnung: Wenn Ihnen nach gutem Lesestoff für Ihren Nachwuchs ist, lassen Sie die Finger von diesem Buch!


  16. Cover des Buches Finnischer Schnee von gestern (ISBN: 9781503940475)
    Mina Teichert

    Finnischer Schnee von gestern

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Kolibri_liest

    Wenn sich gerade mal niemand in die Nasenwurzel kneift oder mit einem Saum flirtet bringen sich die Charaktere durch fehlende Kommunikation in problematisch, manchmal eher belanglose Situationen. Leider werden dabei auch Entwicklungen umschifft. Die "Frau von ... sein"-Thematik oder das "Muttersein" wird etwas zu viel bedient und man erfährt wenig über die Frauen selbst. Ein seichter Liebesroman in Finnland ist eine schöne Idee, aber mich hat die Umsetzung nicht abgeholt.

  17. Cover des Buches Unter dem Polarlicht (ISBN: 9783957340788)
    Elisabeth Büchle

    Unter dem Polarlicht

     (69)
    Aktuelle Rezension von: Arbutus

    Eine wunderbar leichtfüßige Liebesgeschichte, genau richtig für die Vorweihnachtszeit. Vereinzelte kleine Ungereimtheiten in der Logik störten mein Lesevergnügen so gut wie gar nicht. Natürlich ist das eine oder andere vorhersehbar, aber dabei ist alles so charmant geschrieben, dass es mich kaum gestört hat.

    Das Ende ist sehr süß. 

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